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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.12.1933
Umfang: 8
4 Mittwoch. 13» Dezember 1838 Nr. 218 JhrnsbTUcTtcT Bettung <JZ_ Die Krise des Völkerbundes Noch ehe der Bau des Völkerbundpalastes in Genf vollendet ist, scheint der Bau des Völkerbundes selbst non einer schweren Krise gerüttelt. Die Völkerbunü- vdee ist heute von ihrer Verwirklichung weiter ent fernt denn je. Seit dem Austritt des Deutschen Rei ches ist im Völkerbund nur mehr eine Minderheit der Nationen versammelt. Außer dem Deutschen Reiche gehören von den Weltmächten dem Völkerbund

im Völker bund von einer Reform dieser Organisation abhän gig gemacht werden soll. Niemand wird bestreiten, daß der Völkerbund große Mängel aufzuweisen hat, Fehler, die vor allem darin bestehen, daß er seine Aufgabe in der Vergangenheit hauptsächlich darin gesehen hat, die Friedens- Verträge zu sichern. Ein weiterer Mangel des Völkerbundes bestand darin, daß er nicht imstande war, in allen Fällen seine Mitglieder zu schützen. Den schwersten Echec hat der Völkerbund anläßlich des chinesisch-japanifä

hat der Völkerbund zweifellos im Jahre 1922 erzielt, als es ihm gelungen ist, eine internationale Hilfsaktion für Oesterreich durchzusühren Unter ge änderten Voraussetzungen hat der Völkerbund eine Reihe ähnlicher Sanierungsmaßnahmen durchführen können. Man kann das wohl als das größte Aktivum der bisherigen Völkerbundpolitik bezeichnen. Die gegenwärtige Krise des Völkerbundes ist wohl in der Hauptsache darauf zurückzusühren, daß die meisten Staaten, die im Völkerbund mitgewirkt ha ben, von einem ganz falschen

Geist beseelt und daher auch in einem falschen Sinn tätig waren. Man hat im Völkerbund immer nur ein Instrument ge sehen, das den Zweck hat, egoistische nationale Ziele durchzusetzen. Wie wird die Krise des Völkerbundes ausgehen? Diese bange Frage schwebt wohl auf den Lippen vieler Staatsmänner innerhalb und außerhalb Europas. Das größte Interesse an der Erhaltung des Völker bundes hat F r a n k r e r d) mit seinen Verbündeten, in zweiter Linie auch England, das vom Völkerbund eine Reihe

von Kolonialmandaten besitzt, dann aber auch die kleinen Staaten, die auf dem Bo den des Völkerbundes immerhin die Möglichkeit ha ben, ihr Recht gegenüber den Großmächten durchzu- fetzen. Wehe der Welt, wenn einmal ein Zustand ein- treten sollte, daß irgendeine Konferenz der Groß mächte über die politische Gestaltung der Well zu ent scheiden hätte! Darin liegt auch die große Bedeutung des Völkerbundes für Oesterreich, das sich bisher über die Tätigkeit des Völkerbundes durchaus nicht zu be klagen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.09.1935
Umfang: 8
: Ihre Hauptbedeutung beruht darin, daß nach einer längeren ungünstigen Entwicklung des Völkerbundes, nach Zeiten einer offensichtlichen Krise von Mißerfolgen gerade rm Augenblick der kritischesten Spannung eine weitreichende und auch für die Zukunft verpflichtende politische und mo ralische Sicherheit geschaffen wurde. Die Politik des Völ kerbundes existiert, der Pakt ist nicht nur eine Schrift für theoretische Erwägungen, sondern ein lebender Wert für die praktische Politik der Staaten. Cs besteht ein ganzes

durch in den Grenzgebieten befindliche räuberische Stämme betreffe. so stehe es in den unter europäischer Herrschaft befindlichen Gebieten nicht besser. Bezugnehmend aus den Vorwurf der Nichteinhaltung der übernommenen internationalen Ver pflichtungen sei zu sagen, daß der Negus immer bestrebt ge wesen sei, diese einzuhalten und auch lMte den Vorschlägen des Völkerbundes bereitwilligst Nachkomme. Keinesfalls sei der Negus bereit, die Souveränität Abessiniens auszug-eben, sondern werde sie unter allen Umständen

Zwecken. Litwinow in der Völkerbundversammlung Genf, 14. September. (Schw. Dep.-Ag.) In der heuti gen Vormittagssitzung der Völkerbundversammlung be dauerte der sowjetrussische Delegierte Litwinow, daß die von ihm vertretene Definition des Angreifers von den Mit. gliedstaaten des Völkerbundes bisher nicht im allgemeinen angenommen worden sei. Der Rat möge dieses wichtige Problem in Angriff nehmen. Der Redner erinnerte an den Vorschlag, die abstevbende Abrüstungskonferenz in eine ständige

Außenminister Hachzell als erster in dem Sinn, daß der gegenwärtige kritische Moment zum Ausgangspunkt für eine neue konstitutive Entwicklung des Völkerbundes werden müsse. Der türkische Delegierte Tewfik Ruschdi Aras benützte die Gelegenheit, um erneut die türkische Forderung in Be zug auf Beseitigung gewisser Klauseln im Friedensvertrag anzumelden, indem er erklärte, daß. wenn es einmal an die Revision der Verträge gehe, die Türkei mit aller Entschieden heit auf dem Recht beharren müsse, die User

. Vorsitzender des, Wirtschaftsausschusses des Völkerbundes ist. einen Antrag auf Einberufung einer in ternationalen Konferenz für die Stabilisierung der Wäh rungen nach Warschau stellen. Angeblich wird dieser Vor schlag im Einvernehmen mit dem französischen Vertreter im Wirtschaftsausschuß des Völkerbundes erfolgen. Noch immer Negen in Abessinien Addis Abeba. 15. September. Aus Addis Abeba wird gemeldet, daß man hier mit der Dauer der Regenzeit bis Ende des Monats rechne und mit einem weiteren Mo nat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 09.09.1921
Umfang: 8
des Völkerbundrates in administrative Maßnahmen (Saargebiet, Danzig,. Malmedy, österreichisch-jugoslawischer Streitfall wegen Be schlagnahme österreichischer Güter in Jugosla- imen), in die politische Tätigkeit (Alandsrage, Polen und Litauen, Truppendurchzug durch die Schweiz nach Wilna, Ostjudenfrage in Oester reich) und in die internationale Tätigkeit des Völkerbundes (Gefangenen- und.Flüchtlings fragen und Hilfswerk). Der größere Teil des Berichtes ist jenen Maßnahmen gewidmet, die auf Grund der Wünsche

und Beschlüsse, der Ver sammlung ergriffen wurden, darunter die Be handlung der Abrüstungs- und Blockadefragen, der. Aufrichtung Oesterreichs und der inneren Organisation des Völkerbundes. Hiezu gebört auch die Verteilung der Kosten auf die Völkerbundmitglieder. Die zuständige Kommis sion schlägt die Einteilung der Staaten in sieben Klassen vor. Oesterreich würde in die siebente Gruppe gestellt mit einem Anteil von 63.000 Goldfranken. Der Betrag der ersten Gruppe — Frankreich und England — beträgt anderthalb

Millionen. Die Regelung gilt als provisorisch. Die 68.000 Goldfranken sollen wohl das Ent gelt sein für die Bemühungen des Völkerbundes in unserer Kreditfrage! Zu den Fragen, denen in Delegiertenkreisen eine besondere' Aufmerksamkeit entgegengebracht wird, gehört bas ungarische Gesuch um Auf nahme in den Völkerbund. Der Standpunkt der kleinen Entente und ihrer Anhänger ist bekannt lich der, daß bei dieser Gelegenheit das Habsbur- gerproblein womöglich endgültig bereinigt wer den müsse. Es gibt indessen

auch Strömungen, welche die Möglichkeit der Bereinigung dieses. Problems nicht ausschließlich in der von der fiel*' neu Entente ein geschlagenen Richtung sehen. Im Laufe der letzten Sitzung der Abrüstungs kommission des Völkerbundes legte der britische Delegierte, der mit der Abfassung der allgemei nen Erwägungen betraut worden war, seinen Bericht vor,, in dem besonders behauptet wird, daß die Entwaffnung Deutschlands in befriedi- ajixümL ..SlivaiÜL hzaxäxtm. T cd- QS.r' Urvr 'i

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.02.1930
Umfang: 6
Sanierung Oesterreichs durch den Völkerbund? Italienische Vorschläge beim Finanzkomitee des Völkerbundes zur Durchführung einer Ausbau anleihe sür Oesterreich. — Unterstützung der Intervention durch das englische Schatzamt. München, 13. Februar. Wie die ,M. Z." erfährt, wurde in den zwischen dem italienischen Finanzminister und dem Bundeskanzler Schober geführten Besprechungen die Frage der Unter bringung einer w i r t s ch a f t l i ch e n A u f b a u a n l e i h e für Oesterreich

einer ziemlich eingehenden Prüfung unterzogen. Die italienische Regierung beabsichtigt, dnrch Vermitt lung ihres Vertreters dem Finanzausschuß des Völker bundes präzise Vorschläge zu machen und darauf Hinzumeisen, daß die Sanierung Oesterreichs sowie die Durchführung der finanzpolitischen Reform mit Hilfe -es Völkerbundes erreicht werden könnten. Es liege daher kein Grund vor, die Internationale Zahlungsbank für die Unterbringung einer die wirt schaftliche Wiederherstellung Oesterreichs fördernde An leihe

zn verwenden. Oesterreich benötige sofortige Hilfe und könne nicht darauf warten, bis der kompli zierte Apparat der Bank für Internationalen Zahlungs ausgleich zur Abwicklung der Anleiheoperation bereit sein würde. Dazu käme nach italienischer Auffassung die praktische Erwägung, ob das Ftnanzkomitee des Völkerbundes ein Vorrecht hinsichtlich der Regelung europäischer Staats anleihen zu beanspruchen berechtigt sei. Eine Ueber- s ch n e i 5 u n g der Tätigkeit des Genfer Finanzausschusses

, die das Genfer Finanzkomitee als die einzige Instanz zu erledigen hat. Das ist aber ganz besonders bei Oester reich der Fall. Die italienische Intervention beim Finanzkomitee des Völkerbundes findet auch die U n t e r ft ü tz u n g des englischen Schatzamtes. In Paris verhält man sich sehr reserviert, obwohl darauf hingewiesen wird, daß L o u ch e u r, der als Vertreter Frankreichs im Finanz komitee an der Sanierung Oesterreichs mitarbeitet, eher für Genf als für Basel wäre. Sollte die italienische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.08.1931
Umfang: 8
: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. — Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. - Sämtliche in Innsbruck^Mentlgaste^ Rr. 184 gnmbrutk, Jonnerrtag Sen IS. August 1881. ZS. Fahrgsug. mx brauchen Auslandskredtte, aber ohne volttische Erpressungen. Wie bekannt, hat sich die österreichische Regierung an den Völkerbund gewendet, um die österreichischen Schah scheine unterzubringen. Die Regierung versucht also, mit Hilfe des Völkerbundes einen Kredit zu erhalten. Dabei handelt

es sich nicht nur um die Unterbringung der Schatz scheine im Auslande, also um die Belehnung von Schuld verschreibungen der österreichischen Regierung, sondern die Regierung will auch versuchen, den zweiten Teil der Jn- vestitionsanleihe, der bekanntlich noch nicht begeben wor den ist, mit Hilfe des Völkerbundes unterzubringen. Den ersten Teil der Jnvestitionsanleihe hat Oester reich im Juli 1930 erhalten und hat dafür die Einnahmen aus den Zöllen und aus dem Tabakmonopol verpfändet. Die Bedingungen der Anleihe waren angesichts

des 'Völkerbundes kaum möglich ist. Anleihen für Regierungen zu erhalten. Daß Oesterreich dringend den Zufluß ausländischen Geldes braucht, muß nicht erst gesagt werden. Angesichts der entsetzlichen Arbeitslosigkeit ist es doppelt bedeutsam, daß der Bund in die Lage versetzt werde, seine Jnvesti- tionsarbeiten aufrechtzuerhalten oder zu verstärken. In Zeiten so schwerer Krise können in der Regel nur öffent liche Arbeiten die Wirtschaft einigermaßen beleben. Da die Geldmittel des Bundes sehr knapp sind, muß

, kann nicht früh genug und nicht laut genug gewarnt werden. Kredite, die mit Hilfe des Völkerbundes zustande kommen, sind in Oesterreich seit Seipels Genferei in keiner guten Erinnerung. Der Versuch, Oesterreich politische Zuge ständnisse abzupressen oder Oesterreich wieder unter eine entwürdigende Vormundschaft zu stellen, muß unter allen Umständen ausgeschlossen sein. Es ist ja heute, wie die Vorgänge der letzten Monate in der ganzen Welt beweisen, nichts Unerhörtes, kaum etwas Besonderes mehr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.09.1924
Umfang: 8
und ihm wahrscheinlich die im Schoße des Völkerbundes vielleicht schon vereinbarten Mo dalitäten für die Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund dargelegt hat. Wenn man den Meldun gen Glauben schenken darf, die über diese Unter redung verbreitet werden, dann ist es Nansen ge lungen, alle Bedenken des Reichskanzlers zu zer streuen und ihn zu überzeugen, daß Deutschland sich ' nicht länger vom Völkerbunde ferne halten könne. Gemeldet wird noch, daß für heute ein Ka binettsrat einberusen ist, in welchem die deutsche

der badischen Zen trumspartei hielt Reichskanzler Dr. Marx eine Rede, in der er u. a. sagte, wenn der Gedanke des Völkerbundes so oft verdächtigt wird, so geschieht dies nur deshalb, weil diese Institution gegen wärtig noch unvollkommen ist und sich vielleicht noch nicht in wünschenswertem Maße eingelebt hat. Man muß verstehen und billigen, wenn Deutsch land in voller Wahrung seiner Ehre und seiner Stellung als Großmacht einen Antrag um Auf nahme in den Völkerbund stellt, der ihm seine Frei heit läßt

der Völkerbnndversammlung noch nicht abgeschlossen sind, einen nachhaltigen Einfluß aus die Aufnahme 'haben könnte. In den Kreisen der Völkerbundoer- sammlung ist man bezüglich des Eintrittes Deutsch-- lands in den Völkerbund sehr skeptisch. Obwohl man ganz allgemein von den: Gedanken der Uni versalität des Völkerbundes durchdrungen und von der Notwendigkeit «der Ausnahme des Deutschen Reiches überzeugt ist, so frägt man sich doch, ob der gegenwärtige Augenblick günstig gewählt sei. Man besitzt zurzeit über die Stellungnahme der französischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.09.1927
Umfang: 8
, Dänemark und Portugal in Betracht. Neben dem zur Zeit von der Tschechoslowakei innegehabten, Sitz sind auch die Sitze von Belgien und San Salvador neu zu be setzen. Als Nachfolger für den Sitz San Salvadors kommt in erster Linie Kuba in Betracht. Zusammentritt des Finanzkomitees. Genf, 1. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) Das Flnanzkomitee des Völkerbundes trat heute zu seiner 28. Tagung zusam men und wählte Sir Otto Niemeyer (England) zum Präsi denten. Das Komitee nahm Kenntnis pom, Stand der Nie derlassung

auf diesen Gebieten geben. Die Durchführung der Anregungen der Weltwirtschaftskonserenz und im Zusam menhang damit die Schaffung einer ständigen Organisation des Völkerbundes für Wirtschafts- und Finanzwesen wer den hoffentlich mit aller Energie in die Wege geleitet wer den. Organisatorisch ist bemerkenswert, daß diesmal kein neues Mitglied in den Völkerbund ausgenommen werben wird, cs sei denn, daß die Türkei noch im letzten Augenblick einen entsprechenden Antrag stellt. Ta der Austritt Costa Ricas inzwischen

endgültig geworden ist, steht die Bundes versammlung zum erstenmal vor der Tatsache, daß sich die Zahl der Mitglieder des Völkerbundes seit der letzten Zu sammenkunft vermindert hat. .Tie Bemühungen um dir Wiedergewinnung Brasiliens und Spaniens haben bisher keine Aussicht auf Erfolg und auch Argentinien wird vor aussichtlich wieder keine Delegation nach Genf senden. An Stelle der drei in diesem Jahre ansschei'denden Ratsmitglieder Belgien, der Tschechoslowakei und San Salvador werden Neuwahlen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.08.1925
Umfang: 8
nicht verzichten. Nach wie vor sind die * Alliierten überzeugt, daß die Zugehörigkeit zum Völkerbunde für Deutschland das sicherste Mittel sein würde, seine Wünsche zur Geltung zu bringen. Der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund ist die einzige dauernde Grundlage einer gegenseitigen Ga rantie und eines europäischen Abkommens. Vorbehalte können nicht von außen zum Ausdruck gebracht werden, da sie dadurch den Charakter von Bedingungen annehmen würden. Erst innerhalb des Völkerbundes kann Deutsch

, dort den Anschluß zu suchen, wohin uns unser ganzes Denken und Fühlen den Weg weist? WM das Komitee die Lösung der österreichischen Frage einleiten, die von jedem Menschen, der objektiv urteilt, als die einzig mögliche bezeichnet wird: Vorschlägen, uns zu erlauben, den Anschluß an Deutschland zu vollziehen? Aber nein! Wenn die Größen des Völkerbundes, und im „Oekonomischen Komitee" sitzen nur solche, von der öster reichische Frage sprechen, und Über >diese Nachdenken, dann haben sie dabei nicht das Problem

des vorigen Jah res waren 'diese zwei Jahre um. Aber dem Generalkommissär Zimmermann gefiel der gut bezahlte V-ormundschastsp osten, den er in Oesterreich im Aufträge des Völkerbundes zu der- sehen hatte, so gut, «daß er alle Minen springen ließ, um den Völkerbund zu bewegen, die Kontrolle aus unbestimmte Zeit zu verlängern. Dr. Zimmermann hat sein Ziel unschwer er reicht. Es gelang ihm, bei der vorjährigen Völkerbundtagung, Oesterreich gehörig als einen Staat zu vernadern, der keine Ordnung kennt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 31.08.1926
Umfang: 8
. Und das ist gegenüber dem Völker bund die große Ausgabe der internaitonalen sozialistischen Bewegug. Sie SonLerkommWo». Ueber tue Tagung der Sonderkommission, die bekannt lich zum Studium der Reorganisation des Völkerbundes ieingesetzt wurde, wird gemeldet: Genf, 30. Aug. (Schweiz. Dep.-Ag.) Die heute unter dem Vorsitze von Bundesrat Motta Zu ihrer zweiten Ta gung zusammentretende Sonderkommission für die Reorga nisation des Völkerbundrates umfaßt statt 15 Vertretern nur die Delegierten von 14 Staaten, da Brasilien

von den neun nichtständigen Ratsitzen drei den Staaten von Lateinisch-Amerika zufallen sollen. Lord Cecil wies daraus hin, daß «der Nölkerbundversamm- lung grundsätzlich die letzte Entscheidung in dieser Sache Vor halten bleiben müsse und daß auf jeden Fall Dr. Guani seine Wünsche nicht in allzu kategorischer Weise formulieren sollte. Die Aufnahme Seutschlands gesichert. Angeblich alle Schwierigkeiten überwunden. Genf, 30. Aug. (Schweiz. Dep.-Ag.) Im Generalfekre- tariat des Völkerbundes werden die letzten

keine Rede sein. Erst nachdem das Deutsche Reich in «der Dölkerbundversammlung sowie «im Rate Sitz und Stimme haben wird, soll die Frage der Erweiterung des Völkerbundrates durch die Schaffung neuer nichtständiger und sogenannter halbständiger Ratssitze ihre Erledigung finden. Paris, 30. Aug. Der Genfer Vertreter der Agence Ha-vas will wissen, daß im Lause der letzten Woche zwischen dem Sekretariat des Völkerbundes, «den Mitgliedstaaten im Völkerbunde und Deutschland Verhandlungen stattgefun- «den hätten

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 23.02.1928
Umfang: 12
Dampfboot', an die jüngsten Ber liner Verhandlungen anknüpfend, mit Nach druck aus die Autonomie pochte. Me vom Völkerbundsrat gewünschten Ver handlungen zwischen Litauen und Polen be hufs einer Annäherung diestr zwei Staaten sind noch immer nicht in Gang gekommen. Viel Lärm um nichts Durch den Wiener Blätterwald geht ein mächtiges Rauschen und Raunen. Die Unter- haltungsblätter, hinter denen keine Partei steht, phantasieren von einer Verlegung des Völkerbundes nach Wien. Die lautesten Rufer

Blätter mit einer fürsorglichen Zärtlichkeit für Wien, die ihnen sonst gänzlich ferne liegt, für die Sitzverlegung des Völkerbundes ein, wobei sie auch mit rühmenswerter Deutlichkeit die Bedingung einer solchen Rangerhöhung Wiens nennen: Neutralisierung Oesterreichs Mit Verzicht auf alle Anfchlußpläne, denn der Völkerbund muß neutralen Boden unter den Füßen haben. Der kluge Dr. Benesch, dem der Gedanke einer Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland begreiflicherweise Unbehagen einflößt, läßt

einen Versuchsballon steigen... In Wien , hinwieder spielen eben jene Zeitungen besonders viel und nachdrücklich mit diesem Luftballon, die in der Druckerei Vernay hergestellt werden, dem Eigentum des Präger „Orbis'-Verlages. Die entscheidenden Faktoren zur Be urteilung der Frage der Verlegung des Völkerbundes nach Wien sind nicht die Wiener Unterhaltungsblätter, sondern die Bundesregierung, die Gemeinde Wien und die politischen Parteien. Die Bundesregie rung hat das Ihrige getan, um jedes Miß verständnis

aus, der Welt zu schaffen. Ihre wiederholten Erklärungen lassen erkennen, daß sie keinen Finger gerührt hat, um ein ganz aussichtsloses Beginnen, den Wegzug des Völkerbundes aus der Schweiz, zu för dern. Die Sozialdemokraten wollen selbstver ständlich von der ganzen Geschichte nichts wissen. Wie könnte die Partei noch jemals zu „gewerkschaftlichen Mitteln' greifen» wenn die Anwesenheit des Generalsekretariates des Völkerbundes ln Wien jeden Generalstreik, jeden Verkehrsstreik sofort zu einem inter

nationalen Problem,, zu einer Verwicklung mit den Völkerbundmächten verwandeln müßte? Die Sozialdemokratische Partei wäre nicht mehr Herr im eigenen Hause. Wenn eines Tages wiederum der stark« Arm der Genossen Tomschik und Zelenka alle Räder stillegen wollte, dieweil Sir Eric Drummond (Generalsekretär des Völkerbundes) gerade dringend mit Paris und London korrespon dieren, telegraphieren oder dorthin abreisen möchte — wer bliebe Sieger In diesem Zwei- kampf, der Genosse Zelenka oder der eng lische

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.09.1926
Umfang: 6
Erfolge sehe, Er« he, die im vergangenen Jahre und Heuer Mhalb des Völkerbundes vorbereitet wur- », aber gerade durch ihn möglich gemacht tàn. Das bedeute, daß die Wichtigkeit dieser Mutlon keiner Nation entgangen sei. IZndem er die deutschen Delegierten herzlich lilud, an den gemeinsamen Arbeiten teilzuneh- tn, begrüßte er ihre Gegenwart als ein neues land für den Erfolg des friedlichen Zusam» »Wusses > der Nationen. Mresemann besteigt darauf die Rednerbühn« hält folgende, an zahlreichen Stellen

zu sehen. Die völlige Entwaffnung Deutschlands wurde vom Vertrag von Versailles als ein Vorspiel zur qllgemeinen Entwaffnung hingestellt. Es ist nur zu wünschen, daß man in eifriger Arbeit tatsächlich zu dieser allgemeinen Abrüstung ge lange. Dadurch würde der Beweis erbracht, daß den hohen Idealen des Völkerbundes auch eine große positive Kraft innewohnt. Nur die mit fast allen Nachbarstaaten verbinden. Die deutsche Regierung ist fest entschlossen, diese Politik fortzusetzen und freut sich darüber

, daß diese Ideen, die in Deutschland viel besprochen worden sind, allmählich Gemeingut des ganzen deutschen Volkes geworden sind. So spricht die deutsche Regierung wahrhastig im Namen des Großteiles der deutschen Nation, wenn sie er klärt, daß sie mit voller Hingabe an dm Arbei ten des Völkerbundes teilnehmen will. Deutschland ist in seiner Politik entschlossen, sich auf die Grundlagen dieser Ideen zu stellen. Für alle Völker, die hier vereint sind, gilt das Wort des großen Dichters, der gesagt

hat: „Wir gehören den Wesen an, die aus der Finsternis dem Lichte zustreben.' Mögen die Arbeiten des Völkerbundes auf der Grundlage der hehren Prinzipien des Friedens, der Freiheit und der Einheit vonstatten gehen. Dann werden wir uns dem Ziele nähern, dem wir zustreben. In dieser Arbeit verspricht auch Deutschland seine völlige Mitarbeit mit all seinem Willen und all seiner Aufrichtigkeit.' Nie Antwort Briands Hierauf spricht Briand: „Herr Präsident, meine Damen und Herren! Ich danke allen meinen Kollegen

auch auf die gesamte Versamm- zu übertragen. Dieser Dank gilt auch der Iberischen Bundesregierung, die, getreu ffw alten Traditionen, auch Deutschland in > schönen Gauen Gastfreundschaft als Mit- des Völkerbundes gewährt, deit dem Bestehen des Völkerbundes sind als drei Jahre verflossen. Es war eine ge- . Evolution notwendig, bevor die allge- M politische Situation so weit geklärt war, I? der Eintritt Deutschlands in den Völker- W erfolgen konnte. Dieses Jahr mußten noch m Schwierigkeiten beseitigt werden, bevor

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.09.1935
Umfang: 8
-aethiopisthen Beziehungen cker letzten Jahrzehnte . Mliens FrieSenswille und fortgesetzte Bestrebungen für eine fruchtbringende Zusammenarbeit - Äbessiniens Vertrags brüche unck Mißachtung sämtlicher internationaler Verpflichtungen - Sklaverei, innere Unruhen unck Greueltaten im Lanàe ckes Negus , G e n s, 4. September. Bei der heutigen Sitzung des Völkerbundes gab ter Chef unserer Delegation, Baron Aloisi. im >Namen der, italienischen Regierung eine bedeu tungsvolle Erklärung ab. Er brachte einleitend

überzeugen, daß Abessinien schon feit jeher itälienfeindliche Ziele im Auge hatte. Baron Aloisi zitierte in der Folge mehrere Phrasen aus der Denkschrift und wies mit Nach druck daraufhin, daß Abefsinien weder seinen Verpflichtungen nachgekommen fei, noch überhaupt als ein zivilisierter Staat zu beträchten sei. Er erklärte sodann formell, Italien würde seine Würde als zivilisierte Nation beleidigen, wenn es auch innerhalb des Völkerbundes fortfahren würde, auf gleichem Fuße mit Abefsinien zu verhandeln

des Völkerbundes festgestellte Lage Aethiopiens. Außer den spezifischen Pflichten, die von den ein zelnen Ärtikeln des Völkerbundsvertrages den Mitgliedern hinsichtlich der wechselseitigen Bezie hungen auferlegt werden, besteht vor allem für je des Völkerbundsmitglied die Pflicht, den im Ar tikel 1 angeführten Forderungen der Politik und Kultur zu entsprechen. Die Verhältnisse in Aethiö pien schließen aus, daß Abessinien diesen Forde rungen genügt. Bezeichnend hiefür sind die eng lischen Zeugnisse, darunter

.' Und der Gouver neur von Kenia, Sir Robert Coryndon, telegra phierte am 23. Juli 1924 an den britischen Kolo- nialminister Thomas: „...Man hoffte, daß die Aufnahme Abessiniens in den Völkerbund Aethiö pien zur Ergreifung von Maßnahmen bestimmen würde, mit denen die Mißbräuche abgestellt wür den. Ich muß leider sagen, daß dies nicht der Fall ist und, möchte darauf bestehen, daß die Ausnahme Abessiniens Gegenstand eingehender Prüfung seitens des Völkerbundes fei.' , Art. 23 des Völkerbundpaktes erlegt allen Bun

desmitgliedern verschiedene Pflichten auf, die Ae thiöpien niemals erfüllt hat. Er bestimmt, daß die Mitglieder des Völkerbundes billige und humane Arbeitsbedingungen für Männer, Frauen uni, Kinder schaffen und erhalten und zu diesem Zwecke geeignete Organisationen bilden. Auf Grund die ser Verfügung sind die Mitglieder des Völkerbun des auch Mitlgieder der internationalen Arbeits organisation. Es kann gar nicht die Rede davon sein, daß Aethiöpien mit seinem Sklaven- und, Ghebbar-Regime je diese Bestimmung

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