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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 09.09.1933
Umfang: 6
Das Sagewerk der Stadt Feldkirch eingeäschert. M/rMSiWMU Ein verdienter Schulmann. /•* Aus Kufstein wird uns geschrieben: Mit Beginn des neuen Schuljahres scheidet Direktor Karl Wagner aus dem attiven Schuldienste. 35 volle Jahre wirkte Direktor Wagner an der Kufsteiner Volksschule mit größtem Erfolge. 1875 zu Dortmund in Westfalen geboren, kam Wagner studienhalber nach Tirol, wo er 1898 die Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck absolvierte. Im Herbste des gleichen Jahres erhielt

er eine provisorische Lehrerstelle in K u f st e i n, die ihm im Jahre 1900 definitiv verliehen wurde. Im Jahre 1901 wurde Wagner nach dem Tode seines Vorgängers die Leitung der Knaben- und Mädchenvolksschule und die Leitung der gewerblichen Fortbildungsschule in Kufstein übertragen, die er bis jetzt inne hatte. Im Jahre 1912 verfaßte Direktor Wagner anläßlich der Ein weihung des neuen Schulhauses eine Geschichte der Volks schule Kufstein, worin er das Bestehen einer Schule in Kuf stein bis zum Jahre 1399 nachwies

. Diese Schulgeschichte, die einzige ihrer Art in Tirol, wurde von der Statthalterei für alle Lehrerbüchereien Tirols angekauft. Während des Krieges, im Jahre 1915, wurde Direktor Wagner zum Schulinspektor für Imst ernannt. Er sollte auch seinen Amtssitz in Imst neh men, doch konnte er sich von dem ihm lieb gewordenen Kuf stein nicht trennen und legte deshalb die Stelle nieder. Aus dem gleichen Grunde lehnte er auch eine Berufung als Schul- mspektor für den Bezirk Schwaz ab. Im Jahre 1915 rückte Direktor Wagner

als Einjährigfreiwilliger zum 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger ein, wurde jedoch, nachdem er die Reserveoffiziersschule absolviert hatte, als für den Zivildienst unentbehrlich vom Militärdienste enthoben. Direktor Wagner hat ein besonderes Interesse fürHeimat- kun d e und ist Gründungs- und Ehrenmitglied des Kufsteiner Vereines für Heimatkunde, dessen Obmann er auch seit vielen Jahren ist. Außerdem ist er Korrespondent des Bundesdenk- malamtes und Ausschußmitglied mehrerer Vereine. Aber auch am öffentlichen Leben der Gemeinde nahm

Direktor Wagner lebhaften Anteil. Er ist seit 1922 Mitglied des Kufsteiner Ge meinderates und seit vielen Jahren Referent für Armenwesen. Seit 1901 ist Direktor Wagner auch Mitglied des Kufsteiner Stadtschulrates. Die private Freude Direktor Wagners gilt seiner ungemein reichhaltigen Handschriftensammlung, worunter sich Handschriften von Päpsten und Kaisern befinden. König Lud wig von Bayern hat seinerzeit diese Handschriftensammlung eingehend besichtigt. Nicht vergessen werden darf das Hei matmuseum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 09.04.1932
Umfang: 12
Anläßlich des Ablebens Ihres Redakteurs Herrn Wagner, welcher bei der Pressefahrt in Osttirol so wacker mitgetan, und nun auf so tragische Weise verunglückte, sprechen wir Ihnen und der so hart betroffenen Familie unser Beileid aus. Matrei in Osttirdl, 7. April 1932. Bürgermeisteramt Matrei-Markt in Osttirol: '' Der Bürgermeister: N. Obwexer. Wir entnchmen Ihrem werten Blatte die Nachricht vom Tode Ihres Herrn August Wagner vom Redaktions stabe und bitten Sie, zu dem schweren Verluste

, den Ihr rvertes Matt erlitten, den Ausdruck unseres Mitgefühles entgegennehmen zu wollen. Mit vorzüglicher Hochachtung Werbedienst für österr. Zeitungen und Zeitschriften, Ges. m. b. H.: Alfred Geldern. Zum tragischen Tode, den Euer auch von uns hoch- geschätzter Genosse Wagner erlitt, entbieten wir unser aufrichtigstes Beileid. Gen. Wagner ist in unserer Redak tion ein gutes Angedenken gesichert. Für die Redaktion des Linzer „Tagblatt": Dr. A. Oberhummer, Franz Lettner. Tieferschüttert

habe ich im „Arbeiterwille" vom 7. ds. die traurige Nachricht von dem tragischen Hingang un seres unvergeßlichen Genossen August Wagner, Ihres Redakteurs, gelesen. Nicht nur die „Volks-Zeitung", son dern alle Menschen, die ihn kannten, haben einen unersetz lichen Verlust erlitten durch den Tod dieses unermüd lichen Kämpfers für Wahrheit und Recht. Ludwig Lösch, Kapfenberg. Zu dem ganz unerwartet raschen Hinscheiden unseres Genossen Wagner, entbiete ich der Partei, der „Volks- Zeitung" und den Angehörigen

des Verstorbenen mein aufrichtiges Beileid. Freundschaft! Bertsch, Gries a. Br. Militärverband trauert mit Euch um August Wag ner, der auch den Wehrmännern ein treuer Freund und bewährter Helfer war. Wagner, Stranskh. Au dem schweren Verluste, den Sie durch den tragischen Tod des Herrn Redakteurs August Wagner erleiden, spreche ich Ihnen mein auftichtiges Beileid aus. Ich schätzte den Verstorbenen wegen seiner reichen Begabung und natür lichen Leutseligkeit. Er hat die Arbeiter verstanden und mit ihnen gefühlt

; er war ein ehrlicher Kämpfer für die Rechte und Interessen der Arbeiterschaft. Trotz politischer Gegner schaft bkieb mir August Wagner seit seiner Jugend bis in die letzten Tage fteundschaftlich gesinnt, weshalb ich seinen Mzuftühen Tod von Herzen bedauere. Redaktion des „Arbeiter" Josef Betz. Die Bezirksorganisation Kufftein drückt Ihnen, tief- ergriffen über die schmerzliche Nachricht von dem so plötz lichen und unerwarteten Tode unseres lieben und hoch geschätzten Genossen August.Wagner, das innigste Bei- loid

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 16.04.1936
Umfang: 6
ein gefürchteter Wilderer war. Im Aeußeren Kaltenegg, Gemeinde St. Jakob im Walde, hatte der 55jährige Pächter Johann Wagner ein Anwesen gepachtet, auf dem er den Knecht Eduard Ringhofer beschäftigte. Wagner, von dem niemand wußte, daß er früher wiederholt schwer vorbestraft war, wußte sich überall das Vertrauen der Bauern zu erringen, so daß er in der Umgebung seines Ge- birgsdorfes ein wohlgelittener Mensch war. Als am 4. März v. I. der Hilfsarbeiter Josef Sobel aus Groß-Deitsch im Mürztal nach St. Jakob kam

zu machen. Als die Gendarmerie nach Ringhofer fragte, war er bereits außer Haus. Trotzdem wurde er später verhaftet. Es kam zur Schöffenverhandlung, bei der Wagner für Riughofer derart entlastende Aussagen machte, daß Ringhofer steigesprochen werden mutzte. Ringhofer, dem der Boden später in Kaltenegg doch etwas zu heiß wurde, verließ den Dienstplatz, um sich anderswo um eine Stelle umzusehen. Beim Pächter Wagner trat der Knecht Franz Bauer ein. Zwischen Wagner und Bauer entwickelte sich im Laufe der Mo nate eine Art

Freundschaft, wobei sich beide allerhand Gaunergeschichten erzählten, die nunmehr ebenfalls Gegenstand von Gendarmerieerhebungen sind. Bei einer solchen Erzählung brüstete sich Wagner, daß er damals für Ringhofer sogar eine falsche Zeugenaussage gemacht habe, die ihm dank seines guten Auftretens auch prompt geglaubt wurde. Seitdem nun der Knecht das Geständnis Wagners in der Hand hatte, war es um die Autorität seines Herrn geschehen. Der Knecht wurde immer fauler und lehnte sich gegen seinen Herrn

auf, den er mit der Drohung, er werde alles verraten, fest in seinen Klauen hatte. Bald gab es groben Zank und Streit auf dem Anwesen, bei dem die Nachbarn allerhand zu munkeln begannen. Auch die Gendarmerie zeigte großes In- tereffe für die Vorwürfe und Drohungen des Knechtes, und begann sich für das Vorleben Wagners zu interessieren. Wagner wurde schließlich verhaftet, in seinem Anwesen wurde eine Hausdurchsuchung vorgenommen. Dabei wurde in einem S p a z i e r st o ck ein ausgezeichnet getarntes Abschraub

- g e w e h r vorgefunden. Nun wurde noch weiter geforscht und die Entdeckung gemacht, daß der in der dortigen Gegend schon seit langem gesuchte Wilderer niemand anderer als Wagner sei. Wagner hatte geradezu verheerenden Schaden am Wild stand angerichtet. Immer bei Nacht ging er ins Revier, wo er den Morgen abwartete und das zur Tränkung eilende Wild abschoß. Der mit dem bloßen Spazierstock heimgehende Pächter fiel dann niemandem auf. Das erlegte Wild, das er im Wald geschickt ver barg, muhte gegen Abend der Knecht

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Reuttener Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 15.04.1932
Umfang: 4
einmal selbst Nachdenken würde, denn dann würden die unsriedenstiftenden Artikel des Sternblattes wohl den letzten Halt verlieren. Wir haben bereits in der letzten Nummer klar und einwand frei bewiesen, daß Dr. Stern mit seiner Schreibweise nur darauf hinausziehlt, die Bevölkerung von Reutte untereinanderzuhetzen und dadurch seine eigenen Ver fehlungen zu bemänteln. Es ist richtig, daß der Holzhändler Karl Wagner schon seit Jahren die Mastenlieferung an das E.W. aus- führt. Dr. Stern

selbst war es, der bei einer Vermal- tungsratssitzung des Elektrizitätswerkes, als er noch Obmann des Verwaltungsrates war, den Mitgliedern des Verwaltungsrates nahelegte, die Lieferungen der Masten dem ebenfalls im Verwaltungsrate vertretenen Gemeinderat und Holzhändler Karl Wagner zu über- tragen. Dr. Stern verstand es, damals im Jahre 1924, schon, seinem Anträge den nötigen Nachdruck zu ver leihen und sich die Zustimmung der Verwaltungsräte zu sichern. Dr. Stern erteilte dann auch dem Herrn Direktor des Werkes den Auftrag

, in Hinkunft die Mastenlieferungen nur mehr an Gemeinderat Wagner zu vergeben. Also nicht die Gemeinde vertretung von heute auch nicht Direktion und die Buchhaltung des Elektrizitätswerkes, sondern Dr. Stern in höchsteigener Person war es, der dem Gemeinderat Karl Wagner dieses einträgliche Geschäftchen, von dem laut Bericht des«Sternblattes zwei Arbeiterfamilien ein ganzes Jahr hindurch leben könnten, auch für die Zukunft sicherte. Direkt zum Staunen, zumal Bürgermeister Schretter und Vizebürgermeister

Dr. Stern selbst Holzhandel be trieben und Besitzer von Sägewerken waren. Aber das war noch lange nicht alles! Die Gefälligkeit Dr. Sterns ging noch viel weiter. Mit solch kleinen Geschäften kann man sich noch keinen Gemeinderat gefügig machen. Das hat Dr. Sterns Scharfblick auch gleich erkannt. Und so hat Dr. Stern noch bei anderen Werken für Karl Wagner geworben und ihn mit nicht mißzuverstehenden Empfeh- lungsschreiben auf Geschäftsreisen nach Kempten, Augsburg, München und Bregenz geschickt

, in welchen Schreiben der Holzhändler und Gemeinderat Karl Wagner als seriöser und leistungsfähiger Geschäftsmann auch zur Be lieferung größerer Werke empfohlen wurde. Als aber Karl Wagner die nötige Gefügigkeit trotz alledem nicht zeigte und Hand in Hand mit der neuen Gemeindevertretung an der Aufdeckung der verschiedenen Transaktionen mitwirkte, man nennt dies in der Stern sprache kurzweg „Verrat", war es natürlich mit der Gunst Dr. Sterns auch zu Ende. Ja Dr. Stern ist sogar noch empört, daß niemand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.09.1924
Umfang: 8
gerne los, die man gerufen".) Der Bundesminister konnte wegen einer Rücktransferierung keine Zu sicherung geben, denn „zuerst hams herverlangt und jetzt sollns nur dableibn". Gen. Wagner nahm sodann Gelegenheit, vor dem Minister Vaugoin die ungleiche Behandlung von Militarverbändlern und Wehrbündlern bei den Tiroler Truppen zur Sprache zu bringen. Er konnte an Hand von Brigadebefehlen einerseits und Verordnungen des Bundesministeriums für Heerwesen andererseits den Beweis erbringen

, daß man in Tirol vielfach auf dem Standpunkt steht, daß das, was der Heeresminister in Wien anord net, uns in Tirol nichts angeht; wir machen, was wir wollen. Hat ja seinerzeit einmal Dr. Steidle aus den Vorhalt unseres Gen. Wagner, daß das Bundesministerium in einer Sache diesen Stand punkt einnehme, ruhig erklärt: „Wenn der Vundes- miuister diesen Erlaß herausgegeben hat, so ist dies eine Dummheit, für die man ihm den Kopf waschen muß, und die Tiroler werden diese Dummheit nicht machen." Auf den weiteren

' Vorhalt unseres Ge nossen Wagner. daß in dieser Frage Parteienver einbarungen in Wien zustande gekommen seien, er klärte Dr. Steidle wieder: „Sie können in Wien vereinbaren was sie wollen, wir machen in Tirol was wir wollen." Der Minister war über diese Kraftsprüche des Dr. Steidle sichtlich ergötzt, gerade als wollte er sagen: „Na ja, ich und der Steidle, wir kennen ja einander, wir wißen schon, wie wir es haben." Immerhin mußte Herr Vaugoin die Argumente unseres Gen. Wagner anerkennen

, daß es ein un möglicher Zustand ist, daß in Tirol andere Gesetze und Verordnungen in der Wehrmacht gelten sollen, wie in den übrigen Bundesländern; er mußte zu geben, daß dieser Zustand unhaltbar ist. Genosse Wagner verlangte, daß das Bundesministerium gewisse Punkte der Brigadekommandobefehle 12 und 48 ex 1923, die mit den Gesetzen und Verord nungen in Widerspruch stehen, aufhebe, bezw. deren Außerkraftsetzung veranlasse. Herr Daugorn beauf- ' tragte den Leiter der Heeresverwaltungsstelle, Obst. Kirsch

, der an dieser Unterredung auch teilnahm, den Sachverhalt, der zu den Beschwerden unseres Gen. Wagner Anlaß gab, genau zu erheben und darüber dem Minister ausführlich zu berichten, worauf das Bundesministerium die notwendig er scheinenden Entscheidungen fällen wird. Der Bun desminister versprach unserem Gen. Wagner, von diesen Entscheidungen zu verständigen, worauf Gen. Wagner seinen Standpunkt in all diesen Fra gen zum Schlüsse kurz dahin zusammensaßte, daß dt der Wehrmacht gleiches Recht für alle gelten müsse

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 28.10.1936
Umfang: 6
Elektrizitätswerk. mb>, 28. Oktober. Die großen Betrügereien, die der Zählerrevisor Richard Wagner, gemeinsam mit einer Anzahl Welfer Bürger am Welser Elektrizitätswerk begangen hat und durch Ne das Elek trizitätswerk um mehr als 40.000 8 geschädigt wurde, beschäf tigten, wie in den „I. N." schon kurz berichtet, am Dienstag die Welser Schöffen. Aufsehenerregende Verhaftung und ein Selbstmord. Anfang Oktober wurde der 32jährige Zählerrevisor des Elektrizitätswerkes, Richard Wagner, ein in Wels sehr be kannter

zum Unter suchungsrichter bekam. Auch der ehemalige Gemeinderat Franz P a r z e r wurde im Zusammenhang mit der Betrugs affäre Wagner verhaftet. Vor den Schöffen aber stand gestern nur Wagner, der voll geständig war. Die Helfer und Nutznießer seiner Manipu lationen werden sich gesondert zu verantworten haben. DwumSpsetim-Spiel Sportverein Kitzbühel — Untermntaler Herbstmeister. Sportverein Kitzbühel gegen Sportverein Wörgl 6:1. Dem in letzter Zeit stark aufstrebenden Sportverein Kitzbühel, der schon im Vorjahre den Cup

hatte. Diesen Auf wand hatte er eben durch die betrügerischen Manipulationen bestritten. Irn Gasthof des Franz Parzer hatte der Zähler vom No vember 1927 bis 31. Dezember 1931 weniger angezeigt, als verbraucht war; dafür bekam Wagner durch über ein Jahr dort das M i t t a g - und Abendessen. Der Schaden, den das Elektrizitätswerk dadurch erlitt, beträgt, wie errechnet wurde, über 8000 8. Im Hotel „Greif" des Hoteliers Burger, der durch Selbst mord geendet hat, war der Zähler von Wagner feit dem Fe bruar 1927

„repariert" und blieb bis September 1936 in diesem Zustand. Der Schaden des Elektrizitätswerkes beträgt dort fast 30.000 Schilling, da sich die Direktion veranlaßt sah, infolge des „geringen" Stromverbrauches einen billigen Pauschalvertrag mit Burger abzuschließen. Wagner bekam dafür etwa 2500 Schilling. Noch eine Anzahl anderer Fälle zählte die Anklageschrift auf; in einem Kaffeehaus bekam Wagner dafür, daß er den Zähler „repa rierte", die Jause. Bei einzelnen Leuten erhielt er Bar geld

, bei anderen machte er es aus „Gefälligkeit", und in zwei Fällen, bei Beamten des Elektrizitätswerkes, wie er selbst erklärte, aus „reiner Kollegialität". Die ganze Angelegenheit wurde durch eine Anzeige, die die Mitglieder des Verwaltungsrates des Elektrizitätswerkes Wels, Bürgermeister Johann Hartl, Vizebürgermeister Egon Fritsch und Gemeinderat Wilhelm Hilfling, beim Bundespolizeikommissariat Wels erstatteten, aufgedeckt. Wie berichtet, wurde Richard Wagner zu zwei Jahren schweren Kerkers verurteilt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 16.07.1923
Umfang: 8
und Altbürgermeister Müller zu erregten Auseinander setzungen kam. Gen. Wagner stellte neuerdings den Antrag, statt der geplanten verschiedenen unzulänglichen Flickarbeiten auf das bestehende Schulgebäude frischweg ein neues Stockwerk aufzubauen, damit etwas Ganzes zu stande kommt. In Verfolg dieses Antrages unseres Ge- nossen wurde einstimmig beschlossen, ein diesbezügliches Offert einzuholen. — Für den Erweiterungsbau der hie sigen Spinnerei und Weberei wird das Bauholz um 21 Goldkronen pro

Meter abgegeben. — Die Tiroler Jndu- striewerke ersuchen um Abgabe eines Baugrundes auf dem Viehtriebe zur Errichtung einer Parkett- und Furnier- fabrik. Unser Gen. Wagner beantragte mit Rücksicht aus die Wichtigkeit der industriellen Entwicklung und der damit verbundenen Beschaffung von Arbeits- und Ver dienstgelegenheiten den Baugrund pro Quadratmeter um eine halbe Goldkrone abzugeben. GR. Müller verlangt zwei Goldkronen. (Das wäre wohl gleichbedeutend mit der Ablehnung.) GR. Bauer ist überhaupt

. Wagner auf fünf Millio nen Kronen erhöht. — Nun kam der Ausbau des Elektri zitätswerkes zur Sprache. Der alte Gemeindeausschuß hat seinerzeit ein größeres Projekt zum Ausbau der Plansee- Wasierkräfte ausarbeiten lassen. Die Bezirkshauptmann- schast Reutte hat die Erteilung des wasserrechtlichen Kon- senses zum Ausbau verweigert. Die Gemeinde hat da mals dagegen rekurriert und die Landesregierung hat die Entscheidung der Bezirkshauptmannfchaft aufgehoben, wo bei sie einige unwesentliche Bedingungen

stellte. Und nun kommt das Interessanteste. Der Bürgermeister Schretter ging ohne Wissen und Einwilligung des Gemeinderates her und schrieb an die Landesregierung, man möge die Entscheidung der Bezirkshauptmannschaft nicht aufheben, sondern im Gegenteil bestätigen, da die Gemeinde an dem Projekte kein Interesse mehr habe. Tatsächlich hat die Landesregierung nunmehr auch den Rekurs der Gemeinde abgewiesen. Gen. Wagner brachte diesen Skandal zur Sprache und bezeichnete das Vorgehen des Bürgermeisters

Rechtsanwaltes in Linz einzuholen. (Von be- sonderer salomonischer Weisheit zeigt dieser Beschluß ge- rade nicht. Mr werden auf diesen Gegenstand noch ern- gehend zurückkommen, wenn wir die beim Elektrizitäts werk in Reutte getriebene Wirtschaft näher beleuchten.) — Auf Antrag des Bürgermeisters wurden die Brenn- holzpreise auf der Lände bei Mühl um 10.000 K per Me ter erhöht. Gen. Wagner sprach sich energisch gegen eine geplante weitere Preiserhöhung, besonders aber ge- gen die Schaffung

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 4 von 8
Datum: 11.08.1917
Umfang: 8
Anblick, wie sich Besucher des Keller joches überzeugen konnten. Von der Kapelle ist kaum mehr eine Spur zu sehen, so hatte das vom Blitze ent- fachte Feuer gewütet. Da die Kapelle mit einem Blitz, äbleiter versehen war, so muß eine ungewöhnlich große elektrische Entladung stattgesunden haben, daß die Ka- pelle trotzdem in Brand geriet. Restaurierung der Kreuzwegstationen. Im Fried- hos werden gegenwärtig von Kunstmaler Wagner die Kreuzwegstationen einer Restaurierung unterzogen. Die Arbeiten

sind schon ziemlich fortgeschritten "und zeigen die bereits restaurierten Bilder, daß Herr Wagner hier ausgezeichnete Arbeit leistet. Die Bilder hatten durch Feuchtigkeit sehr gelitten, Herr Wagner versteht es aber, in sehr glücklicher Weise die Restau rierung durchzuführen. Zn diesen Werken kann dem rührigen Kunstmaler nur gratuliert werden. Nach der Fertigstellung der Kreuzwegrestaurieruug wird Herr Wagner auch das Bild irr der Familiengrabstätte Maister einer Nestauriernng unterziehen

. In seinem Atelier arbeitet der wackere Meister gegenwärtig an einem Kaiserbilde, Ms auch sehr gelungen zu 'wer den verspricht. Ein neues Kirchensenster. Der nun verstorbene Konditor Zachäus Heiß hat schon vor einiger Zeit ein neues Kirchensenster gestiftet. Den Entwurf zu dem selben —- Tod des heiligen Josef — verfertigte in sehr gelungener Weise Herr Kunstmaler Wagner, der die sehr schöne Skizze noch dem Spender, Herrn Heiß, auf dem Krankenlager zeigen konnte. Das Fenster be- stndet sich bereits

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 29.12.1955
Umfang: 6
vor der Ueber- fahrt ergab; schon damals mußten wir feststeilen, daß diese Konzerttournee offenkundig recht mangelhaft vorbereitet war, trotzdem doch jedes Kind wissen mußte, daß Südame rika ein heißer Boden ist. Vor Antritt der Reise hatte der Obmann der Wiltener, Wagner-Wehrborn, denn auch ausdrücklich der Stadt Innsbruck gegenüber die Erklärung abgegeben, daß di e Fahrt nicht angetreten werde,, bevor er die Fahrkarten für die Ueberfahrt und die Rückfahrt in der Tasche habe. Der Hilferuf aus Paris bewies

moralischen“ Zusammenbruch der WMe Her die Rede ist. Die Hauptursache dieses Seheitems liegt wohl in der überraschenden Tatsache, daß die Reise entgegen allen vorherigen Versicherun gen des Obmannes angetreten wurde, ohne überhaupt einen Vertrag unter zeichnet zu haben Herr Wagner-Wehrbom motiviert dies da mit, daß er hoffte, drüben bessere Bediogun- Wetterbericht der Wetterwarte Innsbruck Uebersieht: Auf der Vorderseite des Nord meertiefs drangen mit stürmischen Höhen winden sehr warme Meeresluftmassen

, daß sich die überaus günstige Bo denbeschaffenheit der nordseitigen Abfahr ten im Hochtal Wildschönau auch in witte rungsmäßig sehr ungünstigen Wintertagen bewährt. Sowohl die japanische als auch die islän dische Natior almannschaff haben sich zum Training in der Wildschöhnau angemeldet. gen erreichen zu können, eine wirklich naive Vorstellung. Wahrscheinlich war Herr Wagner-Wehr- bom von dem Umstand, daß der Inhaber der brasilianischen Konzertagentur, die als Part ner der veranstaltenden Linzer Agentur figu

un ternommene „Spritztour“ nach Venezuela herbeigeführt worden sein. Zur Deckung die ses Ausfalles reichte offenbar auch der Ertrag der ersten Konzerte in Brasilien nicht mehr aus. So sah sich die österreichische Botschaft ge zwungen, zur Bestreitung der Aufenthaltsko sten einen Dollarbetrag heranzuziehen, der dort als Deckung für vom Land übernommene Verpflichtungen gegenüber den Angehörigen der Musiker deponiert worden war. Die Landesregierung und der Stadtrat ha ben nun zunächst den Obmann Wagner

, daß diese Propagandareise öf fentliche Gelder kosten würde, ist also lei der sehr rasch Wirklichkeit geworden. Die Heimkehr der Wiltener wird sieh also wesentlich weniger pompös gestalten als die Abreise. Wir bedauern nur die braven Musiker, die auf diese Weise ein Opfer der geschäftlichen Untüchtigkeit ihres Ob mannes wurden und — die Steuerzahler, die letzten Endes die Großmannssucht einiger weniger bezahlen müssen. Noch eine bezeichnende Nebensache muß erwähnt werden. Die Traditionstoegeisterung Herrn Wagner-Wehrbom

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 07.08.1909
Umfang: 14
Poftfahrten um die Hälfte gekürzt. An der Eröffnungsfahrt beteiligten sich der Generaldirektor für Post- und Telegraphen- Angelegenheiten Sektionschef Doktor v. Wagner- Jauregg, die Hofrüte Edler v. Posch und Hofer vom Handelsministerium, der Vorstand der Post- und Telegraphen-Direktion Innsbruck Dr. Trnka, der Bezirkshauptmann Ballarini in Vertretung der Tiroler Statthalterei, der Bezirks- hauptmann von Imst Ritter v. Haymerle, der Leiter der Bezirkshauptmannschast Reutte Be- zirksoberkommissär v. Szaley

sich Sektionschef Dr. v. Wagner- Jauregg zu einer kurzen Ansprache, worin er hervorhob, daß dieser an Naturschönheiten reiche, aber an Schätze des Bodens arme Landstrich zu seinem Gedeihen auf den Fremdenverkehr ange wiesen sei. Um ihn in dieser Beziehung an die Hand zu gehen und ein modernes Verkehrsmittel zu bieten, habe die Postverwaltung nicht gezögert, trotz der Knappheit ihrer Mittel und der Schwierig keit eines solches Betriebes auf der steilen Paß straße einen regelmäßigen Postautomobilbetrieb

und brachte auf Se. Majestät ein dreifaches Hoch, in welches die ganze Tafel runde mit Begeisterung einstimmte. Herr Bürger meister Bauer ergriff das Wort, um als Ober haupt der Marktgemeinde Reutte die illustren Gäste willkommen zu heißen und für ihr Erscheinen zu danken. Daß Herr Sektionschef v. Wagner-Jaureog die weite Reise von Wien nach unserem Grenz bezirk nicht gescheut hal und daß auch die Herren von der Post und Telegraphendirektion und vom Landesverband hieher gekommen sind, biete ihm volle

einmal auf der Strecke Lermvos-Reutte Platz zu machen Heute aber könne er für die Einrichtung des Auto mobilverkehrs nur den aufrichtigsten Dank aus sprechen und er kleide denselben in ein Lebehoch auf die Herren, die ihn zustandegebracht haben: Sektionsches v. Wagner, Hofrat Trnka und den Ver treter des Landesverbandes Dr. Koster. Die Motoren haben 35 Pferdekräste. Die Wagen bieten freie Aussicht nach allen Seiten und haben 16 Sitzplätze. Der Preis für die Fahrt von Imst-Bahnhof nach Reutte oder umgekehrt

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 26.05.1914
Umfang: 8
Anton. Wirt. Bozen Weiß Robert. Weinhändler Bozen. Rechtspflege. H Der Streit im Haufe Wagner. Im Prozesse Äm die Rechtsstellung der ältesten Tochter Kofima Wagners, Frau Isolde Beidler, hat jetzt Frau Ko- Pma Wagner ein Aktenstück veröffentlicht, das dem Prozesse eine neue Wendung gibt. Sie läßt erklä ren, daß die von Frau Beidler bestrittene Vater schaft Hans v. Bülows bei den Kindern Isolde und Eva längst festgestellt worden sei. Frau Kofi- Ma Wagner veröffentlicht das Testament Richard Wagners

. . Darin heißt es: Die Ehe von Fran Kosima Wagner mit Richard Wagner besteht zu Recht. Auf Beschluß des Amtsgerichtes habe als Einziges Kind aus dieser Ehe Siegfried Wagner Hü gelten. Kofima und Siegfried teilen sich zu gleichen Teilen in den Nachlaß Richard Wagners. In dem Gerichtsbeschlüsse, der diesem Testament die GrüMlaM gibt, h^ßt es' unter anderem: In der Hinterlassenschaft des Schriftstellers und Kom ponisten Richard Wagner erläßt das königliche Amtsgericht Bayreuth folgenden Beschluß

: Am 13. Februar 1883 starb zu Venedig der Schriftsteller lind Komponist Richard Wagner. Seine Verfü gungen sind dahin getroffen worden, daß lediglich Siegfried Wagner als Sohn von Richard Wagner anzusehen ist. Aus den weiteren Feststellungen des Amtsgerichtes Bayreuth geht hervor, daß das all einige Recht, über das Vermögen zu bestimmen, Richard Wagner zusteht. Wagner hat ausdrücklich früher schon erklärt, daß nur Siegfried sein recht mäßiger Sohn fei. Demnach, so erklart Frau Ko fima, Wagner, sei der ganze

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 13.06.1931
Umfang: 6
wird der Radius der Kurve am „Remmlrain", wo die Straße über die Bundesbahn führt, vergrößert. Blaue Kartoffeln — ein Leckerbissen. Zur Notiz vom 11. Juni wird uns aus Kufstein geschrieben: Die neueste Delikatesse, die jetzt, nach den Mitteilungen öer „N. Z.", den englischen Feinschmeckern unter dem Namen Kongo-Kartoffel aufgetischt wird, ist in Kufstein schon seit Jahren nicht mehr unbekannt. Frau Maria Wagner, die Gattin des Volksschulöirektors Wagner, erhielt vor zehn Jahren zwei Exemplare

dieser blaublütigen Kar toffeln von einer Wiener Dame, die sie wieder durch ihre guten Verbindungen aus der Wiener Hofküche erhalten hatte. Die Kartoffel sind in rohem und gekochtem Zustande durch und durch violettblau und bekommen beim Sieden einen hellrötlichen Schimmer. Frau Wagner hat sich um die Weiterzüchtung dieser blauen Kartoffel große Mühe gegeben und hat nun alljährlich zwei große Beete voll. Diese Kartoffeln sind nicht groß, etwas größer als die so genannten Kipfler und geben auch nur kleinere Frucht

erträgnisse. In der Familie Wagner werden Liese Kar toffeln in der Regel Lei Tisch serviert, wenn Besuch zu Gaste ist, und mancher Gast erhielt auf feine Bitten auch aus berechtigtem Haß auf Freispruch plädieren, zum mindesten ihn nicht zum Tode verurteilen?" fragte Franjo Viöacovicz, und seine Stimme hatte einen selt sam rauhen, spröden Klang. Thorsen sah hinaus in den gleichförmig strömenden Regen. „Als ich noch Berichterstatter bei einer Ler gelesensten amerikanischen Zeitungen war, habe ich zusehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1949
Umfang: 4
der Außenhandelskommis- sion für die Schweiz am 9. September und am folgenden Tage die des leitenden Direktors der Außenhandelskommission. Mit der Durchführung der polizeilichen Amtshandlung wurde mit Rück sicht auf die Bedeutung des Falles, der durch seine vieljährige polizeiliche Tätigkeit erfahrene Hofrat Dr. Wagner betraut. Am Montag, 12. September, ersuchte Bun- desmmister Dr. Kolb um 10 Uhr vormittags Hofrat Dr. Wagner telephonisch um die Möglich keit, mit Regierungsrat Karl V 0 b i e s zu spre chen

. Dieses Ersuchen wurde um 11 Uhr mittags erneuert. Um allenfalls entstehende Gerüchte von vornherein zu verhindern, wurde der Vundes- mmister Dr. Kolb vom Polizeipräsidenten tele phonisch gebeten, von seinem Vorhaben abzu sehen. Währen einer in Gegenwart des Polizeiprä sidenten am 12. September beim Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit im Bnudesministe- rim für Inneres erfolgten Berichterstattung er hielt Hofrat Dr. Wagner um etwa %5 Uhr nachmittags einen telephonischen Anruf des Bun- vesmiifistcrs

Dr. Kolb, der ihn darauf aufmerk sam machte, daß seit der Verhaftung bereits 52 Stunden verstrichen wären und die Verhafteten sich noch immer in Polizeigewahrsam befänden. Hofrat Dr. Wagner stellte richtig, daß noch vor Ablauf der 48 Stunden beim leitenden Staats anwalt die Verhängung der ordentlichen gericht lichen Untersuchungshaft schriftlich beantragt worden sei. Abschließend wird festgestellt, daß die Polizei- direktion Wien und ihre Organe willkürliche Po lizeimethoden ablehnen und ihre Tätigkeit

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Alpenländer-Bote
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Seite 13 von 24
Datum: 22.03.1914
Umfang: 24
schaftsgut Eschau P. Gams Post Hieslau, Steiermark. 2296 Gesucht wird ein tüch tiger, Nüchterner Sagschneider oder auch ein Lehrling nicht unter 17 bis 18 Jah ren bei guter Verpflegung. Antritt 1. April. Adresse in der Verw. ds. Blattes unter „Nr. 2353". Suche sofort einen tüch tigen Wagnergehilfe». MoisMahlknecht, Wagner in Tiers, Post Blumau. 2418 Melker. Gesucht wird zu soforti gem Eintritt ein tüchtiger Melker zu 10 Kühen, der nebenbei noch andere Ar beit leistet. Guter Lohn, familiäre Behandlung

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wirtschaftliche Schulen be sucht hat, wünscht ein Fräulein, welches ein An wesen besitzt, näher ken nen zu lernen. Nur gut katholische Personen wollen ihre Anträge unter „Nr. 2320" an die Verwaltung ds. Blattes lenden. 232S Wägen aus Mooseschenholz jeder Bauart liefert billig Jo sef Simschitz, Feldkirchen, Kärnten. J.S1 Tischler- und Wagner maschinen bewährter Konstruktion liefert billigst gegen mä ßige ZasslunaSbedingungeN Spezialfabrik für Holzbe-- arbeitungsmafchinen Ernst Herrmann, tonn. H. Ka spar

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 10.09.1913
Umfang: 8
j 10. September 1913 Ein Scheusal. Die Blatter melden von einer Bluttat, so fürchterlich und grauenvoll, daß einem hiebe! die Haare zu Berge stehen. Ein Lehrer in Mühl- hausen (Deutschland) hat 17 Personen ge- tötet. Darunter seine Frau mit allen vier Kindern. Man war anfänglich geneigt anzunehmen, daß der Unselinge seine schreckliche Tat in einem Wahn- finnSanfalle verübt hätte. Dies stellte sich aber bald als nicht richtig heraus und die Gerichtskommission, die die Untersuchung gegen Wagner

daS Gitter und lassen sie ins Freie hinaus. Und da brauchen wir unS doch nicht zu wundern, wenn die losgelassene Bestie ärger als ein wildes Tier haust. ES sind Früchte der modernen Kultur, die da Heranreisen und vor denen wir heute schon erblassen. Warnungstafeln, daß die Reife dem Abgrunde zugeht. 4° » 5 Ueber die schreckliche Tat werden folgende Einzelheiten gemeldet: Am Samstag um halb 2 Uhr früh hat der Hauptlehrer Wagner in Mühlhaufen an vier ver schiedenen Stellen des Ortes Feuer gelegt

. Als er ergriffen werden sollte, zog er einen Browning- Revolver und erschoß acht Personen, die ihn aus der Straße verfolgten. Dann wurde er von der Menge niedergeschlagen, die ihn übel zurichtete. Wagner soll 300 Patronen mit sich geführt hab-n. Von den acht gelöteten Personen sind sieben Männer im Alter von 35 bis 60 Jahren, alle sind verheiratet. Das achte Todesopfer war ein lljäh- riges Mädchen. Außer den Getöteten sind noch 12 Personen verletzt worden, darunter drei lebens gefährlich. Erst später wurde

bekannt, daß Wagner auch seine ganze Familie ermordet hat. Die Staatsanwaltschaft ließ die Wohnung deS Lehrers öffnen. Man fand seine Frau mit durchschnittener Kehle und alle vier Kinder erstochen tot in den Betten auf. Der Massenmörder Wagner wurde nichl lebensgefährlich verletzt. Die Wunden am Kopfe sind nur starke Hautabschürfungen, die von dem Säbelhieb eines Polizeidieners herrühren. Wagner verlangte, aus dem Armenhaus in das Kranken haus gebracht zu werden. Im Laufe der Nacht sind zwei

der von Wagner angeschossenen Personen ihren Verletzungen erlegen, so daß die Zahl der Opfer, einschließlich Frau und Kinder, nunmehr 15 beträgt. Die Gerichtsärzte, die Wagner auf seinen Geisteszustand hin untersuchten, erklärten ihn für geistig vollkommen zurechnungsfähig. Aus ausgesunden Brieshesten geht hervor, daß Wagner seine Untat planmäßig vorbereitet hat. nach altem Jndianerbrauch zu bestatten. Der Tote wird ins Dorf getragen, beweint und in eine kleine Grube gelegt, die mit einem leichten Gewebe

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