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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 06.07.1934
Umfang: 12
!: „Ungarmädel": Tango. — Franz Grothe: Moral und Liebe": Valse. — Rust: „Freut euch des Lebens": Zwei Lieder. — Franz Doelle: „Einmal eine große Dame fein": Zwei Lieder. — Franz Doelle: „Viktor und Viktoria": Slowfox. — Willy Enqel-Berger: „Schön ist es. verliebt zu sein": Zwei Lieder. — Robert Küssel: „Ein goldiges Mädel": Walzer. 18.10 Uhr: Spaziergänge durch Wien. Dr. Franz Kieslinger: Der ursprüngliche Hochaltar des Stephansdomes. 18.30 Uhr: Bücher und Hilfsmittel zum Vortragsprogramm der Woche. 18.35

: „Schwanda, der Dudelsackpfeifer": a) Ouvertüre: b) Wie kann ich denn vergessen. — Viktor Neißler: „Der Trompeter von Söllingen": Liebesduett. — Karl Goldmark: „Das Heimchen am Herd": Zwischenspiel. — W. A. Mozart: Drei Duette: a) „Figaros Hochzeit": So lang' Hab' ich geschmachtet: b) „Die Zauberslöte": Bei Männern, welche Liebe fühlen: c) „Don Juan": Reich' mir die Hand, mein Leben: Ouvertüre zu „Don Juan". — Heinrich Marschner: Templer und Jüdin": a) Gebet: v) Große Szene des Templers: c) Ouvertüre

. 21 Uhr: Programm nach Ansage. 21.40 Uhr: Orgelvorträge. Viktor Sokolowski. — Dietrich Buxte hude: Passacaglia D-Moll. — I. G. Walter: Meinen Iesum laß ich nicht, Choral mit Variationen. — I. S. Bach: Tokkata und Fuge. E-Dur. 22.10 Uhr: 2. Abendbericht. 22.25 Uhr: Winke für Sommerreisen in Oesterreich. 22.35 Uhr: Abendkonzert. Dirigent: Josef Holzer. Funkorchester der Wiener Symphoniker. — Blon: Matrosenmarsch. — Franz v. Suppe: Ouvertüre zur Operette „Flotte Bursche". — Alexander Stefanides: Serenade

. — Amalie Bergauer: Walzerphantasie. — Josef Heller: Ein Traum von Wien, Lied. — Leo Fall: Potpourri aus der Ope rette „Die geschiedene Frau". — Viktor Altmann: Fontaine in Schönbrunn, moderner Tanz. — Oskar Nedbal: Ouvertüre zur Operette „Die keusche Barbara". — Franz Lehar: Sternengucker- mlzer. — Philipp de la Cerda: An der blauen Donau, da steht ein kleines Haus, Lied. — Karl Komzak: Wiener Plaudereien, Pot pourri. 23.50 Uhr: Verlautbarungen. 24 bis 1 Uhr: Nachtkonzert. (Schallplatten.) — Emil

von Post: Elegie. — Wicht!: Salamander: b) Habanera. — Viktor Hruby: Rendezvous bei Lehar. Potpourri. 13 Uhr: Zeitzeichen. 15.20 Uhr: Stunde der Frau. 15.40 Uhr: Kinderstunde. Kindersang zu Loutenklavg. Leitung Mie Schreiner-Metzker. Kindersing- und Stößellautenschnlc Kloster neuburg. 16.05 Uhr: Nachmittagsbericht. „ 1610 Uhr: Nachmittagskonzert. (Schallplatten.) — Lenoir: So ? n5 passiert nur mir, Walzer. - Walter Pörschmann. Polka ita- nenne, — Busch: Meine süße kleine Freundin. Slowsox. — Gerhard

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Neueste Zeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 17.10.1936
Umfang: 12
Konzertsaal für 100 Aufführende und ein Auditorium von 300 Personen, zwei mittlere Konzertsäle und ein Kammersaal sind dort untergebracht. Das Problem der gegenseitigen akustischen Iso lierung der Aufnahmeräume ist teils durch mächtige Mauern, teils durch Verwendung „mehrschaliger" Wände bei getrennter Fundierung glänzend gelöst. Im Sockelgeschoß des Bürogebäudes ist das mächtige Kes selhaus mit sechs Niederdruckdampfkesseln für die Wärme versorgung des ganzen Bauwerkes fast fextig, Licht- und Kraft

, Erdmagnetismus, Atmosphärische Elektrizität, Vulkanologie usw. gebildet, in denen über die internationale Zusammenarbeit der Gelehrten und Observatorien auf den verschiedenen Gebieten beraten wurde. Als Vertreter der österreichischen Wissenschaft waren vom Bundesministerium für Unterricht Bundeskulturrat Pro fessor Dr. Viktor F. Heß, Vorstand des Institutes für Strahlenforschung in Innsbruck, und Prof. Dr. Wilhelm Schmidt, Direktor der Meteorologischen Zentralanstalt in Wien, entsendet worden. Professor Heß

waren außerdem noch Professor Schaffernak (Wien) und Pro fessor Viktor Conrad (Wien) anwesend. Die nächste Tagung der Union findet im Jahre 1939 in Washington statt. (W. P.) iiMsdwisckwäcßiudsiwm Kasch and einfach lerntet aus Magqi s Mndsiww -Wmfeß l Walbbrände in Kalifornien. San Franziska, 17. Okt. (A. N.) Im Norden Kaliforniens wüten neue große Waldbrände, die bereits zu riesigen Schä den geführt haben. Die Bergorte Standard City und Soulsbyville sind von brennenden Wäldern eingeschlos sen. Zahlreiche

: Die Dioskuren in Olympia. Roman aus Ält-Griechenland. Bruno Nelifsen Haken: Der freche Dackel „Haidjer" aus der Stierstraße. Mit 129 Pinselzeichnungen und farbigem Einband von Hans Speidel. Fritz Heike: Der Prinz aus Frankreich. Roman. Zdenko von Kraft: Grabbe kehrt heim. Mit 19 Zeichnungen und farbigem Einband des Verfassers. Gisbert W. Kühne- Helm essen: Kaiserjäger — ausharren! Roman. Oberleutnant Rolf Kückens und Oberleutnant Tammo Kückens: Deutscher Wehrkalender 1937. Karl Friedrich Kurz: Herrn Erlings

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Tiroler Post
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Seite 8 von 14
Datum: 21.05.1915
Umfang: 14
Italien geschaffen haben, vor allem in König Viktor Emanuel II. und seinen: be deutendsten Minister, dem Grafen Cavour. Nicht fetten hat der letztere in vertrauten Gesprächen heftige Anklagen gegen die französische Politik ge richtet und durch alle diese Klagen zieht sich der Gedanke, daß Frankreich niemals ein ehrliches Interesse für Italien besessen habe, sondern seine Ziele nur daun förderte, wenn ihm selbst Nutzen und Vorteil daraus erwachsen seien. Neben den politischen Verstimmungen

, die den König und seinen Minister erregten, fühlte sich Viktor Ema nuel persönlich durch die wegwerfende Akt getrof fen, in der ihm die Franzosen entgegentraten. In den Briefen des ehemaligen piemontesischen Ober sten Carlo Bassi, die in den Archiven des Museo di risorgimento in Mailand aufbelvahrt werden, und die wertvolles Material zur Geschichte des lombardischen Krieges (vom Jahre 1859) und des Königs selbst enthalten, findet sich eine charakteri stische Aeußerung Viktor Emanuels, die bezeich nend sür

die Geringschätzung ist, die dem König damals van Frankreich entgcgengebracht wurde. Bassi gehörte zu den Offizieren, die der König am 12. Jul: 1859, am Tage nach dein Abschluß des Vorfriedens von Villafranca, zu sich berief, um ihnen ein Bild der Lage zu entwickeln, wie es sich aus den diplomatischen Verhandlungen ergeben hatte. König Viktor Emanuel erwartete die Offi ziere im Thronsaal des Mailänder Schlosses, allein und staubbedeckt. Als sic eingetreten waren, be gann er ohne jede Förmlichkeit eine kurze Rede,

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 8 von 12
Datum: 22.05.1915
Umfang: 12
lebendig, die das neue Italien geschaffen haben, vor allem in König Viktor Emanuel II. und seinem be deutendsten Minister, dem Grafen Cavour. Nicht selten hat der letztere in vertrauten Gesprächen heftige Anklagen gegen die französische Politik ge richtet und durch alle diese Klagen zieht sich der Gedanke, daß Frankreich niemals ein ehrliches Interesse für Italien besessen habe, sondern seine Ziele nur daun förderte, wenn ihm selbst Nutzen und Vorteil daraus erwüchsen seien. Neben den politischen

Verstimmungen, die den König und seinen Minister erregten, fühlte sich Viktor Ema nuel persönlich durch die wegwerfende Art getrof fen, in der ihm die Franzosen entgegentraten. In den Briefen des ehemaligen piemontesischen Ober sten Carlo Bassi, die in den Archiven des Museo di risorgimento in Mailand aufbewahrt werden und die wertvolles Material zur Geschichte des lombardischen Krieges (vom Jahre 1859) und des Königs selbst enthalten, findet sich eine charakteri stische Aeußerung Viktor Emanuels

, die bezeich nend für die Geringschätzung ist, die dem König damals von Frankreich entgegengcbracht wurde. Bassi gehörte zu den Offizieren, die der König an: 12. Juli 1859, am Tage nach dem Abschluß des Vorfriedens von Villafranca, zu sich berief, um ihnen ein Bild der Lage zu entwickeln, wie es sich aus den diplomatischen Verhandlungen ergeben hatte. König Viktor Emanuel erwartete die Offi ziere ihr Thronsaal des Mailänder Schlosses, allein und staubbedeckt. Als sie eingetreten waren, be gann

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 10.02.1940
Umfang: 8
, Eckingechof; Pflüger Christa, Berlin, W. Rößl; Pehl Rudolf, Breslau, Klaudir; Baron Riedesel Wolfgang, Sichendorf, Koschek; Röchling Ruth, München, Grandhotel; Römer M.A., Wien, Hinter- bolzer; Rvhrer William, Berlin, Reisch; Ringlmann Adolf, und Frau, Reisch ; Dr. v. Rintelen Viktor und Tochter, Mün chen, Reisch; Rustigl Heinrich, Düsseldorf, Güttler; Rade Erna M., Leipzig, Bichlalm; Reichbrandt Rudolf, Düsseldorf, R. Pichler; Frh. v. Rechenberg H. A., Köln, Grandhotel; Rtmecker Eugen, München

, Rosengarten; Rohrbeck Georg und Frau, Dessau, Bichlalm; Ryssel Erich und Frau, Coburg, Bichlalm ; Rciterbuch Richard und Frau, Göppingen, Resch; Röchling Heinz und Frau, München, Rosengarten; Röchling Irmgard, Berlin, Kaiser; Dr. Reinhardt Hildegard, Ham burg, Wildner; Rodewaldt Viktor, Frankfurt, Hölzl; Roß Annemarie, Heidelberg, Reisch ; Retter Jutta, Wien, Tiefen- brunner; Ruebel Kurt, Innsbruck, Kaiser; Riemann Joh. und Frau, Berlin, Ehrenbachhöhe; Graf v. Rehbinder Heinr. unb Sohn, Bremen, Ldhs. Erna

für Schweineschmalz, Speck oder Talg, der für die laufende Zuteilungsperiode bereits außer Kraft esetzt ist, ist forkgefallen. Diese Lebensmitiel solle>r irr erster mit bei dem Fleischer gekauft werden, bei dem der Fleisch- bedarf gedeckt wird. Die Eirrzelabschnitte für Schweineschmalz, Sreck oder Talg werderr abgetrennt. Der BestMschein für Margarine oder Speiseöl lautet jetzt über 160 Gramm, zu dem zwei Einzelabschnitte über je 80 Gramm gehören. Dilefe Abschnitte werden nach wie vor entwertet (nicht abgetrerrnt

Schenk Viktor, Hamburg, Reisch; Steinhausen Max, Berlirr, Blümenberger; Silkmann Julius, Berlin, Rechnitzer; Spicker Unton, Schierling, Neu wirt: Seitz Gertr. und Kinder, Kreuznach, Reisch^; Schneider Berta, Augsburg, Tiefenbrunner; Schulz Hertha, Eckinger- hof; Schillbach Annemarie, Frankenburg, Tiefenbrunner; Ba ron v. Schechtl Hans, Wiesbaden, Malinghaus; Schauder Johanna, Leipzig, Bichlalm; Schäfer Kurt, Berlin, Kitzbühe- lcchof: Tr. Schlaak Aug. und Frau, Nürnberg, Montana. Strzygowski Hans

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1906
Umfang: 8
. Wenn sich jemand aus den Terrorismus der Sozi als Auflösungsgrund beruft, so erklären Der Glinde. (Schluß.) Gedrückten Herzens und die Augen voller Tränen begab sich Viktor an seine Arbeit. Seine Gedanken verweilten bei dem sterbenden Blinden. Als er sich ihre letzte Unterredung vergegenwärtigte, erinnerte er sich, wie ihm der Greis besohlen hatte, noch an dem nämlichen Tage mit seinem Lehr meister zu sprechen. Wenn es ihm auch schwer fiel, so entschloß er sich doch, zu gehorchen. Es war bereits 6 Uhr abends

geworden und Herr Morau war noch immer nicht im Laden zu sehen. Da jedoch Frau Morau schon zurückgekehrt war, saßte er den Mut und stieg zum ersten Male die Treppe hinauf, die zur Wohnung feines Lehrmeisters sührte. Die Türe des ersten Zimmers stand offen, Viktor trat bescheiden ein, blieb aber betroffen stehen, denn er hörte im nächsten Zimmer jeman den heftig weinen. „Mein Gott!' rief eine Stimme, die er als diejenige der Frau Morau erkannte, „gibt's denn keine Hoffnung mehr? Mein Gott, komme

mir doch zu Hilfe!' Viktor glaubte nach diesen Worten, daß seine junge Meisterin krank sei, und trotz des Respekts, den ihm ihr stolzes Wesen immer eingeflößt hatte, wagte er anzuklopfen. „Wer ist da?' „Ich bin's, Frau Morau,' sprach Viktor, be scheiden eintretend. „Ich fürchte, daß Sie krank sind und jemanden bedürfen.' „Nein,' antwortete die junge Frau sanft und ihre Tränen trocknend, „ich bin nicht krank und bedarf deiner nicht.' „Entschuldigen Sie, Frau Meisterin, ich bin nicht aus Zusall heraufgekommen

... ich will mit Ihnen über eine Sache sprechen.' „Morgen, morgen, Viktor,' unterbrach ihn die Meisterin gütig. „Heute kann ich mich mit nichts befassen.' Viktor zog sich zurück, ganz erstaunt, die Frau, vor der er sich immer so gefürchtet hatte, fo gütig zu finden. „Viktor! Viktor!' rief ihm die Frau nach, „ist Herr Morau im Laden?' „Nein, er ist seit morgens noch nicht dagewesen.' Bei diesen Worten erhob sich die junge Frau jählings von ihrem Stuhl und schritt wie außer sich durch das Zimmer. „Er ist nicht zurück!' sagte

sie, laut zu sich sprechend; „er ist nicht zurück! Ach, ohne Zweisel ist es ihm nirgends geglückt!' Und dann, wie von einem schrecklichen Gedanken Plötzlich getroffen, rief sie: „Und wenn ihn die Verzweiflung erfaßt? O, mein Gott, wo kann er sein? Wo ist er jetzt?' „Wollen Sie, daß ich ihn suche?' sragte leb haft Viktor. Die junge Frau blieb vor ihm stehen und sah ihn an, als ob sie ihn zum erstenmal sehe. „Ja, ja!' sprach sie endlich; „lause zu Herrn Depre, dem Kaufmann auf der St. Annastraße

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 17.10.1906
Umfang: 8
vor einer Stunde gelesen habe. Mit Recht verwies Gufler auf den Leichtsinn, mit dem Irr tümer verbreitet werden. Selbstverständlich wurde das schneidige Auftreten Güsters den Bündlern Der Micke. (Fortsetzung.) Die traurigen Ahnungen Antons verwirklichten sich in der Tat. Es waren noch nicht sechs Wochen vergangen und seine Schwäche wurde so groß, daß er sein Zimmer und manchmal auch sein Bett nicht verlassen konnte. Jetzt waren die Besuche Viktors sein einziger Trost, und Viktor verfehlte

auch nicht, ihm alle die Augenblicke zu widmen, die ihm zur Verfügung standen, so daß er oft an einem Tage mehrere Male die fünf Treppen zu dem Kranken hause mehr hinausflog als ging und ihm alle ihm möglichen kleinen Dienstleistungen erwies. Obgleich Viktor den Greis täglich schwächlicher und leidender fand, dachte er doch nicht an eine nahe bevorstehende Trennung; denn der Blinde hatte nichts von seiner gewohnten Ruhe und stillen Sanftmut verloren, ja er schien jetzt oft heiterer als früher, so daß sich der Knabe

mit der Hoffnung schmeichelte, ihn bald wieder hergestellt zu sehen. Eines^Abends bat er ihn, einen Arzt kommen zu lassen, der die Frau seines Lehrherrn in einer .schweren Krankheit glücklich behandelt hatte. Der Blinde willigte ein, nicht weil er von der Kunst des Arztes viel hoffte, sondern um womöglich zu erfahren, wie lange er noch zu leben habe. Den Tag darauf, als der Greis den Besuch des Arztes erhalten hatte, bat er seinen jungen Freund, des Abends noch auf einige Augenblicke zu ihm zu kommen. Viktor

kam auch, und als er die Treppe hinaufstieg, begegnete er einem herab- j kommenden Priester. Er erkannte ihn sogleich, denn es war derselbe, der ihm die erste hl. Kommunion gereicht hatte. Bei seinem Anblick stieg in Viktor die Befürchtung auf, daß der Priester vielleicht bei dem Blinden gewesen und dessen Zustand gefähr licher sei als er bisher geglaubt hatte. Er grüßte ehrfurchtsvoll den Priester und erkundigte sich ängstlich, ob er bei Herrn Anton gewesen sei. „Ja, mein Sohn,' antwortete

der Priester, „er ist recht krank; bete sür ihn!' Kaum hatte Viktor dies ge hört, als er auch die Treppe vollends hinaufeilte und fast atemlos in das Zimmer des Kranken eintrat. Als er dessen veränderte Gesichtszüge sah, sank er vor dem Bette nieder und rief schluchzend: „Herr Anton! O guter Herr Anton!' „Lieber Viktor,' sprach der Kranke mit schwacher Stimme, „wir müssen uns trennen. Aber Gott ist gnädig mit mir, er läßt mich ohne große Schmerzen diese Welt verlassen und für die andere vertraue

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 08.11.1908
Umfang: 16
, daß in Bälde der Betrieb ganz einge stellt wird. Die übrigen Knappen sind teils nach Häring, teils nach Raibl in Kärnten übersiedelt. Iochberg. (Auslöschschießen.) Am 25. und 31. Oktober l. I. fand auf dem k. k. Schieß stand Jochberg das Auslöschschießen statt, wobei nachbenannte Schützen als Bestgewinner hervor- aingen und zwar: Hauptbeste: Fritz Krimbacher Jochberg, Peter Heim Kitzbühel, Johann Amber ger Jochberg, Georg Höck Kitzbühel, Anton Exen- berger Kitzbühel, Anton Mair Jochberg, Viktor Höck

Kitzbühel, Robert Mair Jochberg, Jakob Sapelzer Kitzbühel und Anton Mauerlechner Joch berg. Ehrenbeste: Jakob Sapelzer Kitzbühel, Andrä Fröhlich Jochberg, Fritz Krimbacher Joch berg, Peter Heim Kitzbüßel, Georg Mitterer Jochberg und Johann Krimbacher Jochberg. Schleckerbeste: Fritz Krimbacher Jochberg, Peter Heim Kitzbühel, Robert Mair Jochberg, Georg Mitterer Jcchberg, Viktor Höck Kitzbühel, Jakob Sapelzer Kitzbühel, Johann Bachler Jochberg, Georg Höck Kitzbühel, Andrä Fröhlich Jochberg. Anton Mair

Jochberg, Johann Krimbacher Joch berg, Anton Exenberger Kitzbühel, Georg Maikl Kitzbühel, Johann Amberger Jochberg, Förster Solcher Jochberg, Anton Mauerlechner Jochberg, Johann Oberhäuser Jochberg und Sebastian He- chenberger Kitzbühel. Serienbeste: Fritz Krim bacher Jochberg, Jakob Sapelzer Kitzbühel, Georg Höck Kitzbühel, Peter Heim Kitzbühel und Viktor Höck Kitzbühel. Besonders hervorgehoben zu werden verdient der zahlreiche Besuch der Kitzbü- heler Schützen, welcher die althergebrachte, schützen

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 12.11.1936
Umfang: 6
nend, und sie dann auf der Viktor-Emanuelstraße, dem Bahnhofplatz, der Marktstraße u. dem Markt platz fortsetzend. an die Reserveoffiziere, die Offiziere der Miliz und der Balillaorganisation, denen die Unteroffiziere folgten. Nach dem Brigadekommandanten, General Nico- letti, kam die Abteilung der Flieger, die Karabi- nierilegion mit dem Kommandanten Obersten To- Masi an der Spitze. , Nach dem Vorbeimarsch der kgl. Karabinieri, der mit vielem Beifall aufgenommen wurde, mar schierte

prangte anläßlich desÄestes im I Flaggenschmück und der Viktor-Emanuel-Platz bot mit den zahlreichen Fahnen,,den festlich geschmück ten Tribünen und den Tricoloredaperien an den Fenstern und'Häuserfronten einen fesselnden An- I blick. ' ' ' Schon am Vorabend des Festes waren Hie Stra fen mit Gruppen'von Soldaten des kgl. Heeres und der freiwilligen Miliz belebt und in den Mor genstunden des G'eb'urtsfestes S. M. des Königs und Kaisers erdröhnten vom Virgolo die Kanonèn- salven, die der Bevölkerung

die Festtage der Nation I verkünden. Mit dem Aufmarsch der in der Stadt stationier- Iten Regimenter, der Milizformationen und der Ab- t?ilu»gen der fascistischen Jugendorganisationen aus dem Viktor-Emanuel-Platz und den dort an schließenden , Straßen und Plätzen - und der Ver- sWmliiyy. hxr.p.yjMtjschen,VyM'W an à Ver- ^ einsitzen, wurde bereits nach.9 .Uhr begonnen. Festliche Musikkläge erfüllten die Straßen und Zlätze und eine große Völksmenge sammelte sich I auf dem Viktor-Emanuel-Platze an und bildete

in den Straßen, wo die bewaffneten Abteilungen imiberzogen un!) Aufstellung nahmen, Spalier. ' Auf dem Viktor-Emanuel-Platz. Bereits um zehn Uhr war der Platz mit Militär I vnd einer großen Volksmenge gefüllt, auf der Ter rasse an der Westseite des Platzes hatte sich ein zahlreiches Publikum angesammelt, und die Fenster an den Häuserfronten waren alle besetzt. An der Liidseite des Platzes waren die Tribünen für die Epitzen der Behörden und die geladenen Gäste er richtet. An der.rechten Seite der Ehrentribüne

des Geburts» festes S. M. des Königs ««Z hat die Kapelle der hiesi gen Karabinieri - Legion am gestrigen Nachmit tage ein Konzert auf dem Viktor Emanuelplatze abgehalten, zu dem sich ein sehr zahlreiches Publi kum eingefunden und den Stücken, die von der Ka pelle zum Vortrage gebracht wurden, applaudiert hat. Auf dem Programm waren: Nationale Hymnen: Verdi: Großer Marsch aus der Oper „Ernani' und Ouverture aus „Nabucco': Fantasie aus „Bohe me'; Schubert: „Die Unvollendete' und von Can zono „Tanz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 10
Datum: 24.01.1903
Umfang: 10
im Schlosse, lieber Herr Doktor, Sie wohnen so weit, und wer weiß, ob wir Ihrer nicht bedürfen,' bat sie. Der Doktor nahm es an, und nachdem er die Kranken noch einal untersucht hatte, begab er sich in das für ihn bestimmte Zimmer. Rosa war mit dem Kranken allem, da kniete sie nieder und flehte zu Gott für die beiden Lieben, flehte um Kraft und Ruhe für sich. AIS sie sich überzeugt, daß Viktor ruhig dalag, eilte sie an des Bruders Bett und bat und flehte, ihr zu sagen, wie das Unglück geschehen sei

? Er erzählte es ihr in flüchtigen Worten, wußte er doch kaum selbst, was geschehen, seinem „Halt' war der Schlag fast unmittelbar gefolgt und weiter wußte er nichts. „Gewiß hat Viktor mich retten wollen, ist für mich gefallen.' „Fühlst du viele Schmerzen, lieber Arthur?' „Nein, Kind, nur der Kopf tut weh, seit der Arm verbunden, hat der Schmerz aufgehört, ich muß ugn gebrochen haben, als ich gegen die Tür fiel; wie Amalie sagt, hat man mich an derselben gebunden.' »Nun schlafe ein wenig, Bruder, ich muß

und Kellereien, Kapryinergasse 24. (Serkauf des Firoter.) „Ich muß ruhig sein, hat der Arzt gesagt, um Viktor so pflegen zu können, wie es nötig ist, und da darf ich nicht llagen, ich darf nur denken an die hellige Pflicht, die ich zu erfüllen habe,' sagte Rosa, ohne eine Träne zu vergießen. „Willst du dich nicht ein Stündchen schlafen legen, Kind, du bedarfst der Ruhe, ich will treu deine Stelle vertreten.' „Nein, liebe Amalie, nur das nicht, laß mich hier, ich würde doch keine Ruhe finden.' „Ich dachte

es mir, aber sobald eine Ver änderung eintritt, rufe mich, oder soll ich bei dir bleiben?' „Danke dir, Schwester, dann könntest du morgen meine Stelle nicht vertreten, wenn ich einmal ruhen wollte.' Die Nacht verging. Arthur schlief sanft und tief. Bei Viktor stellten sich in der Morgenzeit heftige Fieber ein, er rief oft RosaS Namen, dann war er im Kampf mit den Schmugglern, um nach kurzer Pause leise Liebesworte an Rosa zu richten. Immer heftiger fchugen die Pulse, so daß Rosa den Arzt und Amalie herbeirief

Buchdruckerei„Tyrolia', Bozen. <»»»»»«»»»»»»»»»»» Rosa war so ruhig, als ob eS nur sremde Menschen seien, die sie zu verpflegen habe, und doch litt ihr armes Herz all' die Qualen der Angst und Sorge, der Hoffnung und der Verzweiflung, aber sie mußte ja standhaft sein und der liebe Gott gab ihr Kraft dazu. Noch immer kam kein Schlaf in ihre Augen, sie wollte ausharren, bis seine Besinnung wieder zurückgekehrt, bis er einmal mit seinen lieben Augen sie angesehen. Amalie ging eine Erfrischung für die Schwester

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 21.02.1927
Umfang: 8
werde. lieber die Bestimmungen wegen des Inkrafttretens des Gesetzes entspann sich eine längere De batte. Bundesmtnifter Dr. Refch erklärte. daß es verwal- tungstechnisch unmöglich sei. die Krankenversicherung vor dem 1. Jänner 1928 in Kraft treten zu lasten. — Mg. Klug beantragte, baß die Wirksamkeit des Gesetzes für jedes ein zelne Land durch eine Verordnung zu erfolgen habe, die der Dundesminister im Einvernehmen mit dem Landeshanpt. mann erlaffen solle. — Die Sozialdemokraten erklärten, weder den Antrag

der 1-Schilling-MMtM PLatz greift und auf viele Jahre hindurch jedermanubei An nahme dieser Münzen zu einer Prüfung ihrer Geltung ge zwungen sein wird. Diese besonders auch für den Frem denverkehr empfindliche Belästigung soll dadurch vermie den werden, daß durch vorstchende Gefttzesvorlage bec 9» , mchnMvchtg für Diese Münzen M d«N öffentlichen Kaffe« wieder «irMfuhrt wirb. Die Schillinge Der Prägung 1024 bleiben ainch nach dieser Voltige weiter außer Kraft, sie werben jedoch von den öffentlichen Kaffen zmn

Reunwekl in Zahlung und in Verwechstvng genommen. Die Kasten des Bundes werden beauftragt werden, diese Schillinge sodann nicht weiter auchugeben. so'dH auch auf diesem Wege mit der Zeit eine Reinigung ds8 ' Verkehrs von dieser Münze erfolgen wird. .mm...»,*, ... wr-Al.— . «M. t~m, —i.-l-'«- »aOtJl — t^unjj^ Spendet Ir die Hilfsberettscheftl 661 Die Menden. Roman von Viktor Hugo. 9. Etwas Unerwartetes. Cs waren ihrer dreitausendsünshundert. Riesenmenschen auf Riesenpferden. Sie bildeten sechsundzwanzig

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 12.10.1943
Umfang: 4
spielend, der Ufa-Film „Via-Mala', den der Regisseur des Jubiläums-Films „Münchhausen', Josef von Daky mit Ka rin Hardt, Viktor Staat und Hilde Kör- ber nach dem bekannten Roman von John Knittel, den Thea von Harbou ins Filmische übersetzt hat, dreht. Die Musik zu diesem Film schreibt der durch den Rundfunk bekannte Georg Haentzschel. Auch Otto Ludwigs Tragödie „Der Erb förster' wird in diesem Jahr auf der Leinwand erscheinen. Interessant zu werden verspricht der Albers-Farbfilm „Große Freiheit

Nr. 7', der das Leben in einer großen deutschen Hafenstadt schildert, und der nach einem Schauspiel von Richard Billinger von Hans Steinhoff gedrehte Film „Gabriele Dambrone', der den Weg einer kleinen Näherin zur großen Schauspielerin er zählt. Er ist mit Gusti Huber, Siegfried Breuer, Ehristl Mardayn, Ewald Dalser und Eugen Klöpfer besetzt. Unter den heitere Themen behandeln den Filmen verspricht der Tobis-Film „Peter Doß der Millionendirb', von Karl Anton gedreht, mit den bewährten Namen Viktor de Kowa

Kraft eines Musikers zeugt, dem es auf ernste, den Tag überdauernde Arbeit ankommt. bt/attdebec oUhc (jtütU und Hel Von Josef Friedrich Petkonig Der Ruhm von euch Männern, die ihr auf fremden Meeren gefahren seid, hin zu unbekannten Ufern, die ihr ein edles Geroaffen trüget, Schild und Speer und Büchse, ist von tausend Sängern in alle Winde gesungen worden, es schlug ihnen dabei heftiger das Herz, es war, als ranne wieder euer edles Mut über die Brünne oder tränke Leder und Tuch. Lieder

auch die von der NS-Gemcinsckaft „Kraft durch Freude' in den Betrieben geschaffenen BetriebsSportg'emeinschaften haben an steigende Teilnehmerzahlen zu verzeich nen. Von deutscher Kraft und Beharrlich keit zeugt es, daß auch in den kleinsten Gebirgsdörfern Turn- und Spielstunden eingerichtet werden konnten. Die gesamte Bevölkerung hat den Wert erkannt, den die Leibesübungen für Körper und Ge sundheit sind. Die gesamte sportliche Be tätigung ist im Reich auf die Körper ertüchtigung der breiten Massen des.Vol kes abgestellt

der Kinder. So wächst die deutsche Jugend von Kindheit an In die Leibesübungen hinein. Jedem einzel nen, dem Kind, dem Jungen und Mädel, dem Mann, der Frau und dem Greis fließen aus der sportlichen Betätigung viel Kraft und Frohmut zu und kräftige, frohe Menschen erhalten unser Volk stark und gesund. M. W. Schmerzerfüllt geben wir unseren Verwandten und Bekannten die trau rig« Nachricht, daß mein« innig stgeliebte Gattin, unsere gute Tochter, Schwe ster, Schwiegertochter, Schwägerin. Tante und Nichte

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 28.10.1934
Umfang: 16
von der Grösze und Majestät Ranis Kunde geben. Auch von der Höhe des Viktor-Emanuel-Denk- nmls, der mit der kapitolinischen Arx unauflöslich verbundenen Akropolis des dritten Italiens, hat man einen herrlichen Blick. Zu beiden Seiten des Denkmals sind die alten Häuser niedergerissen worden, die auf der einen Seite die Via Giulio Romano bildeten und die Piazza Aracoeli begrenzten. Rings um die große Säule, um die sich das Spi ralband mit den Reliefdarstellungen der Siege Tra iano über die Dazier schlingt

hin: zwischen den schon genannten Resten der Kaiser treu, dem vor einiger Zeit ausaegrabenen Form» des Cäsar und dem Forum Romanum; darüber erheben sich das hehre Kapital und der Palatin, wo die Cäsaren ihre prächtigen Paläste hatten. Lassen wir nun den Blick über den Palatin u. den Südhang des Kapitals nach der entgegenge setzten Seite des Viktor-Cmanuel-Denkmals glei te». so tut sich auch hier vor unseren Augen ein weiter freier Platz auf. Die enge, winklige Via Giulio Romano ist verschwunden, verschwunden

und Erinnerungen. Von der Höhe des Kapitals aus entdeckt das Auge ne ben den Ruinen des Forum Romanum die ehr würdigen Ueberreste, die vor kurzem wieder ans Tageslicht gefördert wurden, und die Phantasie folgt leichtbeschwingt dem Lauf der Jahrhunderte zurück bis in das graue Altertum. Doch wir wollen uns nicht vom Flug dichterischer Phantasie und geschichtlicher Betrachtung hinweg tragen lassen: die Reise wäre viel zu weit. Wir be gnügen uns damit, von der Höhe des Kapitals und des Viktor Emanuel-Denkmals

mit unseren leibli chen Augen zu sehen, was aus den umfassenden Abtragungsarbeiten und den jüngsten Ausgrabun gen an „Neuem' hervorgegangen ist. Aon der Höhe des Viktor Emanuel-Denkmals — das, nebenbei gesagt, heute nicht nur den Raum unmittelbar vor dem des Corso und der Piazza Ve nezia ist, sondern als ein für sich bestehendes, gut proportioniertes Bauwerk erscheint — erblickt man zunächst das Foro Italico, und zwar nicht nur den Raum unmittelbar vor dem Denkmal, der schon ss -üher diesen Namen trug

, vom Viktor Emanuel-Denkmal noch besser sichtbar als diese, erhebt sich die zierliche, aus dem 15. Jahr hundert stammende Loggia des Hauses der Rhode serritter, die seit dem Ende des 16. Jahrhunderts durch Bauten ohne jeden künstlerischen Wert ver deckt war. Wenn wir jetzt den Blick weiter nach rechts schweifen lassen, dann trifft unser Auge nicht mehr auf Ruinen, sondern auf die weite, lichterfüllte Fläche, durch die sich geradlinig die breite, neue Via dell'Impero zieht. Diese Straße verbindet

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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 22.12.1933
Umfang: 12
. Dirigent: Max Schönherr. — Adolphe Adam: Ouver türe zur Oper „Wenn ich König wär". — Julius Fucik: Winter stürme, Walzer. — Jlluminato Culotta: Meditation. — Antonio Scassola: Suite Pastorale. — Louis Ganne: a) Extase: b) Schön Japan. — Viktor Hruby: Wiener Spezialitäten, Potpourri. — Franz Lehar: Walzerintermezzo aus der Operette „Der Graf von Luxemburg". — Fritz Lehner: Der lebende Wald, Ballettszene. — E. Kalman: Potpourri aus der Operette „Die Bajadere". — Ioh. Strauß: Morgenblätter, Walzer. — Paul

Lincke: Ouvertüre zur Operette „Lyststrata". 13 Uhr: Ratgeber der Woche. 13.20 Uhr: Orchesterkonzert. Zeitgenössische Schweizer Tondichter. Dirigent: Kurt Rothenbühler. Mitwirkend: Viktor Bregy (Tenor), Felix Löffel (Baß). Wiener Symphoniker. — Fritz Brun: Varia tionen über ein altes teffinifches Dreikönigslied. — Volkmar An dreas: Li-tai-pe, chinesische Gesänge nach Klabund. — Arthur Hon- egger: Mouvement symphonique Nr. 3. — Othmar Schoeck: Elegie für Baß und Kammerorchester. — Sans Haug: Ouvertüre

“ Begeisterte Anerkennungen! RAB IO-KÄSTNER PRA8UERSTRASSE 45, FERNRUF 2/2605 Unverbindliche Vorführung. Eigene Reparaturwerkstätte 18.20 Uhr: Dr. Walter Peinsipp: Weihnachten in der Provence. 18.50 Uhr: Zeitzeichen. 19 Uhr: Franz Lehar. Funkpotpourri von Viktor Hruby. Dirigent: Franz Lehar. Mitwirkend: Wanda Achsel, Judith Bokor, Richard Tauber, Ernst Tautenhayn, Funkorchester der Wiener Sympho niker. Chor der Wiener Volksoper. 20.40 Uhr: Winterlegende. Ein Traumspiel in drei Aufzügen von Paul Busson

'mal eine Dummheit". — Iurmann-Kaper: „Heut kommt's drauf an": Immer, wenn ich glücklich bin. — Werner Heymann: „Ich bei Tag und du bei Nacht": Uns kann keiner. 16.35 Uhr: Werner Toth-Sonns: Ausrüstung des Skiläufers. 16.50 Uhr: Univ.-Doz. Dr. Viktor Thiel: Aus der Geschichte des Kalenders. 17.15 Uhr: Lieder und Arien. Harnet Henders (Sopran). Am Flü gel: Erich Meller. — Johannes Brahms: a) Die Mainacht: b) Sa lamander. — Gustav Mahler: Ich atme einen linden Duft. — Max Reger: a) Waldeinsamkeit

. — — Karl Haupt: Potpourri aus der Operette ..Eine Liebesnacht". — Andre Hummer: Oesterreich über alles, Hymne. — Rust: Prinzeß Goldschuh. Märchen-Ouverture. — Emil Waldteufel: Espanawalzer. — Viktor Herbert: Serenade. — Artur Guttmann: Träume, mein Liebling, träume. Lied. — Johann Strauß: Klänge aus der Rai mundzeit. Dominik Ertl: Unsere Wiener Herzen, Walzer. — Isy Geiger: Halloh. hier die Meister der Wiener Operette. Potpourri. 13 Uhr: Zeitzeichen. 13.10 bis 14 Uhr: Berühmte Künstler. (Schallplatten

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.09.1873
Umfang: 4
in Wien berichten die dortigen Blätter nachstehende Details: Der König Viktor Ema- nuel zog sich am Tage seiner Ankunft zeit licher, als es mit seiner sonstige» Lebensweise übereinstimmt, in sein Schlafgemach zurück und stand bereits um 6 Uhr Morgcns auf. Die sie bente Morgtnstunde fand den König schon an seinem Arbeitstische, wo er die Telegramme, die ihm sein Sohn, der Kronprinz Humbert, nach gesendet, eröffnete und durchlas. Um acht Uhr empfing er den Ministerpräsideuten Minghett- und den Minister

der internationalen Pferdeausstellung beizuwohnen. Aur der ganzen Strecke, die der König berührte, bildete das Publikum ein dich- teS Spalier, Sicherheitswache ea xaraäs hielt die Ordnung aufrecht und von lebhaften Zurufen begrüßt, fuhr Viktor Emanuel in den Prater. König Viktor Emaunel erschien Freitag Vor mittags präzise 10 Uhr in der Weltausstellung. In Begleitung des Königs befanden sich einige italienische Offiziere und der Fürst Thurn-Taxis. Am Hauptportal wurde der König vom Erzher zog Rainer, dem Baron

Schwarz und den Mit gliedern der italienischen Ausstellungs-Kommission Graf Boromeo an der Spitze, empfangen, und begab sich sogleich in die Notunke. Nach einem kurzen Nundgange dasclbst, verfügte sich Viktor Emanuel in daö WestlranSept, woselbst sämmtliche Äusstellungs-Objekte, insbesondere die Juwelen und Lie Poczellanarbeiten einer eingehenvei: Be- sichiignilg unierzogen wurden. Der König sprach mit den Ausstellern ani's Freundlichste, uns nahm selbst einzelne Gegenstände aus den Kästen

: Auf das Wohl Sr. Maj. deS österr. Kaisers und nngar. Königs, unseres Bruders und Freundes. Auf daS Wohl Ihrer Maj. der Kaiserin Elisabeth. Abends fand im Opernhauie eine Festvorstel lung statt. Gegeben wnrde Gonnod'S „Romeo und Julie.' Der Kaiser betrat um ^»8 Uhr mit seinem königlichen Gaste die Festloge deS glänzend beleuchteten und zahlreich besuchten Hau ses. Viktor Emanuel hatte den Ehrenplatz in der Mitte, zwischen den Frauen Erzherzoginnen Marie (Rainer) nnd Marie von Braganza. In der Festlöte

befanden sich außer den Erwähnten noch die Herrn Erzherzoge Albrecht, Karl Ludwig Leopold, Wilhelm und Ludwig Viktor. Nachdem die Herrschasten die Pause nach dem zweiten Akte zu einem Gang in daS Foyer benutzt, ver ließen sie nach dem 3. Akte daS Hans. Der über 20,000 Mann — 32 Bataillone, 12 EScadronen nnd 38 Kanonen — zu Ehren deS Königs von Italien am Samstag Vormit tags auf der Schmelz abgehaltene» Truppeurevue wohnten die Erzherzoge, der deutsche Botschafter Graf Robillant, die militärischen

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Tiroler Volksbote
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Seite 13 von 16
Datum: 30.06.1915
Umfang: 16
tapfer stand, bis ein öster reichisches Korps nach dem anderen herbeikam und in den Kampf eingriff. Die Schlacht endete trotz des verzweifelten Widerstandes der Piemon- teesn bei einbrechender Nacht mit einem vollstän digen Siege der Oesterreicher. Karl Albert, der alles verloren sah, legte noch am Abend die Krone zugunsten seines Soh nes Viktor Emanuel nieder, nahm für immer von den Seinigen AbschiÄ» und verließ ungesäumt Italien, um sich nach Oporto (Portugal) zurück zuziehen, wo er schon

am 23. Juli dem Kummer erlag. Der neue König Viktor Emanuel II !chloß am 26. März 1848 mit Radetzky, den er um eine persönliche Zusammenkunft gebeten hatte, einen Waffenstillstand, für welchen er, da ^ stierlich versprach, während desselben den Frieden mit dem Kaiser aus dauerhafter Grund lage herzustellen, äußerst milde Bedingungen zu gesagt erhielt. In dem am 6. August zwischen Hm und Oesterreich geschlossenen Frieden ver- Wichtete er sich zur Zahlung einer Kriegskon- tribution von 75 Millionen Franken

„Hyäne von Brefcia'. Am 27. Mai fiel endlich auch Venedig und erhielt trotz aller Untreue einen gnädigen Frie den. So endete das erste Jahr 1848/49 ruhm los für Italien. Es konnte sich aus eigener Kraft nicht unabhängig machen. Darum versuchte man es im Jahre 1859 mit Hilfe der Franzosen. Den Grund bot das Nationalitätenprinzip (— Grundsatz, daß alle Angehörige einer Sprache auch staatlich zusam mengehören). Man schob Truppen an die lom- bavdische Grenze, und so mußte Oesterreich am 19. April

das Ultimatum an die sardinische Ne gierung stellen. Wenn'auch das Wiener Kabinett nicht erwarten konnte, daß Viktor Emanuel bei der Stärke seines Heeres und den zahlreichen Scharen von Freiwilligen, die aus dem übrigen Italien zu seinen Fahnen geströmt waren und unter dem Namen „Alpenjäger' von Garibaldi organisiert wurden, sowie bei der Aussicht auf sofortige Unterstützung von Seite Frankreichs durch ein kriegsbereites, zum Teile schon bis zur Grenze vorgeschobenes Heer von 200.000 Mann diesem Ultimatum

Folge leisten werde, gab es sich doch der Hoffnnug hin, daß. wenn der Krieg ein mal entbrannt sei, der Deutsche Bund ihm als Vundesglied zur Aufrechterhaltung seines durch die Verträge von 1815 verbürgten Besitzstandes Beistand leisten werde. In der Tat herrschte in den meisten Mittel- und Kleinstaaten Deutsch lands der regste Eifer für die Sache Oesterreichs; allein es blieben die erhofften Unterstützungen aus. Obgleich das österreichische Ultimatum von Viktor Emanuel abgelehnt worden

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Volksrecht
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Seite 3 von 4
Datum: 19.04.1922
Umfang: 4
sprechen, Fimmcn über die Abrüstung und Krieg gegen den Krieg, Mertens über die internationale Reaktion unten besonderer Be rücksichtigllilg des Achtstundentages. Ans aller Well. Erinnernngsbla't't für Viktor Adler- Tie soeben erschienene Mai-Festschrift 1922 der Deutschösterrcichische» Sozialdewvkratie (Verlag Wiener Volksbuchhandlung) trägt besonderen Charakter: sie ist ganz der Erinneruiig an Viktor Adler gewidmet, dessen 70. Geburtstag'in den Juni dieses Jahres fiele. Schon das Titelbild

eines Lebens ist ein Jnbeziehnngsetzen zur Gesaintheit, ist die Gewinnung des! Rechtes der Mensch heit durch das Recht des einzelnen Jndividnuins, nicht die Unterdrückung des,' Persönlichkeit, sondern ihre wahre Entfaltung in 'dem zauberhaften Nährboden des Sozia lismus. A Ganz allgemein,'nicht gerade auf das Bei spiel Adlers bezogen, erörtert das Problem Engen Guido' Lamm er in dem interessanten Leitanfsatz „Sozialismus und. Persönlichkeit'. Viktor Adler, den einzelnen Seiten seines Wesens

und seiner Wirkung gelten die Aufsätze von Wilhelm Ellenbogen. „Ter junge Viktor Adler' und'Julius Deutsch „Viktor. Adler -niid die Jugend'. Friedrich Austerlitz stellt „Viktor Adler als Schriftsteller' dar. Hier wird der Schriftsteller Adler aus der gesamten Persönlichkeit begriffen . und ichtvoll dargestettt. Man kann sogleich die Probe aufs Exeinpel niacheli : Diese Maifestschrift bringt den Wieder abdruck des schon einmal veröffentlichten' Aufsatzes „Mein erster Mai' von Viktor Adler. Picht nur der Aufsatz

an ich, sondern lvas er erzählt, i)t für dep Schriftsteller, -,,r den Redner Adler'.-— auch dieser müßte eiiunal! gesondert-ans der Fülle der Verwandlungen dieser Per- önlichkeit heransgehoben lverden — bezeichnend. Kein Wort wird gesagt, .das nicht wahrhafter Glanbe iverde, und was geglaubt wird, das wird auch wirklich ge- 'agt, „nerschrockeii, „„bekümmert um Zweifel auf der einen, Spott auf- der. anderen Seite. „Die Bteiischheit jat heute kein höheres Interesse als die proletarische Bewegung', schreibt Viktor

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 26.05.1936
Umfang: 6
hemden und der Aufmarsch der Regimenter, deren Rekruten auf dem Viktor Emanuelplatz den Fahneneid leisteten, das Straßenbild. Außerdem sammelten sich am Sitze des Fascio die Hierarchen und die Vertretungen der Rionalgruppen der Schwarzhemden an, um sich an der Kranznieder legung am Siegesdentmal zu beteiligen. Punkt 9 Uhr stellte sich das Verbandsbanner mit der Ehreneskorte an die Spitze des Zuges. Darauf folgten der Verbandssetretär mit dem Verbandsdirettorium, der Generalkonsul Balla- bio

an und die Hierarchen grüßten mit dem römischen Gruß. Danach begab sich der Zug zum Fasciohause, wo er sich auflöste. Am Viktor Cmanuel«Platz Inzwischen sammelten sich auf dem Viktor Emanuelplatz die Rekruten des 7. Bersaglieri cegiments, des 6. und 9. Artillerieregiments und des Sappeurbataillons zur Eidesleistung an. Es haben sich zur Feier auch die Vertretungen der Frontkämpferverbände und der fafcistischen Or ganisationen eingefunden. Der Platz war festlich beflaggt, die Fenster an den Häusern und der Raum

der Frontkämpferorganisationen: von 15—18 Uhr Opera Balilla; von 18—21 Uhr Par tei, sascistische Universitätsgruppe, Iugendkampf- bund; von 21—24 Uhr freiwillige Miliz für na tionale Sicherheit. Konzert der Sorpskapelle. Am Sonntag nachmittags hielt die Korpskapelle von 17.30 bis 19 Uhr auf dem Viktor Emanuel- ilatz ein Festkonzert, das mit dem Königsmarsch, )er „Giovinezza' und dem Piavelied eröffnet wurde, die vom Publikum, das sich sehr zahlreich eigefunden hatte, mit begeistertem Beifall begrüßt wurden. Das Programm enthielt außerdem

Mai errungen haben, welcher der Gottesmut ter geweiht ist, deren Bild die Kämpfer, unter ihnen der glorreiche Held Padre Giuliani, mit sich nach Afrika genommen hatten. Der Duce hat das Verdienst, durch Abschluß der Lateranverträge die Einigkeit des Geistes und der Religion der gan zen Nation geschenkt zu haben, aus der die uner meßliche moralische Kraft erwuchs, die sich so glän zend im afrikanischen Kriege bewährt hat. Der Redner beleuchtete dann die historischen u. poli tischen Gründe, unsere

Herbstprüfungen und Zeua» Nisse kommen noch die bisherigen Gebühren in Anwendung, wenn sie bis 31. Dez. eingezahlt' werden. Die neuen Gebühren treten mtt IS.! September 1936 in Kraft. Wiedereröffnung von Poslannahmestellen Die Postdirektion teilt mit, daß vom 1. Juni ab' nachstehende Postanncchmestellen wieder eröffnet sein werden: Vetriolo Bagni. Rabbi Bagni. Men. dola und Carezza al Lago. ««SD»» Central-kino Cine Roma: Colman in:? Luce-Sino: Ein Martha Eggerth-Gesanngssitm. „Was schöne Frauen brauchen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.08.1913
Umfang: 8
v. Hellmuth. 87 Rschdrua vcrlrien Rosel war heimlich hinausgeschlichen und hate Gerda von dem Ergebnis der Unterre dung in Kenntnis gesetzt, indem sie ihr wört lich alles wiederholte, was Viktor gesagt hatte. Die Alte stimmte dabei ein begeistertes Loblied über den Retter in der Not an; dann ver schwand sie in. die Küche, um einen kleinen Imbiß herzurichten. ^ Vittor nahm die Einladung, zum Abend essen zu bleiben, mit Freuden an. Er schien gar nicht an das Fortgehen zu denken. Gerda deckte den Tisch

, sie richtete alles recht zierlich her, aber sie war so still und ernst dabei und beteiligte sich mit keinem Wort an der Unter hältung. Sie sah blaß aus und hielt die Au gen gesenkt. Viktor tat es nicht anders, Rosel mußt? sich mit zu Tische setzen, obwohl sie sich dage gen sträubte. indem sie behauptete, das schicke ^ sich nicht. Doch als auch der Müller zuredete,» gab sie nach. , So saßen sie alle vier bei dem einfachen Mahl, das aus Schinken, gekochten Eiern, Butter und Schwarzbrot bestand, aber Viktor

meinte lachend, so gut habe es ihm in seinem Leben Noch nie geschmeckt. Er wußte so viel erzählen von seiner Arbeit, seinen Erfolgen und der Müller wurde nicht müde, ihm zuzu hören. Als Viktor dann endlich gegangen war und der alte Müller feine Stube aufgesucht hatte, um sich der langentbehrten Ruhe hinzu geben, saß Gerda unter der Linde vor dem Hause neben der Rosel und berichtete der treu en Alten von Egon Helldorffs verrat. Es war ein wunderbarer Sommerabend. Die Linde blühte, die Lufi war erfüllt

, ..vergiß, was geschehen ist. Mit Racheplänen mußt Du Dich nicht abgeben, was willst Du denn ei gentlich tun?' . „Daß weiß ich noch nicht, — aber ich wer de schon etwas finden!' Rosel seufzte tief auf. Die Sorge um den Müller war nun von ihr genommen, aber sine andere legte sich ihr beklemmend auf das Herz: Gerdas Wesen, ihr Aussehen, ihr sinsteres Ge sicht, all das wollte der guten Alten nicht ge fallen. Und es hätte alles gut werden können, wenn Gerda nur wollte. Denn, daß Viktor Bolz in das Mädchen

verliebt war, mußte ja ein Blinder merken. Rosel wußte das schon in der ersten halben Stunde, daß Viktor nur um Gerdas willen eine Aussöhnung mit dem Mül ler gesucht hatte. Und etwas Besseres konnte man dem Mädchen gar nicht wünschen, als daß es einen Mann bekam wie Viktor. Rosel nahm sich vor. das dem Kinde klar zu ma chen. Das wäre ja ein riesiges Glück für so ein armes Mädchen. Einen solchen Antrag durfte man nicht von der Hand weisen. IX. Von jenem Tag an war Viktor Bolz häu figer Gast

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