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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.05.1935
Umfang: 8
Versagt Genf bei Lustüberfällen? Wirksamkeits grenzen des Völkerbundes Genf, Mitte Mai. (ATP.) Ter russisch-französische Beistandspakt und die Schwierigkeiten der Abfassung, die seinen Abschluß verzögerten, haben dazu beigetragen, eine sehr wichtige Seite der sriedenbewahrenden Funktionen des Völkerbundes ins rechte Licht zu setzen. Ist der Völkerbuno imstande, schnell zu lzandeln? Oder wird man acht Tage warten müssen, brs sich der Rat im Falle schwerer Friedens- ge fahr

überzeugt, daß der Völkerbund schnell handeln kann. Er kann ihres Erachtens rechtzeitig die erforderlichen Maßnahmen beschlie ßen und gegebenenfalls den Angreifer bezeichnen. Man wird nicht überrascht sein, zu erfahren, daß die Frage der schnellen Funktion des Völkerbundes im Krisenfall wiederholt auf der Tagesordnung des Rates und der Ver sammlung gestanden hat. Die maßgebenden Organe des Bundes haben darüber wichtige politische und technische Un tersuchungen vorgenommen. Dabei

sollten gewisse Botschaften die Priorität bekommen. Seit 1925 haben sich die technischen Organe des Sekre tariats an die Arbeit gemacht. Zwei Fragen zogen ihre ganz besondere Aufmerksamkeit aus sich: erstens der Rund funk. zweiten die Luftverbindungen. 1. Der Rundfunk. — Seit 1930 besitzt der Völkerbund einen starken Sender. In normalen Zeiten wird er von der Gesellschaft Radio-Suisse benutzt. In Krisenzeiten wird er dagegen ohne weiteres zur ausschließlichen Verfügung des Völkerbundes gestellt. Falls

das Generalsekretariat es für nottvendig hält, das gute Arbeiten der Station oder die Unabhängigkeit der aus gegebenen Mitteilungen zu sichern, kann das ständige Per sonal durch ein vorübergehendes ersetzt werden. Es wird durch den Generalsekretär des Völkerbundes ernannt. 2. Die Luftfahrt. — Kürzlich hat das Sekretariat das Ergebnis einer Umfrage veröffentlicht, die sie an 27 Stam* über die Erleichterungen gerichtet hat. welche die Regierun gen den Völkerbundflugzeugen im Falle einer starken Span nung gewähren

werden. Ferner machen sie Angaben über die Nachtflugverhältnisie und die Papiere, mit denen die Apparate und ihre Passagiere ausgerüstet sein müssen. Auch stellen Sie Bedingungen über die Deckung der Kosten, die direkt und indirekt durch die Flugtransporte des Völkerbundes verursacht werden. Sie fordern, daß die Luftfahrzeuge mit besonderen Kennzeichen des Bundes versehen sind. Sie bezeichnen die Gegenstände, die von derartigen Flügen über ihr Land ausgeschlossen sein müssen, so Waffen, Photographenapparate

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.10.1935
Umfang: 6
fest gesetzten Zeit vorgebracht hat und daß diese „Griefs' nicht beurteilt und auch nicht einmal überprüft worden sind. Zweierlei Gewichte und Maße Warum zweierlei Gewichte und zweierlei Ma ße? Warum hat bei einer anderen Gelegenheit, obwohl ein effektiver Krieg im Fernen Osten zwi schen zwei Gründerstaaten des Völkerbundes be stand, die Prozedur, die zur Genehmigung des Rapportes des Ausschusses auf Grund des Art. IS führte, 17 Monate gedauert? Und die Chaco-Fra- ge rund 2 Jahre? Und dieses Mal

de la precipitation'. 2. Gehen wir zur politischen Seite der Frage über und betrachten wir vor allem, ob hie Völker bundspässe der beiden Partner in Ordnung sind. Ich übergehe das, was die abendländische Kultur Aalten schuldet. Ich werde bloß darauf hinweisen. was der Völkerbund und die internationale Poli tik der letzten Jahre Italien verdanken. Italien, Gründerland des Völkerbundes, hat nicht weniger als irgend ein anderer, IS Jahre an allen Genfer Initiativen mitgearbeitet. Es hat für den euro päischen Frieden

hat in seinem Memorandum den Zustand äußerster innerer Unordnung in Aethio- Verpslichtungen einzuhalten? Warum hat der Völkerbund in diesem schwerwiegenden und be wiesenen Fall nicht die Maßnahme der Ausschlie ßung im Sinne des Artikels 16 Komma 4 ange wandt, das der Vertreter Großbritanniens in Genf einem Gründerftaat des Völkerbundes ge genüber anwendbar erklärt hatte, obwohl dessen Vergehungen weit geringer waren? Die Aberken nung des Rechtes Italiens hat die Seele des gan zen italienischen Volkes verwundet

und anderer seits Aethiopien frech gemacht, das seine aggres sive Drohung verschärfte. Da Italien für die Ga rantierung seiner Sicherheit nicht mehr auf die Mithilfe des Völkerbundes zählen tonnte, hat es sich infolge Versagens des Völkerbundes in die Notwendigkeit versetzt gesehen, einzig und allein mit eigenen Kräften eine Gefahr zu bannen, die sich immer größer und drohender zeigte. Die in Leben ist, fortsetzen. Mit Worten zu proklamie ren, Konflikte eliminieren zu wollen, ist Rhetorik. Wahre Politik

unterdrückt die Ursachen. Italien ist überzeugt, daß es den wahren Geist des Völkerbundes interpretiert und daß es in die ser Angelegenheit nicht bloß seinen eigenen Kampf, sondern auch den des Völkerbundes kämpft, weil es den Geist proklamieren will, der Leben ist, gegen den Buchstaben, der Tod ist. Italien hat den berechtigten Stolz mit Sicher heit dem Völkerbund den Weg zu zeigen, der ihn lebensfähig und wirksam machen würde. Dieser Weg ist durch zwei Prinzipien gekennzeichnet: 1. Klipp und klar

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 30.09.1925
Umfang: 8
. Um alles zu vermeiden, was Rückschläge in der Entspan nung der politischen Weltlage herbeiführen könnte, wünscht sie zunächst mit den im Völkerbundsrat vertretenen Regierungen in der Offenheit ge wisse Fragen zu erklären, die für die deutsche Mitwirkung an den großen, dem Völler bund obliegenden Aufgaben von entscheidender Be deutung sind. 1. Es liegt der Deutschen Regierung fern, für Deutschland besondere Vergünstigungen zu verlan gen. Sie ist der Ansicht, daß das Ziel der Entwicklung des Völkerbundes

nur die völlige Gleich stel - lung aller in ihm vereinigten Staaten sein kann. Solange indes die Satzung des Völkerbundes ge wissen Staaten insofern eine Sonderstellung ein räumt, als sie ihnen das Recht zu einer ständigen Vertretung in dem in erster Linie zur Exekutive berufenen Organ, dem Völkerbundsrat, gibt, muß die Deutsche Regierung das Recht zu einer solchen Vertretung auch für sich in Anspruch nehmen. Sie muß deshalb 'bei Stellung ihres Zulassungsantra- gcs die GÄvißheit haben, daß Deutschland alsbald

nach seinem Eintritt einen ständigen Ratssitz erhält. Dabei nimmt sie an, daß der Eintritt Deutschlands seine paritätische Beteiligung an den übrigen Or ganen des Völkerbundes, insbesondere an dem Ge- neralsekretariat, ohne weiteres zur Folge haben würde. Die Einräumung eines ständigen Ratssitzes ist von der einstimmigen Entschließung der im Rate vertretenen Mächte abhängig. Die Deutsche Regie rung bittet die PP. Regierung deshalb um eine Aeu- ßerung darüber, ob sie bereit ist, zu gegebener Zeit, ihrem Vertreter

im Völkerbundsrat entsprechende Anweisung zu erteilen. 2. Der Artikel 2 der Völkerbundssatzung sieht die Beteiligung der Bundesmitglieder an Zwangs maßnahmen gegen solche Staaten vor, die den Frieden gebrochen haben. Solange die gegenwärtige, sich aus der Entwaffnung Deutschlands ergebende Ungleichheit des militärischen Rü stungsstandes andauert, ist Deutschland im Gegensatz zu anderen Mitgliedern des Völkerbundes Gastlichkeit in alter Zeit. Soweit in der Frühzeit von irgendwelcher Be wirtung „fahrender Leute

vertragsmäßiger Zustände an Rhein u. Ruhr zu einer unbedingten Notwendigkeit macht. 4. Im Artikel 22 der Völkerbundsatzung herßt es, daß-die Vormundschaft über unselbständige Völ ker denjenigen fortgeschrittenen Nationen übertra gen werden soll, die^sich auf Grund, ihrer Hilssmiktel und ihrer Erfahrungen am besten dazu eignen. Seit dem verlorenen Kriege, von jeder kolonialen Betä tigungausgeschlossen, erwartet Deutschland zu ge- gÄener Zeit a k t i v an dem Mandatssy - ste m des Völkerbundes beteiligt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.09.1935
Umfang: 8
. Man wird sagen, schreibt die „Trib u u a', daß die früheren Vorschläge ausschließlich von Groß britannien aufgestellt worden sind, während die neuen den Stempel des Völkerbundes an sich tra gen. Eben darum, weil sie nicht mehr einseitig u. interessiert waren, hätten sie einen Schritt nach vorwärts bedeuten sollen. Die Tatsache, daß sogar vom Völkerbund, dem Aethiopien auch angehört, im wesentlichen die Inferiorität Abessiniens und die Notwendigkeit eines europäischen Einschrei tens dortfelbst anerkannt

habe. Aus den von den beiden Parteien gelieferten Dokumenten > hat der Ausschuß nur die Tatsachen berücksichtigt, die sich auf eine Situation bezogen, für die Abhilfe zu schaffen wäre. Und da Aethiopien am IS. September in Genf durch seinen Delegierten erklärt habe, daß es be reit sei Ratschläge und Vorschläge anzunehmen, die geeignet wären das wirtschaftliche, finanzielle und politische Niveau des Landes zu heben, hat der Ausschuß vorgeschlagen, der aethiopischen Re gierung die Hilfeleistung des Völkerbundes anzu bieten

-, Telegraphen- und Telephonwesen und die aethiopischen Finanzen mit der Aufstel lung einer Bilanz kontrollieren, weiters die Steu ern- und Abgabengebarung, die Staatsmonopole und die Anleihen und schließlich das Gerichtswe sen, den öffentlichen Unterricht und das Gesund heitswesen. Die Vorschläge des Fünferausschusses lassen die Alternative offen zwischen der Ernennung eines Delegierten des Völkerbundes beim Negus mit vier von ihm angängigen Hauptverwaltern fih di? Kontrolle der verschiedenen öffentlichen

Dienste, oder der Aufstellung eines Kontrolloren- Kollegiums, von denen einer den Vorsitz hätte und der Delegierte des Völkerbundes sein würde. Im Einvernehmen mit dem Völkerbünde wür den die Hauptverwalter v.om Völkerbundsrqte un ter der Zustimmung des Kaisers ernannt werden. Die übrigen Agenten würden vom Kaiser. , über Borschlag des Delegierten des Völkerbundes er nannt werden. Der Delegierte des Völkerbundes oder das'Kon trolloren-Kollegium müßten wenigstens einmal jährlich dem Völkerbundsrat

-abends hatie Baron Alois! eine Unterredung mit dem Präsi denten des Fünferausschusses jDe Madariaga. Das Generalsekretariat des Völkerbundes hat heute abends folgendes Coànique Herausgege ben: Der Fünferausschuß ist heute abends um 18.3V Uhr zusammengetreten und hat das Comunique der italienischen Regierung zur Kenntnis genom men. Um die genalle Tragweite des Comuntques ermessen zu können, hat' der Ausschuß beschlossen, die offizielle Antwort der italienischen Regierung und die eventuellen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.03.1936
Umfang: 6
vor allem in der Fest stellung. der erfolgten Verletzung des Locarno- Paktes und des Vertrages von Versailles und in der Erwägung der weiteren Maßnahmen bestehe, die auf Grund der vertraglichen Abmachungen und auf. Grund des Covenants des Völkerbundes zu ergreifen seiend Infolgedessen müßte die Ueberprüfung der Mög lichkeit von Verhandlungen mit Deutschland . aus jeden Fall 'erst in einer zweiten Zeitperiode erfol gen und untersteht diese der ausschließlichen Kom petenz der ivier Signatarmächte des Locarno- kuWmè

hat lassen, und hat den Generalsekretär des Völkerbundes eingeladen gemäß Art. 4 Para graph 2 unverzüglich die Signatar-Mächte des ge nannten Paktes von der erfolgten Feststellung zu verständigen.' . . Nach Verlesung des Antrages erklärte Präsident Bruce: „Ich denke, daß wir nicht unmittelbar die- en Antragsentwurf zu diskutieren haben» der stu- Frankreichs Antrag zurückgestellt dert werden muß und ich schlage auf Grund der Diskussionen, die in privater Sitzung ersolgt sind, Vertagung

Als der Reichskanzler Hitler, der hier heute abends seine dritte Wahlrede gehalten hatte, er fuhr, daß die Antwort des Völkerbundes aus die gestrige Note der deutschen Regierung um 23 Uhr in Berlin eingetroffen war, siog er sofort nach Berlin ab. Kabinettssitzung in London L o n d o n, 16. März. Heute vormittags trat das englische Kabinett in der Downing Street zusammen. Der Reuter-Agentur zufolge beschäftigte sich der Kabinettsrat mit der deutschen Antwort auf die Einladung des Völkerbundsrates und setzte

Hoares und ohne- die unbeugsame sanktionistische Haltung Ede/is hätten sich die kleineren Staaten, aber auch der Großstaat Frankreich,. lehr<überlegt, ob sie zu Sanktionen 'geschritten wären. ^Prinzipientreue ist à schönes Wort; sie wirderst, politische Realität, wenfl dahinter der Gnsan.gapz großer und sehr realer Kräfte/ wie der Englands, tritt. Selbstoe?^ ständlich konnte im Rahmen des Völkerbundes, keine andere Haltung eingenommen werden, als sie im.Jtalienkonflikt eingenommen worden

ist. Daß es. aber tatsächlich der Fall war, und daß nicht vielmehr der Rahmen des Völkerbundes ge sprengt worden- ist, ist auf, die Mächtegruppierung und auf Englands Initiative zurückzuführen. Und nun erleb.n die gleichen Völkerbundsstaa- ten, die von England so pathetisch aufgefordert wurden, sich für die Unverletzbarkeit der Takazze- Zone einzusetzen, daß sie England fast ebenso pa thetisch auffordert, sich um die Rheinlandzone so zusagen nicht zu Mynnern.. Djese Wahrheit ist na mentlich für Frankreich bitter genug

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 30.09.1925
Umfang: 10
, was Rückschläge in der Entspan nung der politischen Weltlage hcrbeiführen könnte, wünscht sie zunächst mit den im Volkerbundsrat vertretenen Regierungen in der Offenheit ge wisse Fragen zu erklären, die für die deutsche Mitwirkung an den großen, dem Völker bund obliegenden Aufgaben von entscheidender Be deutung sind. 1. Es liegt der Deutschen Regierung fern, für Deutschland besondere Vergünstigungen zu verlan gen. Sie ist der Ansicht, daß das Ziel der Entwicklung des Völkerbundes

Ratssitz erhält. Dabei nimmt sie an, daß der Eintritt Deutschlands seine paritätische Beteiligung an den übrigen Or ganen des Völkerbundes, insbesondere an dem Ge neralsekretariat, ohne weiteres zur Folge haben würde. Die Einräumung eines ständigen Ratssitzes ist von der einstimmigen Entschließung der im Rate vertretenen Mächte abhängig. Die Deutsche Regie rung bittet die PP. Regierung deshalb um eine Aeu- ßerung darüber, ob sie bereit ist, zu gegebener Zeit, ihrem Vertreter im Völkerbundsrat

entsprecherrde Anweisung zu erteilen. 2. Der Artikel 2 der Völkerbundssatzung sieht die Beteiligung der Bundesmitglieder an Zwaugs- maßnahmen gegen solche Staaten vor. die den Frieden gebrochen haben. Solange die gegenwärtige, sich aus der Entwaffnung Deutschlands ergebende Ungleichheit des m i l i t ä r i s ch e n R ü - stungsstandes andauert, ist Deutschland im Gegensatz zu anderen Mitgliedern des Völkerbundes völlig außer Stand gesetzt, auf Grund des Artikels 16 an irgendeiner Bundesexekution

vertragsmäßiger Zustände an Rhein u. Ruhr zu einer unbedingten Notwendigkeit macht. 4. Im Artikel 22 der Völkerbundsatzung heißt es. daß die Vormundschaft über unselbständige Völ ker denjenigen fortgeschrittenen Nationen übertra gen werden soll, die sich auf Grund ihrer Hilfsmittel und ihrer Erfahrungen am besten dazu eignen. Seit dem verlorenen Kriege von jeder kolonialen Betä tigung ausgeschlossen, erwartet Deutschland zu ge- glbeuer Zeit aktiv an dem Mandatssy - stem des Völkerbundes beteiligt

zu werden. Die deutsche Regierung ist überzeugt, daß die Berücksichtigung der vorstehenden Gesichtspunkte eine Sachlage schaffen wird, die nicht nur den In teressen des Völkerbundes dient. Dieser Erfolg darf schon oeshalb erwartet werden, weil der Beitritt Deutschlands einen bedeutsamen Schritt zur Her stellung der Universalität des Völkerbundes bedeutet. Die Universalität des Völkerbundes muß als uner läßliche Voraussetzung für seine volle Wirksamkeit angesehen werden. Erst wenn sie erreicht ist, kann sich der Geist

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 02.09.1926
Umfang: 12
coirto evnUrv eon n vom. Völkerbundskrise? Am 6. September wird die siebente Ta gung des Völkerbundes eröffnet werden. Divst wird die Entscheidung über das künf tige SchickfÄ des Völkerbundes bringen. Darüber : besteht heute kein Zweifel mehr. Unter den 22 Punkten der Tagesordnung finden wir manche wichtige Frage, wie z. B. die Finanzhoheit Oesterreichs. Weitaus die wichtigste ist aber jene Frage, die zufällig in der Mitte der Tagesordnung steht, nämlich an elfter Stelle: Die Aufnahm

Frühjahr wiederholt sich. Polen und Spanien wollen einen ständigen Ratssitz als Gegengewicht gegen das Deutsche Reich und Spanien droht mit dem Austritt, wenn sein Wunsch unerfüllt bleibt; Brasilien hat bereits seinen Austritt erklärt, während Polen zufolge seiner heiklen geographischen und politischen Lage, zufolge drohender Ver wicklungen auf mehr als einer Seite, sich die sen Schritt nicht leisten kann, weil es viel leicht schon morgen oder übermorgen auf den Schutz des Völkerbundes angewiesen

wieder^ im Unsicher» und Brasilien ist bereits ausgetre ten. Noch gefährlicher aber ist es, daß selbst Mitglieder des Völkerbundes gegen.diesen Wühlarbeit leisten. Das größte Interesse am Bestände des Völkerbundes dürften England und Frankreich haben. Deutschland würde durch die Aufnahme in den Völkerbund wohl etliche politische Dortoile erlangen und feine Aufnahme läge in erster Linie auch im In teresse des Völkerbundes, aber Deutschland ist auf den Völkerbund nicht angewiesen, es vermag sich auch auf andre

Weise zur Gel tung zu bringen: der Berliner Vertrag mit Rußland ist ein Beweis hiefür. Ji es find nicht wenige, die das Außenbleiben befür worten,, weil dann Deutschland völlig freie Bahn hätte und gewiß immer ein umworbe ner Machtfaktor bleiben würde, dabei auch manchen wirtschaftlichen Vorteil wringen könnte. Jedenfalls, wenn es nicht -ur Auf nahme des. Deutschen Reiches kommen sollte, so würde dies keine Niederlage Deutschlands bedeuten, wohl aber «ine Niederlage des Völkerbundes

. So ist die bevorstehende Völkerbunds tagung eine Schicksalstagung, auf der es sich zeigen wird, ob der Gedanke des Bundes der Völker wirklich schon so tief in den Herzen der verantwortlichen Politiker verankert ist,' daß sie um der großen Sache willen , auch das eine oder andere Opfer. - zu bringen bereit sind'. Das Scheitern des > Völkerbundes wstihe I Bund), Panamerika, Zusammenschluß ■ der südamerikanischen Staaten, ja selbst ein Zu sammenschluß der afrik. Staaten oder Staats» ' gebiete unter Führung der südafrik

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 05.11.1925
Umfang: 16
der bulgarischen Gebietsteile, die der Völkerbundsrat angeordnet hatte, um Mitternacht des 28. Oktober durchgeführt ha ben. Die Räumung hat zu. keinerlei Zwi schenfall Anlaß., gegeben. Eine Woche nachdem das Einschreiten des Völkerbundes von Bulgarien im griechisch bulgarischen Grenzzwischenfall, der zu kriege rischen Handlungen geführt hat, verlangt worden war, konnte der Völkerbundsrat seine Tätigkeit in dieser Angelegenheit vorläufig einstellen. Nur durch geistige Mittel, durch die Bekanntgabe

, Englands und Italiens, die im Auftrag des Völkerbundes im Einvernehmen mit ihren Regierungen sich an Ort und Stelle der Ereignisse begeben haben, sind nunmehr weder griechische noch bulgarische Truppen jenseits ihrer Grenzen, und, was noch wich tiger ist, es finden keine Truppenansammlun gen an der Grenze mehr statt; der Truppen nachschub hat ausgehört: die Grenzposten weisen wieder die gewohnte Friedensstärke auf. Die Einstellung der Feindseligkeiten wäre rascher erfolgt, wenn sich nicht Griechenland

innerlich gegen die Anerkennung der Ver fügungen des Völkerbundes gesträubt hätte. Das gleiche Land, das, allerdings unter einer ganz anderen Regierung, in der Korfu-Angs- legenheit sich um den Schutz des Völkerbundes bemüht hatte, wollte nun von diesem nicht viel wissen. Freilich hat der griechische Mi nisterpräsident Pangalos es doch nicht gewagt, dem Völkerbundsrat direkt zu trotzen und die Probe zu machen, ob er den Druckmitteln ge wachsen wäre, die der Völkerbundsrat besitzt, die er aber im Sinne

lichkeiten, die im Völkerbundsrat getagt haben und nach eingehender Prüfung der Sachlage und unter Anhörung der Vertreter Griechen lands und Bulgariens ihre Anordnungen ge troffen haben, mitgeholfen, daß ohne allzu große Schwierigkeiten dem Beschluß des Völ kerbundsrates nachgekommen wurde. So gern wir überhaupt diesen Erfolg des Völkerbundes zur Kenntnis nehmen, so können wir doch nicht die Frage unterdrücken, ob dieser Erfolg am Ende nicht so sehr auf einer wirklichen Bewährung des Völkerbundes beruht

, daß in der öffentlichen Meinung der beiden Staaten unterdessen die Ansicht allgemein Platz greift, daß kein Staat sich etwas ver gibt, wenn er sich widerspruchslos einem Ent scheid des Völkerbundes fügt, wenn dieser unparteiisch ist, mag dieser Entscheid auch nicht völlig den eigenen Wünsche entspre chen. Persien. Absetzung des Herrscherhauses. Aus Teheran, der Hauptstadt von Persien, wird unter dem 31. Oktober gemeldet, daß die Kammer eine Entschließung angenommen hat, mit welcher das Herrscherhaus

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 23.02.1928
Umfang: 12
Dampfboot', an die jüngsten Ber liner Verhandlungen anknüpfend, mit Nach druck aus die Autonomie pochte. Me vom Völkerbundsrat gewünschten Ver handlungen zwischen Litauen und Polen be hufs einer Annäherung diestr zwei Staaten sind noch immer nicht in Gang gekommen. Viel Lärm um nichts Durch den Wiener Blätterwald geht ein mächtiges Rauschen und Raunen. Die Unter- haltungsblätter, hinter denen keine Partei steht, phantasieren von einer Verlegung des Völkerbundes nach Wien. Die lautesten Rufer

Blätter mit einer fürsorglichen Zärtlichkeit für Wien, die ihnen sonst gänzlich ferne liegt, für die Sitzverlegung des Völkerbundes ein, wobei sie auch mit rühmenswerter Deutlichkeit die Bedingung einer solchen Rangerhöhung Wiens nennen: Neutralisierung Oesterreichs Mit Verzicht auf alle Anfchlußpläne, denn der Völkerbund muß neutralen Boden unter den Füßen haben. Der kluge Dr. Benesch, dem der Gedanke einer Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland begreiflicherweise Unbehagen einflößt, läßt

einen Versuchsballon steigen... In Wien , hinwieder spielen eben jene Zeitungen besonders viel und nachdrücklich mit diesem Luftballon, die in der Druckerei Vernay hergestellt werden, dem Eigentum des Präger „Orbis'-Verlages. Die entscheidenden Faktoren zur Be urteilung der Frage der Verlegung des Völkerbundes nach Wien sind nicht die Wiener Unterhaltungsblätter, sondern die Bundesregierung, die Gemeinde Wien und die politischen Parteien. Die Bundesregie rung hat das Ihrige getan, um jedes Miß verständnis

aus, der Welt zu schaffen. Ihre wiederholten Erklärungen lassen erkennen, daß sie keinen Finger gerührt hat, um ein ganz aussichtsloses Beginnen, den Wegzug des Völkerbundes aus der Schweiz, zu för dern. Die Sozialdemokraten wollen selbstver ständlich von der ganzen Geschichte nichts wissen. Wie könnte die Partei noch jemals zu „gewerkschaftlichen Mitteln' greifen» wenn die Anwesenheit des Generalsekretariates des Völkerbundes ln Wien jeden Generalstreik, jeden Verkehrsstreik sofort zu einem inter

nationalen Problem,, zu einer Verwicklung mit den Völkerbundmächten verwandeln müßte? Die Sozialdemokratische Partei wäre nicht mehr Herr im eigenen Hause. Wenn eines Tages wiederum der stark« Arm der Genossen Tomschik und Zelenka alle Räder stillegen wollte, dieweil Sir Eric Drummond (Generalsekretär des Völkerbundes) gerade dringend mit Paris und London korrespon dieren, telegraphieren oder dorthin abreisen möchte — wer bliebe Sieger In diesem Zwei- kampf, der Genosse Zelenka oder der eng lische

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Volksbote
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Seite 1 von 6
Datum: 09.04.1936
Umfang: 6
, sich ehetunlichst mit der italienischen und der äthiopische« Regierung in Verbindung zu setze« Genf. 8. April. Mittwoch, den 8. ds., erfolgte in Genf im Laufe des Vormittags die Ankunft der fran zösischen Vertreter Flandin und Paul-Boncour, des derzeitigen Ratsprästdenten Bruce, des eng lischen Außenministers Eden und fast aller Mit glieder des Dreizehnerausschusses. Der französische Außenminister Flandin über reichte Mittwoch vormittags dem Generalsekre tär des Völkerbundes den Wortlaut des fran zösischen

Planes für den Wiederaufbau Europas. Um 11 llhr hielt der Dreizehner-Ausschutz seine erste'Sitzung. Diese, dauerte bis 13 Uhr. Di« nächste Sitzung begann um 16 Uhr. Der Wortlaut der französischen Gegenvor- schlüge zum deutschen Friedensplan, die am 8. ds. dem Generalsekretariat des Völkerbundes überreicht wurden, ist 29 Seiten lang und verteilt stch auf zwei Dokumente. Das erste Dokument betitelt stch „Erklärungen des konstruktiven französischen Anionsplanes für den Frieden' und ist in vier Kapitel

. 9. Europäische Kräfte. 19. Einsetzung eines europäischen Unterausschußes für den Frieden und eines Sonderausschusses im Rahmen des Völkerbundes zur ausschließlichen Behandlung europäischer Angelegenheiten. 11. Gin 25jähriger Frieden. 12. Gegenseitiger Beistand (mit Bezug auf den 28jährigen Frieden). 18. Organisierung einer internationalen Streit macht (diese Streitmacht würde in-jedem Lande errichtet, würde aus motorisierten und Flieger»' truppen bestehen, sie-würde innerhalb des inter essierten Landes

.: 29. Ausdehnung der Kredite. 21. Rohstoffe. 22. Koloniaunärkte. Das vierte Keitel enthält einige kleine Be stimmungen im Rahmen des Völkerbundes. Das zweite Dokument führt den Titel „Memo randum zur Beantwortung des deutschen Memo randums vom 1. April' und enthält die Argu mente. mit welchen die französische Regierung den Gründen der deutschen Reichsregierung für die Remilitarisierung des Rheinlandes entgegen tritt.. Ein Kommuniques der französischen Delegation machte am Mittwoch Mitteilung von der er folgten

Besprechungen die von der deutschen Regierung eingenommene Haltung zu der Einigung vom 19. März erfordert.' Der Generalsekretär des Völkerbundes gab Mittwoch abends folgende amtliche Mitteilung über die Beratungen des Dreizehnerausschusses aus: „Der Ausschuß hat in Gemäßheit zu seinem Beschluß vom 23. März seinen Präsidenten und den Generalsekretär beauftragt, so bald als mög lich in Genf mit den Vertretern der italienischen und. der äthiopischen Regierung in Fühlung zu- treten, um alle zweckdienlichen

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Volksbote
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Seite 3 von 8
Datum: 30.12.1937
Umfang: 8
es grundsätzlich nicht im Interesse der neutralen Eidgenossenschaft liegt, sich an den Aufgaben des sog. Völkerbundes aktiv und an ver antwortungsvollster Stelle zu beteiligen. Je mehr sich nämlich der Völkerbund von der Uni versalität entfernt, d. i.. ie geringer die Zahl der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes wird — der Austritt Italiens war ein weiterer Schritt nach dieser Richtung — und je mehr dieser sog. Völkerbund den Eharakter eines Bündnisses unter einer Anzahl von Mächten annimmt, desto mehr

same Formel zu bringen, die es erlaubt! die vorhandenen Schwierigkeiten zu überwinden. Schwierigkeiten, die auch dadurch entstehen, datz Genf Sitzdes Völkerbundes ist. Der Fall des .italienischen Antifaschisten a Prato,. derals Redakteur- des Völkerbundsblattes '„Journal -des' Nations (Tagblatt der Nationen)' aus- «wiesen wurde, die' Hetzrede des spanischen Bpl« ' ewisten Negrin auf der Völkerbunvsta, vor einigen Monaten'und 'abon. gezeigt, datz der. sog. rindern '-4' f§ ■ ' orgenkindern

der eidgenössischen Poliäk ge hört. Für die Aufrechterhaltung der-Ordnung außerhalb der. exterritorialen Gebäude und Ein richtungen des Völkerbundes ist . die Schweiz voll verantwortlich. Pach. Art. 7 der Völker- ~ bundsatzüng „genießen die Vertreter der - Mit-' glieder und die Beamten.des Völkerbundes- in Ausübung ihrer Amtsgefchäfte die diplomati schen Rechte und Befreiungen'. Aber es-kann' der Eidgenossenschaft nicht gleichgültig sein, daß-', die Vertreter der Sowjetregierung. mft.de- die Schweiz

von Alexandrette/ Mmi- ster Stucki ist Präsident der Rohstoffkommisston. und Rrnf. Raopard Vizepräsident der Mandats kommission. um nur einige Namen zu nennen. Viele Schweizer, sind det^Meinung..der Grund satz der „Nichteinmischung müsse insbesondere bei, Besetzung von Amtsstellen des Völkerbundes berücksichtigt werden, die im Bereiche internatio naler Verwicklungen liegen'. - '-Mp '•Ktf Von den internationalen Auswirkungen- de« Jtalie 1 “ - ' ‘ Austritts Italiens aus dem Völkerbund ist eilte

* der bemerkenswertesten die. daß dieeidgenössi- chen Bestrebungen auf Rückkehr zur uneinge-' chrankten Neutralität neuen Auftrieb erhalten. Der Bundesrat hat sich' mit der. Tatsache, daß! ,. die Schweiz nunmehr an zwei Mitgliedstaäten! -•. -,\5 des Völkerbundes und an zwei Nichtmitglied-^ r staaten grenzt, sowie mit den Schlußfolgerungen ' .' -/H aus dem italienischen Schritt beschäftigt. ' Als ’■'% wichtigstes Ergebnis der Beratungen wird fest-'- ., ! M gestellt: Wiederherstellung der totalen Nemra

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.07.1936
Umfang: 6
Uhr sind die Mitglieder des Präsident schaftsamtes des Völkerbundes zu einer kurzen Sitzung zusammengetreten. Im Laufe der Besprechung über die Möglich keit, dem Negus das Wort zu erteilen, kam es zu einer heftigen Debatte, bei der fast alle An wesenden Stellung nahmen. Der Vertreter der Schweiz, Motta, und jener Ungarns setzten sich energisch dagegen ein und forderten dringend, die Ansprache des Herrn Tasari vor der Völkerbunds versammlung zu untersagen, da dies nicht den rechtlichen

Van Zeeland teilte hierauf mit, daß er von der italienischen Regierung eine Note erhalten habe, die er zur Verlesung brachte. Dann ergriff der Vertreter Argen tiniens das Wort. Er führte aus, daß Argen tinien die Einberufung dieser Versammlung ver langt habe, weil dies dem Glauben, den Argen tinien in die absolute Gleichheit der Staaten setzt, und seinen demokratischen Ansichten entspricht. Mein Land, sagte er, hat alle Mitgliedsstaaten des Völkerbundes beisammen sehen

sieg reichen Truppeneinheiten gestattet. Diese Abteilungen ,verden nicht erseht werden. Aus dem »Popolo d'Italia' Dann beschäftigte er sich mit der Beunruhigung, die ihm die Zukunft des Völkerbundes verursacht. Nachdem er die Notwendigkeit unterstrichen hatte, daß der Völkerbund seine Struktur verbessern müsse, besonders in jenen Punkten, in denen die Erfahrung Schwächen aufgedeckt habe, erklärte der argentinische Vertreter, daß, falls die Aktion des Völkerbundes nicht mit den Prinzipien

richteton sich die Blicke auf die Pressetribüne und Tafari zeigte sich verwirrt. Der Lärm wurde immer ärger, da ein Teil des Publikums sich den Protesten der Italie ner anschloß, während andere dagegen protestier ten. Die Amtsdiener des Völkerbundes stürzten sich gegen die Gruppe der Italiener, die ihre Protest kundgebung fortsetzten. Die Lärmszene übertobte alles. Hierauf warfen sich eine Schar von Polizei agenten in Zivil und Gendarmen, die vor dem Völkerbundspalast ihren Dienst versahen

veröffentlichten Huldigunasadresse, wel che von den höchsten äthiopischen Notablen Mar schall Badoglio überreicht wurde und die die Unter« schrist des obersten koptischen Kirchenfürsten in Abessinien und der übrigen höchsten Würdenträger des Landes trägt. j Beilage Nr. 4 beinhaltet einen Auszug des Ge setzes für den Aufbau und die Verwaltung von Jtalienifch-Oftafrika. > Die fünfte Beilage ist eine Abschrift des Tele- grammes mit dem die italienische Regierung denl Generalsekretär des Völkerbundes den Wortlaut

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.07.1936
Umfang: 6
hatte Iber Präsident Van Zeeland eben die Dolmetscher /beauftragt, die Ansprache des norwegischen Dele- Ugiertßn zu übersetzen, als sich in der äußersten «rechten Front des Saales, dort, wo sonst die ^Pressefotografen ihre Plätze zugewiesen haben, sein Mann mit verstörten Gesichtszügen er hob und, mit der Hand auf den Generalsekretär ^ des 'Völkerbundes, Avenol. weisend, mit greller I Stimme rief: „Dies ist der letzte Schlag!' Gleich Idarauf vernahm man eine starke Detonation. , Da man im ersten

.. Bei der Durchleuchtung wurde fest gestellt, daß die Kugel knapp ober dem Herz vor beiging .und im Muskelgewebe stecken geblieben ist. Lux befindet sich in ständiger Lebensgefahr. In den Taschen des Pressevertreters befanden sich fünf Briefe, die an den Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol, an den britischen Außen minister Eden, an den englischen König und an die Zeitungen „Times'' und „Manchester Guar dian' adressiert sind. Mit dem an Avenol gerichteten Schreiben bittet Lux, die peinliche Störung entschuldigen

alle für den Ausbau der Artikel 11 und 16 des Paktes, zweckdienlichen Bemerkungen und Vorschläge innerhalb 15. Äu- gust dem Generalsekretär des Völkerbundes be kanntzugeben. Man müsse dann die Noten einer vorhergehen den Prüfung unterbreiten und die Vorschlag,! in einem Rapport zusammenfassen, der dann bei der kommenden Septembersession der Völkerbun'isver- sammlung vorgelegt werden soll. Die Liga könnte sich somit'im Herbst unverzüglich an die Arbeit machen. Die Periode der Unsicherheit, deren Andauer

des Völkerbundes, den Senats präsidenten der Freien Stadt Danzig, Greiser, zu ersuchen, zu der für Sumstag vorgesehenen Sit zung in Genf zu erscheinen. Französische Vorhersagen Die Sanktionen sollen am 10. Zuli aufgehoben werden. Paris, 3. Juli Wie die französische Presse aus gulinsormierler Quelle erfäyrk, soll das Koordinationskomilee des Völkerbundes die Aufhebung der wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionen auf den 10. Zuli fest sehen. Man glaubt auch zu wissen, daß die Anerken nung der Annexion

der Sanktionen seh« wahrscheinlich zu einem Krieg geführt hätte, und deshalb muß Großbritannien, bevor es sich neuer-!, lich auf den Weg der Sanktionen begibt, ihrq Wirkungen erkennen und sich darauf vorbereiten, daß es die im Völkerbundspakt unter allen mög^ lichen Umständen vorgesehenen Verpflichtungen auch erfüllen kann. , Wir werden im Herbst nach Genf gehen, um' die Zukunft des Völkerbundes zu prüfen und zr? untersuchen, wie wir an Hand der Lehren der letz<i ten Jahre eine weitere Anstrengung machen kön

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 04.09.1924
Umfang: 12
einzelne Nummern 30 Centffimi. Conto corrente con la vosta. Zu Beginn dieser Woche trat in Genf die dritte Hauptversammlung des Völkerbundes zusammen. Wie es heißt, steht diesmal die Frage der Aufnahme Deutschlands in den Bund, sowie die. Erörterung der a 1 l ge- meinen Abrüstung aus der Tages ordnung. Die Wichtigkeit dieser Gegenstände macht es notwendig, daß wir einmal uns klar machen, was es mit dem Völkerbund für eine Bewandnis hat. Me ist er entstanden? Schon lange Zeit vor dem Kriege

, wie man es mit Fleisch bekleidet und welche Seele man ihm einhauchen wollte. Der amerikanische Präsident Wilson, unseli gen Andenkens, tat den entscheidenden Schritt. Er verkündete, daß die Schaffung eines solchen Völkerbundes zu den Fricdens- bedingungen gehören.muffe. Was sich Wilson darunter genau vorstellte, hat man niemals ganz erfahren können, sicher ist nur, daß er den Gedanken eines allgemeinen Völkerbun des, als es dann zum Rechten kam, nicht durchsetzen konnte. Aus der Pariser Friedenskonferenz

, daß der Oberste Rat des Völkerbundes nur aus Vertretern dieser Troßstaaten besteht. Die andern Staaten dürfen zwar mittun, aber sie haben nichts zu reden. Ebenso wie >nan den Papst zu den Friedensverhandlun- ke» nicht zugelaffen hatte, blieb er von der Teilnahme an diesem Völkerbund ausge- schiossen, obwohl gerade der Papst am mel den dafür gesprochen hatte, daß die Staaten sich zu einer Reä' igemeinfchaft vereinigen sollen! damit die Mt sich weitere Kriegs greuel vom Leibe halte. Der Ausschluß des Papstes

hatte eine tiefere Bedeutung. So wohl Benedikt XV. wie Pius XI. haben die Friedensverträge wiederholt als ungerecht getadelt. Der neue Völkerbund aber hatte die Hauptaufgabe, diese Friedensverträge durch zuführen. Außerdem hoffte die Freimaurerei mit Hilfe des Völkerbundes ihr eigentliches Ziel zu erreichen: die Weltrepublik mit lauter Logenmännern an der Spitze. Da konnte man den Papst freilich nicht brauchen. Wir wollen, damit di« ganze Sache klar ist, noch einmal heroorheben, wer im Völkerbund nicht verkrelen

ist. das ist der Papst, das ist Deutschland, das bisher um eine Aufnahme nicht angesucht - hat, weil die Franzosen ganz dagegen waren, m. aleick autbehandl ^ _ _ A »en^Freistäates Liberia, die auch im Schoße Abrahams — des Völkerbundes sitzen. Das bolschewistische Rußland ist ebenfalls aus dem Völkerbund ausgeschlossen. Ganz schien auch die Vereinigten Staaten von Amerika. Es ist sicher der härteste Schlag für den ver storbenen Wilson gewesen, daß die eigenen Landsleute sich entschieden weigerten, in den Völkerbund

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 29.10.1931
Umfang: 12
zu beginnen hätten) in geradezu .dramatischen Formen aufgezeigt. Japan gegen den Völkerbund — das ist das politische Fazit ! dieser letzten Sitzung, die in der Geschichte der Genfer Institution als eines der denkwürdigsten und vielleicht folgenschwersten Ereignisse ver zeichnet werden dürste. Die Weltöffentlichkeit wird das Mißlingen der Schlichtungsaktion des Völkerbundes, die .auch von den Vereinigten Staaten unterstützt worden ist. mit einem Gefühl schwerer Ent täuschung verzeichnen

aller übrigen Ratsmitglieder zeigte. Der Völkerbundsrat hat vor der Wahl, den Japanern nachzugeben oder derenEinspruch herauszufordern, so gewählt, fi> es die höheren Jnteresten des Völkerbundes und die Gebote der internatio nalen Gerechtigkeit erheischten. Für die Fest stellung der Verantwortlichkeiten im Falle einer weiteren Verschärfung des Konfliktes und als mögliches Präjudiz für die Fortsetzung der Aktion des Völkerbundes kann diese Abstimmung von außerordentlicher Tragweite sein. Es ist an zunehmen

auch in Tokio nicht im unklaren sein. In dem Japan sich von Anfang an gegen die Da- zwischenkunft des Völkerbundes gesträubt und schließlich die vernünftigen, den Jnteresten beider Barteten gerecht werdenden Vorschläge des Rates abgelehnt hat, ist es einer moralische» Isolierung verfallen, deren Gefahr nur jenen Kreisen, wo man sich berufsmäßig auf die stär keren Bataillone verläßt und Imponderabilien blind mißachtet, nicht mit der wünschbaren Klar heit bewußt sein mag. Die japanische Regierung

aber, die seit der Gründung des Völkerbundes durch hervorragende Diplomaten an den Genfer Arbeiten beteiligt war, wird sich schwerlich auf das Urteil ihrer Militärs verlasten, wenn sie ihrerseits das Fazit aus der letzten Ratstagung zieht, deren sensationeller Abschluß die ernsteste Warnung an Tokio enthält. Nutzlos ist die Aktion des Völkerbundes zur Wahrung des Friedens im fernen Osten auf keinen Fall gewesen; wenn auch der Konflikt als solcher nicht beigelegt werden konnte, so hat der Völkerbund

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 14
Datum: 24.10.1925
Umfang: 14
L. 13.—, Oesterreich 3 3.80. — Postscheck 11/712. — Aortlaufende Annahm« des Blattes verpflichtet zur Zahlung. Nr. 243. - 2K. Fahrg. Samstag, 24. Mobec 1825 Loutc» eorreato eoa ls posts. N MW-WM ötlkit N Ükll! WWW. Der vötterbondsrat auf Montag nach Paris einberufen. Genf, 24. Okt. (AB) Der Generalsekretär des Völkerbundes hat zeftern von der bulgarischen Regierung sol lendes Telegramm erhalten: „Anknüpfend an mein gestriges Tele- zramm bringe ich dem Völkerbundsrat zur Kenntnis, daß die griechischen Truppen

mit seinen schweren Folgen zu schreiten, die sich nach dem Pakt aus die ser Verletzung der Pflichten ergeben würden. Ich ersuche daher die beiden Regierungen, ohne Zögern Auftrag zu erteilen, daß wäh rend der Prüfung ihres Konfliktes durch den Wlkerbundsrat, die begonnenen militäri schen Operationen eingestellt und die Trup pen jeder Regierung sofort hinter die ihr ge zogenen Grenzen zurückgezogen werden. Gez.: Briand.' Auch dieses Telegramm wurde sofort den Mitgliedern des Völkerbundes zur Kenntnis gebracht

nicht im Gefolge haben. Die Mobilisierung des Völkerbundes. geschah innerhalb weniger Stunden. Um 7 Uhr morgens .-rIMt der Sekretär des Völkerbundes das Telegramm des bulgari schen Mmisteriunis, welches die Emborufuig des VAksrkundrates veranlagte. Um halb 11 Uhr beschloß Briand, seine Kollegen für Montag einzuberufen. Und bereits um 1 Uhr nachmittags gingen nach Sofia und Athen die Telegramme ab. die Feindseligkeiten ein zustellen und sich am Montag vor dem Völ kerbund vertreten zu lassen, mit dem Erinnern

, für Montag in Paris einberufen ist. zu beteiligen. Di« Nach, vicht von der Einstellung der Feindseligte-ten hat allgemein Befriedigung und Beruhigung hervorgerufen. Das prompte Funktionieren des Apparates des Völkerbundes wurde in allen Kreisen mit großer Befriedigung auf genommen. Man hält dafür, daß unmittel bar nach dem Pakt von Locarno zwei kleine Staaten es nicht wagen dürfen. Europa in einen neuen Krieg zu jagen. Die Interven tion des Völkerbundes wird auf jeden Fall dies zu verhindern wissen

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Volksbote
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Seite 1 von 14
Datum: 18.09.1930
Umfang: 14
ein Wechsel in den internationalen Beziehungen Deutschlands zu erwarten sei. Mer'rMr wird sich die Völkerbundversammlung wieder mit Paneueropa befassen. Eens, 17. September. Es ist den Bemühungen Briands nun doch gelungen, die weitere Behandlung der europäi schen Frage auf einen Weg zu bringen, der die Frankreich unsympathische Ueberweisung des Problems an die politische Kommission des Völkerbundes zunächst verhlndert. Die europäi schen Staaten selbst's ollen ein weiteres Jahr lana -dievraktilchenMöali

chkeiten^emer.' '^— ^tiMMnt«fuchWOMdmWMtöWWy . technischen Organe des Völkerbundes. Zu diesem Zwecke konstituieren - sich die 27 europäischen Staaten als Studienkommisston des Völkerbun des, wobei es den einzelnen Staaten selbst über lassen bleibt, ihre Vertreter zu ernennen, wäh rend England ursprünglich angeregt hatte, die Studienkommisston solle durch den Völkerbund ernannt werden. Das Resultat der Beratungen der europäischen Kommission soll nächstes Jahr der Völkerbunds versammlung vorgelegt

werden. Somit bleibt das Problem im Rahmen des Völkerbundes, wenn es auch eine ausschließlich europäische und keine alle Mitglieder des Völkerbundes um fassende Kommission ist, die mit der Vorberei tung eines Antrages an die nächstjährige Ver sammlung betraut wird. Dieses Vorgehen, auf das Briand großen Wert leate. fand schließlich die Zustimmung der meisten Bölkervundsstaaten, namentlich auch der außereuropäischen, die ganz gern von den europäischen Staaten selbst den ersten Organisationsvorschlag erwarten

. Die Völkerbundsversammlung stimmte heute der diesbezüglichen Resolution zu. Damit ist ent schieden, daß stch die diesjährige Völker bundsversammlung als solche nicht weiter mit dem europäischen Problem zu befassen hat. „Das Geschäft geht an die neu gegründete europäische Kommission des Völkerbundes. Die gefährlichsten Eisenbahnen M o s k a u, 17. September. Das Moskauer Tagblatt „Trud' schreibt, daß die russischen Eisenbahnen unter der Sowiet- herrschaft auf dem besten Wege sind, die gefähr lichsten der Welt

einvernommen. Der Prozeß wird von der Presse leidenschaftlich verfolgt, da Rundschau in der MV Frankreich unter Druck In den letztoerflossenen Tagen wurde in der Völkerbundversammlung in Eeirf die allgemeine Aussprache abgeführt. Briand, Henderson, Scia» loja, Curtius, Zaleski, Schober die anderen Ber- treter der kleineren Mitgliedsstaaten des Völker bundes ergriffen das Wort zum Projekt, zur Abrüstung, zu den wirtschaftlichen Fragen, zu den Leistungen des Völkerbundes ufw. Es ist besonders zu begrüßen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.10.1935
Umfang: 6
und das Verhalten des Völkerbundes bildet Gegenstand lebhafter, Kommentare von Seite der römischen Presse, welche die unklaren Widersprüche mit der Klarheit und Entschlossenheit der italienischen Thesen in Vergleich zieht. Das „Giornale d'Italia' hebt hervor, daß die Auslegung des Schreibens von Samuel Hoare an den französischen Botschafter in London, wenn sis in streng logischer Weise erfolgt, die italienische Einstellung rechtfertigt, aber Zweifel hinsichtlich des politischen englischen Kurses bezüglich

des Völkerbundes läßt. Laut Nachrichten aus Poris hat England die Mitarbeit Frankreichs am mittelländischen Flot tenblock gewünscht. Daraus würde sich ergeben, daß die von Eng land durchgeführte Flottenkonzentrierung im Mittelmeere mit dem Blockplan in Verbindung ste he, deren Folgen für den Moment nicht einge schätzt werden können. Der Block sollte eine Maßnahme des Völker bundes sein, der in dieser Hinsicht noch keinen Be schluß gefaßt hat. Daraus entspringt weiters, daß England dem Programm hinsichtlich

garantieren, aber nicht bedrohen wird und wofür England alle seine ihm zur Verfügung stehenden Mittel bereitgestellt hat, um sich gegen jede Eventualität zu sichern.' Die „Tribuna' schreibt bezugnehmend auf die Tagesordnung der französischen Frontoffiziere: „Es war dies ein politischer Akt ersten Ranges, nicht nur um die französisch-italienische Freundschaft in ein klares Licht zu stellen, sondern, ganz Europa an seine Pflicht zu erinnern, der unaufrichtigen Politik des Völkerbundes entgegenzutreten

zu erfüllen hat und sie wird den gegenwärtigen trüben Moment in der euro päischen Politik zugunsten des Einoernehmens zwischen den großen zivilen Nationen und für die Erhaltung des Friedens auch über die Doppel sinnigkeit des Völkerbundes hinaus, überwinden. 5 » » Einwendungen der sranzös. presse Paris, 1. Oktober Hinsichtlich der britannischen Antwort auf die Anfrage der französischen Regierung schreibt der „Matin', daß sie sich wie folgt zusammenfassen läßt: „Wir werden immer unseren Pflichten

des Paktes, seine Solidaritätspslichten gegen alle nicht provozierten Angriffe zu erfüllen, sich wie die übrigen Mitglieder des Völkerbundes das Recht reservierend, die Schwere und die Schuld der An griffe und die Art der Maßnahmen nach Art. 16 des Paktes zu überprüfen. Dadurch erscheint es logischerweise angezeigt, daß es seine militärische. Macht stärkt, um in der Lag? zu sein, diesen Verpflichtungen nachkommen zu können. 5 H » Eindruck der Antwort in Deutschland Berlin, 1. Oktober Die Antwort

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.05.1936
Umfang: 6
hat in allen internationalen Genfer Kreisen großen Eindruck hervorgerufen. H » » Gestern abends hat eine geheime Sitzung der Ratsniitglieder des Völkerbundes beim General sekretär Avenol ohne Teilnahme des italienischen Delegierten stattgefunden. Dabei sollte der Entschließungsentwurf ausge» arbeitet werden, der heute dem Rate betreffs der äthiopischen Frage vorzulegen wäre. Die Idee der Vertagung wurde fast einstimmig gebilligt, doch bezüglich des Textes der die Vertagung for-' dernden Entschließung konnte

noch kein Überein kommen erzielt werden. Heute früh hat der italienische Vertreter Baron Aloisi beim Generalsekretär des Völkerbundes mündlich protestiert gegen den Inhalt einiger No ten des sogenannten aethiopischen Vertreters, die vom Sekretariat des Völkerbundes veröffentlicht worden sind. Der Völkerbundsrat ist heute nachmittags zuerst in privater und kurz nachher in öffentlicher Sit zung zusammengetreten. Aus dem vom General sekretär herausgegebenen Berichte geht hervor, daß dieser in der privaten Sitzung

einevi Entschließungsentwurf zur Verlesung, von dem et sagte, daß er nach einem Meinungsaustausch un ter den verschiedenen Raismitgliedern, abgefaßt worden sei. Der Entschließungensentwurf besagt: Der zur Prüfung des italienisch-aethiopischert Konfliktes einberufene Rat erinnert an die seit 3« Oktober 1935 in dieser Angelegenheit im Rahmett des Völkerbundes gemachten Feststellungen und ge« trossenen Entscheidungen. Da eine gewisse Zeit eri forderlich ist, um den Mitgliedern die Ueberprufung

der durch die schwerwiegende Initiative der italie? Nischen Regierung geschaffenen Lage zu ermögli« chen, beschließt der Rat seine diesbezüglichen Be« ratungen am 15. Juni wieder aufzunehmen unH ist der Ansicht, daß in dieser Erwartung nicht deÄ Fall gegeben sei die ergriffenen Maßnahmen ab» zuändern. Hierauf ergriff der sogenannte Vertreter Aethio^ piens Wolde Mariam das Wort, der noch einmatj den italienischen Versuch mit Gewalt einen Mit« gliedsstaat des Völkerbundes zu unterdrücken, zurt Anzeige brachte und forderte

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1935
Umfang: 6
Unterredungen mit Prof. Madariaga, dein italienischen Vertreter Baron Aloifi und dem Müschen Vertreter Eden. Um 10.30 Uhr hielt der Fünferausschuß eine Sitzung ab, die um 11.45 Uhr endete. Vom Sekretär des Völkerbundes ist folgendes Clnnunique herausgegeben worden: „Der Fünferausschuß ist heute vormittags zu sammengetreten um die zustimmende Antwort Äthiopiens aus seine Vorschläge zur Kenntnis zu nehmen und die italienische Antwort und die sie begleitenden Bemerkungen zu studieren. Der Ausschuß beschloß

die Präventivzustimmung der aethiopischen Regie rung erhalten. Nachstehend allgemeine Angaben bezüglich einer internationalen Hilfeleistung für Aethiopien, für seine Verwaltungsreform und Wirtschaftsent wicklung,. 1. Hilfeleistungsstatut: Im Sinne der vorausgegangenen Arbeiten des Völkerbundes wird das Hilfeleistungsstatut die Form eines Pro tokolls annehmen, das die Geneigtheit der aethio pischen Regierung für einen vom Völkerbunds rat ausgearbeiteten Reformplan feststellt. 2. Öffentliche neu zu organisie rend

subordiniert sind, die/gleich zeitig ihr Chef und Delegierter des Völkerbundes beim Kaiser wäre, oder daß sie ein Kollegium bil deten, in dem einer von ihnen den Vorsitz führt und Delegierter des Völkerbundes wäre. Ernennung des Personals: Der De legierte des Völkerbundes und die Oberoerwalter werden vom Völkerbunde mit Genehmigung des Kaisers ernannt. Die anderen Agenten werden vom Kaiser auf Grund der Designierung des Völ- kerbundsdelegicrten oder mit dessen Begutachtung, je nach der Bedeutung

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