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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1929
Umfang: 8
zu erklä ren, daß ferner, um dein Heiligen Stuhle die absolute und sichtbare Unabhängigkeit zu sichern, auch eine imbestreitbare Souvränität auch auf internationalem Gebiete garantiert werden mußte, wurde es für notwendig befunden, mit besonderen Modalitäten die Stadt« des Vatikans Mszustellen, wobei dem Heiligen Stuhle über dieselbe das volle Eigentumsrecht, die aus schließliche und absolute Oberhoheit und sou- oräne Jurisdiktion zuerkannt wurde. ' Seine Heiligkeit der Papst Pius XI. nnd

vom à. März 1349 sanktionierte Privilegium, demzu folge die apostolisch-katholisch-romanische Reli gion die einzige Staatsreligion ist. Art. 8. Italien anerkennt die Souveränität Äes Heiligen Stuhles auf internationalein Ge biete als Attribut iin Zllsainmenhailg mit seiner Natur, ' entsprechend seiiiep Tradition lind den 'Bedürfnissen seiner Mission in der Welt.. vie 8ta6t 6e8 Vatikans Art. 3. Italien änevken'Nt dem Heiligen Stuhl das volle Eigentumsrecht, das ausschließliche Hoheitsrecht u. die souvräne

zu schreiten. In Ensprechung der Normen des internationalen Rechtes ist es Flügzeugen aller Art untersagt, das Gebiet des Vatikans zu überfliegen. Auf dem. Plätze Ku- sticncci und in den Zonen nächst der Säulen halle, auf die sich die Extraterritorialität nicht erstreckt (Art. IS) wird j«de bauliche Verände rung, welche die Stadt des Vatikans interessie ren di'rrst« in gemeinsamen Einvernehmen er folgen. Art. 3. Italien betrachtete die Person des Obersten KirHznsürsten als heilig und unverletz lich

!» sämtliche Personen, die ihren stabilen Wohnsitz in der Stadt, des Vatikans Haben,, der Sou vränität desselben. Dieses Nesi'denzrecht geht durch zeitweise Abwesenheit, wenn d. Wohnung in der Stadt des Vatikans dabei nicht ausgege ben wird, nicht verloren., Diejenigen Personen, welche die Staatsbürgerschaft des Vatikans auf? geben, werden, nach italienischem Rechte, wenn sie nicht ein« andere Staatsbürgerschaft besitzen, ohne weiteres als italienische Staatsbürger be trachtet. Die Personen

, die sich im Besitze der Staatsbürgerschaft des Vatikans befinden, un-. terftehen auf italienischem Territorium, wenn hierfür nicht eigene Normen vom Vatikan er lassen wurden, der italienischen Legislation und »Venn es sich um Bürger ausländischer Staaten handelt, den Ges«tzen jenes Staates, . -Art. 19^, Di« kirchlichen-^ Würdenträger und a»»dere,-'.dem. päpstlichen Hose angehörigen Per-, sonen, .die in einer von/den beiden hohen-ver tragsschließenden Teilen auszustellende,» Liste ausgezählt

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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 14.06.1928
Umfang: 8
' wird ei« Erzielt, -er 1 durch eine Verhältnissen ächster Z^«t >eu wer-e^ lchketten ist Deutsche» 'erden vor- lug gezeigt he von Los -dlung. Die - 3u zählen: - das Land hen Fruchte blüht und le Ozean — nt. Weiter nexikanische t die Ame. Alkohol er- Die Schatze des Vatikans. Memein bekannt ist, daß der Vatikan die wertvollste Whek der Welt besitzt, besonders in Bezug auf Handfchrif- \ Da findet sich u. a. die älteste existierende Vibelhand- j und verschiedene römische und griechische Klassiker

in ß Manuskripten. Im ganzen hat die Manuskriptensamm- ,0 nicht weniger als 35.000 Nummern, darunter 4000 grie- Je, 19.000 lateinische und über 2000 orientalische Hand- $ett. jie gedruckte Bibliothek besteht aus über 200.000 Bänden, , jenen viele ein sehr hohes Alter und einen bedeutenden Nschafilkchen Wert haben. Die Bücherschätze des Vatikans M jahrhundertelang vor der Öffentlichkeit verschlossen Mn, und nur Kardinale und hohe Kirchenfürsten hatten Mg zu ihnen. Papst Leo XIII. aber öffnete die Bibliothek

, die h über z e h n Jahre erstrecken wird. Die Amerikaner sind wirrem der elftausend Zimmer des Vatikans untergebracht Ben und haben hier ihre Kartotheken ausgestellt, die vor« alles Leute, iijig mit unbeschriebenen Karten gefüllt sind. Zunächst will weder Re- m alle Bücher katalogisieren, die vor dem Jahre 1500 gc- Kaufleute, Msind; dann will man die Handschriften vornehmen. Mit e amerika- Anderem Eifer wird man natürlich nach den ältesten Hand« od herrliche PfteN suchen, die Aufschluß über die erste Geschichte

erzählt, daß unter Nero viele Ehri nzen' nicht Kn m dieser Stelle den Märtyrertod erlitten. Hier liegt der viertel von sage mch Petrus begraben. Uber dem Grabe errichtete Kon« Getänden mntitt der Große die ursprüngliche Peterskirche. Unter Papst achtbauten. ?MMchus (Anfang des sechsten Jahrhunderts) wurden die chn Gebäude des Vatikans errichtet, um dann in den fpä« inen Jahrhunderten erweitert zu werden. Der eigentliche Schöpfer des heutigen Vatikans ist Papst lart,jedes Maus V. (Mitte des fünfzehnten

Ä Orangenbäumen bepflanzt sind. Er ist nicht nur Wohn- Sauten zu 1 des Papstes, sondern in ihm ist auch die Kirchenverwal trater aus Dg untergebracht. r sich sind Unter den Sammlungen des Vatikans sind die Blldhauer- rsuche. ge- «beiten aus dem Altertum besonders berühmt, und jeder, der s Gebirge im Vatikan besucht, empfängt einen bleibenden Eindruck von beit. Dar riner Pracht und Schönheit, denn die meisten Päpste waren turgemaß freunde und Beschützer der Kunst, so daß sich im Laufe der Jahrhunderte

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.03.1929
Umfang: 8
, ah- schließt. Der Anschluß des Vatikans an den internatio nalen Verkehr. Artikel 6. Italien verpflichtet sich, dafür zu sorgen, der Vatikan das für ihn erforderliche W a s s e r als Eigentum erhält. v Dann folgen in demselben Artikel die Bestimmungen über die Eisenbahn, so z. B. über die Weiier-- lettung der vatikanischen Eisenbahnwagen auf italienischen Bahnen,- ferner über die Ber b indun - 6en, die Italien Herstellen muß, um den Vatikan tele graphisch, telephonisch, radiotelegraphisch

getroffen werden. Die -„verbotene Stadt". Artikel? Die italienische Regierung verpflichtet sich, keine N e u b a u t e n aufführen zu lassen, die irgendwie den Vatikan hi nein schauen und ihn stören könnten. Derartige bestehende Gebäude werden nieder- ^Elegt werden. Gemäß den bestehenden internationalen Stimmungen ist es Luftfahrzeugen jedweder Art verboten, das Territorium des Vatikans zu über fliegen. Die italienische Regierung verpflichtet sich, keinerlei Aenderungen baulicher oder straßlicher Natur

in der Umgebung des Vatikans, z. B. auf der Piazza Rusticucci oder in der Nähe der Kolonnaden des Petersplatzes, und zwar dort, wo die Exterritorialität des Heiligen Stuhles nicht mehr hinreicht, vorzunehmen, es sei denn nach gemeinsamer Verständigung mit dem Vatikan. Artikel 8 bestimmi, daß die Attentate und Beleidi gungen gegen den Papst so zu ahnden sind, wie Attentate und Beleidigungen gegen die Person des Königs. Dis Staatsdürgerschaftsfrage. Artikel 9 bestimmt, daß alle Personen, die ihren ständigen

das persönliche Recht beob achtet werden mutz, die Bestimmungen des Staates, dem sic an g e hören, zur Anwendung kommen. Die Rechte der Würdenträger und Beamten des Heiligen Stuhles. Artikel 10. Die Würdenträger der Kirche und die Persönlichkeiten des römischen Hofes, die in einem bestimmten Verzeichnis stehen werden, das zwischen den beiden Vertragsstellen ausgemacht werden wird, werden, auch wenn sie nicht Bürger des Vatikans sind, gegenüber Italien frei sein vom Heeres dienst. vom Geschwornendienst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.08.1910
Umfang: 8
Chamisso in seinem Racht- wüchterlied: Hört ihr Heroen, so soll es wer-» den! — Gott im Himmel, wir auf Erden. — Und der Köni g a b so lut, w, e n n e r u n fe r n W i l- len tut." Man must gespannt der kommenden Ereignisse in Spanien harren, Pie sicher bedeutungsvoller für die Geschichte find, .als auf den ersten Blick ange nommen werden kann. Gelingt es dem Vatikan, seine Position in Spanien uneingeschränkt zu be haupten, .dann wird- Spanien ökonomisch und po litisch der Vasall des Vatikans

. Die starke Position, die dem Vatikan daraus erstünde, würde sich, nament lich bei uns Oesterreichern in einem vehementeren! Truck offenbaren. Ueberwindet aber Spanien den mit allen Mitteln sich zur Wehr setzenden Va tikan, dann müssen die Wogen des Kampfes zur äußersten Konsequenz führen: zur vollständigen Be freiung des Staates vom Einfluß des Vatikans. Auch in diesem Fälle werden wir Oesterreicher die Nachwehen [des Kampfes verspüren. Wo heute den aus Frankreich! vertriebenen Kongregationen

eine gastliche Stätte winkt — in Oesterreich — dahin werden auch die spanischen, ziehech. ^Oesterreich, bleibt nach Spanien die letzte Position d!es Vatikans^ bis — ein Wetterleuchten über unsere Berge und durch! unsere Täler flammt. Inland. „praktisches LhrrstenLrrnr"! Eine neue Spezies v!on Religion wurde am letzten Sonntag jtin Tirol eingeführt: das praktische Christentum. Tatsächliche etwas Originelles und. Großartiges. Und die Hohepriester, denen es ob lag!, das Praktische zu demonstrieren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.02.1929
Umfang: 8
und verschiedene römische und griechische Klassi ker in allen Manuskripten. Im ganzen hat die Manusprip- tensamrnlung nicht weniger als 35.000 Nummern, darunter 4000 griechische, 19.000 lateinische und über 2000 orienta lische Handschriften. Die gedruckte Bibliothek besteht aus über 200.000 Bän den. von denen viele ein sehr hohes Alter und einen bedeu tenden wisienschaftlichen Wert haben. Die Bücherschätze des Vatikans wurden jahrhundertelang vor der Oeffentlichkeit verschlossen gehalten und nur Kardinäle

Zimmer des Vatikans untergebracht worden und haben hier ihre Kartotheken aufgestellt, die vorläufig mit unbeschriebenen Karten gefüllt sind. Zunächst will man alle Bücher katalogisieren, die vor dem Jahre 1500 gedruckt find; dann will man die Handschriften vornehmen. Mit besonde rem Eifer wird man natürlich nach den ältesten Handschrif ten suchen. Der Carnegie-Fonds bestreitet den größten Teil der Unkosten, da ja die Kirche bekanntlich zu arm dafür ist . , . Die Amerikaner werden sich dafür

an dem Segen des Papstes schadlos halten können» Der Vatikan ist der größte GebäudekvMplex der Welt, mählich auf der Ebene errichtet wurden, die die Römer Ager Vaticanus nannten. Hier befanden sich die berühmten Gärten Caligulas. und die Sage erzähtl, daß unter Nero viele Christen an dieser Stelle den Opfertod erlitten. Der eigentliche Schöpfer des heutigen Vatikans ist Papst Nikolaus V. (Mitte des 15. Jahrhunderts), der den Plan faßte, den Vatikan zum größten Palast der Welt zu machen. Seine Nachfolger

setzten dann sein Werk fort. Papst Sixtus IV. baute 1473 die berühmte Sixtinische Kapelle, deren Wände mit Gemälden der berühmtesten Meister ge schmückt wurden, um endlich von Michel Angelo vollendet zu werden. Der Vatikan umfaßt mehr als 28.000 Quadratmeter, hat elftausend Zimmer, zwanzig Höfe und zahlreiche Gär ten, die mit Orangenbäumen bepflanzt find. Er ist nicht nur Wohnsitz des Papstes, sondern in ihm ist auch die Kirchen verwaltung untergebracht. Unter den Sammlungen des Vatikans sind die Bild

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.06.1911
Umfang: 8
in allem unterwirft. Als vor einigen Jah ren Gewehrschüsse den Vorfahren des nun davon- gejagten Königs Manuel zu Boden streckten, schrieb das christlichsoziale „Vorarlberger Volksblatt" von einer Strafe Gottes, die den Verprasser der Staats gelder ereilt habe. Die Schüsse wurden eine Fü gung des Himmels, weil die Römlinge sich gewiß waren, daß auch der Nachfolger des erschossenen Königs eine Puppe des Vatikans bleiben wird. Sicherlich hätte die Entfernung Manuels vorn Throne und die Proklamierung der Republik

keine andere Beurteilung gesunden, wenn die Republik sich (tfpirh hem -Snumfimi- uniov hon bc& Vatirans begeben hätte. Aber die Republik sah in der Beseitigung des ehemaligen Königs nur ein halbes Werk. Wenn das zurückgebliebene Land sich erholen und kräftigen soll, müsse dem Volk gegeben werden, was ihm durch Jahrhunderte vorenthalten ward: die geistige Freiheit! Das neue Portugal lockerte zuerst die Fesseln des Vatikans und streifte sie nun ganz ab. In dieser Tatsache sehen die Römlinge ein „Verbrechen", das zu süh

— auf die Hunde," flüsterte er. Voi* unten herauf tönte gellendes Pfeifen unb Geschrei; sie riefen die Hunde zurück. Kurt lachte kurz, rauh und heiser, er hatte seinen Revolver in der Hand. Der erste sprang ***it wü tenden* Heulen gegen ihn an, der- Schuß krachte kurz und scharf; der Hund überschlug sich förmlich und fiel zurück. Ich schob mit noch bebenden Hän den und zitternde** Knien zwei Patronen in die Kammer, die Auge** auf den andern Hund gerich- Augapfel des Vatikans. Als uns aber zu Beginn

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 22.02.1929
Umfang: 16
, während das zweite Attentat vollständig fehlschlug. Feuerkatastrophe in Buenos Aires. Im Dock-Distrikt von Buenos Aires brach ein Brand aus, dessen Flammen auf ein Warenlager Übergriffen und Alkoholvorräte erfaßten. Mehr als 20 Explosionen sind am Hafen zu verzeichnen. Gegen 600 Automob le wurden vernichtet. souveräner Herrscher wird. Dieses Gebiet heißt „Stadt des Vatikans". Außerdem erhält der Papst eine Reihe von Besitzungen in der Um gebung von Rom und in Rom selbst, die das Recht der Exteritorialität

genießen. Die „Stadt des Vatikans" umfaßt nur den vatikanischen Hügel und die unmittelbar angrenzenden Teile von Rom. Aus ein Gebiet von größerer Aus dehnung hat der Papst nicht AÄrt gelegt, da feine Souveränität nicht durch weltlichen Be sitz, sondern durch seine geistige Autorität als Oberhaupt der katholischen Kirche gewährlei stet ist. Aus allen Staaten der Welt sind dem Papst anläßlich der glücklichen Lösung der röm. Frage Glückwünsche zugekommen. Auch jene 'Mächte. Konz, Wealitäten- ian

der sich wälzenden und stürzenden Wasser. Die freisinnige Presse und das römische Abkommen. Unter diesem Titel nimmt das ausgezeichnet dirigierte „Kärntner Tagblatt" zu den verfchie- dentlichen Angriffen der freisinnigen Presse auf den Friedensschluß des Vatikans mit dem ita lienischen Staat Stellung und betont, daß die große Presse aller Länder dem Geschehen welt politische Bedeutung beimessen. Dabei kommt das „Kärntner Tagblatt" auch auf die Frage „Südtirol" zu sprechen und schreibt wörtlich: „Es ist längst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.03.1912
Umfang: 8
der Wohltätigkeit, zu denen man dem Heiligen Vater die Möglichkeit geben müsse; denn sein gutes Herz werde bestürmt von den Bitten und Wünschen der ganzen Welt. Wohin aber verlaufen sich die Goldströme des Peterspfennigs wirklich? In einem der letzten Konklave verlangte der amerikanische Kardinal Gibbons, als wieder über die schlechte Lage der Fi nanzen des Vatikans geklagt wurde, es sollte öffentlich Rechnung gelegt werden. Dann würden die Katholiken in Amerika allein das Nötige und mehr aufbringen

. Der Vorschlag wurde natürlich einstimmig abgelehnt. Die vatikanischen Eminenzen müssen dabei nicht schlecht über den naiven Kollegen aus Amerika gelacht ha ben. Sie sagten sich wohl ins Ohr: „Wenn die Bilanzen des Heiligen Stuhls be kannt würden und der Zweck, zu dem die von den Gläubigen gespendeten Summen bestimmt sind, wer würde auch nur noch einen Saldo schicken?" Aber etwas Indiskretion erlaubt, den geheim nisvollen Schleier doch zu lüften. Vor allem eine Feststelkung: Die jährliche Bilanz des Vatikans

in zwei Kammern, deren eine gepanzert ist, anstoßend an die Zimmer, die jetzt Pius X. inne hat. Wenn der Papst auch den Geldgesuchen, die an ihn gelangen, nachkommt, bleibt ihm in seiner Privatschatulle immer noch ein gewaltiger Ueberschuß. Wo aber ist sonst in den elftausend Zimmern des Vatikans das Elend gebettet, dem die Pfennige der Armen und A e r m st e n der Christenheit zu fließen? Zunächst beziehen die Kurienkardinäle allein, durchschnittlich fünfundzwanzig an der Zahl

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Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 15.12.1929
Umfang: 8
der Presseerzeugnisse ausgearbeitet hat." Der „L'Jmpero" ist jenes Blatt, das im Jahre 1926 anläßlich der bekannten Südtirolerdebatten zwischen Mus solini — Stresemann die allerunflätigsten Beschimpfungen gegen das deutsche Volk losließ. Es ist sicher kein Schaden, daß dieses Faschistenblatt eingestellt wird. Die Einstellung scheint eine Folge der Haltung des Vatikans gegen das Blatt gewesen zu sein, das in einer dem Papste nicht genehmen Form gegen die Lateran^ vertrüge Stellung nahm. Der Papst beklagte

sich in seiner Rede am 2. ds. im allgemeinen über die faschistisch^ Presse und der „Osservatore Romano", das Blatt des Vatikans, schrieb dann auf der ersten Seite am 4, Dezember folgendes: „In der Rede, die der Heilige Vater letzten Sonntag an die Pfarrer und Psarrorganisatipnen Roitzs richtete, nahm der Heilige Vater mit Bezug Älft iy ö M "üyz iKnliche ' Der?., öffentlichungen und Artikel zur Kenntnis, daß diese zwar m keiner Weise autorisiert waren, er nahm aber ebenso zur Kenntnis

, daß sie auch keine Mißbilligung erfahren hatten. Heute können und müssen wir erklären, daß eine solche Miß billigung nun erfolgt ist, wenn auch in allgemeinen Aus drücken." Offenbar hat man den Wunsch des Vatikans nach Einstellung des „L'Jmpero" berücksichtigt. Schutzvereinstagung zu Pfingsten 1930 in Salzburg. Am 13. Mai 1930 werden es 50 Jahre, daß ston deutschen Vereinigungen Schutzarbeit fürs Grenz- und Aus- landdeutichti'/m geleistet wird, tzlm 13. Mai 1880 wurdet der älteste Verein, der deutsche Schulverein in Wien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 18.07.1955
Umfang: 6
hat zwischen seinen 42 Kühen einen Radioapparat auf ge stellt, damit sich die Kühe beim Melken ruhiger verhalten. Der Erfolg war ein doppelter, da die Kühe, weil sie ruhiger sind, auch mehr Milch gehen tei kirchlicher Würdenträger und Gäste des Heiligen Stuhles. In den vier Monaten seiner Anwesenheit durftz- er die Katakomben des Vatikans, die päpstlichen Gärten, Gemächer des Papstes betreten; er war der gerngesehene Gast der Kardinäle Valerie Valeri und Mi. cara. Er machte die Bekanntschaft der Kardi näle Tisserand

und die Versuchungen“ Um was geht es in dem Buch, das den Papst selbst auf den Plan rief? Um ihn den Intrigen im Kloster von Verseil, les zu entrücken, sendet sein Vorgesetzter den Seminaristen Victor Mas nach Rom. Dort wird er Sekretär des Kardinals Belloro. Als solcher gewinnt er einen intimen Einblick jn die Ge heimnisse des Vatikans. Homosexualität und Geldgier erkennt er als „die Feinde, di e der Kirche mehr schaden als jeder Atheist“. Ganz Frankreich und ganz Italien beschäf tigt nun die Frag

e nach den Motiven des selt samen Autors. Peyrefitte — dessen Name französisch „per. fid“ ausgesprochen wird — beruft sich auf Papst Gregor IX., der gesagt hat: „Man muß immer die Wahrheit sagen, selbst auf di e Ge fahr hin, einen Skandal heraufzubeschwören.“ Die Klage des Vatikans Das erste Ziel seines Ehrgeizes hat Peyre fitte nun erreicht. Mehrere hunderttausend Exemplare von „Die Schlüssel des Heiligen Peter“ sind in wenigen Wochen abgesetzt worden. Doch nun erfolgt die Klage des Vati kans. Wie „Osservatore

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 6
Datum: 01.09.1927
Umfang: 6
der Verbannung Greffen Nachdem sich die vatikanischen Kreise bisher den faschi stischen Gewaltmethoden gegenüber größte Zurückhaltung auferlegt hatten, ist das 'Kommentar des „Osservatore Ro mano", des offiziellen Organes des Vatikans, welches die ses Blatt an die Meldung der aufsehenerregenden Ver haftungen knüpfte, um so beachtenswerter. „Auch in diesem Falle," schreibt der „Osservatore Romano", „sind keinerlei Anzeichen dafür vorhanden, daß, die zuständige kirchliche Behörde irgendwie eingegriffen hätte

Visitation zusammen, welche der Erzbischof der Diözese Udine, Monf. Rossi selbst beim heiligen Stuhle beantragt hatte. Der Hl. Stuhl hatte diesem Antrag statt gegeben und Mons. Longhin, Bischof von Treviso, einen intimen Freund des Erzbischofs von Udine zum apo stolischen Visitator ernannt. Wir nehmen an, daß sich die faschistischen Regierungs behörden des Mangels an Rücksicht gegenüber einer so prominenten Persönlichkeit, wie sie Mons. Longhin als Abgesandter des Vatikans wohl beanspruchen darf

beweisen aufs neue, welchen Schaden die Popularipartei, die sich der Gunst des Vatikans erfreute, dem italienischen Staate zugefügt hat. Als treue unbeugsame Anhänger der Popularipartei sind die verhafteten geist lichen Würdenträger unversöhnliche Gegner des faschistischen Regimes und müssen als solche behandelt werden." In diesen Worten liegt der ganze Haß des Faschis mus gegen die Kirche verborgen. Jedenfalls dürften sich die vatikanischen Kreise im klaren darüber seini was sie vom faschistischen

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