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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 26.01.1941
Umfang: 6
Sonntag, den ?n. banner I9NXIX ,.A i p e n i e « ? u n c>à Sene Der IDei^ter cler Oper ctes 19. Ialiàunclerts: Eiuseppe Derell / zu ^elnem ^0. Toclestag - 27. I Das heurige Mu chen Verdis, dessen steht im à Todesjahr in lien und in der gesamten Kulturwelt mit der Aufführung von Werten des Mei sters der Oper des IS. Jahrhunderts be gangen wird. Durch Verdi>erhielt die ita lienische Oper neue Kraft und ein unver gängliches Edelreis. Er wahrte in seinem schaffen nicht nur würdig die gute alte

Tradition Italiens, sondern behauptete auch als einziges ebenbürtiges Genie Wagner gegenüber seine nationale Selb ständigkeit und schuf einen eigenen le bensfähigen und zukunftsweisenden Stil. Verdi wurde am 10. Oktover 1813 in dem zur Gemeinde Busetto gehörigen Dörfchen Roncole bei Parma geboren. Seine Eltern, Carlo und Luisa Verdi, führten einen kleinen Laden mit Wein- um> Likörschank. Im Jahre 1814 rettet Luisa Verdi sich und dem Söhnchen das Leben, indem sie vor den Kosaken der Koalitionearmee

in den Glockenturm der Dorfkirche flüchtet. Im Jahre 1816 wird dem „Giuseppe' àrdi seine Schwester Giuseppa geboren. Die Mutter setzt all ihre Hoffnungen auf den erstgeborenen Giuseppe, der zwar etwas anfällig ist, aber in seiner scheuen, jfast verschlossenen Art «in starkes Jnnen- ßeben spüren läßt. Eine einfache, stille, Hebende Mutter. Ein einfacher, stiller, àbender Sohn. Als der zehnjährige Giuseppe Verdi das Gymnasium in Busseto bezieht, nimmt der wohlhabende und musiksreu- dige Kaufmann Antonio Barezzi

den Junaen in seinen Schutz. In Barezzis Haus« befreundet sich der Heranwachserwe Verdi mit der ältesten seiner sechs Töch ter. Auf Barezzis Betreiben in Milano vollends zum Künstler ausgebildet und Mließlich zum „Maestro di musica' in Busseto ernannt, heiratet Giuseppe Verdi am 4. Mai 1836 die acht Monate jüngere Margherita Barezzi. In den zwei folgen den Jahren schenkt ihm „Margheri' eine »Tochter und einen Sohn. Der blutjunge .Autor einer ersten ernsten Oper zieht t83S mit Frau und Kindern nach Mila

- .no, und das Glück scheint ihm hold zu Hein. Da trifft ihn nach der erfolgreichen Uraufführung des „Oberto', bei der Ar- weit an einer zweiten, heiteren Oper ein »schwerer Schicksalsschlag: da verliert der ,Siebenundzwanzigjährige innerhalb von zwei Monaten erst den kleinen Sohn, vann das Töchterchen, schließlich die Gat tin und Mutter. Wir lesen in Verdis ei gener Aufzeichnung: „...am 19. Juni 1840 trug man den dritten Sarg aus meiner Wohnung. Ich war allein, ganz 5 5/ VUdai» Verdi» (Roma — Galleria d'Arte

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 07.07.1938
Umfang: 6
im Januar 1006 bis zu 4S0 m Höhe empor, geriet in Wirbelwind, landete schwierig und erlag nachts darauf einem Orkan. Klückhafter war ein solon erstelltes nach- Anläßlich feines Besuches in der römi schen Filmstadt (Cine Citta) unterhielt sich unter Mitarbeiter mit Beniamino Gi. gli, der in dem deutsch-italienischen Ge meinschaftsfilm der Tobis-Jtala „Drei Frauen um Verdi' den Tenor Mirate spielt. Die schöne Straße, die von Roma nach dem luftigen Wein- und Kurstädtchen Frascati führt

bilden ihre Horizonte !iie sanft geschwungenen Rücken der Albaner Berge Wer nun glaubt, daß es am buntesten in den Ateliers der Eine Citta zugeht, der hat nicht an das Luxus-Restaurant gedacht, hinter dessen — wegen der knall hellen Sonne 7?? geschlossenen Fensterlä den sich allmittäglich eine in „große Welt' oder „vergangene Zeit' verkleidete Ge sellschaft zusammenfindet. Figuren um Verdi. Wer beispielsweise in diesen Tagen um die Mittagszeit herum in diese Gaststätte einkehrt, kann dort an d.en

hellblau ge deckten Tischen eine Reihe von Filmdar stellern in der Maske weltbekannter und historischer Figuren essend, sich unterhal tend und sinnierend beisammen sitzen sehen: Die Schauspieler Constant Remy als Alexander Dumas sils, Pierre Brasseur als Honoree de Balzac, Gabriel Gabrio als Victor Hugo, Lamberto Picasso als Gaetano Doàetti und zwischen ihnen: Fosco Giochetti als Giuseppe Verdi, Ger mana Paolieri als Verdis erste Frau Margherita Barezzi, die auch in Deutsch land bekannte französische

Schauspielerin Gaby Morlay als Giuseppina Stripponi und Maria Càtari, die Opernsängerin von der Staatsoper Berlin und Dresden als Teresina Stolz. Alle diese Schauspieler, die nach schwe rer Filmarbeit bei einer Flasche Frascati beieinandersitzen, stellen die Hauptfiguren des deutsch-italienischen Gemeinschaftsfil mes „Drei Frauen um Verdi' dar. Wer sich aber nun an den Tisch nieder lassen will, an dem in der Maske des Te nors Mirate, eines Freundes von Giusep pe Verdi, Benjamins Gigli, sitzt

, der wird den großen Sänger sehr schwer heraus finden. Das liegt nun nicht allein daran, daß er sich so meisterhaft echt in seine Rolle verwandelt hat, sondern weil Ben iamino Gigli für diesen Film (man stau ne!) zwanzig Kilo abgenommen hat. Der Regisseur des Verdi-Filmes, Car mine Gallone, scheint nur darauf gewar tet zu haben, daß ich Gigli nicht wieder erkenne, denn er schießt sofort von seinem Platz hoch, führt mich an besagten Tisch und stellt mich dem Maestro vor. Gigli und seine Säuger Alme. Jetzt,' nachdem

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 30.01.1901
Umfang: 12
Nahrungssorgen ver giftete heute nachts die Witwe Pfaff, Inhaberin einer chemischen Waschanstalt, ihre beiden Knaben, dann sich selbst mit Leuchtgas. Die Kinder sind todt, die Frau ringt mit dem Tode. Die Uebertrittsbewegung. Halle, 29. Jan. Bei der Zentralstelle des evangelischen Bundes sind gestern vier katholische österreichische Geistliche zur evangelischen Kirche übergetreten. Giuseppe Verdi Nach einer zweitägigen Agonie ist Giuseppe Verdi am Sonntag um 2 Uhr 50 Minuten früh, ohne da« Bewußtsein erlangt

von Italien durch einen Prinzen aus dem KönigShause vertreten sein und welchem der Unterrichtsminister persönlich bei wohnen wird. Verdi Giuseppe, geboren den 9. Oktober 1814 zu Roncole bei Parma (Italien), der bedeutendste italienische Opernkomponist der Gegenwa t, erhielt den ersten Unterricht bei F. Provesi, einem Orga nisten seines Geburtsortes, dann mit der Unterstützung eines kunstsinnigen Bürgers, namens Barezzi, auch im Musikinstilute daselbst. Schon im 13. Lebens jahre schrieb Verdi eine Reihe

kleiner Orchesterstücke, Ouvertüren, Kantaten, Kirchenwerke zc., die sein bedeutendes Talent verriethen. Doch erst auf dem Konservatorium zu Mailand, in welchem er 1833 Aufnahme fand, entwickelte sich sein Genius so glänzend, trotzdem ihm bei der Eintrittsprüfung alle Befähigung zur Komposition abgesprochen wurde, daß er nach Beendigung seiner dreijährigen Studien alsbald mit einer Reihe bedeutender Kom positionen in die Olffentlichkeit treten konnte. Nach dem Verdi von 1833—36 in seiner Heimat gelebt

durch meisterhafte Behandlung der Form, prächtige Instrumentierung und glänzende Gesangführung ausgezeichnet sind. In den letztgeschaffenen Opern: „La Forza del Destino' (1862), „Macbeth' (l865), „Don Carlos' (1867) und namentlich in „Aida' (1871 zuerst in Kairo gegeben) neigt sich Verdi ganz den Stilformen der deutschen Romantiker und nendeutschen Schule zu. — Seine letzten Werte sind die Opern: „Othello' (1881) und „Falstafs' (1893). — Außer diesen Opern (ca 27 an Zahl) hat Verdi noch mehrere leinere

Kompositionen: Romanzen, Kirchenwerke, Kammer - Musikstücke zc. geschrieben. — Verdi'S Schaffensweise, welche, wie schon bemerkt, sehr ver- Medene Stilgattungen repräsentiert, hat sich zuletzt den Scharspoinierten Formen der großen Zffektoper, wie sie die realistische Richtung in Frankreich mit Auber, Mayerbeer, Halevy !c. erzeugte, zugewendet, ohne daß er seinen italienischen Charakter dabei jedoch verleugnet. Seit Rossini, den Verdi sogar in mancher Hinsicht übertrifft, hat deshalb auch kein italienischer

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 10
Datum: 30.01.1901
Umfang: 10
Bibliothekar der Section, Forst-Jnspections-Connnissär Theodor Seeger, wohnhaft Jnnraiu Nr. 16, schriftlich ins Einver nehmen fetzen. . SanitätS-Wochenbericht. In der Woche vom 20. bis 26. Jänner wurden im Gemeindegebiete von Innsbruck 4 Fälle infectiöfer Erkrankungen und zwar 1 an Varicelleu, 1 an Typhus und 2 an Masern amtlich gemeldet. Todesfälle infolge infectiöfer Erkran kung kamen nicht vor. Gesammtzahl der Todesfälle in der Woche 14, darunter 2 Kinder im ersten Lebensjahre. Erinnerung an Verdi

» UeberlieserteS und Selbsterlebtes von F. Leutner. (Schluss.) Mehr noch als Bücher haben Opernwerke ihre Schicksale. Wenn nach der Meinung König Fried richs II. „Zufall' die Folge von Ursachen ist, die in tiefes Dunkel gehüllt unserer Voraussicht entgehen, so blieb eS Verdi nicht erspart, die Schwankungen und Wechselfälle des Zufalles kennen zu lernen. Als im September 1340 die komische Oper „Ha giyrno üi regno', die er fassungslos vor Schmerz über den raschen Tod seiner ersten Frau Margarethe zuende

schreiben musste, in der Scala zu Mailand einen voll ständigen Missersolg hatte, gab sich Verdi in seiner Entmuthignng der Vorstellung hin, ein Glücksstern oder Unstern walte über dem Geschicke der Sterb lichen, so dass dein einen alles, was er unternimmt, gelinge, dem anderen alles, was er angreift, miss glücke. Er wollte nie mehr eine Oper schreiben. Ueber warmen Zuspruch eines seiner durch Frömmigkeit aus gezeichneten GönncrS, versuchte er es doch wieder mit einer Qper. „Wie Gott will', sagte

„Sici- lianische Vesper' erfüllte nicht die hochgespannten Erwar tungen, dagegen ries „Der Maskenball' schon wegen der interessanten Vorgeschichte dieser Oper das größte Interesse wach. Für die italienische Oper in St. Petersburg schrieb Verdi 5or?a üsl destino', zuni erstenmale gegeben 1362 unter persönlicher Leitung des Componisten. Ende 1366 gieng Verdis Oper „Don Carlos' zuerst in der großen Oper zu Paris in Scene. „A5da' schrieb Verdi auf Bestellung des Vicekönigs von Egypten in sechs Monaten

Schönheit, den herrlichen Schmelz ihrer Stimme und die feine maßhaltende Grazie der verhätschelte Liebling der Pariser und für die Haupt rolle der Verdi'schen Oper wie geschaffen, war eines Tages verschwunden, ob infolge einer politischen In trigue oder der anstrengenden Proben, von denen Verdi niemand dispensierte, konnte man niemals erfahren. Die Proben wurden eingestellt und Verdi gab die Er klärung ab, dass er seine Partitur zurückziehe. Der Minister des kaiserlichen Hauses wendete

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 05.04.1934
Umfang: 6
. Als sie am nächsten Tag-die Treppe ohne 5)ilse heruntersteigen wollte. rutWe'sie' indessen'so unglücklich aus. daß sie mil einem schweren Schädelbruch liegen blieb. VI-- man der Besinnungslosen zu Hilfe eilte, war Ma nuela Fidalgo, die uràltern wollte, tot. Was meinst du, soll ich Gesangsunterricht neh men? — Lieber nicht. Gibt es aar nichts anderes, womit du deinen Mann ärgern kannst? G. Verdi im Schatten Khàjzm Das Schicksal des »König Lear'. — Die Oper wurde vernichtek. — Bedeutsame Einzelheiken aus Verdis

nach Sant 'Agata, dem zum Verdi-Museum umgewandelten Landsitz des Meisters begeben, um sich durch das Studium des dort sorgsam gehüteten Vrieswechsel Verdis Ausklärung über das Schicksal des „König Lear' zu verschassen. Aus den an Cammarano, den ersten Textdichter Verdis, gerichteten Briefen ergibt sich vor allem die bedeutsame Tatsache, daß sich Verdi von seinem Librettisten, zu dem er großes Vertrauen hatte, schließlich überreden'ließ, den langgehegten Plan, mit Benutzung des Bulwer'schen Romans

einen „Rienzi' zu komponieren, endgültig auszugeben. Das war um das Jahr 1850 während der Arbeit am „Troubadour'.'Weder Cammarano noch Verdi hatten zu dieser Zeit eine Ahnung, daß Richard Wagner schon zehn Jahre vorher seinen „Rienzi geschrieben hatte. Was Verdi letzten Endes zum Verzicht aus die Absicht, den „Nienzi' zu komponieren, bestimmte, waren lediglich „politische' Gründe. In Italien, wo die 18-18 entfesselte Leidenschast noch nachzit- terte, hätte die Zensur niemals eine Oper zur Aus- sühruug

zugelassen, die diesen Stoss behandelte. So siel denn Verdis Wahl aus der Suche nach einem neuen Operntert aus Shakespeares „König Lear'. An die Stelle Cammaranos. der damals mit dem Textbuch des „Troubadour' beschäftigt, über der Arbeit gestorben war, so daß Verdi selbst die Sze nen des letzten Altes fertigstellen und mit Unter stützung Bardares die Verse der berühmten Stretta „lodernde Flammen' schreiben mußte, trat dann als Textdichter und Bearbeiter der Shakespear'schen Tragödie zum Opernbuch Antonio

Somma. Beim „König Lear' entfielen die politischen Be denken, und es muß daher Wunder nehmen, daß es der jahrelangen Zusammenarbeit des Dichters und Musikers bedurste, um Shakespeares Tragödie zu einem brauchbaren Opernbuch zu verarbeiten. Verdi war bekanmlich in Bezug auf Textbücher schwer zu befriedigen. Er verwarf und verbesserte ständig, vor allem hier, wo es sich um Shakespeare handelte, vor dem er eins heilige Ehrfurcht harte. In Sant'Agata werden noch die Textbearbei- tungen des „Lear

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 10.07.1938
Umfang: 8
, darunter das Maltheserkreuz. Der letzte Teil bildet das grandiose Finale mit Trommelfeuer in der Lust und zu Land. Die Aufenthaltsverwaltung hat die bekannte Firma D'Addano von Franca- villa al Mare mit der Vorführung be traut. » Sae Gesänge-Konzert im Theater „G. Verdi' Nach dem vor acht Tagen von der Auf enthaltsverwaltung und der Theater- Deputation veranstalteten Gesongskonzert im Freien am Siegesforum wurde für gestern abends neuerlich eines angesetzt. Da das letzte einen beachtenswerten künst

und der herrlichen Arien hin. Beim Konzerte wirkte der unserem Publikum von den Puccini- und Verdi Aufführungen im Theater bekannte So pran Mafalda Favero mit. So, wie sie auf der Bühne das Publikum durch ihr lebendiges und gefühlechtes Spiel und durch die herrliche Stimme begeisterte, so zog sie auf dem Konzertpodium durch ihre bewundernswerte Stimme und den see lenvollen Vortrag die Zuhörer in ihren Bann. Neben ihr fand der Tenor Ziliani in der „Ballade' aus dem Rivoletto von Verdi, und „O Paradiso' aus oer

Afrika nerin' von Mayerbeer und in ,,M' ap pari' aus Martha von Flotow, begeister ten Beifall. Ziliani besitzt ein klares, gut geschultes, kräftiges Organ und wirkungs vollen Vortrag. In „Vado ben spesso' aus Salvator Rosa von E. Gomez, in „Di Provenza il mare e' il suo' aus der Traviata von G. Verdi und in der „Arie' aus den Perlen fischern von G. Bizet, konnte man den weichen vollen Bariton von MondiEn- rico bewundern. Mit nicht geringerem Enthusiasmus wurden „O Patria' aus Vespri Siciliani

von G. Verdi. „Ninna Nanna' aus Mi gnon von A. Thomas und ,.Dormirò' sol' aus Don Carlos von Verdi, gesungen vom sympathischen Baß Paolo Gilöin- Gorrin, aufgenommen. Die Klavierbegleitung besorgte Maestro Bettinelli in untadelhaster Weise. » Zum Konzert hat sich ein sehr zahlrei ches Publikum und von den Behörden S. Exz. der Präfekt, der Verbandssekretär u. a. m. eingefunden. Den Sängern wurde nach jeder Num mer lebhafter Applaus gezollt. Sie Tripolis »Lotterie Ziehung für die Provinzen, auf die kein Los

des Alessandro 27, bezw. 217; Zan- noner Giovanni nach Raffaele 21, bezw. 175 Punkte. Veranstaltungen Konzert der Garnisonskapelle Heute abends wird die Garnisonskapelle auf der Piazza Vittorio Emanuele ein Konzert mit nachstehendem Programm geben: 1. Rossini: Marsch nach Motiven aus „Moses'; 2. Verdi: „Traviata'-Fantasie: 3. Grieg: Norwegische Tänze Nr. 2 und 4 (Trcmsskription Luongo, Erstaufführung): 4. Bizet: „Divertimento' aus Carmen: 5. Rossini, Vorspiel zu „Diebische Elster'. Besinn um 21 Uhr. Bolzano

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.02.1941
Umfang: 4
Verdi war es und das Geschek s«in „Te Deum'. Wenn Geistesfürsten aus ihrer Gräber Tiefe zu ihren Nachkommen zu sprechen beginnen, dann schweigen alle Gegen wartsgefühle, man lauscht zeitlos ihrer Rede oder ihrem Gesänge, aus kurz« Zeit Welt, Zeit und Alltagsorgen vergessend. Verdi schlug sie alle in Bann, die Hun derte und Aberhunderte, die vorgestern abend im feierlich-mystischem Halbdun kel des andachterweckenden Kirchenschiffes der unsterblichen Worte harrten, die der große Meister von Roncole

ihnen zu sa gen hatte. Die letzten goldenen Strahlen einer milden Vorsrühlingssonne schwan gen sich durch die herrlichen Glasmale reien der Kirche in deren Inneres, misch ten sich mit dein strahlenden Lichterglanze des Hochaltars und erzeugten in dem bis auf das letzt« Plätzchen erfüllen Kirchen schiff einne wundervoll weihevolle Stim mung, so recht geschaffen, um all' die Schönheiten des edlen Werkes voll und ganz aufnehmen zu können. Und Meister Verdi begann seinen heh ren Lobgelang auf Gott, dem Schöpfer

alles Irischen. Was soll man über da» „Te Deum' selbst berichten? Das beschrei bende Wort, wenn auch noch so schön und begeistert, vermag es niemals, die gol denen Schätze eines solchen Wunderwerk kes zu heben. Als Verdi es schrieb, war seine edle Stirne bereits von SilbeHaar umrahmt und das „Te Deum' war ihm nebst dem Requiem das Gefäß, in dem er Alles, was längst an Ienseitsgedanken in ihm heraufwogte, als ein würdiges Opfer darbringen wollte. Die einzelnen Schätze des Werkes hier auszubreiten

, ist unausführbar. Es erweckt den Eindruck einer herben Größe, erschütternder kirch licher Dramatik und katholischer Majestät im Gerste von Dantes „göttlicher Komö die.' Verdi hat seinem Werke einen zu hochdramatischer Erhabenheit sich steigern den Charakter verliehen, wie dies Miche langelo schon Jahrhunderte früher durch sein „Jüngstes Gericht' auf dem Gebiete der kirchlichen Malerei getan hatte. Es ist ein herrliches, gewaltiges Tongedicht, mit dem der große Meister an seinem Lebensabend die Welt überraschte

. Was einem an diesem monumentalen Werke besonders entzückt, das sind die instrumen talen und gesanglichen Klangsarbemni- schungen, die uns ob ihrer Künheit, Ge nialität und Neuheit überraschen und Zeiten war. Das Werk ist ebenso von der kirchlichen Musik ein großer musika lischer Dramatiker und zugleich einer der größten, musikalischen Koloristen aller Zeiten wars Das Werk ist ebenso von größter äußerer Wirkung, wie von tief te? künstlerischer Bedeutung. Was Verdi zu schauen, was er in rein menschlicher und künstlerischer

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Dolomiten
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Seite 10 von 16
Datum: 10.09.1938
Umfang: 16
) Kammermusik. 19.30 Unterhaltungs konzert. 19.30 (Palermo) Bunte Musik. 21 Lie der der Nation. 21.05 Konzert der Zöglinge der musikalischen Akademie von Siena. 22.40 Tanz musik. 23 Nachrichten. 23.15 Tanzmusik. — Mailand: 11.30 bis 16.40 siche Rom. 17.15 (auch Bolzano) Liederkonzett. 10.30 Melodie und Rhythmus. 20.30 Orchesterkonzert. 21 Lieder der Nation. 21.05 Ein Maskenball, Oper in drei Aufzügen van Giuseppe Verdi. Anschließend Nachrichten und Tanzmusik. Freitag, 18. September. Rom: 11.30 Konzert

. 11.30 (Palermo) Bunte Musik. 12.30 Schallplatten. 13.15 Konzert der Kapelle der öffentlichen Sicherheitswachc. 16.40 Jugendfunk. 17.15 Unterhaltungskonzert. 10.30 Bunter Melodienreigen. 20.30 (Palermo-Neapel) Bunte Musik. 21 Falstaff, Oper in drei Aufzügen von Giuseppe Verdi. Anschließend Nachrichten und Tanzmusik. — Mailand: 11.30 bis 16.40 stehe Nom. 17.15 (auch Bolzano) Liederkonzett. 19.30 siehe Nom. 20.30 Schallplatten. 21 Stcnlcrcllo, Operette in drei Aufzügen von Alfred Cuscina

. — Mailand: 11.30 bis 20 siehe Rom. 20.39 Streich- und Tanzkonzert. 21 Falstaff, Oper in drei Aus zügen von Giuseppe Verdi. Anschließend Nach richten und Tgnz^,und Unterhaltungskonzert. Ausland Sonntag- 11 September Breslau: 18 Konzett. Deutschlandsenber: 16 Musik am Nachmittag. Frankfurt: 16 Konz. Köln: 16 Jur Unterbaltimg und zum Tanz- Saarbrücken: 16 Musik zur Unterbaltimg. Stuttgart: 16 Musik zum Somttagnachmittag. Wien: 16 a. Saar brücken Adisil zur Nntcrbaltung. Beromünster: 16 (Zürich) Roman

- Kalundborg: 20.15 AuS Leo Falls Operetten. Lille: 20.30 Orch.-Konzett. Patts: 20.30 Orpheus. Oper von Gluck. Paris P. T. T.: 20.15 Rigolttto, Oper v. Verdi. Sofia: 20.55 Konzett. Sotten»: 20.15 Konzert auf zwei Klavieren. Toulouse: 20.45 Opcrettcnlicdcr. pjj| Brcslmi: 21 Klassiker und Romantiker (Musik a. Jndustric-Tck»allpl.). Tcntschla,lösender: 21 Nackittchten a. lltürnberg 2l.l0 Miisik am Abend. Köln: 21.10 Koiizert. Königsberg: 21.l0 Zur - Unterhaltung. Leipzig: 2l.l0 Untcrb.-Konzcrt. München: 21.10

) Ziehrer und Waldteufel (Schallpl.). Posen: 19.50 Bunte Mrrsik. Post Parisien: 19.45 Konzett. Sofia: 19.30 Rigoletto, Oper von Verdi. Sotten»: 19.15 Funkmagaziu. Toulouse: 19 Salonmusik. 19.15 Tanz musik. 19.45 ChansonS. E —, Berlin: 20.30 Konzett. Deirtschlandfender: 1120.10 Kammerkonzett. .Hamburg: 20.15 JL UlvsseS. Komische Oper von Jan BrandtS- BuyS. Köln: 20.10 Deutsche Musik — Gegenwart, Klassik. Königsberg: 20.10 Im Banne der BenuS, Operette von Heinrich Kipp. Leipzig: 20.10 Unterh.» Konzett

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Seite 5 von 12
Datum: 01.08.1936
Umfang: 12
. Aenderungen von Strafgebühren kür Ausübng- von Konzessionen vor Entrichtung »er- betr. Gebühren: Pretiosenhandel und Waffen tragen: Vom einfachen bis sechsfachen Betrag der Gebühr sowie Beschlagnahme der Pretiosen, bzw. der Waffen. Jagdausübung: Vom einfachen bis zum dreifachen Betrag der Gebühr. Fischereiausübung: 50 Lire ISO Lire. Opernfestspiele in Verona Am Donnerstag, den 30. Juli, haben mit einer Prachtaufführung der „Aida' von E. Verdi die heurigen Festspiele in der Veroneser Arena be gonnen

. Aus allen Teilen des Reiches und auch aus dem Auslande strömte massenhaft das Publi. kum zur Festsvielstätte und wohnte der Er öffnungsvorstellung bei. Die Ausführung selbst hatte unter Lektuna des Mo. Tullio S e r a f i n einen grandiosen Crfola. Die vorzügliche Be setzung und die herrliche Jnszenieruna taten das klebrige. um der Aufführung einen würdigen Rahmen zu geben. „Aida' von 8. Verdi wird heute. Samstag, zum ersten Male wiederholt, und zwar in der Originalbesetzung mit Eaniqlia als Aida. Mal

in die Arena von Verona stnd zum Prelle von Lire 4.— zugleich mit der Fahrkarte zu lösen. Das übrige Programm der Festspiele ist fol gendes: Sonntag, den 2. August: „Der Liebestrank' von E. Donizetti. Dienstag, den 4. Auaust: ..Aida' von G. Verdi Donnerstag, den 6. August: „Der Liebestrank von G. Donizetti. Samstag, den 8. August: „Othello' von E. 3$£Ybi. Sonntag, den 9. August: „Der Liebestrank' von E. Donizetti. „ , „ Dienstag, den 11. August: „Othello' von E. Verdi. Lolzano Ihre Kgl. Hoheit die Herzogin

konnten. Mittwoch, den 12. August: „Aida' von G. Verdi. Donnerstag, den 13. August: „Othello' von G. Verdi. Samstag, den 15. August: „Aida' von G. Verdi. Sonntag, den 16. August: „Othello' von E. Verdi. Abreise von Universitätsstudenten nach Berlin. Am 30. Juli sind 500 Universitätsstudenten aus verschiedenen Städten Italiens in Bol zano eingetroffen. Sie befanden sich auf der Reise zu den olympischen Spielen nach Ber lin. In ihrer Begleitung war auch die Musik kapelle der Miliz von Rom

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Seite 5 von 8
Datum: 26.03.1930
Umfang: 8
statt. Das vollständige Orchester, verstärkt durch mehrere ländere Musiker, wird unter der Leitung Kapell- imeisters G r a v i n a ein auserlesenes Pro- Iliramm absolvieren, das Werken von Verdi und 1$. Wagner gewidmet ist. Der Eintritt beträgt Lire 3.—. Programm: 1. Verdi: Die Schlacht von Legnano, Sym phonie. 2. Verdi: Traviata, Phantasie. 3. Wagner: Lohengrin, Präludium des dritten Aktes. I. Wagner: Rienzi, Phantasie. 5. Verdi: Rabucco, Symphonie. 8 . Verdi: Der Troubadour. Phantasie. r 7. Wagner

: Szenen aus dem dritten Akt der ..Meistersänger'. 8. Wagner: Tannhäuser, Präludium. m Konzert des Kurorchesters. Mittwoch, 26. März, vorm. 11 Uhr. Mascagni: Auf dem Rcnon, Ouvertüre; Moisi: Fellas. Suite; Chopin: Polonaise; Reihiger: Die Felsenmuhle. Ouvertüre; Donizzetti: Luzia von Lammer- moor, Phantasie. — Nachm. 4 Uhr. Verdi: Stiffelio, Ouvertüre; Sinigaalia: Piemontesische Tänze; Catalani: Wally. Phantasie; Tschai- kowsky: Blnmenwalzer; Etrautz: Eine Nacht in Venedig. Ouvertüre; Offenbach

: Intermezzo und Barcarole; Delibes: Naila, Intermezzo; Lehar: Paganini, Phantasie. — Donners tag. 27. Marz, vorm. 11 Uhr. Bellini: Romeo und Julia, Ouvertüre; Eilenberg: Im Golf von Napoli, Suite; Delibes: Coppeua, Intermezzo; Verdi: Ernani, Phantasie; Suppee: Isabella, Ouvertüre. — Nachm. 4 Uhr. Gomez: El Euarany, Ouvertüre; Anrovy: Piet Hein, hol ländische Rhapsodie: Mascagni: Freund Fritz, Intermezzo: Giordano: Fedora, Phantasie; Verdi: Rabuco, Ouvertüre; Liszt: Ungarische Rhapsodie: Strauß: Wiener

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Seite 5 von 6
Datum: 15.10.1935
Umfang: 6
hierauf im Park herum geführt und konnten sich an den verschiedenen Spielen unterhalten. Von 4 Uhr ab konzertierten die Musikkapellen. Die Garnisonskapelle brachte nachstehendes Pro gramm zur Vorführung: 1. Orsomando: Fulgida, Marsch; 2. Mascagni: „Le Maschere', Ouverture; 3. Verdi: „La Traviata', Fantasie; 4. Massenet: Suite in vier Sätzen: a) Marche, b) Air de Ballet, c) Angelus, d) Fete Boheme. Unter den verschiedenen Unterhaltungsgelegen heiten für Jung und Alt gab es ein Karussell

überschritten werden, ohne jedoch die Würde außeracht zu lassen. Deshalb fei auch in Hinkunft der Bau der Bevölkerung für Staàttheater Bolzano Heule „Maskenball' von Verdi Nach den gelungenen Vorführungen der „Fedo ra', wird heUte abends zum ersten Male „Der Maskenball' von Verdi gegeben. War die „Fedo- ra' für Bolzano bereits ein musikalisches Ereig nis, so ist es der Maskenball desto mehr noch, ob wohl es nicht zum ersten Male ist, daß er in Bol zano über die Bretter geht; aber der Maskenball ist weit

mehr als ein Stück, das man einmal aus Langeweile ansieht und das dann wieder aus dem Gedächtnisse verschwindet: als Heuer im Früh jahre in Firenze der „Maskenball' gegeben wur de, geschah dies stets vor vollends ausverkauftem Hause und wurde für die Stadt zum Tagesge spräch. — Verdi l Der Name ist für jeden Italie ner von zweifacher Bedeutung, denn Giuseppe Verdi (1813—1S01) war nicht nur einer der größ ten Komponisten aller Zeiten, sondern hat an den italienischen Befreiungskämpfen. segen Anteil

, fast unaus gesprochen feiner, zartfühlender Gesang vereinigt sich da so, daß man mit Recht und ohne Ueber- Hebung sagte, daß man zwar leicht Verdi fühlen könnte, schwer hingegen auszudrücken sei, was man beim Anhören seiner Musik fühle. Uebrigens braucht auf diesen delikaten Punkt verdischer Mu sik nicht weiter eingegangen werden, da Opern wie Rigoletto, Traviata, Aida, Othello, Falstaff zu den bekanntesten in ihrer Art gehören u. ja auch in unserer Stadt schon zu wiederholten Malen ge geben wurden

noch von einem geschichtlichen Hintergrunde des „Masken lalles' sprechen kann, so ist das die Ermordung des Schwedenkönigs Gustav des Dritten vom Jah re 1792, die der Anlaß war, daß Eugene Scribe m Jahre 1833 für Auber den Operntext: „Le bal masque' schrieb, der nur sehr mäßigen Erfolg hatte; ekst ungefähr zwanzig Jahre später wurde das Libretto von Verdi bearbeitet, die Handlung noch Boston verlegt — hauptsächlich der Zensur halber — und der König von Schweden zu einem Gouverneur. — Von den Romanzen des „Mas kenballes

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 25.08.1938
Umfang: 6
. Filme in Szene setzte, errang mit seiner letzten Schöpfung „Giuseppe Verdi, die in Venezia am vergangenen Sonntag ihre Welturaufführung sah, eilten neuen. folg. Zuerst war es das _ n Er . eben Bellinis, dann Scipio und nun das des größten Komponisten Giuseppe Verdi, welches dem Regisseur den Stoff zu einem eindrucksvollen Filmwerk gab. Als nächste Filmthemen beschäftigen Gallons die Figuren Colombos und Mi chelangelos. In der jetzigen Zeit der Ausbeutung aller möglichen Filmstoffe, die mitunter

auch aus uninteressanten Begebenheiten und oberflächlichen Romanen geschöpft werden, stehen diese Werke der Verherr lichung großer Menschen bestimmt im Mittelpunkt des Interesses. So war es auch vorauszusehen, daß der Film „Giu seppe Verdi' bei seiner ersten Auffüh rung inmitten einer Schar kritiktreiben der Fachleute die erwünschte Aufnahme und bei dem großen Publikum aufrich tige Begeisterung finden konnte. Allein der Name Verdi ist auf .der ganzen Welt der Begriff unvergleichlicher Musik und ein Bote des ewig

schungen, sein erstes Auftreten in der Musikwelt Milano und seinen Einzug in die Scala. Doch mit diesem großen Er folge tritt auch die Reihe von Schicksals schlägen ein, die den Meister fast um den Glauben an sich und die Menschen brach ten. Der Tod beider Töchterchen und das Hinscheiden seiner geliebten Frau treffen Verdi wie schwere Verwundungen. Dazu kommt noch das Versagen stines zweiten Werkes, das nicht zur Ausführung ge langt. Die Liebe Verdis zu Giuseppina Strez- zoni wird von den beiden

Hauptdarstel lern Fosco Giacchetti und Gaby Mor lay in ergreifender Weise geschildert. Die roßen Triumphe, die Verdi mit den Lerken Traviata, Don Carlos, Aida usw. erlebt, sind durch bewegte Szenen zur Anschauung gebracht, die von den schönsten Motiven der herrlichen Opern- musik begleitet werden. „Giuseppe Verdi' hat sich dem Publi kum als Groß-Film vorgestellt und wird auch im Auslande die herzlichste Aner kennung finden. Fotografie und Klang technik sind ganz auf der Höhe der künst lerischen Arbeit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 29.01.1901
Umfang: 8
im Gemeinderathe gesichert. Erinnerung an Verdi» UeberlieserteS und Selbstcrlebtes von F. Lentner. „DaS Erinnern ist eine Art Musicieren, ein Singen und Klingen, das uns in Stunden der Rast von Berufspflichten und Erwerbsmühen durch die Seele zieht, ein symphonisches Jneinandcrweben und Ver schmelzen von Empfindungen, die alle für die Ideale der Tonkunst Empfänglichen in der Mnsiksprache tiefer berühren als es eine noch so scharfe Pi ägung des Wortes vermag. Der Mensch ist eine Art Orgel mit vielen Registern

kampferfüllter Zeit. Auch ist es an der Bahre dieses führenden Geistes auf dem Gebiete der dramatisch-musikalischen Kunst eine tröstliche Empfindung, sich sagen zu dürsen, dass es noch eine Kunst und eine Kunstübung gibt, wo einer den andern noch etwas gelten lässt, wo nicht der grimme gelbe Neid alle Menschlichkeit erstickt, wo nicht MisSg'iust und Rechthaberei den Krieg aller gegen alle bedeuten. Diese Kunst ist die Musik! Nicht allzu srüh ist der Ruhm bei Verdi eingekehrt. Das war gut für ihn. Viele

, die er unversehens überrascht und emporhebt, zeigen sich ihm nicht gewachsen, pochen zu früh auf das wandelbare Glück und enden als verkommene Talente und verkannte Genies. Verdi stand erst im Norhosc des Ruhmes und halte frühzeitig gelernt, mit der Erfüllung bescheidener Wünsche sich zu begnügen, als er in seinem dreißigsten Lebensjahre 1343 das erstemal nach Wien kam, um im Kärntnerthortheater seine Oper „Nabueodonosor' zu dirigieren. Aber weder die Oper noch der Maestro fanden sonderlich Beachtung. Der junge

hagere Mann, der sich bescheiden im Hintergründe hielt, flößte in Theater kreisen wenig Interesse ein. Sein OpuS wurde nach einigen Vorstellungen zurückgelegt. Verdi zeigte tiefe Niedergeschlagenheit. Um ihu zu trösteu, sagte damals der Virtuose Lewq son., ein altverdi-ntes Mitglied der Hofoper: „Machen sie sich nichts daraus und komniens nächstes Jahr nur wieder, aber beileibe mit keiner biblischen Oper mehr.' Im nächsten Frühjahre kam denn auch der Comvonist wieder in die Kaiser- stadt, schon wegen

. Sein scharfer Geschäftsblick erkannte in Verdi sosort den geschulten Musiker, dem auch etwas einfällt und dem auch die starke Gesundheit nicht sehlre. Denn berühmt zu werden, sagte er, ist ein unablässiger, auf reibender Kampf um den Ruhm. Merelli ließ Verdi nicht mehr loö. Er sollte ihm jedes Frühjahr für das Kärntnerthor-Theater eine Oper schreiben für ein Honorar von je 4000 österr. Lire, richtig Zwanziger. Selbst als Verdi in einem Jahre seine beiden Kinder und seine Gattin verlor, bestand Merelli

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 29.01.1901
Umfang: 8
Unter entsetzlichen Qualen schuf Verdi seine zweite Oper „(In Ainrno Re^no' im Sommer 1840. ' Als er diese komische Oper zu componiren begann, erkrankte er zuerst selbst an einem bösartigen Fieber. Kaum hatte er sich Vann einigermaßen erholt und sich auf s Neue an die Arbeit gemacht, als seine beiden Kinder erkrankten und rasch nacheinander starben. Noch nicht genug! In den ersten Tagen des Juni wurde seine junge, innigstgeliebte Frau Margherita von einer Gehirnentzündung befallen

. s , , . » - ^ « ' Es hat eine Zeit gegeben, da der Name Verdi zum Feldgeschrei der Italiener erhoben wurde. Sie riefen: Viva Veicii! und kürzten auf diese Weise den Namen des ritterlichen Königs aus dem Hause Savoyen ab: Vittorio ^wanuelo k?o O'italia,. Bei den Neuwahlen für das Parlament im Jahre 1860 trat Cavour energisch dafür ein, daß Verdi zum Abgeordneten gewählt werde. „Verdi muß Deputirter werden,' rief er aus, „wir brauchen Harmonie) durch Harmonie ist Italien geworden — der Meister der Harmonie soll daher

unter den Vertretern der Nation seinen Sitz haben.' Verdi nahm an und war Volksvertreter. Nach Caoour's Tod ließ er sich nicht wieder wählen. „Auf Politik', sagte er später, „verstehe ich mich nicht. Solange Cavour lebte, blickte ich in der Kammer nach ihm und erhob mich, zuzu stimmen, wenn er zustimmte. Jetzt mit den anderen Herren, die wohl auch tüchtig sein mögen, finde ich mich nicht mehr zurecht und fürchte, eine Dummheit zu machen.' In der Kammer saß Verdi neben seinem . Freunde Sella und vergnügte

sich, diese oder jene alberne Phrase eines Abgeordneten in Musik zu setzen. Verschiedene solcher Verdi'scher Autographen sind noch im Besitze früherer Ab geordneter. Seit 1874 war Verdi Mitglied des italienischen Senats/er wohnte aber den Sitzungen dieser Körperschaft nur wenige Male bei. - - ' * » Giuseppe Verdi war am 9. Oktober 1813 in Ron- cole bei Busseto (Parma) geboren. Ab 1833 war er Conservatorist in Mailand. Er debutirte 1839 mit der Musik zum Melodram „Oderto, conts cli Lau Lomkaeio' und begründete seinen Nuf

1841 durch dieOpern „^aduevv'. Seine weiteren, weltbekannten Opern erschiene : „Vroani' 1844, „(Ziovanva ä'^ro' 1845, 1846, ,Maobsti>' 1847, „Ki^oletw' 1851, „Lrovators' und „l'raviaw' 1853, „IIn bailo in mascdfiia' 1859; „von Oarlos' 1867 für die Pariser Große Oper componirt, 1870 sür Kairo zur Feier der Suez-Kanal-Einweihung componirt, „Otdsllo' 1887 und „v'alstaS' 1893. Besonders erwähnt sei noch das berühmte Requiem, das Verdi 1874 zum Gedächtniß Manzoni's schuf. (Siehe „Nachtrag

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 10.10.1938
Umfang: 6
Verdi und sein Werk zmn 135. Geburtstag des Meisters am IO. Oktober Das Jahr 1813 schenkte der musikalischen Welt zwei Meister, die berufen sein sollten, jeder in seinem Land die Oper als National stil zu erneuern: Verdi und Wagner. Der eine schuf das deutsche Musikdrama, der andere die italienische dramatische Oper. Beide hatten die gleiche geschichtliche Aufgabe zu erfüllen, für ihr Jahrhundert die drama tische Oper zur endgültigen völkischen Form zu erheben. Verdi wurde am 10. Oktober 1813

: zwei Fragmente aus Goethes Faust, „Meine Ruh ist hin' und „Ach, neige du Schmerzensreiche'. Ein leidenschaftlicher Kämpfer war Verdi, bei dem sich Musikalisches und Politisches wie von selbst zu einer Einheit verbanden. Seine frühen Opern wurden bei den Auf führungen zu pvlitilchen Manifesten, ja nach der Erhebung Italiens zur Nation wurde Verdi sogar politischer Parlamentarier. Seine Politik lag aber nicht im Parlament, sondern in der Musik. Der Triumphmarsch in der „Aida', das ist seine römisch

-italie nische Politik, die einer neuen heroischen Geste. Entscheidend für sein Leben und wohl auch für seine künstlerische Entwicklung war das Katastrophenjahr 1810, in dem ihm in kurzer Frist die Frau und beide Kinder starben. Es war gerade zur Zeit, als er eine heitere Oper schreiben mußte, — eine schreckliche Vor ausnahme der späteren künstlerischen Phan tasie des „Lache, Bajazzo' von Üeoncavallo. Seitdem verfaßte Verdi bis auf eine letzte Ausnahme nur noch ernste Opern. Erst im letzten Werk

„Falstaff' findet der Greis die Ueberwindung, eine komische Oper, überi allem Tragischen schwebend, zu schreiben. Sein Lebenswerk sind 26 Opern, von denen mindestens acht höchsten Weltruf haben nnd weitere der verdienten Wieder geburt harren. Die Bedeutung Verdis ist überall anerkannt, worum man sich streitet, ist höchstens, welchem Verdi die Krone gebührt, dem frühen, mittleren oder späten. Das zu entscheiden, ist eigentlich Geschmacks sache. Denn Verdi ist immer ganz derselbe, ob er in der frühen

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Dolomiten
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Seite 7 von 16
Datum: 26.11.1938
Umfang: 16
teil. (St nifw in Frieden. Zilm-Nachrichten Kino Sapoia. Heute und morgen ein Film aus der Zeit der Entdeckung der Petrolemnauellen in Penn- sylvanien: »Goldene Quellen', welcher in an schaulicher Weise den Kampf um die großen Boden schätze der petrolemnhältigen Ländereien zeigt. In haltsangabe flehe StadtauSgabe deS .DolkSbote'. — Beginn: 5, 7.15, 9.30 Nhr: am Sonntag 2. 3.45, 5.30, 7.30, 9.30 Uhr. Kino Marconk. Ab heut« „G t»f e p p e Verdi', der Lebenslauf deS großen TonkünstlerS. «in Großfilm

von Carmine Gallon«. In den Hauptrollen FoSco Giachetti. Gaby Moray. Germana Paolieri, Maria Eehotari, Beniamino und Camillo Pilotto. 1833: Der junge Giuseppe Verdi geht auS seiner Heimat Bus- seto nach Mailand, um dort Musik zu studieren. Tie alten Professoren verweigern ihm die Aufnahme inS Konservatorium. Nach Busseto zurückgekehrt. heiratet et Margherita Darezzi. Er komponiert seine erste Oper .Oberto', die an der Mailänder Scala mit großem Erfolg aufgefsihrt wird. In Mailand arbeitet

er dann an einer komischen Oper: seine beiden Kin der sterben ihm und am Abend der Erstaufführung auch seine Frau. DaS Werk, daS er inmitten von so viel Leid geschaffen hat, fällt gänzllch durch. Arm und vereinsamt, will Verdi der Kunst entsagen. Da schickt ihm die gefeierte Sängerin Strepponi, die auf dar Genie deS jimgen Musikers Vertrauen hatte, daS Libretto zu „NaLncco'. Die Over ist ein Triumph und mit einem Schlag ist Verdi berühmt. Giufeppina Strepponi wird die kostbare Gefährtin feines Lebens. Die Erfolg« bauern

an: „Battaglia di Leammo', .Rigoleito' uick» .Traviata'. Nach erfolgter Einigung Italiens wird Verdi inS Parlament berufen. ES be ginnen dt« Auseinandersetzungen zwischen den An hängern der Musik Verdi» und WagnerS.' Die Dar stellerin de» .Don CarloS' die iunge deutsch« Sän gerin Teresina Stolz, bringt in daS Leben deS Musi kers neue Anregungen ttnb neue Träume. Giufeppina wird von Eifersirchs gequält. In dieser Gewklter- stimmung entsteht .Aida'. Verdi zieht sich dann in di« Villa Sant'Agata zirrsick

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 11 von 14
Datum: 18.03.1921
Umfang: 14
Theater, Kunst u. Literatur. Einführung ln dl« oieraksige Oper »La Xtaolafa“ von Verdi. Aufführung am Doznsr Stodtthe^.'sr am Samstag, den 18. März. — In dieser Spielzeit ist „La Traolata' nicht die erste Oper Verdis; wir Härten bereit» den „Troubadours — Zwar ragt der Italienische Meister nicht nur in die Zeit Richard Wagners hinein und über sie hinaus, sondern er ist sogar in seinem späteren Schaffen von diesem stark be- einklußt; aber der eigentliche originale Verdi, als eine seinerzeit

den Geschmack beeinfluffende und längere Zeit eine Art Herrschaft auf die Bühne ausübende Individualität, gehört doch in die Zeit vor Wagner, schließt direkt an Donlzetli an und steht lange Zeit neben Meyerbeer. Verdi blieb von dem Cinsluß der französischen Oper bezüglich der Sujets und ihrer Behandlung, welche auch auf Italien Übergriff, nicht verschont. In den dreißiger Jahren fand die Romantik mit den kräftigen, aber schwülstigen und extravaganten Dichtungen Viktor Hugo» auch in Italien ihre Anhänger

. Das Uebertriebene dieser Dichtungen findet auch in den Kompositionen (Verstärkung der Instru mentierung, Anhäufung greller Kontraste) Ihr Widerfpiel. Verdis Opern „Crnani' und „Rigoletto' haben Hugos Dichtungen zum Libretto. Die „Twolata' ist eine Dramatisierung der „Kamelien- dame' von Dumas des Jüngeren. Verdi ist also durch zahlreiche Fäden mit der französischen Over verknüpft, hat ober sein Italiener- tum trotzdem teilweise bewahrt. Leider war da», was ehedem der Italiener Stolz und Zierde war, der schöne

Gesang, stark im Nieder gänge, als Verdis Laufbahn begann; er verstand es aber auch nicht, diesem zu steuern. Hanslick urteilt: „Verdi hält die Stimmen meist in sangbarer Lage und mutet ihnen nichts Uebertricbcnes zu, allein er nötigt sie zum Schreien, teils durch feine dicke» lärmende Instru mentierung, teils durch die materielle Natur seiner herausfordernden Effekte. Eigentliche Koloratur fordert er gar nicht; wo er einzelne reich bewegte Gänge oder brillante Cruvpcttl bringt

an den Geliebten. Mit diesem im Eingangs stehenden Hinweise auf das traurige Ende hat Verdi sich einen effektvollen Ge gensatz zur Stimmung de» ersten Aufzuges geschaffen: Buntes Wogen und luftige» Treiben im eleganten Heim Violettas. Eine frische, lebhaften Pukrschlag annehmende Musik illustriert die Freuden der der Üebewelt sich zusammensetzende Gesellschaft abgibt. Alfred Ger- Tafel, deutet auch auf den mondänen Untergrund hin, den diese au» mont, von seinem Freunde Gaston bei DIoletta

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 22.10.1935
Umfang: 6
im Rigolettostile (erstmals 1851 in Venezia) des oorwagnerischen Jung-Verdi will als mantovagerecht hingenommen sein. — Die Cellosolfeggien des braven Savign' klangen wie aus einer Renaissance Gambe herauf. Die Flöten des Ouerslautkünstlers Tiraboschi und seines Piccolo-Kameraden verdienten ein Sonder lob. ^Zie Geigen haben durch ihr Bescheidenbleiben ihr Stilbewußtsein im Sinne Verdi bewiesen. Auch die Posounistengruppe war in bester Form. Parenti führte das Ganze mit souveräner Um ficht. Vom Wetterglück

, und so mutet ein Blick ins herbstliche Tal Meranos, von der Terrasse des Hotel-Rist. Verucca an. Zu Fuß und im Omnibus leicht erreichbar. Omnibus-Abfahrt vom Reisebüro am Theaterplatz. »» StacZttheater Merano Rigoletto' - BeM-RmWnce Zum festlichen Abschluß des großen Meraner Millionenrenntages, als eben ein leises Rieseln die Marmorgötter und Konturen unseres „1S00- Architekten-Langheinrich' nächtlich zu betauen be gann, tat sich der Mantovane? Palast vor uns auf. Verdi öffnete den Herzogssaal, wo Giulio

Ro mano, der wuchtige Göttermaler, und Mantegna, der Sposiplafondbemaler im Quattrocento Farben triumphe ausspielten, — auf Boden, wo schon Etrusker tranken, wo Virgil seine Heimat in Ver sen besungen, ja, da ließ der Tongott von Roncolo, der ganz große Italiener Museat Giuseppe Verdi seinen buckligen Hofnarren, von Trompeten und Posaunen umtönt, vor einem Gala-Publikum auf treten. Hier erlebten wir, nach dem tagszuvor win zigsten Stübchens des Puccinischen Murger-Rodol- vhe, die Renaissance

Te die vielen Amor- und Lenusszenen des Raffaelfchülers Giulio in der Camera di Psiche wohl täglich, bis auch sie der von Verdi dem Rigoletto verliehenen Himmels- schreie in echter Wucht des derbstürmischen Quattro centostils. — Das Soloquartett vor dem Gewitter war eine gesangliche Kunstleistung. — Mario Basiola war der alles in seinen Bann ziehende sonore Bariton unserer Galaoper. Aber noch tiefer ins bedrängte Herz des ach so musikfreudigen Menschenvolkes drang die zarte, aber doch so eindringliche

' modernes Märchen. Zürich, 19.S0 Uhr: Funkorchester. 21.10 Uhr: Schmelze' Kammermusik. Breslau, 17 Uhr: Funkorchester. 22.30 Uhr: Theater« Plauderei. 22.40 Uhr: Funktanzkapelle. Budapest, 18.40 Uhr: Tanzkapelle. Deulfchlandfender, 23 Uhr: Kammermusik. Frankfurt a. IN., 24 Uhr: Wagner, Verdi, Beethoven. Köln, 19 Uhr: Kammerquintett. 21.1S Uhr: Lieder von Schubert. 22.30 Uhr: Englisch. 22.4S Uhr: Französisch Leipzig, 21 Uhr: Marschpotpourri. München, 17 Uhr: Unterhaltungskonzert. 22.30 Uhr: Bunter

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 18.09.1942
Umfang: 4
37.— Die Zahlung erfolgt in einem Male bei der Uebergabe des Produktes. - llslVeiH-Ikeà in ssilisl Wg«, ligmcklt ills llmm! Seit einigen Monaten wurde viel :>ber die Vor- und Nachteile einer Verwendung des Verdi-Theaters als Kinosaal gespro chen. Die Ansicht des breiten Publikums ging dahin, daß eine unverzüglich? Äer- wendung des Theaters zu Kinozwscken nur von Vorteil sein könnte. So beschloß die Gemeindev-rwiltung mit Zustimmung der höheren Behörden eine Probezeit einzuführen und veciann die Verhandlungen

hinsichtlich der Ver- gebung des Betriebes und der notwendi gen Arbeiten. Die erreichte Lösung entspricht den be sten Erwartungen. Die Führung des Verdi-Saales wurde nicht nur für die Kino-Vorstellungen sondern auch für alle Theater-Aufführungen von der Italieni- schen Theater-Körperschaft für Volkskul tur übernommen, ein Organismu?. der direkt von der Generaldiretkion des Thea terwesens des Ministeriums sür Volks- kultur abhängt und dessen Zweck ist. jene Theaterbetriebe zu übernehmen, die kei

ne unabhängige Führung haben können Da diese Körperschaft weniger finanzielle Zwecke als kulturelle Ziele verfolgt, ist es klar ersichtlich, daß ihr Eingreifen kür unsere Stadt nur vorteilhaft sein kann, sowohl durch die Intensivere Gestaltung des eigentlichen Theaterdetriebes, als auch durch die Verwirklichung eines erstklassi gen Kino-Programmes. In den abgelaufenen Sommermonaten wurde der Verdi-Saal entsprechend einge richtet. Dies bedingte jedoch keine Stä- rung der Harmonie des großen Saales

- stellbare — große Projektionssläche an gebracht. Und nun zum Vorführraum. Eine der größten Einwände jener, welche sich der Verwendung des Verdi-Theaters zu Kinozwecken widersetzten, war der, daß die Einrichtung eines Vorführraumes 'ich auf die Architektur des Saales störend auswirken werde. Jedoch auch dies-> Kit konnte zur Zufriedenheit werden. Der Vorführraum ebaut, ohne im mindesten di , s Raumes zu stören. Es wur- i Unterdachraum nutzbar ae- ,rüher leer stand. Die Vorführ- kabln? besteht aus drei

vollständig isolier ten Räumen, welche sich gegen den Thea tersaal zu öffnen. Die diesbezüglichen un auffälligen Osffnungen sind in der No^d- wand des Theaters angebracht worden Der mittlere Kabinenraum — weiche? der größeren Sicherheit halber vollständig mit Isoliermaterial umgeben ist — nt- hält zwei Projektionsmaschinen Modell Zeiß-Ikon. Die Anlage ist das Voll kommenste und Modernste, was man sich wünschzn konnte. Dies sind in großen Zügen die Neue rungen im Verdi-Theater. Die Wieder eröffnung

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 09.09.1938
Umfang: 6
abhält. à Zür Reserveoffiziere Das Gruppenkommando der Reserve offiziere von Bolzano ladet die Reserve offiziere ein, an der Augustusfeier im Theater „Giuseppe Verdi' im Beisein des Ministers für Nationale Erziehung, S. E. Bottai, am Samstag, 10. September um 21 Uhr, teilzunehmen. Errichtung àes Dopolavoro àer Wehrmacht Auf Grund der vom Parteisekretär und Präsident der O. N. D. erteilten Verfü- ungen wurde auch in der Garnison von olzano der Dopolavoro der Wehrmacht errichtet

für die Erlangung des Diploms L. 75; Beisteuer zu den praktischen Uebun- gen in den Werkstätten L. 15; Gebühr für den Turnunterricht L. 30; Depot für eventuelle Schäden L. 10; Gebühr für die Versicherung gegen Unfälle L. 10. Herb st Prüfungen: Die Wieder holungsprüfungen werden in der Zeit vom 16. bis zum 27. September abgehal ten. Die Unterrichtsstunden beginnen sür das Schuljahr 1938-39 am 18. Oktober um 9 Uhr. Ins MM j»es AlhefttlS der S. am Montag im Am kommenden Montag, um 21 Uhr abends, findet im „Verdi

'-Theater das Konzert des Orchesters der Akqdemie S. Cecilia von Roma, dirigiert von Maestro Bernardino Molinarì, statt. Dafür ist nachstehendes Programm vor gesehen: Erster T e i l: Beethoven: 3. SyM' phonie (Eroica). Zweiter Teil: Zandonai: Aus „Frühling IM Val di Sole: a) Traurige Morgendämmerung, b) Das BächleiN, c) Schmetterlingsschwärme. Nespighi: Di? Brunnen Romas. Verdi: Sizilianische Vesper (Ouverture). Die „Eroica' von Beethoven stellt eines der gewaltigsten symphonischen Werke dar, worin

sich die ganze Genialität des Meisters offenbart. Die Symphonie wid mete der Meister dem ersten Konsul Na poleons, bezeichnete sie aber nach dessen Krönung zum Kaiser einfach mit „Eroi ca'. Es ist zu erwarten, daß die Sympho» nie unter der meisterhaften Leitung von >Verdi'-Thealer Bernardino Molinoci und ausgeführt von einem der berühmtesten Orchester zu voller Wirkung gelangen wird. Der zweite Teil des Programmes ent hält die symphonische Dichtung von Zan- donai „Frühling im Val di Sole

' in ihrer ursprünglichen, anziehenden Frische. Daran schließt sich die bekannte sym phonische Dichtung „Die Brunnen Ro mas' von Respighi und als Abschluß des Konzertes ist 'die eindrucksvolle Ouver ture Zu „Die Sizilianische Vesper' von Verdi angesetzt. Es wird «aufmerksam gemacht, daß dies das erste Konzert von weiteren fünf ist, die in den nächsten Monaten von der Theaterdeputation und der Aufenthalts- Verwaltung veranstaltet werden und für die ein Abonnement vorgesehen ist. Das Abonnement für sechs Konzerte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 10
Datum: 23.02.1901
Umfang: 10
, um nicht der Gefahr aus gesetzt zu sein, im alten Musentempel zu erfrieren. Kann da gar kein Wandel geschaffen werden?! Vermischtes. Verdi war ew treuer Katholik. Aus Rom wird der „Köln. VolkS-Ztg.' geschrieben: Verdi ist alö gläubiger Katholik gestorben. Dass er auch während seiner Lebzeiten seine Religion hochhielt, mag an einigen Beispielen gezeigt werden. Einstmals machte der Meister in Begleitung seines Librettisten Arrigo Boito und des Chirurgen Dr. Torre einen Rundgang durch das von ihm für hilfsbedürftige

Landleute in Villanova d'Adda errichtete Hospital. Bei dieser Gelegenheit drückte Verdi seine Freude da rüber aus, dass er die Sorge , für die religiösen Be dürfnisse der Kranken in die Hände des eifrigen und. thätigen Geistlichen von St. Peter in Cerro gelegt hatte. Boito, der zuhörte, nickte zustimmend, konnte sich aber gleichzeitig eines sarkastischen Lächelns nicht erwehren. Lieber Boito, sagte darauf der Maestro, hier gibtS nicht'S zu lachen; in einem Krankenhause ist ein Arzt für die Seele ebenso

nöthig, wie ein solcher für den Körper. Habe ich nicht Recht darin, Professor? wandte er sich zum Chirurgen. Sicherlich! bestätigte der Arzt. UebrigenS, Doctor, Sie gehen doch auch zur Messe des Sonntags, nicht wahr? frug Verdi weiter. Dr. Torre kam diesmal freilich eine große Lüge über seine Lippen, als er antwortete: Selbstverständlich Maestro! Kurz darauf berief Verdi Barmherzige Schwestern als Pflegerinnen in sein Hospital. Wie er sie bei ihrer schweren Arbeit be obachtete, ergriff ihn derartige

Begeisterung, dass er einem Freunde in Piacenza unter anderem schrieb: Das sind keine irdische Wesen, es sind Himmelsge schöpfe, opferbringende Heroinen! Wo die weiße Flügelhaube sich blicken lässt, dort weicht der Schmerz und die Qualen verringern sich . . . Verdi betritt mit oben erwähntem Freunde die Kirche des Kranken hauses. Am Hauptaltare brennt ein Lämpchen, ein untrügliches Zeichen, dass, sich im Tabernakel das Sacrament befand. Kaum haben sie die Thürschwelle überschritten, da bemerkt Verdi

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