die Tschechen die führende Stellring ein- nehmen und den neuen Staatendung als Werkzeug ihrer gegen Deutschland gerichteten Politik gebrauchen würden, was in den legten Meldungen über die Absichten des Dr. Benesch auch offen zugegeben wird. Politisches MWrmren. 8m Zusammenhänge mit den Plänen, die aus die Schaffung einer wirtschaftlichen Donaukonsöderation abzielen, ist das Miß trauen begreiflich, das da und dort über geheime Absichten laut wird, di« im Völkerbund mit dem Diktate auf Beibehaltung der Wirt
- schastskontrolle über Oesterreich verfolgt werden könnten. Dr. G. Stolper führt in einem Artikel der „Voss. Ztg." aus, die Neform- wünsche, die der Völkerbund in 22 Punkten der österreichischen Re gierung übermittelt habe, seien im wesentlichen vernünftig und zweckmäßig und es sei eigentlich befremdend, daß Oesterreich diese Petite nicht aus eigenem Antriebe erfülle, sondern sie sich erst von außen diktieren lasse. Die wichtigsten Maßnahmen, die vom Völkerbund verlangt werden, sind bekanntlich
sind, bilden nur einen durchsichtigen, finanziellen und wirt schaftlichen B o r w a n d, hinter dem sich viel ernstere, poli tische Motive verbergen. Daß man ein Land feiner Freiheit beraubt, weit di« Körperschastssteuer nicht 25. sondern 88 ». H. beträgt oder weil noch «ine Expertise über di« Postvevwaltung durch- gesührt werden soll oder weil es zuviel Agrarbshörden gibt, wäre ein zu ungeheuerlicher Skandal, mn ihn dem Völkerbund zuzumuten. In Wirklichkeit handelt es sich offenbar einfach darum
, und die Fortdauer der Kontrolle ist das bequemste Mittel, um die Auflösung dieses Problems von der politischen Seite her zu verhindern. Deshalb verpflichtet sich der Völkerbund hin sichtlich der weiteren Dauer der Kontrolle zu gar nichts. Die vier Bedingungen, die er für die Aufhebung der Kontrolle stellt, sind durchweg entweder unerfüllbar oder geben der Willkür der Enffcheidrmg des Völkerbundes jeden Spielraum." Die künftige Politik der Radic-Partet. Der Belgrader „Iutro" bringt ein Interview
v. H o e s H ist am Montag vormittags von seinem Urlaub nach Parts zu rückgekehrt und hatte bereits eine Unterredung mit H e r» r i o t. Er überreichte diesem das Memorandum der deutschen Regierung über den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, das der französische Ministerpräsident in Empfang genommen hat, ohne baß er sich liber den In-