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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 16.12.1927
Umfang: 8
an seiner Gelrebte,: Leopoldine W a g- n er zn verantworten, die er durch Erwürgen mit der -vand ums Leben gebracht haben All. Die Anklage führt folgendes aus: , Die Leiche am GolLNftrauch. Am 29. Juni fände!: Bauern burschen unweit des italie nischen Kriegersriedhofes bei Sigmundsherberg eine Mädrhenleiche an einem Erlenftrauch hängen. Die Tote wurde als die 20jährige Magd Leopold ine Wagner cr- karutt. Da sich das Mädchen im vorgeschritienen Zustande der S ch!v a n g e r s chaft befand, wurde zunächst Selb

st- mord aus Verzweiflung über diese Situation angenom men und die Leiche zur Beerdigung sreigegebeu, da auch der Arzt, der die Tötend eich an vorgenommen hatte, keine Anhaltspunkte für ein Verbrechen fand. Noch ehe die Wagner beerdigt war, kam der Gendarmerie jedoch zur Kenntnis, daß sie an den Stiefsohn ihres Dienst- gebers Alois Riet einen Brief geschrieben hatte, irr den: sie ihn um eine Unterredung bat. In dem Briefe teilte ihm die Wagner mit, daß sie sich von ihn: Mutter fühle und sich wegen

des m erwartenden Kindes mit ihm ausein- anöersetze!: wolle. Auch einem zweiten Barrernburschen, Josef Sch läge r, harte sie ähnliche Aufteilungen gemacht. Infolge dieser Erhebmrgen rvuröe eine Obduktion der Leiche vorgenomuren un d diese ergab, daß Leopold ine Wagner durch Erwürgen eines gewaltsamen Todes gestorben war. Nach dem Gutachten der GerichtSärzte unterliegt es keinenr Zweifel, daß die Schlinge dem durch das Würgen schon bewußtlosen Opfer im Sterben, viel leicht sogar erst nach dem Tode, angelegt

wordeu war. Das Anlegen der Schnur war für den Tod höchstens insofern von Belmvg, als er den raschen Eintritt desselben herbei- geführt 'haben kam:,- jedenfalls wäre die Wagner auch ohne Anfhängen durch bas Würgen allein gestorben. Der erste Verdacht. Der Verdacht lenkte sich sofort auf Alois Riel, den Stiefsohn des D i e n st g e b e r s der Ermordeten, da sestge-stellt worden war, daß kurz vorher Riel ein Schreibe:: von der Wagner erhalte:: hatte. Die Wagner war seit Jänner 1925

bei dem WirLschaftsbesjtzer Leeb im Dienste und unterhielt mit dem Beschuldigten ein Verhältnis, das nicht ohne Folgen blieb. Ihrer Sftesgrotzmrftter und ihrer ebenfalls bei Leeb bedienstet gewesenen Cousine gestand sie, daß sie von Riel in der Hoffnung sei. Sie teilte ihrer Cousine auch mit, daß sich der Beschuldigte das Leben neh- n:en wolle, da sie von ihm ein Kind erwarte. Auch andern Personen machte sie ähnliche Mitteilungen. In der Folge wandte sich die Wagner an eine Hebamme, die ihr riet, sich wegen des Bezuges

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 22.09.1923
Umfang: 16
in Jenbach. Am vergangenen Samstag fand in Jenbach eine Wählerversammlung unserer Partei statt, die sehr anregend verlief, und zwar so anregend, daß der „TveÄler AnMiger" ihr und den Ausführungen des Referenten, unseres Genossen Wagner, gleich eineinhalb Spalten seines kostbaren Raumes in 'der Dienstagnummer widmet. Immerhin eine Aufmerksamkeit, 'die sich sehen lassen kann, aber vielleicht darin seinen Grund hat, daß sie Aus führungen unseres Genossen den Christl'chsozialen sehr auf die Nerven gingen

. Der Berich: dürfte aus der Feder des chx^stlichsozialen Diskussions redners Dr. Moser stammen, der sehr dazu bei trug, daß die Versammlung einen so anregenden Verlauf nahm und am letzten Sonntag in Jen bach 'das Tagesgespräch bildete. Gen. Wagner geißelte in zweistmrdigen Ausfüh rungen die Luderwirffchaft der bürgerlichen Par teien in den letzten drei Jahren, verwies auf die Unmöglichkeit einer Gesundung Oesterreichs auf dem Wege, aus dem Herr Seipel sie versucht, und konnte an Hand eines reichen

Zahlenmaterials die schreienden Ungerechtigkeiten in der Verteilung der Sanierungslasten aus die Bevölkerung aufzergen. Großen Eindruck machte es, als Gen. Wagner dar aus verwies, daß auch in klerikalen Kreisen an der Sanierung Seipels schwere Kritik geübt werde, und als Beweis hiefür die Ausführungen des christlich- sozialen Gelehrten Dr. Josef Eberle im „Neuen Reich" zitierte. (Wir haben sie am vergangenen Mittwoch auch in 'der „Volkszeitung" veröffentlicht^ Nachdem Gen. Wagner noch die Schlagworre

aber daran nicht schuld. Moser wollte die Sache so darstellen, als ob unser Gen. Wagner die Religion angegriffen hätte. Im übrigen er klärte Moser, sei er mit vielem, was die Sozial demokraten wollen, einverstanden, und wenn diese Ungerechtigkeiten, die der Referent hinsichtlich der Verteilung der Steuerlasten aufgezählt hat, wahr seien, dann seien sie unbedingt zu verurteilen. Die Ausführungen des Herrn Dr. Moser waren sehr sachlich gehalten und mancher der Versamm lungsteilnehmer hat sicherlich

von dem Geschimpse der christlichsozialen Presse ab. Es war unserem Gen. Wagner natürlich ein Leichtes, die Ausführungen des Herrn Dr. Moser zu widerlegen. In ebenso sachlicher, aber zutres- sender Werse zerpstückte er die Argumente seines Gegners. Wir geben daraus folgendes wieder: Der Hochachtung, mit der Moser von Marx sprach, stellte unser Genosse die pöbelhaften Beschimpfun gen der christlichsozialen Presse bei uns zu Lande gegenüber, die für Marx nrrr Titel wie „Saujud" usw. übrig hat. Wahrscheinlich rühre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 21.03.1925
Umfang: 16
der ehemalige Papierhändler Josef Wagner mit furchtbaren Wunden aufgefunden. Wagner hatte Wunden an beiden Händen. Absolut tödlich war ein Beckenbruch sowie eine Wunde am linken Schambein. Wagner starb auf dem Transport ins Spital. Die Erhebungen ergaben, daß oie Tat auf Eifersucht zurückzuführen ist. Der 20jährige Elektro techniker Johann Jirowetz hatte ein unnatürliches Verhältnis mit dem Papierhändler. Jirowetz ließ sich von Wagner vollkommen aushalten. Jirowetz sagte bei der Polizei aus. daß Wagner

in letzter Zeit sehr eifersüchtig gewesen fei, als er hörte, daß er (Jirowetz) sich mit anderen Burschen und auch Mädchen abgöbe. Wagner machte förmliche Sze nen, so daß Jirowetz die Freundschaft abbrechen wollte. Donnerstag kam Jirowetz abends nach Hause. Wagner erwartete ihn. Es kam zu Aus einandersetzungen zwischen Wagner und Jirowetz. Im Laufe der Auseinandersetzung ergriff Wagner ein auf dem Tische liegendes Messer, sprang auf !Jirowetz los und versetzte ihm einen Stich. Jirowetz 'flüchtete

, da ihn Wagner aber verfolgte kam es schließlich zu einem erbitterten Kampf zwischen den beiden Männern, der mit der schweren Verwun dung des Wagner endete. Lawinenunglück in der Schweiz. Davos, 19. März. Donnerstag mittags sind zwei Bergführer von einer Lawine verschüttet worden. Die Leichen , wurden geborgen. ! Explosionsunglück in Deutschland. Hamburg, '20. März. (Wolfs.) Nach einer Meldung des „Ham burger Fremdenblattes" aus Tzratzenburg ereig nete sich auf dem Schießstand der Reichswehr in Hundbusch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 06.06.1920
Umfang: 12
gehabt, über die der Befragte sich offenbar mit gutem Grund ausschweigt. Der Franzose suchte dann noch den deutschbürger lichen Prof. Wagner auf. Dieser gibt den In halt der Unterredung der Oeffentlichkeit bekannt und so erfahren wir, für welche Ziele der Fran zose (bei den Christlichsozialen wahrscheinlich nicht ohne Erfolg) arbeitet. t lieber die Unterredung mit Prof. Wagner be richteten gestern die „Innsbrucker Nachrichten": „Der Kapitän der französischen Kommission L'Evine, der kürzlich

bei dem Landesbauptmann- Stcllvertreter Dr. Rebrl Vorgesprächen batte, hatte auch mit dem Mitgliede der deutschfrei heitlichen Partei Prof. Dr. Karl Wagner eine Unterredung, um sich über die Stimmung der Bevölkerung und die Gründe, warum sie den Anschluß an Deutschland verlange, zu informie ren. Prof. Dr. Wagner betonte die Einheit der deutschen Nation und sagte: „Wir Deutsche in Oesterreich betrachten uns als ein Volk von Brü dern mit den Deutschen im Reiche und als poli tisches abaetrenntes Glied des deutschen

Volkes." Kapitän L'Epine gestand, daß er diese Erklä rung zum ersienmale in derart entschiedener und klarer Weise höre. Prof. Wagner sagte dann, die Stimmung fei selbstverständlich allgemein für den Anschluß und legte ibrer Bedeutung entsprechend auch die wirtschaftlichen Gründe für den Anschluß dar. Nicht die gleiche Uebereinstimmung herrsche aber darüber, ob der Anschluß an das Deutsche Reich als solches, oder an Bayern zu suchen sei. Jeden falls würde sich Salzburg, wenn ein Anschluß

au Deutschland durchaus nicht durchführbar sein sollte, für eine Föderation mit Deutschland er klären. Der Kapitän suchte dann für die Donau föderation Stimmung zu machen, worauf Prof. Wagner den Haß schilderte, welchen die nichtdeutschen Nationen im alten Oesterreich ge gen alles Deutsche hegten und der auch jetzt noch fortdauert, und saate, daß schon aus diesem Grunde eine Donauföderation unmöglich sei. Sie müßte an dem Widerstand der Deutschen und an der Ablehnung der anderen Nationen scheitern

erwiderte Dr. Wagner, daß es den Salz burgern gar nicht schaden könnte, wenn sie etwas von dem strammen norddeutschen Geist zu spü ren bekommen würden. Kapitän L'Epine er klärte weiters, daß die bürgerliche Partei ein mal ans sich heraus gehen und energisch gegen den Terror der Sozialdemokraten austreten sollte. Was liege denn daran, wenn dabei einmal ein Dutzend Menschen das Leben verlieren. (Ein liebenswürdiger Franzose; die Fübrer der Tiroler Heimatwehren werden sich den Freibrief merken. D. Red

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 26.08.1928
Umfang: 16
zü vertreten. Me verdreht und gelogen wird Von einem Bundesrat Der Herr Wagner, vormals verantwortlicher Schrift leiter der sozialdemokratischen „Volks-Zeitung" in Innsbruck, der in letzter Zeit bereits einige Male ge richtlich zu Widerrufen verhalten wurde, fetzt trotzdem fein Handwerk munter und frech fort. Um nur ein typisches Musterbeispiel zu zeigen, greife ich den Artikel heraus, der Ende vorigen Monats in großer Aufmachung in der „Volks-Zeitung" stand mit dem Titel: „Wollen die Tiroler

nicht durchführen konnte, ergab sich ein gespanntes Verhältnis zwischen den Be rechtigten und der Staatssorstverwaltung. Daraus er gab sich mit der Zeit die nunmehr gänzlich erfolgte Eigentumsübertragung an die Servitutsberechtigten. — Daran knüpft nun der „Agrarier" Wagner seine Bemerkungen und lügnerischen Verdrehungen: Es sei Wald im Werte von 80 Milliarden Kronen an die Bauern des Mölltales verschenkt worden — die sozialdemokratischen Zeitungen rechnen noch sehr gern in alter Kronenwährung

, weil dann die Ziffern bedeu tend höher herauskommen und den dummgläubigen Lesern dabei leichter die Augen übergehen, so daß sie dann vor lauter Ziffern und Nullen die anderen Lü gen nicht mehr sehen; — ferner beißt es im Artikel: es habe der Lan^bund dieses Geschenk an die Bauern von der Regierung Seipel erpreßt mit der D^phung, aus der Regierung auszutreten, Waldraub wird es genannt ufw. Der Herr Wagner meint dann auch recht albern, man solle das auch in Tirol anwenden, aber es müßten die Wälder

nicht in das Privateigentum ein zelner, sondern in das der Gemeinden übergehen, da mit auch die kleinen Bauern davon etwas bekämen. Natürlich die Kleinbauern, die sind ja die besonderen demagogischen und agitatorischen Lieblinge der sozial demokratischen Bauernretter. Der Herr Wagner hat aber natürlich das Gesetz und die Bestimmungen zur Eigentumsübertraaung nicht gelesen, oder auch nicht verstanden; noch dazu wollte er eine Bauernhetze und eine Seipelhetze machen und da kommt es auf eine mehr oder weniger dicke Lüge

nicht an, sonst könnte der H. Wagner ja nicht so schreiben, als ob das nur einige Besitzer be kämen, als ob nur die Großen beteilt würden und die Kleinen nichts bekämen usw. Gerade das Gegenteil ist der Fall. Es handelt sich ja nicht um einzelne Besitzer, sondern um den ganzen forstwirtschaftlichen Bezirk Winklern, in dem die Bauern die „Obermölltaler Waldgemeinschaft" bilden, 338 an der Zahl, haupt sächlich kleine Besitzer. Außerdem ist diese Eigentumsübertragung keine glatte Schenkung, wie wir bereits oben gezeigt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 17.04.1925
Umfang: 8
MWs Volks-Zeit uttft Freitag den 17. April 1925 Nr. 86 unter persönlicher Leitung des bekannten Schriftstellers und Vortragsmeisters Hermann Wagner. Die „Lustigen Hermann Wagner-Abende" bedeuten einen künstlerischen Verruß auf dem Gebiete der Kleinkunst und dürften vielleicht von ihrem letzten Gastspiel in Innsbruck im Mar 1920 in den Kammerspielen unter Direktor Exl «vch manck-em in Erinnerung sein. Auch diesmal bringt Hermann Wagner wieder -Künstler von Klasse mit and ist in erster Linie

die gleichfalls in Innsbruck be kannte Münchener Kabarettdiva Marie -Harald zu nen nen; ferner die TanMnstlerin Wanda von Wolzogen, eine Nichte des bekannten Schriftstellers von. Wolzogen. Einen musikalischen Genuß werden die Zither- und vGitarre-Mirtuosen Prell und Amann dem Publikum bereiten. Als Abschluß der Vorstellung gelangt ein Sketsch: „Um 12 Uhr nachts", eine Gardinenpredigt von Hermann Wagner, zur Aufführung. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Konzertmeisters Anton Neunhuber

. Am 23. April ftndet ein vollständiger Pro- grammwechfel statt. Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt m Innsbruck, sämtliche in Innsbruck. Mentlgassc 12. Verantwortlicher Redakteur: August Wagner, Innsbruck, Erzherzog Eugenstraße 17/III. Alles zur SchänheitspNeue in reicher Wahl b. Tachezy, Museumstr. 22 und Maria- 41 hilf 16 E&Mossepaazilge Arbeiteriüosexa Samt- i 89 b Brecliesbaseffi Wettermäffitei in allen Preislagen Pechanda Schlossergasse 11 Herrliche

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Tiroler Wastl
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Seite 13 von 20
Datum: 20.12.1919
Umfang: 20
: jede dem ihr zugewiesenen Teil der darstellerischen Aufgaben nicht nur relativ, sondern absolut gewachsen. Jedenfalls hätte diese Auf- führung, wenn auch nicht des Werkes, sondern der Wieder gabe wegen, ein stärker bekundetes Mitgehen und bezeug tes Gefallen des Publikums verdient. * Gastspiel Erika Wagner. Die Heroinen folgten einair- der, aber sie glichen sich nicht. Die Strunz verkörpert so zusagen den nach-Wolterlichen Typ schwer gebändigter Naturkraft (bei allem Wissen uni ihre persönliche, geistig

hocheinzufchätzende Kultur) — deshalb war auch ihre Medea von so gewaltigen! Eindruck; Erika Wagner wieder hat die reine und klare Linie griechisch-ästhetischer und goetheisch-deulscher Klasiizistik, sie ist die Iphi genie, Hero und Klärchen. Die eine wühlt auf, die andere beglückt in Erscheinung, Rede, harmonischer Geschlossen heit — ein Unrecht wäre es, zlvei so inkommensurable Größen gegeneinander zu stellen oder gar auszuspielen. Freuen wir uns, zwei so bedeutende Frauenerscheinun- gen der deutschen Bühne

bei uns gesehen und gehört z« haben und wünschen wir uns das Wiederkommen bei der mit gleicher Sehnsucht des Wiedersehens . . . * Die Jsot der Wagner regte natürlich Vergleiche miß der Darstellung an, die diese Rolle an unserer Bühne ge funden, und es ist sehr ehrend für Frl. Deutelmoser, daß ihre Leistung sich auch neben der des beriihmten Gastes hören lassen kann. Eines freilich war unver gleichlich an der Wagner: die gebändigte Leidenschaft der Frau, der Unterton sehnsüchtiger Sinne, der manchmal

durch die meisterhaft-marmorne Rede flammte und manches an dieser Frauengestalt begreiflicher machte, als es mädchenhafter Darstellung gelingen kann. Ueberflüs- sig zu sagen, daß eine Künstlerin vom Rangeder Wagner technische Vollendung schenkt: ihre Art, Verse zu gliedern-, ihnen tönende Beschwingtheit zu schenken, ihr Mienen- spiel während der Aktion anderer ist außerordentlich. Und manches Bild, manches stumme Spiel, der Auf schrei der letzten Szene, der ja eigentlich das ganze Ge fühlsleben der Jsot offenbart

, jugendlicher, weniger kokett. Bei seinem guten Willen ist vielleicht zu hoffen, daß er der Sprechkunst der Wagner etwas abgeguckt hat. Wir könnten's brauchen -. . . ' OttoKönig.

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.09.1928
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 218. ,Neireste Zeitung Freitag, den 21. September Frei! Das Eifersuchtsdrama in Graz. Die Tragikomödie eines Simandels. Graz, 20. Sept. Der Andrang zu dem Prozeß nahm geradezu bedrohliche Dimensionen au. Der Angeklagte Wagner zählt nämlich zu den populärsten Figuren der Murstadt und seine Würstchen waren sehr bekannt und beliebt. Ein starkes Wacheausgebot war notwendig, um den Einlaß zu regeln. Der Angeklagte bestritt die Tötungsabsicht, bekannte sich aber sonst schuldig

und die Ladenmädchen, die im Geschäfte tätig waren. Der Angeklagte Wagner ist das Prototyp eines Simandels. Was man ihm befiehlt, das geschieht. Er ist einfach der Frau hörig. In der Verhandlung wurden Szenen geschildert, die geradezu an Erzählungen des Boccaccio erinnern. Das Zeugenverhör, in dem alle Frauen der Familie Wagner sowie alle Frauenspersonen, die mit der Familie Wagner in Verbindung gekommen sind und bei ihr be schäftigt waren, vernommen wurden, wurde mit Ausschluß der Öffentlichkeit aus Gründen

der öffentlichen Sittlich keit durchgeführt. Der wichtigste Zeuge. Übrigens der einzige Tatzeuge, war der Sohn des An geklagten, Rudolf Wagner. Ueber die Fawilienver- hältnisse befragt, gibt er an, daß schon seit längerer Zeit zwischen den Eltern Streitigkeiten geherrscht haben, die ihn bewogen, nach Deutschland zu überfiedeln. Der Vater hat ihm dorthin wiederholt Briefe geschrieben, daß es nicht mehr auszuhalten sei. Er sei deshalb wieder nach Hause zurückgekehrt, um dem Vater gegen den Langbauer zu helfen

nicht mächtig gewesen sei. Er habe leise vor sich h i n g e w e i n t und ganz wirr durch einander gesprochen. Auf die Nachricht, daß Langbauer tot sei, habe der Bater Heftig geschlmhzt und gesagt: „Mein Gott, was soll ich denn machen!" Die Liebesbriefe des Professors Langbauer. Den Schluß des Beweisverfahrens umfaßte die Ver lesung einer großen Anzahl von Briefen, die zwischen Anna Wagner und Professor Langbauer gewechselt wor den sind, und aus denen tatsächlich hervorgeht, daß Lang bauer der finanzielle

Berater der Frau war. von dem sie sich in allen Fragen Ratschläge oder, wie sie es nennt, „Anleitungen" geben ließ. Der Angeklagte Wagner hatte guten Grund, wenn er annahm, daß die finanziellen An sprüche seiner Gattin gelegentlich der Scheidungsverhanö- lungen von Langbauer ausgegangen waren. Die Briefe, die zur Verlesung kamen, sind nach der Ermordung Lang bauers bei der Hausdurchsuchung in seiner Wohnung be schlagnahmt worden. Szenen bei der Urteilsverkündung. Gegen 10 Uhr nachts wurde das Urteil

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 21.09.1925
Umfang: 12
. geführten Waren zu lenken. Es wäre daher zu wünschen, daß alle Kreise — Erzeu ger, Händler und Konsumenten — an dieser im allge meinen wirtschaftlichen Interesse des Landes Tirol gele genen Veranstaltung sich rege beteiligen, damit auch die dritte Tiroler Herbstmesse einen schönen Erfolg aufzu- rveiseu hat, zum Nutzen der Wirtschaft unseres Landes. Dr. Franz E g e r t. Mrsl Sr. Mn. 1 1 M Mm Mg«. 3«nt 75. Geburtstage. T. I. Wagner ist am 20. September 1850 in Graz geboren, ab solvierte dort 1872

die Ingenieurschule an der technischen Hoch schule und war schon während der letzten Studienjahre praktisch tätig bei der Stadtausnahme in Graz und bei der Graz—Köstlicher Bahn. Vom Jahre 1872 bis Ende 1873 war Wagner unter Bciu- direktor Julius Lott, Bauführe rdeim Vau der ungarischen Ostbahn, Strecke Schäßburg—Kronstadt, die besondere Schwierigkeiten auf wies und die Jahre 1873 bis 1878 finden wir ihn bereits als Ingenieur der k. k. Generalinspektion der österreichischen Eisenbah nen, in welcher Eigenschaft

er als staatliches Aufsichtsorgan für den Bau der Salzburg—Tiroler und Salzkammergutbahn fungierte. Von 1878 bis 1880 treffen wir ihn als Ingenieur der Kronprinz- Rudolfs-Bahn in Steyr, betraut mit dem Referat des Unterbaues, wo er Gelegenheit hatte, seine technisch geologischen Kenntnisse viel- seits zu verwerten. Nach Genehmigung des Gesetzes über den Bau der Arlberg- b a h n wurde Wagner vom Baudirektor Lott als Sektionsingenieur für die Bauausführung der Ostseite des Arlbergtunncls berufen

St. A n i o n und ein Teil der Jnstallationsbauien ein Raub der Flammen geworden wäre. Die außergewöhnliche» Fortschritte beim Bau der Ostseite des Arlbergtunnels riefen allgemein Staunen hervor und es wurden von dieser Seite noch 800 Meter über die Hälfte der Tunnellänge (10.250 Meter) im Gegengefälle von 15 Prozent durchgeführt, was bezüglich der Förderung des Gebirges und der Baumaterialien be sondere Einrichtungen notwendig machte. Wagner machte während des Baues aus eigenen Mitteln Beobachtungen über Gesteins

auch die Organisation des Dienstes im Arlberatunnel. Im Jahre 1887 wurde Wagner von der Generalinspektion der österreichischen Eisenbahnen neuerdings berufen und versah im Trassicrungsbureau dieser Behörde die Sek- tionsleitcrstelle der Strecke Kernhos—Terz—Neuberg und Eisenerz— Bordernberg. Zu Beginn 1890 kehrte er wieder zum exekutiven Dienste zurück und war Sektionsoorstand der Strecke Innsbruck — Landeck und bis zum Jahre 1894 Sektionsvorstand in Feldkirch für die Strecke Bludenz—Lindau, Feldkirch—Buchs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 10.10.1925
Umfang: 16
. Heinz und >das Mitglied der Heeresverwaltungsstelle Gen. Redakteur Wagner waren ebenfalls eingeladen und nahmen an der Versammlung auch teil. Der Obmann des Wehrbundes Major H a n r ei ch er- öffnete die Versammlung und erstattete einen Bericht über die letzte Versammlung in der „Sonne". Daß dem Herrn Major Hanreich diese Versammlung etwas auf die Nerven ging — man merkte es ihm deutlich an —. nehmen wir ihm nicht für übel. Der Herr Leutnant Neuwirth wollte oder sollte nun über die wirtschaftliche

, trotzdem sie wie Geißelhiebe auf die Wehrbunddemagogen nieder sausten. Nun sollte Gen. Wagner, der in der Versammlung öfters angerempelt wurde, sprechen. Er ersuchte den Ver sammlungsleiter um das Wort zu einer kurzen Erwiderung, es wurde ihm aber verweigert — die Herren werden schon wissen, warum. Nur eine Erklärung durfte er abgeben. Die Erklärung des Gen. Wagner. „Es wurde mir das Wort zu einer Erwiderung ver sagt, trotzdem ich zur Versammlung eingeladen war. Ich konstatiere aber mit Bedauern

dieser Erklärung war ein niederschmetternder, stürmische Pfuirufe und ein verlegenes Schweigen auf der Gegenseite. Major Hanreich erklärte, er wisse nicht, wie die Polizei in den Saal komme, er habe sich selbst gewundert, als er einen Polizisten in Uniform gesehen habe. (Das ge nügt wohl.) Nun kam Dr. Steidle zu Wort. Er suchte die Wir kung der Erklärung des Gen. Wagner abzuschwächen, indem er erklärte, daß d:e Polizei wahrscheinlich nur aus Dienst- beflisienheit da sei, sie sei nicht gerufen worden. Gen

. Wagner: In der „Sonne" aber waren keine Polizisten! Dr. Steidle: Ja, da trauen sie sich hakt nicht hin ein! (Stürmische Heiterkeit.) Die weiteren Ausführungen des Dr. Steidle, die durch wirksame Zwischenrufe unseres Gen. Wagner gewürzt wur den. verwandelten die Versammlung in ein Lustspieltheater, in dem sich die Zuschauer recht gut unterhielten. Zum Schlüsse suchten noch Hanreich und Neuwirth die eindrucksvollen Ausführungen unseres Gen. Heinz abzu schwächen. was ihnen aber in jeder Hinsicht mißlang

lungen brachten dem Militärverband einen vollen Erfolg, dem Wehrbund aber geradezu vernichtende Niederlagen. Der Wehrbund erntet eben jetzt, was er gesät hat. Die Versammlung in Innsbruck. Ms Genral Körner den Saal betrat, empfing ihn ein so 'demonstrattver Beifall, daß der Geist der Versammlung sofort erkennbar wurde. Obmann Heinz vom Militärver band eröffnete die Versammlung und erteilte dem Genosien Wagner das Wort. Mit stürmischem Beifall empfangen, ging der Redner auf die Entstehung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 17.12.1927
Umfang: 20
Leite 5 B ol kS-Zet t u ng Zu haben in den einschlägigen Geschäften Auskunft erteilt E. Hassinger, Wien, VII., 2ieglergasse 32 Die Geliebte ermordet und dann ansgebangt. Die Kremser Geschworenen hatten wiederum über eine Mordtat zu urteilen. Und zwar hatte sich der 21jährige Wirtschaftssohn Alois Riehl aus Siegmundsh'erberg wegen des Verbrechens des gemeinen Mordes an seiner Geliebten Leopoldine Wagner zu verantworten, die er durch Erwürgen mit der Hand ums Leben gebracht hat. Die Anklage führt

aus: Am 29. Juni d. I. wurde in einem kleinen Walde un. weit des italienischen Kriegsgesangenensriedhofes bei Sig- mundsherberg an einem Erlenstrauch eine Frau erhängt aufgefunden. Es war die bei dem Wirtschaftsbesitzer Alois Leeb als Magd bedienstete Wagner. Die Obduktion der Leiche ergab, daß Leopoldine Wagner durch Erwürgen eines gewaltsamen Todes gestorben war. Nach dem Gutachten der Gerichtsärzte unterliegt es keinem Zweifel, daß die Schlinge dem durch das Würgen schon bewußtlosen Opfer im Ster- ben

, vielleicht sogar erst nach dem Tode, angelegt worden war. Der Verdacht lenkte sich sofort auf Alois Riehl, den Stiefsohn des Dienstgebers der Ermordeten. Die Wagner unterhielt mit dem Beschuldigten ein Verhältnis, das nicht ohne Folgen blieb. Wie die Tat geschah. Der Beschuldigte leugnete anfangs, legte aber schließ, lich unter der Wucht der Verdachtsmomente ein volles Ge ständnis ab, das er auch vor dem Untersuchungsrichter auf. recht erhielt. Er habe die Wagner bei einer Zusammenkunft gefragt

, was sie von ihm wolle, worauf sie geantwortet habe, sie sei von ihm in der Hoffnung. Er hätte geantwortet, war. um sie gerade ihn als Vater bezeichne, es sei doch auch ein anderer mit ihr gegangen. Er sei über ihre Reden in Auf. regung geraten und habe sie mit der linken Hand am Halse gepackt und zugedrückt. Die Wagner sei sofort umgesallen wie ein Stück Holz. Er habe dann gehorcht, ob sie noch atme, aber nichts gehört. In seiner Tasche habe er dann eine Schnur gesunden, die er zufällig bei sich gehabt

und die nicht minder unver- schämte Zugluft konnten nicht verhindern, daß das wirklich neue Haus vom zahlreichen Publikum die wärmste Ausnahme fand. Eingeleitet wurde der Abend mit Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg", von unserem Orchester unter Dir. Köhlers Leitung prächtig gespielt. Goethes „Vorspiel auf dem Theater" folgte. Hier lernten wir die Herren Schumann, Wagner und F ab ie n kennen» • „Der Traum, ein Leben" von Franz Grillparzer dl) Evöffnungsvorsteklung, ist bestimmt nicht geeignet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 18
Datum: 01.09.1928
Umfang: 18
-Rache handeln würde. Diese Verleumdungen prallen da her alle wirkungslos auf die schmutzigen Kerle zurück, die Ile direkt aus den Finger saugen und verbreiten. Me unverschämt die Herrschaften lügen, geht am besten aus der Tatsache hervor, daß sie behaupten. Genosie Wagner habe in der „Volkszeitung" vom 4. Juni d. I. geschrieben, im Herbste kommen die Neuwahlen. In der genannten Nummer befindet sich nicht ein Wort von dieser Behauptung, im Gegenteil war es gerade Gen. Wagner, -der die Arbeiterschaft

in Form von Inse raten nehmen. Aber Geld stinkt nicht, denken sich die ^Ehrenmänner; es hat nicht gestunken, als sie es von der Gemeinde nahmen, und es hat nicht gestunken .als es in -gewissen Fällen für recht stinkende Unterhalttmgen verwen det wurde. Die Bevölkerung von Außfern begreift daher wohl, daß sich unser Genosse Wagner von Reutte und dessen Bruder, Redakteur Wagner in Innsbruck, mit derartigen Subjekten, die, bar jeder Moral, in der Oesfentlichkeit und 'im Gerichtssaal genügend

gekennzeichnet sind, nicht aus- einandersetzen, weil es ja eine Beschmutzung ihres eigenen Ichs wäre, auf Schamlosigkeiten und lächerliche Behaup tungen von dieser Seite zu reagieren. Aber eine Feststellung ist notwendig. Die Herrschaften, die den Gerichtssaal scheuen, wie der Teufel das Weih wasser, suchen durch eine jesuitische Schreibweise eine Pro- visronsgeschichte der Gemeinde Reutte unserem Genoffen Wagner in die Schuhe zu schieben und den Anschein zu er wecken. als ob er irgendeinen Anteil

Millionen Schilling der Gemeinde Reutte bewilligt rmd ist die grundbücherliche Eintragung desselben bereits erfolgt. Das Vermittlungsbüro in Innsbruck hat sich als Gegenleistung die allgemein übliche Provision von 1 Pro zent ausbedungen, die in diesem Falle 40.000 8 ausmacht. Der Inhaber dieses Vermitklungsbüros, Herr Dr. Stein bacher, «klärt mm, >daß er den Provisionsvertrag nicht mit unserem Genoffen Wagner, sondern mit dem Herrn -Bürgermeister Turri abgeschloffen habe, und der Vertrag ^den üblichen

Usancen und gesetzlichen Bestimmungen der ^Sensale Tirols entspricht. Gen. Wagner, der -heute der ^Bezirksvertreter dieses Büros ist, .ist damals mit Herrn lDr. Steinbacher in keinerlei Verbindung gestanden, hat mit diesem Provisionsgeschäft nicht das geringste zu tun und selbstverständlich auch gar keinen Anteil daran. Das iMdie einfache. Wahrheit. Wir machen nun dem Herrn Turri- wegen -dieses Prv- visionsgeschästes keinen Vorwurf, wir wissen ja.,, wie es in solchen Fällen geht. Uebevdies

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 4 von 4
Datum: 25.11.1926
Umfang: 4
Feststellungen ge wacht, daß die Lachse, welche aus der Weser stammen, zur Fort- pflanzungszeit nur wieder in die Weser zurückkehrten, die Lachse aus dem Rhein nur wieder nach dem Rhein usw. Die Wanverungen der Heringe hängen nicht mit der Fortpflanzung, sondern mit der Nah rungsfrage zusammen. Die Hauptnahrung der Heringe bilden die Kleinlebewesen des Planktons, deren Anwesenheit von Meeresströ mungen und Jahreszeit abhängig ist. Ein Wagner-Museum in Bayreuth. -Die im Jahre 1923 in Bay reuth begründete

Richavd-Wagner-Gedenkstätte, die bisher nur eine notdürftige provisorische Unterkunft hatte finden können, wurde jetzt von Helena Wallern, der Adoptivtochter.M bekannten Rigaischen Ge lehrten und Wagner-Forschers, als WWrer-Mustum im prächtigen Neuen Schloß der Stadt Bayreuth übergeben. Das Museum, das eine in der Wagner-Stadt immer fühlbar empfundene Lücke auszu- süllen berufen fein wird, sofern es die ihm zukommende Beachtung in der ganzen zivilisierten Welt findet, umfaßt vorläufig zwei

mit erlesenem Geschmack und sorgfältiger Ordnung eingerichtete Räume. Durch vielseitige Zuwendungen an Geldmitteln und- Spendung einer großen Anzahl von Wagner-Reliquien, -Büchern, -Gemälden üsw. war es möglich, in der kurzen Zeit schon eine beträchtliche und reich haltige Sammlung M vereinigen. Das neben dem eigentlichen! Wagner-Raum, der bald durch Studienzimmer, Lese- und Arbeits raum der wissenschaftlichen Benützung erschlossen ^werden soll, zu gleich mit eingerichtete GedenkAimmer des Wagner-Biographen

Gla- senap wurde van Helena dem bolschewistischen Riga seinerzeit gebor gen und unbeschädigt nach Deutschland, gebracht. Es Umfaßt die ge samte Bücherei des Forschers, nahezu 2000 Bände der gesamten „Alpenland" Wagner-Literatur: Originälpartitrwen, Handschriften, Bilder und Faksimiles. So findet schon jetzt der Wissenschaftler wie der Laie in diesem „Wagner-Museum" in des Meisters geistiger Heimatstadt eine Fülle voll Anregung und Belehrung, die zu ihrem Teile dazu beitragen wird, Bayreuth

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 23.08.1928
Umfang: 16
sich mit ber Zeit die nunmehr gänzlich erfolgte «Eigentums- Übertragung an die 'Servitutsberechtigten. Daran knüpft «nun der „Agrarier" «Wagner feine Bemerkungen und lügnerischen. Verdrehungen: «Es sei Wald «im Werte von' 80 Milliarden «Kronen an die Bauern des Mölltales verschenkt worden — die sozial- demokratischen Zeitungen rechnen noch sehr gern in alter Kronenwährung, «weil dann die Ziffern bedeutend höher herauskommen und den dummgläubigen Lesern dabei leichter die Augen übergehen

, so daß sie «dann vor lauter Ziffern und Nullen die anderen Lügen nicht mehr sehen —; ferner «heißt es in dem Artikel: es habe der Äanbbund dieses «Geschenk «an die Bauern von ber «Regierung Seipel erpreßt mit der Drohung, aus der Regierung auszu treten, Waldraub «wird es genannt usw. Der Herr Wagner meint dann auch recht albern, Man solle das auch in Tirol anweben, aber es müßten die Wälder nicht in das Privateigentum einzelner, sondern in das ber Gemeinden übergehen, damit auch die kleinen Bauern davon etwas bekämen

. Der Herr Wagner hat a'b-et natür lich bas «Gesetz und die Bestimmungen zur Eigentums übertragung nicht gelesen oder auch nicht verstanden, noch dazu wollte er eine Bauernhetze und eine Seipel hetze machen und da kommt es auf eine mehr ober weniger dicke Lüge nicht an, sonst könnte ber Herr Wagner ja nicht so schreiben, als ob das nur einige Besitzer be kämen, als ob- nur «die «Großen beteilt würben und die Kleinen nichts bekämen usw. «Gerade das «Gegenteil ist der Fall. Es handelt

natürlich in den Forsten nicht nach Belieben hausen, sondern müssen die forstwirtschaftlichen Gesetze einhalten, die Forste erhalten usw., der Staat aber wird die große Last los, die er bis- h«er an die «Servitutsberechtigten leisten mußte und die das «Erträgnis aus bert Forsten weit überstieg. Ferner könnte man dien Herrn Wagner daran er innern, baß sich Mit der praktischen Uebertragung 'dieser Gebiete bereits bas Staatsamt für «Finanzen im Jahre 1919 befaßte, bas unseres Wissens nicht in christlich

kraten sehr -gerne 'sahen, wenn solche «Eigentumsüber tragungen -aus «Staats- in Gemeinbesitz gemacht wirr- d-en; heute «aber, wo man -für demagogische Agitaticm Schlager braucht, dreht «man den «Stiel um und macht ein Verbrechen des Seipel und der Regierung daraus. Wenn d-er «Herr Wagner fürder «wieder einmal agrarpolitische Ausflüge machen «will, dann «empfehlen wir ihm, «daß «er doch «auch «das schöne Büchlein «seines Parteigenossen -und obersten Bauernführers und ^Retters, b«es Herrn Dr. Otto

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 08.01.1927
Umfang: 16
und 'der Behörden vorgegangen wurde. Die Taktik des Herrn Bürgermeisters Schretter und des Herrn Knittel, die schweren Anschuldigungen gegen Schretter und Dr. Stern durch unwahre Behauptungen gegen unseven Gen. Wagner abzuschwächen, wird uns nunmehr Gelegenheit geben, in ziemlich einigen Artikeln die Wirtschaft, wie sie in Reutte unter der Patronanz der Herren Schretter und Stern ge trieben wurde, ganz eingehend zu besprechen. Wir können den Herrschaften heute schon verraten, daß diese Ausgabe gründlich besorgt

werden wird. Und zwar nicht nur vor dem Forum!der Oesfentlichkeit. sondern auch vor dem Forum des Gerichtes, wo den Herren Schretter und Knittel ausreichend Gelegenheit ge boten werden wird, ihre Behauptungen und Angriffe gegen unseren Genossen Wagner und den Direktor des Elektrizi tätswerkes zu beweisen. Man muß eigentlich den beiden Herren dankbar sein, daß sie endlich dadurch die Möglichkeit geschaffen haben, auch vor dem Gerichte über diese Dinge ausführlich zu sprechen. Wir sind allerdings jetzt schon der Ueberzeugung

. daß die Zuversicht, mit der beide Her ren im Gemeinderat von einer Erbringung eines Wahr heitsbeweises faselten, im Gerichtssaal gründlich zuschanden werden wird. Die Erbärmlichkeit, mit der in dieser An gelegenheit bis jetzt schon vorgegangen wurde, wird das Charakterbild so mancher Herren in Reutte ins richtige Licht vor der Bevölkerung bringen. Wobei jetzt schon daraus hingewiesen werden kann, daß man sich nicht einmal scheut, die wirtschaftliche Existenz unseres Gen. Wagner zu unter graben

Abhängigkeit willenlose Kreaturen dieser ge wissen Machthaber sind und zu allen Vorgängen Ja und Amen sagen. Die Protokollführung des Bürgermeisters. Zu Beginn der Sitzung beanständete Vizebürgermeister Turri, daß die Protokollführung des Bürgermeisters eine sehr saloppe sei. daß Zahlen, die Dr. Stern in der Ge meinderatssitzung vom 13. November bekanntgab. im Pro tokoll gar nicht vorhanden seien. Gen. Wagner bean ständete. daß im Protokoll dieser Sitzung der damalige Beschluß

Gen. Wagner diesen Jn- tensionen entsprechend auch seine Erhebungen durchgeführt hat, so wollte Bürgermeister Schretter auf Grund „seiner ! Protokollführung" dies beanständen. Nach einer längeren j Debatte wurde aber das Vorgehen des Gen. Wagner mit , 8 gegen 3 Stimmen gebilligt, womit auch der Gemeinderat deutlich zu erkennen gegeben hat. daß er zu der Protokoll führung des Bürgermeisters kein Vertrauen hat. Der Maiulkorbzwang für die Gemeinderäte. Bevor unser Gen. Wagner seinen Bericht erstatten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.09.1924
Umfang: 8
gerne los, die man gerufen".) Der Bundesminister konnte wegen einer Rücktransferierung keine Zu sicherung geben, denn „zuerst hams herverlangt und jetzt sollns nur dableibn". Gen. Wagner nahm sodann Gelegenheit, vor dem Minister Vaugoin die ungleiche Behandlung von Militarverbändlern und Wehrbündlern bei den Tiroler Truppen zur Sprache zu bringen. Er konnte an Hand von Brigadebefehlen einerseits und Verordnungen des Bundesministeriums für Heerwesen andererseits den Beweis erbringen

, daß man in Tirol vielfach auf dem Standpunkt steht, daß das, was der Heeresminister in Wien anord net, uns in Tirol nichts angeht; wir machen, was wir wollen. Hat ja seinerzeit einmal Dr. Steidle aus den Vorhalt unseres Gen. Wagner, daß das Bundesministerium in einer Sache diesen Stand punkt einnehme, ruhig erklärt: „Wenn der Vundes- miuister diesen Erlaß herausgegeben hat, so ist dies eine Dummheit, für die man ihm den Kopf waschen muß, und die Tiroler werden diese Dummheit nicht machen." Auf den weiteren

' Vorhalt unseres Ge nossen Wagner. daß in dieser Frage Parteienver einbarungen in Wien zustande gekommen seien, er klärte Dr. Steidle wieder: „Sie können in Wien vereinbaren was sie wollen, wir machen in Tirol was wir wollen." Der Minister war über diese Kraftsprüche des Dr. Steidle sichtlich ergötzt, gerade als wollte er sagen: „Na ja, ich und der Steidle, wir kennen ja einander, wir wißen schon, wie wir es haben." Immerhin mußte Herr Vaugoin die Argumente unseres Gen. Wagner anerkennen

, daß es ein un möglicher Zustand ist, daß in Tirol andere Gesetze und Verordnungen in der Wehrmacht gelten sollen, wie in den übrigen Bundesländern; er mußte zu geben, daß dieser Zustand unhaltbar ist. Genosse Wagner verlangte, daß das Bundesministerium gewisse Punkte der Brigadekommandobefehle 12 und 48 ex 1923, die mit den Gesetzen und Verord nungen in Widerspruch stehen, aufhebe, bezw. deren Außerkraftsetzung veranlasse. Herr Daugorn beauf- ' tragte den Leiter der Heeresverwaltungsstelle, Obst. Kirsch

, der an dieser Unterredung auch teilnahm, den Sachverhalt, der zu den Beschwerden unseres Gen. Wagner Anlaß gab, genau zu erheben und darüber dem Minister ausführlich zu berichten, worauf das Bundesministerium die notwendig er scheinenden Entscheidungen fällen wird. Der Bun desminister versprach unserem Gen. Wagner, von diesen Entscheidungen zu verständigen, worauf Gen. Wagner seinen Standpunkt in all diesen Fra gen zum Schlüsse kurz dahin zusammensaßte, daß dt der Wehrmacht gleiches Recht für alle gelten müsse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 18.09.1923
Umfang: 8
günstiges. Nicht nur, daß der Rechtsanwalt unseres Genossen, Dr. Maritschnigg, öffentlich feststellte, daß die An klage falsch sei, 'daß Dr. Lastenau einen Fal schen eingeklagt habe, da Gen. Wagner weder den Artikel geschrieben, noch ihn veröffentlicht oder seine Veröffentlichung veranlaßt habe, sondern auch die Rechtfertigung, die Herr Prestien auf das wuchtige Vorbringen nuferes Gen. Wagner ver suchte, war geradezu ein klägliches Gestammel, 'das Kürzlich nicht geeignet war. das umfangreiche

Be weismaterial, das unser Genoste vorbrachte, ir gendwie zu entkräften. Man merkte es dem Anklä ger sowie seinem Vertreter an, daß sie von der Hülle des Beweismaterials geradezu erdrückt wur den. - _ Und die Tatsache, daß Herr Dr. Lastenau nach einem gütlichen Ausgleiche wie ein Ertrinkender nach einem Strohhalm griff, ließ wohl oder übel .erkennen, das 'der Ankläger selbst eingesehen haben mag, daß die Anklage auf sehr schwachen Füßen ! steht. Die Erklärung, die Gen. Wagner abzugeben gewillt war, hätte

auch ausgefordert wird, die verschiedenen Reise- spesenrechnungen dem Gerichte vorzu- legen. Alles in allem dürste der Prozeß in seinem End- stadium ziemlich interesiant werden. Der Prozeßbericht. Gestern fand vor dem Schwurgericht (Borsitz: OLGA. Dr. Ratz) die Preßklage gegen den verantwortlichen Re dakteur der „Volks-Zeitung", Gen. August Wagner, statt. Der Angeklagte erklärte sich für nichtfchuldig, da er den Artikel weder verfaßt, noch vor der Drucklegung gele sen habe und erst aus der Zeitung selbst davon

, als er den Klägs-r gar nicht kennt." Diese Erklärung, obwohl siv an dem, Inhalt des Artikels in gar keiner Weise rührte, hätte Prestien genügt. Weil aber Gen. Wagner mit Recht die Tragung der Kosten ablehnte, scheiterte der Ausgleich. 1 Was den Verteidiger des Angeklagten zu der Feststellung veranlaßte, daß die Ehre des Herrn Prestien von der Re- ! gelang der Kostenfrage abhänge. Die Tätigkeit des Herrn Prestien. Gen. Redakteur Wagner begann nun, das in der „Volks-Zeitung" über Prestien Gesagte mit Tatsachen

wird ja die Zeugeneinvernahme ergeben. Die Beweisauträge. Dr. Maritschnigg, der Verteidiger des Genosten Wagner, stellte folgende Beweisanträge: Redakteur Karl Gvatter, der bestätigen soll, daß tat sächlich er und nicht Redakteur Wagner die Drucklegung des eingeklagten Artikels veranlaßt habe und der Ange- erst aus der Zeitung von der Notiz Kenntnis er- Einvernahme von weiteren 19 Zeugen — alles Eisen bahner —, die in der Lage sind, die in der „Volks-Ztg." erhobenen Beschuldigungen zu bestätigen. Erhebungen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.09.1928
Umfang: 8
(Kette 4* Nr. 216. ,Neueste Zeitung Mittwoch, Len IS. September Mittt Kwölf Stimmen verneint. Auf Grund dieses Wahr spruches verurteilte der Gerichtshof Patscheider zum schweren Kerker in der Dauer von zehn Jahren. Die Strafe wurde also mit dem gesetzlichen Mindestmaß festgesetzt, da die Richter dem Angeklagten eine Reihe schwerwiegender Milöerungsgründe zubilligten. Den Schwager erschossen. Die Bluttat des Grazer Selchermeisters Karl Wagner vor Gericht. Graz, 18. Sept. (Priv.) Heute begann

hier der Prozeß gegen den 60jährigen Selchermeister Karl Wagner, der am IO. Juli seinen Schwager, den Mittelschulprofessor Dr. August Langhammer, durch einen Schuß in das Herz getötet hat. Die Tat erregte seinerzeit wegen der gesellschaftlichen Stellung des Angeklagten — er ist einer der bekanntesten Geschäftsleute von Graz — großes Auf sehen. Die Vorgeschichte der Tat entrollt ein eigenartiges Bild des Familienlebens des Angeklagten. Karl Wagner hatte vor 26 Jahren das Stubenmädchen seiner Mutter geheiratet

. Die Mut ter war gegen diese Heirat gewesen, da Karl Wagner Mit dem väterlichen Erbteil ein Geschäft gründen wollte und es fraglich schien, ob das Erbteil dazu ausreichen würde. Gleichwohl gestaltete sich die Ehe Karl und Anna Wagners in der ersten Zeit ungemein glücklich. Eine Trübung entstand erst in späteren Jahren, als Karl Wagner glaubte, Ursa che zur Eifersucht auf seine Frau zu haben. Als im Jahre 1921 ein Töchterchen ge boren wurde, kam es kurz daraus zur gänzlichen Ent fremdung der Gatten

, die auch zu einer W o h n u n g s- itrennung führte. Im Mai 1928 wurden von beiden Setten die ersten Schritte zur Scheidung eingeleitet. Karl Wagner war zu der Ueberzeugung gekommen, daß alle Mißhelligkeiten darauf zurückzuführen seien, daß seine Frau in seinem Schwager, dem Professor am Realgymnasium in Bruck, Dr. Langhammer, einen Be rater gefunden habe. Die Frau unternahm nichts, ohne sich vorher mit Dr. Langhammer besprochen zu haben. Die Abrechnung. Am IO. Juli begab sich Karl Wagner nach Wagendorf, um mit seinem Schwager

abzurechnen. Während der Unterredung zog Wagner plötzlich einen Revolver aus der Tasche und feuerte aus eineinhalb Meter Entfernung einen Schuß gegen seinen Schwager ab. Professor Lang hammer brach bewußtlos zusammen, die Kugel hatte die Hauptschlagader durchbohrt. Er st a r b innerhalb weniger Minuten. Nach der Tat stellte sich Karl Wagner selbst dem Gerichte. Sein erstes Geständnis, mit M o r ö a b s i ch t e n gekommen zu sein, suchte Karl Wagner später a v z u - ändern und er erklärte

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 27.08.1922
Umfang: 6
durch eine eigene ge schmackvoll« Idee nach jeder Richtung hin schöpferisch wirken. Der motorlose gU Gersfeld, 25. August. Der NHörr-Segelflns-Wettbewerb endete heute mit einem mehr als droistüudtge« Dauerflttg von H e»tze« -Hmurover. Hackmack D armstadt überhöhte die Abflugstelle trat 330 Meter. Hentze-Hamwoer mir 350 Meter. Hackmack flog etmftrchnlb Strmdon, Hentze stellte mit über drei Stamde« ei«e» neuen We lt reko rd a«f eiuem «wtarlose» Segel- flvgseug aus. RLchÄrö Wagner als poLLLLMer Rat geber Ludwig

IL Ei» neues Dokument. Richard Wagner har zwar immer behauptet, daß er sich ats Freund König Ludwigs überhaupt wicht um Politik gekümmert habe; in wie starkem Maße er dies aber getan hat, beweist ein ausführliches Schreiben des Meisters an den Arzt Dr. Schanzenbach vom 17. Jän ner 1867, das von Dr. S. Hcmsmann in einem Aufsätze: »Richard Wagner und Fürst Hohetckohe-Schttkvgssürst" in der .Destzche» Revue" veröffentlicht wird. Nachdem Wagner am 10. Dezember 1885 am München entfernt war. sprach sich Fürst

Chlodwig von Hohenlohe, mit dem Wagner nicht persönstch bekannt war, dem Kömg gegenüber dahin aus, daß er die Entfernung ÜBagncts eigentlich für recht unnötig haste. Durch diese Neuerung wurde das Ministerium, das Hohenlohe ein Jahr darach übernahm, zu einem „Wagner-Ministerium" gestern pell. Durch Schanzenbach, der der Arzt des Fürste« Hohenlohe war, wollte nun Wagner dem Fürste« seine Stellung zunr König und die Rolle, die er in München geipiest hatte, klarlegsn, imd er tat

dies in dem jetzt ocröffenllichten Dokument, das ans die Münchener Zeit des Meisters neues Licht wirst. Wagner erklärt zunächst, daß er dem Wunsch des Könias, nach München zmnickzukehren, mcht enffprechen werde. „Ich werde mich bemühen," schreibt er, „meine Weigerung, dem königlichen Wunsche zu willfahre», so zu motiviere«, daß dar aus dem Fürsten Hohenlohe nicht der mindeste Schotten entsteht, welcher in das so höchst nötige Vertrauen des Königs zu seinem er sten Minister fallen könnte. Ich werde zugleich meinem erhabenen

auf das Ange legentlichste auswich, wtb der ich dadurch auf eine Weife gepeinigt worden oin, daß ich die gemeinste bürgerliche Not dem vorzuziehen gesonnen bin, nur erwünscht sein und einzig erstrebenswert dünken." Wagner spricht dam» über die Vorgänge, die zu seinem Fortgang aus München führten: „93ei meinem Besuch in Hohenschwangau im November 1865 eröffnet« mir der Kabinettssekretär Lutz die Ten denzen der damaligen Regierung (in der unverhohlenen Absicht, meine Mitwirkung dazu zu erlangen) dahin

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 12
Datum: 28.03.1927
Umfang: 12
intensivster Arbeit nicht so viel verdienen, wie er zu einem menschenwürdigen Leben braucht, weil im Staate unheimliche Mächte am Werke sind, um jedem Arbeitenden den größeren Teil seines Lohnes wegzustehlen. Das Gebot Christi. „Du sollst nicht stehlen", finde säst keine Ein Hchd ist, wer sein Löben Großem opfert. ! ; Franz Grillparzer. ; Hofrat Pros. Dr. g. Wagner v. Iamegg. Zn seinem 70. Geburtstage. Bon Dr. Emil John. Wels. Fern von Wien, in stiller Zurückgezogenheit, verbrachte Hosrat Pros. Wagner

-Ianregg am 7. März seinen 70. Geburtstag Bon jeher ein Feind aller Aeutzerlichkeiten des Lebens und damit auch aller öffentlicher Ehrungen, die ihm trotz ausdrücklichen gegenteiligen Wunsches von der ganzen medizinischen Weit zu gedacht wurden, zog er es vor, für diesen Tag die Stätte seiner Tätigkeit, die psychiatrisch-neurologische Klinik der Universität Wien, mit der Wagner mit Leib und Seele aus das engste ver wachsen ist, und damit auch Wien zu verlassen, ohne an der Klinik offiziell Nachricht

zu hinterlasseu, wo er diese» Tag zu verbringen gedenkt. Gelang es ihm auch, sich seinen zahlreichen Schülern, Freunden und Verehrern in seiner äußeren Erscheinung zu ent ziehen, so weilten doch die Gedanken aller jener, denen das Glück die Gelegenheit bot, Wagner als Arzt und Menschen kennen zu lernen, an diesem Tage bei ihm. Prof. Wagner wurde am 7. März 18.77 als Sohn eines Finanz rates in Wels in Oberösterreich geboren und verbrachte seine erste Jugend bis zur Versetzung seines Vaters in Wels. Lange sah

dann Wels Wagner nicht mehr. Aus dem kleinen Söhnchen des Welser Finanzrates war in dieser Spanne von Jahren be reits einer der größten unserer Zeit geworden, der die Ergeb nisse seiner langjährigen, unermüdlichen Forschertätigkeit bereits nutzbringend zum Heile der unglücklichsten der Menschheit anzu- wende» begann. Es war das die Zeit in der in Wagner bereits jene Gedanken zu reifen begannen, die er im Frühjahre 1917 in die Tat umsctzte, als er die, rettungslos der Verblödung, dem Siech tum und Tod

versallcuen Kranken mit progressiver Paralnie, die Opfer einer syphilitischen Insektion in jungen Jahren, auf Grund -Wjühriger Ueberlegungen mit dem Blute Malariakranker impfte. Nicht ein bloßes Experiment am Kranken ivar es, das Wagner hier an Todeskandidaten ansteilen ivollte, etwa so wie es ihm vor nicht allzu langer Zeit »och ss'ie nunmehr v-rstummten Gegner vorzuwersen ivagten, sondern die Umsetzung mühsam er- ivorbener Erfahrungen und Aiiscizauungeu in die Tat, beseelt von der Ueberzeugung

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