gerne los, die man gerufen".) Der Bundesminister konnte wegen einer Rücktransferierung keine Zu sicherung geben, denn „zuerst hams herverlangt und jetzt sollns nur dableibn". Gen. Wagner nahm sodann Gelegenheit, vor dem Minister Vaugoin die ungleiche Behandlung von Militarverbändlern und Wehrbündlern bei den Tiroler Truppen zur Sprache zu bringen. Er konnte an Hand von Brigadebefehlen einerseits und Verordnungen des Bundesministeriums für Heerwesen andererseits den Beweis erbringen
, daß man in Tirol vielfach auf dem Standpunkt steht, daß das, was der Heeresminister in Wien anord net, uns in Tirol nichts angeht; wir machen, was wir wollen. Hat ja seinerzeit einmal Dr. Steidle aus den Vorhalt unseres Gen. Wagner, daß das Bundesministerium in einer Sache diesen Stand punkt einnehme, ruhig erklärt: „Wenn der Vundes- miuister diesen Erlaß herausgegeben hat, so ist dies eine Dummheit, für die man ihm den Kopf waschen muß, und die Tiroler werden diese Dummheit nicht machen." Auf den weiteren
' Vorhalt unseres Ge nossen Wagner. daß in dieser Frage Parteienver einbarungen in Wien zustande gekommen seien, er klärte Dr. Steidle wieder: „Sie können in Wien vereinbaren was sie wollen, wir machen in Tirol was wir wollen." Der Minister war über diese Kraftsprüche des Dr. Steidle sichtlich ergötzt, gerade als wollte er sagen: „Na ja, ich und der Steidle, wir kennen ja einander, wir wißen schon, wie wir es haben." Immerhin mußte Herr Vaugoin die Argumente unseres Gen. Wagner anerkennen
, daß es ein un möglicher Zustand ist, daß in Tirol andere Gesetze und Verordnungen in der Wehrmacht gelten sollen, wie in den übrigen Bundesländern; er mußte zu geben, daß dieser Zustand unhaltbar ist. Genosse Wagner verlangte, daß das Bundesministerium gewisse Punkte der Brigadekommandobefehle 12 und 48 ex 1923, die mit den Gesetzen und Verord nungen in Widerspruch stehen, aufhebe, bezw. deren Außerkraftsetzung veranlasse. Herr Daugorn beauf- ' tragte den Leiter der Heeresverwaltungsstelle, Obst. Kirsch
, der an dieser Unterredung auch teilnahm, den Sachverhalt, der zu den Beschwerden unseres Gen. Wagner Anlaß gab, genau zu erheben und darüber dem Minister ausführlich zu berichten, worauf das Bundesministerium die notwendig er scheinenden Entscheidungen fällen wird. Der Bun desminister versprach unserem Gen. Wagner, von diesen Entscheidungen zu verständigen, worauf Gen. Wagner seinen Standpunkt in all diesen Fra gen zum Schlüsse kurz dahin zusammensaßte, daß dt der Wehrmacht gleiches Recht für alle gelten müsse