Das österreichische Wahl ergebnis.* **) ) Von Robert Danneberg. Rascher als sonst werden diesmal die amtlichen ' Zahlen"*) über das Wahlergebnis veröffentlicht, - so daß man einen Ueberblick über die Verschiebung /der politischen Kräfteverhältnisse, die in den letzten Jahren eingetreten ist, erlangen kann. Die ersten Zwei Tabellen, die wir den „Statistischen Nachrich- , tpn" entnehmen, vergleichen die Wahlberechtigten und die Wahlbeteiligung bei den Wahlen am 17. Oktober 1920 und am 21. Oktober
1923, wobei in ! die Wahlstatiftik für 1920 die späteren Wahlen von , Kärnten (19. Juni 1921) und im Burgenland (22. : Juni 1922) einbezogen find. Wir ergänzen die Ta bellen durch die Uebevsicht für die Wahlen zur Kon stituierenden Nationalversammlung am 16. Febr. 1919, die wir dem 2. Heft der Beiträge zur Statistik der Republik Oesterreich entnehmen. Bemerkt fei noch, daß in Tirol und in Vorarlberg für alle drei Wahlen Wahlpflicht bestand, in den anderen Län dern nicht. Die Wühlerzahl ist von Wahl
aber stellen die Frauen den größten Teil der gesamten Wählerschaft. Bei jeder der drei Wahlen haben sich die Frauen in etwas schwäckierein Maße an der Abstimmung beteiligt als die Männer. Der Unterschied war bei der Wcchl im Jahre 1920 am größten. Der Rückgang -des politi schen Interesses, der damals allgemein zum Aus drucke kam, hat sich bei den Frauen stärker als bei ' den Männern gezeigt. Dafür ist umgekehrt das An wachsen des politischen Interesses bei den Wahlen von 1923 bei den Frauen stärker
zum Ausdrucke gekommen als bei den Männern. Denn während die Wahlbeteiligung bei den Frauen von 1920 aus 1923 von 77,04 auf 85,23 Prozent stieg, ging sie bet den Männern nur von 83,35 Prozent aus 88,87 Pro zent hinauf. Für Männer und Frauen zusammen war die Wahlbeteiligung am größten im Jahre 1923 (86,95 Prozent), am schwächsten, aber immer noch sehr stark, im Jahre 1920 ( 80,27 Prozent). Bei jeder der drei Wahlen stellten die Frauen trotz ihrer verhältnismäßig geringen Wahlbeteiligung mehr als die Hälfte
der Abstiinmenden, die größte Zähl im Jahre 1919 (52,16 Prozent), die kleinste 1920 (50,87 Prozent). Was die Wahlberechtigten anlangt, so stellen die Frauen das größte Kontingent in Wien, und zwar vor allem in den Wahlkreisen, welche die bürger lichen Bezirke umfassen; ferner in Graz. Das Bild : ist bei allen drei Wahlen das gleiche. Die Wahlbeteiligung übertrifft bei den Männern und bei den Frauen im Oktober 1923 sogar die Be- : teiligung bet den Revolutionswahlen des Jahres : 1919. Sie stieg bei den Männern