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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.05.1925
Umfang: 8
zur Sanierung Sesterreichs. Wien, 5. Mai. Wie die „Pol. Korr.* vom General kommissariat des Völkerbundes erfährt, hat das Kontroll komitee aus seiner diesmaligen Pariser Tagung fünf Reso lutionen beschlossen. Die erste lautet: - Das Kontrollkomitee, in Kenntnis a) des Berichtes des Generalkommistärs über die Maßnahmen, die zum Zwecke der Erfüllung des im September 1924 zwischen der österreichischen Bundesregierung und dem Völkerbundrate geschlossenen Abkommens getroffen wurden; dann b) der Mitteilungen

mit dem Generalkommistär ganz eines Sinnes. Das Komitee lenkt die Aufmerksamkeit -des Generalkommistärs und der zuständigen Organe des Völkerbundes auf die oben be sprochenen Punkte. Die zweite Resolution betrifft den Plan der österreichi schen Regierung, Immobilien, die einen Teil -es Kriegs beschädigtenfonds bilden, zu verkaufen und diesen Erlös zur teilweisen Deckung der Jnvalidenbezüge zu verwenden. Das Komitee erhebt keinen Einspruch gegen die Veräuße rung dieser Immobilien, unter der Voraussetzung

mit dem Finanzkomitee des Völkerbundes festzustellen, ob diese Pro jekte für die Elektrifizierung der Bahnen produktiven Charakter haben und ob es demzufolge begründet sei, die mit diesen Projekten verbundenen Ausgaben aus den Re sten der Völkerbundanleihe zu decken. Unter diesen Um ständen vermeint das Kontrollkomitee, seine Zustimmung zur Aufnahme einer Spezialanleihe für die Elektrifizierung der Bundesbahnen derzeit nicht erteilen zu können. Die vierte Resolution besagt: Das Kontrollkomitee lenkt

nach Kenntnisnahme der ihm vom Generalkommistär gemachten Mitteilung über die wirtschaftliche Situation Oesterreichs ganz besonders die Aufmerksamkeit der zu ständigen Organe des Völkerbundes auf die Bedeutung, die das Komitee der Prüfung aller jener Mittel beilegt, die geeignet wären, die Wirtschaftslage zu verbestern; dies an gesichts der engen Zusammenhänge zwischen dem allgemei nen wirtschaftlichen Gedeihen des Landes, der budgetären Sanierung und den Garantieverpflichtungen, welche die im Komitee

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.01.1934
Umfang: 8
, daß die englisch-italienische Diplomatie sür uns einen rein formellen Ersolg reserviert habe, Deutschland hingegen einen substantiellen Ersolg zusichern wolle. Diese Operation wäre auch im Nahmen des Völkerbundes sür unsere Interessen betrüblich. Die Form tut nichts zur Sache. Wenn dieses Manöver tatsächlich ,in Szene gesetzt wer den sollte, mußte man sosort zum Gegenstoß an setzen, denn die Erfahrung hat uns alle Gefahren der internationalen Konferenzen gelehrt. Die ..Havas' verössentlicht eine Nöte

Konversationen nicht die übrigen Mächte vor eine vollendete Tat sache stellen würden. Auch hinsichtlich der Völker- bundsresorm, über die man sich selbst in englischen Kreisen ein schriftliches Projekt erwartete, scheint Herr Mussolini mehr aus den Kriterien, die diese Reform inspirieren sollten, als auf der Reform selbst bestanden zu haben. Die außerordentliche Sachkenntnis Drummonds, der lange Jahre Gene ralsekretär des Völkerbundes war, kam bei diesen Verhandlungen sehr zu statten. Es scheint

, daß die Gedanken Mussolinis im Rahmen des gegen wärtigen Covenantes selbst verwirklicht werden könnten, der ja bekanntlich Mächte mit allgemeiner und solche mit beschränkter Einflußsphäre vorsieht. Jedenfalls sei man von einem Zusammenbruch des Völkerbundes weit entsernt. Was die Abrüstung betreffe, so suche man eine Lösung, die allen an nehmbar sei. Die Sorgfalt, mit der auf die all gemeine internationale Meinung un^d aus die In teressen der beteiligten Staaten Rücksicht genom inen wurde, wird als Wunsch

aus sehen. wenn dem konzilianten Berhandlungston zwischen der französischen und der deutschen Re gierung doch ein Bruch folgen sollte, einfach weil die beiden Mindestforderungen nicht auf einen Nenner zu bringen sind? Selbstverständlich Wett rüsten, dein sich Frankreich — wir sagten es schon einmal — nur durch einen Präventivkrieg ent ziehen könnte, einem Präventivkrieg, dem bèi der faktischen Ausschaltung des Völkerbundes nicht die für Frankreich erwünschte, oder gar, unter Be rücksichtigung

, - so wird dich morgen schon der deutsche Militarismus vernichten'. Und diese Behauvtnng miiktè unter mauert sein durch die Autorität des Völkerbundes — die heute im französischen Volke noch ebenso wurzelt wie in seiner Regierung —, durch einen Mebrhcitsspruch. der Deutschland als Vertrags brüche, als „Störer des Friedens' bezeichnet. Dann.' aber nur dann, könnte man wohl noch ein mal das „lever en m'sse' in Frankreich erleben; welche Staaten in Genf das Schuldig - über Deutschland sprächen, wäre dabei dem einzelnen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.04.1935
Umfang: 8
des Völkerbundes halten und die ne- fürchtete Spaltung Europas in zwei gegnerische Gruppen verhindern würde. Als Grundlage des Systems würden Artikel 10 und 16 des Völkerbundes dienen. Sämtliche für dßn Ostpakt, den Donaupakt und den französisch- britischen Luftpakt in Betracht kommenden Mäch te, die Mitglieder des Völkerbundes sind, nämlich Frankreich, Großbritanien, Italien, Rußland. Po len, Oesterreich, die Kleine Entente, Belgien und die baltischen Staaten, würden sich in einem Pro tokoll europäisch

- wird: das Versprechen, einem Anareifer keine Unterstüt zung zu leiben — vollständig ungenügend wäre. Ein solches Protokoll, zu dem das französisch-bri tische Luftabkommen den Kern bilden könnte, um monatelange Debatten zu vermeiden, stände allen Mitgliedern des Völkerbundes offen. Die ihm bei tretenden Staaten müßten durch ihre ständine De legation in Genf sofort, das heißt eine Stunde nach erfoloter Anariffshandlung, zur kollektiven Beschlußfassung sähia gemacht werden. Es wäre gewissermaßen ein Wiederaufleben

hat der Lordsiegelhüter Eden erklärt, er sei von der Nützlichkeit seiner Reise überzeugt. Weiters sagte er: Niemand kann über die tatsächlichen Schwie rigkeiten der derzeitigen europäischen Situation u. über ihren entscheidungsvollen Charakter Zweifel hegen. Diese Schwierigkeiten sind jedoch nicht über- windlich, doch sollen sie beigelegt werden, dann ist es notwendig, daß alle Nationen dazu beitragen. Unsere Aufgabe müßte ohne Zweifel darin beste hen eine ossene und feste Außenpolitik zur Stüt zung des Völkerbundes

ist, ist die Entwicklung zwar nicht der große Erfolg geworden, den man che japanische Politiker sich erträumt hatten, aber immerhin ist ein entscheidender Fortschritt in ihr zu verzeichnen. Die Anerkennung Mandschukuo? de iure ist freilich auf Grund der Haltung des Völkerbundes noch nicht immer nicht erfolgt, mit einziger Aus nahme der Republik San Salvador. Aber de facto ist diese Anerkennung immer deutlicher von einer Reihe von Staaten erfolgt. England sandte eine Kommission ins Land, die die technisch-industriellen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.07.1936
Umfang: 6
zu reagieren oder irgend wie einen Beitrag für die internationalen Fragen zu liefern. Frankreich soll mit einem Wort ein durch seine innere Schwierigkeiten nach außen hin gelähmter Staat sein, eine Macht zweiten Ranges! Diese Worte verwunden mich zutiefst, indem ich sie aus spreche. An dieser Stelle beschäftigte sich der Redner theoretisch mit den Prinzipien des Völkerbundes u. erklärte, daß derselbe die Hierarchie der Staaten ausschließe. Dann ging er auf den deutschen Ge waltakt vom vergangenen 7. März

zu einer neuerlichen Sitzung zusam men, bei der der Vertreter der Südafrikanischen Union, Water, jener von Kanada, der britische Au ßenminister Eden und der russische Volkskommif sär Litwinoff das Wort ergriffen. Eden betonte zu seiner Rede einleitend, niemand könne sich mit den Umständen zufrieden erklären, unter denen diese Versammlung stattfindet. Es sei eine Sachlage gegeben, die für alle peinlich ist. Im merhin erscheine es im Interesse der Mitglieds staaten und des Völkerbundes selbst am angezeig testen

er weisen sollten. Wenn der Völkerbund die Aufhe bung der Sanktionen beschließe, so würden diese britischen Verpflichtungen trotzdem weiter aufrecht bleiben, und zwar solange gewisse Unsicherheiten andauern. Auf die Ausführungen der anderen Redner in Bezug auf die Reform des Völkerbundes ein gehend, erklärte Eden, man dürfe die Bemühun gen nicht aufgeben, sondern müsse ohne weiteres die Wiederaufbauarbeiten in Angriff nehmen. Die britische Regierung sei bereit, in diesem Zusam menhang für die Erreichung

, sich dem an zuschließen, was der Völkerbund zu unternehmen gedenkt. Eden glaubt, daß man bei der kommen den Session im September in dieser Hinsicht die nötigen Schritte unternehmen könne. Der Redner fchloß seine Ansprache mit der Zu- Versicherung, daß die britische Regierung auch in Zukunft den Prinzipien des Völkerbundes ihr volles Vertrauen entgegenbringen wird. Der russische Volkskommissär Litwinoff hielt an schließend eine lange, ungemein rethorische Anspra che, in der er u. a. betonte, daß sich die Sanktio nen

um 20 Uhr zusammenberufen, um ihren lebhaften Protest wegen der in Genf erfolgten Verhaftung von Kameraden Ausdruck zu verleihen und ihnen ihre Solidarität kundzutun. Der Reichssekretär des fascistischen Syndikates der Journalisten, Abg. Guglielmotti, hat an den Journalisten Vittorio Fascetti beim italienischen Presseamt des Völkerbundes folgendes Telegramm gerichtet: „Der fascist. Journalismus drückt anläßlich der fquadristischen Handlungsweise der Kameraden, die die gehässige Schmähung

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Dolomiten
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Seite 1 von 6
Datum: 13.11.1935
Umfang: 6
vom letztverflossenen 7. Oktober und mit den Erklärungen ihres Delegierten im Rate und der Versammlung des Völkerbundes die Grund lage der Beschlüsse angefochten. die in Gens hin- Imtlich des italienisch-äthiopischen Konfliktes ge atzt wurden. Sie wies die Anschuldigung zurück, >ie mit Artikel 12 der Völkervundsatzung über nommenen Verpflichtungen verletzt zu haben. Heute, wo infolge solcher Beschlüße und Be hauptungen seitens zahlreicher Mitgliedsstaaten unter Berufung auf Artikel 10 der Bölkerüund- satzung

zu erwägen und oorzubereiten, welche von einer Koordinie rungskonferenz vereinbart wurden, die durchaus kein Organ des Völkerbundes ist und ihre Stu dien sowie ihre Arbeiten betreibt, ohne daß Italien in irgendeiner Weise davon unterrichtei würde. Die einzelnen Regierungen bleiben somit individuell Richter und gegenüber Italien sowohl für die Tragweite der von ihnen ----- troffenen Matznahmen als auch für ihre juridische Rechtfertigung verantwortlich. 4. Die erste Matznahme, die vom genannten Ausschuh

für die Sicherheit ihrer Kolonien zu sorgen Weit davon entfernt, das Ende des Konfliktes zu erleichtern und seine Beilegung im Geiste der Völkerbundsatzung zu fördern, vermehrt eine solche Matznahme seine Schwere und riskiert die Verlängerung seiner Dauer. Es sollte nicht oer« geßen werden, datz die Kriegslieferungen, di« jetzt ausgiebig für Aethiopien eröffnet worden sind, in offenem Gegensatz zu den Vorschlägen des Ausschußes des Völkerbundes stehen, der an erkannte, datz jener Zustand einer strengen

die ganze Slusmerlsamkeit eines jeden der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes auf die Schwere der Matznahme« lenken, welche der Koordinierungsausschutz von Genf gegen Italien anzuwenden vorschlägt, sowie auf die Folgen, die sie nicht nur für eine große Nation, der ein wesentlicher Teil jenes Werkes des Wiederauf baus und der Zusammenarbeit zusteht, welches eine der Hauptaufgaben des Völkerbundes ist, sondern auch für die ohnehin schon so bedrängte Weltwirtschaft haben könnten, deren Genesungs bemühungen

von Arbeitern der ganzen Welt zum Ver siegen zu bringen. Sanktionen und Eegensank- tionen werden schließlich schwere Folgen mora lischer und seelischer Art mit sich bringen, indem sie in den Gemütern eine Trübung Hervorrusen, die auch lange Zeit anhalten kann, nachdem die Sanktionen ihre Funktion erfüllt und das Er gebnis erreicht haben werden, die wirtschaftliche Unordnung der Welt zu vermehren. 7. Italien, welches seine Eigenschaft eines gründenden Mitgliedes des Völkerbundes von dem Blutopfer ableitet

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.10.1935
Umfang: 6
und das Verhalten des Völkerbundes bildet Gegenstand lebhafter, Kommentare von Seite der römischen Presse, welche die unklaren Widersprüche mit der Klarheit und Entschlossenheit der italienischen Thesen in Vergleich zieht. Das „Giornale d'Italia' hebt hervor, daß die Auslegung des Schreibens von Samuel Hoare an den französischen Botschafter in London, wenn sis in streng logischer Weise erfolgt, die italienische Einstellung rechtfertigt, aber Zweifel hinsichtlich des politischen englischen Kurses bezüglich

des Völkerbundes läßt. Laut Nachrichten aus Poris hat England die Mitarbeit Frankreichs am mittelländischen Flot tenblock gewünscht. Daraus würde sich ergeben, daß die von Eng land durchgeführte Flottenkonzentrierung im Mittelmeere mit dem Blockplan in Verbindung ste he, deren Folgen für den Moment nicht einge schätzt werden können. Der Block sollte eine Maßnahme des Völker bundes sein, der in dieser Hinsicht noch keinen Be schluß gefaßt hat. Daraus entspringt weiters, daß England dem Programm hinsichtlich

garantieren, aber nicht bedrohen wird und wofür England alle seine ihm zur Verfügung stehenden Mittel bereitgestellt hat, um sich gegen jede Eventualität zu sichern.' Die „Tribuna' schreibt bezugnehmend auf die Tagesordnung der französischen Frontoffiziere: „Es war dies ein politischer Akt ersten Ranges, nicht nur um die französisch-italienische Freundschaft in ein klares Licht zu stellen, sondern, ganz Europa an seine Pflicht zu erinnern, der unaufrichtigen Politik des Völkerbundes entgegenzutreten

zu erfüllen hat und sie wird den gegenwärtigen trüben Moment in der euro päischen Politik zugunsten des Einoernehmens zwischen den großen zivilen Nationen und für die Erhaltung des Friedens auch über die Doppel sinnigkeit des Völkerbundes hinaus, überwinden. 5 » » Einwendungen der sranzös. presse Paris, 1. Oktober Hinsichtlich der britannischen Antwort auf die Anfrage der französischen Regierung schreibt der „Matin', daß sie sich wie folgt zusammenfassen läßt: „Wir werden immer unseren Pflichten

des Paktes, seine Solidaritätspslichten gegen alle nicht provozierten Angriffe zu erfüllen, sich wie die übrigen Mitglieder des Völkerbundes das Recht reservierend, die Schwere und die Schuld der An griffe und die Art der Maßnahmen nach Art. 16 des Paktes zu überprüfen. Dadurch erscheint es logischerweise angezeigt, daß es seine militärische. Macht stärkt, um in der Lag? zu sein, diesen Verpflichtungen nachkommen zu können. 5 H » Eindruck der Antwort in Deutschland Berlin, 1. Oktober Die Antwort

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.09.1935
Umfang: 6
er die Tätigkeit des Völkerbundes auf den verschiedenen anderen Gebieten erwähnt hatte, betonte Herr Guinazu mit Nachdruck, daß der Völkerbund trotz aller Schwierigkeiten, seine verantwortungsvollen Arbeiten fortsetzen werde. Der Redner schloß mit dem Hinweis, daß heute mehr denn je der entschlossene Wille vorhanden sein müsse, dem Völkerbund seine volle Tatkraft zu verleihen. Anschließend erfolgte die Wahl des Ratspräsi denten für das laufende Jahr. Bei der Abstim mungwurde mit 49 von S4 Stimmen erwartungs

und Lom bardzinsfuß der Banca d'Italia von 4.S auf S Prozent erhöht wird. Die Vollversammlung des Völkerbundes Genf, 9. September Unter dem Vorsitz des Turnuspräsidenten Ruiz Guinazu erfolgte heute vormittags die 16. ordent liche Vollversammlung des Völkerbundes. Nach der Ernennung der statutenmäßig vorge sehenen Ueberprüfungskommission hielt der Vor sitzende die übliche Eröffnungsansprache. In sei ner Rede behandelte der Argentinier eingehend die verschiedenen Probleme, mit denen sich der Rat

im Laufe des Jahres zu befassen hatte und an deren Regelung sein Land tatkräftig mitgear beitet habe. Cr ging auf die verschiedenen Fälle, bei denen die Intervention des Völkerbundes für die Aufrechterhaltung des Friedens erforderlich und auch erfolgreich war, ein und wies mit be sonderem Nachdruck auf das Attentat von Mar seilles hin, nach dem dem Rat eine besonders de likate Aufgabe zugefallen w'yö Gewiß seien aus dem Gebiete der Politik die Vorkommnisse nicht immer zugunsten des Völkerbundes

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.10.1935
Umfang: 6
und genehmigte. Die Abstimmung über die Gesamtheit des Pro jektes der finanziellen Sanktionen wird' heute nächmittags erfolgen. Der Achtzehner-Ausschuß tritt zu diesem Zwecke um 16 Uhr zusammen. Hierauf wird das Projekt der finanziellen Sank tionen dem großen Verbindungsausschuß, der für 18 Uhr einberufen ist, unterbreitet. Der Generalsekretär des Völkerbundes hat fol gendes offizielles Comuniquee herausgegeben: „Der Achtzehner-Ausschuß für die Koordinie rung der auf Grund des Art. 16 des Paktes

überprüfte hierauf ein Projekt über Vorschläge, das ihm vom Unterausschuß für die finanziellen Maßnahmen (Vorsitzender Maxi- mos) vorgelegt worden war. Nach diesem Pro jekt sollen die Regierungen der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes unmittelbar die nötigen Maß nahmen ergreifen, um folgende Operationen un möglich zu machen: Jede direkte oder indirekte Anleihe, jede Unter zeichnung von Anleihen, jeden Bankkredit oder je de andere Emission von Aktien und jedes an dere Ansuchen um Fonds, die bestimmt

Englands fol gende Entschließung vorgeschlagen: Um den Re- rungen der. Mitgliedsstaaten des Völkerbundes die Ausführung der Verpflichtungen nach Art. 16 des Paktes zu erleichtern, wird anerkannt, daß jeder diesbezügliche Vorschlag sich auf folgende Bestimmungen des genannten Artikels stützt: die Mitglieder des Völkerbundes sind sich darüber einig, sich bei der Durchführung der wirtschaftli chen und finanziellen Maßnahmen auf-Grund die ses Artikels gegenseitige Unterstützung zu gewäh ren, um'die daraus

den Entfchließüngsentwurf für! die finanziellen Sanktionen genehmigt. ! Der heute geschaffene Unterausschuß der Juri sten und der Unterausschuß für Kompensationen werden morgen vormittags um 10.15 Uhr zusam mentreten. Der wirtschaftliche Unterausschuß wird' morgen nachmittags um 15.30 Uhr zusammenwe». ten. Der Generalsekretär des Völkerbundes hat vom Vertreter Englands folgenden Brief erhalten: Ml Bezug auf Paragraph 1 des Vorschlages 7tr. 1 vom 11. Oktober 1SZS des Verbindungs ausschusses habe ich die Ehre anzuzeigen, daß die Regierung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.12.1925
Umfang: 6
, sondern umgekehrt, das General sekretariat auf Grund von Zuschriften in Berlin Nachforschungen angestellt habe. Jnlernauonale WtUfthaftskonserenz. Genf, 3V. Dez. 35 vom Generalsekre tariat des Völkerbundes darum ersuchte Persönlchkeiten haben die Mitarbeit im vor bereitenden Komitee der internationalen Wirtschaftskonferenz zugesagt. Zum Vor- l-^nden des Komitees wurde der frühere Schweizer Kundespräsident Ador gewählt. Bemühungen Professor Kemmerer um Polens Finanzen. Paris, 29. Dez. (Teleph. Eigenberichts

.) Der japanische höchstkommandierende der! Mandschurei erklärt, daß er einen erbitterten üampf gegen jeden Kommunismus führen würde. Zn der Tat sind schwere Reibungen, zwischen den russischen diplomatischen Kurieren und der japanisch«» Gendarmerie an der Tages, ardkMK. l Erdöl und Weltwirtschaft. S. Linz, 28. Dez. Nicht alle Staaten und Völker sind Völker^ bundfromm. Je mehr wir von dein Westen nach dem Osten schreiten, umso mehr stoßen wir auf Geringschätzung und Ablehnung des Völkerbundes. Wir haben bereits

darauf hingewiesen, daß unter andvren Ungarn eine ebenso berechtigte wie sclzarfe Kritik an dem Völkerbund übte. Sowjetrußland steht in offener Kmnpffront gegen den Völker bund. Griechenland ist unter Umgehung des Völkerbundes in Bulgarien einmarschiert und die Türkei hat erklärt, daß sie sich dem Spruch des Völkerbundes in der Mosful- frage nicht füge, denn der Völkerbund fällte feine Entscheidung weder nach etlinographi- schen Gesichtspunkten, noch nach dem Wort laut der Verträge. Der Einwand

der Tür kei gegen die Abstimmung im Völkerbund stützt sich vor allem auf formelle Gründe, weil kein einstimmiger Beschluß erzielt wurde. Bekanntlich ist in solchen Fällen Ein stimmigkeit vonnöten. Es war im vorhinein klar, daß der Völkerbund keine Entscheidung treffen werde, die dem mächtigen England unangenehm ist. Deshalb konnte sich auch England vorbehaltlos dem Schiedsspruch des Völkerbundes unterwerfen, der ja doch nur ein Werkzeug Englands ist. Die! Türkei mußte vorsichtiger sein, zumal

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.12.1937
Umfang: 6
, um einer sol chen Entwicklung entgegenzuarbeiten. Das völ lige Versagen des Völkerbundes ist heute eine Tatsache, die keines Beweises und keiner Er örterung mehr bedarf. Die Hoffnungen, die vor allem manche kleinere Staaten in den Völker bund gesetzt haben, sind immer mehr dahinge schwunden vor der Einsicht, daß die Genfer Poli tik der kollektiven Sicherheit in Wahrheit zu einer kollektiven Unsicherheit geführt hat. Nur aus Moskau kann man heute noch ein uneingeschränk tes Bekenntnis zu den Genfer Idealen

be irren lassen, daß das politische System von Genf nicht nur verfehlt, sondern verderblich ist. Eine Rückkehr Deutschlands wird deshalb nie mehr in Betracht kommen.' Nach der Entscheidung des Fascistischen Groß rates und der offiziellen deutschen Erklärung — schreibt die „D.A.Z.' — kommt die in der fran zösisch-englischen Presse verfochtene Idee einer radikalen Reform des Völkerbundes zu spät. Das Genfer Kapitel ist nunmehr für immer abge schlossen, aber der Tod des Völkerbundes bedeutet weder

, und die Gewißheit, daß der Völkerbund endgültig in das Liquidations verfahren gedrängt wurde. Der Austritt Italiens aus dem Völkerbund be schäftigt auch heute noch die Londoner Zeitungen. Die „Times' erklären in einem Leitartikel, d'.iß eine wirkliche Veränderung in der internationalen Lage nicht eingetreten sei. Italien sei nur noch nominell Mitglied des Völkerbundes und des R>'.- tes gewesen und habe sich bereits keit achtzehn Monaten von den Arbeiten ferngehalten. Dies ver ringere jedoch nicht die Bedeutung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.07.1935
Umfang: 6
seine Uneigennühigkeit im italienisch-aethioischen Streitfall beweisen kann. Daß « sich nicht, wie England zu verstehen geben will, um die sogenannten allgemeinen Prinzipien und dos Prestige des Völkerbundes handeln kann, hat das Vlatt bereit» mit seinen gestrigen Ausführungen bewiesen. Weiter» — schreibt „Giornale d'I l a l i a' heute — kann ganz im Gegenteil gleichfalls bewie sen werden, daß es den Machenschaften Englands in Addis Abeba gelungen ist, die dortige politische Situation zum Schaden Frankreichs

. Diese Vorschläge sind gewiß nicht von Ratgebern des Völkerbundes inspiriert worden, sondern eher von den Ratgebern des britischen Eolonial Office. zu , Paris, 4. Juli 'D»r englische Botschafter in Paris, Sir Geor ges Clerk, hatte gestern abends eine längere Un terredung mit dem Ministerpräsidenten Laval. Clerk kam im offiziellen Auftrag seiner Regie rung, um die Beilegung des Zwischenfalles zu versuchen, den das englische Vermittlungsangebot an Italien hervorgerufen hatte, weil es ohne vor herige

geleitet. In seiner gestrigen Sitzung habe das Kabinett sich mit einer kurzen Betrachtung der äußerst verwik- kelten Lage begnügen müssen. Es werde alles daran gesetzt werden, um vor der außenpo litischen Unterhausdebatte am näch sten Donnerstag endgültige Beschlüsse zu stande zu bringen. ' Der französische Korrespondent des „Daily Telegraph' (Pertinax) meldet aus Paris, der Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol, werde nächste Woche London besuchen, um die àssinische Frage zu erörtern. In Paris emp

, daß Frankreich zu einem System der verhältnis mäßigen Stärke nach Washingtoner Muster zu rückgebracht würde, einem System, das Frank reich nicht fortzusetzen wünscht. Schließlich bleibt noch das Problem des Völkerbundes, das von La val sehr ernst genommen wird. Aber die größere Wahrscheinlichkeit sei, daß er darauf verzichten werde, Italien zu kränken. 7. nationales Dopolavorotreffen Am Sonntag wird der Duce Italiens Sportmeister prämiieren. Roma, 4. Juli Nächsten Sonntag, 7. Juli, wird der Duce

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.04.1936
Umfang: 6
-Rahmen' des Völkerbundes verwirklichen. Das hört sich nicht schlecht an. Zur Schließung eines Waffenstillstandes Muß man zu zweit sein u. alle beide müssen sich im Vollbesitz ihrer Macht be linden, um abzuschließen und zu entscheiden. Auf der? einen Seite steht Italien und im Voll besitz seiner Macht. Doch wer steht auf der anderen Seite? Herr Eden, Herr Professor Ieze, der Abes- nnier Uolde Marian», Herr Vasconcellos, Herr Avenol usw. Doch wer von Ihnen hat die Macht und die Mittel das abessinische

-Ausschusses De Madariaga im Beisein des Generalsekretärs des Völkerbundes Avenol mit den Vertretern Aethiopiens hatte, dauerte rund eine Stunde. Der Vertreter Italiens Baron Aloisi hatte heute vormittags eine Besprechung mit dem Vertreter Frankreichs Paul Boncour, der in der Folge dem englischen Außenminister Eden einen Besuch ab stattete. ' Eden hat auch den Präsidenten des Achtzehner- Ausschusses Herrn De Vasconcellos, empfangen. Die aethiopische Delegation hat auf den von Herrn De Madariaga heute

über seine Arbeiten anzuhören und den Ent schließungsentwurf anzunehmen, der dem Völker bundsrat vorgelegt wird. Der Dreizehner-Ausschuß hat beschlossen den Präsidenten des Völkerbunds- rätes einzuladen den V.öl.kerbundsrat für Montag um 11 Uhr einzuberufen. Der Generalsekretär des Völkerbundes hat fol gendes Kommunique herausgegeben: „Der Dreizehner'-Ausschuß ist heute nachmittags unter dem Vorsitze des spanischen Delegierten De Madariaga zusammengetreten. Der Präsident hat dem Ausschuß die Besprechun- Rahmen

des Völkerbundes und im Geiste des Pak« n mitaeteilt.die er beute vormittoas mit der ae- teS zu verhandeln, auf daß nicht länger die Anwen dung aller Vorschriften des Artikels 16 des Paktes gen mitgeteilt,die er heute vormittags mit der ge thiopischen'Delegation gehabt hat, der er das Er gebnis seiner gestrigen Unterredung mit der ita lienischen Delegation zur Kenntnis gebracht hatte. Die aethiopische Delegation hat ihm folgende Mitteilung' zukommen lassen: 1. Sie haben uns folgende Zusammenfassung

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 09.10.1935
Umfang: 8
nicht nur friedlich, smcdcrn sogar herz- sstch.' „Gs wäre sonderbar, wenn die Einrichtung des Völkerbundes, die die Ausgabe hat, den Krieg zu verhindern, eine Ausbreitung des Krieges nach der Art eines Lautsprechers zur r lqe hätte. Es wäre geradezu naradox, wenn oahin käme, aus einem klar begrenzten Kolonialkrieg einen Krieg zwischen zehn oder zwölf Mächten machen zn können.' „England hat sich nicht Rechenschaft darüber eben, daß wir nicht mehr die Nation von einst >. Immerhin beginnt es setzt, es zu ahnen

des Völkerbundes. Es soll sich dabei um die Schaffung des Ausschustcs für die Koordination der Sanktionen gehandelt haben, welcher aus >5 Mitgliedern bestehen würde. Eden hatte dann eine sehr lange Unter redung mit Laval. Die Dölkcrbundsvcrsammlung wird Mittwoch. 9. Oktober, um 17 Uhr zusammentreten und zwar nicht wie gewöhnlich in den Räumen des Sekretariats, sondern im Saale des Eeneral- rates. Für Donnerstag ist di« Ankunft einer Abordnung des französischen ..Front eomun' angemeldet, die einen neuen Druck

auf Laval wird ausüben wollen. Es wird in Genfer Kreisen wieder darauf hingcwiesen, daß auf die Tätig keit des Völkerbundes antifaschistische Faktoren bestimmenden Einfluß ausüben. Laval hatte Dienstag in Genf Unterredungen mit Aloisi, Veneich. Madariaga (Obmann oes Dreizehner-Ausschustes) und eine sehr lange mit dem polnischen Außenminister Beck. Vormittags hatte Laval mit Eden gespeist. Eden hatte eine Unterredung mit dem öster reichischen Gesandten v. Pflüg! und dem grie chischen Außenminister

, jedem Völkerbundmitgliedc Beistand zu leisten, falls dieses wegen seiner gegen einen bevorstehenden Angriff gekoffenen Vorsichtsmaßnahmen selbst einem Angriff ausgesetzt sein sollte. Frankreich stelle jedoch drei Bedingun gen: Die Vorsichtsmaßnamen müsten auf Grund allgemeiner Vereinbarungen getroffen worden sein, das Gegenseitigkeitsprinzip muß sich auch auf die Land- und Luftstreitkräfte beziehen und muß auch in solchen Fällen angewandt werden, in denen die Drohung von einer außerhalb des Völkerbundes stehenden Macht

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Seite 1 von 6
Datum: 04.06.1936
Umfang: 6
. Die erwähnte italienische Note traf gerade in Genf ein, als man die ersten Kommentare zur ar gentinischen Mitteilung ausarbeitete. Der Wort laut dieser argentinischen Note, mit der die Einbe rufung des Völkerbundes gefordert wird, wurde im Laufe der letzten Nacht veröffentlicht. Da sich die Note im Wesentlichen auf den Pa ragraph 10 des Völkerbundpaktes stützt, läßt die ser Schritt die Vermutung aufkommen, daß Ar gentinien der Vollversammlung des Völkerbundes vorzuschlagen gedenkt, die Annexion Äthiopiens

' veröffentlichte Mit teilungen energisch dementiert, nach der Präsident Roosevelt unì» Sekretär Hull die argentinische Re gierung dazu ermutigt hätten, die Einberufung der Vollversammlung des Völkerbundes zu fordern. „Der Völkerbund wird die Sanktionen aufheben müssen, — so schreibt „Courier de Geneve', die argentinische Note kommentierend, — denn eine weitere Aufrechtsrhaltung der Sühnemaßnah men, kann sowieso den gegenwärtigen Stand der Dinge in keiner Weise ändern. Kein Artikel des Dölterbundpaktes sieht

spricht man schon davon. Die Versammlung des Völkerbundes könnte die Auf gabe der Londoner Regierung erleichtern. Eine Entspannung in den englisch-italienischen Bezie hungen müßte das Terrain für diese Initiative vorbereiten.' Die „Neue Zürcher Zeitung' bemerkt weiters, daß die Regelung der Beziehungen zwischen Roma und London nur mehr vom guten Willen der Lei ter des britischen Empire abhängig ist. Das Blatt fügt hinzu, daß Mussolini bereits mehr als einen Beweis feines versöhnlichen Geistes gegeben

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Seite 1 von 6
Datum: 15.09.1928
Umfang: 6
sich um die materiellste aller Fragen: um > die. Wohnungsnot des Völkerbundes, ü > ? t Wer zum erstenmal den Vollversammlun gen des Bundes beiwohnte, ist zum mindesten kerstaunt über den äußeren Rahmen dieses kleropags der Welt. - Cine Ärt Scheune oder Diitcrlchupsen.^oon'^abstoßeWcr' Häßlichkeit,' unbequem bis zum körperlichen Martyrium, in den tnan dazu noch erst durch ein wahres Labyrinth von Ecinge», Treppen und Versteck löchern gelangt. Das ist der berüchtigte „Re- sormationssaal', der mit irgendwelcher Reform

, die höchste poli tische Einrichtung, die sich die Welt je geschaf fen, muß sich diese ^Haarsträubenden Zustände seit acht Iahren gefallen lassen. Cs ist eine in ternationale Schande, ein Schimpf, der von allen Mitgliedern des Völkerbundes in glei cher Weise verspürt wird. Die ebenso hoch herzige wie gastfreundliche Schweiz hat es àn Geschenken und großmütigen Angeboten nicht fehlen lassen. Ein weiter Geländestreisen ge gen. Versoix zu würde durch den Staatsrat bereit'gestellt; später kaufte inatti mehrere

Jahre verstreichen, das allgemeine Mißbehagen würde sich in ossene Erbitterung über die unhaltbaren Zustände verwandeln. In wenigen Tagen wird die Vollversamm-^ lung eine Entscheidung tressen, die für die Zu kunft des Völkerbundes vielleicht ebenso nich tig ist wie das größte politische Problem. Denn cs handelt sich ganL einfach darum: wird es möglich sein, Genf als Sitz des Völkerbundes auch dann noch beizubehalten, wenn die Bau^ srage nicht oder doch nur unvollkommen ge löst wird? Viele antworten

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 11.07.1935
Umfang: 12
. Man ist von dem Ge danken abgekommen, sich bei den Völkerbunds mächten zugunsten Abesiiniens um eine energische Aktion gegen Italien zu bemühen. Die Reihe der Londoner Blätter, die unterstreichen, daß es praktisch unmöglich sein werde, eine kollek tive Aktion des Völkerbundes gegen Italien zu erreichen, und daß England allein sich unter keinen Umstanden auf derart riskante Experi mente einlasien solle, hat sich Sonntag noch ver größert und auch „Observer' und die „Morning Post' erklären, man dürfe den Verdacht

, habe Großbritannien feine Verpflichtungen erfüllt. „Wir haben keine Sonderinteressen. wir waren nur um unser« kol lektiven Verpflichtungen besorgt.' Montag abends traf der Generalsekretär des Völkerbundes. Avenol. in London ein, um mit Sir Samuel Hoare, Eden, wahrscheinlich auch mit Baldwkn und anderen Ministern zu sprechen. Man hat t« London vielfach de» QtnbuUt, daß nur noch darüber gesprochen werden wird, wi«' der praktische Mißerfolg des Völkerbundes ver hüllt werden kann, und nicht mehr darüber

««.Italien nicht weiter zu «nffremden, son dern Musiolini zu helfen, damit er etwa auch ohne Gewaltanwendung seine Ziel« in Abesiinien erreichen könne. Bezüglich des Völkerbundes dürfe nicht vergessen werden, daß, selbst wenn der Rat eine Resolution gegen Italien fasse, diese kaum einstimmig sein dürfte. Ohne Einstimmig, kett aber können Sanktionen nicht durchgeführt werden. Dann könnten Italien und Abesiinien den Zwischenfall allein untereinander, wie immer sie wollen, regeln

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 04.09.1923
Umfang: 8
ist nach wie vor ziemlich unzufrieden mit der Aktion der römischen Regierung. Ab gesehen von der »Morning Post' und der »Daily Mail', die zurückhaltender sind, kann man sagen, daß die ganze Presse gegen Ita lien ist. Die brit. Regierung wird sicher auf eine Intervention des Völkerbundes in der Angelegenheit hinarbeiten. Den augenschein lichen Mißmut Mussolinis gegen den Völker bund empfindet man in London peinlich, wo man in dieser Haltung vielleicht ein Vorzei chen des Zusammenbruches jenes Genfer- baues fleht

, der ein wesentlicher Organismus der englischen Diplomatie ist und in den letz ten Jahren mühsam aufgerichtet wurde. Man ist in London der Ansicht, daß das Prestige des Völkerbundes auf dem Spiele steht und wenn daher England nicht nutzbringend und rasch interveniert» so wird man einen defini tiven Beweis der Unfähigkeit des Völkerbun des zur Regelung internationaler Konflikte haben. London, 4. September. (Ag. Br.) Die Reuter-Agentur teilt mit: Der britische Standpunkt ist weiterhin der. daß der Völ kerbund

« Schiedsgericht im Haag zur Entscheidung vorgelegt werde. Böllerbundtagung. Genf, September. (Ag. Br.) Gesten» um 11 Uhr 20 vormittags wurde die erste Vollversammuug in der gegenwärtige« Sesflo« des Völkerbundes abgehalle«. Prä sident Ishy eröffnete die Sitzung und hielt eine längere Rede, i« der aus die Ausgaben des Völkerbundes hinwies und der Hoffnung Ausdruck gab. daß der Bund auch bei der Regelung der Auswirkungen de» Vertrages von Lausanne seine Aufgabe erfüllen möge. Von besonderer Wichtigkeit feien

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.12.1937
Umfang: 6
, Deutschland und Jta- «lcnzt, bemerkt, daß früher alle drei Groß- T dem Völkerbund angehörten, heute aber Uhr eine verblieben ist. Es hat sich nichts verändert? Könnte morgen die Schweiz um die Entscheidungen des Völkerbundes einzuhalten, nicht gegen Deutschland und gegen Italien verstoßen? Die Schweiz will frei und neu ral bleiben. Sie will nicht nur durch ihre Was en, sondern auch durch ihre Neutralität geschützt ein; sie will niemandem dienstbar sein, auch nicht >er Liga, umsoweniger als diese Liga

worden, da diese ihr Prestige vollends erschütterten, indem sie der Welt zeigten, daß der Völkerbund zur Waffe der imperialen Politik Englands und der internationalen Freimaurerei geworden war. Die Zurückziehung Italiens ist die logische Folge der Haltung des Völkerbundes gegenüber der kolo nialen Expansion Italiens und bildet den Todes stoß für die Völkerbunds-Internationale und die freimaurerischen Kamarillen. Die „Fränkische Tageszeitung' tadelt die Ein stellung Edens zu Italien

Truppenabteilungen nach Tarscita ab gegangen. Es soll sich um eine umfassende Expe dition gegen die bewaffneten Aufständischen im Akri-Gebiet handeln. Am 20. Jahrestag der Balfour-Deklaration (über die Einrichtung eines zionistischen Palästina) veröffentlicht die „Prensa' in Buenos Aires einen Bericht aus Jerusalem, in welchem festgestellt wird, daß nach 20 Jahren britischen Dominions Palästina sich immer noch im Kriegszustand gegen die Mandatsinacht des Völkerbundes, nämlich England, befindet. Das Blatt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.11.1935
Umfang: 6
seiner ehelichen Pflichten gestatten, bis er die Italiener entscheidend besiegt haben werde. „Erst im zurückeroberten Adua werde ich wieder mit ihm zusammentreffen', erklärte sie dem Journalisten. Diese ehelichen „Sanktionen' dürften dem be dauernswerten Ras mehr zu schaffen machen, als diejenigen des Völkerbundes dem italienischen Volke. Er kann aber nichts dagegen machen, denn seine Gattin ist niemand anders als die älteste Tochter des Negus. Vie Gedanken der Vowning Street London, 27. November

Ausfuhr aus Nordamerika Newy 0 rk, 27. November Die Regierung hat beschlossen die Ausfuhr von Oel, Baumwolle und anderer Rohstoffe innerhalb der Grenzen der normalen Zeiten beizubehalten. Diese Politik wird sortgesetzt werden, wie im mer auch die Entscheidungen des Völkerbundes lauten werden. Französische Volksbewegung gegen die Sanktionen Paris, 27. November Unter dem Vorsitz des bekannten Politikers Ro bert Vallery-Radot bildete sich in Paris soeben ein „Komitee der nationalen Aktion gegen Sanktio

des Völkerbundes veröffent licht folgende offizielle Mitteilung: Die Session des Ausschusses der Sachverständigen, die mit der Ueberprüfung der von den Regierungen geliefer ten Informationen bezüglich der im Sinne des Art. 16 des Völkerbundspaktes angewandten Maß nahmen beauftragt wurde, ist heute vom Präsi denten des Koordinierungsausschusses De Vascon- cellos eröffnet worden. , An den Arbeiten der Sachverständigen nehmen folgende Länder teil: Belgien, Großbritannien, Spanien, Frankreich. Griechenland

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