haben, dem seine Konstitution nicht gewachsen war. Die ° Alten pflegten zu sagen, daß die Götter ihre Lieblinge früh zu sich nähmen, und auch von Raffael kann man behaupten, das Schicksal habe mit diesem vorzeitigen Tod das Maß des Glückes vollendet. Ihm wurde zuteil, auf der Höhe seiner Kunst zu sterben, die wohl keiner Steigerung mehr fähig war. Als sich die Todes nachricht verbreitete, trauert« ganz Roma, nicht nur in den Gemächern des Vatikans, sondern auch in der ärmsten Hütte, und der Gesandte von Mantova sagte
, jene Flucht von Gemächern des Vatikans, die er mit seinen berühmten Fresken, seinen herrlichen malerischen Visionen und komposito rischen Meisterwerken erfüllte. Seine höchste Vollendung schließlich erreichte er in der „Ver klärung', die zugleich sein Schwanenlied wurde. „Wer Raffaels Verklärung gesehen hat', sagt Wessenberg, „der wird nach keiner zweiten fragen, denn er hat wirklich die Ver klärung gesehen, soweit menschliche Kunst sie darstellen, das menschliche Auge sie erfassen kann. Dieses große