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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 6
Datum: 19.05.1883
Umfang: 6
. Arme Familien wurden in ihren Wohnungen besucht, in ihrer traurigen Lage getröstet und unterstützt. Bei der nächsten Zusammenkunft berichteten die Einzelnen über den Zustand der besuchten Armen. Damit waren die Grundzüge der künftigen Konferenz angedeutet. Vorzüglich richtete sich ihr Augenmerk auch auf die Linderung des Elends der Seele. Als Protektor des Vereins wurde der hl. Vinzenz von Paul, das leuchtendste Beispiel der Nächstenliebe, erwählt. In kurzer Zeit gewann diese Konferenz

eine solche Aus dehnung, daß sie sich in mehrere Konferenzen theilen mußte. Bald blieben die Konferenzen auch nicht mehr auf Paris be schränkt; sie dehnten sich über ganz Frankreich aus: ja die Fülle des göttlichen Segens und das Liebesfeuer eines hl. Vinzenz von Paul durchdrang dieselben dergestalt, daß sie sich trotz ihrer meist verborgenen Thätigkeit in diesen 50 Jahren über alle Welt theile in der Zahl von circa 5000 verbreitet haben. Dem Bei spiele der jungen Pariser Studenten sind Männer jeden Alters

und Standes gefolgt. Sie bilden die Konferenzen, die in größeren Städten einen gemeinsamen Verwaltungsrath über sich erwählen. Den Einigungspunkt aller Konferenzen eines Landes bildet der Provinzialrath. Ueber allen steht der Generalrath zu Paris. In den Nothlagen ganzer Länder, sowie bei den einzel nen Familien-Unglücksfällen der Armen, haben die Vinzenz Kon ferenzen mit Rath und That, mit Wort und Werk ihre schöne Aufgabe nach Kräften gelöst, hier in den Palästen der Reichen um die nöthigen Geldmittel

flehend, dort in den Hütten der Armuth die geistige und leibliche Noth lindernd. Außer der Armenpflege durch unmittelbare Unterstützung bei den wöchentlichen Besuchen in den Wohnungen der Bedürftigen war die Gründung von Kinder-Asylen, Kostanstalten, Patronagen, Bewahranstalten, Armenbibliotheken u. s. w. die Hauptsorge der einzelnen Konferenzen. Auch hier in unserer Stadt entfaltet feit dem Jahre 1848 ein solcher Vinzenz-Verein seine Segen und Trost spendende Wirksamkeit! Wie viele leidende Herzen

wurden in diesen Jahren getröstet, wie viele Thränen getrocknet, wie viele Verirrte wieder auf den rechten Weg gebracht, wie viele arme Studenten durch die Kostanstalt des Vinzenz-Vereins gespeist? Im Jahre 1868 entstand neben dem städtischen Vinzenz- Verein ein gleicher für die benachbarten zwei großen Gemeinden, nämlich die St. Vinzenz-Konferenz zum hl. Antonius für Höt- ting und Wilten. Besonders in der ersteren Gemeinde, Hötting, eröffnete sich der neuen Konferenz ein großes Feld der Thätig keit

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 20.07.1885
Umfang: 4
«: ttmiiSWt Uff.-«*. valbjLhri, » ff. - **• Btnt'li&Wt » ff- - **• F - «)sN«emenrs nmtnt: die M^rnrt-ZSVchysndkUNA \n SnnstmA, MuseumSstraße Nr. 9, entgegen. — ZeitnngSvestellvngen und Zuschrift«^ man sich frankirt; unversiegelte Reklamationen «egen nicht erhaltener Nummern sind portofrei. - Manuskripte «erden nicht zurückgestel lt, e M 162, Jahrgang XXV. Nalgarethas Morgen 21. Juli) Camillus J Montag, M.Juli 1885 Der hl. Vinzenz von Paula, der Patron des Vereins, welcher nach ihm benannt

wird, über Frankreich, Deutschland und fast alle übrigen Länder, in denen Katholiken wohnen, verbreitet ist und in zahlreichen „Konferenzen" die Mitglieder zum Besuche, zur Pflege und Unterstützung der Armen vereinigt hat, so daß sich wenige größere Orte in Deuschland und Oesterreich finden dürften, an welchen nicht wenigstens eine Vinzenz-Konferenz ihre segensreiche Thätigkeit entfaltet, ist vom hl. Vater zum besonderen Fürsprecher bei Gott in allen charitativen Vereinigungen be stimmt worden. Das vom 12. Mai

als an sich zu denken, sie, welche Mutter und Erhalter der übrigen ist, in den Herzen der jenigen ihren Platz findet, welche auf den Pfaden des göttlichen Meisters wandelnd, immer mehr die vollkommene Tugend er streben. Unter diesen Menschen leuchtete gegen das Ende des sechs zehnten Jahrhunderts vor allem als großes, unsterbliches Muster bild Vinzenz von Paula hervor, der durch diese Tugend unvergleichlichen Ruhm sich erwarb. Keine menschliche Mühsal gab es, die seine bewunderungs würdige Liebe nicht kannte

, keine Mühe, der er sich nicht zum Troste und Wohle seiner Brüder gern unterzog. Als Vinzenz dieses Leben verlassen hatte, um in den Himmel einzugehen, da versiegte die Quelle der Heilswerke, deren Stifter er war, nicht, sondern immer breiter, immer tiefer ergießt sich ihr Strom über das Feld der Kirche. Denn dieser so außer ordentlich heilige Mann übte die Liebe nicht blos selber aus, er vereinigte zu seinem Beispiele auch eine große Zahl von Anderen, von denen er die einen als Ordensglieder

unter einer Regel vereinigte, die anderen aber in frommen Vereinen zusam menfaßte, denen er die allerweisesten Vorschriften gab. Mit Freuden sieht man, welche Fülle von Segen von ihnen aus der menschlichen Gesellschaft alltäglich zu Theil wird. Diese Vereine, welchen beide Geschlechter angehören, bestehen erst seit 2 Jahr hunderten und schon sind sie über fast alle Theile der Erde ver breitet und erregen mit Recht die allgemeinste Bewunderung. Alle Welt weiß, daß die Schüler des hl. Vinzenz freudig

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 24.10.1883
Umfang: 8
sich das I u b i- -läum deS St. Binzenz - Vereines allerdings etwas Anders mÄ, denn keine äußere Schaustellung, Sinnenreiz und Genuß kann dieses Jubiläum bieten, sondern nur Vereinigung zu gemeinsamem Gebet und Mittheilung erbaulicher Thatsachen im Dienste der christlichen Nächstenliebe. Der „Wein' der Liebe, das „Weib' welches der Schlange den Kopf zertrat, und der „Gesang' mit dem die Armen Gott preisen wegen der Wohlthaten des St. Vinzenz-Vereines, das sind die Factoren, die bei unserem Jubiläum zur Geltung kommen

e n .Al^undsätzen, zu s ch l e ch t e uVereinen. Diese letzteren sehen wir besonders in jenen socialen Berblndungeü,' wo iz>ur. .UnwHHung der Solida-^ ntät mcht der h. Geist, , sondern der Zeitgeist angerufen wo get^ken,„.''getmyt!- uÄ.^?gefHvirthschaßet,. wird.. -'Leichter'ist es aber zu verderben „als zu,-verbessern-. ..Die, vielfach en Bestrebungen - des unchristlichen Zeitgeistes drängm Hon von seW die Familie, ,der . sich der Vinzenz-Verein besonders annimmt, dem socialen; Abgrunde zu; penn

bei den armen Fami lien aus dem Auge zu verlieren, hat der Vinzenz- Verein eine ganz eminent sociale Bedeutung, denn auf diese Art wirkt er auf die Massen. Denn wie viele (nicht „fortbilduugs'!) sondern christliche Ar beiter-, Meister-, Gesellen-, Lehrling-, Mutter-Vereine hat nicht der Vinzenz-Verein aus der Taufe gehoben, und bei wie dicken katholifcheu Anstalten für Kinder wird nicht der Vinzenz-Verein, und er allein in der Entstehungsgeschichte genannt?! Jnsbesonders wird durch das währhaft großartige

Merk der Patronagen, deren sich die französischen Konferenzen mit einem ^ w und erb a r e n Eifer hingeben,' der Zufluß für die fociäWische Bewegung bedeutend' vermindert, da sich diese, wie alles Andere^ aus der Jugend rekrutirt. Wenn also der Vinzenz-Verein so ausgezeichnet der socialen Zukunft entgegentritt, so sollte seine Verbreitung bei uns Gegenstand ganz besonderer Obsorge sein. Männer, die wissen/ was auf dem Spiele steht, und die die Nächstenliebe nicht nach Gulden uitd Kreuzer taxrren

, die man hin und Wieder dm Armm Mt, Männer, WÄche eöennen, was die Verwaltung der AMengelder und Wohlthätlgkeks-Jnstiküe durch so viele Glaubens- gleichgiltige oder feindliche Elemente zu bedeuten hat, (!) diese sollten sich zi^^mHun, die großen. Lücken auszufüllen, welche öie Gesellschaft vom ^l. Vinzenz v. Paul in Oesterreich bildet. Gu VeWeich unserer Conferayen z. B. nur uut Frank reich ww> uns zur Demuth antreiben und aufmuntern zur Nachfolge.

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 15.12.1887
Umfang: 4
Korrespondenzen. b. Innsbruck, 13. Dez. (Generalversammlung des St. Vinzenz-Vereins.) Gestern veranstaltete der hiesige städtische St. Vinzenzverein in dem geschmackvoll dekorirten, mit dem Wappen Leo XIII. geschmückten Sitzungssaale statutengemäß die zweite diesjährige Generalversammlung. Dieselbe war nicht nur außerordentlich zahlreich besucht, sondern wurde auch zur größten Freude der Vorstehung wie oer Mitglieder durch Se. Exzellenz den hochwst. Fürsterzbischof Albert von Salzburg

Stand des Vereins, über die Kostanstalt zur Unterstützung armer Studirenden. Nach dem sodann Herr Osw. v. Hör mann als Vizepräsident des Verwaltungsrathes für die St. Vinzenz-Konferenzen der Vororte Innsbrucks den Gruß der Schwestervereine entrichtet und einen kurzen aber erfreulichen Thätigkeitsbericht erstattet, ergriff der hochw. P. Widmann 8. J. das Wort zum Festvortrage. Mit begeisterten und zündenden Worten schildert er die immense Be deutung der St. Vinzenzvereine in unseren Tagen

. Mit dem oberhirtlichen Segen des Fürstbischofs Simon, des hohen Protektors des Vereins, schloß die. man kann wohl sagen, denk würdige 78. Generalversammlung des städtischen St. Vinzenz vereins. G Feldkirch, 12. Dez.*) (St. Vinzenz-Kon ferenzen.) Gestern Abend sa»d dahier die Generalversammlung der St. Vinzenz-Konferenzen von Vorarlberg statt. Se. bischöfl. Gnaden Generalvikar Dr. Johannes Zobl führte den Ehrensitz. Guardian P. Benedikt von hier hielt eine höchst gediegene und gelungene Ansprache, worauf der hiesige

hochw. Herr Stadt pfarrer den Mitgliedern des St. Vinzenzius-Vereines seine vollste Anerkennung aussprach. De» bisherigen sechs Konferenzen schloffen sich vier neue an. Möge das so segensreiche Werk des heiligen Vinzenz von Paula auch in Vorarlberg immer mehr ausgebreitet werden. Kp. Wien, 13. Dez. (Die Treue der Slovenen.) Die liberale Presse, welche sich die Verhetzung der einzelnen Nationalitäten Oesterreichs als Hauptaufgabe gestellt hat, dabei aber sich wundert, wenn der jüdische Stamm

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 23.07.1890
Umfang: 4
und der Ackerbauminister den k. k. Forstmeister Arthur Heidler hier zum Forst rath ernannt. * (Wiffenschaftliches.) Se. Majestät der Kaiser geruhte, die von der kaiserlichen Akademie der Wissen schaften vorgenommene Wahl des ordentlichen Professors der klassischen Philologie an der Universität in Inns bruck Dr. Anton Zingerle zum korrespondirenden Mitgliede im Innern zu bestätigen. * (Generalversammlung des St. Vinzenz-Vereins der Stadt Innsbruck.) Nachdem der St. Vinzenz-Verein der Stadt Innsbruck am letzten Sonntag

in der Spital kirche das Fest seines Patrons, des hl. Vinzenz von Paul, in feierlicher Weise mit Predigt, Amt und hl. Kommunion begangen, fand vorgestern den 21. d. M. die erste diesjährige Generalvers ammlung in den Lokali täten des katholischen Kasino statt- Der Zweck dersel ben, neue Begeisterung unter den Mitgliedern zu er wecken, wie der Herr Präsident Alois Lindner in der Begrüßungsrede betonte, wurden durch die Mittheilungen des hochw. Herrn Vereinssekretärs Kerle, des Kassiers Egger und Dr. Pölt

auch er die ansehnliche Summe von 980 fl. 90 kr. für arme Stndirende ver ausgabt hat. Nachdem noch der Vereinsschaffner seinen Bericht erstattet, ergriff P. Rektor Jeglinger das Wort. Er zeigte, daß es Aufgabe der Vinzenz-Brüder sei. sich mit den edelsten Thaten jener Himmelsblüthen zu schmücken, die da heißen Barmherzigkeit, Milde, Herablassung rc., daß sie das leibliche Brod so vielen brechen und das geistige, d. i. die Möglichkeit sich der Wiffenschaft zu widmen, daß sie dafür Frieden im Leben, Trost im Sterben

und von Gott im Himmel den Orden der Ehrenlegion erhalten werden. — Ein kräftiges Bravo am Schluffe der Rede zeigte, daß sie eingedrungen in die Herzen der Anwesenden und darin Begeisterung geweckt. — Zum Schluffe dankte Herr Präsident Alois Lindner Gott dem Herrn und dem hl. Vinzenz von Paul für alle Gaben und Gnaden, sprach den herzlichsten Dank aus allen thätigen und beitragenden Mitgliedern, allen Gönnern und Wohl thätern und endete dann mit dem üblichen Gebete die so anregende Generalversammlung

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 18.12.1889
Umfang: 4
, Mähre« Wolfner & Weiß in Wien, I Wallfischgasse 15 Agenzia agricola von A. Notari & Comp, in Bologna Fr. Rieger'S Witwe in Innsbruck Fr. Kloibers Söhne in Graz Jos. Pfisterer in Bozen. Muster von Sämereien, die von diesen Firmen bezogen wurden, werden behufs Kontrole bei Einsen- ! düng der Faktura (Garantieschein) von der Anstalt kostenfrei untersucht. Aus dem Schwurgerichtssaale. Innsbruck, 18. Dezember. (Fortsetzung) Die Hausdurchsuchung bei Vinzenz und Rudolf Durst förderte keine Falsifikate

zu Tage, wogegen die I 3 Anklage erklärt, dass beide nach der Verhaftung Bergers Zeit genug gefunden haben können, die Falsifikate zu entfernen. Bet Vinzenz Durst fand man indes 3 Zinnstangen, angeschmolzene Zinnteller, andere Metalle, die sich als Legierungen von Zinn, Antimon und Blei erwiesen, ferner Messing, Gold bronze und Blättchen von Zinkblech in der Größe von 10 kr.-Stücken. Diese letzteren hat Vinzenz Durst für seine Kinder zum Spielen gemacht, sagt er, die ersteren Dinge braucht

Angerer aus Kramsach erzählt die Vorgänge in der Frohnfeste in Rattenberg, die wir bereits mittheilten. Nebst dem Nachtgespräche s zwischen den beiden Gradinger gibt er noch an, dass 8 ihm Rupert Gradinger bei Hausarbeiten erzählt habe, ' Berger hätte seine (des R. Gradinger) Schwester | heiraten sollen; dadurch dass er nun in Untersuchung kam, habe er sichs verdorben. Zeuge Johann Wagner, Tischler in Scheibel wies, sagt aus, dass ihn Vinzenz Durst öfter über die Darstellung von metallischen

Mischungen ge-^ sprächsweise befragt habe. Vinzenz D u r st erklärt, dass Alles, was der Zeuge sagt, nicht wahr sei. Dieser sei sein größter Feind in der Gemeinde. (Fortsetzung folgt.) MegraMMe des Innsbrucker TagölaL'es. Wien, 17. Dez. (Abgeordnetenhaus.) Graf Taaffe beantwortet die Interpellation Pleners und erklärt: Die Regierung vermöchte sich auf den Hin weis zu beschränken, dass der Beschluss des böhmi schen Landtags über Gregrs Antrag zur Tagesord nung überzugehen, keinen Anlass zur Stellungnahme

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 02.09.1887
Umfang: 4
sich des Telegraphen. Korrespondenzen. X Hall, Ende August. (Versammlung einiger Vinzenzvereine.) Nachdem man am 14. August dahier das Andenken eines Mannes, welcher die äußeren Feinde Tirols siegreich bekämpfte, in möglichst festlicher Weise gefeiert hatte, versammelte sich um 5 Uhr Abends auch eine kleine Schaar, die sich den Kampf gegen innere Feinde zur Aufgabe gesetzt hat. Es waren dies die Vertreter von vier Vinzenz-Konferenzen. Die Mitglieder der Vinzenzvereine kämpfen meistens mit sehr schwachen Mitteln

verwerthet habe. Dort gründete er im Einvernehmen mit dem Pfarrer eine Vinzenz-Konferenz, welche ungemein viel Segens reiches wirkte. Vor der Gründung durfte sich dort kaum ein Geistlicher auf der Straße sehen laffen, ohne verhöhnt zu wer den, der Name „katholisch" war gleich einem Schimpfwort; heutzutage grüßt alles ehrerbietig den Priester. Bei den Arbeiter- Unruhen, deren Herd die Gegend von Louviere war, ist es dort selbst zu keinen Ausschreitungen gekommen. Kirchen. Klöster und Geistliche

, alles ist verschont geblieben. Der Bischof von Tournai, welcher gerade dort firmte, als der Aufruhr am größten war, brachte den Sonntag Abend in dem vom Vinzenzvereine ge gründeten Arbeitervereine zu. Die Hand, welche gibt. leitet ohne Mühe, Das Herz, welches liebt, findet immer Gegenliebe! Ein weiteres Beispiel von der segensreichen Wirkung des Vinzenz vereines berichtete die Konferenz Hötting. Diese unterstützt gegen wärtig drei Familien, deren Väter, dem Trünke ergeben, die Frau und Kinder im Stiche gelaffen

ist überaus groß! Tirol und Vorarlberg ist in dieser Beziehung nicht zurückgeblieben! In den weiten herrlichen Kreis von beinahe 5000 Vinzenz-Konferenzen der ganzen katholischen Welt wurden in Tirol und Vorarlberg außer den schon bestehenden 15 Konferenzen im Jahre 1886 drei und im Jahre 1887 fünf neue Konferenzen eingereiht, so daß jetzt 23 Vinzenzvereine ihre stille Wirksamkeit entfalten. Nach einer humoristisch eingeleiteten Sammlung für die ärmste Konferenz, nach verschiedenen guten Rathschlägen

und gemüthlicher Unter haltung wurde diese Versammlung unter den innigsten Segens- Wünschen für die Zukunft geschloffen. Mögen diese Wünsche auch wirklich in Erfüllung gehen, mögen die Hinderniffe und falschen Bedenken immer mehr verschwinden, mögen die Reichen bedenken, daß sie ihre Kapitalien nirgends so sicher und so fruchtbringend anlegen können, wie bei den Vinzenz-Konferenzen; dann wird dieser so zeitgemäße Verein seine wohlthätige Wirksam keit zur Ehre Gottes und zum Heile unserer leidenden Mit menschen

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 06.05.1890
Umfang: 4
für den Gemeinderath stattgefunden. Wie der Telegraph meldet, ist bei denselben nur ein einziger Boulangist Zum Kirchweihfeste im s.b. Vinzentinum in Br ixen am 29. April 1890.*) Am 26. April 1874, am Schlitzfeste des heiligen Joseph, wurde der Grundstein zu dieser Kirche vom hoch- würdigsten Fürstbischof Vinzenz feierlich eingesegnet. Tie Kirche sollte dem heiligsten Herzen Jesu, der makellosen Jungfrau, dem hl. Joseph, dem hl. Kassian und dem hl. Aloisius geweiht werden. Der Grundstein, ein grauer Marmor

aus den Katakomben von St. Sebastian, ist ein Geschenk des hl. Vaters Pius IX. Damals sprach Äinzenz: dieser Grundstein ist ein kostbares und hoff- nungsvolles Samenkorn, weil aus ihm eine christliche Bildungsanstalt der studirenden Jugend erstehen soll. Mit wahrer Herzensfreude konnte Vinzenz vom Himmel auf sein Werk am Weihetage schauen. Oaudio vero vivoque erit Yincentio in coelis dedicatio ista. Dieses Chronogramm zierte das Bild des hoch seligen Gründers. Wahrlich! das herrliche Werk des großen

Kirchenfürsten ist gelungen; der Segen Gottes ruht sichtlich auf demselben. Die Besucher der Anstalt •) Bon sehr geschätzter Seite geht uns dieser eingehendere Bericht »u, dem wir zur Ergänzung und theilweisen Berichtigung deS frühern »aum geben. Besten Dank. drücken oft ihr Staunen aus und fragen verwundert, wie das alles geworden. Das Ansehen und die heroische Opferwilligkeit des hochsel. Vinzenz, die rührige Energie seines Hofkaplans, I. Stippler, der noch gegenwärtig als Kanonikus für den „Augapfel

des Vinzenz" keine Mühe scheut, das glaubenstreue Volk, welches im Priestermangel richtig die Gefahr für Sitte und Glaube erkannte: aus dem vereinten Wirken dieser Faktoren, die wieder neue Quellen eröffneten, ist durch das Walten der Vorsehung das Werk entstanden. Seine Majestät der Kaiser, die Erzherzoge, Fürsten, Grafen, Barone, Ritter, Beamte, Bürger, Bauern und Hirten, Frauen aller Stände bis zur Magd herab, wetteiferten so zu sagen zur Ausführung dieses idealen Gedankens. So stoffen die Gaben

zusammen, daß der Herr Architekt v. Stadl das zwar große, aber einfache Gebäude mit praktischer Sorgfalt und unsäglicher Umsicht herstellen konnte. Wie gerne hätte er auch eine schöne Gliederung und äußeren Schmuck angebracht! Allein ein luxuri öses Gebäude mit diesen Dimensionen hätte um 100.000 fl. mehr gekostet, wie er sich selbst äußerte. Gott vergelte seine Mühen und Opfer. Im Jahre 1878 am 18. September hatte Vinzenz die Kirche und die Oratorien feierlich benedicirt. Seitdem kompletirte

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