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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 17.03.1927
Umfang: 16
. 21. Benedikt: Dienstag, 22 Kath. v. Genua Mntwoch, 23 Mittfasten, Otto Donnerstag, 24 Erzengel Gabriel.. Die Wahlverdrossenen. Unsere Verfassungsgesetze bringen es mit sich, daß ziemlich oft Wahlen sind. Alle sechs Jahre sind Ge- msindewahlen und alle vier Jahre sind Wahlen in den Landtag und in 'den Nationalrat. Letztere zwei Wahlen finden aber meistens nicht gleichzeitig statt. Heuer zum Beispiel haben wir in Tirol wohl Nationalratswahlen, aber keine Landtagswahlen, indem letztere, falls der Ti roler

Landtag nicht anders beschließt, erst im Jahre 1929 durchzuführen sind. Weil bei uns das allgemeine und gleiche Wahlrecht gilt, 'braucht es zur Durchführung der S cannten Wahlen jedesmal einen ganz gewaltigen pparat und sehr viele Arbeit. Das gilt sowohl für die Behörden als auch für die Parteien. Gemeinden und Bezirkshauptmannschaften haben zur Zeit von Wahlen eine Unmenge von Schreibereien, und zwar sowohl zur Vorbereitung und Durchführung der Wahlen als auch zur Feststellung des Ergebnisses

derselben, zu welch' letz terer Arbeit überdies auch noch eigene Wahlbehörden vorgesehen sind. Die politischen Parteien sind aus Anlaß von Wahlen zu den allergrößtem Kraftanstregungen ge- nötigt, wenn anders sie ein gutes Wahlergebnis sichern wollen. Zur Wahlarbeit der Parteien gehört vor allem die Vorbereitung der Wahlen durch die Zeitungen und Flugschriften, weiters die Ueberprüfung und Richtigste!- lung der Wählerlisten,ferners Wählerversammlungen an möglichst allen Wahlorten, endlich die persönliche Agita

alles und man will in jeder Beziehung durch die Partei gut bedient werden, während auf eine entsprechende Würdigung und Wertschätzung des Gebotenen viel we niger gedacht wird. Nach dem Gesagten wäre es nicht zu verwundern, wenn bei der Ausschreibung von Wahlen die Führer und Unterführer der Parteien förmlich erschrecken wür- den ob der vielen und großen und undankbaren Arbeiten, denen sie sich wieder unterziehen sollen. Stehen ihnen doch Wochen bevor, wo sie sozusagen Tag und Nacht ar beiten sollen. Und dabei

wird, als daß sie am 24. April nach einigem Anstehen sich in die Wahlzelle verfügen und dort einen kleinen Zettel ab- geben. Und diese gewiß nicht anstrengende Arbeit ist bloß ungefähr alle vier Jahre zu leisten. Trotzdem ist man wahlverdrossen und führt schwere Klage über Wahl- Müdigkeit. Solche Verdrossenheit findet man mehr oder weniger in allen Kreisen und bei allen Ständen und in allen Parteien. _ „ „ Nicht wenige Wähler werden schon von starkem Un- behagen befallen, sobald sie nur hören, daß in Balde wieder Wahlen

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Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 12.03.1897
Umfang: 12
auf Grund dessen man sich ein Bild konstruiren kann, inwieweit durch die Einführung der direkten Wahle» die Interessen der zerstreuten Berggemeinden thatsächlich gewahrt oder verkürzt werden, und spricht sich sonach bis dorthin nicht für die Einführung der direkten Wahlen in den Landgemeinden aus. Nachdem der Berichterstatter Abg. Dr.v. Guggenberg in weitläufiger Weise die Ausschußanträge begründet, moti- virt Abg. v. Kripp sein Minoritätsvotum und sagt u. A.: er rechne nicht auf jene große

Masse, welche das Schlagwort vom allgemeinen direkten Wahlrecht auf ihre Fahne schreibt. Redner erörtert sodann den Nachtheil, welchen die Landbe völkerung aus den direkten Wahlen haben werde. — Nun war es interessant wie sich die Geister schieden, beziehungs weise auch zusammenfanden. Der altliberale Abg. Dr. Blaas trat entschieden für das direkte Wahlrecht ein und konnte nicht genug gegen das indirekte Wahlrecht als eine Bevor mundung wettern, obwohl gerade seine Partei die indirekten Wahlen

eingeführt hat und daran festhielt, solange sie am Ruder war. — Ihm entgegnete Abg. Dr. Hirn recht schlagend. Die Nachtheile der direkten Wahlen für den Bauern schildernd, sagt Redner, daß dabei der Knecht gegen den Bauern ausgespielt werde und die Arbeiter der ge schlossenen Orte den Bergbauern gegenüber bei weitem im Vortheile seien. Er verweist darauf, daß die indirekten Wahlen in Innsbruck den Beweis geliefert, daß die Be- theiligung durchaus nicht schwächer sei, als bei direkten Wahlen. Er verweist

Bauer werde sehr schwerlich ein glücklicher Bauer sein. Aus diesen Grün den ist Redner nicht geneigt, mit der heutigen Mode zu laufen und spricht sich für den vertagenden Antrag des Herrn v. Kripp aus. Im gleichen Sinne sprachen auch die Abgeordneten Bürgermeister Baur, welcher sehr betont, daß auf diese Weise nur die größten Schreier die Massen an sich reißen werden, Abg. Foidl und Joh. Tob. Haid, der besonders hervorhebt, daß die Agitation, welche die Folge solcher di rekten Wahlen wäre, unfern

Bauern demoralisirt und die Achtung vor der Autorität in ihm ertödtet. — Abg. Dr. v. Grabmayr wiederum wendet sich gegen die Ausführungen v. Kripp und Dr. Hirn. Er ist für das allgemeine, di rekte, aber nicht für das gleiche Wahlrecht; aber auch er wagt nicht zu behaupten, daß durch die direkten Wahlen dem Bauernstände geholfen werde. — Abg. Rainer ist mit Rücksicht auf seine Wähler, die angeblich das direkte Wahl recht wollen, für dasselbe. — Ebenso Abg. Prof. Dr. Schöpfer. — Dagegen erblickt

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Bücher
Jahr:
1873
Gesetze über die österreichische Reichs-Vertretung, als: : 1. Gesetz vom 21. Dez. 1867 und 2. April 1873 ... ; 2. Gesetz betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrathes und 3. Reichsraths-Wahlordnung ; zsgest. in Folge der am 2. April 1873 allerhöchst sanktionierten Wahl-Reform
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Seite 22 von 108
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 101 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 736
Intern-ID: 182108
.In Ländern jedoch, wo ausnahmsweise bei den Landtags wahlen in solchen Ortsgemcmden die bei Festsetzung des Wahlbezirkes genannten Orte für sich allein in der Wäh le rkl aste der Städte und die übrigen Ortschaften der Orts- gemeinden in der Wählerkla sse der Land gemein d en wählen, hat dies bei dm Wahlen für den Reichsrath gleichfalls und Zwar auch bezüglich der im Anhänge in die städtische Wählerklasse des betreffenden Landes neu aufgeuommenen Orte zu gelten. % 8 , Der Wahlort für die Wahlen

des in Einem Wahlbezirke wählenden großen Grundbesitzes ist jene Stadt, in welcher derselbe seine Abgeordneten für den Landtag zu wählen hat. Die Wahlorte für die Wahlen des großen Grundbe sitzes in Galizien mit Krakau, dann die Wahlorte für die Wahlen der Höchstbesteuertcn in Dalmatien so. wie die Genchtöbezirke, deren Höchstbesteuertc in jedem dieser Wahlorte wählen, sind im Anhänge bestimmt. In den Wahlbezirken der Wählerklasse der Städte ist, wofern nicht mit Rücksicht auf die besonderen Verhält nisse in einzelnen

Ländern die Wahlortc im Allhange be stimmt sind, jeder in diese Wählerklasse eingcreihte Ort (Stadtbezirk, Stadttheil) zugleich Wahlort. In den aus mehreren Orten gebildeten städtischen Wahlbezirken ist der im Anhänge bei Festsetzung des Wahlbezirkes erstgenannte Ort der Hauptwahlort. Für die Wahlen der Handels- und Gewerbekammern ist der Sitz der Kammer der Wahlort. Für jene Wahlkörper, welche aus einer oder aus meh reren Handels- und Gcwerbekammern und aus einem städtischen Wahlbezirke gebildet

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 13.03.1897
Umfang: 10
bringt: I. Das Wahlrecht in der Kurie der Städte und Landgemeinden ist durch Herabsetzung des Zensus zu erweitern und zwar ohne Beeinträchtigung bereits bestehender Wahlrechte; II. in den Landgemeinden sind die direkten Wahlen einzuführen mit jeder politischen Gemeinde als Wahlort." Zu Antrag II meldete Abg. v. Kripp den folgenden Minoritätsantrag an: „Der hohe Land tag beauftrage den Landesausschuß, bis zur nächsten Session jenes statistisch-topographische Material zurechtzulegen, auf Grund

dessen man sich ein Bild konstruiren kann, inwieweit durch die Einführung der direkten Wahlen die Interessen der zerstreuten Berg gemeinden thatsächlich gewahrt oder verkürzt werden, und spricht sich sonach bis dorthin nicht für die Einführung der direkten Wahlen in den Landgemeinden aus." Als Berichterstatter der Majoriät fungirte Abg. Dr. v. Guggenberg, als jener der Minorität Herr v. Kripp. Elfterer ersuchte, auf den Antrag der Minorität, der eine Verschleppung der ganzen Angelegenheit bedeute, nicht einzugehen

. Abg. v. Kripp vertheidigte den Minoritätsantrag. Der selbe werde zwar nicht auf den Beifall der großen Menge rechnen können, welche das allgemeine, direkte Wahlrecht zum Schlagwort erhoben hat. Redner bezeichnete jenes Wahlsystem als bestes, welches die gleichmäßige Theilnahme der Wählerschaft an der Wahl sichert, und das sei für die Landgemeinden das System der indirekten Wahlen. Bei der Wahl männerwahl ist jede Gemeinde nach ihrer Größe mit einer bestimmten Anzahl von Vertretern betheili

; sie ist sicher, daß die Stimme ihrer Wählerschaft in die Wagschale fällt, ob nun die Wahlbetheiligung rege ist oder nicht. Bei Einführung der direkten Wahlen bestehe die Gefahr, daß die Wähler in den zerstreuten Berggemeinden zugunsten der Wähler in geschlossenen Orten zurückgedrängt werden. Der Wähler in den Berggemeinden kann meist nicht ohne Opfer an Zeit und Geld sein Wahlrecht ausüben. Die Gerechtigkeit, die man ins Feld führe, werde hier zur Ungerechtigkeit. Uebrigens könne auch der Freund des direkten

..e man dieser Be stimmung nicht entsprechen. Der Landtag solle sich daher nur prinzipiell für die direkten Wahlen aus sprechen, damit der Landesausschuß Direktiven er hält, einen diesbezüglichen Gesetzentwurf vorzubereiten. Er glaubt nicht, daß es der Rechten des Hauses ernst damit gewesen sei, als sie die Einsetzung eines eigenen Wahlreformausschusses vorschlug, der über eine durchgreifende Aenderung der Landtagswahl ordnung berathen und noch in dieser Session Vor schläge an den Landtag bringen sollte. Die Aen derung

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 24.03.1927
Umfang: 20
.; Montag, 28 Guntram Dienstag, 29. Ludolf; Mittworb. 30. Gottlieb; Donnerstag 31. Balbina, Guido. Wahlvorbereitungen. Bis zu den Nationalratswahlen am 24. April dauert es bloß mehr knapp einen Monat. Die Zeit zur Vorbe reitung dieser wichtigen Wahlen ist also überaus kurz be messen. Umso notwendiger ist es, die noch übrige Zeit bestmöglich zu benützen. Wahlen müssen, wenn sie gut aus fallen sollen, mit aller Sorgfalt vorb ereitet werd en. Die wichtigste Vorbereitung ist eine entsprechende

O r- a a n i s a t i o n, die schon lange Vor den Wahlen vor- Händen und gepflegt sein muß. Parteien, die es am Aus bau ihrer Organisation haben fehlen lassen, werden dieses Versäumnis zu Wahlzeiten nur sehr schwer und meistens gar nicht mehr nachholen können. Ein solches Bemühen ist ungefähr ebensoviel wert, als wenn man erst zur Zeit eines Brandes die Feuerwehr gründen würde. Die Ti roler Bauern haben zum Ausbau ihrer Organisation im Tiroler Bauernbunde sehr viel Zeit und Mühe und Geld verwendet. Zahlreiche Versammlungen

sind in allen Be zirken des Landes seit den letzten Wahlen — es waren die Landtagswahlen vom Jahre 1925 — gehalten worden. Das Sekretariat und die Abgeordneten des Bauern- bundes haben keine Mühe gescheut, die breitesten Wähler massen durch fortgesetzte Aufklärungsarbeit fstx die kom menden Wahlen zu schulen. Diese wichtigste Vorbereitung zu den Wahlen, die in einer guten Organisation besteht, ist bereits in einer zufriedenstellenden Weise geleistet. Wir haben überall unsere Ortsgruppen und jede Ortsgruppe

, die noch bei allen vergangenen Wahlen ge macht worden ist, daß die Wahlen überall dort in ganz vorzüglicher Weife sich abwickeln, wo die „Bauernzei- tung" die entsprechende Verbreitung aefunden hat. Bei den heurigen Nationalratswahlen werden alle politischen Richtungen des Landes, die auf dem Boden der katholi schen Weltanschauung stehen, wieder wie bei den früheren Nationalratswahlen eine gemeinsame Liste aufstellen und deswegen den Wahlkampf gemeinsam führen. Es stellt sich also die gesamte katholische Presse des Landes

en, in welches Nachbarhaus die „Bauernzeitung" zu Wa)lzeiten am erfolgreichsten verliehen werden kann. Eine weitere Wahlver- reitung erfolgt durch die Wählerversammlungen. Die zur Wahl vor- geschlagenen Kandidaten und andere Redner werden sich, wie es bei Wahlen üblich ist, in Versammlungen den Wählern vorstellen, bei dieser Gelegenheit ihr Programm entwickeln, auf die Agitation der Gegner antworten und die entscheidende Wichtigkeit der heurigen Wahlen be tonen. Bezüglich dieser Art von Wahlvorbereitung ergibt

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1890
[Kirchenpolitische Actenstücke, gesammelt aus dem Diöcesanblatte] Bischof Rudigier's kirchenpolitische Actenstücke, gesammelt aus dem Diöcesanblatte
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Seite 296 von 350
Autor: Rudigier, Franz Joseph ; Doppelbauer, Franz Maria [Hrsg.] / hrsg. von Franz Maria Doppelbauer
Ort: Linz
Verlag: Doppelbauer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Rudigier, Franz Joseph
Signatur: III 63.502
Intern-ID: 231193
— 290 — Reiche Gottes und dem Reiche des Kaisers gut meinen, gewiss alle vom Herzen die Zustimmung geben. Der Aufruf an das Voll Oberösterreichs, den das „Linzer Volksblatt" unter dem 7. und die „Steyrer Zeitung" unter dem 11. d. M. in Betreff der Wahlen gebracht haben, ist ganz im Sinne dieses Programmes gehalten und nur eine Erweiterung desselben. Gott sei mit uns! * * * Den gleichen thätigen Antheil nahm der hochivürdigste Herr Oberhirt bei den Landtagswahlen 1884

: Ich habe in dem Hirtenbriefe vom 24. v. M?) angekündet, dass seinerzeit öffentliche Andachten um gottgefällige Landtags wahlen werden angeordnet werden. Mit Kundmachung vom 18. d. 9JJ. hat Se. Excellenz der Herr k. k. Statthalter die Vornahme allgemeiner Wahlen für den oberösterreichischen Landtag ausgeschrieben, und die Wahl tage in folgender Weise bestimmt: für die Wahlen der 19 Ab geordneten der Landgemeinden den 25. August, für die Wahlen der 17 Abgeordneten der Städte und Jndustrialorte, eben so für die Wahl

der 3 Abgeordneten der o. ö. Handels- und Ge werbekammer den 30. August, und endlich für die Wahl der 10 Abgeordneten des großen Grundbesitzes den 3. September d. I. Es kann keinem Denkenden entgehen, wie viel für das kirch liche und staatliche Leben darauf ankömmt, dass diese Wahlen gut ausfallen; dass also die Wähler, seien es die Ur- oder die unmittelbaren Wähler, insbesondere von dem durch den Urheber der Kirche und des Staates aufgestellten Grundsätze: „Suchet vor Allem das Reich Gottes

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 02.08.1924
Umfang: 16
Das österreichische Wahl ergebnis.* **) ) Von Robert Danneberg. Rascher als sonst werden diesmal die amtlichen ' Zahlen"*) über das Wahlergebnis veröffentlicht, - so daß man einen Ueberblick über die Verschiebung /der politischen Kräfteverhältnisse, die in den letzten Jahren eingetreten ist, erlangen kann. Die ersten Zwei Tabellen, die wir den „Statistischen Nachrich- , tpn" entnehmen, vergleichen die Wahlberechtigten und die Wahlbeteiligung bei den Wahlen am 17. Oktober 1920 und am 21. Oktober

1923, wobei in ! die Wahlstatiftik für 1920 die späteren Wahlen von , Kärnten (19. Juni 1921) und im Burgenland (22. : Juni 1922) einbezogen find. Wir ergänzen die Ta bellen durch die Uebevsicht für die Wahlen zur Kon stituierenden Nationalversammlung am 16. Febr. 1919, die wir dem 2. Heft der Beiträge zur Statistik der Republik Oesterreich entnehmen. Bemerkt fei noch, daß in Tirol und in Vorarlberg für alle drei Wahlen Wahlpflicht bestand, in den anderen Län dern nicht. Die Wühlerzahl ist von Wahl

aber stellen die Frauen den größten Teil der gesamten Wählerschaft. Bei jeder der drei Wahlen haben sich die Frauen in etwas schwäckierein Maße an der Abstimmung beteiligt als die Männer. Der Unterschied war bei der Wcchl im Jahre 1920 am größten. Der Rückgang -des politi schen Interesses, der damals allgemein zum Aus drucke kam, hat sich bei den Frauen stärker als bei ' den Männern gezeigt. Dafür ist umgekehrt das An wachsen des politischen Interesses bei den Wahlen von 1923 bei den Frauen stärker

zum Ausdrucke gekommen als bei den Männern. Denn während die Wahlbeteiligung bei den Frauen von 1920 aus 1923 von 77,04 auf 85,23 Prozent stieg, ging sie bet den Männern nur von 83,35 Prozent aus 88,87 Pro zent hinauf. Für Männer und Frauen zusammen war die Wahlbeteiligung am größten im Jahre 1923 (86,95 Prozent), am schwächsten, aber immer noch sehr stark, im Jahre 1920 ( 80,27 Prozent). Bei jeder der drei Wahlen stellten die Frauen trotz ihrer verhältnismäßig geringen Wahlbeteiligung mehr als die Hälfte

der Abstiinmenden, die größte Zähl im Jahre 1919 (52,16 Prozent), die kleinste 1920 (50,87 Prozent). Was die Wahlberechtigten anlangt, so stellen die Frauen das größte Kontingent in Wien, und zwar vor allem in den Wahlkreisen, welche die bürger lichen Bezirke umfassen; ferner in Graz. Das Bild : ist bei allen drei Wahlen das gleiche. Die Wahlbeteiligung übertrifft bei den Männern und bei den Frauen im Oktober 1923 sogar die Be- : teiligung bet den Revolutionswahlen des Jahres : 1919. Sie stieg bei den Männern

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 25.06.1969
Umfang: 8
Dreimal Wahlen in Südtirol Innerhalb eines Jahres fanden in Süd tirol dreimal Wahlen statt: im Mai 1968 die Parlamentswahlen, im November darauf die Landtagswahlen und nun, am 8. Juni dieses Jahres, die Gemeinde wahlen. Die Gemeindewahlen waren die letzten und können somit nicht — wie es anderswo vielfach geschieht — als „Testwahlen" für politische - Ver schiebungen hinsichtlich späterer poli tischer Wahlen ausgewertet werden. Sie haben vielmehr die politischen Gruppierungen innerhalb

von Südtirol, die sich bereits bei den vorhergehen den Wahlen zeigten, bestätigt. Wir wer den dies im folgenden noch an Hand der Zahlen darlegen. Die Gemeindewahlen sind in ihren politischen Ergebnissen sehr schwer auszuwerten. Es genügen dazu nicht die summarischen Zahlen über die Erfolge der einzelnen Parteien, über Zunahme oder Abnahme ihrer Wählerzahl, son dern eine Auswertung der Gemeinde wahlen erfordert eine genaue Kenntnis der örtlichen Verhältnisse und auch ein eingehendes Studium. Wir sagen

nur 243 deut sche Stimmen weniger als bei den Landtagswahleri im November, was auf die etwas geringere Wahlbeteiligung zurückzuführen ist. Gegenüber den Par lamentswahlen waren 1.421 Stimmen weniger, eine ebenfalls unerhebliche Zahl, die nicht einmal 1 Prozent der deutschen Stimmen ausmacht — zu rückzuführen auf die größere Zahl von Heimatfernen, die zu den Parlaments wahlen nach Südtirol gekommen wa ren. Damit waren die Gemeindewahlen für die deutsche Volksgruppe eine kla re Bestätigung der beiden

anderen Wahlen, die im vergangenen Jahr statt gefunden hatten. Auch hinsichtlich der SFP ist keine Verschiebung eingetreten. 2) Zur Beurteilung der Ergebnisse der italienischen Parteien muß folgen des festgehalten werden: Von den 116 Gemeinden war in 48 (= 41,4 Prozent) keine italienische Li ste aufgestellt worden. Italienische Li sten kandidierten also nur in 68 Ge meinden (= 58,6 Prozent). Das erklärt, warum die Zahl der Nichtwähler und die Zahl der ungültigen und weißen Stimmzettel gegenüber den Landtags

wahlen um insgesamt 5.356 stieg. Da sich, wie unter 1) gezeichnet wurde, die deutschen Stimmen gleich blieben, ist anzunehmen, daß obige 5.356 Stim men fast alle italienische Stim men aus jenen 48 Gemeinden sind, in denen keine italienische Partei kandi dierte. 3) In der Hälfte der 68 Gemeinden, in denen italienische Parteien kandi dierten, nämlich in 33, waren nur Li sten der Parteien der Mitte vor allem nur der DC, in ganz wenigen nur des Aus dieser Aufstellung geht klar her

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 1 von 4
Datum: 01.05.1924
Umfang: 4
— Verwaltung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Jnseraten-Annahme durch die Verwaltung. — Anzeigen nach Tarif. Bei Wiederholung entsprechender Rabatt. — Postspar- kafsen-Konto Nr. 146.688. Nr. 9 Innsbruck, 1. Mai — * 1924 Klutige Wahlen. Wie die Faschisten Mahlen machten. Wahlen sind ein Prüfstein für die Ordnung im Staate. Sie sind ein Prüfstein für den Rechtsbegriff im Volke und sie sind ein Prüfstein für die Kultur. Wahlen sind nicht bloß Ziffernspiele, sie sind sprechende Ziffern

. In unserer oberflächlichen und daher unruhi gen Zeit, die so reich an Wahlen, so reich an Aufregung ist, Werden solche Dinge so wenig beachtet, und doch sind die Symptome so wichtig, so wichtig, daß man davor stehen blei ben und endlich einmal denken sollte. Dieser Tage haben politische Wahlen in Italien statt gefunden. Sie sind in ihrer Gesamtheit sehr interessant. Schon das Wahlsystem ist bemerkenswert: es sichert der Regierungs partei bei Erreichung der einfachen Stimmenmehrheit von Vorneherein zwei

Drittel der Mandate. Interessant ist ferner daß im gegebenen Falle die Regierungspartei mit einer phy sisch bewaffneten, ganze kriegsstarke Divisionen umfassenden Milizarmee aus ihrer Mitte in den Wahlkampf eintrat. Da ist nun das Endresultat als Ganzes nicht mehr interessant, denn es stand ja schon vor Ausschreibung der Wahlen fest. Mit anderen Worten: zwei Drittel der Kammer wurden ein- I fach ernannt. Wohl aber ist es sehr interessant, daß eine völkische Minorität all dem zum Trotz geschlossen

für ihr Programm eintrat und in ihrem Gebiet der mit solchen Mitteln bewaffneten Regierungspartei eine vernichtende Nie derlage beibrachte. Wahrhaftig, die Wahlen im kleinen deutschen Südtirol sind interessant! Sie verdienen Beachtung weit über die Grenzen des kleinen Landes hinaus, denn sie ermöglichen einen Blick in die geistige Atmosphäre der Bewohner dieses Ländchens und einen Blick in die geistige Atmosphäre einer Großmacht. Schon der Wahlkampf vor dem Wahltag hat manche beachtenswerte Erscheinung

gezeitigt. Der ganzen Schwere der bevorstehenden Schlacht bewußt, hat eine große Ver- trauensmänner-Versammlung in Bozen die Annahme des Kampfes beschlossen. Zwei Gruppen standen sich gegenüber: das kleine Volk von Südtirol und seine Führer auf der einen Seite, die Negierung mit ihrem Beamtenstab, ihrer bewaff neten Miliz, mit zahlreich eingewanderten und erst zum Zwecke der Wahlen vom Süden heraufbeorderten Exaltados auf der anderen Seite. In fast allen Versammlungen traten sich die Parteien gegenüber

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 02.10.1897
Umfang: 10
auf die am Kopf des Blattes ersichtlich ge machten Bezugsbedingungen. Die Administration. Zu den Mühlen in die Gewerd- steuee-Kommissionen. Die Wahlen in die Erwerbsteuer-Kommissionen finden in den nächsten Tagen statt. Die Sache ist seitens der Regierung stark übereilt worden. Wie aus unseren seinerzeitigen Besprechungen der neuen Steuergesetze bekannt sein dürfte, obliegt den Er werbsteuer-Kommissionen eine höchstwichtige Aufgabe. Sie haben die Auftheilung der von jeder Steuergesellschaft aufzubringenden

sind aber nicht im Augenblick ge funden, auch bedarf es einer Verständigung unter den einzelnen Gemeinden der Steuerbezirke über die Frage, wer in die Kommission entsendet werden soll. Zu einer solchen Verständigung hat man den Steuer trägern aber gar keine Zeit gelassen, denn die Aus schreibung der Wahlen in die Erwerbsteuer-Kom missionen für Tirol erfolgte erst vorige Woche im Amtsblatte und die Wahl der für die indirekten Wahlen vorgesehenen Wahlmänner wurde für einzelne Bezirke schon für diese, die Wahl der Kommissions

mitglieder selbst in einigen Fällen für nächste Woche festgesetzt. Das ist eine Uebereilung, die angesichts der hohen Wichtigkeit der Wahlen von recht ver derblicher Wirkung sein kann. In Anbetracht der Dringlichkeit der Sache hat der Tirolische Gewerbe - Genossenschaftsverband in Innsbruck an sämmtliche Gewerbegenossenschaften ein Zirkulare hinausgegeben, welches die Wahlen in die Erwerbsteuer-Kommissionen zum Gegenstände hat und folgendermaßen lautet: „Nach dem neuen Steuergesetze wird den ein zelnen

, in den Veranlagungsbezirken 4, 8, 12 und 15 je 2 Mitglieder und 2 Ersatzmänner, in den Veranlagungsbezirken 5 und 9 je 4 Mit glieder und 2 Ersatzmänner. Die Wahlen in die Erwerbsteuer-Kommissionen in den Veranlagungsbezirken 1. 2 und 3 geschehen direkt, nämlich durch die Steue-träger ohne weitere Vermittlung; die Wahlen in die Erwerbsteuer-Kom missionen 4 bis 16 aber indirekt und zwar in der Weise, daß die Steuerträger innerhalb des Steueramtsbe zirkes in welchem ihr Gewerbebetrieb sich befindet, zuerst eine Anzahl

1, 26; Steinach 1, 15; Telfs 1, 21; Zell 1, 12. Die Wahlen der Wahlmänner ist in den betr. Steueramtsbezirken, die Wahl der Mitglieder und Ersatzmänner für die Erwerbsteuer-Kommissionen bei den betr. Bezirkshauptmannschaften vorzunehmen. Die Wahltage liegen zwischen dem 27. September und 30. Oktober; sie werden in den Gemeinden be kannt gegeben. Sowohl die Wahlen der Wahlmänner, als auch jene der Mitglieder und Ersatzmänner in die Er werbsteuer-Kommissionen haben durch Stimmzettel unter Beifügung

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 08.05.2004
Umfang: 20
S Ü D T : I R 0 L Wählen Frauen Frauen? Für die EU-Wahlen im Juni sind 30 Prozent Frauen auf den Kandidatenlisten vorgeschrieben. Was halten Südtirolerinnen von der 30-Prozent-Quote? Und: Wählen sie bei den EU-Wahlen Frauen? Rosafinde Gunsch Koch SVP-Obfrau Vinschgau „Ich bin bei Quotenregelungen immer kritisch. Bei Quoten muss man einfach genügend Frauen haben, die bereit sind, zu kandi dieren. Und hier sehe ich das Problem: Die Zeit ist einfach noch nicht reif dafür. Ob ich bei den EU-Wahlen

nicht mehr notwendig. Hoffe ich zumindest. Ich bin nach wie vor überzeugt davon, dass Frauen besonders gut sein müssen, um sich einen Stellenwert zu erarbeiten. Bei Männern ist man hier viel tole ranter. Was die EU-Wahlen be trifft, möchte ich mich auf das Wahlgeheimnis berufen“. Tanja Nienstedt Ärztin „Ich halte eine Quote für gut, für unabdinglich. Grundsätzlich bin ich sehr offen dafür, Frau zu wählen. Was“ die EU-Wählen im Juni betrifft, bin ich selbst noch am entscheiden. Ich halte

. Was ich sehr begrüßen würde Bei den EU-Wahlen denke ich schon, dass ich eine Frau wähle“. Irene Senfter Grüne Aktivistin „Quoten sind ein nützliches In strument, sind nicht peinlich und führen nicht dazu, dass unqualifi zierte Frauen Gremien besetzen. Wenn man schon Quoten fest schreibt, sollen es 50 Prozent sein. 30 Prozent sind eigentlich ein Ar mutszeugnis, das ist Augenauswi- scherei. Bei den EU-Wahlen kann ich nicht Frau wählen, ich wähle Grün und hier ist keine Rau. Bei Landtagswahlen, Gemeinderats wahlen

ist 30 Prozent Quote können ein guter Start in die richtige Richtung sein. Bei den EU-Wahlen werde ich mir überlegen: Wer ist die Person, die unser Land am besten in Brüssel vertritt, im Interesse der gesamten Südtiroler und Südtirolerinnen“. Claudia Plaikner Obfrau des Heimatpflege verbandes Pustertal „Prinzipiell meine ich, dass Män ner und Frauen in der gleichen Anzahl in politischen Gremien vertreten sein sollen. Weil die Be völkerung ja auch ungefähr zur Hälfte aus Weiblein und Männ lein besteht

. Die Quote halte ich für wichtig, sie ist nicht frauen verachtend, wie viele sagen. Frauen haben starken Nachhol bedarf und Macht abgeben mag niemand gern, die Männer auch nicht. Die EU-Wahlen sind ein schwieriges Feld, auch weil man nicht genügend Auswahl hat. Prinzipiell stehe ich immer auf der Seite der Frauen“. Umfrage: Sii.ke Hinterwaldner ; LÀ MUSICA NON È MAI STATA COSÌ EMOZIONANTE E SPETTACOLARE ! } ■>- ■< s BOLZANO PalaOnda dal 27 al 30 maggio INFO: 06.45438800 89.24.24-045.8039156 <Hvt

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Bücher
Jahr:
1873
Gesetze über die österreichische Reichs-Vertretung, als: : 1. Gesetz vom 21. Dez. 1867 und 2. April 1873 ... ; 2. Gesetz betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrathes und 3. Reichsraths-Wahlordnung ; zsgest. in Folge der am 2. April 1873 allerhöchst sanktionierten Wahl-Reform
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Seite 29 von 108
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 101 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 736
Intern-ID: 182108
Erlässe der LandeschcfS, welche den Tag, an dem die Wahl in den gesetzlich bestimmten Wahlorten vorZunehmen ist, zu enthalten haben. Die Festsetzung des Wahltages hat derart'zu geschehen, daß alle nöthigen Vorbereitungen vor Eintritt desselben beendet werden können. § 22 . Die Ausschreibung allgemeiner Wahlen für den Reichsrath hat in der Art zu geschehen, daß zuerst die Ab geordneten der.Landgemeinden, dann jene der Städte, hierauf jene der Handels- und Gewerbekammern und end lich

die Abgeordneten der Wählerklasse des großen Grund besitzes (der Höchstbesteuerten) gewählt und daß die Wahlen der Abgeordneten der Landgemeinden, dann jene der Ab geordneter! der Städte, hierauf jene der Handels- und Ge werbekammern, endlich jene des großen Grundbesitzes (der Höchstbesteuerten) im Lande an dem nämlichen Tage be Linnen. ■ Der Vorgang hin sichtlich der Wahlen des ersten Wahl- körperö deS großen Grundbesitzes in der Bukowina, dann der in der Landeöordnung -für Tirol 8 3 1 aufgeführten Wähler

ist im § 53 geregelt. 8 23. Die Ausschreibung allgemeiner Wahlen ist durch die Landeszeitungen und durch Placate in allen Gemein den der im Reichsrathe vertretenen Länder bekannt zu machen. ' Die Ausschreibung einzelner Ergänzungswahlen ist be züglich der Wählerklasse des großen Grundbesitzes (der Höchstbesteuerten) durch die Landeszeitung, bezüglich der Wählerklassen der Städte und der Landgemeinden durch Plakate in den den Wahlbezirk bildenden Gemeinden zu verlautbarcn. § 24 Die Wahlberechtigten

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 09.11.1895
Umfang: 12
ohne Unterschrift werden nicht angenommen, -ogeu: Merteliähr. 1 fl., Halbjahr. 2 fl., ganzjähr. 4 fl. — Der Praunmerations-Ketrag Handschriften nicht » 'ttgestellt. — Offene Reklamationen find portofrei. — Korrespondenzen MUß im Vorhinein entrichtet werde». werden dankend angenommen und eventuell auch honorirt. JV 2 45. Imst, Samstag den 9. November 1895. 8, Jahrgang. AtmiiMilts roeröen irterjeit fliioeiiflimen. Zu den Landtagswahlen. Die Landtagswahlen haben am vergangenen Montag mit den Wahlen

der Landgemeinden ihren Anfang genommen. Am Mittwoch hierauf wählten die Städte und Orte, heute, Samstag, wählen die Handels- und Gewerbekammern Innsbruck, Bozen, Roveredo und morgen, Sonntag, wählt der adelige Großgrundbesitz. Man hat sich schon vor den Wahlen keinerlei Zweifeln hinzugeben brauchen, welchen Ausfall die selben im Großen und Ganzen haben würden und wenn ein paar Punkte in Frage standen, so waren es vielleicht die, daß man bei den Landgemeinden- Wahlen in einigen Wahlbezirken einen von der kon

servativen Partei unliebsam empfundenen Personen wechsel unter den Mandatstrügern als Möglichkeit erachtete, und, daß bei den Wahlen der Städte und Orte das Mandat des unterinnthalischen Bezirkes weder mit Sicherheit der konservativen, noch der liberalen Partei zngeschrieben werden konnte. Sonst lag der Ausfall der Wahlen, soweit er die Interessen Deutsch-Tirols berührt, klipp und klar vor Augen und hat derselbe, soweit er bis heute festgestellt werden kann, deshalb auch nur geringe Ueber- raschungen

mit sich gebracht. Faßt man die Wahlen der Landgemeinden ins Auge, so ergiebt sich, daß dieselben in ganz Deutsch tirol im konservativen, in Jtalienisch-Tirol im natio nalen Sinne ausgefallen sind, wie dies auch bei den früheren Wahlen der Fall war. Ein wich tigeres Ereigniß bei diesen Wahlen der Landge meinden ist das Unterliegen der Herren Dr. Ritter v. Graf und Dekan Glatz in Meran. Es ist bekannt, daß in der letzteren Zeit im konservativen Partei lager eine Art Spaltung eingetreten, die besonders von Brixen

und Bozen her gefördert wurde. Bon diesen Orten ans wurde auch gegen die Wiederwahl der bisherigen Abgeordneten Dr. R. v. Graf und Dr. Wackernell im Wahlbezirk Bruneck-Taufers- Welsberg - Enneberg - Buchenstein - Ampezzo agitirt und der Erfolg davon war auch die Niederlage des selbst von der gegnerischen Partei als hochverdient anerkannten Abgeordneten Dr. R. v. Graf. Auch die Niederlage des Dekan Glatz von Meran bildet ein Ereigniß. Nachfolgendes Verzeichniß giebt das Resultat der Wahlen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.02.1919
Umfang: 8
Provinzen. Deutschland soll 1000 Milliarden Kriegslosten zahlen. Das Wahlergebnis. Der Ausgang der Wahlen hat dem Tiroler Bauernbunde den Verlust von zwei Mandaten gebracht Bisher halle der Bauernbund in Nordtirol 5 Mandate besessen. Davon konn ten bei den heurigen Wahlen bloß 3 behauptet werden, 2 sind dem Bauernbunde verloren ge gangen. Der Bauernbund hat also bei die sen Wahlen säst die Halste seines bisherigen politischen Besitzstandes in Nordtirol einge- büßt. Damit ist auch in unmittelbare Nähe

würden die aller schlimmsten sein." Der Tiroler Bauernbund ist also bei diesen Wahlen der unterlegene Teil gewesen. Bevor wir die dadurch geschaffene Lage besprechen, sei zuerst die Frage beantwortet: Wie ist eine solche Niederloge des Bau ernbundesmöglich gewesen? Der Tiroler Bauernbund befand sich während die ser Wahlen in der schwierigsten Lage. Der unglückliche Ausgang des Krieges hatte das ganze Volk in große Aufregung gebracht. Alles Bestehende war ins Schwanken geraten. Gegen den Bauernstand zeigte

aufbrin gen. müssen nach dem neuen Wahlgesetz mit den Bauernstimmen zusammengezählt wer den, und darnach wird das Wahlergebnis be messen. Bei den heurigen Wahlen hat der Tiroler Volksverein bloß in Innsbruck über 8000 Stimmen aufgebracht. Urn die gleiche Stimmenzahl aufzubrmgen, brauchte der Bauernbund sämtliche Dörfer mehrerer gro ßer Täler. So ist es kein Wunder, daß die

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1876
Handbuch der Gemeinde-Ordnung und Gemeinde-Wahlordnung für die gefürstete Grafschaft Tirol
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Seite 164 von 284
Autor: Hoflacher, Anton [Hrsg.] / erläutert, mit Entscheidungen, Verordnungen und Formularien versehen, dann durch einen Anhang einschlägiger Gesetze ergänzt von Anton Hoflacher
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 277 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Gemeindeordnung ; f.Quelle
Signatur: 668
Intern-ID: 166213
warfen worden, ob nicht allfällige Einwendungen gegen das Ver fahren bei diesen Wahlen auch nach Analogie des 8 32 G--W.-O. zu behandeln find, so daß die Statthalterei in erster und letzter Instanz-Hierüber entscheidet. Das Ministerium des Innern hat mit. Matz vom 4. Marz 1871 Z. 1102 ausgesprochen, daß eine analoge Anwendung des 8 32 G.-W.-O. auf das Verfahren bei Ergänzungswahlen der Mitglieder der Gemeindevorstehung nicht zulasstg fei, weil sich der § 32 nur auf das Verfahren bei den Wahlen

des Gemeindeausschusses bezieht. Daraus folgt, daß dies aus den gleichen Gründen bei solchen Wahlen überhaupt nicht der Fall sein kann. Zu einem Einschreiten der politischen 'Behörden bei einem gesetzwidrigen Vorgänge bei Gemeindevorstehungswahlen wurden die Bestimmungen über das Aufsichtsrecht deS Staates 88 91 und 92 G--O. die gesetzliche Grundlage bilden. Mit den Gemeindevorstehungswahlen wird, wenn der k. k. BezirkShauptmann oder fein Stellvertreter anwesend ist, auch die im 8 23 G.-O. vorgeschriebene

eidesstättige Gelöbmßablegung ver bunden, da diese ohnehin in Gegenwart des Gemeindeausschusses erfolgen muß. Die gleichzeitige Vornahme der Wahlen und Ge- Wmßablegung erscheint daher gewiß praktisch, nur müßte dann die Bestimmung der Wahltermine dem BezirkShauptmanne überlassen Werden, weil es ihm sonst nicht möglich wäre, überall zu inter- vcniren. 8 34 . Der Vorsteher der politischen Bezirksbehörde ist berech tigt, de« Wahlakte entweder selbst oder durch einen Ab geordneten zur Wahrnehmung

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 2 von 16
Datum: 05.11.1930
Umfang: 16
Bor der Wahlschlacht. Die Mahlbewegung ist auf ihrem Höhepunkte angelangt, der Wahlkampf selbst wird mit ungewohnter Schärfe geführt und die Meinungen über den Ausfall der Wahlen gehen außer ordentlich weit auseinander. Die Zahl der bei den Wahlen im Jahre 1923 abgegebenen gütigen Stimmen betrug 3,312.606 und im Jahre 1927 bei den letzten Wahlen 3,363.712; auf die Sozialdemokraten entfielen hievon 39.6 bezw. 42.3 und mit Einrechnung der Kommunisten 40.27 bezw. 42.7 Prozent der abgegebenen

gültigen Stimmen. Mit Berücksichtigung des Um? standes, daß das Wahlalter um ein Jahr hinaufgesetzt wurde, erwartet man für die Wahlen am kommenden 9. November' eine weitere Steigerung der Wahlbeteiligung, weil das Interesse aller Bevölkerungskreise für die Zusammensetzung des National- rates noch nie so intensiv war wie diesmal. Bestimmend hiefür ist erstens, daß die Heimatwehr als eine neue Wahlpartei auf- treten, zweitens die Nationalsozialisten mit einer ihnen gün stigen Rückwirkung des großen

Wahlerfolges der Hitlerpartei im deutschen Reiche rechnen, und drittens die Bildung des nationalen Blocks der Mitte vielen Wühlern, die Lei den letzten Wahlen der Wahl ferne blieben, hie Beteiligung an der Wühl ermöglicht. Bei den Wahlen im Jahre 1923 hatten die Sozialdemokraten 1,311.870 Stimmen mit 68 Mandaten erhalten und die Lhrist- lichsozialen 1.490.870 Stimmen mit 82 Mandaten, während die damals vereinigten deutschnationalen Parteien (Großdeutsche und Landbündler) 422.600 Stimmen mit 15 Mandaten

erhalten hatten. Bei den Wahlen im Jahre 1927 war die Gruppierung der Wahlparteien eine andere. Es erhielten die Sozialdemokraten 1,539.088 Stimmen mit 71 Mandaten, auf die christlichsozial großdeutsche Einheitsliste fielen 1,753.592 Stimmen mit 85 Man daten von denen 12 den Großdeutschen zugeteilt wurden, wäh rend der Landbund 229.977 Stimmen mit 9 Mandaten er hielt. Diesmal ist die Gruppierung wieder eine andere, da die Großdeutschen und der Landbund in den nationalen Block der Mitte eingetreten

sind und die Heimwehr als neue Wahlpartei auf den Plan tritt. Da die Christlichsozialen und die Sozial- demokraten bei den letzten Wahlen im Jahre 1927 je rusnd 42 Prozent der Stimmen erhielten, so blieben, wenn die Grch> pierung der Wählerschaft dieselbe wäre, nur 16 Prozent der Stimmen für die anderen Parteien übrig. Seit 1927 haben sich aber nicht nur die politischen Verhältnisse im allgemeinen geändert, sondern ist auch für eine unparteilichs Führung der Wählerlisten in Wien gesorgt worden, wodurch

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 10.05.1963
Umfang: 8
KOMMENTAR ZU DEN WAHLEN Die Südtuohc' haben dm hatte Jbtobe bestanden- Wollte man die in Südtirol erzielten Er gebnisse der italienischen Parlamentswahlen vom 28. April in einen Satz fassen, würde man der Wirklichkeit mit der Feststellung am nächsten kommen, daß die Südtiroler Be völkerung eine harte Probe außerordentlich gut überstanden hat. Denn noch nie ist die Südtiroler Wählerschaft unter so ungünstiger Beeinflussung gestanden, als bei diesen Wah len, und trotzdem konnte die bisherige

. Damit ist durchaus nicht gesagt, daß die Bevölkerung immer und in allem mit der Parteiführung einver standen war und ist. Um diese Wahlen und ihre Ergebnisse richtig bewerten zu können, darf man in der Hauptsache zwei Dinge nicht übersehen: einmal die Gegenkandidatur des früheren Südtiroler Senators Dr. Josef Raffeiner und zum zweiten die Haltung der einzigen deutschsprachigen Südtiroler Tageszeitung „Dolomiten”. Über die Kandidatur Raffeiner ist nach all dem, was darüber bereits gesagt und ge schrieben wurde

, dazu gebrauchte, in der Südtiroler Bevölkerung Verwirrung zu stiften und eine Kandidatur zu fördern, die bei Erfolg unweigerlich zur Spaltung der Bevölkerung in zwei oder mehrere Parteien hätte führen müssen. Bei allen bisherigen Wahlen hatte die „Dolomiten” in lobenswerter Weise mitge wirkt, um dem Edelweiß, dem Symbol der Einigkeit der Südtiroler, den Erfolg zu si chern. Bei diesen letzten Wahlen war das gerade Gegenteil der Fall. Dr. Ebner hat in den „Dolomiten” alles vermieden, was die Wahlen irgendwie

dieser mahnenden Zuschrift wurde vom Direktor der „Dolomiten” jedoch gestrichen. Und ausgerechnet jener Absatz, auf den der Verfasser besonderen Wert legte, weil er darin die Notwendigkeit, auch bei diesen Wahlen einig zu sein, mit besonderen Nach druck unterstrichen war. Die nachträgliche schriftliche Bitte Dr. Straudis, den fraglichen Absatz doch zu veröffentlichen, blieb er folglos. Diese beiden Beispiele allein sprechen für sich. Die offene Kampfansage an das Edel weiß kam jedoch im letzten Augenblick

, als cs nicht mehr möglich war, dazu vor den Wahlen Stellung zu nehmen. Am Tage vor den Wahlen veröffentlichte die „Dolomiten” eine „Erklärung der Altobmänncr der SVP und des Bauernbundes”, in der es u. a. hieß: „Auf Grund der Entwicklung der letzten Jahre und aus der großen Sorge um die Zu kunft von Volk und Heimat sind wir zu un serem größten Bedauern diesmal nicht in der Lage, die Südtiroler zur Stimmabgabe für die Edelweißliste aufzufordern. Da für die Südtiroler Wählerschaft bei den Senats wahlen in Brixen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.10.1931
Umfang: 8
, Sir Herbert Samuel und anderen Führern über die Umbildung des Kabinetts haben. Es sei sicher, daß das neue Kabinett weit mehr Mitglieder umfassen wird, als das bisherige Zehn-Männer-Kabinett. Man nennt die Zähl von zwanzig Mitgliedern. Maedonald ist überrascht . . . London. 28. Okt. (Reuter.) Macdonald hat Vertre tern der Presse gegenüber erklärt, daß die Ergebnisse der Wahlen nicht nur überraschend, sondern staunenerregend seien. Er sei über den Wahlsieg von Thomas und Sir Her bert Samuel

befriedigt. Nichts zeige deutlicher, daß die Wahlen diesmal Wahlen der nationalen Regierung und nicht Wahlen der politischen Parteien seien. Lloyd George und Churchill gewählt. London, 28. Okt. Lloyd George wurde in seinem Wahlkreis Carnavon gewählt. Seine Mehrheit über den kon- englischen Wahlrechtes. servativen Kandidaten betrug 5387 Stimmen. Der Sohn Arthur Hendersons ist in Cardiff-Süd durch den konservati ven Kandidaten Arthur Evans geschlagen worden. Er hatte den Sitz bei den letzten Wahlen

von den Konservativen mit einer Mehrheit von 3656 Stimmen gewonnen. In sehr vielen Fällen hat der Prozentsatz der Wähler das abnormal hohe Niveau von 85 Prozent erreicht, was beweist, daß das Inter esse, das die Oessentlichkeit an diesen Wahlen genommen hat, um vieles größer ist als bei irgendwelchen anderen vor hergegangenen Wahlen. Sie Stimmeuzahl der Parteien. London, 28. Okt. (Eigenbericht.) Die nach den bis her vorliegenden Ergebnissen erreichten Stimmenzahlen der einzelnen Parteien sind folgende: Konservative

, so freuen sie sich in Wirk lichkeit, daß Frankreich in der Unterdrückung des deutschen Volkes nunmehr freie Hand bekommen hat.) Der Sieg durch das Wahlrecht. Die englischen Wahlen sind vorüber. Das englische Wahlrecht, die Mehrheitswahl in Ein-Mann-Wahlkreisen, ist vom englischen Bürgertum — der ehemalige Sozialist Macdonald gab ihm die tragende Idee und die Konser vativen ihren Millionenstock an Wählern — zu einer furcht baren Waffe umgebogen worden, die die englische Arbeiter partei

, in einem Wahlkreis erhält Kandidat A 10.000 Stim men, Kandidat B 9999 Stimmen und Kandidat C 9000 Stimmen, so ist der A. gewählt. Und kommt dieses an genommen in 100 Wahlkreisen vor, so erhält die Partei des A 100 Mandate und die Partei B, die nur 100 mal 1 Stimme weniger zählt nichts. Dieses englische Wahlrecht hat nirgends seinesgleichen und führt auch in der Praxis zu geradezu verwunderlichen Mißverhältnissen zwischen Stimmen und Mandaten. So zählten z. B. bei den letzten Wahlen 1929 die Konservativen rund

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 25.05.2000
Umfang: 16
Tageszeitung Do 25.5.2000 Nr. 104 Mit neuem Zentrum die Wahlen gewinnen UDEUR, PPI und RI wollen bei den nächsten Wahlen gemeinsam antreten. Mastella: Berlusconi verliett, wenn das Zentrum Mitte Links-Koalition anführt. Cossutta zu Bertinotti: Wir sind nicht in Frankreich. Romano Prodi: Eine Persönlichkeit wie er muss die Regierungskoalition anführen N achdem vorgestern der Kommunist Diliberto eine Föderation der Links kräfte innerhalb der Regierungs koalition vorgeschlagen hat, hat gestern

der UDEUR-Chef Ge mente Mastelia auch eine Födera tion der Zentrumskräfte der Ko alition angekündigt PPI, UDEUR und Rinnovamento Itali- ano wollen ihre Parlamentsfrak tionen Zusammenlegen. Diesem ersten Schritt soll dann eine Föde ration der drei Parteien folgen, mit dem Ziel, bei den nächsten politi schen Wahlen als klar sichtbares Zentrum gemeinsam anzutreten. Mastelia ist der festen Meinung, dass die Mitte Links-Koalition 2001 die Wahlen noch gewinnen kann, wenn die Koalition

wieder um von einer Zentrumspersönlich keit angeführt wird. Die Linke dürfe nicht ver gessen, dass der Ulivo die Wahlen gewon nen habe, weil er von einer Persönlichkeit des Zentrums wie Romano Prodi ange führt wurde. Es sei falsch, so zu tun, als habe Berlusconi die Wahl schon ge wonnen, ein starkes Zen trum in der Ko alition könne viele Wähler zurückholen, nur müsse die Demokratische Linke auf alle Hegemoniean sprüche ver zichten und ein bisschen zu rückstecken. Die UDEUR sei zu D’Alema immer loyal gwesen, bei den Re gionalwahlen

habe er allein das Problem der Premiership lösen wollen, aber verloren, was beudeu- te, dass mit einer linken Koaliti onsführung die Wahlen nicht ge wonnen werden können. Auf der linken Seite hat sich Ar- mando Cossuta gestern erneut an Fausto Bertinotti von Rifondazio- ne Comunsta gewandt, der eine Föderation der Linksparteien der Koalition abgelehnt hat, solange die Regierung eine rechte Wirt schafts- und Sozialpolitik betrei be. Bertionotti wünscht sich eine Anlehnung an das französische Modell von Lionel

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 08.02.1930
Umfang: 16
(I. I.) Die Ergebnisse der im Jahre 1929 in verschie denen Ländern stattgefundenen Wahlen sind für die inter nationale sozialistische Bewegung äußerst erfreulich. Trotz ein oder zwei Rückschlägen ergibt sich, daß im allgemeinen ein bedeutender Fortschritt erzielt wurde. Nicht nur. daß Hunderttaufende von neuen Stimmen für den Sozialismus gewonnen' wirrden; nicht nur, daß die Zahl der sozialisti schen Abgeordneten im Parlament erheblich erhöht wurde: es wurden auch im Laufe des Jahres

einen Vorgeschmack davon gegeben, wie die kom menden Parlamentswahlen anssallen würden. Am .24. April fanden Parlamentswahlen in Dänemark statt, nachdem die Agrarregierung in einer Bndgetabstim- mung über die Höhe der für Rüstungszwecke zu bewilligen den Kredite in die Minderheit versetzt worden war. Die Hauptfrage, um die es in den Wahlen ging, war die Ab rüstung. und das Resultat war ein großer Sieg für die Sache des^ Friedens. Die Sozialdemokraten eroberten un gefähr 100.000 neue Stimmen. Der Stimmengewinn

auf der Grundlage eines gemeinsamen Programmes gebil det. Dieser Regierung gehören neun Sozialdemokraten und drei. Radikale mit Genossen Stauning an der Spitze an. . Dagegen erlitt die Arbeiterpartei in Nordirland am '22. Mai einen Rückschlag. Am 26. Mai erfolgte auch ein .Rückschlag in Belgien, wo die Sozialisten einen Nettoverlust von acht Mandaten erlitten. .Vier Tage nach den belgischen Wahlen errang die Ar beiterpartei in den Neuwahlen in Großbritannien einen glänzenden Sieg. Zum ersten Mal

in ihrer Geschichte ging 'die Arbeiterpartei aus den Wahlen als die größte Partei des Unterhauses hervor. Ihre Vertretung stieg in den 'letzten Wahlen von 181 aus 287 bei einer Gesamtzahl der Znterhaussitze von 615. und ihre Stimmenzahl von -.487.620 auf 8.364.883. Die Konservativen erhielten 8.664.243 Stimmen und 261 Sitze, die Liberalen 5,300.947 Stimmen und 57 Sitze, und die Kommunisten machten mit ihren 50.622 Stimmen und ohne ein einziges Mandat eine klägliche Figur. Das Nettoergebnis der Wahlen

war, daß die Arbeiterpartei im Vergleich zu den anderen Parteien nicht nur die meisten Sitze, sondern auch den größten Stim menzuwachs erobert hatte. Zum zweiten Mal in der Ge schichte hat eine Arbeiterregierung die Regierung in Groß britannien übernommen, diesmal aber in einer viel stärke ren Position, denn es Kehlten ihr nur 20 Sitze zur absolu ten Mehrheit über alle anderen Parteien des Unterhauses zusammen. Die Wahlen vom 2. Juli in Finnland haben keine gro ßen Veränderungen hervoraerusen. Die Sozialdemokraten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 18.10.1928
Umfang: 18
B. Mittwoch, 24. Raphael. Donnerstag, 25. Krijpin. Am 25. November d. I. findet in allen Gemeinden Tirols mit Ausnahme der Landeshauptstadt Innsbruck die Neuwahl der Gemeindevertretungen statt. Für die folgenden sechs Jahre sollen jene Vertreter gewählt 'wer- den, denen Wohl und Wehe der Gemeinde anvertraut ist. Die Wahlen erfolgen nach dem Verhältnisiwahlrecht und deswegen mit Listen. Die verschiedenen Listen können gekoppelt werden, das heißt die verschiedenen Richtungen können mit eigenen Listen

in den Wahlkampf ziehen und gleichzeitig durch die Koppelung ihrer Listen das Ergeb nis der Wahlen in dem Sinne zu einem gemeinsamen machen, daß bei Feststellung des Wahlergebnisses die ge koppelten Listen allen anderen Listen gegenüber als eine Einheit zu behandeln sind, daß also festgestellt wird, wie viel Mandate es auf die gekoppelten 'Listen trifft, und dann erst auf Grund der von den einzelnen Richtungen erzielten Stimmen die Verteilung der Mandate an die einzelnen Richtungen erfolgt. Zweck der Koppelung

ist die beste Ausnützung der sogenannten Reststimmen. Diese können bei der Listenkoppelung viel besser zur Geltung gebracht werden. Die Wahllisten müssen dis zum 4. No vember eingebracht werden. Nach dem heute geltenden Wahlgesetz ist mit der Einreichung der Wahllisten für den Ausgang ber Wahlen bereits ein entscheidender Schritt geschehen. Weil dieser entscheidende Schritt schon bis zum 4. November erfolgt fein muß, erübrigt sich zur entsprechen- den Vorbereitung dieses wichtigen Schrittes nicht mehr

anempfohlen, in ihren Ge meinden sorgfältig darüber Umschau zu halten, was unsere grundsätzlichen Gegner anläßlich dieser Wahlen planen und tun. Weiters sollten sich die Bauernbündler selber in jeder Gemeinde möglichst frühzeitig darüber klar zu werden suchen, was sie bei diesen Neuwahlen erreichen und wie sie zur Erreichung des gesetzten Zieles Vor gehen wollen. Mit besonderem Nachdruck wurde auf merksam gemacht, man möge von Seite der Bauern bündler die 'bei vergangenen Wahlen gesammelten Er fahrungen

Gemeindewahlen geschehen sein, so ist es nun höchste Zeit, das bisher Versäumte mit allem 'Eifer nach- zuholen. Es seien also die schon am 15. März l. I. ge- gebenen Ratschläge an dieser Stelle zur schleunigsten Durchführung wiederholt: Bildung eines Wa h l- komitees, Umschau nach der Tätigkeit gegnerischer Gruppen, F e st st e l l u n g der eigenen Ziele, Benützung der bei frühe ren Wahlen gemachten Erfahrung e n, nach Bedarf K op peI utt g d er Listen. Von grundlegender Wichtigkeit und lausschlag geben

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