133.946 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1911/25_08_1911/TIPOS_1911_08_25_5_object_8203775.png
Seite 5 von 16
Datum: 25.08.1911
Umfang: 16
, fand derselbe bald, daß der Geruch vom Früh-Heustock komme und bereits ein Kubikmeter in der Mitte des Stockes verkohlt war. Auf die Alarmierung hin, eilten rasch die Nachbarn her bei und setzten die Hydranten der Hochdrucklei tung in Funktion. Die Perlmoser Zementfabriks verwaltung stellte die Fabriksspritze zur Verfü gung, welche vom Inn Wasser herbei leitete. Auch die Schmiede und Arbeiter der Zementfabrik waren hilfsbereit zur Stelle, so daß bis gegen 5 Uhr abends der ganze Stock mit zirka

man die Gefahr für die Nachbarhöfe aözuwenden trachten. In einer kleinen Stunde war auch das Wohnhaus in Asche begraben und heftiger Regen prasselte in stockfinsterer Nacht auf die Ruinen nieder. Der Schaden beziffert sich auf 11.000 bis 12.000 Kronen, dem die geringe Brandversicherung von 1600 Kronen gegenüher- steht. Wolkenbrüche und Aeber- schwemmungen. Die ausgebrannten Fluren lechzten nach Wasser und lange dauerte es, bis sich der Himmel erbarmte. Montag abends ist das erquickende Naß nun gekommen

ist unter den gegenwärtigen Verhältnissen keine Rede mehr. Die Post Wenns-Mittelberg kam mit Mühe bis St. Leonhard und von Mittel berg retour bis zum Gasthaus „Alte Post", nach dem innerhalb des Weilers Weixmannstall die Pferde ausgespannt und der Wagen von Män nern durch die Felder gezogen werden mußte. Jetzt werden wir uns halt wieder mit der alten Tragpost begnügen müssen. Das ganze Wasser kommt von den Gletschern, während die Wildbäche durch das ganze Tal hindurch ganz klar und ohne merklich größere Wassermengen

fließen. Das Wasser ist jetzt etwas gesunken. Seit dem Jahre 1851 hat man keine solche Wassermenge mehr gesehen. Aus P l a n g g e r o ß, 22. August, schreibt man uns: Der schon längst ersehnte Regen hat sich eingestellt, aber leider Gott damit auch sehr üble Folgen. Schon gestern abends toste die Pitze surchtbar bei uns vorbei und heute früh konnte man sehen, wie das Hochwasser eine Brücke schon fortgerissen und andere beschädigt hatte. Im Hofe „Weißwald" war das Wasser schon in das Haus des Bauern

R i m m l eingedrungen, Stube und Küche waren tief im Wasser. Im Laufe des heu tigen Tages stieg das Wasser immer mehr und sing an, die anliegenden Felder mit fortzureißen und zu verwüsten. Auf einer Strecke von zirka 500 Metern ist schon der Talweg fortgerissen und die Fahrpost kann nur bis Planggeroß verkehren. Es schaut die Verwüstung jetzt schon traurig aus und wenn der Regen noch anhält, dann kommen die ehedem äußerst armen Leute fast um ihre gan zen Felder. Wenn die Regierung da keine Hilfe leistet zum Baue

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1937/25_09_1937/TIRVO_1937_09_25_8_object_7667335.png
Seite 8 von 16
Datum: 25.09.1937
Umfang: 16
3m JCüche, <Keim and Jxwulie Grüne Paradeiser als Kompott für den Winter Man schneidet die grünen Paradeiser der Lange nach durch, stellt sie mit kaltem Wasser zu (nur ranz wenig Wasser nehmen), läßt sie kurze Zeit kochen uno nimmt sie aus dem Saft. Man läßt die Früchte gut austropsen und wiegt diese ab. Für je ein Kilogramm Früchte wird das selbe Gewicht Zucker genommen. Der Zucker wird in dem Saft eingekocht. Erst wenn der Zucker gesponnen rst U erden die Früchte 'damit über gossen

ist, werden diese gut zugebunden und richtig! ausgehoben. Dieses Kompott hält jahrelang gut und wird immer besser. Grünes Parladeisgelee Die grünen Paradeiser werden gewaschen, abgetrock net und mit der Hand oder mit einem rostfreien Messer grob gebrochen oder geschnitten. Man stellt sie ohne Wasser auf das Feuer und läßt sie weich kochen; sie werden noch kochend heiß passiert oder durch die Fleischmaschine gedreht. Nun wiegt man dieses Mus ab. Man- nimmt halb soviel Zucker, als das Gewicht der Früchte ausmacht

, spinnt den Zucker mit nicht diel Wasser, gibt das Mus hinein, läßt es noch etwas einkochen und füllt es in die vorgerichteten Gläser. Wenn das Gelee ganz erkaltet ist, werden die Gläser gut zugebunden. Pavadeismark Die Paradeiser werden gewaschen, die schlechten Stellen werden entfernt. Nun stellt man sie ohne Wasser auf das' Feuer, läßt sie kochen und passiert sie. wenn sie noch recht heiß sind, weil die Arbeit dadurch besser und schneller vor sich geht. Nun wird dieses Mus noch einmal auf das Feuer

können durch die Berührung mit der Luft Fäulniskeime in den Eiern zur Entwicklung kommen. Es muß daher gesucht werden, diese Wirkungen zunächst auszu'chließen. Beim Einlegen in die bereits genannten Stoffe uno noch viele andere, immer wieder empfohlene, ist dies nur sehr be dingt der Fall; so wird das Austrocknen nur verhindert, und läßt das in Stücke geschnittene, mit Salz und Pfeffer oder Ingwer gewürzte Fleisch darin rasch anbraten. Dann fügt man so viel »Wasser bei, daß es gerade knapp bedeckt ist. Man dünstet

und die ge weichten Pilze dazu, gießt ein gutes halbes Liter Wasser zu und läßt das Gericht bei lleinem Feuer sertigkochen. Zuletzt verdickt man mit gebräuntem Mehl". Buntes Schnitz! 50 Deka, gelbe Rüben und fünf große Kartoffeln wer den geputzt und in »Würfel geschnitten. Man läßt vier dünne Schnitzel, nachdem sie geklopft und gesalzen wurden, mit Butter und einer Zwiebel aus beiden Seiten anbraten. Dann werden die Karotten dazugegeben, Wasser und etwas Milch oder Rahm hinzugegossen, die Kartoffeln daraus

2
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1926/31_10_1926/ALABO_1926_10_31_7_object_8268420.png
Seite 7 von 16
Datum: 31.10.1926
Umfang: 16
und vielleicht an den bereits ziemlich langen Lichtabenden hergerichtet. Mit einem Messerl das Schwarze und Grüne weg, von innen alle Kernlein sauber ausgeputzt. Eines schönen Tages kommen diese entkernten Fruchthüllen in eine Messing-, Email- oder Aluminiumpsanne, Wasser aufgegossen bis es darüber hingeht und übers Feuer gestellt. Nun werden sie ganz weich gesotten. Sie dürfen dabei nicht allzu „dick" einsieden, sonst ist die Gefahr des Verbrennens zu nahe. Man läßt es erkalten, nimmt zu einem Kilo

gesottener Hagebutten ungefähr % Kilo Zucker und etwa X Liter Wasser. Der Zucker wird zum Spinnen gesotten, dann gibt man löffelweise die Sülze hinein und rührt fleißig um, bei schwachem F e u e r, bis das Ganze bräunlich zu werden beginnt. 2. Hagebuttenhonig macht weniger Mühe bei der Zubereitung. Die Früchte werden nur vom schwarzen „Putzen" befreit und sonst ganz gelassen, in eine Pfanne (Messing o. dgl.) gegeben und eine Stunde langsam gesotten; es mutz ziemlich viel Wasser dabei fein. Sobald

die Früchte weich sind, wird das Wasser abgesiehen, hier ist dieses Wasser die Haupt sache. Man nimmt nun auf einen Liter solchen Ab- fudwassers ungefähr X — % Kilo Zucker, gibt beides, Zucker und Wasser, in die Pfanne und siedet die Masse bei nicht zu starkem Feuer, bis sie anfängt dicklich zu werden. Besser wird dieser „Honig", wenn er dickere Form annimmt. Schließlich kommt er dann in gut gereinigte, mit heißem Wasser ausgeschwenkte Ein- siedgläser und wird gut verschlossen. Wird das Ganze mit Sieden

er zuvor noch mit der gleichen Menge Wasser verdünnt werden — das wird auf die Früchte geschüt tet und zu dieser Menge H Kilo Zucker dazu gegeben. Die Flasche stellt man mindestens acht Tage, es kann auch monatlang sein, an einen recht warmen Ort, na türlich muß die Flasche gut verschlossen sein. Dieses Echnäpschen soll besonders alten Leuten zuträglich fein, es duftet fein und ist wohlschmeckend. 4. Die von allen Samen befreiten Früchte, und die Kerne eigens, werden getrocknet und dienen das Jahr

über als Tee, zubereitet durch Ueberbrühen mit sie dendem Wasser. Dieser Tee wirkt besonders Wasser treibend. Italien kauft ein Stück Land in Afrika. Die Zeiten dürfen nicht wiederkehren wo die Völ ker, wie die Figuren aus einem Schachbrett, hin und hergeschoben werden, hat einst Wilson gesagt. Vor allen Dingen ist auch hierin das gerade Gegenteil von dem geschehen, was Wilson als Grundsatz aufgestellt hat. Die Sieger haben Länder und Völker unter sich aufgeteilt, wie eine erbeutete Ware. Italien kam

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1913/07_02_1913/TIPOS_1913_02_07_8_object_8206449.png
Seite 8 von 20
Datum: 07.02.1913
Umfang: 20
Lern wird auch in vielen Fällen, so z. B. bei der Milch- Produktion, der Grad ihrer Produktionsfählgkeit be- stimint.. Je stärker die Wasseraufnahme ist, desto mehr steigert sich der Stoffwechsel. Da nun die Milch ein Stoffwechselprodukt ist, so wird die vermehrte Wasser aufnahme den Stoffwechsel beschleunigen, also vermeh rend auf die Milchproduktion wirken. In erster Lin:e ist also die Wasseraufnahme von Einfluß auf die Mdnge der Milch, sodann aber, auch auf Las Verhältnis des in der Milch

hat man darauf zu achten, daß das Wasser frei sei von schädlichen Beimengungen, besonders von Pro dukten der Fäulnis organischer Substanzen (Ammoniak, Salzsäure usw.). Zu diesem Behufe ist erforderlich, auf den Ursprung des den Tieren verabreichten Tränk wassers zu achten. In den mersten Fällen wird Quell wasser jeder anderen Tränke vorzuziehen sein. Da aber Quellen vielfach nicht zu Gebote stehen, wird man seine Zuflucht zu Brunnenwasser nehmen. Dasselbe wird auch in den meisten Fällen einen gesunden Trank

geben, besonders, wenn der Brunnen genügend tief ist. Oftmals allerdings kommt es auch vor, daß die Brun nen ein gänzlich ungesundes Wasser liefern, ganz be sonders dann, wenn dieselben dem Eindringen von Mistjauche, Kloakenflüffigkeit oder sonstigen in Fäulnis begriffenen organischen Substanzen ausgesetzt sind. Derartige Brunnen sind von der Benutzung zur Tränke der Milchkühe unbedingt auszuschließen. Durch Auf nahme von unreinem, verdorbenem Wasser findet nicht nur eine Störung

Beimengen ist die chemische Beschaffenheit des Wassers von Wichtig keit. Eine gewisse Härte des Wassers, d. h. ein gewis ser Gehalt desselben an gelösten Mineralstoffen, ist wünschenswert, damit es von den Tieren gern ausge nommen wird.' Ebenso soll gutes Tränkwasser einen nicht geringen Gehalt an aufgelösten Gasen (Sauer stoff und Kohlensäure) enthalten. Ein • hartes Wasser ist jedoch nicht gedeihlich und kann bei andauerndem Genüsse zu Darm- und Blasenleiden Veranlassung geben. Ein weiterer Punkt

, aus welchen zu achten ist, liegt in der Temperatur des Tränkwassers. Zu kaltes, ist nicht zuträglich, aber auch lauwarm wird es von den Tieren nicht gern ausgenommen. Die Temperatur des Wassers iss jedoch nicht nur von Einfluß auf das mo mentane Wohlbefinden unserer Haustiere, auch die Produktion wird dadurch erheblich beeinflußt. Ganz besonders ist das der Fall bei Milchkühen, indem zu kal tes Wasser den Milchertrag herabdrückt, lieber die Be deutung einer geeigneten Temperatur des Tränkwas sers

4
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1935/02_11_1935/ZDB-3062661-4_1935_11_02_4_object_8236606.png
Seite 4 von 4
Datum: 02.11.1935
Umfang: 4
sollen." „Rajah, so weit sind wir noch lange nicht. Übrigens, wenn mein Herr ersauft, werde ich es auch." „Tayo-ha, du warst in deiner Ju gend Perlenfischer. Du bist ein guter Schwimmer. Du schwimmst, datz die Haie dich beneiden werden. Ich leider nicht. Al lah sei es geklagt." „Rajah, du bist mein Herr und Ge bieter. Ich werde dich zu retten versuchen." „In der sinkenden Piroge? Und diese Teufel im Wasser?" „Warte einen Augenblick, Rajah, wir müssen verhindern, daß die Piroge ver sinkt. Halte

dich dicht an meiner Seite." Tayo-ha wartete einige Sekunden, bis die heranrollende Welle das Fahrzeug in die Höhe hob. „Ins Wasser, Rajah! Ich bleibe dicht an deiner Seite —" Der Fürst machte einen Sprung in die Flut. Ihm nach der Tigerjäger und gab mit den Fützen dem Boot einen ge waltigen Stotz. Dieses drehte sich wie ein Kreisel und lag jetzt umgekehrt, mit dem Kiel nach oben im Wasser. Da fühlte sich der Rajah am Arm gepackt und in die Höhe gerissen. Und ehe die Haie an die beiden Männer heran

gekommen, satzen diese schon auf dem gekenterten Boot, das jetzt nicht mehr so leicht sinken konnte. „Tayo-ha, du bist im Wasser so si cher wie auf dem Land. Das habe ich jetzt wieder gesehen." „Um mich hatte ich keine Angst, Rajah, aber um dich, mein Herr." „Kurze Zeit kann ich mich im Wasser schon halten, aber nicht lange." „Das ist ein Unglück, Rajah." Und nach kurzer Pause: „Datz sich vom rau chenden Schiff (vom Dampfer) noch im mer nichts sehen lätzt!" Die beiden Männer auf dem Kiel

des gekenterten Bootes spähten angestrengt hinaus in die Ferne, suchten die Dunkelheit mit den Augen zu durchdringen. Aber nichts war zu sehen, obwohl die Blitze fort während niederzuckten und auf Momente die Nacht erhellten. Nichts als das endlose Wasser und in nicht allzu weiter Ferne die Silhouette der Seeräuberfestung. Der Schutz aus dem Kutter war der einzige geblieben; ein zweiter erfolgte nicht mehr. „Bei Allah und dem Propheten, ich verstehe nicht, datz die rauchende Piroge nicht näher kommt

bin ich als Perlenfischer von einer der Batu-Jnseln zur anderen geschwommen! Ein ehalbe Sonne (6 Stunden) und noch länger." „Aber in dunkler Nacht! Wie willst du die „Reederland" da finden?" „Wozu hätte ich die Nase, wenn ich den Rauch der großen Piroge nicht auf weite Entfernung riechen könnte. Da wäre ich wohl ein schlechter Jäger." „Aber die Teufel im Wasser! Du selbst hast gesehen, wie sie unsere Ruderer gefres- sen haben." „Habe ich als Perlenfischer nicht oft mit dem Hai gekämpft? Wehe einem sol chen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1881/02_04_1881/MEZ_1881_04_02_5_object_626260.png
Seite 5 von 10
Datum: 02.04.1881
Umfang: 10
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 27 vom 2. April 1881. Das Wasser «ad dessen Beziehungen zn Gesundheit lllld Krankheit. Voll Dr. W. M. Willttso». ' (Schluß.) Brunnenwasser und Quellenwasser werden am häufigsten zum Trinken benutzt. Die Bestand theile dieser Wasser sind eben so verschieden, als die Oertlichkeiten, wo man sie findet. Alle Wasser dieser Art enthalten irgend welche Salze in ge« lsster Form und find je nach der Art und Quantität dieser Salze mehr oder weniger'gesund. ESkönnenin

diesen Wassern Salze enthalten sein, welch! sich nicht durch Wasser allein, sondern auch durch die in dem Wasser enthaltene, bedeutende Menge von Kohlensäure auflösen. Denn während das Wasser durch daS Erdreich dringt, löst sich ein beträchtlicher Theil dieses Gaseö, denn die Zwi schenräume deS Erdreichs sind 2S0 mal gröber als die der Atmosphäre. Diese Wasser können also organische Stoffe der verschiedensten Art enthalten und hängt vieSvon dem Vorhandensein dieses Stoffes in der nächsten Nähe ab. Wir müssen

bedenken, daß ein Brunnen einen gewis sen Flächenraum umfaßt, dessen Mittelpunkt er ist und dessen Radius an der Oberfläche der Erde l00 Ellen beträgt; dieS bildet einen ab gestumpsttn Kegel mit der BafiS nach l,beu, der Loden des Brunnens stellt die Spitze deS KegelS dar. Ein großer Theil deS innerhalb diescS Raumes enthaltenen, organischen Stoffe wird durch das Wass.r aufgelöst, welches durch daS Erdreich dringt, und man finoet denselben in dem Wasser deS BrunnenS wieder. Deswegen

und den Unrei- vigkeitea der Ufer, welche er bespült. Beinahe alle Flußwasser enthalten mehr oder weniger un gesunden Stoff, manche find verhältnißmäßig ganz frei davon, wie z.B. derLoka-Fluß in Schweden, Hessen Wasser per Gallone nur Vas Grau ani malischen Stoffe» enthält, weil eS über Granit boden fließt. Flußwasser wird oft durch die Abzugskanäle von Städten» Ortschaften und Fa briken verdorben, welche sich an deu Ufern deS betr. FlusseS entlang befinden. Hierdurch kaun e« in hohem Grade durch organische

werden? — i Al» Antwort auf diese Frage läßt sich keine bestimmte^ Regel ausstellen. Die Klassificiruu. vr. Parke'S ist der beste Führer auf diesem Ge biete, und wollen wir deshalb die. Grundzüge l^Me^i« folgenlassen. 1. Reines und gesundes Wasser muß klar, geruchlos, kohlensäurehaltig und perlend sein; es darf per Gallone nicht mehr als 3 Gran feste Theile enthalten, von welche» durch Hitze nur ein Theil verloren gehen darf. Kalkwasser darf per Gallone 14 Gran kohlensauren Kalk enthalten. Salpetrigsaure Salze dürfen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1903/28_02_1903/LZ_1903_02_28_23_object_3307832.png
Seite 23 von 24
Datum: 28.02.1903
Umfang: 24
der Welle gelegt, die er gestreift hatte . . , Die Brctoiien — ein abergläubisches Volk — behaupte», es war die Seele einer Jungfrau, die zum Himmel flog. Naturwissenschaft ohne Vorkenntnisse. 3. Das Wasser. (sqtuv) ^>?»'/^eben der Luft ist da» Wasser der am weitesten verbreitete Körper. Ob- gleich e» in der Verwaltung der Natur eine ebensogroße Rolle spielt, wie die Luft und kein organisches Wesen ohne Wasser bestehen kann, duldet unsere Natur dennoch große Unterbrechung in der Aufnahme

desselben in den tierischen und menschlichen Körper. Wasser kann im festen, flüssigen und gas förmigen Zustande dargestellt werden und findet sich in allen dreien in der Natur. Am allgemeinsten ist es als Gas in der Luft verbreitet, am meisten ist es im flüssigen Zustande vorhanden. Unter den gewöhnlichen Umständen ist Wasser eine färb-, geruch. und geschmacklose Flüssigkeit von großer Durchsichtigkeit. — Ein Kubikfuß Wasser wiegt bei 12^/z Grad Wärme 2000 Lot. Wie alle Flüssigkeiten dehnt sich das Mayer in der Wärme ans

und zieht sich bei der Kälte zusammen, so daß ein Topf, der bis an den Rand voll Wassers gefüllt ist, auf dem Feuer überlaufen wird, wenn es auch nur mäßig warm geworden ist. Das Wasser zieht sich bei der Kälte mehr und mehr zu sammen. Dies setzt sich jedoch nur bis 4 Grad (Reaumur> fort. Tann behält es seinen eingenommenen Raum bis 0 <>. Nun fängt es plötzlich an, sich wieder auszudehnen und in Eiskrystalle auszuschießen: es friert. Setzt man das Wasser dem Feuer aus, wird es natürlich immer heißer

, bis endlich 80 Grad Wärme erreicht sind. Nun nimmt das Wasser an Wärme nicht mehr zu, aber es fangen nun Blasen an, darin aufzusteigen, welche zuletzt so groß werden und so schnell auf einander folgen, daß das Wasser in beständiger Bewegung erhalten wird: es kocht! Weshalb wird aber das Wasser nicht noch heißer? Das Feuer gibt doch noch immer dieselbe Hitze, welche auf irgend eine Weise aufgenommen werden muß? Das ist leicht zu erklären: das Wasser im Gefäß nimmt von nun an keine Hitze mehr

auf, aber es wird teilweise schnell in Dampf verwandelt und dieser Dampf steigt fortwährend mit dem lleberfchuß der Hitze in die Luft auf. Nach und nach verfliegt das Wasser, bis endlich das Gefäß leer ist. Die Hitze also, welche das Feuer abgibt, wird völlig vom Wasserdampfe aufgenommen. Dieser Dampf ist freilich nicht heißer als das Wasser, aus dem es aufsteigt: aber Versuche haben gezeigt, daß man eine weit größere Hitze braucht, um Gasen und Dämpfen dieselbe Temperatur zu gebe», wie Flüssig keiten

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/11_08_1927/AZ_1927_08_11_5_object_2648983.png
Seite 5 von 6
Datum: 11.08.1927
Umfang: 6
làSZ* TZ^àIZ.^c:«àLìT ^^^z NVàSKìì« Das Wasser im Dienste der Landwirtschaft und der Industrie Es ist von altersher bekannt und schon längst erwiesen, daß das Wasser für sämtliche Lebe» wesen, sowohl, für die tierischen als auch für die pflanzlichen, eine überaus große Bedeutung hat. ' Schon im Altertum bezeichneten Thales und Empedokles das Wasser als Haüptelemenk der organischen Welt. Erheblich groß sind die Wassermengen, die sich in den Pflanzen vorfinden. Am meisten Wasser enthalten

die Blatter, die saftreichen Früchte und die Wurzeln. Geringere Mengen enthalten hingegen Holz- und Trockenfrüchte. Ohne Wasser ist das Leben unmöglich: es ist unentbehrlich für jedes Lebewesen; es nährt und betätigt die Zellen; es bildet durch fein« Elemente (Wasserstoff und Sauerstoff) die or ganischen Verbindungen? es ist das Lösungs mittel und das Transportmittel für sene Sub stanzen, die die Pflanze durch ihren Lebens prozeß aufbaut: es führt in den Körper der Pflanze die mineralischen Stoffs

, die von ch ini Boden gelöst wurden. Alle Pflanzen brauchen für ihren Lebens prozeß ungeheure Mengen Wasser. Forschun gen ergaben, daß zur Erzeugung von 20 Zent ner Weizen auf einer Fläche von einem Hektar mehr als 20.000 Zentner Wasser notwendig sind: zur Erzeugung von 3V Zentner Mais be darf es einer Menge von über 15.000 Zentner Wasser; zur Produktion von 250 Zentner Rü ben braucht es über 100.000 Zentner Was ser usw. Der Landwirt kennt sehr gut die Bedeutung des Wassers für das Leben und für die Ent

wicklung der Pflanzen und sehr oft, wenn län gere .Zeit Regen ausbleibt, erbittet er den Re gen durch Gebete, und wenn sich ihm die Mög lichkeit bietet, „benützt er das Wasser, von, Flüs- jen, Bächen usw. zur Bewässerung seiner Kul-> turen, ganz besonders der Futterflächen, die am allermeisten des Wassers bedürfen. In der Provinz existieren einige Bewässe- rungsgeiivssenschasten, wovon einige, gesetzlich registriert, durch die Gesetze des Reiches auch geschützt sind. In Wirklichkeit sind in dieser Lage

aber nur wenige. Die anderen tragen meist freien Charakter und sind nicht registriert. Bei beiden Arten, aber ganz besonders bei letzteren, wurde die Menge des zur Verfügung stehenden Wassers noch nie bestimmt. Anders Landwirte wieder, die entlang von Wasserläufen Gründe besitzen, leiten sich von diesen je nach Bedarf Wasser zu, besonders dann, wenn die heißen Sonnenstrahlen bei lan-- ger Trockenheit die Ernte zu vernichten dro hen. Beim Durchwandern der.Felder und Wie sen sieht man häufig Holzkanäle

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_1/OeWeisth_V_4_1_66_object_3882903.png
Seite 66 von 283
Autor: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: 560 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Signatur: II 7.798/5,1
Intern-ID: 95148
126 Niedermais, Hagnach, Laberg -und . Item Mayr am Ort hàt ain furch wasser ani sontag den ganzen tag zu seinen giutern. Item Pollinger hof hat ain. furch wasser am sontag den ganzen tag. Item, so hat man Benedict Schmid zu Untermais ain furch, wasser 5 zu kaufen geben am sontag ,morgensj hunz^ die sunnen am Grumbspichl aufgeet, darnach nimts Thoman Zötl, hunz die sunnen yber den Trag wahl geét. ■ .. . Item, so hat man dem Jos. Keiler ain furch Wasser zu kaufen [geben] am sontag morgens

zum obern furt, hunz die' sunnen am GrumbBpichl auf- 10 geet, darnach nimts Mayrhofer zu Hagnach, hunz die sunnen über den Tragwahl geet. • ■ Item, so hat Hanns Volkircher von Bartlmee Nägele ain furch wasser zu seinem gietl zu Hagnach erkauft, und hebt sich an am sontag morgens, weret, hunz die sunnen am Grumbspichl aufgeet, darnach so hat das gietl 15 zum Turner zu Hagnach, so dem Mitlpreger auf Häfling zuegehert, die- selbige furch wasser, hunz die sunnen über den Tragwahl geet. Item Martin Grueber

hat kauft ain furch wasser, am sontag den halben tag von morgens hinz auf mittag. * Am moilfag. 20 Item das Burgerguet zu Hagnach hat ain furch wasser .vormittag. Item das Schaffauenguet hat ain furch wasser auch vormittag. Item Mayr am Wahl oh Sant Georgen hat ain furch wasser vor iuitentag. , : Item tier Dorfmaisterhof zu Obermais hat ain furch wasser vor 25 mitentag auf dem Gstäffl. . ■ . Item, so hat des Preglers guet zu Untermais zwo fireh wasser vormittag. Item, so hat der widumb zu Mais ain furch

wasser den ganzen tag, hinz der schateu der sunnen über den Tragwahl geet; 30 Item, so hat das spital in Meran ain furch wasser vormittag. Item der Gasswirthof hat drei viertl wasser nach mitentag, hunz der schaten der sunnen über den Tragwahl geet. Item der Welthof hat drei furch wasser nach mitentag. Item die' Län hat ain furch waaser nach mitentag, bei der vor- 35 bemelten zeit. Am erohtag. Item, so hat der Pergerhof von Kauzerguet, zinst den herrn [von] Stambs, ain furch wasser den ganzen tag

, hunz der schaten der sunnen über Tragwahl get. 40 Item, so hat das Kuglwegerguet zu Hagener ain furch wasser den ganzen tag, wie andere mer. Item, so hat der Mairhof zu Untermais zwo firch wàsser allen [tag], hunz der Bchaten der sunnen über den Tragwahl geet. Item, so hat ain acker auf Jobst, den Ulrich Scbeyz, Schneider in 45 Meran, inne hat, ain furch wasser allen tag. \ Niedermais, Hagnach, Labers .und Freienberg. 127 , Item, so hat das Widersguet an der .gassen ain furch wasser vor mittag

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/17_06_1944/BZT_1944_06_17_7_object_2103225.png
Seite 7 von 10
Datum: 17.06.1944
Umfang: 10
verstorben sind. (Zeichnung: Dr. Ing Georg Jnnerebner) deruentwrechend höher und unter noch Ichwie- rigeren Verhältnissen als weiter herunten, neu zu fassen und anzulegen. Der Nächstliegende Grund dürfte wohl sein, daß in» Tal drinnen weniger Wasser im Bach vorhanden ist als in der Talhälfte Heraußen. Der Schlandernaun bach wird nämlich bei der Einkehr der Zahl zu, Hälfte geteilt, das heißt die Hälfte Wasser fafe die Zahl und die Hälfte geht weiter nach Schlau ders. Es bleibt infolgedessen mehr Wasser

su> Schlanders. wenn die Einkehr im Ta! drinnei. erfolgt, denn talaus sammelt sich ja immer mehr Wasser. Bis heute war es nicht mogirch irgendwelche Urkunden oder Schriften darüber auszufinden. Aufnahme: Bruno Pokorny 16 Tage abzulösen mit sedesmal zwei Losen, das sind 432 Weilen. Die Road geht zu drei Wochen einmal herum. In diese Tage fallen noch zwei Tage Schlanderser Wasser und drei Tage Sonntagwasser. Der Beginn des neuen Tages ist um 12 Uhr nachts. Das Wasser muß um 12 Uhr beim so genannten Köfele

genommen werden; dies trifft hauptsächlich auf den Montag, da das Sonntag wasser meistens in die Reit geht. An anderen Tagen ist es fast immer bei der sogenannten .,Tiefkehr' abzuyolen. Cs gibt treibende und bleibende Weilen. Die Aecker haben Tagwasser, die Wiesen dagegen abwechselnd Tag- oder Nachtwasser. Wenn im Frühjahr wenig Wasser geht, muß zusammen gekehrt werden, das heißt, es muß der ganze Bach genommen werden, da es nicht möglich ist, mit der Hälfte der Zahl zu wassern, obwohl immer

nur mit der Hälfte als Weile gerechnet wird und auch das Auslosen nur auf die Hälfte trifft. Die Verwahrung der Lose hat der Gemeinde diener, der unter dem Namen „Salt'ner' be- kannt ist. Wenn ein Bruch des Wales erfolgt, oder aus irgend einem Grund das Wasser aus bleibt, so steht die Road. und erst wenn das Wasser wieder in Gang ist, wird mit der Road weitergefabren, und zwar von dem Zeitpunkt an, an welchem das Wasser ausbliebe. Wenn z. B. das Wasser um fünf Uhr abends ausbleibt, das heißt „b seich

t . und der Schaden ist am nächsten Tag um neun Uhr früh wieder be hoben, jo kann der Betroffene dem das Wasser ausblieb, erst wieder um fünf Uhr einkehren, in der Zwischenzeit von neun bis fünf Uhr gehr das Wasser in die „Schlotter'. Es wird wieder Auslosen des „Schlotterwassers'. Auf j‘!bi die Glocke geläutet und die Bauern gehen zum Weile, das find zwei Stunden, trifft ein SchÄt- terlos. Es kommen also in unserem Falle viel Schlotterlose zur Auslosung. Sobald alle 432 Weilen ausgelost sind, wird wieder neu

11
Zeitungen & Zeitschriften
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1912/20_07_1912/ZDB-3059529-0_1912_07_20_5_object_8056514.png
Seite 5 von 12
Datum: 20.07.1912
Umfang: 12
. Eine solche Schutzwehr wurde zuerst notwendig gegen ein Volk mongolischer Rasse, die Hunnen (Hsiungnu), die bereits um 1300 v. Chr. als Grenzfeinde auftraten. Was das angebliche Alter der Großen Mauer von über 2000 Jahren betrifft, so hat telt, kann er sehen, wie tollkühne Kameraden vom Springturm aus einer Höhe von zehn Metern hinunter in das Wasser sausen. Wirk lich tollkühne Kerle, Selbstmörder, für die das Leben anscheinend gar keinen Wert hat. Aber was hilft es; beim Militär nimmt man ja doch keine Rücksicht

, und er meint zu seinen Nachbarsleuten im Gliede, das Schwimmen sei doch eigentlich gar nicht so schlimm. „Wart 'nur, du Lurbaß“, sagt ihm ein äl terer Mann, „wenn du erst an die Leine kommst, dann sollst du mal sehen, wie viel Wasser du schlucken wirst. Wenn der Un teroffizier bloß einen Augenblick nicht auf paßt oder ihm die Leine aus der Hand rutscht, gehst du mit dem Kopf zwei Meter unter das Wasser!“ Aber Karminski hat allmählich eingesehen, daß nirgends so sehr wie beim „Kommiß“ das schöne Sprichwort

. Unteroffizier Matzner behan delt ihn besonders vorsichtig, da er sieht, wie viel Mühe sich der Rekrut gibt; und in überraschend kurzer Zeit kommt Karminski auch von der Leine los und wird Freischwim mer. Nachdem er einmal eingesehen hat, daß das Wasser zwar keine Balken hat, daß man aber deshalb noch lange nicht zu ertrin ken braucht, nachdem er Mut und Selbstver trauen gewonnen hat, macht er außerordent liche Fortschritte. Es bewährt sich an ihm wieder die Er fahrung, daß Leute, die noch nie im Wasser

, wie bei der Marine. Die gibt es ja natürlich auch beim Land heer. Aber man gewöhnt ihnen die Angst und das sich vom pienstdrücken ab. Die Kameraden selbst verfolgen solche Drückeber ger und Aengstlinge mit größter Rücksichts losigkeit, werfen sie überraschend immer wie der ins Wasser, tauchen sie unter, bis ihnen der Atem ausgeht und gewöhnen ihnen die Wasserscheu systematisch ab. Solche Drücke berger werden natürlich selten gute Schwim mer; an ihnen bewährt sich das alte Wort: „Sie lernen es nie

und dann noch nicht or dentlich.“ Für Karminski aber und die Leute, die sich das Schwimmen angelegen sein ließen, kommt mit dem Sommer eine herrliche Zeit. Halbe Tage lang liegt man dann draußen in der Schwimmanstalt, und im Wasser und auf den Schwimmgerüsten herrscht eine Fröhlichkeit und Lebenslust, die oft von den Vorgesetzten ganz energisch in die vorgeschriebenen Schranken zurückgewiesen werden müssen. Es kommt dann die Vorstellung der Frei schwimmer vor den direkten Vorgesetzten, dann ein großes Schwimmfest mit Preisen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Oberinntaler Wochenpost
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073588-9/1935/23_02_1935/ZDB-3073588-9_1935_02_23_3_object_8227935.png
Seite 3 von 4
Datum: 23.02.1935
Umfang: 4
, daß der gewissenlose Führer entgegen „.einen Aesehl nur für zwei Tage Wasser milgenommen hatte, in der Koffnung, daß wir in höchstens zwei bis drei Tagen igendwo Wasser graben könnten. Diese Koffnung erfüllte nicht, und auch die Regenwolken, die sich hin und wieder am Kimme! bildeten, spendeten keinen Tropfen. So wußten wir unser Trinkwasser bald schluckweise verteilen. Unser geringer Wasservorrat war noch dazu auf uner klärliche Weise zusammengeschrumpft: am 30. April hatten vir nur noch ein Drittel Liter Wasser

; das Verlangen nach Wasser läßt einem keine Ruhe, man fühlt, wie der Körper eintrocknet. Wir hatten eine Flasche chinesischen Branntweins mitgenommen» den wir als Brennstoff für den Kochapparat brauchen wollten. Ich trank davon — unge fähr ein Wasserglas voll, warf aber dann dis Flasche fort lind ließ ihren tückischen Inhalt in den Sand rinnen. Das gefährliche Getränk hatte meine Kräfte gebrochen. Als sich die Karawane sich zwischen den Dünen weiter- Ichleppte, konnte ich sie nicht mehr begleiten. Ich kroch

meine photopraphischen Apparate mit etwa 1000 Platten! Der Führer verlor den Verstand; er stopfte sich Sand in den Mund und behaupt^?, es sei Wasser. Ihn und Muhamed Sckah behielt die Wüste für immer. Am Abend konnte auch Islam Bai nicht mehr w iter. Äafim allein begleitete mich auf der Suche nach Wasser. Tr nahm Spaten. Eimer und den Fettschwanz des Schafes Ast. Ich hatte nur meine Uhr. den Kompaß, ein Taschen messer. einen Bleistift, ein Stück Papier, zwei kleine Blech dosen mit Kummer und Schokolade

der Wüste! Erst spät im Sommer, wenn der Schnee im südlichen Gebirge geschmolzen ist, führt der Fluß Wasser. Sollt ich hier am Ufer sterben 7 Ehe ich alles verloren gab. wollte ich noch versuchen, das Belt zu überqueren Es war hier zwei Kilometer breit, eine ungeheuere Strecke! Ich stützte mich auf den Spatenstiel und schwankte langsam vorwärts. Ich kroch ganze Strecken, mußte mich wieder und wieder aus ruhen und dann mit aller Willenskraft gegen die Schlaflust ankämpfen. Sollten die schäumenden

Wassermassen der Sommerslut meine vertrocknete Leiche weg-pülen? Unmöglich! Noch einmal vorwärts! Kaum war ich ein paar Schritte gegangß«, als ich wie angewurzelt stehen blieb: mit sausendem Flügel- schlag erhob sich eine wilde Ente; Master plätscherte; ich stand am Rande eines Tümpels mit frischem, kaltem, herr lichem Wasser!

14
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1915/30_07_1915/TI_BA_ZE_1915_07_30_13_object_8365654.png
Seite 13 von 16
Datum: 30.07.1915
Umfang: 16
also da rein kömma?" „Vom Reutberg her war's leicht möglich!" schaltet Sepp ein. „Früaher schon; jetzt is dös ausg'schloss'nl" ; erwiderte Lampl. „Dort senkt sich der Gang, weil ; er unterm Kirchsee durchgeht. Vorig's Jahr hat das TÜasser dort durchs G'wölb durchg'fressen und seitdem liegt der Gang dort unter Wasser. Aber i sieh's, Du bist müad und faul; leg'n wir uns nieda, wir hab'n leicht Platz all' zwen aus : dem G'flack (Lager) dort. Morg'n reb'n wir ! nacha weita; mir scheint's, wir sau no länger

in einen Eimer und ließ ihn in den Brunnen hinab. Tann warf man ihm ein Seil zu, das oben an dem Pumpenschlügel ange bracht war, so daß er an bcmfelben ziehen konnte, und nun rief ihm Stürow in die Tiefe hinab zu: „Jetzt wird Wasser in den Brunnen geleitet. Willst du nicht ertrinken, so greife nach dem Stricke und pumpe es fleißig nach oben; tust du das nicht, — ist's kein Schaden um dein Leben. Eins, zwei, drei — jetzt kommt das Wasser!" Damit drehte er den Hahn der 5-sfferleitung auf und im brausenden

Strome, schoß das Wasser hinab. • - • - Drunten folgte ein Husten, Niesen und Brül len, dann ein wütendes Geplätscher in dem immer höher und höher steigenden Wasser — Drohungen, Schelt- und Fluchworte, Bitten — von oben aber kam keine Antwort, — dagegen Wasser genug und immer mehr Wasser hinab. Schließlich wurde es still, — und plötzlich tat's einen Ruck an dem Stricke, der an dem Pumpenhebel befestigt war; noch einen Ruck, einen dritten und vierten, — das Wasser kam im Rohre herauf und schoß

15
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1917/28_11_1917/NEUEZ_1917_11_28_2_object_8145638.png
Seite 2 von 4
Datum: 28.11.1917
Umfang: 4
als zweijähriger Arbeit für Unterkünfte, aber viel Holz wird auch in das an diesem.Artikel arme „Regno" himmtergewan- dert sein. Die Italiener unterschieden bei der Schlägerung des Holzes genau die Grenze der bciicen Reiche: was nördlich der italienischen Reichsgrenze, also auf tirolifchem 1 Boden stand, wurde umgeschlagen, der italienische Forst aber Plumsen eines Stücks Erde ins Wasser inmitten dieser phantastischen Lähmung der Welt. Es wurde nicht ge schossen. . . keine Granaten

, weil diese nicht explodieren würden . . . keine Kugeln, weil die Männer.... Die Männer, wo waren die Männer? Allmählich erblickte ich sie. Nicht weit von uns gab es welche, die dahingesunken schliefen, vom Kops bis zu den Füßen mit Schlamm überzogen, sie sahen grotesk aus in ihrer Veränderung, beinahe wie plmnpe Gegenstände aus Stein oder Lehm. Auf einigen Abstand konnte ich andere unterscheiden, zusammengervllt und nebeneinandergeschichtet. wie vom Wasser angeschwemmte Stücke an einer Böschung

. Es war wie eine unbewegliche Reihe grober, massenhaft nebenein- anderliegender Pakete und sie trieften von Wasser und Schlamm in dr Farbe des Wassers, mit dem sie eins waren. Plötzlich gewahrte ich, daß Paradies zu zittern anfing. Er streckte seinen langen Arm aus, der mit Lehm verkrustet war. „Da — da —!" sagte er. Auf dem Wasser, das einen Laufgraben füllte, der mit ten in einem stark zerwühlten und mitgenommenen Ge lande lag, trieben rippenartige Gegenstände. Wir schleppten uns hin. Es waren Ertrunkene. Ihre Köpfe

und Arme befanden sich meist unterm Wasser. Man sah ihre Rücken mit dem Leder ihrer Ausrüsttmg unter der Oberfläche des kalkigen Wassers und ihre blauleme nen Hosen waren aufgeschwollen, die Füße schief an den aufgedunsenen Beinen. Von einem unter Wasser treiben den Kopf standen die Haare wie Seegras empor. Dort schwamm ein Gesicht: der Kopf hing gegen den Graben rand und der Körper versank im trüben Gab. Das Gesicht war schreckhaft gen Himmel gewendet .... die Augen waren zwei weiße Löcher, der Mund

eine schwarze Höhle, | bie gelbe, aufgedunsene fyaut der grausigen Maske er schien weich und geglättet wie kaltgewordener Teig. ,.> Es waren die Posten. Sie haben sich nicht aus dem Schlamm befreien können. Alle ihre Versuche, aus dieser Grube mit den glitschigen Wänden herauszukommen, die sich langsam, aber mit schrecklicher Sicherheit mit Wasser füllte, zogen sie nur tiefer hinab. So sind sie gestorben, während sie sich an die weichende Stütze des Bodens fest klammerten. Da waren unsere ersten Linien

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1923/16_11_1923/TI_BA_ZE_1923_11_16_16_object_8370538.png
Seite 16 von 20
Datum: 16.11.1923
Umfang: 20
»nein Nachbar. Ich möchte mir nun die Dresch- und rFutterschneidnraschine aus den Mühlenbetrieb richten, aber es kommt nur das Wasser- und Kampenrad in Betrieb. -Alles andere in der Mühle berührt es nicht, sobald die Maschinen im Betriebe sind. Habe ich kein Recht dazu und wohin soll ich mich wenden in dieser Angelegen heit? — Ich bin jetzt 54 Jahre alt und so lange ich zurückdenken kann bis an meine Kinderjahre, weiß ich, daß mein Vater auf der Bergwiese immer aus diesem Wege das Heu geliefert

. 2 1 / t Kg. pulverisiertes Pech und VU Kg. Salz werden mit heißem Wasser zu einem dünnen Brei ver arbeitet. Vor dem Verkitten müssen die auszufüllenden Ofen löcher mit Wasser abgekühlt werden. Frage: Gibt es ein gutes Mittel gegen den Holz wurm? Antwort: Ein sehr gutes Mittel gibt es ab, wenn man je 2 Gr. Kochsalz, Pfeffer, Senfkörner, Knoblauch und Wermutblütter mit 5 Liter Essigsprit übergießt und stehen läßt. Nach einer Woche kann diese Beize, mit welcher die gegen den Holzwurm zu schützenden Gegenstände zweimal

bestrichen werden müssen, gebraucht werden. Frage: Wie macht man Pferdegeschirrledersalbe? Antwort: Man löst 1 Kg. Seife, 1 Kg. Zucker und 0*5 Kg. Pottasche in 2 Liter Wasser, erwärmt die Lösung etwas und verrührt sie mit 10 Kg. Rttböl bis eine gleich förmige Masse entstanden ist. Frage: Gibt es eine Wachssalbe zum Wafferdicht- machen von Schuhwerk? Antwort: Eine gute Salbe kannst Du Dir selbst machen, wenn Du folgendes tust: 1'325 Kg. Hammeltalg, 650 Gr- Schweinefett und je 33 Gr. gelbes Wachs, dicker

Terpentin und Olivenöl werden zusammengeschmolzen. Dann rührt man 250 Gr. gut ausgeglühten Kienruß ein und gießt die Masse in Holzschächtelchen. Die Masse wird beim Ge brauche erwärmt und mit dem Finger eingerieben, wodurch selbst hart gewordenes Leder erweicht und vollkommen wasser dicht wird. Frage: Könnt Ihr mir ein Mittel gegen Warzen und Hühneraugen nennen ? Antwort: Gegen Warzen und Hühneraugen erden folgende Haus- und Volksmittel angewendet: Saft der zer quetschten Blätter der „Hauswurz

und bekommst Deine Wolle zu gutem Preis bezahlt. 4285 Frage: Mein Bub hat rotes Haar. Kann man dies vertreiben? Antwort: Gegen rotes Haar wird als Hausmittel nur bei kleinen Kindern genannt: Tägliche Waschungen mit dicker Milch, kalter Absud aus den grünen Nußschalen der Walnußbaumfrucht (Frucht unreif im Juli, reise Frucht im Herbst) färbt das Haar tiefbraun. Frage: Mein Brunnen liefert 1 Sekundenliter Wasser. Ein wie großes Reservoir müßte ich macken, wenn ich mein Haus mit zirka 220 Kerzen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/11_03_1934/AZ_1934_03_11_6_object_1856860.png
Seite 6 von 8
Datum: 11.03.1934
Umfang: 8
ist als irgendein an deres Lebeweieu. denn obwohl es Pflanzen oder Pslanzenteile gibt, Vir 99 Hundertstel aus Was ser bestehen, haben sie dmh släniZig weiteren Bedarf an Flüssigkeit. Im Wachtum tann die zarte Wur zel, die schwellende Änospc, das sich bildende ZeU- smfsgewebe unter der Rinde und die junge Frucht nur einen Teil fester Slvjse auf Z99 bis 'l->9 Teile Wasser enthalten. Aber du dicse Äestaudteile fort' während Flüssigkeit nach inis'.e» abgeben, müssen sie diese auch ständig wieder ersehen

. Diese Eigentümlichkeit der Pflanze kann man nur verstehe», wenn man sich mü dem Bau der le benden Sudstanz, des Protoplasmas, de» selbst vas Mikroskop nur unvollkommen zu einhüllen ver mag, venrant machl. Zu diesem Zweck denke man sich ein Trinkglas lose mit Holzwolle und dann bis an den Rand um Wasser gefüllt. Das Wasser wird darin nicht nur von allen Seiten die Holzwolle um spülen, sondern sie auch durchdringen Aber dieser Vergleich hinkt wie alle Vergleiche. Während näm lich die Holzwolle, die ja nur ein tvter

Stoss ist. nieder die Fähigten bcsim, ihre einzelnen Fäserchen nach das Wasser an chn'.n anders als durch die ein fache Adhäsion zurüit-uhalte», ziehen sich die Pro- toplasmakörperchen wie Magnete an und vermö gen das Wasser organisch an sich zu binden. Eine gewaltsame Herauspressung des Wassers aus le bender Substanz ist ohne ihre Beschädigung nicht möglich. Bringt man aber Wasser allmählich durch Einwirknng ans die Oberfläche des Organismus zur Verdunstung,, so rücken die in ihm befindlichen

, wo das Wusser nicht ties in die Erde emdringt. An den Orten mit tiesem Grundwasser dagegen wiegen die Gewächse der zweiten Klasse vor. Wieviel Wasser die Wurzeln aus der Erde ziehen müssen, ergibt sich aus dem Wasserverbrauch einer Pflanze während ihrer Le bensdauer. Eine einzige Maisstaude verbraucht in ihrem Leben bereits 16 Liter Wasser. Ein Hektar Kohl verbraucht in einer Saison zwei Millionen Liter. Pslanzt mau 599 Birken ans eine gleich große Fläche, so ist ihr Wasserbedarf doppelt so groß

. Je der dieser Bäume gibt täglich etwa 80 Liter Waf- serdamps dnrch seine Blätter ab. Bei Meliorationen von Grundstücken mnß man daher dafür sorgen, daß genug Wasser in den Bo den kommt, lim nicht mir die Verdunstungen an der Bodenobersläche und die für den Substanzen- ansban der Pflanze nötige Flüssigkeit, sondern auch dasjenige Wasser zu beschaffen, was die Pflanze dauernd verdunstet. Wer Pfriemengras (Spart gras) anbaut, weiß, daß er 600 Pfund Wasser in seinen Boden bringen muß, um ein Pfund trocke nes

18
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/21_01_1920/NEUEZ_1920_01_21_3_object_8148389.png
Seite 3 von 4
Datum: 21.01.1920
Umfang: 4
haben durch die Stürme der letzten Tage schweren Schaden ge litten. Nach fachmäßiger Schätzung liegen etwa zweitau send Festmeter Windwursholz auf dem Boden: die Ver wüstung ist so groß, wie nach dem Sturme vom 6. Jän ner 1919. Frankfurt nnker Wasser. Frankfurt a. M, 19. Jänner. Das Hochwasser im Rhein-Main-Gebiet ist immer noch im Steigen begriffen. Gestern nachmittags glaubte man in Frankfurt am Main bereits dte Scheitelwelle erreicht zu haben, aber im Laufe der Nacht war das Wasser wieder gestiegen

. N eu e Niederschläge in den höher gelegenen Gebieten haben das Hochwasser noch vergrößert. Im Rhein- gebiet ist die Scheitelwelle auch noch nicht bei Mainz angelangt. Der dortige Stand ist über einen Meter höher als das Hochwasser im Jänner und steht nur noch 20 Zentimeter unter dem Höchststände des ganzen vergan- genen Jahrhunderts. Das Wasser bespült an vielen Stel len schon die Eisenbahnschtenen. Die Schiffahrt mußte eingestellt werden. Die bewohnten Rhein- Inseln sind vollständig unter Wasser gesetzt. Das Vieh

. Die Hossttung, daß kälteres Wetter die Niederschläge verringern würde, hat sich bisher nicht erfüllt. Regen wolken drohen neue Wassermassen herabzusenden. Auf fallend sind die in den letzten Tagen in verschiedenen Gegenden vorgekourmenen sintflutartigen Regengüsse, die in kurzer Zeit Wassermengen bis zu fünf Zentimeter Höhe brachten. In Homburg v. d. H. ist durch ein schweres Unwetter großer Schaden an derr Kuranlageu angerichtet worden. In der Altstadt von Frankfurt steigt das Wasser: Erdgeschoßwohrurngen

imd Läden mutzten geräumt werden. Die Räumung des früheren Zollhofes wurde noch gestern in Mer Eile bewerkstelligt. Heute steht er fast einen Meter tief im Wasser. Die Vorräte von Flößhölzern sind nrühsam durch Stahltaue gesichert wor den Hanau ist zum größten Teil überschwemmt. Ganze Stadttelle sind überflutet. Der Verkehr ist nur mit Nachen möglich. Der Vorort Kesielstadt ist von Hanau vollkommen abgeschnitten. In Bad Ems steht das Elektrizllätswerk tellweise unter Wasser und rmrßte den Betrieb

durchbroclien. Das Hochwasser des Rheins strömte durch diesen Damurbruch mll großer Gewalt auf die Ortschaften bei Nemzelen, die innerhalb einer Stunde vollständig unter Wasser gesetzt wurden. Gens. 19. Jänner. Die durch die Uebeuschwemnmngen in Belgien einaetretene Lage verschärft sich von Tag zu Tag. In Cbarleror wurden einige Werkstätten unter Wasser gesetzt, so daß die Arbeit eingestellt werden mußte, ebenso irr Charleville in den Ardennen die Gas fabrik. Ein Teil der Stadt ist überschwemmt. Die Lage

19
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1923/22_04_1923/NEUEZ_1923_04_22_3_object_8187594.png
Seite 3 von 8
Datum: 22.04.1923
Umfang: 8
sie ihre einzige Hoffnung auf ihn. Selbst Norie starrte wie gebannt auf seinen Mund. Carey weinte laut. Lady Brookes saß mit geöffnetem Mund da, die Augen weit aufgerissen. Miß Tuke verwandte keinen Blick von ihm. »Vorläufig können wir weder unsere Lage genau be urteilen, noch die notwendigen Maßregeln ergreifen," er klärte Walton. „Wir müssen aus den Tagesanbruch war ten. Wir brauchen Licht, Helle. Draußen herrscht undurch dringliche Finsternis. Das Deck ist unpassierbar. Es kommt viel Wasser über. Nein

, es bleibt uns nichts übrig, als zü warten." »Kann gar nichts getan werden?" fragte Miß Tuke. »Es ist schwarze Nacht draußen. Kein Land ist zu sehen. Nichts." »Mein — Gott . . ." schrie Lady Brookes plötzlich auf, Mt gellender, irrsinniger Stimme. , Carey schluchzte ohne Unterbrechung. »Das Wasser -- das Wasser!" stöhnte sie. »Hört nur, wie es braust — oh - das Wasser — wir müssen alle ertrinken." Walton sah Ada Tuke an. Sie stand sofort aus, tastete sich öie Bank entlang zu Carey hin, faßte ihre Hand

sich mit ihm. Beide waren einig in der Meinung, daß sich augenblick lich nichts tun ließ. Nur mutzte der obere Kajütneingang verschlossen werden, denn mehrere Dkale war Wasser etn- geströmt. In der Ecke, wo die Kajüte öie größte Schräg lage hatte, stand es schon fußtief. Die Frauen mutzten sich auf öie Bänke hinkauern, um nicht im Wasser zu stehen. So kletterten die beiden Männer auf Händen und Füßen die Treppe hinauf. Im Deckeingang kauernd, sahen sie sich um. Noch herrschte starre Dunkelheit

, wenn kein Boot mehr unbeschädigt war, wenn das Schiff in noch schrägere Lage sank, wenn wirklich alle Matrosen zu grundegegangen waren. Während er still öalehnte, leistete er in Wirklichkeit ungeheure geistige Arbeit. Aber er sah sehr wenig Hoffnung. Wenn der Wind sich nicht legte und der Seegang schwächer wurde, war es fast unmöglich, ein Boot zu Wasser zu bringen, selbst wenn eins unversehrt geblieben rvar. Die meiste Hoffnung setzte er noch darauf, daß die sehr stark gebaute Jacht vielleicht

doch nicht so be schädigt war, um sofort verlassen werden zu müssen. Aber er hatte wenig Hoffnung — sehr wenig. Tripshore war eingeschlafen vor Erschöpfung. Er hockte auf dem Boden, halb im Wasser sitzend, den Kopf weit vornüber gesenkt. Auch Carey schlief. Ste hatte geweint und geschrien, bis die Kräfte sie verließen. Mrs. Stretton starrte still vor sich hin. Sir Mordaunt kauerte regungs los neben seiner Frau, sie in den Armen haltend. Sie hatte den Kopf aus seine Schulter gelegt und starrte zu dem dunklen Oberlicht

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1937/05_04_1937/TIRVO_1937_04_05_5_object_7667126.png
Seite 5 von 8
Datum: 05.04.1937
Umfang: 8
. Wir war teten nur aus den Augenblick, da es eingedrückt werden würde. Die türkischen Reisenden preßten sich an einer Stelle an die Felswand, wo diese etwas überhing und Schutz gegen den Hagel bot. Das Regenwasser lief jedoch an der Waud herab, und die armen Leute hatten sicher keinen trockenen Faden mehr am Leib. Das kleine Gasthaus, das früher hier gestanden hatte, war während des Krieges zerstört worden. Die Pferde ließen die Köpfe hängen, und das Wasser troff von ihren Decken. Die Tiere waren unruhig

uns wie auf einer breiten Insel zwischen den Wassern. Der- rechte Arm -wächst Ebenfalls schnell. Jetzt aber -schießt -ein brausender Fluß quer über die Insel! Er steuert gerade aus den Magen zu. Er wächst mit erschreckender Geschwindigkeit, vereinigt sich binnen einer halben Minute mit den beiden andern. Nun bilden sie einen einzigen donnernden, brausenden Strom, der das ganze Tal erfüllt, Neberäll stürzen kreideweiße Wasser fälle aus den Felsspalten heräb. Das Getöse ist unbeschreib lich. Es übertönt unsere Stimmen

. Regen und Hagel knat tern aus das Wagendach und die schäumende wogende Flut hinab. Dr. Saposchnikofs erkennt die drohende Gefahr. Die reißende, wilde Flut steigt mit jeder Minute. Das Wasser hat die Trittbretter erreicht und dringt in den Wagen. Noch ein Paar Minuten, und wir sind verloren. Wir werden ersäuft wie Katzen! Wenn es uns aber gelingt, einen Fels- Mock im Flußbett zu erklimmen, so ist das Auto der Vernich tung preisgegeben. Das Tal ist kaum dreißig Meter breit. Wenn der Wolkenbruch

andauert, steigt die Sturzflut ein paar Meter hoch, und unser 'Schicksal ist besiegelt! Noch gibt es eine Rettungsmöglichkeit. Das Geröll liegt dicht gepackt im Flußbett. Der Motor befindet sich gerade noch über dem Wasser. Serat eilt hinaus, wirft einen Blick über das Gelände, findet aus dem oberen Teil der Geröll bank einen Durchlaß, wo das Wasser nicht tief ist. Pudelnaß setzt er sich wieder an das Steuerrad und gibt Vollgas zur Rückwärtsfahrt. Der Motor surrt, aber der Wagen rührt

sich nicht. Kann er ihn nicht bezwingen, so müssen wir ent weder aus das Dach klettern oder zu einer llserbank oder einem Felsblock waten. Aber halt! Der Wa,gen bewegt sich! Durch Schlagwellen, die ein gelber Schaum krönt, arbeitet sich das Auto tapfer bergauf und befindet sich bald in nie drigem Wasser. Zur Linken, wo eine Felsplatte in das Tal hineinragt, liegt die Ruine einer alten Herberge. Man sicht Pferdekadaver und K'leidungs- -und Uniformsetzen. Noch eine Kraftanstrengung, und Serat bringt den Wagen auf die linke

21