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Illustriertes Sonntags-Blatt
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Seite 4 von 4
Datum: 26.06.1915
Umfang: 4
, als .ob ihr bei dieser niedlichen Angewohnheit die besten Gedanken > kämen. Sie zieht dann auch die Augenbrauen zusammen und macht die Stirn kraus. Die Kaiserin von Rußland preßt häufig die Zähne auf die Lippen, ihr ganzes Gesicht erhält dann einen starren Ausdruck. Wenn die Königin von Italien sich gehen läßt, schlenkert sie mit den Armen und trägt den Kopf nach links geneigt. sE. O. R.s Das Klavier und Verdi. — Verdi besuchte in jüngeren Jahren zuweilen eine befreundete Familie in Parma. Eines Tages bittet

man ihn, ein Urteil über das Klavicrspiel der sechzehnjährigen Filomena, der Tochter des Hauses, abzugeben. Verdi seufzt uud läßt das Unvermeidliche über sich ergehen. Als die junge Filomena fertig ist, fragt die Mutter den Meister erwartungsvoll: „Also, was halten Sie davon? Sagen Sie uns aufrichtig Ihre Meinung!" „Nun," versetzte Verdi, „man sieht, daß Ihre Tochter eine wahrhaft reli giöse Erziehung er halten hat." „Wie meinen Sie das?" „Sie spielt näm lich durch und durch nach den Geboten der Bibel

." „Nicht mög lich!" „Doch, doch," erklärte der Meister, „ihre linke Hand weiß nicht, was die rechte tut!" — Als Verdi ein mal im Mailänder Musikverein anwe send war, erzählte jemand, ein Mit glied des Königs hauses sammle die Marterinstrumente aller Zeiten und hätte bereits eine stattliche Anzahl sol cher Gegenstände zu sammen. „Da möchte ich wetten," erklärte der geistreiche Verdi, „daß es das schrecklichste Marterinstrument vergessen hat." „Welches meinen Sie denn, Meister?" t „Das Klavier

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.01.1913
Umfang: 8
verschieden. Wird er auch ein Ahne sein. Adolf Glaßbrenner. Die Gegenprobe. Eine hübsche Anekdote von Verdi erzählt die „Comödia". Als der Komponist die letzte Hand an den „Troubadour" gelegt hatte, besuchte ihn in seinem Arbeitszimmer einer seiner intimsten Freunde, zugleich einer der mächtigsten Musikkritiker. Verdi bat ihn um ein Urteil über das vollendete Werk und spielte ihm einen Chor vor. „Nun, wie findest du's?" fragt er, nachdem er ge endet. „Schund!" antwortete der Kritiker. Verdi reibt

sich lachend die Hände und fährt eifrig fort: „Also jetzt mußt du noch etwas hören!" Er spielt weiter und blickt seinen Richter fragend an. Doch der hat nur das lakonische Urteil: „Schund!" Da springt Verdi auf und umarmt ihn mit einem Freudenaus bruch. „Aber was soll denn das?" meint der andere verwundert. „Ach, mein Teurer," antwortete der Maestro, „ich habe eine Volksoper komponiert, bei der ich entschlossen war, allen zu gefallen, nur nicht den gestrengen Kritikern. Hätte es dir gefallen, dann hätte

es keinem anderen gefallen. Was du mir sagst, macht mich des Erfolges sicher. Von jetzt in drei Monaten wird der „Troubadour" überall ge sungen und wieder gesungen, auf allen Pianos und Leierkästen in ganz Italien gespielt werden." Verdi war diesmal ein guter Prophet — selbst in seinnn Vaterlande. Die Kirche von Massen. In der Chemnitzer „All gemeinen Feitung" erzählte eine Leserin folgendes ergötzliches Reiseerlebnis aus der Schweiz: „Ehe die Bahn den St. Gotthard-Tunnel passiert, macht sie eine Schleifenfahrt

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Gardasee-Post
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Seite 8 von 12
Datum: 18.01.1913
Umfang: 12
, dunklen Näch ten; da hab’ ich alles immer wieder aufs neue durchlebt. Nicht bloß die Tatsache, auch alle ihre furchtbaren Konsequenzen. Ich habe Todesqualen ausgestanden in der Vorstellung, was mir alles geschahen hätte können, wäh rend ich unter dem Zuge lag. Und da ich endlich auch davon genesen, konnte ich noch durch: Wochen nachher keinem heranfahren den Zuge ruhig entgegensehen. Die Gegenprobe. Eine hübsche Anek dote von Verdi erzählt die „Gomödia“. Als der Componist die letzte Hand an den „Trou

badour“ gelegt hatte, besuchte ihn in seinem Arbeitszimmer einer seiner intimsten Freunde, zugleich; einer der mächtigsten Musikkritiker. Verdi bat ihn um ein Urteil über das vol lendete Werk und spielte ihm einen Chor vor. „Nun, wie findest du’s?“ fragte er, nachdem er geendet „Schund!“ antwortete der Kriti ker. Verdi reibt sich lachend die Hände und fährt eifrig fort: „Also jetzt mußt du noch etwas hören!“ Er spielt weiter und blickt seinen Richter fragend an. Doch der hat nur das lakonische Urteil

: „Schund!“ Da springt Verdi auf und umarmt ihn mit einem Freuden- ausbruch. „Aber was soll denn das?“ meinte der andere verwundert. „Ach, mein Teurer“, antwortete der Maestro, „ich habe eine Volks oper komponiert, bei der ich; entschlossen war, allen zu gefallen, nur nicht den gestrengen Kri tikern. Hätte es dir gefallen, dann hätte es keinem anderen gefallen. Was du mir sagst, macht mich des Erfolges sicher. Von jetzt in drei Monaten wird der „Troubadour“ überall gesungen und wieder gesungen

, auf allen Pia nos und Leierkasten in ganz Italien gespielt werden.“ Verdi war diesmal ein guter Pro phet — selbst in seinem Vaterlande. Kleine Nachrichten und Vermischtes. Gossensaß. Der heurige Winter scheint wieder gut machen zu wollen, was seine Vor gänger verbrochen. Ein klarer Sonnentag folgt dem anderen, die Temperatur im Schatten variert zwischen 4 und 12 Grad Kälte Schneehöhe 10 bis 40 cm in der Talsohle, südseitig verharrscht, nordseitig teilweise Pul verschnee. Im Pflerschtale, 10 Min. von Gos

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 30.05.1913
Umfang: 6
Namen, um Sicherheit für einen hochinteressanten Abend zu geben. — Die übrige Besetzung ist folgende: Als Saffi verabschiedet sich Frl. Baumann, als Arsena Frl. Zaschka, den Ho monay singt Herr Maly-Motta, den Ottokar Herr Birrenkoven, den Carnera Herr Patten. Dirigent Herr Grimm, Regie Herr Schäffer. Am Montag werden als letzte Vorstellung der Saison „D i e M e i st e r s i n g e r von N ü r n - b e r g" gegeben. * „Aida", Große Oper in 4 Akten von Giuseppe Verdi. Das Jahr 1813

hat nicht nur den größten deutschen Musiker des 19. Jahrhunderts hervorge bracht, sondern auch der größte italienische Kompo nist Verdi kam am 10. Oktober 1813 als Sohn eines Wirtes im kleinen Dorfe Roncole zur Welt. Sein Vater und bemittelte Gönner, die die musika lische Begabung des Knaben erkannten, ermöglichten ihm sein Musikstudium. Als Sechsundzwanzig jähriger kam er zum erstenmal auf die Bühne. Oper auf Oper folgten dem Erstlingswerk und es lag die Gefahr sehr nahe,' daß Verdi dem Theaterschlen drian

" und „Traviata". Von nun an geht es, wenn auch mit einigen Ruhe pausen, stetig vorwärts. Ueber den erfolgreichen „Maskenball" gelangt Verdi zur „Aida", in der der neue Stil offenkundig wird, in dem sich auch Wagners Einfluß verrät. Dreißig Jahre später starb der große Musiker in Mailand. Die Oper „Aida" mit ihrer wirksamen Handlung, die durch das orientalische Kolorit und die arabischen Mo tive reizender wird, führt uns ins graue Altertum, ins altägyptische Memphis der Pharaonenzeit. Der geistig-seelische

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 22.02.1921
Umfang: 4
Theater. GtaStcheater Innsbruck. Montag „Ein Maskenball", große Oper von <S. Verdi. Dienst« „Ghetto", Schauspiel von Heijermans. Mittwoch Erstaufführung „Das Sperrsechser!", Operettenposse von Arünfeld und Blum, Musik von Robert Äolz. Samstag nachmittags halb 3 Uhr Schüler Vorstellung „Der Lvan- gttimami", Oper von Wilhelm Kienzl, zu welcher die Lehranstalten -j« Karten bis Donnerstag Mittag onsprechen wollen. In Vorbereitung: „Was ihr wollt", Lustspiel von W. Shakespeare; ^Das Weib

. Jreilog ,Mrweihkinder", eine fröhliche Komödie von Julius Pohl. Für Samstag ist die Erstausführung der Neuheit „Geständnis", eine sensationelle amerikanische Geschichte von Sidney Garricks, be arbeitet von Ernst Bajda, in Aussicht genommen. » Ei« Maskenball. Kroß« Oper von Verdi. — Zur Erstaufführung im Giadttheater. Jttrlienlsche Musikhistoriker pflogen Giuseppe Verdi gerne als rich- iungsgebcyden ** mponisteu und als einen unabhängigen Schöpfer, der frei von qL. . Einflüssen feine Werke lüirieb

, hinzustellen. In gewisser Beziehung haben sie recht. Verdi ist Meister auf dem Ge biete der großen Opern im italienischen Arienftil (Ernani, Riga- letto, Trovatore, Traviata): diese Kompositionen haben nicht nur einen unbestrittenen Erfolg erzielt, sondern sie lmben auch Schul« gemacht. Verdis Einfluß cnff die italienischen Veristen — wir nen nen Mascagni, Leoncavallo. Puccini — ist unverkennbar, einige von ihnen haben in manchen ihrer Werke den Maestro überholt. So gern also die italienische Musikkritik

ihre Meister von dem deutschen Einfluß lossprechen möchte, verraten gerade di« großen Musikdramen Verdis (Othello, Aida usw.) den Stil Wagners. Nach den Opern im Arienftil. hat Verdi im späteren Alter eine völlige und^ bewußte Wmidlunig durchgemacht (1870)» die unverkennbar auf den übermäch tigen Einfluß Wagners zurückzuführeu ist. „Un ballo in maschera", Verdis große Oper, di« am Freitag zum erftenmale am Stadttheater ausgeführt wurde, ist im Arienstil ge schrieben, sie gehört

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Bozner Nachrichten
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Seite 15 von 40
Datum: 12.10.1913
Umfang: 40
Nr. 235 Theater, Kunst und Musik. Giuseppe Verdi. Am 10. ds. sind 100 Jahre seit der Geburt Verdis ver flossen. Der grvße Meister ist als der bedeutendste Ton dichter Italiens der NachMofsinischen-Musikepoche zu be trachten. Ein seltenes musikalisches Genie, das sich mit jedem neuen Werke auch in neuer Weise kundgab und noch im Alter von 80 Jahren eine künstlerische Spann kraft und Leistungsfähigkeit zeigte^ die in Erstaunen versetzte. Verdi ist als Melodiker besonders populär ge worden

Ausbildung. In Mailand lehnte man seine Aufnahme ins Konservato rium für Musik ab. So nahm der junge Verdi bei Sa- vigna, dem Orchesterleiter des ?«atrc) kilarinonieo seine weiteren Musikstudien aus. Ihm verdankt Verdi seine praktische Ausbildung als Opernkomponist. Am 17. No vember 1839 wurde seine erste Oper „Obsrw, eonte äi 8. Loniiaeio' im Seala-Theater in Mailand aufgeführt. Sie zeigte noch den Einfluß der Musik Bellinis, fand aber trotzdem Beifalls Ricordi; der bekannte italienische Mu- sikverleger

, erwarb diese Oper für 3000 K. Von dieser Zeit, an wurde Verdi mit dem Musikverlag aufs engste verbunden; was später zur herzlichsten Freundschaft führte. Der erste große Bühnenerfolg setzte mit dem „Nebukadnezar' im Jahre 1842 ein. „Ernani' (1844) fand ebenfalls großen Anklang. Den berühmten Namen erhielt Verdi durch seine Opern „Rigoletto' (1851), „Trou badour' (1853) und „Traviata'. Sie sind seine populär sten Werke geworden, wozu noch die „Aida' zu rechnen ist, die der Künstler zur Eröffnung

der Italienischen Oper in Kairo im Auftrag des damaligen Vizekönigs Ismail Pascha für ein Honorar von 80.000^ schrieb. Sie hat den größten und nachhaltigsten Erfolg von allen seinen Wer ken errungen. Seine letzten Opernwerke, obgleich künst lerisch von hohem Wert, „Othello' (1887), „Falstasf' (1893) usw. haben sich nicht dauernd zu halten vermocht. Verdi hat nicht weniger als 27 Opern geschrieben, die ihm ein bedeutendes Vermögen einbrachten. Er war in zweiter Ehe mit Iosesine Strepponi vermählt

, einer sehr ge schätzten und berühmten Sängerin. Sie starb am 17. No vember 1897 zum großen Schmerz des Meisters. Auch als Kirchenkomponist hat uns Verdi mit seinem „Requiem' eine Tonschöpfung gegeben, die in Deutschland vielfach wegen ihrer musikalischen Schönheit aufgeführt wird. Verdi war von bescheidenem Charakter; er lebte meist zu rückgezogen und widmete sich in seiner Freizeit der Be wirtschaftung seines Landgutes. Frühzeitig beobachtete er die Arbeit der Dienstknechte und -Mägde, hielt Beratun gen

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Der Arbeiter
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Seite 5 von 8
Datum: 23.06.1921
Umfang: 8
in die Sonne das Bild jenes geistigen Fürsten, des „Verbannten* im Vatikan. Je grundsatzloser die Welt in den wirt schaftlichen sozialen Kämpfen sich win det, desto sicherer und kräftiger zeigt sich die Hand des „Vaters des Christen, t« m 8*. — Tanks und Maschinengewehre und North- kUff-Presse können den Kelsen Petri so wenig überwäl tigen wie die Pforte der Hölle. Er nimmt es ernst. Der italienische Tondichter Verdi war nicht nur Katholik in dem Sinne, wie es deren so viele in seinem Vaierlande gibt

, sondern er verteidigte mcl) seinen Glauben mit großer Beredsamkeit. Als er in Paris den Proben seines großen Requiem (Messe für die Verstorbensn) beiwohnte, sagte ein berühmter Jour nalist lackend zu ihm: „Ihr Tuba mirum ist von einer, erschreckenden Wirkung; mar: kömtte fast Einen, daß Sie das letzte Gericht ernst nehmen." — „Ich nehme es sehr ernst wie alles, was die katholische Kirche lehrt," antwortete Verdi lebhaft, „ich begreife nicht, daß ein Künstler oder ein Dichter ohne Religion sein kann. Das Christentum

hat die schönsten Meisterwerke der Mensch heit inspiriert: ohne dieses wären Raphael, Michelan gelo, Palestrina und Mozart nicht gewesen, was sie waren. Wenn mein Requiem einen Wert hat, so ist dies der Fall, weil es das Werk eines gläubigen Mannes ist." — Je älter Verdi wurde, desto religiöser dachte er; er nahm cs einem Architekten sehr übel, daß er ihm einen Plan feines Heims für alte Musiker ohne Kapelle vor legte; er begriff nickt, daß man sich ein solches Ge bäude ohne Kapelle verstellen könne. GoldkSrner

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