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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 27.10.1956
Umfang: 12
in der Küche bewegen. Sie öffnete die Tür und ging hinaus. Im dunkeln Wohnzimmer stellte sie sich ans Fenster und konnte eben noch die Silhouette der Bäume erkennen, zwischen denen einst Viktors Hängematte schwang. Darüber hin aus blickte sie zum Himmel, wo die Wolken sich langsam verzogen. Viktor gehörte mein Gestern, legte sich Irene zurecht, das Morgen könnte Gerhard gehören, und wenn ich nur einen Teil von Beates Kraft habe, müßte die ses Morgen sich schön gestalten. Die Türe wurde geöffnet

sie noch einen Blick in den Spie gel. Er zeigte ein kühles, zierliches Mädchen in einem grauen Kostüm, das zu r Farbe ihrer Augen paßte, mit weichem braunem Haar und einem Hauch von Sprödigkeit. Sie hatte Sich diese als Tarnung zugelegt, seit vor einem Jahr, eine Woche vor der Hochzeit, Viktor gestorben war. Die Größe des erlitte nen Schmerzes nahm Irene den Mut zu einer neuen Bindung. Viktor und Gerhard waren Jugendfreunde Sie fuhren mit dem Frühzug. In Grünberg erwartete sie Albert mit dem Wagen. „Hoffentlich

habt ihr einen tüchtigen Ap petit mitgebracht“, begrüßte er sie fröhlich, „Beate trifft große Vorbereitungen.“ Beate, die ihnen den Gartenweg entgegen- kam, beeindruckte Irene durch ihre Schön heit. Sie war groß, ihr Haar hatte die Farbe leuchtenden Kupfers. Es ging eine seltsame, ruhige Kraft, mit sonniger Heiterkeit verbun den, von ihr aus. Sie streckte Irene die Hand hin. „Wir freuen uns sehr, daß Sie gekommen sind. Gerhard schrieb uns oft von Ihnen.“ Irene erhielt das große Schlafzimmer

wirklich Angst darin? Auf einem Feld gatter sitzend, die weite grüne Wiese zu Fü ßen, aßen Gerhard und Irene ihre Sand wiches. „Es ist wunderbar, dich so für mich allein zu haben, Irene!“ sagte Gerhard, sich ihr im pulsiv zuwendend. „Ich möchte . . ." „Denk an dein Versprechen!“ unterbrach ihn Irene. „Viktor wäre nicht damit einverstanden, daß du dich auf diese Art verschließest“, hub Gerhard nach einer Weile wieder an. „Wir könnten glücklich werden zusammen, und es auch bleiben, wenn du nur Vertrauen

um den Kamin gruppiert, nahmen sie in großer Behaglichkeit den Tee ein. Beim Geschirrspülen blieben Irenes Blicke auf der großen, mit Veilchen gefüllten Schale auf dem Küchensims haften. „Finden Sie es übertrieben, Blumen in der Küche zu haben?“ fragte Beate. „Als wir neu herkamen, war der Garten eine richtige Wild nis“, fuhr sie zu erzählen fort, „und Viktor sandte uns als Geschenk einige Schachteln Veilchensamen. Sie gediehen, und seither ha ben wir jeden Frühling eine Menge Veilchen. Viktor

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 24
Datum: 20.06.2006
Umfang: 24
Dienstag, 20.6.2006 Nr. 120 SÜDTIROL „Ich bleibe Monarchist“ Der Fall des Prinzen Viktor Emanuel von Savoyen beherrscht derzeit die Schlagzeilen. Ist der Skandal der Todesstoß für die Monarchie? Die Tageszeitung hat den Bozner Monarchisten und Prinzen-Bekannten Waldimaro Fiorentino befragt. Tageszeitung - : Herr Fiorentino, ist der Skandal um Prinz Viktor Emanuel von Savoyen der Todes stoß für die Monarchie? Waldimaro Fiorentino: Sollte die Monarchie nur wegen dieser Sache am Ende

sein? Das war eine Frage. Sie wissen, dass alle Republiken und alle Monarchien auf dieser Welt ihi*e Skandale hatten. Alle diese Institutionen, ob republika nisch oder monarchistisch, sind deswegen aber nicht zusammen gebrochen. Zweitens: Es gibt den Artikel 27 der italienischen Ver fassung, der festlegt, dass die Un schuldsvermutung so lange gilt, bis jemand nicht rechtskräftig verurteilt ist. Im Fall von Prinz Viktor Emanuel hat es noch nicht einmal den Prozess in erster In stanz gegeben. Eine Vorverurteilung

, vorverurteilt, egal um wen es sich handelt, muss dessen Schuld bewiesen sein. Das gilt auch dann, wenn es sich um die unsympa thischste Person der Welt handelt. Deswegen gibt es ja die Verfassung! Sie kennen Prinz Viktor Emanuel persönlich. Wie würden Sie ihn charakterisieren? Ich habe den Prinzen gesehen, ver schiedentlich auch mit ihm gespro chen. So wie ich ihn kenne, würde ich meinen, dass es sich um eine Person handelt, die großes Vertrauen in an dere Personen hat Ist der Prinz zu wenig miss trauisch

es die perfekte Institution nicht. Die Republik ist es nicht, und die Monarchie ist es auch nicht. Ich denke aber, dass die Monarchie die einzige Institution ist, der es gelingt, den Willen des Volkes und die Kraft der Tradition und der Geschichte zu vereinigen. Die Monarchie kann, zumindest teil weise, republikanisch sein, die Republik ist aber absolut. Interview: Artur Oberhofer

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 15 von 24
Datum: 01.01.1951
Umfang: 24
also seine volle Kraft und all sein imkerliches Können in den Dienst der Gemeinschaft, und heute noch imkert der 76jährige und betreut mit ruhiger Freude immer noch mehr als ein Dutzend Völker. J , [ ' Unser Ältobmann, Herr Konzett, ist mit seinen 50 Jahren imkerlicher Tätigkeit aber nicht der einzige, der heuer das goldene Jubiläum seiner Imker schaft feiern kann. Neben ihm stehen noch die Namen zweier ehrwürdiger Greise auf unserer Mitgliederliste, die ebenfalls zum 50jährigen jubilieren

. Es sind- dies Viktor Kegele von Brand und der leider heuer so tragisch ums Leben gekommene Christian Dünser von Radin. D ü n s e r war Landwirt. Als solcher imkerte er schon vor seiner Ver ehelichung in Schlins und seit 1913 in Bludenz. Er war ein eifriges Mit glied unserer Vereinigung, und er arbeitete mit Geschick und Liebe auf seinem Stande in Radin. Als Kamerad hat er es verdient, daß wir seiner ehrend gedenken. Diese heutige Jubelfeier hätte ihm sicher große Freude bereitet, doch er konnte sie nicht mehr

erleben. Herr Kegele aber, unser Aeltester, sitzt an unserer Tafelrunde und das freut ihn sicher wie uns alle. Der Mann ist heute 78 Jahre alt und imkert noch. Ho, ho! der Äelteste, 78 Jahre! Hören Sie, meine Kameraden, wie die zwei — der Goldner und der Marent — lebhaft protestieren. 80, ruft der eine, und der andere stellt fest: Ich bin änaachzg. Das stimmt, aber als Imker hat ihnen unser Viktor. Kegele den Rang abgelaufen. Er imkert als Vereinsmitglied nämlich wie der verstorbene Dünser bereits

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Der Standpunkt
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Seite 5 von 12
Datum: 25.06.1954
Umfang: 12
XV'it wollen in dieser Plauderei die Ge- ' ' stalten der Manns, nämlich die- Brü der Thomas, Heinrich und Viktor sowie Klaus, den Sohn von Thomas, an Hand ih rer autobiographischen Schriften skizzen haft umreissen — von dem gesamten lite rarischen Werk auch nur Thomas Manns zu .sprechen,. würde an dieser Stelle ein kaum zu wagendes Beginnen sein. Bas Eine und Einzige, das die vier Schrift steller verbindet, ist. im Grunde die geistig nicht weiter durchsichtige Einheit des Blu

werden' die auto biographischen Tatsachen und Vorkomm nisse, die er um äusserlicher Umstände wil len oder aus innerem Antrieb immer wie der hervorholt, stets mit jener köstlich DIK FAMILIE MANN autobiographischen Spiegel im Von Prof. FERRUCCIO AMOROSO - Rom schmiegsamen Anpassung des Tons darge legt, wie sie eben einer lichtklaren Urteils kraft gemäss ist. Und solches Urteil ent-, springt der inneren Vorstellung (der höch sten, zu der menschliches Bewusstsein ge langen kann) vom Werk als letzter geisti ger

Verwirklichung des Schönen und Wahren, die bei ihm wie im Leben des Geistes un terschieden und dialektisch geeint sind, so herrscht im Stil Heinrich Manns das rheto rische Element vor. Eine überaus persönli che Rhetorik. Das soll weder Mangel an Aufrichtigkeit, noch Mangel an Wahrheit, noch Mangel an dichterischer Kraft bedeu ten. Vielmehr ist Heinrich Manns Rhetorik von den drei erwähnten Vorzügen tief durchtränkt. Der Nachteil besteht aber im Mangel eines die übrigen überstrahlenden To nes

berückende Persönlichkeit Heinrich Manns gibt nur selber in ihrer ein malig empirischen Realität die einzig mög liche Einheit für die solchen Fragen inne wohnenden Antinomien, Viktor — prosaischer Familienchronist Kein heikles Deutungsproblem wirft Vik tor Manns schlichte Gestalt auf. Er ist im vollen Sinne des Wortes der kleinste unter jenen Manns, 15 Jahre jünger als Thomas, 19 Jahre jünger als Heinrich. Als Doktor der Landwirtschaft und Bankbeamter führte er ein stilles bürgerliches Leben und blieb

ein Ende durch den Tod des Vaters hatte, der keineswegs lebensmüde und zerrissen, auch den künst lerischen Bestrebungen der älteren Söhne nicht entgegen war. So erblicken wir dank realistischer Schilderung die Tante Elisa beth mit der «wie eine kleine Trompeten klingenden Stimme, die « Würde, Fröhlich keit und Güte » ausstrahlte, die Toni der Buddenbrooks, die nach dem Triumph des Romans auch von den Freunden so genannt wird: ein Spitzname, den sie, wie Viktor schreibt, « zunächst indigniert

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 05.07.2000
Umfang: 16
, eine Karriere als Sensationsre porter zu machen. Doch wer immer nur in den Ge danken anderer liest, von ihren Gefühlen - ihrem Glück - lebt, wird merkwürdig blind für das ei gene Empfinden. „Dass Tuganov selbst das Glück nicht vergönnt war, bekümmerte ihn nicht wei ter. Er erwartete es nicht für sich. Er wusste, sein Aussehen stand ihm im Wege ... Aber erst recht behinderte ihn sein Über sinn.“ Nach einem Unfall, bei dem er die Sehkraft - nicht nur die Kraft des Sehers - verliert, lernt Viktor Marie kennen

Kräfte „Der Gedankenleser“ heißt der Roman von Gunter Gross. Cf'' 7 r e7f'/M.q/?f(07-7' // j /7 ■‘T <’- 4 .. tr. Gedankenleser Roman Gunter Gross (kk) Der 1954 in Ostdeutschland geborene Gunter Gross erzählt in seinem Roman die Geschichte von Viktor Tuganov, der Anfang des 19. Jahrhunderts in Moskau geboren wird. Schon als Kind schielt er, und seine Umgebung merkt bald, dass Viktor auf ande re Menschen eigenartig reagiert. Grund dafür: Er verfügtüber die außergewöhnliche Gabe, die Ge danken

seiner Mit menschen zu lesen. Bei Gross liest sich das folgender maßen: „Viktor Tb- ganov w r ar ein Kind, bei dessen Anblick man unwillkürlich erschrak. Er hatte Augen, die an einen fahlen Himmel erin nerten, und wenn diese Augen auf eine Person gelich tet waren, dann be kamen sie etwas Spiegelndes und Durchsichtiges zu gleich. E!s war, als ob ein beschlagenes Glas langsam wie der Glanz be kommt. Doch das linke Auge schien dem rechten nicht folgen zu wollen und umgekehrt, ein jedes schien ein Ei genleben führen

zu wollen - das eine schaute hierhin, das andere dorthin, der Blick war gespalten, und in diesem Spalt stürzte die Aufmerksamkeit des Betrachters in die-Leere.“ Als Erwachsener perfektioniert Viktor Tuganov diese Fähigkeit und erprobt sie an der Moskauer Gesellschaft, in St. Petersburg, w’o er als schlecht bezahlter Schreiber lebt, beziehungsweise in einem sibirischen Straflager. Nach seiner Emigration aus dem zaristischen Russland verschlägt es Viktor Tuganov nach Paris, w r o er seine Begabung dazu benutzt

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.12.1940
Umfang: 6
hinweg so nah und unmittelbar erleben ließ wie nie zuvor. Dann gingen wir glücklich und froh zu unserem Weihnachtsbaum und zündeten die Kerzen an. Wir waren bei euch mit jedem Gedanken, mit jedem heimatlichen Lied und mit jeder kleinen Geschichte, die wir von zu Hause erzählten. Und in solche besinnliche Gesch'chten und Erzählungen mischte sich der Dank an den deutschen Rundfunk für eine Stunde zutiefst innerlichen Erlebens, das Kraft und Stärke zu neuem Einsatz gibt. Und ein solcher Herausgeber

und zweckmäßigem Einsatz eine wertvolle Waffe des Seekrieges darstellten. Stabschef Viktor tutze 50 lalire alt Berlin. 27. Dez. Harte kämpfe und siete Opferbereitschaft, felsenfester Glaube und unermüdliche Arbeit, das ist der In halt des bisherigen Lebens des Stabschefs der S2ft. Viktor L u h e. der am 28. Dezember seinen 50. Geburtstag begeht. In Bevergen im Bezirk Münster geboren, besuchte Viktor Lutze die Rektoratsschule in Jbbenbühren und anschließend das Gymnasium in Rheine, um sich dann der Beamtenlauf

bahn zuzuwenden. Am 1. Oktober 1912 wurde er Soldat beim Infanterieregiment 55 in Höxter. Von diesem Zeitpunkt an begann ein neuer Lebensabschnitt für Viktor Lutze, denn das Soldatentum schlug ihn von Anfang voll und ganz in seinen Bann. Bei Kriegsausbruch rückte er als einer der ersten ins Feld. Von Anfang bis zum Ende des großen Völkerringens war der bald zum Offizier Beförderte an der Front. Als Bataillonsadjutant des Reserveinfanterieregiments 15 kehrte er nach Kriegsende wieder in die Heimat

zurück. Der Schwerverwundete des Weltkrieges, Viktor Lutze, verlor später Abwel er war er als'SA.-Führer in der vordersten Front^des es an der Ruhr zu finden. Nach der Neugrün dung der NSDAP, im Jahre 1925 wurde er Gausturmführer des Gaues Ruhr. Die Neuorganisation der Verbände, ihre Einteilung und Dienstgradabzeichen stammen von Viktor Lutze, der sie bei seinen Formationen zum ersten Male einführte. 1927 wurde er zum SA.-Führer für das Ruhrgebiet ernannt und gleichzeitig stellvertretender Gauleiter

. Nachdem Tode des niedersächsischen SA.-Führers Major a. D. D i n ck l a g e 1930 zu dessen Nachfolger als oberster SA.-Führer Nord ernannt, kam er zwei Jahre später als Obergruppenführer an die Spitze der Obergruppe West der SA. in Hannover. Nach dem Viktor Lutze Anfang März 1933 durch den Reichs kommissar für Preußen zum Polizeipräsidenten von Hannover bestellt worden war, erfolgte im gleichen Monat seine Er nennung zum Oberpräsidenten von Hannover. Bei der Bil dung des Preußischen Staatsrates berief

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 4
Datum: 25.10.1943
Umfang: 4
und der 380 Millionen seiner Landsleute erkämpfen werde. Die Aufgabe der freien Regierung bestehe darin, die anglo- amerikanischen Feinde Ostasiens aus Indien zu ver treiben. Die Befreiungsarmee habe die machtvolle Un terstützung der unbesiegbaren japanischen Truppen. Die Burmesen hätten geschworen, Sette an Seite mit der indischen Unabhängigkeitsarmee zu Kämpfen . Für die Inder in Ostasien gäbe es nur einen Gedanken: Sieg und die Freiheit Indiens! Chamäleon Viktor Emanuel. Ein bezeichnendes Licht

auf das Charakterbild des letzten italienischen Königs werfen gewisse Einzelheiten, die nach einer Meldung der in Berlin erscheinenden italienischen Zeitung „II Eamerata" von dem Senator Coppola veröffentlicht wer den. Eoppola weist zunächst auf den chamäleonartigen Wechsel in der Gesinnung Viktor Emanuels hin mnd macht dann darauf aufmerksam, datz der Exkönig 'nicht nur alte Münzen mit Seltenheitswert, sondern auch sehr moderne, klingende Münzen mit Erfolg zu sammeln nutzte, wodurch die königliche Privatschatulle

im Laufe der Jahre sehr beachtlich angeschwollen sei, insbesondere durch ein mit jüdischer Hilfe getätigtes Geschäft mit der Villa Savoya. Auf diese Weise habe der italienische 'Exkönig den Lohn für seinbn Verrat von der > Synagoge erhalten. Exkönig Viktor Emanuel praktisch ein Gefangener. Der bisherige italienische Botschafter in Madrid, Paolucci di Calboli, der den Verrat Badoglios mitgemacht > hatte, sandte in diesen Tagen im Hinblick auf 'seine schwierige Stellung vor der spanischen Oeffentlichkeit

einen Ver treter nach Süditalien, um mit Viktor Emanuel Kontakt aufzunehmen und neue Instruktionen einzuholen. Von der Reise ist der Vertreter sehr enttäuscht 'zurückgekehrt. Er wurde von den Engländern denkbar schlecht 'behan delt, ein Besuch beim Exkönig, der praktisch 'als ein Ge fangener behandelt wird, war ihm unmöglich. ftus Stadt und tand Für Deutschland gefallen Im Kampf um Deutschlands Freiheit starben in treuer Pflichterfüllung den Heldentod: Ebbs: Obergefreiter in einem Gebirgsjäger-Regiment

. * Der entscheidende Wille Die Quelle unserer tiefsten Kraft in diesem Kriege ohne Grenzen und ohne Matz ist die Erkenntnis des unentrinnbar Notwendigen, ist das Wissen jedes Ein zelnen, worum es in letzter und unwiderruflicher Ent scheidung geht. Wir wissen alle, jeder Deutsche, der in dieser Zeit der totalen Bewährung den Namen eines Deutschen zu Recht trägt, datz es in einem unerbittlichen Sinn um Sein oder Nichtsein geht. Wir wissen deshalb in kalter Nüchternheit unserer eigenen Erkenntnis, datz die grotze

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 10.05.1943
Umfang: 4
: alle in Kufstein. — Postscheck München 18991. — Fernruf Kufstein Nr. 33. — Preisliste Nr. 3 gültig. Sürgermeister; der Stadt Kufstein u. der übrigen Sebörde» 54/ «offtetn. Montag, 1«. Mat IM Ausgabe dreimal wöchentlich /10 Hs. Mchtek von Stabschef der SA. Viktor Me Feierlicher Partettrauerakt Berlin. Im Mosaiksaal der Neuen Reichskanzlei fand Freitag mittag in Gegenwart des Führers der feier liche Parteitrauerakt für den bei einem Autounglück auf tragische Weise ums Leben gekommenen Stabschef der TA., Viktor

Lutze, statt. Der Mosaiksaal hat ein dem tiefen Ernst der Stunde entsprechendes Gewand angelegt, Kurz vor 12 Uhr ge leitet Reichsminister Dr. Goebbels die Witwe sowie die übrigen Angehörigen zu ihren Plätzen. Der Führer tritt ein. Er grüßt vor dem Katafalk mit erhobener Rech ten den Toten. Dann wendet er sich der Witwe zu mtb drückt ihr lange und voll Teilnahme die Hand. Der feierliche Parteitrauerakt für Stabschef Viktor Lutze beginnt. Die heroischen Klänge der Trauermusit aus der Götterdämmerung

zum erstenmal den SA.-Führer Viktor Lutze ken- vengelernt. Seitdem hat mich mit ihm und seiner Fa- m Anwesenheit des Führers milie nicht nur der gemeinsame Kampf, sondern darüber hinaus noch eine tiefe persönliche Freundschaft ver bunden. Dennoch will ich am heutigen Tage in erster Linie des Mannes gedenken, der sein eigenes Lebens schicksal bedingungslos mit dem meinen verbunden hat, der mir die ganzen langen Jahre hindurch ein so treuer und unerschütterlicher Kampfgefährte war, daß ich ihm einst

in einer sehr bitteren und schmerzvolspn Stunde als dem Berufensten die Führung meiner SA. glaubte anvertrauen zu können. Als einer meiner unbeirrbaren Gefolgsmänner hat er in Erfüllung seines Auftrages die SA. zu jenem In strument ausgebaut, das sie befähigt, alle die großen Aufgaben zu erfüllen, die ich ihr im Laufe der Jahre zuweisen mußte. Mein Stabschef der SA. Viktor Lutze war.Zeit seines Lebens Soldat gewesen. Seinen, mir aus dieser Ge sinnung heraus oft vorgetragenen heißen Wunsch, selbst noch an die Front

zehntelang in einem heiligen Glauben unter äußerster Hingabe eingetreten sind: das vor seinen Feinden in seiner eigenen Kraft gesicherte, von Mer wahren Volks gemeinschaft getragene Großdeutsche Reich! In den spä- Führerhauptquartier, 7. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront des Kuban-Brückentopfes hielten die harten Abwehrkämpfe an. Die Sowjets, die unter Ein satz zahlreicher Panzer gegen unsere Stellungen an rannten, wurden erneut blutig abgewiesen. In zahlreichen heftigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.11.1946
Umfang: 4
, mit Enthusiasmus erfüllte Machtbe wegung geschaffen, der die Arbeiter und Ange stellten mit gleicher Liebe und gleicher Hingabe anhingen. Unzählige Male saß Viktor Adler im Kerker wegen Aufreizung, das heißt, seiner in Wort und Schrift ausgedrückten demokratischen U eb erzen- gung. Er war nicht der Führer, der hach über den Massen thronte und sie in geheimen Svonventikeln ausgeheckte Beschlüsse blind ausführen ließ, son dern er zog gerade umgekehrt seine eigene Kraft aus der ständigen Verbundenheit

Sozialisten zu einer späteren Konferenz zu ähnlichen Schwierigkeiten kommen. Die so zialistischen Parteien Großbritanniens und Skandinaviens begünstigen die Zulassung der Deutschen zur nächsten Konferenz und die Gleichberechtigung der deutschen Dele gierten. Die Tschechoslowakei und Polen hal ten es für verfrüht. Der Sozialismus, eine führende Kraft Vizekanzler Dr. Schärf richtete von Bourne- mouth aus eine Botschaft an die Oesterreicher, in der er u. a. ausführte: Die britische Arbeiterpartei

in der ganzen Welt ein Faktor geworden, mit dem man rechnet, weil die sozialistische Partei in fast allen Ländern, in denen sie wirkt, auch die Regierungs partei ist. Die Anwesenheit der Delegierten zeigt an, daß der Sozialismus über Europa hinaus in Südamerika, Australien, Asien, eine führende Kraft geworden ist. Aus Europa sind die Fran zosen wegen der heute stattfindenden Wahlen nicht gekommen. Die deutsche sozialdemokra tische Partei ist nicht eingeladen gewesen. Die offiziellen Beratungen wurden

, mit seinem vollständigen Zerfall. Die österreichisch-ungarische Monarchie war im achtzehnten Jahrhundert stecken geblieben, verkalkt, senil, ein Museumstück des Stillstandes inmitten einer Welt des Sturmes neuer Ideen und mächtiger gesellschaftlicher Umwälzungen. Als der tönerne Koloß zusammenkrachte, drohte das Chaos. Nur eine Kraft gab es im Lande, nur eine geistige und moralische Macht: die österreichische sozialistische Arbeiterschaft. Alle anderen politi schen Faktoren hatten Kopf, Herz und Das eins- recht

verloren. Ohne die Sozialdemokratie wären Staat und Volk damals unter den Trümmern des Zusammenbruchs mitbegraben worden Es ist und bleibt das historische Verdienst unserer Partei, daß Tod und Trümmer sich durch ihren politi schen Sinn und ihre konstruktive Kraft in neues Leben und Aufbau verwandelten. Die erste Repu blik war das Werk der österreichischen Arbeiter klasse. Daher ist es verständlich, daß diese erste Re publik von allen anderen Kräften des Landes nie sehr geliebt worden

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 41 von 64
Datum: 22.03.1997
Umfang: 64
hat der Zuschauer im Theater eine Ge wißheit: alles ist nur Theater. Diese Distanz geht einem hier bald flö ten. Das Spiel der Schülerinnen entfaltet aus der Verunsicherung, daß es sich eben nicht nur um ein Spiel handelt, eine ungeheure sug gestive Kraft Das Stück ist aus mehreren Stücken zusammengesetzt Einzi ger Leim ist der Name „Theater- café“ (sämtliche Stücke spielen im Café) und das durch die Stückfet zen tragende Gefühl, daß es hier um ziemlich viel geht Figuren, Themen und Ebrmen

vielleicht doch etwas groben Schnitzern, wunderbaren tert nicht nur ein Text- und Thea- über sich zu sagen haben? Nur Momenten, gelungenen Regieein- tergetriebe; Am Ende gab es viel Theaterleute können so viel guten fallen, dramatischen Unzulänglich- Jubel, und der war verdient Glauben aufbringen. keiten und vor allem mit Darstel- Bertrand Huber, Jutta Telser lern, die keine sind. Sie wissen, was Heinrich Schwazer Alles Gute! Der weltberühmte Psychiater Viktor E. Frankl, der Begründer der Logotherapie

und Existenzanalyse, die auch die „Dritte Wiener Richtung“ der Psychotherapie genannt wird, begeht am 26. März 1997 seinen zweiund neunzigsten Geburtstag. Seine über dreißig Bücher sind in 24 Spra chen erschienen. Für seine wissenschaftli chen Verdienste wurde er weltweit mit 27 Eh rendoktoraten ausgezeichnet. Das Südtiroler Institut für Logotherapie und Existenzanalyse - SILEA - wurde gegründet, um das psychotherapeutische Gedankengut der Logotherapie im Sinne Viktor E. Frankls in fachlicher Zusatzausbildung

anzubieten und durch Seminare und Vorträge die Lo°o- therapie zur Lebensbewältigung der Bevölke rung Südtirols zu vermitteln. Im Juni 1996 gratulierte Viktor E. Frankl in einem persönlichen Schreiben dem Vorsitzen den des Instituts, Hans Tscholl, und dem fachlichen Leiter, Uwe Eglau, zur Gründung des Instituts und bekundete darin, „Südtirol habe ihm in seinem langen Leben immer eine Art Wahlheimat bedeutet“. Das Südtiroler Institut für Logotherapie und Existenzanalyse - SILEA - in Rung- gaditsch/Gröden

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 14 von 24
Datum: 30.04.2005
Umfang: 24
^SONNTAG Sonntog. 1. Mai 2005 - Nr. 88 Resolute Beginner Die Brunecker HipHop-Partie Livepräsenz gibt mit ihrer ersten CD „verbaler ausdruck" dem kleinstädtischen Hipster eine Stimme. Von Thomas Vikoi.er H ipHop aus Südtirol, das ist schon einmal eine gute Nachricht. Ob wohl Livepräsenz womöglich we nig daran gelegen ist, mit einem Entwick lungsland in Sachen HipHop in Verbin dung gebracht zu werden. Viktor Franz (tjabo) und Fabian Beikricher (koljer), die beiden MCs, rappen und singen

haben muss. Doch vom Gestus her sind sie dem Authentizität-Ge bot des Rock verbunden. Real, genuin und alternativ, heißt es Rückseite des Transis torradios am Cover. Und sie machen Musik, selbst gebaute Musik, „verbaler ausdruck“, die erste CD von Livepräsenz, enthält keine ausgewie senen Samples. Sie wurde im eigenen alles begann. Mixen, reimen, scratchen; blutiges Handwerk. Seit vier Jahren be treiben es Viktor Franz und Fabian Bei- kircher ernsthaft, 2001 gaben sie im Ju gendzentrum UFO ihr erstes Konzert

. „Rapphilosophie“ enthält hingegen über einem geschmeidigen Piano-Lauf das Be kenntnis zu einem Lebensstil. „HipHop ist Vitalität und flößt mir Lebensgefühl ein, ich weiß ich spür die Kraft, ich fühl mein Dasein, die Liebe zur Musik, denn ich üb' bis zum Star-sein.“, heißt es da halb ernst halb ironisch. Die Bescheidenheit, wie man sie von Indie-Bands kennt, ist oh nehin keine Tugend der Brunecker Partie - wer etwas zu sagen hat, sollte es gerade heraus sagen. Auch Gemeinplätze aus dem HipHop-Uni- versum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 30.04.1949
Umfang: 12
. In einer Zeit, da die Werk, tätigen noch Staatsbürger mindesten Grades wa ren. der Arbeitstag noch ein endloser war und im Durchschnitt 12 bis 14 Stunden um mageren Lohn gefront werden mußte, keinerlei gesetzliche Vor kehrungen für Krankheit. Unfall oder Alter be standen, rief sie in Oesterreich der Einiger und Gründer der Sozialdemokratischen Partei, Dok tor Viktor Adler, über Beschluß deS Internationa- len Sozialistenkongreffes auf, am ersten Maientag sich zu einer machtvollen Demonstration zu ver

persönlicher Mut. Linsatz- und Opferbereitschaft dazu, der Mai- parole der Sozialisten zu folgen. Und es wird für immer ein Ruhmesblatt kn der Geschichte der österreichischen Arbeiterbewegung biHen, daß trotzdem die Fabriken und Werkstätten der Reichs- Hauptstadt und der großen Jndustrieorte verödeten und die Werktätigen zu Tausenden und Abertau- senden dem Rufe Viktor Adlers folgten. In vol ler Disziplin, aber entschloffen, jeder Provokation zu begegnen, marschierten die Arbeiter durch di« Straßen

mittelte ihr das Bewußtsein ihrer Kraft, zeigte ihr, daß erst in der Vereinigung der Millionen die Macht liegt, die allein den Aufltieg ihrer Klaffe verbürgt. Die Forderung nach dem Achtstundentag, zu dieser Zeit erhoben, schien eine Utopie. War doch dak ganze Wirtschaftssystem aufgebaut auf die Ausbeutung der Arbeitskraft der Maffen. Doch der Schwung der einmal in Bewegung geratenen Arbeiterschaft war nicht mehr abzubremsen. Mit stammendem Idealismus und vielen, vielen Opfern wuriw die Forderung immer

, was mit Recht gefordert wiri»! Roch stehen aber auch Menschen abseits, damit die Kraft der Arbeiterschaft schwächend, die in die Reihen der Werktätigen gehören! DaS hemmt unS und verzögert den Aufstieg. Aber immer breite ren Schichten vermittelt sich doch die Erkenntnis von der Zusammengehörigkeit aller Schaffenden und der Tag ist nicht mehr ferne, wo alle die in einer Front stehen werden, die von dem Ertrag ihrer Arbeit leben. Die Sozialistische Partei hat seit dem Wieder erstehen Oesterreichs als erste

ist. Die Vollbeschäftigung für alle Arbeits fähigen ist unser Ziel. Sie ist nur zu erreichen, wenn die Wirtschaft von Auswüchsen befreit wird, die ohne Rücksicht auf das Wohl des Volkes nur der Prositsucht einzelner dienen. Wir wollen durch planmäßigen Wohnungsbau den Werktätigen menschenwürdige Behausungen sichern. Wir wol len durch den Ausbau der Wirtschaftsdemokratie dem Arbeiter und Angestellten im Produktions prozeß die Rolle erringen, auf die er Kraft seiner Bedeutung in der Wirtschaft Anspruch

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.04.1944
Umfang: 4
des deutschen Mannes Er trägt seinen F ü h r e r im Herzen, an dem er in heißer Liebe hängt und jeden seiner Schritte mit seinem Leibe deckt. Tiefe Gläubig keit, bedingungsloser Gehorsam, Treue und Haß in letzter Konsequenz zeichnen ihn aus. Dies ist das Geheimnis der unerschöpflichen Kraft der Waffen-ii, deren Führer und Hun derttausende tapferer tt-Männer noch an sich und ihre Mission glauben, wenn schon der Herz schlag ermattet den letzten Dienst vertagt. Nur an der Stärke des Gegners, der verbissen

alles auf feine letzte Karte setzt, ist die eigene Kraft meßbar, und sie wird fühlbar bleiben, solange die Waffen-ss — und das wird immer sein — im Kampfe steht. Dort das sture Rennen der Massen in den Tod, hier kluges Abwägen der Chancen in dem sicheren Gefühl, daß die Hei mat mit allen ihren Schaffenden hinter dem Kämpfer steht. Dort Versklavung und papierne Thesen, hier Freiheit und wahrer Sozialismus der Tat. Die höchsten Werte: Familie, Heimat, Vater land, Besitz und die europäische Kultur

der großen Zahl von Regierungsmitgliedern mußten zur Vorstellung beim Exkönig die 13 Staatssekretäre von den 17 Ministern abge trennt werden, so daß Badoglio seine Reaie- rung gleichsam auf Raten präsentierte. Um Zwischenfällen^zuvorzukommen, hatte Badoglio die Minister zuvor in der Präfektur in Neapel zusammengerufen, wo er sie inständigst bat. den Eid auf Viktor Savoia als reine Form sache zu betrachten und Ausfälle gegen den Ex könig tunlichst zu vermeiden. Cr wandte sich dabei besonders an den neuen

Erziehungs minister. den Aktionsparteiler Omodeo, der kürzlich noch in einer Versammlung in Neapel Viktor Emanuel empfohlen hatte, sich samt sei nem Sprößling Umberto eine Kugel durch den Kopf zu jagen, wenn er nicht von einem Volks gericht abgeurteilt und hingerichtet werden wolle. Nach der Belehrung fuhren die Minister nach der 46 Kilometer von Neapel bei Cava dei Tirreni gelegenen Meervilla, die Viktor Sa voia gegenwärtig bewohnt. Vorstellung und Vereidigung wurden aus Furcht vor Zwischen fällen

in weniger als 10 Minuten erledigt. Zu einer unerwarteten Demonstration kam es, als Viktor Emanuel auch dem Erziehungsminister Omodeo die Hand hinstreckte. Omodeo weigerte sich, die Hand entgegenzunehmen. Zum Glück verstand Viktor Emanuel in seiner Vergreisung die neue Provokation nicht sofort, so daß Ba doglio Zeit hatte, ihn zu weiteren Handreichun gen von Omodeo sortzuführen. Bei der Ver eidigung, die nach Herkommen durch Finger auflegen aus die Bibel vorgenommen werden sollte, traten die vier

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.06.1944
Umfang: 4
-Chauffeur Carlo Pozzi eine Rolle einräumte, die, wie man wissen wollte, weniger mit der Frömmigkeit, als noch mit dem diesseitigen Leben Margheritas zu tun hatte, die ihm für seine treuen Dienste mit dem Komturkreuz der Krone Italiens dankte. Welche Bewandtnis es nun auch immer mit diesen Gerüchten haben mag, so steht doch fest, daß ihr Sprößling Viktor Emanuel III. beileibe keine Tugendrose war. Läßt man hier seine sattsam bekannte politische „Moral" außeracht, so bieten doch feine Erlebnisse privater

die gestern begonnene Aufsatz reihe über das dekadente Treiben am italieni schen Königshause fort. Eine Reihe von Jahren nach der Thronbestei gung Viktor Emanuels III. verschlechterten sich die an sich nicht herzlichen Beziehungen zwi schen den um die Volksgunst rivalisierenden Linien Carignano und Aosta sichtlich. Der An laß war ebenso dynastischer wie delikater Natur, hatte man doch im Quirinal, peinlichst berührt, in Erfahrung gebracht, daß Gerüchte im Um lauf waren, die die legitime Abstammung Vik tor

Emanuels — mit Recht oder Unrecht — angriffen, auf alle Fälle aber in Zweifel ragen. Im Quirinal argwöhnte man sofort, daß gewisse Kreise um die Herzoginmutter von Aosta von diesen Gerüchten mehr wüßten, als Sem Quirinal lieb fein konnte. Der Argwohn gründete sich auf die schmerzliche Erfahrung, daß die Herzoginmutter in allen Angelegenhei ten, die das regierende Haus betrafen, eine ausgesprochen spitze Zunge hatte. Der Inhalt der Gerüchte war für die Hofkreise um Viktor Emanuel in der Tat verwirrend

überraschte, was für den Offi zier tragische Folgen, für das Königspaar die Trennung in seinem Privatleben über Jahre hinaus zeitigte. Erst die Intervention des in zwischen verstorbenen Kardinal-Erzbischofs von Turin, Richard, der auf die politischen Folgen dieser Trennung anspielte, führte später die scheinbare Versöhnung des Königspaares her bei. Ms die Gerüchte über Jahre fortdauerten und schließlich in den breiten Massen der „Un tertanen" bekannt wurden, gingen auf Anraten des Hofministers Viktor

Emanuels die Hofkreise dazu über, die Königinmutter Margherita dem Volk als das „Muster tugendhaften Lebens wandels" und eine Art von Heilige zu präsen tieren. Dies geschah in weiser Vorsicht aller dings erst zu einer Zeit, da Margherita ihre erste bis dritte Jugend endgültig hinter sich zrbracht haste und anfing, über den Genüssen dieses Lebens auch die mehr geistigen Freuden jenes Lebens zu bedenken. Eine wichtige Per sönlichkeit in dieser Flüsterpropaganda zur Re habilitierung der Legitimität Viktor

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Der Standpunkt
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Seite 3 von 16
Datum: 25.12.1952
Umfang: 16
. Nur in England ( und in den skandina- visclien Ländern hat die Krone als Symbol noch ihre Kraft be wahrt. Wie lange noch? Mitten im beis-. senden Staub des Zu sammenbruchs der Monarchie stellt Da niele Varò dennoch die Frage: Ob ihre Anhänger, die geistig als überholt betrach tet würden, nicht, in • Wirklichkeit . Vorläu fer sind? Die Gruppe von sechzig Fürstlichkeiten, die auf der kleinen Majolika-Terasse von Montpellier unter ei nem dunstigen und kalten. Morgenhimmel stand, alle diese Da men und Herren

■ Konzentrationslager durch Luftangriff umgekommene Mut ter, Prinzessin Mafalda, mit dem sa voylschen Hause verwandt. renen Prestiges, «fast als eine morga natische Heirat». So erschien jener pamphletische Artikel aus der Feder des glänzendsten italienischen Journa listen, Scarfoglios, im «Mattino» von Neapel, hinter dem man Crispi vermu tete: «Viktor Emanuel, von Gestalt und Wuchs dem äusseren Idealbild wenig gleichend, das sich das Volk von den Königen macht, hat die wenigen Male

mehren, wenn die Italiener ihre zu künftige Königin kennenlernen und mit ihren Augen' feststellen, dass sie. weder die gigantische Erneuerin eines dahin siechenden Blutes ist, noch die blenden de Schönheit,- von der man gesprochen hat. Ein anmutiges, artiges, süsses Ge schöpf, aber sicher keine griechische Helena.» , Für Viktor Emanuel III. aber würde die Ehe mit Elena der einzige grosse sentimentale Roman seines Lebens. Er dauerte zweiundfünfzig Jahre und wur de nur unterbrochen durch den Tod

. Diese Ehe war. glücklicher als die aller anderen savoyischen Könige. An sie wagte sich die üble Nachrede nie heran, Das schreckliche innere Drama Viktor Emanuels lag in seiner zwergenhaften Gestalt. So mied er schöne und grosse Frauen und war für jede Kränkung doppelt empfindlich. Kränkungen ver meinte er auch bei verschiedenen Ge legenheiten von Wilhelm II. und dessen Umgebung zu erfahren, vor allem von dem «unverschämten Eulenfcerg», wie eine Eintragung seines Tagebuchs lau tet. Bei der ersten

an, dass ihm in seiner Nüchternheit die Fähigkeit zum Aufschwung fehlte. Das Familienleben glich in allem dem Mu ster der kleinbürgerlichen Gesellschaft. So trat Viktor Emanuel auch für die unheroische «Bleibe — zu Hause — Po litik» ein und wandte sich nach links zu Glolitti. Ein unlösbarer Widerspruch scheint es, dass dieser demokratische König dann dem Faschismus in den Sattel half. Aber musste ihn nicht er schrecken, dass die Linke nach dem Kriege, einem siegreich beendeten Kri- ge, der immerhin

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Volksbote
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Seite 4 von 14
Datum: 25.02.1971
Umfang: 14
Seile 4 Donnerstag, den 25. Februar 1971 Donne „Volksbote“ Der Jäger vom Moorwald Der Moorwald im Karwendel war ein schönes, aber verrufenes Revier. Bisher war ein Adeliger Jagdherr, nun hatte es ein Großindustrieller erworben, dieser ließ den besten läger, dessen er hab haft werden konnte, anstellen. Es schien, als seien die tollen Meldungen bloß wilde Gerüchte gewesen, denn Viktor Buchgrabner, der neue tüchtige Jäger, hatte sich in den ersten Wochen seiner Dienstausübung nicht im mindesten

und Schwarzfichten so unheimlich rauscht, meint der Jäger, als er die sonnenwarme Höhe erreicht hat. Die kleinen und großen Glocken der weidenden Herde läuten eine feier liche Melodie Uber die Bergweiden. Auf der Bank vor der Almhütte sitzt die schmucke Sennerin und schlägt die But termilch. „Grüß Gott!“ ruft der Viktor. Sie erwidert seinen Gruß und gibt ihm die Hand. Warum pocht aufeinmal sein Herz schneller? Als sie ihn einladet zu rasten, nimmt er gern Platz, und wie es schon ist, eine Rede schickt

sich der anderen und als ihm die junge Sennerin ein Glas von der frischen Buttermilch kredenzt, weiß er, daß sie Angela heißt und die einzige Schwester des Scheiber bauern ist, der vor kurzem den elter lichen Hof übernommen hat. Sie selber hat Heimatrecht am Anwesen, bis sic heiraten wird, dann erhält sie ein Bar vermögen ausbezahlt. Nun freue sie aber der ledige Stand und als Sennerin auf der Wildalm zu hausen, sei recht schön. „Wenn aber der Richtige kommt?“ hat der Viktor zögernd gefragt. „Ja, dann “, hat die Sennerin hell

gelacht. Das war freilich wenig geant wortet, doch dem Jäger vom Moorwald dünkte cs genug. Es war Liebe auf den ersten Blick gewesen. Schon am nächsten Morgen kam Viktor wieder und Angela hatte ihn bereits erwartet. Glückliche Stunden vergingen in der Almhütte, wo die beiden jungen Men schen von der gemeinsamen Zukunft sprachen. Am selben Abend fiel im Kar ein scharfer Knall. „Ein Schuß!" Der Jäger war aufgesprungen und fort gestürmt. Dieser Schuß aus einem Wilderer gewehr war nicht der Letzte. Viktor

ge lang es nicht, die Wildfrevler auf der Tat zu erwischen. Angela sehnte den Herbst herbei, da wollten sie heiraten und Viktor würde einen Gehilfen zu gewiesen erhalten. Wunderschön und leicht hatte sich die Sennerin alles vor gestellt, doch das Schicksal ist viel un barmherziger gewesen. Eine regnerische Neumondnacht wech selte über das Gebirge. Früh hatte An gela die Läden der Sennhütte geschlos sen und die Tür versperrt. Viktor wird im Tal sein, meinte sie. Die Kühe atmeten ruhig im angebauten

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Volksbote
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Seite 12 von 12
Datum: 21.02.1957
Umfang: 12
. Sterelng. -3 14- bla lSjShriger Bub nur Mithilfe in ktaunor Land- wdmtschatt gesucht. Viktor Premier, A/uer, Bahrihof- straße IS. 3207-5 Schaffer für den zürn Spi tal Schl anders gehörenden iandwirtschadthchdn Be trieb für sofort gesucht. Br muß selbständig,' ge sund, fleißig und ledigen Standes sein. Angebote an den Präsidenten Dr. Brich Müller, Schänders. :.V-3 Gesucht in die Schwell auf 1. April oder nach UehoroinkumiU kilnderfie- bende Hausangestellte in komfortables Ein-fanniinur, haus (Oelhetoimg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 29.04.1950
Umfang: 20
das erste Mal in einem solchen Ausmaße für ihre Parolen. Die Vorbereitungen für die erste Mai veranstaltung wurden von Dr. Viktor Adler ge troffen ; an der Kundgebung selbst konnte er aller dings nicht teilnehmen, denn er büßte gerade im im Wiener Landesgericht eine Gefängnisstrafe ab. Viele der an der ersten Ersten-Mai-Demon- stration teilnehmenden Arbeiter zahlten für ihren Idealismus mit Existenzlosigkeit und sonstigen persönlichen Opfern. Aber das Rad der Zeit war nicht mehr aufzuhalten

. Der Ausnahmezustand in Oesterreich, der nicht verhindern konnte, was ge schichtlich bedingt war, versagte gegenüber dem Willen der von Viktor Adler geeinten Arbeiter schaft, den Weltfeiertag der Schaffenden trotz aller Druckmittel zu feiern, er zerbrach an der Mai kundgebung des Jahres 1890. Seit dem 1. Mai 1890 begeht die internatio nale Arbeiterbewegung alljährlich diesen Tag als Weltfeiertag der Arbeiter und die Geschichte des I.Mai ist die Geschichte der Arbeiterbewegung. Die 'Parolen, die im Laufe

, an dem sie zum ersten Male ihre geeinte Kraft zeigte und auch selbst richtig erst erkannte. Aber eines ist ihr noch nicht gelungen — den Frieden in der Welt zu sichern. Dieses Ziel zu erreichen war ihr bisher nicht vergönnt, hauptsächlich darum, weil sich die Arbeiterbewegung gespalten hat, weil ein Teil von ihr einen Weg geht, der nicht in die Freiheit, sondern in eine neue Unfteiheit führt. Der 1. Mai war ursprünglich nur ein Tag der Proletarier im engeren Sinne. Er ist heute der Feiertag und Kampftag

das ^Gebäude des Sozialismus zu errichten. Aber die Kraft der Regierungen vermag nur dann zur vollen Entfaltung zu gelangen, wenn die Völker, die sie vertreten, nicht durch soziale Ungerechtigkeit entzweit sind. Die Einigkeit, nach der wir streben, muß all umfassend sein und auf einem universellen Glau ben an die Vorzüge der Demokratie beruhen. Ein solcher Glaube kann nur dort bestehen» wo die Grundsätze des Sozialismus verwirklicht werden. QizWsGÄeimfSYLI) Unser« Bilder zeigen von ooen nach unten: VIaf

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.10.1943
Umfang: 4
, die für den sofort wirksam werdenden Ge genstoß ausersehen sind, und angriffsbereit stehen jetzt noch, geballte Kraft aus Stahl und Eisen, die „Tiger", Sturmgeschütze und Selbst fahrlafetten bereit. Von dieser militärischen Tatsache hat sich der Marschall in den Stunden einer rasch dahin gleitenden, von kurzen, inhaltsschweren Be sprechungen unterbrochenen Besichtigungsfahrt überzeugt. Mängel wurden getadelt und ent sprechende Weisungen gegeben. Der Gegner hat in den letztvergangenen Jahren gelernt

einfach. Nordamerika steht vor der Tür zum Palast Ihrer Hoheit der Für stin von Wavau und möchte dem bisherigen Lieb- Haber den Rang ablaufen. Nun werden zwar Ent- fcheidungen über Inselgruppen nicht von Eingebore- nen getroffen, aber es scheint den Briten doch nicht gleichgültig zu sein, wer im höchsten Ansehen sich im Palast der Regentin. Denn wo die Amerikaner einmal als Familienfreund eingedrungen find, da pflegen sie sich bald als Herren aufzuspielen. England aber fühlt nicht mehr die Kraft

, unangenehme Neben buhler in der geeigneten Weise zu behandeln. Mit Galanterie versucht es deshalb feine Schwäche zu verdecken. Vas Chamäleon Viktor kmanuel Enthüllungen eines italienischen Senators — Berlin, 25. Okt. Ein bezeichnendes Licht auf das Charakterbild des letzten italienischen Königs werfen gewisse Einzelheiten, die nach einer Meldung der in Berlin erscheinenden italienischest Zeitung „Jl Camerata" von dem Senator Francesco Coppola veröffentlicht wer den. Coppdla weist zunächst

auf den chamäleon artigen Wechsel in der Gesinnung Viktor Ema- nuels hin, der bis zum Jahre 1915 mit seinem Minister Giolitti linksliberal und Befürworter der Neutralität war, um dann mit Salandra rechtsliberal zu wer den und sich fllr den Eintritt in den Krieg gegen seine bisherigen Bundesgenossen einzu setzen. An der Seite des Grafen Sforza war der König für den Verzicht Italiens auf alle Ansprüche, die es auf Grund seiner Verträge mit den Alliierten des ersten Weltkrieges er heben konnte. Danach wurde

der Exkönig der Reihe nach am Gängelband seines Ministers Bonomi Soziali st enfreund und un ter N i t t i sogar Bolschewistenfreund. In der Regierungszeit Mussolinis war Viktor Emanuel dann lange Jahre stark anti britisch eingestellt, bis er endlich an der Seite des Verräters B a d o g l i o sich der staunenden Welt als angeblicher a n g l o p h i- ler Demokrat entpuppte. Wie sich der Exkönig fein Fluchkgeld verschaffte Besitz dieser Villa zu verkaufen. Um keinen Verdacht zu erregen, wurde das Geschäft

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