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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 17 von 24
Datum: 15.10.1938
Umfang: 24
hatten die Bauern ihm ihr Leid geklagt, das ihnen an den Hals gehängt wurde. Er sagte zu ihnen: Da fordert der Fürst seine Steuerpflicht. Der Klerus sagt: Betrifft uns nicht! Der Edelmann ist allzeit frei. Der Jud' treibt seine Wucherei. Der Kriegsmarm ruft: Ich habe nichts! „Verdammt!" Der Bauer zornig spricht'?. „So muß es Gott im Himmel walten, daß ich die Fresser muß erhalten!" Kr. Kr. Merm auf dem 'Dach Kurzgeschichte von Franz Friedrich Oberhäuser. Der Dachdecker Vinzenz hatte ein Vergnügen daran

, wenn er mit seiner gefährlichen Arbeit fertig war, die Welt ein wenig „von oben" her zu betrachten. Es machte ihm keiner so leicht nach, die Arbeit ohne Scheu vor der Tiefe und zugleich sarcher und überaus flink zu tun. Diesmal hatte er einige Ziegelplatten, die der Wind im Lauf der Zeit von dem Kirchturm gezerrt hatte, dort, wo er ganz spitz zuläuft, wieder in die Haken gebracht und für einige Monate festgemacht. Dann war Vinzenz in seiner gewohnten Lust noch höher geklettert und hatte sich schließlich über die messingene

und um dessen Kreuz der scharfe Wind seine Melodie ertönen ließ. Vinzenz sah die Dächer. Er sah seine Arbeit. Er er kannte sie an den jungen, rötlichen Ziegeln. Und er wußte ebensogut, wie es unter dem Dach aussah. Dort das kleine gehörte dem Schuster Joseph. Hatte es für ein Paar gute Worte gedeckt und nicht schlechter in der Arbeit, «ls bei dem reichen Müller Simeon, dessen Mühlendächer j in einem hellen Grau berüberblinkten. Aber dort — dos j Dach der Schule, wie zinnoberrot es leuchtete! Eine wahre j Freuds

. Ein geschnie gelter Bursch, der lieber in der Stadt lebte als aus dem Land, in der staubvollen Sägewerkstatt. Der Wind erhob sich und wollte den frechen Gast auf der Messingkugel vertreiben. Aber Vinzenz lachte über diesen Versuch. Vielleicht auch lachte er aus verhaltenem Zorn über diesen Leander. Immer wieder blickte er hin über zu dem Herzflecken auf dem Dach. Da schlug die Turmglocke an, daß es ihn zu heben begann vor dem Ge summ und dem Gebrumm in den Mauern und in der leeren Turmspitze. Er ergriff

die Haken und wollte wie der hinab, als er Plötzlich zurückhielt . . . Dort — was war das? Der Leander trat aus dem Haus. Und neben ihm ging die Burgl. Aber sie gingen nicht wie Braut und Bräutigam. Ja . . . war das möglich? Stimmte es also, was er schon immer geahnt batte . . . und die Burgl war gar nicht mit dem geschniegelten Leander so handelseinig, wie man überall erzählte? Vinzenz rückte wieder höher. Er vergaß Welt und Tiefe, Dächer und Marktplatz und iah nur dieses: die Bural und den Leander

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 10 von 14
Datum: 13.04.1934
Umfang: 14
Frau Eva aus dem Verschulden des Mannes geschieden und meinte auch der Pater Vinzenz. And einige solcher Bußübungen Hab ich schon hinter mir. Da ist einem Bauer sein Gütel vergantet wor den. lind bei der Versteigerung steht auf ein mal der Pater Vinzenz dort, erlegt das Va dium und bietet mit . . ." „Mit deinem Geld?" frug Albert. „Natürlich. Er ersteht das Gütl. And dann kommt der Bauer zu ihm in die Pfarre. Ich sitz im Nebenzimmer hinter der halb angelehn ten Tür und der Bauer fragt: Bitt schön

. Hochwürden, wann muß i denn aus mein Haus raus? And der Pater Vinzenz sagt ihm: Gar net, du dummer Karl: Glaubst, i bin a Wucherer oder Bauernleger? Du bleibst. — — No und das Vieh in den Ställen, fragt der Bauer. — Bleibt auch. — Da ist der Bauer auf die Knie gefallen und hat dem Pfarrer die Hand geküßt, find dann ist er wie besoffen hinaus vors Pfarrhaus, wo seine Frau ge standen ist mit den zwei Kindern und dort ist er ihr um den Hals gefallen und da haben die vier Leut auf der Gasse zu flennen

angefangen und ich in der Stuben Hab mitgeflennt. Und dann bin ich hinein zum Pater Vinzenz und Hab ihm auch die Hand geküßt." „Hast du viel Geld gebraucht?" frug Albert. „No, so ein paar hunderllausend Schillinge. Es tut wir nicht leid. Ich wollte ich hätte viele, viele Millionen, um so ^Buße tun zu kön nen. Das Schönste, die Leute haben wirklich keine Ahnung, daß ich hinter der Sache stecke." „Was ist mit der Karhi?" „Da hat der Pater Vinzenz gemeint, daß es ein sündiger Hochmut sei von mir, die Frau

netwegen." Ende. lungen an die alten Leute müssen sie leisten, die sie aus dem Geschäft herausarbeiten müs sen. Es ist ehrlich erworben und keine Wohl tat." „And der Amerikaner?" frug Heinz. „Wie stellt sich der Pater Vinzenz zu dem?" „Ich frug ihn, ob ich nicht Mr. Beckert alles gestehen und ihn um Verzeihung bitten müsse. And da sagte er mir . . ." „Da bin ich neugierig." Auf dich, mein Kind, hat das Gift ent schieden eine moralisch besonders günstige Wirkung geübt. Es hat dir die Augen geöff net

sich nichts, wenn man einem guten Menschen, dem man ein Anrecht getan, um Verzeihung bittet. So sagte Pater Vinzenz. And darum, Heinz, bitte ich dich, dem ich vie les angetan, an dem ich viel gut zu machen habe, um Verzeihung. Ich werde dir in Hin kunft eine brave, gehorsame Frau sein." Albert lachte. „Der Frosch hüpft wieder in den Pfuhl — und säß er auch auf goldenem Stuhl. Wir werden ja sehen." Eva beachtete den Spötter nicht. „Du wirst ihn also prüfen", sagte Pater Vinzenz. „And erst dann sprechen, bis du erkannt hast

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 8 von 8
Datum: 15.09.1934
Umfang: 8
. Im Zimmer Evas fanden sie einen Brief an Heinz. „Lieber Heinz! Ich bin mit Kathi zum Pater Vin zenz gefahren. Ich hoffe, er wird mir helfen. Es dürfte vier, fünf Tage dauern, bis wir wieder zu rückkommen. Laß dir die Zeit nicht zu lange werden. Sollte Albert inzwischen kommen, so grüße ihnherz- lichst von deiner Eva." „Wer ist Pater Vinzenz?" frug Albert. „Der Geistliche, der uns getraut hat. Komisch. Ich kenne ihn nur unter dem Namen Pater Vinzenz. Ich habe keine Ahnung, wie er mit seinem bürgerlichen

Namen heißt. Keine Ahnung, wo er sich befindet. Aber ich habe Vertrauen zu ihm. Er wird unserer Eva den Kopf schon zurecht setzen." Albert schaute ihn verwundert an. „Ich war nicht bei eurer Trauung. Wie seid ihr zu diesem Pater Vinzenz gekommen?" „Ja, das ist eine ganz merkwürdige 'Geschichte. Du weißt, ich war Adjutant des Korpskommandanten im Jahr 16 bei der Asiago-Offensive. Anfangs ist es ja rasch vorwärts gegangen. Wie sich dann der Wi derstand der Italiener versteift hat, fährt mein Korps

." „Ich bin der Korpskömmandant." „So? Der Korpskommandant bischt? Nachher schau zu, daß no ein, zwei Spitäler Herkimman. Mir ken- nans schier nit mehr dermachen vor Arbeit." „Wer sind denn Sie?" „I bin der Feldkurat, der Pater Vinzenz." Albert lachte. „Also, das ist großartig! Was hat denn der Korpskommandant gesagt?" „Beim Arm hat er mich genommen", erzählte Heinz, „und hat mich herausgeführt. Und dann hat er mich gefragt, was wir mit diesem Feldkuraten anfangen sollen. No, und ich Hab gemeint, da käme nur bte engere Wahl

, Franz. Es ist schon bezahlt." „Von wem, Frau Gräfin?" „Es scheint, daß Sie oder Ihre Frau irgendjeman dem eine Wohltat erwiesen, irgendeinen Menschen zu Dank verpflichtet haben. Der Pater Vinzenz, der Pfar rer ist in Rottenberg, hat mir das erzählt und war sehr angenehm überrascht, daß er nicht zu forschen und nach Wien zu schreiben hat, sondern die Kathi gleich dort vorfand. Ich gratuliere." „Eva, du!" rief Heinz, der eben mit Albert durchs Tor eintrat. „Wo kommst du her

?" „Ich Hab dir viel zu erzählen, Heinz. Hat sich Beckert gemeldet?" „Ja. Er wohnt im Grandhotel. " „Dann, bitte Franz, telephonieren Sie ins Grand hotel, daß ich Mister Beckert in meiner Wohnung erwarte." Das Ehepaar war mit dem Bruder der Frau allein. Eva legte den Mantel ab und setzte sich. „Ich er fuhr, daß Pater Vinzenz in Rottenberg in Kärn ten eine Pfarrstelle bekleide. Ich packte die Kathi in den Buik, wir fuhren los. Es ist ein kleines Gast haus dort, wo ich einkehrte. Dann ging ich ins Pfarr haus, wurde

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 18
Datum: 26.06.1932
Umfang: 18
, dessen hervorragendste Eigenschaft die Barmherzigkeit war, und wieder einen, den man mit Recht den fröhlichen Heiligen nennen konnte, der, wie wenige andere, fröhlich sein konnte, besonders unter jungen Leuten. Ter außergewöhnlich Barm herzige unter den Heiligen war der hl. Vinzenz von Paul, der Stifter des Ordens der Lazaristen, einer Gesell schaft von Missionären und der Stifter des Ordens der Barmherzigen Schwestern und Gründer von Spitälern und Findelhäusern. Der Heilige war im Jahre 1576 unweit Dax

in Frankreich geboren und erreichte ein Alter von 84 Jahren. Seine Eltern waren arme Land leute und so wußte er aus eigener Erfahrung, was arm fein bedeutet. Solche Menschen sind fast durch wegs viel gütiger und barmherziger gegen arme Mit menschen als solche, die des Lebens Not nie an sich selbst erfahren haben. Diese können oft furchtbar hartherzig sein gegen Notleidende, als wäre ihr Herz von Stein. Der hl. Vinzenz mußte in jungen Jahren Vieh hüten. Und damals schon teilte er oft sein Stück Brot

mit noch ärmeren Kindern. Er hatte das von sei nen Eltern gleichsam geerbt. Weil der kleine Vinzenz großes Talent und tiefe Frömmigkeit offenbarte, gab ihn sein Vater ins Studium, hoffend, daß er einst Prie ster werden möchte. Sieben Jahre lang studierte er später Theologie und wurde im Jahre 1600 zum Prie ster geweiht. Bald darauf geriet er auf einer Seefahrt von Marseille nach dem nördlichen Frankreich in Ge fangenschaft türkischer Seeräuber, die ihn an einen vom katholischen Glauben abgefallenen

und mit einer Mohammedanerin verehelichten Europäer verkauften. Der Heilige brachte es durch fein Beispiel und sein Gebet dazu, daß beide sich bekehrten und mit ihm von Afrika nach Europa flüchteten. Später wurde er Seel sorger der armen Landpfarrei Clichy, dann kam er in das Haus des Generals Gonde in Paris als Er zieher seiner beiden Söhne, der später durch Vinzenz einer der größten Wohltäter der Armen wurde. Hier auf hatte er in der Diözese Lyon eine arg verwahr loste Pfarrei zu übernehmen, die er in vier Monaten schon

gänzlich umwandelte. So wirken heilige Priester mit Gottes Hilfe. Einmal traf er in M a r s e i l l e eine junge Frau bitterlich weinend. Sie klagte dem Heiligen, daß ihr Mann, wegen eines Vergehens als Geleerensklave dienend, gefesselt die Schiffe rudern müsse. Vinzenz bot sich beim Hauptmann als Ersatz für den jungen Familienvater an. Und so konnte die ser heimkehren. Vinzenz wurde auf dem Schiffe in Feffeln gelegt und mußte Ruderdienste tun. Er tat es ren religiösen Leben, besonders aus dem eifrigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 24.06.1933
Umfang: 16
es mit seiner Vergangenheit als Vertrauensmann der sozialdemokrati schen Arbeiterschaft vereinbarlich, im „Tiroler Anzeiger", dem Tagblatt der christlichsozialen Partei, gegen einen Be richt der „Volks-Zeitung" zu polemisieren, in dem das neu errichtete Moorstrandbad als „sozialistisches Werk" be zeichnet und geschildert wurde. Herr Vinzenz Gasser vertritt im „Tir. Anzeiger" die Meinung, daß unter seiner Bürger meisterschaft, die doch auf dem Vertrauen und der Wahl der sozialdemokratischen Arbeiter basierte

, kein „sozialisti- sches" Werk geschaffen worden sei. Warum sträubt sich Herr Vinzenz Gasser, der ehemalige sozialdemokratische Bürger meister. so gegen das Wort „sozialistisch"? Nun aus einem ganz einfachen Grunde: Er will damit dartun, daß das Werk der Moorstrandbad-Erbauung sein und nur sein Verdienst sei. Im „Tiroler Anzeiger" drückt er das so aus: „Tatsache ist weiters, daß ich selbst nach reiflicher Ueber- leaung den Antrag auf Schaffung dieser Anlage im Ge- meinderate eingebracht habe . . ." Nun weiß

es die Welt: Nur e r, der Herr Vinzenz Gasser, hat das Werk geschaffen! Die „Genossen" im Gemeinderat. meint der Herr Vinzenz Gasser weiter, hätten nur das eine Verdienst ouszuweiseu, daß sie seinem Antrag zugestimmt haben. Tre Apvstrophie- rung des Mortes Genossen zeigt so recht die Charakter- Wandlung diews Menschen. Wir erinnern uns an die Zeit, da der Herr Vinzenz Gasser das Wort „Genossen" nicht hämsich gebrauchte: das war allerdings damals^ als Herr Vinzenz Gasser

, daß doch die entj Leidende Gemeinderats- sitzung unterbrochen werden mußte, um mit der Wirtschafts partei ins reine zu kommen. Zum Schlüsse schwingt sich Herr Vinzenz Gasser gar zu der unglaublichen Behauptung aus. baß sein neuester politischer Frontwechsel aus ideellen Gründen erfolgt sei. Und er meint, daß die Menschheit in ihrer „materialistischen Weltausfassung" für eine „Ideal-- Umstellung" nicht reif sei. Freilich, wenn alle Leute so wä ren. daß sie um ihres lieben Vorteiles willen die Partei wechseln

, dann müßte man säst glauben, daß der Herr Gasser mit seiner Meinung recht hat. Im übrigen scheint dem Herrn Gasser schön langsam das Schmähliche seiner Handlungsweise zum Bewußtsein zu kommen, denn er be eilt sich, festzustellen, daß er das Parteihemd nur „ausgezo gen" aber nicht „gewechselt" habe. Die Tatsache, daß Herr Vinzenz Gasser eifriger Mitarbeiter des „Tiroler Anzei gers" geworden ist, läßt allerdings Zweifel aufsteigen, ob die Darstellung Gassers richtig ist. Zum Schlüsse

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 03.05.1933
Umfang: 10
. J)as ‘Wundecumssec „Pater Vinzenz, du bist ein Heiliger und kannst Wunder wirken. Du hast schon so vielen geholfen, und nun mutzt du auch mir beistehen in meinen Nöten", bat einmal eine Frau den später heilig gesprochenen Vinzenz Ferrer und er erwiderte. „Du bist im Irrtum, liebe Frau, ich bin nicht heilig und kann auch keine Wunder wirken-, aber sage mir, welcher Art deine Nöte sind, vielleicht kann ich dir doch Helsen?" Da erzählte ihm die Frau: „Sieh, Pater Vinzenz, mein Mann ist von besonders aufgeregter

Vinzenz. . „Nun, unmöglich ist das nicht", meinte der Heilige. „Gott, der allein Wunder wirken kann, gibt uns sehr oft die Mittel an die Hand, durch die uns feine sonst verborgene Kraft offenbar werden kann. Die Ursache aber ist immer er selbst und die Vorbedingung ist, daß man an ihn und seine Mittel glaubt. So hat Christus z. B. einen Blinden mit einem Teig aus Speichel und Staub sehend gemacht. Da war aber nicht etwa der Teig die Ursache des Wunders, sondern die Kraft des Erlösers hat geholfen

, und die kann auch jetzt noch überall offenbar werden. Ich weiß auch für dich ein ähnliches Mittel, liebe Frau, und wenn du fest daran glaubst und es richtig anwendest, dann wird ein Wun der geschehen." „So nenne mir das Mittel, Pater Vinzenz", bat die Frau, „ich will gewiß daran glauben und es auch ge wissenhaft anwenden." „Also gehe zum Bruder Pförtner, meine Liebe", sagte Vinzenz, „und lasse dir aus dem Klosterbrunnen eine Flasche voll Wasser geben. Die halte immer bereit, wenn dein Mann Ungereimtes zu sprechen anfängt

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 28.05.1932
Umfang: 8
, dev Hilfsarbeiterseheleute Rieder in der Bruggermühle in Kirchbichl in dm Fabrikskanal der Perlmoser Ze mentwerke. Die Leiche des Knaben konnte zirka 400 m unterhalb der Unfallftelle geborgen werden. Die Be erdigung des auf so tragische Weise dahingegangenenl Kindes fand am Montag, den 23. Mai unter zahl reichster Beteiligung statt. Die Schublade mit dem Loch Von Rudolf Moosleitner Streng gmommen hatte sie eigentlich kein Loch, die Schublade im Schreibtisch des Vinzenz Raunzer

, sondern das Loch ist bei den Schubladen ganz regulär oben. Und würde ich- zu meinem Freunde sagen: „Du, deine Schublade hat ein Loch", „wo?", „oben", so würde er mir sagen: „Du spinnst wohl, das muß doch so sein." Aber eigentlich ist es ja doch ein Loch, davon lasse ich! mich nicht abbringen. Und dazu leider ein sehe großes Loch-. Da hatte der Vinzenz Raunzer vom Holzverkauf eine Menge Geld ins Haus bekommen. Zweitausend dreihundertfünfzig Schillinge waren wirklich viel Geld. Doch mit dem Gelde kam

auch die Sorge: Wohin mit dem Geld? Denn bei Vinzenz Raunzer war es selten, daß außer den laufenden kärglichen Einnahmen soviel Geld ins Haus kam. UNd da die Familie des Vinzenz aus fünf Köpfen bestand, so waren natürlich auch- fünf verschiedene Meinungen vorhanden. Jedes wollte etwas anderes anfangen mit dem Geld. Der Vinzenz wollte bauen. Der Sohn wollte eüvas kaufen. Die Tochter irgendeine Beteiligung. Die Frau wollte das Geld in der Sparkasse anlegen und die Großmutter ^ lädierte dafür, das Geld

etwas modernisieren, denn da das Geld kein Hartgeld war wie zu ihrer Zeit, sondern eben Geldscheine, so durfte man es wegen der kleinen gewissen Tiere doch nicht wagen, das Geld in den Strohsack zu stecken. So einigte man sich denn dahin, das Geld in einer Schublade von Vinzenz Schreibtisch aufzubewahren. „Da ist das Geld sicher," sagte dann eines zum anderen, „da passiert ihm nichts, und wenn wir es brauchen, haben wir es gleich zur Hand." Sicher war ja soweit das Geld schon, weil zufällig das Haus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 30.08.1933
Umfang: 8
: Zwei Sauerstofflaschen mit komplettem Schweißappavat, Töpfe mit Kolophonium, Gasflaschen, verschiedenstes Werkzeug und mehr als hundert ungeschweißte Blechbüchsen. Die Kohlenhütte, die zur Bombenfabrik geworden war, gehörte dem Schmied Georg Moschen. Die Einvernahme des Schmie des führte zur Ausforschung und Verhaftung jener, die hier heimlich Handgranaten herzustellen versuchten. Möschens Angaben nach kamen kurz vor den Pfingst- feiertagen die Brüder Vinzenz und Ernst Weidacher aus Innsbruck

Weidacher und auch Schlecht mit der Herstellung von Handgranaten be- schästigt! Heute mußten sich nun Ernst Weidacher, Vinzenz Wei dacher und Fritz Schlecht vor einem Schöffensenat des Innsbrucker Landesgerichtes unter Vorsitz des OLGR. Dr. Wolf verantworten. Als Dr. Wolf die Angeklagten fragte, ob sie sich schuldig bekennen, erklärten die angeblichen Er zeuger von Sonnwendfeuer-Pechfackeln, daß sie tatsächlich Handgranaten hergestellt haben. Und Vinzenz Weidacher be kannte sich ohneweiters als „Urheber

der Idee". In Krane- bitten habe er — gemeinsam mit seinem Bruder und mit Schlechl — fertiggestellte Handgranaten ausprobiert! Die Granaten haben aber (nach der Angabe Vinzenz Wej- dachers) bloß eine schwache Wirkung gezeigt. Wo sind fünfundzwanzig Handgranaten hingekommen? Angeklagter Ernst Weidacher gab bei der Verhandlung an, daß er zwanzig fertiggestellte Handgranaten, in einem Sack verpackt, mittels Autos nach Innsbruck bis zur Triumphpforte befördert habe. Vor der Triumphpforte sei

Handgranaten hätten sie im Ernstfall ja gar nicht verwendet. Alle drei Angeklagten sind also gänzlich sreizusprechen. Dieser Meinung war der Schöffensenat nicht! Alle drei Angeklagten wurden im Sinne der Anklage — Verbrechen gegen das Sprengstoffgesetz — schuldig erkannt. Ernst Weidacher, Vinzenz Weidacher und Friedrich Schlechl er hielten je ein Jahr schweren Kerkers. Als mil dernd kam in Betracht, daß die Bombenerzeuger keinen Schaden angerichtet hatten und vollständig geständig

als ein Dutzend stadtbekannter Natio nalsozialisten. Sie wagten aber in keiner Weise, sich irgend wie naziotisch zu betätigen und nahmen auch die Verurtei lung der drei Bomben-„Pg." mit Ruhe auf. Zu bemerken ist noch, daß man diesmal nicht die Aus rede gebrauchen darf, es handle sich um unwissende, unreife Jugend. Vinzenz Weidacher ist 33 Jahre alt. Fritz Schlechl 29 Jahre, bloß Ernst Weidacher gehört noch zu den Jün geren. er steht im 23. Lebensjahre. Schade, daß ein Antrag des Verteidigers nicht ange nommen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 28.05.1932
Umfang: 8
„Das können wir uns nicht leisten", sagte der Vinzenz, „die Zeiten ft'nd jetzt so schlecht." „Aber wozu haben wir denn das viele Geld im Hause", bohrte die Raunzerin weiter, „doch nicht nur zum anschauen. Ich, glaube, ich habe genug gearbeitet in meinem Leben, daß ich mir auch einmal etwas leisten darf. Jetzt möchte ich einmal irgendwo hin fahren." Und dabei blieb es. Wenn auch die Reise nicht viel kostete, bloß an die hundert Schillinge, so mar es doch, eine Ausgabe, die nicht in die laufenden

einmal wieder zurück. Aber so billig kann man ja sonst nie mehr eins kaufen." „Jetzt bei diesen Zeiten ein Motorrad kaufen", fuhr der Vater den Sohn an, „du bist wohl nicht recht gescheit." Aber der Bub ließ nicht nach und so langte eben der Raunzer wieder in die Schublade. Nun kam auch noch die Großmutter. Auch sie hatte Plötzlich Wünsche, die sie mit einer wahren jugend lichen Leidenschaft verteidigte und von deren Erfüllung ihre ganze Glückseligkeit abzuhängen schien. Was blieb da dem Vinzenz anderes übrig

, als auch diese Wünsche zu erfüllen. „Jetzt ist alles gleich", sagte sich da der Vinzenz, „alle wollen sie was von dem Geld und nur ich soll zuschaun. Na, jetzt vergönne ich mir auch einmal etwas." Und ein Mann ein Wort. Er ging zum Lammwckt und trank etwas mehr als er vertragen konnte. So, nun hatte jeder etwas von dem Gelde gehabt. Und man hätte meinen können, daß der Raunzer nun Ruhe und Frieden gehabt hat. Dem war jedoch nicht so. Bald kam das eine und bald das andere: „Vater, Dies und Vater, das." Und immer

achthundert. Und rund zweitausend brauchte er. Nun nahm er die Schublade ganz heraus. Hatte sie vielleicht ein Loch oder einen Riß, durch den die Geldscheine davongelaufen waren? Aber die Schublade war, wie sie zuvor war; unten mit einem starken Boden und an den Seiten mit ebensolchen Wänden. Freilich, Das große Loch, die unbedeckte Oberfläche der Schub lade sah der Vinzenz nicht, durch das er immer hinein- gegriffen hatte. Da war nun allerdings nichts mehr zu machen. Ein Traum war wieder einmal ms Wasser

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 3 von 4
Datum: 17.04.1937
Umfang: 4
, Sohn des Alois Knapp, Sägebesitzer m Absam, und der Maria geb. Kröll. * Die St.-Vinzenz-Konferenz. Was ist denn das? Woher der Name? Was heißt Konferenz? So fragt der einfache Leser — der gebildete jedoch schämt sich zu fragen, weiß aber auch keine richtige Ant wort auf diese Fragen. Darum wird er die folgenden Erinnerungen nicht verschmähen. Am 27. September 1660 starb in Paris als 64 jähriger Greis der hl. Vinzenz von Paul. Als Kind armer Bauersleute am Fuße der hohen Pyrenäenberge in Süd

man unterstützen müsse und wie man ihnen helfen könne. Dann suchten die Mitglieder im Laufe der Woche die zugewiesenen Armen auf, erkun digten sich um ihre Verhältnisse und brach ten ihnen die versprochene Hilfe. Der hei lige Vinzenz von Paul wurde zum Be schützer dieser Tätigkeit erwählt, weshalb die Vereinigung den Namen St.-Vinzenz- Konferenz erhielt. Zwei Jahre später zählte die Konferenz schon 100 Mitglieder und mußte geteilt werden, bald wurden auch in länderen Städten solche Vereine ge gründet, 1845

, und der Theresia geb. Geppert; Maria Paula, Tochter des Walter Leitl, Zimmermann in Absam, und der Maria für die Sträflinge, die auf den königlichen Schiffen Ruderdienste machen mutzten, und gründete schließlich einen Verein von Priet- stern, die sich diesen Liebesdiensten widmen sollten. Weil ihm die Kirche zum heMgen Lazarus, dem von Christus Auferweckten, hiefür zur Verfügung gestellt wurde, ent stand aus dieser Gründung der Orden der Lazaristen. Bald sammelte Vinzenz auch Frauen und Jungfrauen

der Aufsuchung und Betrm- ung verschämter Hausarmen. Wie nun die Haller St.-Vinzenz-Konferenz entstanden Zusage, ohne die der Neubau wahrscheinM nicht aufgeführt worden wäre. Über diese Angelegenheit scheint man sich im Eemeöst- detag nicht recht klar gewesen zu sein, denn als in der Gewerbeoersammlung beim „Lö wen" D arauf hingewiesen wurde, daß die Besteuerung von Neubauten das größte Hindernis für eine Bautätigkeit innerhalb des Gebietes der Stadt Hall darstellen würde, erklärte der Finanzrefevent

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 31.05.1938
Umfang: 12
hatte, sah die Gänge, die sie damals in Eile durch quert hatten, und dann ging es — wie damals — zum Brenner, in Erinnerung an die Fahrt vom Herbst 1933. An der Besichtigung nahmen mit Gauleiter Hofer teil: Reichsamtsleiter Gerland, SA-Brigadeführer Vinzenz Wei- dacher, SA-Lberführer Zenz Kohl, SA-Sturmbannführer Hans Klötzer. SA-Sturmtruppführer Stahl und eine Reihe anderer Persönlichkeiten. In der Nacht vom 11. auf 12. Juni 1933 war Gauleiter Hofer ins Landesgerich'sgesängnis in Innsbruck eingelie fert

müssen, daß das Unternehmen mißglückt sei, er hatte den Lärm ge hört und es war allzu lange Zeit verronnen. Er hatte einige verräterische Zettel vernichtet und sich wieder auf die Prit sche gelegt. Da geht die Zellentür auf und Zenz Kohl steht davor, der dem Gauleiter eine Pistole in die Hand drückt. Und nun rasch zur Zelle Vinzenz Weidachers — aber als Kohl sie öffnet, ist sie leer. (Vinzenz Weidacher hatte gerade an die sem Tage die Zelle gewechselt.) Es war aussichtslos, ihn noch zu finden

, da sie am Nach geglückter Flucht in Drixen Von links nach rechts: Klötzer (der Fahrer des Kraftwagens), Zenz Kohl, Gauleiter Franz Hoser (mit verwundetem Knie). Stahl. Kuhtatscher Gauleiter Hofer besichtigt die Zelte, aus der ec befreit wurde Von links nach rechts: SA-Oberführrr Zenz Kvhl, Gauleiter Franz Hofer, SA-Brigadesühr«r Vinzenz Weidacher, P,g. Fraw Hiebt, SA-Sn^rmbannführer Hans Klöher, ReichÄ- amtsleiter Gerland

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 8 von 8
Datum: 22.09.1934
Umfang: 8
Seite 8 ROM AN V O N LU D WI G ANT O N (Urheberrechtsschutz Verlags anstatt Manz, Regensburg) ^ (Schluß) „Hast du viel Geld gebraucht?" frug Albert. „No, so ein paar hunderttausend Schilling. Es tut mir nicht leid. Ich wollte ich hätte viele, viele Mil lionen, Um so Buße tun zu können. Das Schönste, die Leute haben wirklich keine Ahnung, daß ich hin ter der Sache stecke." „Was ist mit der Kathi?" „Da hat der Pater Vinzenz gemeint, daß es ern sündiger Hochmut sei von mir, die Frau zu mei ner

müssen. Es ist ehrlich erworben und keine Wohltat." „Und der Amerikaner?" frug Heinz. „Wie stellt sich der Pater Vinzenz zu dem?" „Ich frug ihn, ob ich nicht Mr. Beckert alles ge stehen und ihn um Verzeihung bitten müsse. Und da sagte er mir —" „Da bin ich neugierig." „Auf dich, mein Kind, hat das Gift entschieden eine moralisch sehr günstige Wirkung geübt. Es hat dir die Augen geöffnet für deine Untaten und Schlech tigkeiten. Du hast bereut, du bist zum Pnester ge gangen, du hast gebeichtet

, du bist bereit, Buße zu tun. Alles die Wirkung dieser Pflanze. Sollte sie auf den Amerikaner auch so wirken, dann wird er dich nicht weiter verfolgen, dann wird er ablassen von seinem sündigen Begehren und auch gut und fromm werden." Albert lachte. „Na, von der Wirkung habe ich bei Mr. Beckert nichts bemerkt." Eva fuhr fort. „In diesem Falle magst du auch ihm deine Sünden gestehen. Man vergibt sich nichts, wenn man einem guten Menschen, dem man ein Unrecht getan, um Verzeihung bittet. So sagte Pa ter Vinzenz

. Und darum, Heinz, bitte ich dich, dem ich vieles angetan, an dem ich viel gut zu machen habe, um Verzeihung. Ich werde dir in Hinkunft eine brave, gehorsame Frau sein." Albert lachte. „Der Frosch hüpft wieder m den Pfuhl — und saß er auch auf goldenem Stuhl. Wir werden ja sehen." Eva beachtete den Spötter nicht. „Du wirst ihn also prüfen", sagte Pater Vinzenz. „Und erst dann sprechen, bis du erkannt hast, ob er der Verbrecher geblieben ist, der er war^ oder ob er sich gleich dir gewandelt

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 16
Datum: 31.12.1931
Umfang: 16
herrliche Leuchten am Himmel der Heiligen, die beide Licht und Wärme weithin verbreiteten und mächtig einwirk ten auf die Geschicke der Kirche und Völkerschasten. Die eine dieser Leuchten ist der heilige Vinzenz Ferrerius, der um die Mitte des 14. Jahrhunderts zu Valencia in Spanien das Licht der Welt erblickte und am 15. April 1419 zu Bannes in der Bretagne in Frankreich starb. Vinzenz, ein Dominikaner, war in Spanien Lehrer der freien Künste, der Beredsamkeit und der Theologie. Später zog ihn Papst

bekehrten sich und taten Buße, ungerecht er worbenes Gut wurde zurückerstattet, wilde Ehen wur den saniert, Feindschaften in Freundschaften umge wandelt, Hartherzige wurden gütig und freigebig, auf aller Antlitz strahlten Friede und Freude. Er führte auf seinen 'Missionsreisen Priester mit sich als Beicht väter und zur Feier des Gottesdienstes und Notare zur Aussetzung der bei der Versöhnung nötigen Do kumente, die dann beide Teile zu unterschreiben hat ten. Vinzenz Ferrerius war der glänzendste Redner

des Volkes ar beiten will. „Ohne mich könnt ihr nichts", sagt Chri stus, die ewige Wahrheit. Das Bessern seiner selbst und der anderen muß auf den Knien beginnen, auf den Knien recht oft fortgesetzt und vollendet werden. Vinzenz Ferrerius führte ungezählte Tausende zu Gott zurück. In seinem Vaterlande Spanien bekehrte er 25.000 Juden und 8000 Mohammedaner zum Christen tum. Nicht selten begleitete der Herr fein Wirken mit Wundern. Auf sein Zureden wurden sogar viele Kir chen, Klöster, Spitäler und Brücken

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Alpenländer-Bote
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Seite 16 von 20
Datum: 10.11.1935
Umfang: 20
Vinzenz Haller O. M. Cap. f Am 30. Oktober früh hat der Herr über Leben und Tod Pater Vinzenz Haller O. M. Cap. zur ewigen Belohnung abberufen. Eine hartnäckige Krankheit zehrte schon seit längerer Zeit an seinem Lebensmark. Mit Pater Vinzenz Haller verliert die Kapuzinerpro vinz Brixen und insbesondere das Bozner Kapuziner kloster ein tatkräftiges Mitglied. Viele Jahre war er Domprediger in Brixen, dann Pfarrprediger in Meran und zuletzt hatte er bis zum heurigen Frühjahr die Pfarrkanzel in Bozen

inne. Pater Vinzenz war ge boren am 10. September 1881 zu Obermais, trat am 12. August 1897 in den Kapuzinerorden ein und legte am 11. September 1902 die feierliche Profeß ab. Im Jahre 1904 wurde ihm die Priesterweihe erteilt. Die Beerdigung erfolgte am Samstag, 2. d., um 3 Uhr vom Kapuzinerkloster aus. * Am 31. Oktober ist beim Wangener Schloß die 27- jährige Lina Röggla aus St. Mrchael-Eppan in einen Abgrund gestürzt und noch am selben Abend am Auffindungsort ihren Verletzungen erlegen

auch belästigen; ich tue es auch, wie du bald sehen wirst. — M. M. Ganz ausgezeichnet! Ich werde dir das „Bötl" persönlich bringen. — Kartitfch. Als dein Bericht kam, war schon einer gesetzt. — M. Luise. Das ist sehr schön, daß du dich dem Dienst an den Kranken weihen willst. Am besten wendest du dich an das Binzenzheim, Innsbruck, Innrain 51. Dort haben am 21. Oktober 14 geistliche Schwestern von den Barmherzigen Schwestern von Vinzenz von Paul und Schwestern vm Hl. Kreuz die Diplomprüfung der Krankenpflege

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 4
Datum: 20.05.1940
Umfang: 4
der, Schwager und Gnkel Grsreittt Toni MM« Er gab sein Leben in freudigem Einsatz für Deutschlands Zukunft und Größe. Kufstein, Rosenheim, Hörbranz (Vorarlberg), l7. Mai 1940. In tiefem weh und stolzer Trauer: Familien Mettier, Walter, Setzenauer. Das Seelenamt findet am Mittwoch, den 22 . Mai 1940, um 8 Uhr früh, in der Stadtpfarrkirche statt. 637 Mein geliebter Gatte, unser herzensguter Vater, Großvater, Bruder, Schwiegersohn, Schwiegervater, Schwager und Gnkel Herr Vinzenz Oustncr Kaufmann Ehrenbürger

deutsche Mann immer unvergeßlich durch seine Werke und Taten. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 22 . Mai 1940, 8 V 2 Uhr vormittags, vom Trauerhause aus statt. Kramsach, Innsbruck, Kundl, Hopfgarten, Traisen, wörgl, Fügen, Sell a. 3.» Bregenz» Wien, 18. Mai 1940. In tiefer Trauer: / Anna Dufiner/ geb. JLto, als Gattin, Georg Duftner, Lisi Bernhart, geb. Vuftner, Vinzenz Dufiner» Marie Sailer, geb. Duftner, Ernst Duftner» Dr. Willi Duftner, als Kinder, Kathie Dufiner» geb. Winkler, Toni Bernhart

, Fani Duftner, geb. Schmidtner, Sepp Sailer, Rosa Duftner, geb. Klinischer, als Schwiegerkinder, Edith, Erich, Linde, Heini, Herta» Walther» Ernst, Vinzenz» Annemarie» Rnnelies, Klaus-Dietrich, als Enkelkinder, Rnton Leo, als Schwiegervater, Paula Bernhart, geb. Duftner, als Schwester, im Namen aller übrigen verwandten. Von Kranz- und Blumenspenden bitten wir zu Gunsten des Deutschen Roten Kreuzes abzusehen. 633

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.08.1933
Umfang: 8
. Handelsangestellten Ernst Weiüacher und gegen den 33jährigen Mechaniker Vinzenz Weida- cher wegen Verbrechens nach § 6 des Sprengstoffge setzes statt. Die Verteidigung führten die Rechtsanwälte Doktor Hermann und Dr. U I m. Die BombenwerMätte Die Genannten haben bekanntlich im Juni 1933 in Gärberbach Sprengstoffhülsen erzeugt. Die Bom benwerkstätte wurde am 12. Juni ausgehoben. Dabei fand man zwei Flaschen Sauerstoff, zwei Flaschen mit Gas, einen vollständigen Schweitzappa- rat, eine Menge Kolophonium, eine Kanne

. Die Sauerstofflaschen stammten von den A g a-W e r- ken in Innsbruck. Bei der Hausdurchsuchung in der Wohnung des Vinzenz Weidacher fand man unter einem Stehkasten zwei fertiggestellte, jedoch nicht adju stierte Handgranaten und unter der Kellerstiege in einer Schachtel ein pulverähnliches Gemenge,' wie sol ches früher zur Füllung von Handgranaten verwendet wurde. Die Handgranaten werden ausprobiert Am 10. Juni abends hatten die Angeklagten die Wirkung der Handgranaten außerhalb Kranebit ten abseits von der Straße

- und Ruhegenuß anspruch. wurden. Dort seien er und sein Bruder Vinzenz aus gestiegen ; wohin Schlecht, der mit dem Auto weiter- suhr, die Handgranaten deponierte, wisse er nicht. Schlecht wechselte seine Verantwortung verschie dentlich, blieb aber am Schluß dabei, daß er die Handgranaten in den Inn geworfen habe. Beim Un tersuchungsrichter hatte Schlecht angegeben, daß er 25 Stück Handgranaten einem Kollegen im Hoch haus übergeben habe, der ihm jedoch mitgeteilt habe, daß über höheren Auftrag

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