. Diese Kampfespflicht trifft jedermann, ob jung, ob alt. ob Greis, ob Kind, ob Mann, ob Frau: jede Hand muß sich mit nie ermatten dem Eifer regen zur Unterstützung des nur im Vordertreffen stehenden Heeres, das Sinnen und Trachten jedes einzelnen muß Tag für Tag und Stunde für Stunde gestellt sein in den einen großen Dienst, den Dienst für das Vater land: und die zu dieser Hilfeleistung erforder lichen Mittel find so unendlich mannigfaltig und reich, daß keine irgendwie und irgendwo im Volke schlummernde Kraft
für den alles be herrschenden Zweck unverwendbar wäre, und daß daher keine brachliegen darf. Durch Liebesgaben, welche fort und fort zum Heere strömen, stärken die in der Hei mat Zurückgebliebenen die Kraft des in tausend Mühfalen ermatteten Kriegers, sie schützen durch ihre Spenden die mit dem eisigen Winter um das Leben ringenden Soldaten vor dem erstarrenden Tode, sie retten dem aus der Schlacht heimgebrachten Verwundeten und Kranken durch ihre Pflege Leben und Gesund heit und bringen die Genossen zurück
Kräfte der Armeen weit überragende sittliche Macht, und nur dies opfermutige Aufgebot jeder, auch der schwächsten Kraft des Einzelnen, kann die Hoffnung begründen, auf einen siegreichen Er folg. Denn der Herr der Heerscharen, in dessen Händen die Entscheidung ruht, wägt die Opfer, welche die Völker bringen: nur jenes Volk darf darum flehen, daß der Spruch des Herrn zu seinen Gunsten laute, welches durch die begeisterte Hingebung sür das Vaterland den Krieg zu einem heiligen erhebt
von dem Gedanken des Einstehens für das Vaterland mit der ganzen eigenen Kraft, möge sie auch die schwächste sein. Dieses Eine ist unsere Aufgabe und dieses Eine sagt alles! Nicht törichtein Siegesjubel wollen mir uns vorzeitig hingeben, und ebensowenig wollen wir bei irgend einem Mißerfolge die Hände sinken lassen: nein, wir wollen frei von Ueber- mut und frei von Kleinmut ausharren in dem Kampfe, bis zum letzten Atemzuge, auf Gottes Hilfe fest vertrauen. Möge der mächtige Friedensfürst dann vollen