, der nicht ohne den Kanonikus und ohne den der Kanonikus nicht verstanden werden kann. Diesem Bemühen sind Grenzen gesetzt: Der zeitliche Abstand ist noch zu gering; viele Quellen sind noch nicht zugänglich, Lebende müssen mit Rücksicht für sich und Pietät für den Toten rechnen dürfen. In dieser Beilage möchten Zeitgenossen als Zeitzeugen und Jüngere je aus ihrer Sicht Von Prof. Dr. J. Camberoni, Präsident der Verlagsanstalt Athesia etwas beitragen, wie der Kanoni- kus gesehen und erlebt wurde und von der Nachwelt gesehen
Muttersprache, an der dauerhaften Improvisation der Pfarrschulen für den Religions unterricht in der. Mutterspra che; in der Zwischenkriegszeit der zweite und in der Nach kriegszeit der dritte Gründer und Retter der Verlagsanstalt Ty- rolia — Vogelweider — Athesia und ihrer Presse; väterlicher, aber, wie man hört, gestrenger Mentor, als in der Nachkriegs zeit Südtiroler wieder stärker in die Politik kamen. Der Priester ist durch Ausbil dung und Lebensform nicht für .weltliche" Bereiche geprägt
. In der Verlagsanstalt hatte und gestaltete sich der Kanonikus aas Mittel für seine publizisti sche Tätigkeit, ohne die sein Handeln nie so breit, tief und nachhaltig hätte werden kön nen. In dem, was er schrieb, konnte die breite Öffentlichkeit die Klarheit des Priesters, Jour nalisten und Politikers bewun dern. Die Qualen der ihm abge nötigten Wahlen ahnten nicht viele. Als Mann aus dem Volk flös sen ihm einprägsame Formulie rungen in die Feder, mit denen er den praktischen und den »Glaubenssinn* des Mannes
der Verlagsanstalt Athesia. Er war von 1963 bis Oktober 1983 Vize präsident und wurde im Novem ber 1983 zum . Präsidenten der Vcrlagsanstalt gewählt. Repro: „D" »Theoriedefizit* *, wenn es ein solches war, denn es behinderte nicht ein geradezu nachtwand lerisches Gespür für das Mögli che und Wirksame des Augen blicks. Dem Kanonikus kamen eine ungewöhnliche Kontaktfä higkeit und bewußt gepflegte, dauerhafte Freundschaften zu gute, die er spielen lassen konn te, wenn es um das „Land" ging. Besonders sensibel
war er für das Echo aus dem Kreis der en geren Freunde und der Ver wandtschaft. Das Bedürfnis nach vollem Einklang und unbe dingtem Vertrauen ließ ihn dort die Säule der Mitarbeiterschaft und den einstigen Nachfolger finden. Er ist gut damit gefahren, so verwundert verständlicher weise Um- und Nachwelt man ches registrierten. Tyrolia — Vogelweider — Athesia war ihm eine „Familie". Die Mitarbeiter bekamen dies wohltuend zu spüren, hatte aber auch eine andere Seite. In der Zeit der faschistischen Schikane konnte