Theater. GtaStcheater Innsbruck. Montag „Ein Maskenball", große Oper von <S. Verdi. Dienst« „Ghetto", Schauspiel von Heijermans. Mittwoch Erstaufführung „Das Sperrsechser!", Operettenposse von Arünfeld und Blum, Musik von Robert Äolz. Samstag nachmittags halb 3 Uhr Schüler Vorstellung „Der Lvan- gttimami", Oper von Wilhelm Kienzl, zu welcher die Lehranstalten -j« Karten bis Donnerstag Mittag onsprechen wollen. In Vorbereitung: „Was ihr wollt", Lustspiel von W. Shakespeare; ^Das Weib
. Jreilog ,Mrweihkinder", eine fröhliche Komödie von Julius Pohl. Für Samstag ist die Erstausführung der Neuheit „Geständnis", eine sensationelle amerikanische Geschichte von Sidney Garricks, be arbeitet von Ernst Bajda, in Aussicht genommen. » Ei« Maskenball. Kroß« Oper von Verdi. — Zur Erstaufführung im Giadttheater. Jttrlienlsche Musikhistoriker pflogen Giuseppe Verdi gerne als rich- iungsgebcyden ** mponisteu und als einen unabhängigen Schöpfer, der frei von qL. . Einflüssen feine Werke lüirieb
, hinzustellen. In gewisser Beziehung haben sie recht. Verdi ist Meister auf dem Ge biete der großen Opern im italienischen Arienftil (Ernani, Riga- letto, Trovatore, Traviata): diese Kompositionen haben nicht nur einen unbestrittenen Erfolg erzielt, sondern sie lmben auch Schul« gemacht. Verdis Einfluß cnff die italienischen Veristen — wir nen nen Mascagni, Leoncavallo. Puccini — ist unverkennbar, einige von ihnen haben in manchen ihrer Werke den Maestro überholt. So gern also die italienische Musikkritik
ihre Meister von dem deutschen Einfluß lossprechen möchte, verraten gerade di« großen Musikdramen Verdis (Othello, Aida usw.) den Stil Wagners. Nach den Opern im Arienftil. hat Verdi im späteren Alter eine völlige und^ bewußte Wmidlunig durchgemacht (1870)» die unverkennbar auf den übermäch tigen Einfluß Wagners zurückzuführeu ist. „Un ballo in maschera", Verdis große Oper, di« am Freitag zum erftenmale am Stadttheater ausgeführt wurde, ist im Arienstil ge schrieben, sie gehört