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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.07.1914
Umfang: 8
. Die gesetzlichen Bestimmungen mit Berücksichtigung der Borschriften für die Landesverteidigung in Tirol und Vorarlberg. Wie bereits mitgeteilt, ist vom Kaiser auch die teil weise Aufbietung und Einberufung des Landsturms angeordnet worden. Ueber den Landsturm sind vielfach irrige Mei nungen verbreitet, weshalb, wir die wesentlichen Be stimmungen des Landsturmgssetzes, das am 6. Juni 1886 erlassen wurde und bis heute unverändert ge blieben ist, abdrucken. Dem Landsturm gehören alle wehrfähige n Staatsbürger

i g st e n Lebens jahr landsturmpflichtig. Landsturmpflichtige, die für die Besorgung der Angelegenheiten des öffent lichen Dienstes oder öffentlichen Interesses unent behrlich sind, können vom Landsturmdienst befreit werden. Die Landsturmpflichtigen zwerden (mit Aus nahme von Tirol und Vorarlberg) in zwei Aufgebote geteilt. Zum ersten Aufgebot gehört mau bis zum Ende des Jahres, an dem man siebenund- dreißig Jahre alt ist. Es gehören also gegen wärtig alle von 1877 bis 1895 Geborenen in das e r st e Aufgebot

, wo er seinen Wohnsitz hat. Die militä risch AusgebiMtrn haben hingegen in der Wid mungskarte oder im Landsturmpaß verzeichnet, wo hin sie zum Landsturm einrücken müssen. Soweit die für alle Provinzen mit Ausnahme für Tirol und Vorarlberg geltenden Bestimmungen über den Landsturm. Die Bestimmungen für Tirol und Vorarlberg. Tirol und Vorarlberg haben bekanntlich ein eige nes Wehrgesetz, das in den Bestimmungen über den Landsturm von dem Reichsgesetz in manchen Punk ten abweicht. In Tirol und Vorarlberg werden vie

Verpflichtung, er streckt sich in Tirol die Landsturmpflicht auf alle Körperschaften militärischen Charakters, also Vete ranen- und Kriegervereine, Schützenkompanien usw. In Tirol und Vorarlberg kann also jedermann mobilisiert werden. Ueber die Reihenfolge, wie die Landstürmer aufgeboten werden, bestimmt der 6. Absatz des § 18 des Gesetzes über die Landesverteidi gung für Tirol und Vorarlberg: „Die Heranziehung hat innerhalb der nach den jeweiligen Erfordernissen zu be stimmenden Kategorien, nämlich

nicht, sondern nur einen Landsturm schlechthin. Wo darf der Landsturm verwendet werden? Die Verwendung des Landsturms (ausgenommen Tirol und Vorarlberg) ist nicht auf Oesterreich be schränkt Der Landsturm kann auch in Ungarn, Bos nien und auch in jedem anderen Lande verwendet werden. Allerdings sagt das Gesetz, daß außerhalb Oesterreichs (also auch in Ungarn und in Bosnien) der Landsturm nur dann — und zwar nur „aus nahmsweise" — verwendet werden kann, wenn ein eigenes Gesetz es erlaubt'. Jedoch steht gleich dabei

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 07.12.1914
Umfang: 4
, Vorarlberg. — Dreer Eduard, Zugsführer, 2. K., Reutte-Musau. — Dür Johann Georg, 6. K., Bildstein-Bregenz. — Dürr Johann, Patrf., 4. K., Alberschwende-Bregenz. Ehrenberger Josef, Unterj., 10. K., Hopfgarten. — Eiter Johann, 11. K., Pitztal. — Erhärt Franz Zugsf., 12. K. Heiterwang. Fabinger Johann, 3. K. — Frohwieser Johann, 11. K., Kösfen. — Fröwis August, Patrf., 4. K., Alberschwende, Vorarlberg. Gabl Heinrich, 1. K., Pitzthal. — Gabl Wilhelm, Zugsf., 4. K., Wenns. — Galler Josef, 12. K., Mieders, tot

Kaspar, Zugsf., 10. K., Häring, Kufstein. — Horngacher Sebastian, 10. K., Brixen im Thale. — Hufnagel Gottüeb, 3. K., tot. Jäger Heinrich, 2. K., Hohenems, Vorarlberg. — Jenem ein Peter, Unterj., 2. K., Imst. Keßler Johann Friedrich, 1. K., Mittelberg, Vor arlberg. — Kleinlercher Christian, 11. K., Lienz. — Kneisl Alois, 4. K., Sölden. — Köberle Jakob, 1. K., Mittelberg, Vorarlberg. — Koch Adalbert, 2. K., Lermoos, tot. — Kohlmeier Otto, 5. K., Hard, Vorarlberg, tot. — Kölle Franz, 3. K., Pfunds

. — Konzett Adam, 4. K., Rüziders, Vorarlberg. — Kröll Jakob, 11. K., Fügen. — Kuprian Alois, 2. K., Längenfeld. Larcher Josef Anton, 4. K., Reutte. — Läsfer Franz Xaver, 4. K., Alberschwende, Vorarlberg. — Lerch Johann Georg, Unterjäger, 2. K., Nenzing, Vorarl berg, tot. — Liner Karl, Offiziersdiener, 4. K., Wenns, tot. — Lutz Johann Konrad, 5. K., Geißau, Vor arlberg. Mallaun Hermann, 5. K., Lauterach, Vorarlberg, tot. — Mangeng Joh. Christ., 2. K., Bartholmäberg, Vorarlberg. — Masinger Josef

, Zugsführer, 11. K., Weidring, tot. — Maurer Alois, 3. K., Imst. — Maurer Timoteus, 4. K., Imst. — Mesner Alois, 3. K., Nassereith. Nagel Alois Albert, 5. K., Höchst, Vorarlberg, tot. — Neurauter Ferdinand, 2. K., Sautens. — Neu- rurer Josef, 4. K., Imst. Oberhammer Gabriel, Zugsf., 11. K., Ellen. Pallabasfer Peter, 2. K., Ampezzo. — Peer Lodo- vico, 11. K., Reveredella Luna. — Pohler Franz, Patrf., 4. K., Höfen. Rippa Stefan, Unterjäger, 4. K., Pieve-Tesino. — Ritsch Karl, Unterjüger, 2. K., Pfunds

. — Rochetti Pietro, 11. K., Folgaria. Sartori Giuseppe, 12. K., Trient. — Scheffknecht Erwin, 5. K., Lustenau, Vorarlberg. — Schlechter Johann, 11. K., Kösfen. — Schöpf Alois, 1. K., Sölden. — Schösser Johann, 11. K., Schweinberg. — Schroll Christian, 12. K., Kirchberg, tot. — Schweighofer Alois, Unterjäger, 2. K., Kappl. — Siegele Siegfried, 2. K., Kappl, tot. — Sinz Josef, 4. K., Langen, Vorarlberg.— Sohm Gottfried, 4. K., Alberschwende, Vorarlberg. — Sonnweber Rudolf, Unterjäger, 4. K., Ehrwald

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 26.10.1912
Umfang: 16
. — Zuschriften ohne Unters t-rist werden »ich ange vMwer. Handschriften nicht zurüägefteüt — Telephon der Redaktion: Imst, Ruf-Nr. 8. 43 Sams l g den 26. Oktober 1912. 4 . O , Md «Ö •niwminniTTi« m i armn im »mwnnm n swcwcasssaB « mm m ' wmtts^mmmtsmsmm Tirol und Vorarlberg im Staatsvoranschlüg. Für Tirol und Vorarlberg sind im Staatsvor anschlag pro 1913 folgende wichtige Posten ent halten : Ministerium des Innern. Politische Behörden und staatliche Anstalten 33.812 Kr., ein Mehraufwand an persönlichen

Fest- und Freischießen (400 Dukaten) 4516 Kr.; Beiträge für Schießstandsbauten 16.000 Kr.; Reiseauslagen 44' 0 Kr; Druckkosten 200 Kr. Für Schießübungen der Landsturmpstichtigen: Allgemeine Auslagen 12.500 Kr.; Munition (einschließlich Ztmmergewehrmunition) 20.000 Kronen; Schießprämien 2800 Kr.; Ge bühren der Instruktoren 3600 Kr. — Gesamt summe 312.009 Kr. Landesverteidigungsoberbehörde für Tirol und Vorarlberg: Summe 37.137 Kr. Ministerium für Kultus und Unterricht. Aufwendungen

für den Landesschulrat und die Bezirksschulräte in Tirol und Vorarlberg 177.050 Kronen. Für archäologische Zwecke in Tirol und Vor arlberg sind u. a. ausgewiesen: Zur Ausbildung von Malerei-Restauratoren in Tirol 2000 Kr.; zur Konservierung von Fresken im Kreuzgange des Franziskanerklosters in Schwaz (3. Rate 1500 Kr. für diesen Zweck waren im Jahre 1911 1000* Kr., im Jahre 19i 2 2000 Kr., zusammen 3000 Kr. veranschlagt). Die Erfordernisse desReligionsfonds an ordentlichen Ausgaben betragen 2,217.872

Kr. (zu den mit 208.266 Kr. 80 Heller berechneten Bau kosten, wovon erst an 140.000 Kr. sichergestellt er scheinen, können die durch den Brand verarmten Pfarr'rasassen keinen Beitrag leisten). — Erforder nis des Religionsfonds für Vorarlberg 193.238 Kronen. Die Einnahmen des Religionsfonds betragen in Tirol 197.713 Kr., in Vorarlberg 2342 Kr. Ministerium für öffentliche Arbeiten. Strasteub outen in Tirol und Vorarlberg: 1. Regulierung der Imst—Nassereither-Reichs- straße in Imst, politischer Bezirk Imst 24.700

-Straße, Mayerhofen—Hin- tertux.z 44. Staatsbeitrag für die Herstellung der im Landesgesetze vom 22. August 1897, L.-G. Bl. Nr. 31, vorgesehenen Konkurrenzstraßen tu Tirol 344.252 Kronen. Wasserbauten in Tirol und Vorarlberg. 1. Staatsbeitrag zu den Korrektionsbauten am Jnnflusse zwischen der Klausbach- und derSparchen- bachmündung, Kilometer 326,850 bis 204,285 (2. Rate) 40.000 Kr. 2. Staatsbeitrag zur Regulierung des Ziller von Mayrhofen, Kilometer 1,905, abwärts bis zur Mündung in den Inn bei Straß

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 26.10.1912
Umfang: 20
iT.t „UnterinuLaler Bote' et* scheint jede» Samstag mit einem achtstirigen illustrierten Nuterhultungsblatt. Nr. 43. Hass. 26. Oktober 1912. 20. Jahrgang. Tiro! und Vorarlberg im . SwMSvorar.sümsg. Für Tirol und Vorarlberg sind im Sta-.nsvor- anschlag pro 19 i 3 folgende w chtige Posten ent halten : Ministerium des Innern. Politische Behörden und staatliche Anstalten 33.812 Kr., eur Mehraufwand an persönlichen Be zügen von 911.393 Kr. Die Gesamtsumme für das Personal der. politischen Verwaltung

16.000 Kr.; Reifeauslagen 44 ! 0 Kr; Druckkosten 200 Kr. Für Schießübungen der Landsturmpfl.chtigen: Allgemeine Auslagen 12.500 Kr.; Munition (einschließlich Zimmergewehrmunition) 20.000 Kronen; Schießpiämien 2800 Kr.; Ge bühren der Instruktoren 3600 Kr. — Gesamt summe 312.009 siz. LandeSverteidigungsoberbehörde für Tirol und Vorarlberg: Summe 37.137 Kr. Ministerium für Kultus u n d U n t e r r i ch t. Aufwendungen für den Landesschulrat und die Bezirksschulräte in T rol und Vorarlberg 177.050 Kronen

Kr. sichergestellt er scheinen, können die durch den Brand verarmten Pfar rin fassen. keinen Beitrag leisten). - Erforder- n:s der MelißsoassonW für Vorarlberg 193.238 i Kronen. Die Einnahmen des' Religiynsfonds betragen in Tirol 197.713 Kr., in Vorarlberg 2342 xx. • M i a isteri um f ü r ö s fr n t i r ch e Ar beiten. m Tiro! und Vorarlberg: 1. Regulierung der Imst—Rassereither-Reichs- : straße in Imst, politischer Bezirk Imst 24.700 Kr. 2. Regulierung der Arlberger Reichsstraße zwi schen Stilomeier 74,2

, für die Herstellung der im Landesgesttze vom 22. August 1897, L.-G.-Bl. Nr. 31, vorgesehenen KöüLirrre-rxsträ'ßess m Tirol 644.252 Kronen. Wasserbauten in Tiröl und Vorarlberg. 1. Staatsbeitrag zu den Kkorrektionsbauten am Jnnflusse zwischen der Klausbach- und derSparchen- dachmündung, Kilometer 326,850 üss 204,285 (2. Rate) 40.00 > Kr. 2. Staatsbeitrag zur Regulierung des Ziller von Mayrhofen, Kilometer 1,905, abwärts bis zur Mündung in den Inn bei Straß, Kilometer 31.375 (2. Rate) 10.000

Kr. 4. Für Jnnrezeßbauten 12.000 Kr. Neubauten in Tiro! und Vorarlberg. Für den Neubau des botanischen Institutes in Innsbruck (4 Rate- 50.000 Kr. Für bauliche Neuherstellungen an der Inns brucker Universität als weiteres Erfordernis 400.000 Kronen. Für die Adaptierung des alten Bibliotheksge- bäudes an der Innsbrucker Universität für Zwecke der theologischen Fakultät (2. Rate) 50.000 Kr. Für bie Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt in Innsbruck (3. Rate) 4300 Kr. Für den Neubau des Finanz-Bezirksdirektions- gebäudes

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Alpenland
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Seite 6 von 14
Datum: 18.05.1920
Umfang: 14
verteuerten Quantitäten angemMMLn und Vorarlberg. Ein Führer der Schweizer Anfthlutz- bewegung in Vorarlberg. Don Dir. Hans Nagele (Bregenz)'. \ Als rm Winter 1919/20 in Vorarlberg die Anschluß- bewegung an die Schweiz entstand, stellten sich gar baW Leute an die Spitze dieser Bewegung, von denen früher nie die Rede war. Der junge Lehrer Rvedmann in Luster nau gründete den „Werbmusschutz zum Anschlüsse Voi>i arlbergs an die Schweiz", in dem sehr bald Dr. Pirker, ein aus Pola vertriebener, aus Kärnten

stammender tzchm-, nasiallehrer, und Tr. Neubner, ein Advokaturkonzipient aus Böhmen, die Hauptrolle spielten. Als die Friedens- f Konferenz in Dt. Germarn der Anschlußbewegung durch die Bestimmung ein Ende bereitete, daß Vorarlberg bei Teutschüsterreich zu bleiben habe, gab sich der WeNbeaus-« schuß mit dieser Entscheidung nicht zufrieden. Id ganz Vorarlberg wurden Versammlungen veranstaltet, die Drahtungen zur Anschluhfrage an die Schweizer Regier rung richteten. Von Bern erfolgte eine glatte Msagie

die! der christlichsozialen Partei nahestehende „Augsburger Postzeitung" am 13. Dezember 1919 folgende Kennzeich nung dieses Mannes: „Als chriftlichfozialer Vorarlberger protestiere ich da gegen, daß die Stellung Vorarlbergs zur deutschen Na tion des Dr. Pirker in seiner Broschüre „Das Vorarl-' berg" mit der Stellung des Landes Vorarlberg zur deut schen Nation identifiziert wird. Ein grotzer Teil der Vor arlberger, auch der christlichsozialen Vorarlberger wün schen eine Vereinigung mit deni deutschen Mutterlande

, und bewahren demselben Treue und Liebe. Es ist eine infame Verleumdung unseres Volkes, wenn Tr. Pirker behauptet, „werbende Kraft befaß die nationale Idee in unserem Lande nie." Die schärfsten Angriffe in der anschlußgegnerifchen Presse vermochten nicht, Herrn Tr. .Pirker in feiner Tätigkeit zu stören. Dr. Pirker konnte der Ansicht sein, daß der An schluß an die Schweiz für Vorarlberg das Richtige und! Ersprießlichste wäre, und er konnte auch, wenn er stimm« berechtigt war, bei der Volksabstimmung

am 11. Mai 1919 seine Stimme dafür abgeben, daß Vorarlberg mit der Schweiz bezüglich des Mfchluffes verhandle. Das war seine Privatsache und sein Recht. Aber nicht mehr als dieses moralische Recht hatte er. Ms der Staatskanzler Dr. Renner in Paris Mitte De zember 1919 die neuerliche Veffügung empfangen hatte, daß Vorarlberg das Schicksal seiner alten deutschen Staats- genosien zu teilen habe und nicht desertieren dürfe, da mar es Dr. Pirker, der in einer Reihe von Schweizer Zeitungen die Versicherung

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 09.09.1919
Umfang: 4
Veredelungsverkehres mit Vorarlberg. St ©allen. 8. Sept. Der Stick er eiveredlungs verkehr mit Vorarlberg ist für die ostschw'ttzerische Landesindustrie von größter Bedeutung, sowohl für die Maschinenstickerei wie auch für die Grobsttckerei. Un gefähr ein Fünftel der für den schweizerischen Sttckevsiexport arbei tenden Stickmaschinen stehen in Vorarlberg uttd arbeiten für die zahlreichen Stickereiexportfirmeu der Ostschwerz. Dieses Moment ist denn auch von ausschlaggebender Bedeutung bei der Würdigung

der Vorarlberger Anschlußfrage durch die Sttckeveiindustriellen, und erst vor wenigen Tagen hat man in einer Konferenz bedeutender St. Gal- ler Stickereiexporteure das Wort gehört, der Anschluß Vorarlbergs an Deutschland, wohin bekanntlich das sog. „SchwabenkaMel" ten diert, wäre von katastrophaler Bedeutung für die ganze Stik- kereiindustrie der Schweiz. Der Deredlungsverkehr zwischen Oft schweiz und Vorarlberg besteht seit undenklichen Zetten und man kann auch heute noch nicht auf ihn verzichten, weder

in der Grob- noch in der Maschinenstickerei. Früher gaben die Schweizer Exporteure Vorarlberg reichlich und lohnende Arbeit in der Handstickerei. Dann kam die sog. G r o b - oder K e tte n st i ch st i ckere i. die viele Maschinen in der Haus industrie beschäftigte, so namentlich im Bregenzerwald, >vo Hunderte von Händen in der schweizerischen Grobsttckerei tätig waren. Vor dem Kriege wurden mehr als 80 Prozent aller über St. Gallen zum Export gelangenden Grobfttckereien in Vorarlberg hergestcllt

. und zwar alle kuranten Arttkel, wie Nouveautös, Kragen, Vorhände,' Läufer usw. Di« Folge war. daß der ostfchweizerische Grobsttckereiexport eigentlich von Vorarlberg ganz abhängig war, während die Grobstickerei früher auch noch in Württemberg, Sigma ringen, in Bayern usw. heimisch war und St. Gallen zudiente. Auch während der vergangenen Kriegszeit hat der Veredlungsverkehr mit Vorarlberg in der Grvbstickerei nie ganz aufgehört; die verschärfenden Vorschriften mtt den 5 Prozent feindlicher Arbeit aber ließen

sie auf ein unbedeutendes Minimum zurückgehen. Allerdings hat während des Krieges auch die Nachfrage nach diesen Arttkeln stark nachgelas sen und verschiedene Länder, die früher als willkommene Käufer aus getreten waren, brachten gar keine Bestellungen mehr. Jetzt hat aber auch in diesem Exportartikel wieder vermehrtes Leben eingesetzt und Aufträge liegen in erfreulicher Zahl vor. In der Maschi nenstickerei dient der Deredlungsverkehr mit Vorarlberg in Hauptsachen der Herstellung gröberer Ware

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Abendausgaben
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Seite 2 von 2
Datum: 23.04.1918
Umfang: 2
und Vorarlberg. Vor einigen Tagen ist in Ausführung eines Be schlusses des Jnnsbrnaer Genceindewirtschastsrates eine Abordnung mit Bürgermeister Greil an der Spitze in der Statthalterei erschienen, um diese Behörde auf die ernste Lage in Ernührungsangelegenheiten auf* mertsam zu machen. Dabei ist auch das Wort ge fallen : „Die Tiroler Hungern, während Vorarlberg voll beliefert wird." Zu dieser Bemerkung nimmt nunmehr das Vor arlberger Volksblatt" Stellung, indem es n. a. schreibt: „Wir brauchen nicht darauf

hinzuweifen, daß, auch in Vorarlberg niemand schwelgt. Nach unserer Ueberzeugung wäre es ein Unrecht am Lande Vorarlberg, wenn man uns das Allerno t- wendigste an Brot und Mehl entziehen wollte. Bei der Zentrale der KriegsgetreidevertchrsanstchchnWien werß man sehr gut, und es ist auch der tt Statthal ters reicht verborgen geblieben, daft man in Vor arlberg vorn Anfang an mit strenger und guter Ord nung in den Versorgnngsdienst eingesetzt hat. Vor arlberg ist das einzige Kronland in pesterreich wel ches

amten besonders zugewiesen betommen, der Mit telstand seme eigene Küche hat, die Arbeiterschaft die chrige, die Konsumvereine eines grpßen Gebietes! wieder zusammengesaßt sind und die Kriegsbetriebe eine Sonderstellung einnehmen, haben wir in Vor arlberg den Grundsatz der Gleichheit aller in der Gemeinde und im Lande durchgeführt. Vorarlberg ist das einzige Kronland in Oesterreich welches vom Zeitpunkte an, wo die Kriegsgetreideverkehrsanstalt ihre Tärigkeit begann, in jedem halben Jahre eine neue

Volkszählung veranstaltete. Welch unge heure Bedemung dieser Maßregel allein zur spar samen Bewirtschaftung zukommt, kann nur einer be urteilen, der den Versorgungsbetrieb gut kennt. Die Kriegsgetreideverkehrsanstalt in Wien bestätigt denn auch Vorarlberg sei das einzige Land, in welchem die Ansprüche der Menge nach jedes Jahr zurückgehen, statt zu wachsen, weil man nicht Tote und Unge borene versorgt. Mit der Austeilung von soge nannten Zubußen war man in Vorarlberg sehr vorsichtig und zurückhaltend

, daß in Vor arlberg die Anbauflächen-Erhebung schon zu einer Zeit erfolgte, wo man anderswo sie noch nichts kannte. Tirol hielt noch im vorigen Jahr an der Schoberi- und Garbenzählung fest und hatte eine so niedrige Crnteschätzung, wie man sie in Vorarlberg in keiner Gemeinde fand. Das mag auch eine Quelle sein, wg- rum es in Tirol nicht reicht. Man wird in Wien dem Land Tirol bessere Ernteergebnisse anrechnen und dann muß natürlich der Mangel einmal zum Vorschein kommen. Betreffend der Fettaufbringung

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Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
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Seite 19 von 20
Datum: 19.10.1912
Umfang: 20
herzog Eugenstraße Nr. 12. Unfrankierte Briefe werden nicht an genommen und Manuskripte nicht zurückzesendet. wwwwwwwwwwi? Nr. 43. Hall. 26. Oktober 1912. 20. Jahrgang. ~tii ö l mit) ^5 uuu * bei ^ tw . S i ü vu ö v o r ein f ch i (r g. Für Ti-.v- und Vorarlberg sind im Sta-.llsvor- anschlag pro iU io folgende w chtige Posten ent halten : M iiiinerium des Innern. Politische Behörden und staatliche Anstalten 33.812 Kr., eur Mehraufwand an persönlichen Be zügen von 911.393 Kr. Die Gesamtsumme

Kr.; Beitrüge für Schießstandsbauten 16 000 Kr.; Reifeauslagen 44-0 Kr; Druckkosten 200 Kr. Für Schießübungen der Landsturmpflichtigen: Allgemeine Auslagen 12.500 Kr.; Munition (einschließlich Zimmergewehrmunition) 20.000 Kronen; Schießpiämien 2800 Kr.; Ge bühren der Instruktoren 3600 Kr. — Gesamt summe 312.009 51 r. Landesverteidigungsoberbehörde für Tirol und Vorarlberg: Summe 37.137 Kr. Ministerium für Kultus un d Un t e rri ch t. Aufwendungen für den Landesschulrat und die Bezirksschulräte in T rol

und Vorarlberg 177.050 Kronen. Für archäologische Zwecke in Tirol und Vor arlberg sind u. a. ausgewiesen: Zur Ausbildung von Malerei-Restauratoren in Tirol 2000 Kr.; zur Konservierung von Fresken im Kreuzgange des Franziskanerklosters in Schwaz (3. Rate 1500 Kr, für diesen Zweck waren im Jahre 1911 1003 Kr., im Jahre 1612 2000 Kr., zusammen 3000 Kr. veranschlagt). Die Erfordernisse desReligionstonds an ordentlichen Ausgaben betragen 2,217.872 Kr., an außerordentlichen Ausgaben 17.700

, wovon erst an 140.000 Kr. sichergestellt er scheinen, können die durch den Brand verarmten Pstu rin fassen ke inen Beitrag leisten). — Erforder nis der.Relitzivnssonds für Vorarlberg 193.238 Kronen. Die Einnahmen des Religivnsfonds betragen in Tirol 197.713 Kr., in Vorarlberg 2342 Kr. Ministerium für öffentliche Arbeiten. Strafen besten iu Tirol und Vorarlberg: 1. Regulierung der Imst—Bassereither-Reichs- ; straße in Imst, politischer Bezirk Imst 24.700 Kr. i 2. Regulierung der Arlbergec

, Mayerhofen—Hin- tertux.z 44. Staatsbeitrag für die Herstellung der im Landesgesetze vom 22. August 1897, L.-G.-Bl, Nr. 31, vorgesehenen KoukürUKrüßen m Eirol §'44.252 Kronen. Wasserbauten in Tirol und Vorarlberg. 1. Staatsbeitrag zu den Korrektionsbauten am Jnnflusse zwischen der Klausbach- und derSparchen- bachrnünduttg, Kilometer 326,850 bis 204,285 (2. Rate) 40.00 > Kr. 2. Staatsbeitrag zur Regulierung des Ziller von Mayrhofen, Kilometer 1,905, abwärts bis zur Mündung in den Inn bei Straß, Kilometer

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Tiroler Post
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Seite 14 von 28
Datum: 03.07.1914
Umfang: 28
Vergleich an und zwar an der Hand von authenti schen Ziffern. Ich habe hier eine Tabelle über die Bezüge der Lehrerschaft in den einzelnen Kron- ländern. Ich zitiere nur ganz kurz. Nach diesen authentischen Ziffern rangiert Tirol in der ersten Gehaltsklasse nach dieser Regulierung, die wir vor zunehmen beabsichtigen, an zweiter Stelle. (Rufe: Hört, hört!) Vorarlberg, aus welches sich bekanntlich die Lehrerschaft immer mit Emphase beruft, rangiert an fünfter Stelle. In Vorarlberg bezieht

ein Lehrer der ersten Gehaltsklafse einen Anfangsgehalt, von 1620 Kronen, dazu 480 Kronen Wohnungsbeitrag, inacht in Summa 2000 Kronen. Nach der Regu lierung, hie wir vorzunehmen beabsichtigen, bezieht ein Lehrer der ersten Gehaltsklasse in Tirol natür lich mit Lehrbefähigung, 1600 Kronen plus 600 X Wohnungsbeitrag, macht 2200 Kronen, also um 200 Kronen mehr als in Vorarlbeg. In Vorarlberg bezieht der Lehrer in der untersten Stufe einen Anfangsgehalt von 1280 Kronen plus 120 Shronett Wohnungsbeitrag

, macht 1400 Kronen. Bei uns in Tirol wird der Lehrer in der unter- sten Stufe, der zweiten Gehaltsklasie, 1300 Kronen Anfangsgehalt plus 150 Kronen Wohnungsbeitrag beiziehen, das macht 1460 Kronen. Tirol rangiert also an zweiter Stelle, nur Niederösterreich ist ihm voraus. Auch der Endbezug ist ein außerordentlich gün stiger, laut authentischen Ziffern, nicht laut „Kul turschande". (Heiterkeit.) In Vorarlberg ist der Endbezug der ersten Gehaltsklasse 3220 Kronen plus 480 Kronen Wohnungsbeitrag

, also 3700 Kronen. Bei uns ist jetzt der Endbezug in der ersten Gehalts klasie 3600 Kronen Gehalt plus 800 Kronen Woh nungsbeitrag, macht 4400 Kronen, also um rund 700 Kronen mehr. Die unterste Gehaltsklasie hat in Vorarlberg 2980 Kronen plus 120 Kronen, also 3100 Kronen, in Tirol 3300 Kronen plus 150 X, also 3450 Kronen Endbezug. Sie sehen, wir können den Vergelich mit Vor arlberg ganz wohl aushalten. Und der Vergleich mit den anderen Kronländern sagt uns, daß un sere Lehrerschaft punkto Anfangsgehalt

durchaus an zweiter Stelle rangiert, punkto Endbezug in der zweiten Gehaltsklasse an dritter Stelle, da sind Schlesien und Niederösterreich voraus. So lauten die Ziffern, wie ich sie beim Landesschulrate er hoben habe. (Abg. Dr. v. W alth e r: Und der Ge samtbezug?) Dazu komme ich sofort. Der Gesamtbezug stellt sich in Vorarlberg nach 36 Dienstjahren, erste Gehaltsklasse, aus 85.280 X, bei uns in Tirol nach der neuen Vorlage auf 89.600 Kronen, wir sind also wieder rund um 4000 X voraus

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Zeitungen & Zeitschriften
Außferner Zeitung
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Seite 22 von 28
Datum: 05.07.1914
Umfang: 28
Vergleich an und zwar an der Hand von authenti schen Ziffern. Ich habe hier eine Tabelle über die Bezüge der Lehrerschaft in den einzelnen Kron- ländern. Ich zitiere nur ganz kurz. Nach diesen authentischen Ziffern rangiert Tirol in der ersten Gehaltsklasse nach dieser Regulierung, die wir vor zunehmen beabsichtigen, an zweiter Stelle. (Rufe: Hört, hört!) Vorarlberg, auf welches sich bekanntlich die Lehrerschaft immer mit Emphase beruft, rangiert an fünfter Stelle. In Vorarlberg bezieht

ein Lehrer der ersten Gehaltsklasse einen Anfangsgehalt von 1620 Kronen, dazu 480 Kronen Wohnungsbeitrag, macht in Summa 2000 Kronen. Nach der Regu lierung, die wir vorzunehmen beabsichtigen, bezieht ein Lehrer der ersten Gehaltsklasse in Tirol natür lich mit Lehrbefähigung, 1600 Kronen plus 600 K Wohnungsbeitrag, macht 2200 Kronen, also um 200 Kronen mehr als in Vorarlbeg. In Vorarlberg bezieht der Lehrer in der untersten Stufe einen Anfangsgehalt von 1280 Kronen plus 120 Kronen Wohnungsbeitrag, macht

1400 Kronen. Bei uns in Tirol wird der Lehrer in der unter sten Stufe, der zweiten Gehaltsklaffe, 1300 Kronen Anfangsgehalt plus 150 Kronen Wohnungsbeitrag beiziehen, das macht 1460 Kronen. Tirol rangiert also an zweiter Stelle, nur Niederösterreich ist ihm voraus. Auch der Endbezug ist ein außerordentlich gün stiger, laur authentischen Ziffern, nicht laut „Kul turschande". (Heiterkeit.) In Vorarlberg ist der Endbezug der ersten Gehaltsklaffe 3220 Kronen plus 480 Kronen Wohnungsbeitrag, also 3700

Kronen. Bei uns ist jetzt der Endbezug in der ersten Gehalts- klasfe 3600 Kronen Gehalt plus 800 Kronen Woh nungsbeitrag, macht 4400 Kronen, also um rund 700 Kronen mehr. Die unterste Gehaltsklasse hat in Vorarlberg 2980 Kronen plus 120 Kronen, also 3100 Kronen, in Tirol 3300 Kronen plus 150 X, also 3450 Kronen Endbezug. Sie sehen, wir können den Vergelich mit Vor arlberg ganz wohl aushalten. Und der Vergleich mit den anderen Kronländern sagt uns, daß un sere Lehrerschaft punkto Anfangsgehalt

durchaus an zweiter Stelle rangiert, punkto Endbezug in der zweiten Gchaltsklasse an dritter Stelle, da sind Schlesien Und Niederösterreich voraus. So lauten die Ziffern, wie ich sie beim Landesschulrate er hoben habe. (Abg. Dr. v. W alth e r: Und der Ge samtbezug?) Dazu komme ich sofort. Der Gesamtbezug stellt sich in Vorarlberg nach 36 Dienstjahren, erste Gehaltsklasse, auf 85.280 X, bei uns in Tirol nach der neuen Vorlage auf 89.600 Kronen, wir sind also wieder rund um 4000 K voraus

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Lienzer Nachrichten
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Seite 26 von 32
Datum: 07.07.1914
Umfang: 32
Vergleich an und zwar an der Hand von authenti schen Ziffern. Ich habe hier eine Tabelle über die Bezüge der Lehrerschaft in den einzelnen Kron- ländern. Ich zitiere nur ganz kurz. Nach diesen authentischen Ziffern rangiert Tirol in der . ersten Gehaltsklasse nach dieser Regulierung, die wir vor zunehmen beabsichtigen, an zweiter Stelle. (Rufer Hört, hört!) Vorarlberg, auf welches sich bekanntlich die Lehrerschaft immer mit Emphase beruft, rangiert an fünfter Stelle. In Vorarlberg hezieht

ein Lehrer der ersten Gehaltsklasse einen Anfangsgehalt von 1620 Kronen, dazu 480 Kronen Wohnungsbeitrag, macht in Summa 2000 Kronen. Nach der Regu lierung, die wir vorzunehmen beabsichtigen, bezieht ein Lehrer der ersten Gehaltsklasse in Tirol natür lich mit Lehrbefähigung, 1600 Kronen plus MO X Wohnungsbeitrag, macht 2200 Kronen, also um 200 Kronen mehr als in Vorarlbeg. In Vorarlberg bezieht der Lehrer in der untersten Stufe einen Anfangsgchalt von 1280 Kronen Plus 120 Kronen Wohnungsbeitrag, macht

1400 Kronen. Bei uns in Tirol wird der Lehrer in der unter sten Stufe, der zweiten Gehaltsklasse, 1300 Kronen Anfangsgehalt plus 150 Kronen Wohnungsbeitrag beiziehen, das macht 1450 Kronen. Tirol rangiert also an zweiter Stelle, nur Niederüsterreich ist ihm voraus. Auch der Endbezug ist ein außerordentlich gün stiger, laut authentischen Ziffern, nicht laut „Kul turschande". (Heiterkeit.) In Vorarlberg ist der Endbezug der ersten Gehaltsklasse 3220 Kronen plus 480 Kronen Wohnungsbeitrag, also 3700

Kronen. Bei uns ist jetzt der Endbezug in der ersten Gehalts klasse 3600 Kronen Gehalt plus 800 Kronen Woh nungsbeitrag, macht 4400 Kronen, also um rund 700 Kronen mehr. Die unterste Gehaltsklasse hat in Vorarlberg 2980 Kronen plus 120 Kronen, also 3100 Kronen, in Tirol 3300 Kronen plus 160 K, also 3450 Kronen Endbezug. Sie sehen, wir können den Vergelich mit Vor arlberg ganz wohl aushalten. Und der Vergleich mit den anderen Kronländern sagt uns, daß un sere Lehrerschaft punkto Anfangsgehalt durchaus

an zweiter Stelle rangiert, punkto Endbezug in der zweiten Gehaltsklaffe an dritter Stelle, da sind Schlesien und Niederösterreich voraus. So lauten die Ziffern, wie ich sie beim Landesschulrate er hoben habe. (Abg. Dr. v. Walther: Und der Ge- samtbezug?) Dazu komme ich sofort. Der Gesamtbezug stellt sich in Vorarlberg nach 36 Dienstjahren, erste Gehaltsklaffe, auf 85.280 K, bei uns in Tirol nach der neuen Vorlage auf 89.600 Kronen, wir sind also wieder rund um 4000 K voraus. In der untersten

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Alpenland
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Seite 2 von 14
Datum: 07.09.1921
Umfang: 14
hatten. Der Grund für diese ganz eigenartig fanattsche Haltung liegt in ihrer religiösen Anschauung, wonach dem Krieger nach seinem Tode tm Paradies die größten Wonnen erwar ten, so daß während eines Kampfes die Eingeborenen nicht selten mit religiösen Hymnen und Zeremonien samt ihren Balutareisen nach Vorarlberg. , Bregenz, Anfang September 1921. Troß der großen Schwierigkeiten, die heute noch immer bei Reisen tn§ Ausland zu überwinden sind, steht der Fremdenverkehr im Bodenseegebiete und in Vorarlberg

und ganzen ist ja heute das Leben in Vorarlberg nicht rnehr billig zu nennen, für Schweizer jedoch sind die Preise unter solchen Um ständen außerordentlich niÄ)rig. Während der Aufenthalt in schweizerischen Hotels je nach der Güte 8 bis 15 Franken täglich kostet, kann man in Vorarlberg um 500 Kronen, also um 3 Frauen herrlich und in Freuden leben. Me der Schweizer Redakteur I. B. Bosch unlängst in der Basler „Nationalzeitung" feststellte, wurden in der Schweiz 30 000 Nusreisedokumente cm schweizerische

Tagen sind die Schneizer Wirte, die auf den Fremdenverkehr angewiesen sind, nicht auf Rosen gebettet. Um so auffallender ist es. daß von der Schweiz aus für ein mchtschweizerischcs Land Reklame gemacht wird. In Bern besteht bekanntlich ein Zentralkomitee „Pro Vorarlberg", das mit großen Mitteln den Anschluß Vorarlbergs an die Schweiz' herbei führen will. Dieses Komitee .Pro Vorarlberg" gibt regelmäßige Nachrichten über seine Tätigkeit heraus. In einem der letzten dieser Bulletins tritt das Komitee

für die Hebung des Fremdenverkehres m Vorarlberg ein, indem es die Schweizer mit fetten Lettern aüffordert, die Ferien in Vorarlberg zu verbringen. Wahrscheinlich hat das Komitee damit die „friedliche Durchdringung" Vorarlbergs im Auge. Die Sache wurde schließlich den Eidgenoffen selbst zu stark und so wandten sich verschiedene schweizerische Zeitungen gegen diese billige Reklame für das Ausland. Der in Chur erscheinende „Freie Rätier" schreibt dazu: „Vorarlberg hat erklärt, daß es so lange bei Oesterreich

verbleibe, als die Republik bestehen könne. Sollte eine Auslösung stattfinden, ko behält sich Vorarlberg vor, trotz der Abstimmung über den Anschluß an die Schweiz die Frage deS Anschluffes zu diskutieren und nach Gutdünken zn lösen. Die Chancen für einen Anschluß an die Schweiz sind, wenn man noch die finanziellen Faktoren urrd die Antipathie großer Volkskreise in der Schweiz in Betracht zieht, recht gering. Auf alle Fälle ist Vorarlberg einstweilen noch für lcmge im „Ausland". Unser einheimisches

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Alpenland
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Seite 2 von 14
Datum: 17.12.1920
Umfang: 14
tz« nw ärt i ge« österreichische» GtaafieS ir gendwie zu beeinträchtigen. Die Schweizer AnschlnH-macher in Vorarlberg, die schon so oft verkürzet haben, daß die Stunde des Anschlusses au die Schweiz in kurzer 8ett schlase» werde, sind natürlich über diessn kalten Wasserstrahl sechc ernüchtert und enttäuscht. Es ist begreiflich, daß unüu solche» Umstmrdan die Anschluß- bewegung immer mehr an Boden verliert. Das Vorarlberger Volk in seiner Gesamtheit ist klug genug, um sich auf die Dauer

nicht von Politikern am G-ängelbande führen zu lassen, die Pläne verfolgen, deren Verwirklichung sich immer mehr als unmöglich erweist. Uebrigens ist diese Abfuhr der AnsckLußmacher nicht die erste ihrer Art; die Schweizer An- schlußlmvegrrng in Vorarlberg hat im Laufe von zwei Jahre-n eine garze Reihe derartiger Niederlagen erlitten, so daß es nachgerade Zeit wird, daß sie endgültig verschwinde. Bis zum November 1918, bis zur Zeit des Zerfalles der österreichisch-ungarischen Monarchie, dacht« in Vorarlberg

, daß Vorarlberg von Oesterreich ge- trennt werde. Die Ariedensbedingungen nahmen auf die Wünsche der Schweizer Freunde in Vorarlberg keine Rück sicht. Der Friede von St- Germain bestimmt, daß die Gren zen zwischen Oesterreich, der Schweiz und Liechtenstein unver ändert bleiben. Dieser vollständige Mißerfolg der Schweiz Freunde in Vorarlberg batte ste bewegen müsien, von ihrem Vorhaben abzulasien. Der Werbeausschuß aber machte Politik auf eigene Faust und versirchte neuerdings, mit der Schweiz be züglich

des Anschlusses Vorarlbergs zu verhandeln. Im August 1919 behauptete der Werbeauslchuß abermals, einen entscheidenden Schritt in der Ans Miß frage zu unternehmen. Zwei Dolksverräter, beide Nichtvorarlberger, sandten am 18. August von der Schweiz aus „im Namen des Volkes von Vorarlberg" ein niederträchtiges Telegramm an Clemen- ceau, um diesen größten Feind des derltschen Volkes zu bit ten. Vorarlberg hon Oesterreich .zu trennen und es mit der Schweiz zu verbinden — ein in der ruhmreichen Geschichte

es im Vorarlberger Landtage abermals eine aus giebige Aussprache in der Schweizer Anschiutzsrage. Auch da- mals wurde in Vorarlberg das Gerücht ausgestreut, daß man in einigen Tagen die Aufrühwnq deS netten Kantons feiern könne Aber auch diesmal IÜgte eS sich, daß die Entente ncht daran denkt, Vorarlberg von Oesterreich zu trennen. Der Oberste Rat beschäftigte sich am 17. Dezember 1919 mit der Vorarlberger Frage und beschloß, daß der Vertrag vorr St. Germain voll aufrecht bleibe. Staats- kanzler Tr. Nenner

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Alpenland
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Seite 6 von 12
Datum: 29.09.1921
Umfang: 12
tuir Musik, erschienen waren, verlies in allen Teilen sehr vürdig und gelungen und es zollten 'die einheimischen wie die Hemden Festteilnchmer der Veranstaltung ihre vollste An- ülennung. BorKrlberg. WrckkchaftssechMd SÄ«abe»>L«r»rli>erg. Am Sonntag, den 25. September, hielt der Wirtschafts- b.i band Schwaben-Vorarlberg in. Bregenz eine Versammlung ab. Zahlreiche Vertreter der Landwirtschaft, der Industrie, t.cs Handels und des Gewerbes hatten sich eingeftmden. um ö? eingehenden Beratungen Mittel

und Wege zur Hebung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Vorarlberg und len süddeutschen Staaten zu erörreru. T Dr berach, gewählt. Bürgermeister Dr. Kinz entbot den Anwesenden den Gruß der Stadt und wies auf Hie jahrhundertealten Bezie hungen zwischen Vorarlberg und Schwaben hin und den großen Prozentsatz von Reichsdeutschen, namentlich Schwa ben. in der Bevölkerung Vorarlbergs, wodurch sich wieder eine Reihe familiärer Verbindungen zwischen beiden Län dern ergeben. Er gedachte auch dankbar

der wirtschaftlichen Hilfe, die Vorarlberg in den Tagen schwerster Rot aus Schwaben zuteil wurde und des Kinderhilfswerkes. Studierrat Maurer-Biberach gab einen Rückblick auf die Entstehung und Enüvicklung des Wirtschaftsverbandes. Der Verband würbe gegründet, um durch Hebung des Wirt schaftslebens die allgemeinen Verhältnisse in den Nachbar staaten wieder zu bessern. Das soll erreicht werden, durch die Wiederaufnahme der vor dem Krieg bestandenen regen geschäftliäieu Verbindungen und durch den Austausch

von Erzeugnissen. Der Verband zählt heute 150 Mitglieder, darunter zahlreiche Gemeinden, Körperschaften, industrielle und gewerbliche Verbände. Landesökonomierat Mühlschlegel-Augsburg, hielt ein längeres Referat über landwirtschaftliche Fragen. Rach sei nen Ausführungen kommen für den Austausch lcmdwirt- bschaftlicher Produkte zwischen Bayern und Vorarlberg 'hauptsächlich Saat- und Brotgetreide und Speisekartoffeln in Betracht: weiter die Lieferung landwirtschaftlicher Mo- schinen, während Vorarlberg Zucht

Ernte erzielt. Was Vor arlberg braucht, können wir abgeben. Landeskultnrcat-Sekretär Spieler-Bregenz betont, daß der Wirtschaftsverband in Vorarlberg noch zu wenig bekannt ist, darum wurde bisher von Regierung zu Regierung verhan- Kostüme Kleider Mäntel PefzeTjj Blusen Pelzmäntel Studienrat Maurcr-Viberach ei öffnete die Tagung. Gr sagte, in feiner Begrüßungsrede: Was uns heute zusammen- führt, ist die gemeinsame Rot und der Wille, uns in dieser Rot gegenseitig zu unrerstützen. « M«« JJ Schoßen

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 12
Datum: 30.08.1919
Umfang: 12
seine in nerste Natur so iuvertieren, baß feine Anfpriiche H e* scheiden werden? * Vorarlberg — ein Beispiel für Tirol. Die Landesre gierung von Vorarlberg hat mit festem Willen die Zügel in die Hände genommen und fernab vom Geisteszentrum Dr. Max Adler, Austerlitz und Genoffen hat sie den wirt schaftlichen Wiederaufbau beschlossen. Eine Reihe von Verordnungen über die Aufbringung von Fleisch, Kar toffeln und Obst, über den Handel von Vieh, Milch, Heu und Holz sollen den Abbau der Preise besorgen

und einen Riegel vorschieben, um die Moral des Krieges wieder in bessere Wege zu letten. Diese Verfügungen sind in der Tat geeignet, die ganze Lebenshaltung auf eine ge sicherte Grundlage zu bringen und es ist nur eine natür liche Folge, daß schon heute Vorarlberg wirtschaftlich eine Sonderstellung in dem Staate einntmmt. Fremde kommen ans ihrem Erstaunen rricht heraus und fühlen sich wie ans einer Zauberinsel, wo man sein täglich Brot ohne schwere Sorge und maßlose Opfer noch finden kann. Es ist kein Zweifel

, daß der beschrittene Weg zu vollem Erfolge führen kann, rvenn die Opfer, die der produzie renden Landwirtschaft auferlegi werden, ihren Gegen wert finden. Man darf sich nicht täuschen, daß sich eine Sanierung durch Verordnungen nicht dauernd aufrecht erhalten läßt, denn der fiktive Wert der dentschösterrei- chischen Krone treibt auch in Vorarlberg sein Unwesen. Dem Bauernstand kann also nicht zugemntet werden, für wertlose Valuta seine goldwerttgen Produkte in Tausch zu geben. Vorarlberg allein würde deraA

den Wert des Geldes bald wieder ailfgeilchtet haben, aber vereint mit diesem Sinai der Verschwendung und Skrupellosigkeit ist dieses Opfer umsonst gebracht. So r-icbtet sich eine innner höhere Schranke gegen die zNmsche Wirtschaftspolitik auf, welche Vorarlberg zu einem neuen, besseren Staalsge- bilde treibt, dem Lande selbst zum Segen, der Inter nationale zur bitteren Enttäuschung. Und wenn auch Tirol der: eigerken Haushalt in Ordnung gebracht haben wird, so werden die Folgen nicht viel andere fein

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