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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1905
¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)
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Seite 20 von 425
Autor: Tänzer, Aron
Ort: Meran
Verlag: Ellmenreich
Umfang: XXXV, 802 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: Tirol ; Juden ; Geschichte Vorarlberg ; Juden ; Geschichte
Signatur: II 102.094 ; II 65.554/1-2
Intern-ID: 162835
ERSTES KAPITEL. Ältere NadiricMen über Juden in Vorarlberg. k us der Zeit vor 1617, dem Jahre der Gründung der Hohen- .X3- emser Israelitengemeinde, haben sich nur sehr spärliche und lückenhafte Nachrichten über Juden in Vorarlberg er halten. Das heutige Vorarlberg, ein Teil des ehemaligen Ithätiens, war bekanntlich in den ersten Jahrhunderten unserer Zeit rechnung der Tummelplatz vieler und blutiger Kriege zwischen den weltbezwingenden römischen Kriegsscharen und den unter jochten, immer

aber wieder sich empörenden Khäticrn und Alemannen. Nach Guler von Weineck 1 ) kamen mit den Römern auch Juden nach Rhiitien. Für die Annahme, 2 ) dass in jener Zeit Juden auch nach Vorarlberg gekommen seien und sich da *) Guler von Weineck, Rhactia usw. fol. 28b, berichtet hierüber Folgendes: „Etlieli unter ihnen (Juden) sind auch durch diesen anlass in das Rätisoh land ankonrmen und haben, wie anderstwo, also auch zu Augsburg, da sie sich niedergelassen, lange jahr ihren sitz gehabt; wie das durch alte Anzeigungen

des purpurwerks. Cleuphas oder Clcophas ist ein jüdischer namen und hat dcrselbigen landsart volck den purpurgewerb viel getrieben. Der ntunen lihory wird etwan von einem Römer, unter dessen schirm dieser sich begeben, auf ihn, wie bräuclilieh, gelangt haben.“ 2 ) Ausgesprochen von meinem Amtsvorgüngcr Dr. Guttmann in einem Aufsatze „Zur ältesten Geschichte der Juden in Vorarlberg“ in Nr. 21 der „Neuzeit“ in Wien, Jahrgang 1381. 1

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1905
¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)
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Seite 90 von 425
Autor: Tänzer, Aron
Ort: Meran
Verlag: Ellmenreich
Umfang: XXXV, 802 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: Tirol ; Juden ; Geschichte Vorarlberg ; Juden ; Geschichte
Signatur: II 102.094 ; II 65.554/1-2
Intern-ID: 162835
Juden Klage führen. Docli hatte die Klageschrift keinerlei Krfolg. 1) Die Kriegsereignisse am Rade des IS. Jahrhunderts und die schweren, noch nach Jahrzehnten empfundenen Wunden, die sie Vorarlberg und all seinen Bewohnern schlugen, sind von Bitselmau 2 ) und in neuerer Zeit von Prof. Sander :! ) u. A. ein gehend geschildert worden. Ich habe also hier nur die .Auf gabe und die Pflicht das liachzuholen und an Hand amtlichen Aktenmaterials darz,liegen, was frühere Historiker bedauer licher

AVeise auch nur zu erwähnen unterlassen haben, näm lich das wahrhaft patriotische Benehmen und Vorgehen der Hohenemser ,Indengemeinde in diesen ’ schweren Zeiten, die. nicht minder wie all ihre Mitbürger, freudigen Herzens selbst die schwersten Opfer auf den Altar des Vaterlandes der brachte, 4 ) Schon vor der 1796 erfolgten ersten Franzoseninvasion in Vorarlberg hatte das Land schwer durch Durchmarsch und Ein lagerung grosser Truppenmassen, Kriegssteuer-Darlehen „sw. zu leiden. Schon 1789

um alten Brunnen in der Christengasse behielt, die Judenschiift gegen Bezahlung weiter bei. *) Di. Joseph Bitsehnau, Darstellung der merkwürdigen Begeben heiten der letzten französischen Kriege in den Jahren 171)0. 1800—ISO.i in Hinsicht auf das Land Vorarlberg. Bregenz 1807/8. Hermann Sander , die Br/uorduiig des vorarlborgisehen Kreis- hmijitmanncs I. A. von Tnderniauer und ihre Folgen, Innsbruck 3Stift. ") Vgl. hiezu die Veröffentlichungen nus meinem unter dem Titel ..aus Walzers Heimat

“ in der „Gesellschaft, für Sammlung und Konservierung von Kunst- und hislor. Denkmälern des Judentums“ in AVicn am 2. Februar 1000 gehaltenen Vertrage in der „Aiei'iiner Zeitung“ Ar. 41) vom 18. April 1900, „Jiid. Vulkshlatt“ Wien, Nr. 17, vom 27. April 1900 und „Wahr heit" Nr. 1J, vom 2«. April 1900, sämtlich unter d cm Titel „Zur Beschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg“. Das Jahr 1791 brachte die erste Einquartierung' nach Hohenems und zwar Tiroler Scharfschützen, ein Freikorps, das man die Rotinäntel nannte

, die sich da bis zum 21. September 1796 aufliielten, zahlreiche Streifzüge ins Land unternahmen, Brandschatzungen unterlegten usvv. Besonders ward Hohenems in der zweiten Hälfte des August arg mitgenommen, da es der benachbarte Schauplatz mehrerer grosser Gefechte war und sowohl das Hauptquartier wie die gesamten Verteidigungstruppen unter Gräfte« und dem tapferen Leiningen längere Zeit in seinen Mauern sah. Der Friede von Lampe Formio (1797) machte endlich dem Waft'entanze and, in Vorarlberg vorläufig ein Ende

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1893
Verfachbuch oder Publica fides? : ein Beitrag zur Reform der öffentlichen Bücher in Tirol
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Seite 72 von 197
Autor: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von Karl von Grabmayr
Ort: Meran
Verlag: Ellmenreich
Umfang: VI, 188 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Verfachbuch<br>g.Tirol ; s.Grundbuch
Signatur: II 108.544
Intern-ID: 134962
64 Erst nach der Wiedervereinigung mit Oesterreich erhielt ganz Tirol ein einheitliches Recht im allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuche, das im Jahre 1815 und zwar am I. Juli-in Nord-, tirol und Vorarlberg, am 1. Oktober in Südtirol in Wirksam keit trat, jedoch mit der wichtigen durch Hofdekret vom 24. De zember 1814 verfügten Beschränkung, daß jene Gefetzesstellm des allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches und der Gerichts ordnung, welche die Grundbuchs- und Landtafel - Verfassung voraussetzen

, vorderhand bis zur Einführung der Grundbücher außer Anwendung seien, „und in allen unter denselben begriffenen Fällen nicht nach besagten Gesetzen, sondern, nach den vorigen Gesetzen und Verordnungen, welche vor Einführung des italienischen und bayrischen Rechts in Tirol und Vorarlberg gegolten haben, zu entscheiden und verfahren sei." Dieses noch geltende Hofdekret ist der Grund pfeiler des tirolischen Jmmobiliar-Rechts. Als Aus führungsverordnung erfloß das Appell.-Zirkular vom 2. April 1817

ersparen, auf die von Lecher zitirten einhundertneun Stück Zirkularien, Verordnungen, Kundmachungen, Verfügungen und Dekrete weiter einzugehen4), aus denen sich mit vollster Klarheit nur Eines ergibt: die wesentliche innere Unfähigkeit des Verfach- 9 „Das Verfachbuch in Tirol und Vorarlberg" von Dr. Bruno Lecher, Innsbruck 1885. ■

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1905
¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)
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Seite 200 von 425
Autor: Tänzer, Aron
Ort: Meran
Verlag: Ellmenreich
Umfang: XXXV, 802 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: Tirol ; Juden ; Geschichte Vorarlberg ; Juden ; Geschichte
Signatur: II 102.094 ; II 65.554/1-2
Intern-ID: 162835
358 Zehntes Kapitel. Hermann Hirsch als Vorsteher. Anton Rosenthal und Michael Menz als Beiräte, Iwan Rosenthal und Leonhard Landauer als Ausschussmänner, Leop. Simon Brettauer und Theodor Elkan als Ersatzmänner. Das nunmehrige Statut der Kultus gemeinde hat folgenden Wortlaut: t (H U- Tj der israelitischen Kultusgemeinde zu Hohenems in Vorarlberg. I. Abschnitt. Gebiet der Kultusgemeinde und Sitz des Vorstandes. § 1. Die israelitische Kultusgemeinde in Hohenems in Vorarlberg umfasst laut

Verordnung des h. k. k. Ministeriums für Kultus und Unter richts vom 9. Juli 1892, Z. 27746 ex 1891, als ihren Sprengel das ganze Land Vorarlberg, d. i. die politischen Bezirke Feldkirch, Bludenz nnd Bregenz.’ Die in der gefürsteten Grafschaft Tirol jeweilig wohnenden Israe liten sind der israelitischen Kultusgemeinde in Hohenems zugewiesen. Der Vorstand hat seinen Sitz in Hohenems, § 2. Jeder Israelite, welcher im oben bezeichneten Sprengel der Kultusgemeinde seinen ordentlichen "Wohnsitz

und Instandhaltung der der Kultusgemeinde gehörigen Gebäude und deren Inventar. III. Abschnitt. Vertretungs- und Verwaltungsorgane der Kultusgemeinde. § 4. Die Vertretung«- und Verwaltungsorgane der Kultusgemeinde sind folgende: 1. der Kultusausschuss, 2. der Kultusvorstand. § 5. DerKultusausschuBB besteht aus fünf Mitgliedern, von denen eines seinen Wohnsitz ausserhalb Hohenems, jedoch in Vorarlberg, haben kann. Zum Ersätze für abgängige oder dauernd verhinderte Ausschuss mitglieder sind zwei Ersatzmänner

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1905
¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)
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Seite 156 von 425
Autor: Tänzer, Aron
Ort: Meran
Verlag: Ellmenreich
Umfang: XXXV, 802 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: Tirol ; Juden ; Geschichte Vorarlberg ; Juden ; Geschichte
Signatur: II 102.094 ; II 65.554/1-2
Intern-ID: 162835
, erfolgte und zwar in folgendem, den historischen Tatsachen entsprechendem Sinne. Nach einem einige unwesentliche Irrtümer enthaltenden historischen Grundrisse hebt der L. A. hervor, dass sich vor 1849 nirgends in-amtlichen Schriftstücken die Bezeichnung „jüdische Gemeinde" linde, auch nicht in der mit a. h. Ent- schliessung vom 14. August 1826 eingeführten Gemeinde- Ordnung für Tirol und Vorarlberg. Eben aus dieser ist zu entnehmen, dass das Gesetz nur Orts- oder Katastralgemeinden kennt. Da Juden

in Hohenems - als einer selbständigen politischen Gemeinde in Frage bleiben. Aber auch die dermalen wirksame Gemeinde-Ordnung für Vorarlberg vom 22. April 1864 kennt nur die Orts- beziehungs weise Katastralgemeinde. Nachdem aber die Gesetzgebung in den letzten Dezennien die Beschränkung der Fähigkeit der Juden zur Erwerbung von Realitäten und zur Erlangung von Gewerbsbefugnisseu aufgehoben und die Juden allen anderen Staatsbürgern in Rechten und Pflichten gleichgestellt hat, und da infolgedessen die Juden

durchgängig im Umfange der Christengemeinde Hohenems auch Realitäten besitzen oder ein Gewerbe ausüben und Steuer zahlen, dürfte deren Mitgliedschaft in der Christengemeinde Hohenems nach § 6 Z. 3 des jetzigen Gemeindegesetzes für Vorarlberg ausser Frage stehen und sie hätten sonach in Gemässheit des § 9 wie an den Rechten auch an den Pflichten und Lasten der ’} Bezieht sioh auf den eingangs dieses Kapitels erwähnten Erlass vom 21. Juni 1850, ZI. 3342, der die erste Aussohusswahl bei der poli tischen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1894
Geschichte von Meran : ein Auszug aus dem gleichnamigen Werke des Cölestin Stampfer
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Seite 39 von 58
Autor: Stampfer, Cölestin / bearb. von einer Lehrerin der Engl. Fräulein
Ort: Meran
Verlag: Jandl
Umfang: 51 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Früher u.d.T.: Stampfer, Cölestin : Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.641
Intern-ID: 219371
(Vorarlberg) der neu gegründeten Anstalt 5000 st. und versprach, dieselbe mit noch 9000 fl. zu bedenken. Als Bischof Karl Rudolf wegen wichtiger Ange legenheiten nach Feldkirch reiste, tröstete er den zurück gelassenen Regens Purtscher durch das Versprechen, von Zeit zu Zeit zum Vortheil des Seminars nach Meran zu kommen, um den Zöglingen daselbst die hl. Weihen zu ertheilen. So segensvoll auch diese neue Erziehungsstatte für angehende priester im oberen Etschthale gewesen wäre, so konnte

man sich doch nicht der Hoffnung ihres Fort bestandes hingeben. Schon unter Kaiser Josef II. plante man, den churer'schen Bisthumsantheil in Tirol vom ausländischen Bischof abzulösen. Die josefinischen Grundsätze hatten sich im Wesent lichen der Kirche gegenüber nicht geändert. Daher schwebte das Seminar in Meran in der Luft. Anstatt dass Vinsb gau und Vorarlberg vom Visthume Thur losgelöst wurden, trat eine andere politische Aenderung ein, wo durch Tirol im Frieden zu preßburg (805 an Baiern abgetreten wurde. Mau versprach

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1905
¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)
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Seite 174 von 425
Autor: Tänzer, Aron
Ort: Meran
Verlag: Ellmenreich
Umfang: XXXV, 802 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: Tirol ; Juden ; Geschichte Vorarlberg ; Juden ; Geschichte
Signatur: II 102.094 ; II 65.554/1-2
Intern-ID: 162835
306 Neuntes Kapitel. Die Ansprache des Rabbiners Dr. Guttmann hatte nach anderen Zeitungsberichten folgenden "Wortlaut: „Geruhen Eu. Majestät in allerhöchster Huld und Gnade zu gestatten, dass ich als Rabbiner für Tirol und Vorarlberg im Namen der hiesigen und auswärtigen Israeliten die Gesinnungen und Ge fühle unserer unwandelbaren Treue, Anhänglichkeit und - Loyalität gegen Eu. Majestät in tiefster Ehrfurcht auszusprechen wage. Wir Israeliten beten tagtäglich zu Gott dem Allgütigen, dass

am 2. Dezember 1898 das 50jährige Regierungsjubiläum des Kaisers in Synagoge 2 ) und Kultus gemeinde gefeiert, freilich auch hier wie allenthalben noch unter dem schmerzlichen Eindrücke des jähen. Ablebens der hochsei. Kaiserin Elisabeth stehend, aus welchem Anlasse bereits am 11. September 1898 ein feierlicher Trauergottes dienst abgehalten worden war. Am 20. September 1900 ward dem Orte Hohenems die Ehre des Besuches des Korpskommandanten von Tirol und Vorarlberg, Sr. k. u. k. Hoheit Erzherzog Eugen zuteil

der §§ 3, 4 und 5 des Gesetzes vom 21. März 1890 (R. G. B. 57), betreffend die Regelung der äusseren Rechts verhältnisse der israelitischen Religionsgesellschaft, wird Nach stehendes verordnet: 1. Im Lande Yoralberg hat eine einzige israelitische Cultus- gemeinde in Hohenems im politischen Bezirk Feldkirch zu bestehen. Der Sprengel dieser Cultusgemeinde umfasst das ganze Land Vorarlberg, nämlich die politischen Bezirke Feld kirch, Bludenz und Bregenz. 2. Die in der gefürsteten Grafschaft Tirol jeweilig wohnenden Israeliten

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1905
¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)
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Seite 5 von 425
Autor: Tänzer, Aron
Ort: Meran
Verlag: Ellmenreich
Umfang: XXXV, 802 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: Tirol ; Juden ; Geschichte Vorarlberg ; Juden ; Geschichte
Signatur: II 102.094 ; II 65.554/1-2
Intern-ID: 162835
vnr Vorwort. und in allerdings sehr lückenhafter Weise — ich verweise z. ß. nur auf das Fehlen jeder Notiz über den Anteil der alpen ländischen Juden am Befreiungskämpfe im Jahre 1809') — ergänzt hat, ist dagegen zur Geschichte der Juden in Vorarlberg bisher fast nichts veröffentlicht worden, weil die einschlägigen Urkundenquellen bisher nicht erforscht, ja nicht einmal bekannt waren. Nur in dem alten Geschichtswerke von Weizenegger- Merkle * 2 ) linden sich wenige verstreute Angaben

, die dann auch von Bergmann, Scherer u. a. als einzige Nachrichten über Juden in Vorarlberg zitiert wurden, sich aber zumeist als irrtümlich erwiesen haben und von mir geeigneten Ortes be richtigt wurden. Mangels jeder Art von Vorarbeit musste das Material zu ' vorliegendem Werke in mühsamer und kostspieliger, auf sechs Jahre sich erstreckender Forschung in zahlreichen in- und ausländischen Archiven gesammelt werden. Das wohlgeordnete und ziemlich reichhaltige Archiv der israelitischen Kultusgemeinde in Hohenems kam

hunderte. Als sehr reichhaltig und teilweise wertvoll erwies sich auch die grosse handschriftliche Sammlung der Markt gemeinde Hohenems, die ich bei dieser Gelegenheit auf Bitte des damaligen Bürgermeisters August Beiss zu einem ’) Vgl. dagegen 8. 1751k. des vorliegenden Werkes und meinen Aufsatz „Das Jahr 1809 und die Juden“ in den „Literar. Beiträgen“ des von der „Oest. Israel. Union“ in Wien hgg. Kalenders, Jhgg. 1904/5. 2 ) Vorarlberg, aus den Papieren des in Bregenz verst. Priesters Fr. Jos

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1905
¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)
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Seite 92 von 425
Autor: Tänzer, Aron
Ort: Meran
Verlag: Ellmenreich
Umfang: XXXV, 802 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: Tirol ; Juden ; Geschichte Vorarlberg ; Juden ; Geschichte
Signatur: II 102.094 ; II 65.554/1-2
Intern-ID: 162835
in meinem Besitze) und Simon Moses Ullmann (später Steinach), der der Eidam des L5h Moos war. Ullmann wunderte aus Pferrsec bei Augsburg ein. Dessen Vater Moyses Ullmann stand in vielen .Handelsbeziehungen mit den Ffohenomser Judon. Teile auch in dem sonst so friedlichen Vorarlberg ihren Schau platz gefunden. Da. .sich Franzosen in der benachbarten neugegrmuleten Helvetischen Republik“ ansammelten, bekam auch Vorarl berg schon im Mai 1798 eine grössere oesterr. Besatzung unter General Auffenberg

, der in den nächsten Monaten immer weitere Heeresmassen folgten, so dass anfangs 1799 gegen 90 000 Mann oesterr. Militärs in Vorarlberg lagen, deren Ver pflegung, ebenso wie der in Bündten eingelagerten oesterr. Truppen zum grössten Teile aus dem kleinen Lande gezogen wurde und diesem fast unerschwingliche Opfer auferlegte. Die Christengemeinde Hohenems allein hatte bis Ende April 1799 II. 51695.19 kr. an Kriegslasten zu verzeichnen und aus Eigenem za decken, weil Hohenems, als ehemalige Reichs grafschaft

gegen Massena und endlich dessen Siege am 25. und 26. September 1799 an der Limmat über Russen und Üesterreicher dürfen als bekannt vorausgesetzt werden. Letztere Niederlage brachte die llucliteii- den Russen auch nach Vorarlberg. Am 13. Juli 1800 kam es i„ Hohenems selbst zu einer regelrechten Schlacht zwischen den aus Feldkirch vorgeschobenen oest.Truppen unter Jellacliich und den das Unterland beherrschenden Franzosen unter Molitor. ileren Hauptmacht auf der Landstrasse vorrückte, während ., Kompagnien

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1905
¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)
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Seite 23 von 425
Autor: Tänzer, Aron
Ort: Meran
Verlag: Ellmenreich
Umfang: XXXV, 802 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: Tirol ; Juden ; Geschichte Vorarlberg ; Juden ; Geschichte
Signatur: II 102.094 ; II 65.554/1-2
Intern-ID: 162835
IV. allein erwähnt wird, zwischen 1359.-1375 zu setzen seien, widerlegt Titel LXXXIV., der Rudolf allein erwähnt und das Datum 1357 trägt. 9 Löwenstein, beschichte der Juden am Bodensee, 1879, S. 100 und 103. dass 1348/49 aus Aulass des schwarzen Todes (Pest) eine Judenverfolgung in Feldkirch stattgefunden habe, aufrecht bleiben. Hier liegt vielmehr eine wahrscheinliche Verwechselung von 'Waldkirch im Badischen mit Feldkirch in Vorarlberg vor. Wold bringt das „Martyrologium des Nürnberger Memor- buches

“ ‘) unter ’bXTQ nj’TJ) an erster Stelle: das aber im deutschen Texte 2 ) sehr richtig mit „Waldkirch“ wiedergegeben erscheint. Auch bei Heinrich v. Diessenhofen 3 ): „Et XII Cal. Febr. in Messkilch et in Veltkilch“ ist neben Messkirch das ebenfalls im Badischen gelegene, ehemals zum Fürsten turne Fürstenberg gehörige Waldkirch gemeint. Für das Vorarlberger Feldkirch ist bisher keinerlei Be weis erbracht worden. Dagegen aber sprechen folgende triftige Gründe: 1. Ist Vorarlberg, oder doch Feldkirch

im Mittelalter Velt kilch geschrieben, so dass dieses gemeint sein dürfte. 6. Fand 1349 aus Anlass der Pest wirklich eine be deutende Judenverfolgung in Waldkirch statt. 4 ) Keinesfalls aber ist das Vorarlberger Feldkirch gemeint. Vorarlberg war für die erbärmlichen Anklagen wegen Brimnenvergiftung oder Ritualmord niemals ein ge eigneter Boden. Allerdings finden wir den Namen der Vorarlberger Stadt Feldkirch in einer glücklicherweise als Schwindel aufgedeckten ') Herausgg. von Dr. Sigm. Salfeld, Berlin, 1898

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1905
¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)
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Seite 161 von 425
Autor: Tänzer, Aron
Ort: Meran
Verlag: Ellmenreich
Umfang: XXXV, 802 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: Tirol ; Juden ; Geschichte Vorarlberg ; Juden ; Geschichte
Signatur: II 102.094 ; II 65.554/1-2
Intern-ID: 162835
derselben numerirfc seien; und in der mit der Ministerial- Yerordnung vom 6. Mai 1854 R. .G. B. Nr. 117 auf Grund Aller höchster Entschliessungen kundgemachten Übersicht der politischen und gerichtlichen Eintheilung der gefürsteten Grafschaft Tirol mit s Vorarlberg kommt nur Eine Gemeinde Hohenems vor, ebenso .' erscheint in der mit Erlass der k. k. Örganisieruags-Landes- kommission vom 24. November 1854 im Landes-Regierungsblatte, IR Abtheilung Nr. 22, pubHcirfcen Übersicht der jedem Bezirke : ^gewiesenen

Gemeinden nur Eine Katastral.- .und zugleich Ortsgemeinde Hohenems. Stellt demnach die Israeliten- Gemeinde in Hohenems nicht ein territorial abgeschlossenes Ganze dar, bildet sie nicht eine für sieh bestehende Katastral- Gemeinde, so kann sie auch nicht eine selbständige Ortsgemeinde bilden; und das Heimatsgesetz vom Z. Dezember 1863 R. G. Bl. Nr. 105, auf welches sich die neue Gemeindeordnung für das Land Vorarlberg vom 22. April 1864 G. u. V. Bl. Nr. 22 im : § 7 bezieht, spricht

nachzukommen in der Lage ist, ist nach dem Gesetze unzulässig und kann als eine Anomalie nicht aufrecht erhalten werden. Deshalb, und da nach § 1 der Gemeindeordnung für Vorarlberg vom 22. April 1864 die dermaligen Ortsgemeinden als solche, so lange nicht im gesetzmässigen Wege eine Änderung eintritt, fortzubestehen haben, die Israelitengemeinde aber, wenn sie gleich bisher eine nach den Bestimmungen der Gemeinde-Wahlordnung konstituirte Vertretung hatte, nach dem bisher Gesagten eine eigentliche

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