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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 3 von 8
Datum: 06.02.1887
Umfang: 8
aus, der auch den verdienten Beifall des Pub likums fand. (Unfall.) Vorgestern verlud die hiesige Wein- und Branntwein-Firma H. Mumelter Söhne vom Bahnhof weg einen Wagen mit Schwefelsäure; dabei fiel nun eine Partie vorn Wagen und das Gefäß zersprang, wornach sich die Schwefelsäure rauchend und sprühend auf den Boden ergoß. Zum Glück wurde Niemand dabei von der gefährlichen Flüssigkeit betroffen, blos ein Pferd trug Verletzungen davon. (Konzert Waldner.) Zu dem am Dienstag im Saale des „Hotel Austria" stattgehabten

Konzerte des Kammersängers Herrn Josef Waldner aus Leipzig fand sich eine höchst distinguirte Gesellschaft ein. Herr Erzherzog Heinrich sammt Frau Gemahlin und Tochter waren anwesend, sowie auch zahlreiche Kurgäste und Kunstfreunde der Bürgerschaft von Bozen halten sich eingefunden und füllten den Saal vollständig. Herr Waldner war aus seinem vorjährigen Konzerte hier in bester Erinnerung und daher auch das Interesse, den berühmten Sänger wieder zu hören, um so erklärlicher. Ein einheitliches Programm

pflegt ermüdend zu sein, nicht so bei diesem Konzertanten; er sang nach dem Bericht der „Boz. Ztg." drei Balladen und nicht weniger als elf kleinere Lieder und jedes brachte eine neue Eigenart, ein neues Gemälde in wohlthuendsten .Farben des Gesanges. Die Zuhörerschaft ehrte den Sänger nach jeder Nummer mit stürmischen Beifallsbezeug ungen. Vielleicht dürfte es dem hiesigen Mu sikverein gelingen, Herrn Waldner auch zu einem Vortrag für einen Konzertabend im Vereine zu gewinnen, wodurch

der gesangliche Genuß, Herrn Waldner auch in einem größeren Kreise unserer Kunstfreunde zu hören, ermöglicht wäre. Die Begleitung sämmtlicher Lieder hatte Frau Kerszt besorgt und führte diese Aufgabe mit verständnißvoller, anerkennender Weise durch. (Knrmusik in Gries.) Programm für heute Sonntag: 1. „Beim Frührothscheine", Marsch v. Reißig. 2. „Maxmilian-Ouverture" v. Ascher. 3. Boccaccio-Walzer v. E. Strauß. 4. „Früh lings-Erwachen" Lied v. Bach. 5. Quadrille aus „Eine Nacht in Venedig" v. I. Strauß

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.08.1883
Umfang: 8
1020 zu sollen, über dea Fall mehr als unS von be» rufen» Seite mitgetheilt wurde, zu sagen. Heute liegt die Sache anders. Der Verdacht, daß Waldner nicht eines natürlichen TodeS ge storben sei, ist nacd gepflogenen Privaterhebungen ein so dringender, daß wir unS veranlaßt sehen, die Aufmerksamkeit der Behörden auf den in Rabbi so plötzlich erfolgten mysteriösen Tod deö Johann Waldner zu lenken. ES wird uns in Bezug auf Letzteren von gut informirter Seite geschrieben: »Am K. d. M. wir Waldver

von Marling nach Rabbi abgereist, und am 7. dort ange» kommmen und nahm im Gasthause zumvulZo Schneider LogiS. Weder in Marling noch in Rabbi bemerkte man an Waldner GeisteS» störungen. Freitag am 10. d. M. begab sich derselbe circa 9 Uhr abendS zu Bette, ohne daß jemand Spuren von etwas Auffüllendem an ihm bemerkt hatte. Nachdem er einige Zeit im Bette gelegen, fing e. zu reden an und seine zwei Schlafkameraden m lkten gar bald, daß er phantasiere und daß ihm vor' komme, er befände sich in seinem eigenen

WirthShause zu Marling, wo ungewohnte Ruhestörungen und Unordnungen vorkämen, waS er nie duldete. Er stand einige Male vom Belt auf, und wollte Ordnung schaffen, aber seine Kameraden beruhigten ihn und er ging wieder zu Bitt. Circa um MorgenS stand Waldner abermals auf und sagte in ernstem Tone: »Solchen Lärm leide ich in meinem Hause hier nicht und ich will sehen, ob ich dieskS Karrnergesindel nicht aus meinem Hause bringe, u. s. w.° Die Schlaf kameraden vermochten eS nicht mehr, ihn zu rückzuhalten

. Er machte Licht, kleidete sich schnell an, holte seine Brieftasche, welche er beim Zubettegehen, unter die Matratze gelegt hatte, steckte dieselbe sorgfältig in die innere Gilettaschk, knöpfte zu und ging hinunter in die untere Stube, wo sich zuiällig die WirthL- leute zu Bette befanden. Waldner soll zum Wuth gesagt haben: »Kerl, wak machst Du da? Marschier dich hinaus, solches Gesinde! dulde ich in meinem Hause nicht!' Was weiter Waldner mit den Wirthbleuten oder die Wirlhslcute mit Waldner

hatten, ist nicht bekannt, doch scheinen sie in Streit gerathen zu sein, denn die Wirthsleute machten Lärm. Neben dem Wirthshause ist eine Bäckerei, auch dorthin soll Waldner gegangen sein, um Ruhe zu schaffen. WaS hier weiterS geschah, ist gleichfalls unbekannt. Leute, welche durch den Lärm aufgeschreckt wurden und nachsehen woll ten WaS vorgehe, sagen auS, sie hätten Männer 2S) Die Mine in der Teufelsschlucht. Eine califoroische Erzählung von Lret Harte. (Schluß.) .Nun, diese im Vordergrund liegende Figur

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 25.06.1887
Umfang: 12
unter dem Vorfitze des k. k. Landesgerichtsrathes v. Mor nachstehende Hauptverhandlung statt: DiSmaS Gritsch, 60 Jahre alt, ledig, Privatschreiber aus Innsbruck, ist angeklagt, in der Zeit vom April v. Js. bis April d. Js. seine Quartiergeberin in Hall, Anna Witwe Waldner, um den Betrag von 121 fl. für Kost und Quartier betrogen, und die Dienstmagd Regina Gostner um ein Darlehen von 50 fl. bis 100 fl. zu betrügen versucht zu haben. Dieser An klage liegt ein umfassendes Actenmateriale zugrunde. Ans

,- so dass sie hiefür eine Forderung von 121 fl. .,an ihn hat, um welchen Betrag die Witwe Waldner betrogen zu haben, Gritsch auch heute angeklagt ist. Allein die Anklage legt ihm auch zur Last, die Dienstmagd Regina Gostner um ein Darlehen von 50—100 fl. zu betrügen beabsichtigt zu haben. Gritsch hatte nämlich, sagt die <5 i.? Anklage, wShrend seines Aufenthalte« bei der Witwe Waldner auch Telegenheit, sich zu überzeugen, das« die Gostner ein Ersparnis von einigen hundert Vulden besitze. Ml als.e

jede betrügerische Absicht, erklärt sich bereit, der Witwe Waldner den Schaden nach Möglichkeit zu ersetzen, behauptet jedoch in demselben Athemzuge, er habe der Frau Waldner verschiedene Dienste geleistet, für sie Gänge gemacht, etwa 30 Klafter Holz aufgearbeitet u. dgl,, und fordert dafür im ganzen einen Betrag von 121 fl. An seinen Forderungen im Poltenthale und Wien hält er heute noch fest und gegen die Gost ner behauptet er, ehrlich vorgegangen zu fein und ihr gegenüber keine Vorspiegelungen gebraucht

und keinen Betrug versucht zu haben. Das Urtheil lautet auf Freispruch bezüglich des- Factums Gostner, jedoch auf Schuldig betreffs des Factums Waldner, wofür ihm eine schwere Kerkerstrafe in der Dauer von 15 Mo naten zuerkannt wird. . Eingesandt. Die deutsche Möbeltransport - Gesell« fchaft, welche kürzlich in Nürnberg ihre V. Haupt versammlung abhielt, und-dabei für eine weitere er sprießliche Entwicklung bedeutsame Beschlüsse fasste, gewinnt mehr und mehr eine volkswirtschaftliche Be deutung. Sie nimmt

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 04.10.1883
Umfang: 6
» Dr. HanS Desaler, Advokat in Briren, seine Behelfe rechtzeitig mitzutheilen oder diesem Gerichte einen andern Bevollmächtigten nam haft zu machen hat. K. K. Bezirksgericht Briren am 2«. September 1833. 2S4 Comployer. 1 Edikt. Nr. 0489 Benedikt Habicher, Agent ln Innsbruck, durch Dr. Müller, Advokat.» in Landeck, hat gegen Paul Waldner, Barackenwirth in Flirsch, d. z. unbekannten Aufent haltes, eine Klage auf Bezahlung von 104 fl. 30 kr. s. A. eingereicht, worüber im Summarverfahre» auf den 19. Oktober

1833 9 Uhr Vormittags h. g. Nr. 1 Tagfahrt angeordnet wurde. Da der Aufenthalt des Geklagte» unbekannt ist, wurde ihm auf seine Gefahr und Kosten ein Kurator ln der Person deS Herrn Franz Lutt hier bestellt, waS dem Paul Waldner mit dem Bedeuten kundgemacht wird, daß er seine Behelfe dem bestellten Kurator mit zutheilen , oder einen andern Sachwalter dem Gerichte rechtzeitig namhaft zn machen haben. K. K. Bezirksgericht Landeck am 28. September 1333. 202 Der k. k. Bezirksrichter: Dr. Hepperger

. Edikt. Nr. 0314 Barlholo Corra, Bäcker ln Flirsch, durch Dr. Müller hat gegen Panl Waldner in Flirsch, d. z. unbe kannten Aufenthalt, eine Klage auf Bezahlung von 33 fl. ö. W. eingereicht, worüber zur mündlichen Ver handlung im iHagatellverfahren neuerlich Tagfahrt auf 19. Oktober '1383 9 Uhr Vorn,. Nr. I hier ange- geordnet wurde. Da der Aufenthalt des Geklagten unbekannt ist, wurde ihm auf feine Gefahr und Kosten ein Kurator al)scmt,is in der Person deS Hrn. Franz Lntt hier be stellt

, was den» Paul Waldner niit den» Bedeute» kund gemacht wird, daß er seine Behelfe dem bestellte» Kurator mitzutheilen, oder einen andern Sachwalter dem Gerichte rechtzeitig namhaft zu mache» habe. K. K. Bezirksgericht Laudeck am 23. September 1833. 202 Der k. k. Bezirksrichter: Dr. Hepperger. Edikt. Nr. 0433 Die Firma Fillpp Bossi-Fedrigottische Weinkellerel in Jfera und Rovereto durch Dr. Dom. Müller, Advokat ln Landeck, hat gegen Panl Waldner, Barackenwirth in Flirsch, eine Klage ans Bezahlung

von 35 fl. l 45 kr. s. A. eingereicht, »vorüber zur mündlichen Ver- Handlung im Bagatellverfahren auf 19. Oktober 1833 ^ 9 Uhr Vormitlag hi?rgerichtS Tagfahrt angeordnet wurde. ! Da der Aufenthalt deS Geklagten unbekannt ist, wurde ihm auf auf feine Gefahr und Kosten ein Kurator ad- sentis in der Person deS Herrn Franz Lutt hier bestellt, waS dem Paul Waldner mit dem Bedeute» kundge macht wird, daß er seine Behelfe dem Kurator »i>s<zntis mitzutheilen, oder einen andern Sachwalter dem Gerichte rechtzeitig namhaft zu mache

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 25.08.1883
Umfang: 8
- (Ein geh eimnißv oll erTodfatl ) Unter« 17/ August schreibt ma^ dem „Tir. Boten' ä«S Meran : Vor ungefähr einer Woche starb in dem Bade Rabbr der GasthauSbesitzer Johann - Waldner, sog. Oberwirth von Marling. Dessen Leiche wnrde dort der Erde übergebend Ueber die Todesursache deS Waldner eircu- lieren hier und in semer Gemeinde die eigenthümlichsten Getüchte. Demsach soll der Verewigte von Einwohnern deS gedachten Badeortes ermordet^ Verautt in den Bach geworfen worden sein. Wie auS zuverlässiger

Quelle verlautet, ist Waldner am 6. dS. in Rabbi eingetroffen und hat im Gästhause zum vulgo Schnei der Wohnung genommen. Dort erhielt er ew Zimmer, in welche« er mit zwei anderen Gästen wohnte. Seine Zimmergenosse» bemerkten bald öfters Spure» vo« Geistesverwirrung an ihm, die i» der Nacht am 10. d^ sich i» der Weise bemerklich machten, daß er beständig glaubte, er befi,de sich in seinem eigenen Gasthause und müsse einem von Gäste« verursachten Lärm Ruhe gebieten. In diesem Wahne stand er vom Bett

auf, kleidete sich an, und nachdem er feine Brieftasche zu sich gesteckt/ begab er sich zum Wirth hinunter, dem er die heftigsten Vorwürfe über den angebliche« Lärm in seinem Hause machte. Anstatt daß nun der betreff nde Wirth den Waldner, dessen Zustand wfolge seiner irrigen Reden leicht erke»nbar war, zu beruhigen u»d wieder zu Bett zu bringen fu^/ siag 'n mit diesem einen Streit an, der bald so heftig wurde) daß sich auch mehrere Nachbarm einfanden/ die sich an dem' Scandal betheiligten

. Auch in eine nebe« dem WirchS- haufe befindliche Bäckerei soll Waldner gegangen sei«, um Ruhe zu gebiete«^ Von hier an sind positive Nach-- richten über den weiteren VerÄeib deS Unglücklich« während der betreffenden Nacht nicht ' zu erhalten, doch^ ' söüe»'Le»ie^mft^jkMÄFSasthäufe' gesche«^ worde« sH. Den entseelten Körper WaldnerS fand man um anderen Morge« in. dem den Ort dnrch- fließenden Bache, koch weder Heldbmtel nöch Brief-ö tasche trug der D)dte bei sich; der Hut beS Ertmnkenen^ oder Erschlagenen lag

vor dM ^erwähnte« Gästhaufe.^ Die eingeleitete Untersuchung wird hoffentlich Licht w die Sache bringen. Räthselhast bleibt eS jedenfalls, daß, wenn «im auch einen Selbstmord deS geisteSge- ' störten Waldner annehmen wollte, daS Geld, daS dieser- bti^fich tmg, eine Acht unerhMche Summest ganz^ und W VerfchivundW ist./^ u '' ^<T'vdt^a'«'fgef»«bwurde der^ römisch.kaHötische Erzbifchof^ vö«' SHdkey^ Dr.- Vaugha», welcher sich auf dem Wege «ach Rö«' befa«d Äd ffch - für n«ige Tage bÄ Äne« Freunde 1» - Blundell

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 06.09.1883
Umfang: 10
eine Beute der Fische geworden. Uebrigens war das Rettungswerk selbst mit eigener großer Lebensgefahr verbunden, indem das Schiff in Folge der hoch gehenden Wellen ohnehin bedeutend hin und her schwankte. Hoffentlich wird der Braven vom Staate die gebührende Prämie zuerkannt werden. P. Vom Nonsberg, 20. August.*) Ueber den Tod fall des Joh. Waldner, Oberwirth in Marling, kann ich nun einen genaueren Bericht ertheilen. Waldner ging am 10. d. Mts. wie gewöhnlich in Rabbi gegen 9 Uhr Abends zu Bette

. Aber alles half nichts; er kleidete sich schnell an, steckte die Brieftasche mit dem nicht nnbedeutenden Be trag von beiläufig 600 st. ein und ging hinunter in die untere Stube (es war gegen 3 Uhr früh), wo sich die Wirthsleute zu Bette befanden. Waldner wollte den Wirth mit allen Ernste fortjagen, indem er gesagt habe: „Du mußt mir aus dem Hause, solches Gesinde! dulde ich in' meinem Hause nicht.' Die Wirthsleute leisteten begreiflicher Weise Widerstand und es wurde Lärm. Als ein Schlaf kamerad des Waldner

des Waldner, von ihm selbst aber sahen und hörten sie nichts. Die Kameraden getrauten sich nicht mehr weiter zu suchen, gingen zurück und begaben sich, ohne sich weiters um ihn zu bekümmern, zu Bette. Gegen 7 Uhr Morgens wurde die Leiche Waldners aus dem bei Rabbi vorbeifließenden Bache, etwa 100 Schritte unter dem Wirths haus« des vulgo Schneider gefunden. Brieftasche fand man - keine mehr bei ihm vor. Ein Mädchen, welches neben dem Wirths- hause wohnte, hat ausgesagt: Mein Gewiffen läßt mir keine Ruhe

; ich muß veröffentlichen, was ich gesehen und gehört , habe, und wenn ich gleich dem Tode zum Opfer fallen müßte. Sie habe gesehen, wie einer der obgenannten bewaffneten - Männer (sie habe ihn auch gekannt) mit einem großen Knittel auf Waldner losgeschlagen, und .dann gesagt habe: dem deutschen T ..... habe ich einmal genug gegeben: ; Unter solchen Umständen hat die Vermuthung gewiß Be rechtigung, daß hier ein gewaltsamer Mord und höchstwahr- *) Wegen Raummangel verspätet.

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 19.01.1888
Umfang: 10
iu Bozen keine dankbarere, edlere ..Faschings'-Unterhaltung hätte abhalten können als diese Kiuderbescheeruug, welche sich im kommenden Jahre, so Gott will, irgendwo in unseren Berg- und Thalgebieten wiederholen möge! Concerte» R. v. — Am 16. Jänner ward dem kunstsinnigen Theil des Jnnsbrucker Publicums Gelegenheit ge boten, den Liedersänger Josef Waldner zu hören, dessen Namen in Deutschland einen gar guten Klang hat; auch hier hatte Waldner seit 2 Jahren wieder holt einen kleinen Kreis

, was er dort gesunden, in den zitternden Schmerz, in die jauchzende Freude seines eigenen Herzens, des Componisten Arbeit noch einmal ver richtend uud bemüht, nur Eigenes zu geben; aus seiuen Ballade» aber rauscht uus der Strom dcs Lebens, der That in überwältigender Kraft entgegen. So ist Waldner ein hochbegabter Vertreter einer neueu Richtung, die einem hohen Ziele znstrebt: der gedankenreichen Vertiefung des Gesanges; von ihr gilt Goethes Wort vor allem: „Wenn Du's nicht fühlst. Du wirst es nicht erjagen'; wer

durchbricht uud dennoch erhöht, kann nicht tiefer ge fasst werden als in dem „Du armes nnglückiichcs Kind'; diese Verbreitung des Schmerzes mit der wehmüthig glücklichen Erinnerung ist eine tiefge fühlte Ergänzung des Dichters. Der Humor, den Löwe in den „hinkenden Iambe»' aufweudet, wird möglicher Weise als verfehlt angesehe» werden; Waldner hat es verstanden, diese ein wenig unzarte Nachahmung der körperlichen Gebrechen durch die Anwendung verminderter Septimenaccorde annehm bar zu inachen

Abgrenzung folgte. Die I. Abtheilung beschloss Tour der Rymmer, eine altschottische Ballade, die Locwe mit rococo- hastcr Tonmalerei ausgestattet und aus deren Vor trag wir nur hervorheben wollen, wie in dem fast neckisch vorgetragenen „Ein Vogel sang im Eschen- banm' Waldner den Volksliedton prächtig traf, da die objective Natnr zum Zeugen seines Schmerzes wie seiner Lust macht, ohne sie in Gefühlsschwel- gerei zu beleben. Die III. Abtheilung brachte unter anderem zwei mit künstlerischem Feinsinn

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 09.01.1886
Umfang: 8
v. I. Abends kam Anton Scho der, Zimmermann. 25 Jahre alt, aus Winklernin Kärnten, mit dem mit ihm beim selben Bauer bediensteten Felix Troger in das Stampferwirt hs Haus in Lienz. Bald kam es zwischen Schober und dem im Locale anwesenden Dellacher (34 Jahre alt, Bauernsohn aus Thurn) zu einem Wortwech sel, dem ein zweiter Anwesender, Alois Waldner, (30 Jahre alt. Maurer aus Thurn) dadurch ein Ende machte, daß er feine Ueberlegenheit durch einige kühne Handgriffe dem Schober zu merken gab. Schober

und Troger begaben sich hierauf nach Hause und in Patri«sdorf angelangt, nahmen sie vor dem Hause des Färbermeisters Oellackerer, angeblich um zusammen zu singen, auf einem dor tigen Baumstamme Platz. Gegen 11 Uhr kamen Waldner und Dellacher noch mit anderen Burschen auf dem Heimwege nach Thurn daher und gingen auf die ersteren zu. Waldner angeblich um bei Schober Abbitte zu leisten. Troger ergriff die Flucht, Schober (bereits wegen Excessen abgestraft) zog dagegen daS Messer und führte gegen Waldner

einen Stich in die Seite. Hierüber tractirtea Dellacher mit einem Holzscheit. Wuldner mit einem geschlossenen Messer den Angreifer, daß er zusam menfiel. Schober erlitt mehrere Hautwunden am Kopfe und einen Bruch des Nasenbeines. Waldner am. trotz des mit Wucht geführten Stiches, dank einer starken Kleidung, nur mit einer leichten Verwundung davon. Alle drei hatten sich am vorigen Dienstag vor dem hiesigen Kreisgenchte zu verantworten. Das Gericht erkannte im Linne )er Anklage und vernrtheilte Schober

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.02.1887
Umfang: 4
.) Das am 7. Februar in den Bür gersälen stattfindende Kränzchen wird, nach den Vorbereitungen zu schließen, die vom Komite in umfassendster Weise getroffen werden und mit Rücksicht auf die Betheiligung der ersten Kreise der Stadt, unter den Festen des heurigen Kar nevals unstreitig den Glanzpunkt behaupten. Die, Ballmnsik hat die vollständige Regimentskapelle Mondel übernommen. (Looicrt Waldaer.) Zu dem am Dienstag im Saale des „Hotel Austria' stattgehabten Konzerte des Kammersängers Herrn Josef Waldner

aus Leipzig fand sich eine höchst distinguirte Gesell schaft ein. Herr Erzherzog Heinrich sammt Frau Gemahlin und Tochter waren anwesend» sowie, auch die Spitzen der Aristokratie, zahlreiche Kurgäste und Kunstfreunde der Bürgerschaft von Bozch haben sich eingefunden und füllten den SaaA vollständig. Herr Waldner war aus seinem vorMrigen Konzerte hier in freundlichster Erin nerung und daher auch das Interesse, den be rühren Sanger wieder zu hören, um so erklär lichen Ein. einheitliches Programm pflegt ermü

- dentMl sein, nicht so bei diesem Konzertanten; er säug drei Balladen und nicht weniger als elf kleinere Lieder und jedes brachte eine neue Eigen? art, .ein neues Gemälde in wohltuendsten Far ben des- Gesanges; das Interesse steigert sich bei jeder Nummer und hält den Zuhörer gefesselt -m seltenen Genusse. Die Virtuosität, mit der Herr Waldner die ihm von der Natur verliehe nen Mittel beherrscht, macht einen überraschenden Eindruck. Das Organ des Säugers imponirt durch die Kraft und Fülle

. Herrn Waldner's Vortragsweise ist die sieghafte Be herrschung des Materiellen und der frei hervor quellende unaffektirte Gefühlsausdruck, die in ihrer Bereinigung nicht anders als hinreißend wirken können. Dabei ist die Aussprache des Tex tes von überraschender Deutlichkeit. Die Zuhörerschaft ehrte den Sänger nach jeder Nummer mit stürmischen Beifallsbezeugungen. Vielleicht dürfte es dem hiesigen Musikverein ge lingen, Herrn Waldner auch für einen Vortrag für einen Konzertabend im Vereine

zu gewinnen, wodurch der gesangliche Genuß, Herrn- Waldner auch iu einem größeren Kreise unserer Kunstfreunde zu hören, ermöglicht wäre. Die Begleitung sämmt licher Lieder hatte Frau Kerszt besorgt und führte die Aufgabe mit verständnißvollem Eingehen in die Intention der Komponisten und des Sängers aus. (Schlittenfahrt »ach kröde».) Am 2. d. fuhr eine Anzahl Mitglieder der Sektion Bozen des D. u. ö. Alpenvereins, denen sich auch ein Mitglied der Sektion Austria angeschlossen hatte, in Begleitung

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 22.08.1883
Umfang: 4
fall.) Dem „Tiroler Boten' wird aus Merau folgende räthselhafte Geschichte erzählt: Vor ungefähr einer Woche starb in dem Bade Rabbi der Gasthausbesitzer Johann Walo- ner, sogenannter Oberwirth von Marling. Dessen Leiche wurde dort der Erde übergeben. Ueber die Todesursache des Waldner cir- culieren hier und in seiner Gemeinde die eigen thümlichsten Gerüchte. Demnach soll der Ver ewigte von Einwohnern des gedachten Badeortes ermordet, beraubt und in den Bach geworfen worden

sein. Wie aus zuverlässiger Quelle ver lautet, ist Waldner am K. d. M. in Rabbi einge troffen und hat im Gasthause zum vuixa Schnei der Wohnung genommen. Dort erhielt er ein Zimmer, in welchem er mit zwei anderen Gästen wohnte. Seine Zimmergenossen bemerkten bald öfters Spuren von Geistesverwirrung an ihm, die iu der Nacht am 10. d. sich in der Weise be- merklich machten, daß er beständig glaubte, er befinde sich in seinem eigenen Gasthause und müsse einem von Gästen verursachten Lärm Ruhe gebieten. In diesem Wahne stand

er vom Bett auf, kleidete sich an, und nachdem er seine Brief tasche zu sich gesteckt, begab er sich zum Wirth hinunter, dem er die heftigsten Vorwürfe über den angeblichen Lärm in seinem Hause machte. Anstatt daß nun der betreffende Wirth den Waldner, dessen Zustand zu Folge seiner irrigen Reden leicht erkennbar war, zu beruhigen und wieder zu Bett zu bringen suchte, fing er mit die sem einen Streit an, der bald so heftig wurde, daß sich auch mehrere Nachbaren einfanden, die sich an dem Scandal

oder Erschlagenen lag vor dem erwähnten Gasthause. Die eingeleitete Untersuchung wird hoffentlich Licht in die Sache bringen. Räthselhaft bleibt es jeden falls, daß, wenn man auch einen Selbstmord des Waldner annehmen wollte, das Geld, das dieser bei sich trug, eine nicht unerhebliche Summe, ganz und gar verschwunden ist.' Selbstverständlich müssen wir dem Korrespondenten des „T. B.' die Verantwortung hiefür überlassen. (Eorrespond-nzkarteii.) Laut einer Kundmachung im Post- und Telegraphen-Verordnungsblatt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 31.01.1887
Umfang: 4
Konzert). Morgen Dienstag und über morgen Mittwoch wird die Regimentskapelle Mondel unter persönlicher Leitung des Herrn Kapellmeisters Anton Klemm in Kräutners Lokalitäten konzer- tiren, und machen wir auf die diesbezügliche An nonce im Inseratenteile aufmerksam. (Konzert im Hotel ^ultria.) Morgen Dienstag wird im Hotel Austria in Gries der berühmte Sänger, Herr Josef Waldner aus Leipzig, ein Konzert veranstalten. Herr Waldner, einer der feinsinnigsten und eigenartigsten Lieder- und Balladensänger

, verfügt über eine wohllautende, reiche Bariton stimme. die er bei technischer Vollendung zu einem wirksamen Vortrage zu verwenden weiß. Aus seinen Balladen rauscht ein Strom des Lebens der That in überwältigender Kraft. Ein bekannter Aesthetiker schreibt über ihn: „Was Lewinsky auf dem Gebiete der Deklamation so meisterhast ver steht, alle Schönheiten eines Gedichtes, man möchte sagen, in plastischer Klarheit dem Zuhörer vor die Seele zu rücken, das hat Waldner aus dem Gebiete des Liedervorttages

erreicht. Waldner ist ein hochbegabter Vertreter einer neuen Rich tung, die einem hohen Ziele zustrebt: der gedan kenreichen Vertiefung des Gesanges; von ihm gilt Göthes Wort vor Allem: „Wenn Dn's nicht fühlst, — Du wirst es nicht erjagen.' — We- nicht staröen Geistes, fühlenden Herzsns der Dich tung Schönheit erfaßt, wird in dieser neuen Schule' keinen Mistersitz sich erstreiten . . .' (Theater.) Durch die Anwesenheit eines Gastes hatten wir in unserem Theater Samstag und gestern zwei

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.02.1890
Umfang: 8
beizutreiben. Wegen vorgerückter Stunde wird hierauf die Sitzung vertagt. sWaldner's Balladen- und Lieder-Con- cert.Z Der ausgezeichnete Ruf, den Herr Concert sänger Waldner aus Leipzig geuießt, vermochte gestern ein gewähltes Pnblicum in den großen Cnrhanssaal zu locken. Wenn nun der Applaus nicht so spontan nnd rauschend war, wie man hätte annehmen können, so ist der Grund mehr in der unglücklichen Zusammen setzung des Programmes, als in dem Bortrage des Sängers selbst zu suchen. Uns bleibt unbegreiflich

, wie ein so sein gebildeter Musiker, wie Herr Waldner zn sein scheint, aus dem nnerschöpflichen deutschen Liederschatz mit Ausnahme der sattsam bekannten Mnllerlieder und des reizenden Liedes von Friedr. (wohl richtiger Friedemann) Bach nichts besseres als zwei der weniger schönen Balladen von C. und G. Löwe, ein verschwommenes und beinahe dilettantisch romponirtes Lied des sonst so talentvolleil einheimischen Musikers Tschiderer (Baron von Tschiderer) und die monotone und höchst unpoetische Uhrballade von Lazzari finden

? gepreßt nnd belegt klingt nnd in der höheren Lage abgemüht und klanglos ist. Den rela tiv größten Erfolg hatte Herr Waldner mit dem tief empfundenen nnd hochpoetischen Lied von Lazzari: „Waldesweben', welches sowohl der Stimme als der Neigung des Sängers zum Sentimentale» angepaßt war. Wen» wir nnn »ach allem dem Gesagten ein Urtheil über Herrn Waldner zu fällen hätten, so wür den wir entschieden in Verlegenheit gerathen, denn wir sind überzeugt, daß Herr Walduer eine ganz andere Wirknng

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