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Volksbote
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Seite 7 von 16
Datum: 02.12.1982
Umfang: 16
, die Gesellschafter, die Führung des Schwesterverlages Tyrolia und viele freie Mit arbeiter, Verlagsautoren und Firmenvertreter fanden sich zur festlichen Geburtstagsfeier ein. In den Festreden klang immer wieder der geistig-ideelle Auftrag an, dem sich das Haus Athesia in Pressearbeit, Buchverlag und- Buchvertrieb seit Zu der Jubiläumsfeier anläßlich des 75jährigen Bestehens der Verlagsanstalt Athesia, vormals Tyrolia und Vogel- weider — Namen, die bei den faschisti schen Behörden in Ungnade fielen — kamen

vom Schwesterbetrieb Tyrolia segnete' Stadtdekan Josef Rier das neue Gebäu de. Dieses ist nach den Plänen von Dr.-Ing. Georg Plattner errichtet und erst kürzlich fertiggestellt worden. De kan Rier erinnerte in einer kurzen An sprache unter anderem daran, daß die Athesia während der Synode in Brixcn von einigen „fortschrittlichen“ Teilneh mern heftig angegriffen und vom Syn odalen Peter Plattner, dem heutigen Di rektor der Verlagsanstalt, gegen alle Vor würfe verteidigt wurde. Der Segen für das Gebäude, so meinte

der Verlagsanstalt nicht erschüttern, wohl aber das Unternehmen seiner Zeit wirtschaftlich auszehren. Heute, über drei Jahrzehnte nach den Wirren des Krieges, ist Athesia ein blühendes Unternehmen mit über 400 Arbeitern und Angestellten, mit vollen Auftragsbüchern und einem guten Kundenstock. Das war, kurz gefaßt, der Tenor der Festansprachen beim Firmenjubiläunj am Samstag. Markante Daten aus der unge mein bewegten Geschichte von Tyrolia und Athesia rief einleitend der • Vize präsident der Verlagsanstalt, Prof

und ganz in den Dienst des deutschen Wortes und der deutschen Kultur in SUdtirol“ stelle und das klare Profil beibehalte, das Dr. Toni Ebner mit seiner unerschrockenen und stets ge radlinigen Haltung dem Verlagsschaffen aufgeprägt habe. Generaldirektor Dr. Georg Schiemer von der Verlagsanstalt Tyrolia bekann te, daß sich Tyrolia und Athesia stets mit Rat und Tat und.nach bestem Kön nen gegenseitig beigestanden und den Geist der ideellen Einheit gewahrt hät? ten, wie es der Vertrag über die Gesell

Donnerstag, den 2. Dezember 1982 n Seite 7 Volksbote" Seit 75 Jahren Tyrolia-Athesia Große Jubiläumsfeier mit Ansprachen und Mittagsbilfett - Buchbinderei gesegnet jeher verpflichtet fühlt. Die unbestrittene Richtschnur des Verlages ist laut Vizepräsident Univ.-Prof. Dr. fohann Garn- beroni, im Sinne des katholischen, kirchlichen Glaubens und der heimatlichen Werte zu wirken. Für Athesia gilt heute wie in Vergangenheit, daß der wirtschaftliche, geschäftliche Erfolg letztlich nur Mittel

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Seite 37 von 48
Datum: 25.11.1989
Umfang: 48
„Volksbote“ und Verlagsanstalt Tyrolia Albert Schiemer: „Bötl“-Idee als Vorbild für Verlagscharakter Mit der Gründung des „Tiroler Volksboten" (22. Dezember 1892 ist die erste Nummer in Brixen erschienen) kann gesagt werden, daß damit bereits der Keim gelegt worden ist zur Verlagsanstalt Athesia. Dies schrieb Generaldirektor der Tyrolia, Albert Schiemer, anläßlich des 30jährigen Bestehens des „Volksboten" in der Jubiläumsnummer vom 20. November 1923. Er begründet

“ hat auf seine Weise nicht nur die Voraussetzung geschaffen für die Gründung der Verlagsanstalt Tyrolia, sondern vielfach auch für die weitere Entfaltung und Entwicklung, die eben nut auf dieser Grundlage denkbar war; die Gründung des „Tiroler Anzeigers“ (1907 in Innsbruck) und die spätere Ausgestaltung der Innsbrucker Tyrolia-Druckerei nach der Übersiedlung des „Volksboten“ von Brixen nach Innsbruck (im Jahre 1915), rechnet Albert Schiemer zu den markantesten Belegen dieser Art. Nachstehend seien die Ausführungen

und ständig erweiterten Aufgaben hat der Vorstand der Verlagsanstalt den Kanonikus als Pressedirektor bestimmt über alle in Südtirol herausgegebenen Tyrolia-Presseerzeugnisse und über das seit der Jahrhundertwende erscheinen de christlich-soziale Tagblatt „Der Tiro ler“ im besonderen. In Rücksicht auf die neuen staatlichen Verhältnisse legte Dr. Schöpfer schon Anfang 1921 das Präsidium der Gesell schaft m.b.H. zurück und verlangte die Neubesetzung. Auf Vorschlag des dama ligen Vizepräsidenten Adrian Egger

dies vor allem damit, daß die Gründer und die Gesellschafter und der weite Kreis der besonders in den Anfangsjahren der Tyrolia finanziell mitwirkenden Förderer aus der Lesergemeinde des „Volksboten“ stammen. Weiter heißt es in diesem Beitrag, der Weg, den „Volksbote“ und Tyrolia viele Jahre hindurch miteinander gegangen sind, wird immer wieder gekennzeichnet durch gegenseitige Einflußnahme aufeinander; beide sind fort und fort füreinander bestimmend und oft von entscheidendem Einfluß füreinander gewor den. Der „Volksbote

des Generaldirektors aus der erwähnten Jubiläumsnumrner des „Volksboten“ in gekürzter Form wiedergegeben: „Im be sonderen ausschlaggebend und schick salbestimmend ist die Idee, die den ,,Volksboten‘ geschaffen 1 und in ihm ge waltet hat, für den Geist und den Cha-. rakter der Tyrolia geworden. Die Ver lagsanstalt Tyrolia ist im Augenblick be wegter Zeiten zwar in erster Linie als ein graphisches Institut für bestimmte poli tische Aufgaben entstanden. Und wer weiß, ob sie nicht viel länger

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Seite 3 von 28
Datum: 30.10.1989
Umfang: 28
der Feier überreichte der Tiroler Landeshauptmann Alois Parti (rechts im Bild) an Tyrolia-Präsldent Abt Alois Stöger (Mitte) sowie an Tyrolla-Gene- raldirektor Georg Schiemer die Urkunde über das Recht zur Führung des Landeswappens. Samenkorn 1889 in Brixen gesät Geschichte der Verlagsanstalt Tyrolia und Athesia Brixen (mr) — Vor hundert Jahren wurde in Brixen der Grundstein für die Entstehung und Entwicklung des Vcrlagshauscs Tyrolia und Athesia gelegt. Im Jahre 1888 beschloß ein Kreis politisch

und religiös interessierter Männer, eine Zeitung, die „Brixener Chronik", herauszugeben, um dem christlichen Stand punkt in der Öffentlichkeit mehr Geltung zu verschaffen. Ein Jahr später wurde der katholisch-politische Pressvercin Brixen, die Wurzel der Vcrlagsanstalt Tyrolia, gegründet. Wie aus dem Pressverein die Verlagsanstalt Tyrolia wurde, und daraus später die Athcsia hervorging, zeichnete Dr. Georg Schiemer, Gene raldirektor der Vcrlagsanstalt Tyrolia, in seinem Referat nach. Zur 100jährigen

Entwicklung der Verlagsanstalt bemerkte der Referent: „Das Samenkorn, das vor hundert Jahren in Brixen gesät wurde, ist auf gutes Erdreich gefallen, ist aufgegangen und hat reiche Frucht getragen." Ein Jahr nach der Gründung des ka tholisch-politischen Pressvereines wur de 1890 in Brixen eine eigene Druckerei gegründet, um den wirtschaftlichen An forderungen besser gerecht zu werden. Im Jahre 1907 kam es durch die Vereini gung mit dem katholischen Pressverein Bozen zur Gründung der Verlagsanstalt Tyrolia

sich zusehends. Das Hauptverdienst für diese Entwicklung kommt Kanoni kus Michael Gamper und seinem Nach folger Toni Ebner zu. Auch bei Tyrolia wurde der Wiederaufbau nach 1945 ener gisch vorangetrieben. Heute präsentiert sich die Verlagsanstalt Tyrolia als größ tes Buchhaus Österreichs. Zwei Blume ngestecke am Rednerpult ln der Cusanus-Akademle zeigten die Bis auf den letzten Platz besetzt war am Samstag der große Saal ln der Cusanus-Akademie, als dort der Festakt zur 100- Firmenemblems der Verlagsanstalten

100 Jahre Tyrolia-Athesia begangen Die beiden Tiroler Veiiagsanstalten gedenken des gemeinsamen Ursprungs in Brixen Brixen (HS) — Mit einem feierlichen Wortgottesdienst im Dom (siehe gesonderten Bericht) und einem Festakt in der Cusanus-Akadcmie haben die Verlagsanstalten Athcsia Bozen und Tyrolia Innsbruck am Samstag ihres gemeinsa men Ursprungs vor 100 Jahren gedacht. Athcsia-Präsident Prof. Johann Gamberoni erläuterte in der Begrüßungsan sprache die Unternehmensphilosophie, die seit 100

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Seite 36 von 48
Datum: 25.11.1989
Umfang: 48
, daß aus diesem bescheide nen Lokalblatt und kleinen Verein nach nicht allzu langer Zeit das Presse- und Verlagsuntemehmen. Tyrolia entstehen sollte, das, wie Dr. Schöpfer voller Opti mismus schon damals einem Freund noch ein weiter Weg (die Gründung der Verlagsanstalt Tyrolia erfolgte im Jahr 1907). 1896 wurde Prof. Schöpfer von einem Pustertaler Bezirk in den Tiroler Land tag gewählt und 1897 in den Wiener Reichsrat; letzterem gehörte er bis 1927, also 30 Jahre lang an. So lange widmete er sich der politischen

geplanten „Volks boten“ zu gewinnen. Prälat Schöpfer, der bereits bei der Gründung der Verlagsanstalt Tyrolia im Jahr 1907 zum Präsidenten der Gesell schaft gewählt worden war, blieb es bis ' zum Lebensende. Der große Presseapo stel erlag am 24. März 1936 in Innsbruck einem Herzschlag und wurde dort unter großen Ehren beigesetzt. Prälat Schöpfer von F. Funder beurteilt Chefredakteur und Nestor des öster reichischen Journalismus, Friedrich Funder, hat in seinem Memöirenwerk „Von Gestern ins Heute

Hochgestellte aus seinen Landsleuten dasGleichgewicht verloren hatten.“ ; Die Chefs der beiden Verlagsgesellschaften, Kanonikus Gamper, Präsident der Verlagsanstalt Athesia, und Albert Schiemer, Generaldirektor der Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck: Die beiden Herren verband eine alte, treue Freundschaft. Beide waren siefast gleich alt und haben die schmerzliche Trennung des Landes und auch die der 1907 gegründeten Verlagsanstalt Tyrolia miterlebt. Die engen Kontakte wurden aber über die Grenze hinweg

aufrechterhalten und vor allem nach dem zweiten Weltkrieg noch weiter ausgebaut. Generaldirektor Albert Schiemer blieb stets ein wertvoller Ratgeber und treuer Freund desKanonikus Gamper. Dieses Bild wurde im August 1950 anläßlich des 70. Geburtstages des Generaldirektors aufgenommen. Gamper- Priester, Journalist, Verleger A. Schiemer: Kanonikus als „Repräsentant des Südtiroler Volkstums“ Abschließend sei hier das Charakterbild wiedergegeben, das der Generaldirektor der Verlagsanstalt Tyrolia, Albert Schiemer

ttalOTtrital-Nr. 272 Samstag/Sonntag, den 25720. November 1989 Tyrolia - „ein wirkliches Volksunternehmen“ Zur 100-Jahr-Feier der Verlagsanstalten Tyrolia-Athesia Von unserem Redaktionsmitglied i. R. Bernhard Wurzer Am Samstag, dem 28. Oktober, haben die Verlagsanstalten Tyrolia Innsbruck und Athesia Bozen zur „IOO-Jahr-Feier ihres gemeinsamen Ursprungs und Wirkens in Brixen am Eisack“ geladen. In der Tat, es war eine Feier, die allen Teilnehmern in lebendiger Erinnerung bleiben

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Volksbote
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Seite 5 von 24
Datum: 02.11.1989
Umfang: 24
Seite 5 Donnerstag, 2. November 1989 Das Lokalgeschehen im \blk§botell Zahlreiche Vertreter aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Geistlichkeit hatten sich in der N.-Cusanus-Akademie in Brixen eingefunden, um der Feier von Athesia/Tyrolia beizuwohnen. Aufn.: „ VB“ In Brixen beeine man die Gründung des Katholischen Preßvereins 100 Jahre christlich-soziales Pressewesen in Tirol Vor hundert Jahren wurde in Bri xen der „Katholisch-Politische Preß- verein“ von einem Kreis politisch und religiös

interessierter Männer der Bi schofsstadt gegründet. Aus dieser Vereinigung gingen in der Folge die Verlagsanstalten Tyrolia und Athesia hervor. — Dieser für das Tiroler Ver lags- und Pressewesen einmalige An laß wurde am vergangenen Samstag in würdigem Rahmen begangen. — Einem Wortgottesdienst im Brixner Dom, der von den beiden Bischöfen Reinhold Stecher und Wilhelm Egger gemeinsam zelebriert wurde, folgte in geschlossenem Rahmen der Festakt in der Akademie Nikolaus Cusanus mit Geleitworten der Präsidenten

xen und Bozen zum Verlag Tyrolia mit einer Ausdehnung auf das ganze alte Tirol. Das unglückliche Ende des Er sten Weltkrieges teilte das Unterneh men in Tyrolia-Innsbruck und Tyro lia, nachmals Vogelweider und Athe sia Bozen. Diese Trennung war durch die Grenzen im geschäftlichen Be reich bedingt, konnte aber die freund schaftliche Zusammenarbeit und das Bemühen um die von den Gründern festgelegten Ziele und Ideale nicht verhindern. Aber blättern wir zurück: Brixen im Dreikaiserjahr 1888

„Preßverein Tyrolia“ die Ferra- gen Tip: Eine eigene Druckerei muß- ri-Druckerei und die Buchhandlung te her! Nach dem Vorbild der „St. Murr & Co. Am Weihnachtstag 1899 Pöltener Zeitung“, eines katholi- erstmals erschienen, wurde „Der Ti schen Wochenblattes, welches eigens roler“ seit Beginn des neuen Jahrhun- einen Preßverein gegründet hatte, derts dreimal wöchentlich herausge- der die Zeitung übernahm, die Druk- geben, um christlich-soziales Gedan- kereikonzessionen einholte und Ma- kengut auch in Bozen

die bei der ersten Sit- „Tiroler Volksblatt“ lachte man sich zung als konstituierende Mitglieder ins Fäustchen. Die Konkurrenz hatte Anwesenden auf das Glockengießer- jedoch nicht mit dem Idealismus der haus in Zinggen, das auch über die aufstrebenden Tyrolia-Familie ge- benötigte Wasserkraft verfügte. Mit rechnet. Redakteur und Zeitungsver- Eröffnung der Druckerei begannen walter, Setzer und Drucker fühlten endlich auch die Geldfragen den sich alle für das Gelingen des Unter- Gründer der „Brixener Chronik

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Volksbote
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Seite 7 von 20
Datum: 18.02.1982
Umfang: 20
allein geleistet worden — von den nunmehr 400 Mitarbeitern ist keiner überflüssig —; aber es ist nichts ganz ohne ihn geschehen. Der Außenstehende stellt nüt Be- oder Verwunderung, Neid oder Pro- Im Nor(embet i967 wurde das neue Druckereigebäude der Verlagsanstalt Athe sia am Weinbergweg seiner Bestimmung übergeben. Gleichzeitig wurde da mals die Athesia (vormals Vögelweider und Tyrolia) 60 Jahre alt. Als Direktor der Athesia konnte Toni Ebner den Mitarbeitern und'Gästen interessante Zahlen

des Berufes und im Bereich der Politik gewesen ist. Dies reicht vöm Wort vertrauter Freunde bis zur Aussage höch ster politischer Würdenträger - auch des italienischen Staates, Bayerns und Öster reichs — und von der Redaktion „steiner“ Zeitung bis zu den Gedenkworten der Verlagsanstalt Athesia. , Toni Ebner: Er schied — sein Werk bleibt VON LANDESHAUPTMANN UND PARTEIOBMANN DR. SILVIUS MAGNAQO Wenn ich noch, einmal das Wort zu einem Nachruf auf Dr. Toni Ebner ergreife, so möchte ich das als Mensch tun

das Bild dieses Lebens hinausgehoben über die Zufälligkei ten des Alltags betrachten, dann werden wir sehen, daß die Ernte groß ist. Es war ein reiches Leben, reich an Arbeit, reich an Menschen, die nun in zahlreichen Bekundungen von ihm Abschied nahmen, reich aber vor allem im Werk,, das bleibt. vDer „Athesia-Chef”: Förderer geistiger Werte / VON PROF. DR. JOHANN GAMBERONI, VIZEPRÄSIDENT DER VERLAGSANSTALT ATHESIA Obwohl sehr oft'die Mär verbreitet worden ist, daß der Altobmamt der SVP

Jahrzehn te stets so kultiviert, daß es unter den zahlreichen, \ meist plötzlichen Klimaänderungen^ nicht die Frucht barkeit einbüßte, sondern im Gegen teil sich aktiv anpaßte und das geistige Klima mitgestaltete. ' Als Direktor der Verlagsanstalt Athesia, eines mittelständischen, für Südtiroler Verhältnisse großen Un ternehmens, oblag ihm eine umfas sende Verantwortung. Sind die Funk tionen auch gegliedert, er war die Mitte des Geschehens. So ist in den dreißig Jahren zwar nicht alles von Dr. Ebner

über den Aufschwung der Verlagsanstalt nennen. Zum 75. Firmefa- jubiläum kann heuer die neue Buchbinderei am Weinbergweg ihrer Bestim mung Abergeben werden. Die Realisierung dieses großen und kostspieligen Bauwerkes hat der Direktor und Präsident noch in die Wege geleitet. Die Vollendung dieses Bauwerkes hat er nicht mehr erlebt. Aufn.: „D“

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Volksbote
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Seite 5 von 20
Datum: 25.11.1982
Umfang: 20
Donnerstag, den 25. November 1982 .Volksbote“ Seite 5 ill *4 <?Ä,/la 'V $ 5 . Mt *'* • & **' 41 75. Gründungsfest der Tyrolia- Vogelweider-Athesia Am Samstag, 27. November, feiert un ser Verlag das 75jährige Gründungsfest. An diesem Tage vor 75 Jahren, also 1907, haben sich der „Katholisch-politische Pressverein“ in Brixen und der „Press verein Tyrolia“ in Bozen zur Verlagsan stalt „Tyrolia GmbH“ zusammenge schlossen. Die Seele dieses Zusam menschlusses bzw. der Neugründung der „Tyrolia

) ganz aufgehoben, indem man sic nicht bloß umtaufte, sondern ihr den endgültigen Tod zugedachte und die Grundsätze, welche die ursprünglichen Gründer als Prinzipien aufgestellt hatten, für über holt und abgetan erklärte. Und trqtz alle dem erstand die Firma mit ihi$n von .dep Gründern geplanten Aufgaben, wieder, von neuem. Der alte Wein wurde in neue Schläuche gegossen und zum Segen des ganzen Volkes kredenzt. Die „Tyrolia“ publizierte die Tageszei tung „Tiroler“ und das Wochenblatt „Ti- , roler

Volksbote“. Diese beiden Zeitun gen waren schon früher im Tyrolia-Ver lag erschienen. Der „Volksbote“ z. B. feiert heuer um Weihnachten den 90. Geburtstag; er erschien das erstemal 1892. Sein Hauptschriftleiter wurde et was später der uns allen wohlbekannte Reimmichl (Sebastian Rieger); man nannte diesen Volksschriftsteller nicht zu Unrecht den „Pfarrer von Tirol“! Die genannten Blätter waren ganz von christlichsozialen Ideen durchtränkt im Sinne von Prof. Dr. Schöpfer und des Wiener Bürgermeisters

Lueger. Der Kampf zwischen Christlichsozialen und Konservativen hatte sich schon früher zugunsten der ersten entschieden! Frei lich gab es daneben auch noch freiheitli che und sozialdemokratische Presseer zeugnisse, aber in Tirol konnten diesel ben, wenigstens unter dem gewöhnli chen Volke, nicht so richtig aufkommen und Fuß fassen. Das BöÜ wurde in Inns bruck gedruckt, wo die „Tyrolia“ eine Filiale hatte, diö ausgezeichnet funktio nierte. Als Zentrale des gesamten Unter nehmens wurde Brixen gewählt

in der Verlagsanstalt anlegten. Da schon von Anbeginn (also schon vor dem ersten Weltkrieg) die meisten Ak tionäre Geistliche waren, gelang es un schwer, Leute mit Ersparnissen ausfin digzu machen, denn die Seelsorger wuß ten ja in ihrem Bereich gut Bescheid. Der Tyroliaverlag war reformbedürf tig. Zunächst mußte der Zeitungsbe trieb vom Handsatz- auf Maschinensatz umgestellt werden, und das war eine kostspielige Angelegenheit! Selbstver ständlich war man auf den Ankauf von Qualitätseinrichtungen bedacht. Übri gens

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Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 07.02.1985
Umfang: 16
des Krieges mit Italien wurde der Sitz der Tyrolia von Brixen nach Innsbruck verlegt. So er schien dort auch der „Tiroler Volksbo te". Nach der Besetzung Südtirols durch Italien war die Einfuhr des „Bötls“ un terbunden. Ein ganzes Jahr lang halten unsere Bauern keine Zeitung. Im Au gust 1919 übernahm Kanonikus Gamper die Redaktion dieser Volkszeitung. Aber nicht nur das: Er wurde zum Präsiden ten der Verlagsanstalt Tyrolia GmbH ge wählt mit voller Verantwortung in wirt schaftlicher und verwaltungsmäßiger

Hinsicht. Ausbau der Presse Der neue Präsident nahm sich beson ders des Ausbaues des Pressewesens an. Von der Verlagsanstalt wurden heraus SVP würdigt Michael Gamper Dje Leitung der Siidtiroler Volks pariei hat auf ihrer Sitzung am 4. Februar auch des 100. Geburtstages des Kanonikus Michael Gamper ge dacht und sein Wirken mit nachste hendem Dokument gewürdigt: Vor 100 Jahren, am 7. Februar 1885, wurde Kanonikus Michael Gamper geboren. Die hundertste Wiederkehr seines Geburtstages ist der Leitung

. Drucksachen, Manife ste und Zeitungen durften den Namen Südtirol nicht mehr gebrauchen. Das gleiche galt für die tirolischen Orts- und Straßenbezeichnungen. Das Tagblatt „Der Tiroler“ hat es auch getroffen; die Zeitung nahm den Namen „Der Lands mann“ an. Die Firma Tyrolia wandelte sich in den Namen Vogelweider um. Weil auch diese Bezeichnung dem Prä fekten Mastromattei noch zu deutsch schien, hieß sie ab 1936 Athesia (der lateinische Name für Etsch). In den Katakomben Nach der Unterdrückung aller deut

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Seite 21 von 24
Datum: 22.12.1983
Umfang: 24
Beweis der geistigen Schaffenskraft Brixens Drei neue Bücher der Verlagsanstalt Athesia vorgestellt - Brixen im Mittelpunkt Als einen Beweis für die geistige Schaffenskraft der Brixner und dafür, daß Brixen weiterhin ein Kulturzentrum Tirols ist, bezeichnete Bürgermeister Giacomuzzi bei einer Buchvorstellung der Verlagsanstalt Athesia am vergange nen Wochenende die Tatsache, daß in nerhalb kürzester Zeit gleich drei wert volle Bücher erschienen sind, die entwe der von Brixnern geschrieben

wurden oder Brixen zum Gegenstand haben. Es handelt sich um die Werke „Wander landschaft Südtirol“ von Hans Fink, „Die Brixner Hofburg“ von DDr. Karl Wolfsgruber und „Brixen erleben“ des verstorbenen Altbürgermeisters Dr. Va lerius Dejaco. Die Vorstellung der drei Werke, die im kleinen Rahmen der Autoren, Mitarbei ter und Brixner Gemeindepolitiker er folgte, erhielt durch diesen Bezug zu Brixen einen besonderen Charakter. Der Direktor der Verlagsanstalt Athesiä, Pe ter Plattner, bezeichnete alle drei

und Padua, wo er 1939 zum Dr. pliil. promovierte. Er war in der Herder-Filiale in Rom tätig und machte nach der Auswanderung in Leipzig das Diplom der Hochschule für deutschen Buchhandel. Dr. Dejaco übernahm dann die Lei tung der Buchhandlung Tyrolia in Mün chen. 1941 rückte er zur deutschen Wehr macht ein. 1946 wurde er Mittelschulleh rer in Brixen. Er war der erste frei ge wählte Bürgermeister der Nachkriegs zeit ab 1952 und wurde 1956, 1960 und 1965 wiedergewählt. Während seiner Zeit

Fink. 244 S., 37 Abb., davon 9 in Farbe. 8000 L. TYROLIA- ATHESIA ln allen Buchhandlungen Prachtbände in Großformat Der Rosengarten, Krone der Dolomiten | Wege und Führen, Lichtbilder und Zeichnungen aus Vael, Vajolet, Larsec, Antermoia, Valbon, Schiern und Grasleiten in der Rosengartengruppe. Von L. Visentini. Aus dem Ital. übertragen von K. H. Thomann. 240 S., 173 Farbtafeln, 10 Schwarzweißill., 19 Zeichnungen, Querformat 29,5 x 24,5 cm, Ln., Schutzumschlag, Schmuckschuber, 55.000 L. Visentini

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Seite 8 von 20
Datum: 18.02.1982
Umfang: 20
aber das Bes sere zum Feind des Guten machen, wenn man wegen des Wünschens werten am Geleisteten mäkelte. So verschiedenartige Aufgaben hängen nicht nur an modernem Ma nagement, zeitgemäßem Fortschritt in Technik, Organisation und Ver waltung. Sie setzen eine verschwore ne Belegschaft voraus, die alles her ausholt und unvermeidbare mensch liche und technische Pannen durch Einsatz wettmacht. Obwohl die Kasse schließlich stim men muß, betreut die Verlagsanstalt immer einige ihr nur Kosten verur sachende

ist zu sagen, daß um diese, Einigung natürlich immer wieder gerungen werden mußte, und dazu hat Toni Ebner in seinen „Dolomiten“ ein ent sprechendes Forum geboten. Für Südtirol war auf kulturellem Gebiet seine 30jähr!ge Amtszeit als Direktor der Verlagsanstalt Athesia ein wichtiger Markstein. Von be scheidenen Anfängen heraus hat er diese Verlagsanstalt zu einem der größten und auch technisch bestens ausgestatteten Verlagsunternehmen des gesamten süddeutschen Raumes gemacht. Die Stationen seines Lebens

, daß die gewaltsam ge trennten Schwesternunternehmen Tyrolia und Athagia wieder Wege zu engerer Zusammenarbeit fanden und so etwas von der gründungsmä ßigen und natürlichen Einheit wie dergewannen. Es' bleibt des Verstorbenen Ge heimnis, wovon eine so vielfältige, scheinbar verzettelte, aber erfolgrei -' che und doch geschlossene Tätigkeit letztlich - zusammengehalten war. Dr. Ebner urteilte aus einer soliden humanistischen Bildung heraus, mit gediegenem beruflichem Können, in Freude an der Familie

. Dieser Schluß ist symbolisch. In der Verlagsanstalt ' Athesia hat Dr. Ebner'dem Geiät im Lande ge dient, daß solide Leistungen bestän digen und fruchtbaren Ausdruck fin den und Talente geweckt werden und sich entfalten. Irgendwie wer den Athesia und Dr. Ebner für im mer verbunden bleiben, nicht weil er sich verewigen wollte — um zu Horaz zurückzukehren — mit einem „Denkmal dauernder als Erz“, son dern weil er — im ganzen von benei denswertem Erfolg beflügelt — mit Freuden sein Bestes zum Besten der Athesia

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Seite 15 von 16
Datum: 18.07.1985
Umfang: 16
leitern sowie Mitarbeitern der Athesia auch die Vertreter der Schwesteranstalt Tyrolia, Stadtdekan Josef Moroder (der anschließend die Segnung der Räume vornahm), lokale Behördenvertreter so wie Schulmänner und schließlich die Unternehmer, die am Bau des Hauses mitgewirkt haben — an den Zweck der Verlagsanstalt im Sinne der Gründer, nämlich „katholisches und heimatliches Schrifttum und Zeitschriften herauszu geben und zu verbreiten... und den ge gen die katholische Kirche und christli che Sitte

und Gegnerschaft produzieren wollen. Doch habe die Tyrolia bzw. Athesia seit ihrer Gründung immer schon „einen kulturellen Auftrag verspürt, der wohl das Wertvolle zu bewahren äuferlegt, zu gleich aber dem guten Neuen die Wege bereiten soll“. Was die von der Bevölke rung vielkritisierte, vom Verwaltungsrat der Verlagsanstalt Athesia gebilligte Straßenfassade des neuen Athesiahau- ses anbelangt, verwies Direktor Plattner darauf, daß die alte nach dem Urteil der Fachleute keineswegs wertvoll

: Einmal machten der Präsident und der Direktor der Verlagsanstalt Athesia grundlegen de Aussagen über das Buch und den Buchverkauf; dann gingen beide Redner auch auf den umstrittenen Neubau an stelle des alten Hauses in der Altstadt näher ein, wozu schließlich der Projek tant interessante Gesamt- und Detail aussagen machte. Präsident Univ.-Prof. Dr. Johann Gamberoni erinnerte bei der Eröff nungsfeier die zahlreich erschienen Gä ste — außer Vorstands- und Aufsichts- ratsmitgliedem, Filial- und Abteilungs

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Seite 7 von 20
Datum: 05.12.1985
Umfang: 20
der Tyrolia, Vor gänger von Michael Gamper in der Verlagsanstalt, deren Südtiroler Zweig seit bald fünfzig Jahren Athesia heißt. Eine Erklärung und Bewertung solch heute nicht mehr ohne weiteres verständlicher Fakten ist Aufgabe der Historiker. Mit im Spiel war jedenfalls ein breites Vertrauen im Volk, im Ver ein manchmal, auch bei uns in Tirol, mit einem deutlichen Bildungsprivileg, das dazu beitrug, die Mehrheit hinter ihnen zu schließen. „Vox populi vox Dei?",d. h. „Volkes Stimme—Gottes Stimme

, sondern auch für Gegenwart und Zukunft. So darf es als gutes Zeichen gelten, daß sich zu einer Gedenkfeier gestern abend im Bozner Waltherhaus Südtiroler aus al len Teilen des Landes und aus allen Bevölkerungsschichten, darunter be sonders viele Jugendliche, neben zahl reichen prominenten Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wirtschaft so wie Vertretern der Geistlichkeit einge funden hatten. Als Veranstalter zeich neten das Kanonikus-Michael-Gam- per-Werk, das Südtiroler Kulturinsti tut und die Verlagsanstalt

der Menschenrechte an uns und andere (zu) erblicken, auch ein Ringen um Europa und um den europäischen Frieden“. Nur aus dem Christentum, so hatte er gemeint, könnten die Südtiroler jene Kraft schöpfen, die sie brauchen, um durch zuhalten. Prof. Dr. Johann Gamberoni, Präsi dent der Verlagsanstalt Athesia, zeich nete mit der feinen Feder des Wissen schaftlers, aber nicht ohne Wärme und Humor ein Porträt des großen Priester- Politikers. „Womit die gegenwärtig in Rom tagende Sondersynode sich quält, das Verhältnis

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Seite 99 von 104
Datum: 27.11.1982
Umfang: 104
sind in Brixcn der Katholi sche Preßverein und dann in Bozen die Tyrolia ge gründet worden, die sich vor nunmehr 75 Jahren zur Verlagsanstalt Tyrolia mit Betrieben in Bozen, Brixen und Innsbruck zusammen- geschlossen haben. Zei tungsnamen wie „Der Volksbote", die „Brixncr Chronik", „Der Tiroler“ oder der „Tiroler Anzei ger“ stehen für christliche Gesinnung und christlich- soziale Politik. Sie sind der älteren Generation noch ein Begriff. Wenn heute die Verlagsan stalt Athesia und mit ihr die Tageszeitung

Landeshauptmann von Südtirol Ökonomierat Eduard Wallnöfer Landeshauptmann von Tirol Beitrag für gemeinschaftliches Werk Weltanschauliche und völkische Grundsätze wahren - Ausrichtung weiterverfolgen Von Dr. Michl Ebner, Mitglied des Vorstandes der Verlagsanstalt Athesia Der Preßverein, die Tyrolia, die Verlagsanstalt Vogelweider damals und heute die Athesia waren und sind engagierte Unternehmen — in weltan schaulicher und politischer Hinsicht. Dies war der Wunsch und die Absicht der Gründer

Der Verlagsanstalt Athesia zum Geleit W enn des 75jiihrigcn Bestehens der Ver lagsanstalt Athesia ge dacht wird, dann geschieht dies sicher von den ver schiedensten Gesichts punkten aus, etwa dem der Geschichte, dem der wirt schaftlichen Entwicklung, dem der verlcgerischcn Leistung oder dem der so zialen Bedeutung des Un ternehmens, das aus klein sten Anfängen zu einer Be deutung über den deut schen Sprachraum hinaus emporgewachsen ist. Als Politiker und als Landes hauptmann möchte

ich bei dieser Gelegenheit beson ders daraufhinweisen, was die Verlagsanstalt Athesia für Tirol und duriti beson ders für Südtirol in geistig- kultureller und in politi scher Hinsicht geleistet hat. Ich glaube nicht, daß im ganzen deutschen Sprachraum irgendeinem Vcrlagsuntemehmen eine so umfassende Aufgabe für die Erhaltung des Volks tums im eigenen Wir kungsbereich und aus der eigenen Kraft heraus zuge- fallcn ist, wie dies bei der Athesia in den 75 lahren ihres Bestehens der Fall war. Und wir müssen als Ergebnis

Tag geblieben. Im Dienste dieses Fortschrit tes hat die Verlagsanstalt Athesia mit ihren Veröf fentlichungen immer einen bedeutenden Anteil an der stets zeitgemäßen Um- und Neuorientierung der auf li- rolischer Tradition beru henden geistig-kulturellen wie der politischen Zielset zungen der Südtiroler ge habt. Bei der Durchset zung der leitenden Gedan ken, nämlich unser Wesen und unsere Ausdrucks form zu bewahren und im Schrifttum sichtbarzu ma chen, wurde die Kulturpo litik für unser Land not

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Seite 33 von 104
Datum: 27.11.1982
Umfang: 104
des 75jährigen Bestc- xion SüdtiroTs- durch Italien wurde hens ist allein schon Beweis genug nicht nur der Name Tirol sondern dafür, daß die führenden Männer der auch der Name der Verlagsanstalt Tyrolia-Athesia, angefangen vom „Tyrolia" verboten; als man darauf Gründer Aemilian Schöpfer über Al che Bezeichnung „Vogclwcidcr-Vcr- ben Schicmcr, Kanonikus Michael lag" wählte, mißfiel dem faschisti- Camper bis zu dem vor rund einem sehen Präfekten von Bozen bald auch Jahr verstorbenen Dr. Toni Ebner

, und dazu kamen die Buch- und Papierhandlungen in Bo zen, Brixen, Stcrzing und Innsbruck. Der Gründung der „Verlagsanstalt Tyrolia" waren 20 Jahre der Vorar beiten vorausgegangen, in deren Ver lauf der Theologieprofessor Aemi lian Schöpfer 1889 den „Katholisch- politischen Prcßvercin" in Brixen und 1899 den „Prcßvercin Tyrolia" in Bozen ins Leben rief, die bei der Gründung dc'r „ Vcrlagsanstalt Tyro lia" 1907 vereinigt wurden. Schon zur Zeit der „Preßvcrcinc" wurden fünf Zeitungen herausgegeben: die „Brixncr

, so schreibt Prof. Schöpfer, „ein Hauptverdienst am großartigen Auf schwung" zu, den die Vcrlagsanstalt in verhältnismäßig kurzer Zeit ge nommen hat. Albert Schicmcr, der ein ausgezeichnetes kaufmänni sches und organisatorisches Talent besaß, rückte mit der fortschreiten; den Entwicklung des Unternehmens zum Zcntralbuchhaltcr, Prokuri- 1920 kaufte die Verlagsanstalt Tyrolia trotz des heftigen Widerstandes einiger Gesellschafter das ehemalige Mumelter-Haus unter den Lauben 41 in Bozen. Diese Entscheidung

Tyrolia-Vogelweider-Athesia 75 Jahre Verlagsgeschichte / Freuden und Leiden eines engagierten Tiroler Unternehmens Von Dr. Bernhard Wurzcr, Rcdaktionsmitglied i. R. Der Tyrolia-Athesia-Verlag feiert heute sein 75jähriges Bestandsjubi läum; denn am 27. 11. 1907 wurde in Brixen die „Verlangsanstall Tyrolia Ges.m.b.H.“ gegründet. Weltumwälzende Ereignisse und schicksalhafte Perioden tirolischer Geschichte umfaßt diese Zeitspanne. Blättern wir in den 75 fahrgängen der Tyrolia-Zeitungen.so mag

cs dieser Name, so daß die Vcrlagsan- verstanden haben, das Unternehmen stalt neuerlich umgetauft werden sicher durch alle Fährnisse der Vcr- mußte, und zwar in „Athcsia". gangenheit mit ihren Höhen. und Trotz dieser nahezu aussichtslosen Tiefen zu steuern. Lage waltete über der Vcrlagsanstalt Wirft man einen Blick auf die cin- Tyrolia-Athcsia in diesen 75 Jahren zclncn Abschnitte der Firmengc- ein auffallend glücklicher Stern, und schichte, so fällt auf, daß diese maß- das „grenzenlose Gottvertrauen

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Seite 38 von 104
Datum: 27.11.1982
Umfang: 104
tor Dr, Georg Schicmcr. Die Verlagsanstalt Tyrolia präsen tiert sich heute wieder als profilier tes, im gesamten deutschen Sprach- raum anerkanntes Verlags- und Pres- scuntcmchmcn, als größtes Buch- und Verlagshaus Westösterreichs und als moderner graphischer Be trieb. Eine entscheidende ideelle Aufga be nimmt die Verlagsanstalt Tyrolia mit ihrer Wochcnzcitung „präsent" wahr, die nach Neukonzeption und Namensänderung des „Volksbotcn" die Pressetradition des Hauses Tyro lia fortführt und sich hoher

nicht nur ein jahrzehntelanger Plan verwirklicht, sondern ein festes Fun dament für die weitere Entwicklung des Unternehmens geschaffen wer den. Im Sinne ihrer Satzungen und Tra dition erkennt die Verlagsanstalt Ty rolia ihre Aufgabe in der Hdrausgabc und Verbreitung katholischen, vater ländischen und kulturell wertvollen Schrifttums. Die Tyrolia hat sich stets als geistiger und kultureller Faktor und nicht nur als Wirtschafts- untcmchmdn verstanden. Der wirt schaftliche Erfolg ist ihr nicht Selbst zweck und letzter Sinn

die nationalsozialistische Ideologie an. Auch Gewalt und Terrorakte, wie ein schwerer Sprcngstoffan- schlag auf das Innsbrucker Druckc- reigebäude im Jahre 1934, durch den die Tyrolia-Zcitungcn als Sprachrohr des vaterländisch-christlichen Kur ses ausgcschaltct werden sollten, konnten die Tyrolia in ihrer Haltung nicht beugen. So kam das dunkle Jahr 1938 mit der gewaltsamen Besetzung und widerrechtlichen Liquidierung der Gesellschaft. Die Nationalsozia listen hatten die Tyrolia zum Schweigen

Verhandlungen bedurfte cs, bis im Rahmen der Wiedergutmachung die Tyrolia wenigstens einen Teil' ihrer Rechte wieder zugesprochen er hielt. Der Wiederaufbau und die Er neuerung wurden engagiert voran- gctricben und damit eine weitere Epoche erfolgreichen Wirkens und verlegerischen Schaffens cingclcitet. Im Jahre 1961 übernahm der langjäh rige Leiter des Buchvcrlagcs, Gene raldirektor Dr. Karl Weingartner, die Führung des Unternehmens. 1969 legte er sein verantwortungsvolles Amt in die Hände von Generaldirek

und Entscheidungshilfen anbictcn. Mögen sich auch Form, In halt und Name im Laufe der Jahr zehnte gewandelt haben, unverän dert geblieben sind die festen christ lichen Grundsätze. Im Buchvcrlag der Tyrolia sind bis her annähernd 3000 Titel erschie nen. Wenn auch die geistige Arbeit eines Verlages nicht nach Ziffern be urteilt werden kann, so mag der Hin weis auf die Anzahl der erschienenen Werke doch eine Aussage bieten über die ideelle und kulturelle Leistung und die geistige Strahlkraft dieses vcrlcgcrischcn

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Seite 37 von 104
Datum: 27.11.1982
Umfang: 104
Von GD Dr. Georg Schicmcr, Mitglied des Vorstandes der Vcrlagsanstalt Athesia Ursprung und Wurzel der Verlagsanstalt Tyrolia liegen in Südtirol, ln dem Bestreben, in der geistigen Auseinandersetzung des zu Ende gehenden 19. Jahrhunderts auch die Presse einzusetzen, um dem christlichen Stand punkt Geltung zu verschaffen, hat ein Kreis politisch und religiös interessier ter Männer der Bischofsstadt Brixen im fahre 1888 beschlossen, eine Zeitung herauszugeben. Es war die Geburtsstunde der „Brixnet Chronik

“. Um eine geeignete organisatorische Grundlage zu haben, wurde der Katholisch- politische Preßverein Brixen ins Leben gerufen, der die Keimzelle der späteren Verlagsanstalt Tyrolia werden sollte. Bald kam eine eigene Drucke rei dazu, um die wirtschaftliche Seite besser meistern zu können. Erfreulich rasch entfaltete sich der Preßverein Brixen, eine Buchhandlung wurde errichtet und im fahre 1892 der Tiroler „ Volksbote“ gegründet, der heute unter dem Namen „präsent" über ganz Österreich verbreitet

Anzeiger". An der Wiege der Verlagsanstalt Tyrolia stand kein kommerzieller Gründungsentschluß, sondern die Erkenntnis einer geistig-ideellen Aufgabe, die bestimmend bleiben sollte für die weitere Entwicklung des Unternehmens und die der Tyro lia das Gepräge gegeben hat bis auf den heutigen Tag. Die Ursprungszcl- lc der Tyrolia und ihre wirtschaftli chen Grundlagen waren bescheiden,- aber die Zielsetzung ging bereits da mals weit hinaus. Mit Mut und Gott- vcrtraucn, mit dem die finanziellen Mittel

11». MMtasttJlMOTt Batotaitafl tot Konen „Star, „Starter, „SfiWtaT Chgblaft der Vettifüyta füölicb òro ßnrtmcro «sKSHäSte m» Kafnatlnfx 4L IriM*« Ra 4» m» tU MX ■iu»*nt. *«MA liwwil II. tMrrtM ITA MMfXk bX» rn. V. ~ Ill'i*. wmtmwmtm m «•»**«• m» $***• AuwéwwX»! mudati ft* asrstssmzt Waasm «ritt -N.MO. MK'Km. Itttwdi, ». m ms i i a m I lUmmn i* ■ Bolj,»». Cawtun W» U, tnymht IHM. -3. M Preßverein Brixen - Tyrolia Innsbruck Die Weiterentwicklung des Betriebes in Nord- und Osttirol - Feste Grundsätze

Prälat Schöpfer, auch in Bozen einen Preßverein und eine Zeitung zu gründen. So entstand dort der Preß- vcrcin Tyrolia mit der Zeitung „Der Tiroler". Der Gedanke einer Vereini gung der beiden Prcßvercinc bot ^ich bald an. So wurde am 27. November 1907 die Vcrlagsanstalt Tyrolia Ge sellschaft m. b. H. mit dem Sitz in Brixen gegründet. Die Vcrlagsanstalt übernahm die Unternehmungen der beiden Prcßvercinc und gründete ei nen Zweigbetrieb in Innsbruck mit eigener Druckerei und dem Tagblatt „Tiroler

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Seite 70 von 104
Datum: 27.11.1982
Umfang: 104
zuerst als Zcitungsverwalter und dann als Druekcrcileiter, der über vielseitige Erfahrung verfügte, maßgeblich mitbeteiligt. Viele im Druckerei- und Zeitungsbetricb be schäftigte Personen verdanken ihm ihre Ausbildung. Generaldirektor Albert Schiemer (1880—1965) Albert Schiemer begann im Jahre 1909 seine Tätigkeit als Geschäfts- leitcr der Verlagsanstalt Tyrolia in Brixen, dem Ort der Anfänge des so aufblühenden Unternehmens. Am 27. August 1880 in Krautheim in Baden geboren, mag vorderöster

und kulturellen Le bens als wesentliche Aufgabe der Verlagsanstalt und ihrer Presseorga ne und ihres Buchvcrlagcs vor Au gen. Die Tyrolia war unter Schiemer den fortschrittlichen Regungen weit geöffnet, sie verlegte die Organe der katholischen deutschen Jugendbe wegung „Neuland" und der liturgi schen und seelsorglichen Bewegung, welche wichtige Wegbereitung für die Tendenzen leistete, welche im 11. Vatikanum zum Durchbruch ka men. Im Jahre 1938, als die National sozialisten die Verlagsanstalt Tyro lia

die erste Folge der seit 1888 in der fürstbischöflichen Druekerei Weger gedruckten „Brixncr Chro nik" in der eigenen Druckerei er scheinen. Richter begann mit vier Setzern. 1891 waren es schon zwölf, und hei Kriegsausbruch 1914 be schäftigte die Brixncr Tyrolia-Druk- kerei .18 Personen, darunter 22 Setzer. Richter war 1908 der Posten des Direktors der Staatsdruckerei ange- boten worden, doch blich er der Ty ro ba treu. Er war bis 1938 aktiv und lebte dann als Pensionist in Brixen, wo er am 29. Juni 1947

Mosse ausgebildet schäftlichcn Teil des Zeitungs- und Verlagswesens mit. Ausgenommen die Optionsjahre 1939 bis 1945, stand er seit 1906 bis zu seiner Pen sionierung 1960 und darüber hinaus noch bis zu seinem Tode am 4. April 1965 in seinem Wohnsitz am Ritten unermüdlich im Dienst der Vcrlags- anstalt Tyrolia-Vogclwcidcr-Athc- sia. Linzbaeh war am ersten Aufbau des Unternehmens in Bozen ebenso wie an der Neueinrichtung nach dem ersten Weltkrieg, dem fortlaufenden Ausbau und dem Wiederaufbau seit 1945

- rcichische Überlieferung seine Ent wurzelung in Altösterreich und dann Dcutschösterreich erleichtert haben. Jedenfalls gewann Albert Schiemer bald über das rein Geschäftliche hin aus Einfluß auf Entwicklung und Ge staltung der von Brixen aus in ganz Tirol und Österreich und im ganzen deutschen Sprachraum wirkenden Verlagsanstalt. Die Konsolidierung und kaufmännische Ausgestaltung des Unternehmens ist wesentlich sein Werk. Dabei hatte er immer die aktive Mitgestaltung des politischen und religiösen

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Seite 31 von 44
Datum: 24.11.1989
Umfang: 44
. Auch dort verband er damit eine Druk- kerei und Buchhandlung. Seit 1906 ist Josef Linzbach, ein gebürti ger Kölner, Leiter der Zeitungsverwal tung der Tyrolia in Bozen und später auch Druckereileiter, der sich seither für den Auf- und Ausbau der Tyrolia- bzw. Athesiabetriebe bis in die 50er Jahre sehr große Verdienste erworben hat. 1907: Gründung der „Verlagsanstalt Ty rolia, Gesellschaft m.b.H.“ mit einem Stammkapital von K. 220.600. Der Preß verein von Brixen wild ihr erster und größter Gesellschafter

Tyrolia-Athesia-Chronik in Stichworten Vor kurzem begingen die Verlagsanstalten Tyrolia-Athesia in Brixen mit einem großen Fest ihren hundertsten „Geburts tag“. Zu diesem. Anlaß wurde von den Veranstaltern allen Festteilnehmem die Festschrift überreicht, in welcher in Wort und Bild die wechselvolle Geschichte dieser Tiroler Verlagsun ternehmung geschildert ist. Die Geschichte, die vor hundert Jahren mit der Herausgabe des bescheidenen Blattes äer „Brix- ner Chronik“ und der darauffolgenden

Gründung des Katho lisch-Politischen Pressvereins begann und dann allmählich zu einer Presseorganisation ausgebaut wurde, „wie sie sonst in ganz Österreich nicht bestehe. Dies die Worte des Prälaten Aemilian. Schöpfer, des Gründers und Leiters der Unterneh mung, der mit seinem klugen und optimistischen Weitblick auch damit recht behalten sollte. — Eng ist die Landesge schichte mit jener des Presse- und Verlagshauses, das den Landesnamen Tyrolia trägt, verquickt. Gemeinsame Schick sale

, die sich wie ein roter Faden durch die vielen Jahrzehnte bis zur Gegenwart hinziehen, mit ihren freudvollen und leidvollen, erfolgreichen und katastrophalen Augenblicken, mit dem Höhepunkt der Zerreißung Tirols und der Tyrolia im Jahr 1919 und deren verheerenden Folgen. Selbst das größte Sturmtief konnte das grenzenlose Gottvertrauen, den Mut und den Unter nehmungsgeist des Gründers, Prälat Dr. Schöpfer, und seiner Nachfolger — mit den Männern, die sie als Leiter der einzelnen Unternehmungen und Abteilungen

für Verlag, Druckerei, Zei tungswesen und Buchhandlungen — auswählten, nicht erschüt tern. Dies- und jenseits des Brenners wurde der alte Tiroler Geist hochgehalten, auch dann, ja gerade dann noch, als in Italien der Name Tirol und Tyrolia verboten wurde. Trotz der erzwungenen Trennung sind beide Gesellschaften im Bewußt sein ihrer geschichtlichen Einheit und im Sinne ihrer gemeinsa men Zielsetzung noch enger zusammengerückt und in Freund schaft verbunden geblieben. Wie es in der Ankündigung des Festes

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Seite 98 von 104
Datum: 27.11.1982
Umfang: 104
Der Verlagsanstalt Athesia zum Geleit D ie Verlagsanstalt Ty- rolia/Athesia begeht den 75. lahrtag ihrer Grün dung. Seit einem Men schenaller sieht sie im Dienst des geschriebenen Wortes. Ihre Buchhand lungen, Druckereien und Presseorgane sind Ver mittler geistiger Werte. Durch ihre einflußreiche Tätigkeit hat die Athesia die kulturelle Entwicklung unseres Landes in diesem Jahrhundert maßgeblich mitbestimmt. In den 75 (ähren ihres Be stehens hat die Tyrolia und heutige Athesia gute

Nähe zu dem, was man „Heimat“ im weitesten Sinne nennt, einem Wert, der nach einer Periode der Verachtung des Gemüts allenthalben wieder an Aktualität ge winnt. Vor allem aber wünsche ich allen Schreibern und Lesern den Segen Gottes! t Rcinhold Stecher Bischof von Innsbruck den Geist Gottes nicht aus löschen kann. Wir wünschen daher der Verlagsanstalt Athesia und Tyrolia, daß sie sich so wie in der Vergangenheit auch in der Zukunft für die christlichen Werte, den christlichen Glauben er setzen

scheidender Beitrag zur Entfaltung des Menschen, zur friedlichen Entwick lung der Gesellschaft und für das Zusammenleben der Völker in Gerechtig keit und Freiheit. Diesem hohen Auftrag ge recht zu werden, bemüht sieh die Athesia seit nun mehr 75 fahren. Dafür ge bührt ihr Dank und Aner kennung. Als Bischof die ses Landes danke ich der Verlagsanstalt besonders w ™ Ht - N icht immer ist das Laute das Stärkste. Gerade misere Zeit steht dem Lauten, der aufdring lichen Werbung und Pro paganda skeptisch

gegen über. Wir fühlen uns oft erdrückt und seelisch er schlagen. So feiern die bei den Schwcstergesellschaf- ten Athesia und Tyrolia eher still und im internen Kreis ihr 75jühriges Be standsjubiläum. 1907 war es das Ziel der damals das ganze Land umfassenden Tyrolia, sieh in Wort und Schril l für die religiösen Grundwerte und Prinzipien cinzusel/.en. Die Zeit von damals hat sehr dazu herausgefordert, denn die sogenannte alte gute Zeit, die wir im no stalgischen Geist so gerne preisen, hat es nicht gege ben

. Der Geist der Aufklä rung und des theologi schen Atheismus hat im mer mehr um sich gegrif fen. Diese Ideen wurden immer mehr auch in Zeit schriften und Büchern ver breitet. Das einfache Volk war diesem neuen geisti gen, antireligiösen Sturm ausgesetzt. Die Verant wortlichen in der Kirche erkannten, daß das Wort auf der Kanzel gegen diese neue Auseinandersetzung nicht ausreichte. Die christliche Presse wurde zum notwendigen Aposto lat. Die Tyrolia wurde zwar durch das politische Schicksal geteilt

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