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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.12.1937
Umfang: 6
. Bezugspreis«: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 30 Tent. Monatlich L. 7,— Vierteljährlich L. 2V.-— Halbjährlich L. 83.--, Iöhrlich L. ?S.— Ausland sShrl. L. 163.-. Fortlaufende Annahm« oerpflichtet pir Zahlung. 2S7 DtE«»<aA, S957 « X'Vk Weltecho zum historischen Entschluß de des Genfer SOms: AliWN Scharfer Trennungsstrich gezogen Roma, 13. Dezember. r dem Titel „Entschlossene Tat' bemerkt ale d'Italia', wie dem Austritt Italiens in Völkerbund und der erklärenden Rede >ce unmittelbar ein Echo in der gesamten

!» wollen. . verbündeten Mächte wollen nur ihr Csn- inis über den Weg. der zum wahren, den Frieden führt, befestigen. Jene Agita le die Stimme gegen die autoritären 1 erheben und ihnen die Angriffspläne zu- > möchten, die zu ihrer eigenen Politik ge mögen wissen, daß Italien, Deutschland 'pan und ihre zum Frieden entschlossenen e aber auch über solide Mittel verfügen, welchen ungesunden Abenteuerversuch ab- 5en. »Tribuna' schreibt, der Bruch Italiens n Völkerbund bezeichne virtuell das Ende »geblich universellen

seines politischen Wesens und den Schein seiner juridischen Gestalt erkannten, davon zurückzogen. Die ersten waren die Bereinigten Staaten, ihnen folgte Brasilien, Deutschland, Japan und nunmehr auch Italien. So ist heute der vorgebliche Völkerbund eine Or ganisation, in der die beiden bedeutendsten Mächte Amerikas und Asiens und zwei der wich tigsten Großmächte Europas fehlen. Ihr Name selbst ist schon zu einer offenen Lüge geworden und das Wesen, das dahinter steht, ist in keiner Weise befähigt, allgemeine

Interessen im inter nationalen Leben zu vertreten. Das unheilvolle Experiment der Genfer Liga — schließt die „Tribuna' bildet den besten Beweis dafür, daß die Gesetze des Lebens und der Ge schichte sich nicht durch ein künstliches Rechtsge bäude, das den Erfordernissen der Wirklichkeit abgekehrt ist, zwingen lassen. Vollständige Solidarität in Deutschland Amtliche deutsche Erklärung über die Absage an den Völkerbund. Berlin, 13. Dezember. Zu Italiens Austritt aus dem Völkerbund wird von amtlicher

deutscher Seite mitgeteilt: „Der Entschluß der säscistischen Regierung, den Austritt Italiens aus dem Völkerbund zu erklä ren, und die hochbedeutsamen Ausführungen, in denen der Duce diesen Entschluß begründet hat, finden in Deutschland volles Verständnis und wärmste Sympathie. Ueber die grundsätzliche Ein stellung der italienischen Politik gegenüber dem Völkerbund konnte schon längst nirgends mehr ein Zweifel, obwalten. Die Worte, von den falschen Göttern Genfs, die Mussolini Ende September in Berlin

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 21.09.1923
Umfang: 8
Küste unerwartet ausgebrochen war, hat seine Tätig keit vorläufig eingestellt. Der Lavastrom rst vor Korsu ausgehasten worden. Mussolini hat dem Völkerbund noch nicht den Krieg erklärt: wahrscheinlich deswegen, weil der Völkerbund zugunsten der Botschasterko n ferenz abgedankt hat. Wenn Mussolini Korsu verlätzt mit den 5V Millionen Lire und allem anderen, dann wird die ganze Affäre bald vergessen sein und die Aufmerksamkeit Eurospas wird wieder zur Ruhr zurückkehren — freilich

der Genfer Versammlung. Der Völkerbund hat eine, bedeutsame Erschütterung feiner Autorität erlitten. Ein Mitglied hat in der heftigsten Weise sein Recht geleugnet, in einen Streit einzugreisen, der zwischen zwei Mitgliedern des Bundes ausgebrochen ist. Eine Großmacht, die eine der führenden unter denen des Völkerbundes ist, hat das Prinzip aufge stellt/daß der Völkerbund kein Recht hat, ein zugreifen, wenn eine der beiden Parteien be horchtet, daß eine Frage der nationalen Ehre auf dem Spiele steht

auch, daß die ganze Frage durch die Botschafterkonferenz er ledigt werden müsse. H)iese Ansicht ist vom Völ kerbund tatsächlich gebilligt worden. Die Botschafterkonserenz ist einfach Versammlung von Diplomaten, die für Augenblick die führenden verbündeten Mächte in Paris vertreten. Man hat dieser Körper schaft von Zeit zu Zeit Fragen vorgelegt, die der Auslegung der Friedensverträge entspran gen. Sie ist vom Völkerbund unabhängig. Der Völkerbund hat keine Kontrolle über ihre Ar beit. - - ^. Diese Körperschaft

, die bisher bei der Rege lung zwischenstaatlicher Streitigkeiten wich tigere Befugnisse ausgeübt hat als der Völker bund, hat Mussolini dem Völkerbund vorgezo gen. Der Völkerbundrat als Mitte! zur Schlich tung zwischenstaatlicher Streitigkeiten hat sich in seine eigne Absetzung gesügt. Er mag Be dingungen und Bestimmungen festsetzen, er kann aber nicht mehr einschreiten. Sollte sür- derhin zwischen Völkern eine Meinungsver schiedenheit entstehen, die mit Krieg endigen könnte, dann schaltet

das italienische Beispiel diesen Streit aus der Rechtsprechung des Völ kerbundes aus, sobald eine der streitenden Parteien behauptet, daß der Streit die natio nale Ehre berühre. Was bleibt dann vom Völ kerbund iwrig? Durch unvernünftige Verteidigung sind mehr gute Rechtsstreite verdorben worden als durch mächtige Gegnerschaft. Der Völkerbund ist ein ganz hervorragendes Beispiel für diese Wahr heit. Einige Staatsmänner, sagt Lloyd George, hätten von Ansang an eine vorsichtige Behand lung dieser Einrichtung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.10.1931
Umfang: 8
Lire 3.— Todesanzeigen und Danksa« gungen . . . Lire 1.— kleiner Anzeiger Siehe Bedingungen unter dies« bezüglicher Rubrik. Alle Anzeigenstsuern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlung) Einzelmmmier 20 Centesimi Jährlich Halbjährlich , Vierteljährlich Monatlich Lire SS — Lire 27.—! Lire 14.— Lire 6LÄ Zum Abholen monatlich Ausland doppelte Preise. àk msn sn 6en Völkerbund Klauben? Eine Frage, die direkt zu beantworten sehr schwer fällt! Vorbehaltlosen Glauben zu haben, ist nicht möglich. Schon

ist allenthalben die Idee verblaßt, daß in Genf eine Art Olymp, der das Leben der Völker regelt, seinen Slh haben konnte... Und es war und es ist nicht einmal wünschenswert, das der Völkerbund irgend etwas Derartiges werde. Ein «Super staat' zur Komplizierung der internationalen politischen Wechselfälle würde uns gerade noch abgehen! Somit is, es nicht möglich, an den Völkerbund als den künftigen „Präsidentschasts- rat der Vereinigten Staaten Europas' Glau ben zu haben. Umsomehr

, als nicht einmal in den kleinen und praktischen Befugnissen der Glaube an den Völkerbund aufkommen kann, nämlich in denen, die sich auf die Streitfragen Zwischen den Mächten beziehen. wir glauben nicht an die Zukunft der Genfer Liga, und dies nicht erst seit heute, da es ein Ding der Unmöglichkeil ist» daß ein Organis mus, in dem die Opposition einer einzigen der Großmächte genügt, um die edelsten und für die Menschheit nützlichsten Ideen zum Scheitern zu bringen, regelmäßig funktionieren kann. Der Völkerbund erstand

zurückzog oder nur unwillig verblieb. Das geschah zwischen 1324 und 1327. Neues Leben erblühte dem Völkerbund durch die Aufnahme Deutschlands, doch es war nur ein Scheinleben vom Augenblicke an. da alle oder wenigstens die meisten der daraus er- hofften vorteile durch die hysterische Politik Frankreichs zunichte gemacht wurden, das auf der einen Seite durch den Mund Briands die Vertilgung der Maschinengewehre und der Kanonen predigte und auf der anderen Seite durch den Mund seiner militärischen Führer

nichts anderes, als dekorative Luftgespinste. Diese zweite Ten denz, der es an würdevoller, wohlgespickler und vergiftender Schönrednerei nicht gebricht, dient zur Maskierung der Rückzüge vor den tatsäch- lichen Problemen und endet zumeist in der Auf stellung von Unterkomitees. Wieviele Unter- tomilees existieren in Gens? Wenn ein Pro blem zur Prüfung an die Unterkomitees weitergeleitet wird, dann kann man auch schon das Kreuzzeichen darüber machen. Die Welt erwartet sich ja bereits nichts Gu tes mehr von: Völkerbund

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 03.10.1935
Umfang: 8
6ette r — Rr.« ifiy'.<'■•' i '-'f ,. J '$' ‘ »uonsDoir Donnerstag, den 8. Oktober 16S8/HH MlNLkchaut« öer Welt DokmttMt von emropaischer Lragwette Englands Verhältnis zum Völkerbund ist in ftaNzöfischen Augen nicht ganz eindeutig. Obwohl es lein Land gibt, in welchem so viele ,Gruppen und Ginzelpersonen den Bölrerbundsgedanken au» Ueberzeugung bejahen und obgleich sich neben Frankreich niemand so oft und nachdrück lich auf den Völkerbund gestützt und berufen hat wie England, so glaubte

man in Paris nicht daran, dall England auch seine Verpflichtungen aus den ArtiKl« 12 bis 18 der Völkerbund- satzung, welche Angriff und Sanktionen (Zwangsmaßnahmen) behandeln, im Ernstfall« erfüllen wü«>«. England weigerte sich, wegen der verzögerten Lieferung von Telegraphen stangen ins Ruhrgebiet einzümarschkeren, und «» lehnte auch späterhin üb, in Eanmons- erörterungen gegen Deutschland als säumigen Zahler einzutreten. Di« gleiche Haltung «ahm England ein, als die dmtfch« Reichsregierung am 18. März

1835 ihre Wehrhoheit proklamierte und Frankreich den Völkerbund zum aMven Eingreifen bewegen wollt«. In keinem dieser FAw sah England den Tatbestand des nicht- herausgeforderten Angriffs gegen eine Völker» formalen ankreichs Unter, wie Ver» -rten ortsetzung ndsmacht, sondern ~ ledig Bruch eines Vertrages Versuch, England», S ftützungspflicht festzulegen. , ist so saille», er beginnt mit dem Garantiepakt von 1818» fand feine w . in dem Plan des Genfer Protokolls, des Briand- schm EuropaiEntwurfe

, den Koare am 11. September in Genf vertreten hatte. Es handelt stch um ein Dokument von europäischer Tragweite. Die englische Regierung unterscheidet darin ausdrücklich Wischen einem nicht herausgefor derten Angriff und einer lediglich negativen Nichterfüllung der Bestimmungen eines Ver trages. Der Völkerbund steht ein Eingreifen nur im. Fall« eine» erfolgten, hezw. drohenden mili tärischen Angriff» vor, der die Integrität und Souveränität eine« andere« Lande» bedroht. 2n diesem Falle bekennt stch

stellte sich die Lage feit Donnerstag, den !r8. September, beim Völkerbund in Genf fol» gendermaßen dar: Rach der Ablehnung der „Anregungen' des Fünferausschusse« trat am 26 . September der Völkerbundrat zusammen. Er hielt eine kurze Sitzung formalen Tharakters,, nahm den Bericht des Spanier» Madariaga, Präsidenten des Fünferausschusse», und leidenschaftslose Vr- närungen Edens, Laval», Litwinovs und des Dänen Munch zur Kenntnis und beschloß hierauf, sich als Komitee zu konstituieren, das allgemein

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.06.1934
Umfang: 6
, daß der Eintritt Rußlands in den Völkerbund ab gemachte Sache wäre, nachdem die Staaten der Kleinen Entente sich zu einer Anerkennung der Sowjetrepublik bereiterklärt hatten und Frank reich eine inossizielle Einladung an Rußland er lassen hatte. Nur zwei Staaten sehen einem even tuellen Beitritt Rußlands mit Mißtrauen entgegen: Polen und Deutschland. Polen sühlt sich insofern peinlich berührt, als Rußland bei seiner Ausnahme in den Völkerbund einen ständigen Ratsitz zugewie sen bekäme, während Polen

gegenwärtig keinen ständigen Ratsitz besitzt. Deutschland sieht in der Heranziehung Rußlands in den Völkerbund ein neues Manöver Frankreichs zur Einkreisung des Dritten Reichs. Rußland dagegen möchte gerne die durch den Rückzug Deutschlands aus Gens ge schossene Situation ausnutzen und der Welt die Geste machen, nach dem Austritt Japans und Deutschlands nun erst recht an der Genser Frie densinstitution mitzuarbeiten. Vorläufig ist nun der Beitritt Nußlands noch nicht Tatsache geworden, dasür

hat aber der russische Außenminister Litvinow eine entscheidende Rolle in den Beratungen der Abrüstungskonserenz gespielt, Sowjet-Rußland und der Völkerbund Neben der Sensation des sranzösisch-englischen Aufeinanderstoßens haben die Reden Litvinows die größte Beachtung der Weltpresse gesunden. Die Worte des russischen Außenministers, des Vertre ters eines Landes von 170 Millionen Einwohnern, besitzen eine gewisse Macht. Seine Aussühruugen habeu aus vielen Seiten mißsallen, weil es nicht die Worte

Konferenz umzuwandeln, die ohne besondere Zu sammenkünfte und Anlässe über die Erhaltung des europäischen Friedens zu wachen habe. Die Ver wirklichung dieser Anregung würde es ermögli chen, auch die Vereinigten Staaten, Japan, Ruß land und sogar Deutschland zur Mitarbeit heran zuziehen, ohne daß diese Staaten dem Völkerbund beitreten, und eine Lösung der Schwierigkeiten bringen, die durch den Weggang Japans und Deutschlands durch die Zögerung Amerikas und durch die Hindernisse, die einem Beitritt Ruß

sein. Der Eintritt Rußlands in den Völkerbund wür de eine neue Garantie sür den Frieden darstellen und vielleicht sogar Japan und Deutschland zur Rückkehr bewegen. , ' » Virginio Gayda, Direktor des ..Giornale d'Ita lia' behandelte dieser Tage das Thema deS Ein trittes Sowjetrußlauds in den, Völkerbund und kommt zu dem Schlüsse, daß Italien der Zulassung der Sowjetunion zum Völkerbund keinerlei Oppo sition machen werde. Es werde vielmehr seine Zu stimmung dazu geben, wenn die konkrete Frage der Zulassung

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 26.09.1923
Umfang: 8
von Lava »uswersen, die nicht so leicht aufgehalten wer den können wie jene bei Korfu. So kann man keineswegs sagen, daß die Gefahr vorüber ist. Aber was immer in Korfu oder Fiume ge schieht, kein Zweifel kann herrschen über die Wirkung der Tatsachen der letzten Woche auf das Schicksal -der Genfer Versammlung. Der Völkerbund hat eine bedeutsame Erschütterung seiner Autorität erlitten. Ein Mitglied hat in der heftigsten Weise sein Recht geleugnet, in einen Streit einzugreifen, der zwischen zwei

Mtgliedern -des Bundes ausgebrochen ist. Eine Großmacht, die eine der führenden unter denen des Völkerbundes ist, hat das Prinzip aufge stellt, daß der Völkerbund kein Recht hat. ein zugreifen, wenn eine der beiden Parteien be hauptet, daß eine Frage der nationalen Ehre auf dem Spiele steht. Die Versammlung in Genf hat tatsächlich diese sehr schwerwie gende Begrenzung ihrer Gewalt angenommen, indem sie ihre Funktionen einer anderen Kör perschaft übertragen hat, einer Körperschaft

, die für den Augenblick die führenden verbündeten Mächte in Paris vertreten. Man hat dieser Körper schaft von Zeit zu Zeit Fragen vorgelegt, die der Auslegung der Friedensverträge entspran gen. Sie ist vom Völkerbund unabhängig. Der Völkerbund hat keine Kontrolle über ihre Ar beit. Diese Körperschaft, die bisher bei der Rege lung zwischenstaatlicher Streitigkeiten wich tigere Befugnisse ausgeübt hat als der Völker bund. hat Mussolini dem Völkerbund vorgezo gen. Der Völkerbundrat als Mittel zur Schlich tung

? Durch unvernünftige Verteidigung sind mehr gute Rechtsstreite verdorben worden als durch mächtige Gegnerschaft. Der Völkerbund ist ein ganz hervorragendes Beispiel für diese Wahr heit. Einige Staatsmänner, sägt Lloyd George, hätten von Anfang an eine vorsichtige Behand lung dieser Einrichtung gefordert im bestimm ten Gefühl, daß jeder Versuch, dem Völkerbund in den Tagen seiner Kindheit sehr strittige Fra gen. an denen große Völker stark beteiligt sind, Zu übertragen, ihm das Rückgrat bräche. Die Eiferer

spotteten über diese Furchtsamst und ichrieben sie einer versteckten Abneigung gegen den Völkerbund zu. Sie haben jetzt ihren Wil len gehabt und haben aus dem Völkerbund ein schönes Durcheinander gemacht. Was hätte ungeschickter und taktloser sein können, sagt Lloyd George, als die Behand lung der heiklen italienisch-griechischen Ange legenheit durch den Völkerbundrat? Es war ^ne Lage, die die geschickteste und umsichtigste ^Handlung erforderte. Der Völkerbund aber brachte es zuwege, den Eindruck

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.09.1922
Umfang: 4
. K 20.-, übriges Ausland Lire 8 Unverlangte Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Nummer 204 Donnerstag, den 7. September 1922 3. Jahrgang Aushebung des Jahr ganges 1903. Rom, 7. September. Das Amtsblatt des Kriegsmlnisteriums ordnet die Aushebung der Rekruten des Jahrganges 1603 in den alten und neuen Provinzen an. Die Assen tierungen werden tn'der Zeit vom 10„ & e p i e m b er d. I. bis 28. Februar 1923 vorgenommen werden. Der Völkerbund. StA und geräuschlos, ohne Anteilnahme der Stadt, in der er tagt

, und noch -weniger der Völker, die er angeblich vertritt, trat dieser Tage der Völkerbund- in Genf zur dritten Bölkerbunds« Versammlung zusammen. Die Fragen!, mit denen er sich befaßt, find zwar sicherlich nicht ohne Be deutung: ' Oesterreich wartet -aus Hilfe und die Weltwirtschaftskrilse erheischt Be- allgeme-ine Müsse. Mer niemand kümmert sich draußen in der Welt, was der WölkevVund zu (Weifen Problemen sagen wird. Der „Areopag der Rationen', einst von Wilson eingeführt in die Welt :al§ Hoffnung der Zukunft

und als Beginn eines neuen Zeit alters, sieht sM, verachtet und unbeachtet, ab seits der großen Wege der WeltpoMk. Man läßt ihm sein Leben, nicht, weil man ihn nicht entbehren könnte, sondern aus einer gewissen Rücksichtnahme auf das Idol, das er einst der Welt mar. Politische lCntscheidUngen hat der -Völkerbund nicht zu fällen und kann sie nicht fällen. Politisch mar er schon tot, als ier ins Leben trat, weil Ele-menceau und Lloyd George ihrem Gogenspieler, den ein verderbliches Ge schick «als den größten

nicht -einmal eine Zustimmung der Wölkerbundsve-rsammlnng. -Umgekehrt brauchen die -Beschlüsse der Dölke-rbundsverisammlung die Zustimmung des Rates, und zwar die eirfitim- -mige. Frankreich hat -also jederzeit fein Veto recht vollständig gesichert. Diese Zn-sammen- setzung ist an sich schon eine Lächerlichkeit, die den Völkerbund -als wirklichen „Völkerbund' töten müßte, wenn er -nicht schon tot wäre. Zu allem -Nebenfluß hat man dem -Völkerbund -aber noch jede Möglichkeit -ans sich selbst -wirk sam zu -werden genommen

. Er ist Deratungs- u-nd Beschlnhorgan, -aber -kein Organ -mit sekbst- stä-ndiger Exekutive. -Die liegt bei den einzelnen Staaten. Der Völkerbund kann beschließen, daß Oesterreich -geholfen werden -solle; selbst Helsen kann er nicht, weil er keine eigenen Finanzen hat, Die dritte Dölkerbu-ndsta-g-ung, dile jetzt ihren Anfang genommen hat, -muß unter diesen Ver- HAtnissen- -ebenso enden- wie >ihve Vorgängerin nen: ohne Resultat und ohne Wirkung. Sie ist nur Staffage, hinter der sich der politische Egois mus

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.11.1934
Umfang: 8
vor dem Völkerbund Roma, 24. November Die Stefani-Agentur teilt mit: In den veranlworllichsn Kreisen Italiens /erfolgt man mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklung, die die Überreichung des Ankla geaktes des jugoslawischen Außenminsters 2ef kic und der kleinen Entente beim Genfer Völ kerbund und anderswo im Gefolge haben kann. In dielen Kreisen wird das Recht Ungarn ieine sofortige Diskussion beim Völterbundsrat über diese Beschuldigungen zu reklamieren, vollinhaltlich anerkannt und dieser ungarische

Gesichtspunkt wird von den Vertretern Italiens beim Völkerbund selbst in klarer Weise unter stützt werden. Die verantwortlichen Kreise Italiens sind der Ansicht, daß eine Nation eine derartig schwere Anklage, wie die im serbischen Memorandum gegen Ungarn erhobene, nicht ohne weiteres hinnehmen darf. Die verantwortlichen kreise Italiens betrach ten die Situation als delikat, aber glauben nicht, daß sie zu unmittelbaren ernsteren Kom plikationen siihren könne. » Diie Situation ist V.4ikat

. .Doch di>e durch das Schreiben der jugoslawischen Regierung an den Völkerbund und durch die Ankündung der Vor lage sines Memorandums Hervorgerufene Aüf- vegung ist nicht sehr groß. ' Wenn es nicht zu überstürzten Handlungen kommt — sollte dies doc Fall sein, würden die .Verantwortlichen ihre Haut zu Markt« tragen — wird auch dieser Zwischenfall dank der Kaltblütig st Italiens und der mäßigenden. Aktion Frank reichs bald beigelegt werden. Auch die würdevoll« Haltung Ungami das den Beweis erbringt, eine Untersuchung

nicht zu fürchten, sondern sie im Gegenteil anruft, aus daß die politische Verantwortlichkeit um dm Königsmord von Marseille restlos geklärt werde, und in der Zwischenzeit die Anklagen stolz zurück weist. verdient als ein günstiges Element gewertet zu werden. Die Situation hat heute folgendes Aussehen: Der Völkerbund befindet sich im Besitze einer Note, in der einerseits Ungarn direkt beschuldigt wird, die Terror-Tätigkeit der jugoslawischen EMgranten, die zum Attentat von Marseille ge führt hat, begünstigt

war. Der Völkerbund wird das jugoslawische Memo randum und auch die ungarische Erwiderung er halten. ; ' ' ' Was die beiden Dokumente enthalten werden, entzieht sich vorläufig der Kenntnis. , Doch was die Gastfreundschaft den Terrorgruppen gegen über betrifft, so befindet sich Jugoslawien gegen über Ungarn gewiß nicht in einer bevorzugten Lage. Italien hat nichts dagegen einzuwenden, auf daß das schmutzige Problem des terroristischen Emigrantenunwefens endlich einmal aufs Tapet gebracht werde. Es versteht

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 02.09.1926
Umfang: 12
« des Deutschen Reiches in den Völkerbund. Wie erinnerlich sollte diese Aufnahme schon bei der heurigen Märztagung erfolgen. Es kam jedoch nicht dazu. Alles scheiterte daran, daß Brasilien,. Polen und Spanien unnachgiebig ständige Sitze im Völkerbundsrat verlangten, wäh rend baä- Deutsche Reich darauf besteht,, daß bei seinem Eintritt/inden-Völkerbund nir< hält. Für Ute Aufnahme eines Staates in den Völkerbunosrat bedarf, es der Zuftimnmisg alter Mitglieder des Völkerbundsrätes und der Mehrheit

in. der Völkerbundsoersamm- lung. Vorher muß jedoch natürlich die Auf nahme, in den Völkerbund/erfolgen, für.die eine Zweidrittelmehrheit in der Völkerbunds- oerfammlung notwendig ist. Das ganze übliche Vorgefecht zur bevor stehenden Tagung dreht sich um die Frage der Aufnahme des Deutschen Reiches und je näher der Eröffnungstag kommt, desto leb hafter wird dis Erörterung, darüber, ob die Aufnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund und in den Völkerbundstat über haupt zustande kommt. Das Spiel vom ver gangenen

ist, so fern eben der Völkerbund um jene Zeit noch bestehen wird, was nicht so ganz sicher be hauptet werden kann. Cs konnte einer ein warmer Anhänger des Dölkerbundsgedankens fein und ;s als er strebenswertes, für Menschheit und Kultur vielleicht iwtwendiges Ziel erachten, daß ein friedlicher Zusammenschluß der Staaten und Völker erfolge und gewissermaßen e'.ne oberste Schieüs- und Friedensstelle geschaffen werde, aber er mußte doch mehr als einmal auf die Fehler und Schwächen des Völkerbunds Hinweisen

und es liegen traurige Beispiele einseitiger, unter dem Einflüsse der Kriegs stimmung und des Siegesrausches getroffener Entscheidungen vor, Viele trösteten sich damit, daß sie manches auf Rechnung der Kinder krankheiten setzten, sich aber an den einzelnen Erfolgen freuten und gaben sich der Hoffnung hin, daß die Zeit heilend und ergänzend ein wirken werde. Ein Völkerbund aber ohne Amerika, Deutschland md Rußland ist md wird nie ein Völkerbund. Run schwebt die Aufnahme des Deutschen Reiches

wieder^ im Unsicher» und Brasilien ist bereits ausgetre ten. Noch gefährlicher aber ist es, daß selbst Mitglieder des Völkerbundes gegen.diesen Wühlarbeit leisten. Das größte Interesse am Bestände des Völkerbundes dürften England und Frankreich haben. Deutschland würde durch die Aufnahme in den Völkerbund wohl etliche politische Dortoile erlangen und feine Aufnahme läge in erster Linie auch im In teresse des Völkerbundes, aber Deutschland ist auf den Völkerbund nicht angewiesen, es vermag sich auch auf andre

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.05.1935
Umfang: 6
. Die anderen europäischen Mächte können ihm deswegen keinen Vorwurf machen. Sie haben die Pflicht, sich dessen zu erinnern, was sie selber da und dort vor mehr oder weniger Jahren gemacht haben. Um einen Vorwurf gegen Italien zu erheben, wüßte man wirklich nicht, wer den ersten Stein gegen Italien werfen könnte. Der einzige Unter schied von damals und heute besteht in der Tat sache, daß es heute einen Völkerbund gibt, , dem auch Abessinien angehört. Doch der Völkerbund befindet sich in der absoluten Unfähigkeit

Heim begonnen werden. Als der Völkerbund bei seiner Gründung in Genf das am Quai Wilson gelegene Hotel Natio nal für seine Zwecke ankaufte^ wurde mit der Kantonsregierung die Vereinbarung getroffen, daß im Jahre 1S3S das alte Völkerbundpalais, wenn es der Völkerbund wünschen sollte, vom Knton Genf übernommen werden müßte. Bei die ser Gelegenheit wurde auch gleich die Verkaufs summe ausgemacht und angenommen. Sie beträgt nicht weniger als 4 Millionen Schweizer Franken — zirka 16 Millionen Lire

sind wieder Kaffeehäu ser wurden, so wird aus dem alten Genfer Hotel National nach Uebersiedlung des Völkerbundes wieder ein Hotel. Die voin Kanton Genf zu bezahlende Summe bedeutet für den Völkerbund nur einen kleinen Zu schuß zu den Baukosten sür das neue Palais, die sich bescheiden geschätzt auf 220 Millionen Lire belaufen dürften. Für das elegante Hotel Natio nal auf dem Quai Wilson, das in Friedenszeiten ein beliebter Aufenthaltsort der gekrönten Häup ter Europas und Indiens war, ' wurden bei der Uebernahme

durch den Völkerbund 22 Millionen Lire bezahlt. Die HoteUeitung war überglücklich als der Quartiermacher des neugegründeteu Völ kerparlaments Sir Eric Drummond den unter zeichneten Scheck auf den Tisch legte. Das Haus stand nämlich vor dem wirtschaftlichen Zusammen bruch. Man hatte das Haus von Grund auf neu renoviert und mit prächtigem Mobiliar ausgestat tet. Dabei hat sich die Leitung, wie es bei solchen Anlässen immer wieder vorkommt zu stark enga- National heißt und das Absteigquartier der deut schen

Kubikmeter Beton wurden verwendet und die Sockelplatten sür die histori schen Couloirs und Wandelgänge haben cine Ge samtlänge von 22 Kilometer. Eine einzige Fassade des Hauses mißt 2.5 Kilometer und der soeben vollendete große Konferenzsaal hat einen Luft raum von 23.000 Kubikmeter. Immer wieder er giert. Die Einrichtungen, die vom Völkerbund zählen die Genfer Blätter den Einheimischen und nicht benötigt wurden wie Badewannen, Barses sel, Kartentische wurden an das Hotel Metropol verkauft, das Kit

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.01.1926
Umfang: 8
und Freund Tirols trete als Mitglied bei Mitgliedsbeitrag nach Selbsteinschätzung. I>ie WinderHeitsfrnge und der WöLkerbund. Der Andreas Hofer-Bund für Tirol veranstaltete am 18. Dezember in Innsbruck im Saale des Gasthofes „zum Breinößl' einen Vortragsabend zu dem Thema „Südtirol und dir übrigen unterdrückten Völker, die Friedensverträge und der Völkerbund'. Als Redner hatte er sich Napoleon Bihary, ein Ukrainer, verpflichtet, der als Vertreter der Ukraine an den Friedensverhandlungen teilnahm

Staates stehen (also auch die Südtiroler) nicht den Ausdruck Minoritäten zu gebrauchen. Von diesen Volks teilen könne man nur als von unterdrückten Völkern sprechen. In Europa gäbe es an Angehörigen solcher unterdrückter Völkerteile 70 Millionen, in den außereuropäischen Staaten (unter Außerachtlassung Chinas) 570 Millionen. Von einer Minorität könne man erst sprechen, wenn man einzelne Sprach inseln inmitten eines fremden Volkes im Auge habe. Der Völkerbund unterhalte ein eigenes Büro

für die Minderheiten. Von diesem dürfe man jedoch nicht den gering sten Schutz für die unterdrückten Volksteile erwarten, denn der Völkerbund, in dem die Politiker der sogenannten „Sie gerstaaten' das große Wort zu sprechen haben, sehe seine Hauptarbeit gerade darin, die von den „Siegern' glaubten Landstriche möglichst unter der unumschränkten Herrschaft der Unterdrücker zu halten. Um sich diese Arbeit leichter zu ma chen. habe der Völkerbund dem „Büro für die Minderheits fragen' eine ganz eigenartige

für die Minderheitsfragen', daß alle jene Eingaben, die politische Schwierigkeiten mit jenem Staate herbeiführen könnten, dem der unterdrückte Volksteil untersteht, nicht weitergeleitet wer. den dürfen. Dadurch wird es den entrechteten Volksteilen unmöglich gemacht, durch den Völkerbund die einzige dauernde Lösung aller nationalen Fragen, nämlich das Selbstbestim mungsrecht. zu erreichen. Eine weitere Erschwernis für unter drückte Volksteile, durch Vermittlung des Völkerbundes chr Recht geltend zu macken, bestehe

denn, daß das „Büro für die Minderheitsfragen' Eingaben „übel beleumundeter' Ver bände und Persönlichkeiten nicht behandle. Die Entscheidung darüber welche Verbände und Persönlichkeiten „übel beleu mundet' sind, stehe der betreffenden Regierung, in der Süd tiroler Frage also der italienischen, zu. Wie dehnbar dieser Begriff ist, zeigt wohl am besten, daß der Völkerbund ein Memorandum des Staatsmannes Radic, das dieser von Wien übermittelte, als er mit Pasic noch in heftigem Streite lag und sich nicht mehr

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 02.02.1928
Umfang: 12
zum Völkerbund Aus Madrid wird gemeldet, daß Spa nien zum Völkerbund zuruckkehren wolle. Der englische Außenminister Chamberlain hat in seiner Unterredung mit Primo de Rivera auf den Balearen den spanischen Diktator darauf aufmerksam gemacht, daß ein, Wiedereintritt Spaniens in den Völkerbund sehr erwünscht sei. Gleichzeitig sind in sener Unterredung bestimmte Pläne für die Rege lung der nordafrikanischen Frage erwogen' worden. . Der Londoner „Daily Telegraph' teilt mit»« datz man mit einer bevorstehenden

spanisch französischen Ciniguna über Tanger rechnet. Sobald diese beiden Mächte zu einem Kom promiß gekommen sind, wird dieses zunächst London und Rom unterbreitet werden. Wenn Spanien bei diesen Verhandlungen die ge wünschte Verstärkung seiner Vollmachten in Tanger und namentlich in. Bezug auf die Mgrwattüng-erhält> so dürfte esdiesen diplo matischen.Erfola,.benützen. - - um -seipen Aus tritt,.aus dem Völkerbund wieder rückoängkg zu- machen, der damals im Herbst 1926 er folgte, als. Deutschland

seinen Ratssitz im Völkerbund erhielt. - Noch eine andereMacht.Argentinien, kehrt wieder in den Völkerbund zurück. Die Pariser Presse erfahrt aus Buenos Aires» daß der argentinische Außenminister Gal- lardo von seiner Cüropareise zu nickgekehrt, über den Wiedereintritt Argentiniens in den Völkerbund erklärte: Bevor ich Argentinien verlieb, stand ich dem Völkerbund feindlich gegenüber. Jetzt bin ich einer feiner besten Verteidiger^ Ich habe die feste Hoffnung, daß der argentinische Kongreß zustimmen

. Für Konflikte recht licher Art - kann dieses System als hin reichend ausaebaut angesessen werden. Ein allgemeiner Vorgang für . Streitigkeiten, di« ausschließlich . politischen Charakter haben, hat sich aber bisher noch nicht ver wirklichen lassen.' .Man-hat durch den, Aus weg eines. Verfahrens vor dem. Völkerbund ein System der friedlichen Schlichtung von Streitigkeiten bis zu seinem gewissen Grade gefunden. Endgültige Entscheidungen können aber von einer solchen.' Instanz, nur getrotfen werden, wenn ste

.'Üher die notwendige Macht verfügt und, Ihre ZWan-drgkeit genau um schrieben ist., so'daß, kein Staat wagen würde, sich ihren Entscheidungen zu widerietzen. Im übrigen stehen dem Völkerbund die Bestim mungen seiner Satzungen über die Bekämp fung künftiger Kriogsmöglichkeiten zur Der» fiigung. Das Komitee soll hoher solche Vor schläge. nzachen, die ein Ejn-greisen'dieser In stanz: zur Verhinderung drohender Fe>nd- »eliakeitep sich erst e ll en. Feierlich« Ver pflichtungen, wenn nicht'zwischen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.12.1935
Umfang: 6
Sonsllkt beendigt zu sehen, in Ent sprechung der ihnen am 2. November in Gens von den Vertretern einer großen Anzahl von Mit gliedsstaaten des Völkerbund de» zuergangenen Einladung, versucht im Lause von Meinungsaug tauschen, die kürzlich Herr Pierre Laval und Sir Samuel Hoare in Vari» vorgenommen haben, die Grundlagen einer Beilegung auszustellen. Zu die fem Zwecke haben sie an die bereit» in Genf un ternommenen Bemühungen und an den mit der italienischen Regierung stattqesuudeuen Meinunqs- anst

in den von ihr erober ten Gebieten Garantien für die Erfüllung der Pflichten bezüglich der Sklaverei und de, Waffen- Handels zu erhalten. 2. Zonen für die wirtschaftliche Ex pansion und die Vevölkerung»ansie- delung Die Regierung Großbritanlens und die Regie rung Frankreichs werden in Addis Abeba und in Gens ihren Einfluß entfalten, um die Errichtung einer Italien reservierten Zone, für die wirtschaft liche Expansion und die Beoölkerungsansiedelung in Süd Aethiopien von S. M. dem Kaiser anneh men und vom Völkerbund

ausgeübt werden, von denen das vom Völkerbund ausgearbeitete Bei standsprojekt tautet. Italien würde an diesen Stel- len. die von einem der Aaupträte bei der Zentral- tegieruug abhängen würden, einen überwiegen den aber nicht ausschließlichen Anteil haben. Der genannte hauptrat. der italienischer Nalio- nalilät sein könnte« würde für die in Frage kam wenden Angelegenheilen der Vertreter des vom Völkerbund zum Kaiser delegierten Ehefrates fein. Dieser letztere würde kein Untertan einer an Ae thiopien

angrenzenden . Macht sein. Die vom Leistandsprojekt in Betracht gezogenen Stellen würden sowohl in der Hauptstadt als auch in der reservierten Zone die Garantieruug der Sicherheit der italienischen Staatsangehörigen u die freie Entwicklung ihrer Unternehmungen ai» eine ihrer wesentlichsten Pflichten ansehen. Die Regiernng Großbritanien» und Frankreich» werden sich gern dafür einsetzen, daß diele Organi sation. deren Einzelheiten vom Völkerbund aus gearbeitet werden müssen, voll die Interessen Ita lien

, daß es zu vom Völkerbund 'elber geführten Verhandlungen bereit sei und die Katschläge, die ihm vom Rat und von der Ver sammlung erteilt würden, anzuhören. 3. Mit dieser Erklärung hatte die aethiopische Regierung nicht die Absicht auf den Rat und die Versammlung die schwere Verantwortung der Entscheidung abzuwälzen, von der die Existenz des Kaiserreiches, seine territoriale Unversehrtheit, seine politische Unabhängigkeit und die Wahrung der Traditionen des aethiopischen Volkes abhän gen. Sie war damals der Ansicht

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.09.1935
Umfang: 6
sagungen L. 1.—, Fi< nanz L. 2.—, redaktion, Notizen Lire 3.—. Kleine Anzeigen eigene« Tarif. Bezugspreise; (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. 5.—< Vierteljährlich L. 14.—« Halbjährlich L. 27.— Jährlich L. 52.— Ausland jährl. L. là— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung it »so V «n»»«W»ßaA, àm« AH» Warum mit »»Nein^ erwiàte M MOtMklWti zur AMsrt ms dei MstmrWg Aethiopien ist unwürdig und unfähig dem Völkerbund als Mitglied anzugehören Genf, 28. September Nachstehen^ ein Miiszug

Ver BMerkungen der italienischen KegieHng auf dieWorschläge dà! Fiinferausschufses, ^die vom Vertreter Jtàliens dem Präsidenten des Ausschusses mündlich vor gebracht worden, sind/ ^ j ii ' ' „Die italienische Regierung bemerkt ^ vor' allein, daß der Fünferausschußdii^ spezifischen..Anklagen d.'r italienischen Regierung' gegen Aethiopien, daß es die bei der Aufnahme in den Völkerbund übernommenen Verpflichtungen nicht eingehalten hat, nicht in Betracht gezogen Hat, desgleichen

auch nicht die MnuiurÜigtei^Mechiopiens.dà Völ kerbund anzügehSr'en,' weit es dièse Verpflichtun- . offen ver di« Tat sache gehalten, daß Abessinien unter , bestimmten Svnderbedingungen in den Völkerbund 'aufge^ nomàn morden ist, und daß daher seine Eigen fchaft als Völkerbundsmitglied hinfällig geworden ist, schon allein wegen des Nichteinhaltens dieser Bedingungen, denen das Verbleiben Aethiopiens subordiniert war. Das von der italienischen Regierung vorgelegte Memorandum sprach daher Aethiopien das Recht

vor der Mißwirtschaft eines Landes, das ihnen gegenübers-nicht ijene-Mission ausüben konnte, die jedem Staat obliegt, der verschiedene Rassen umfaßt, in Sicherheit gebracht werden.! Die Vorschläge des Fünferausschusses beschrän ken sich hingßg«n, darauf, ^d»M -gegenwärtigen ^ae- thiopifchen Staat eine Hilfeleistung anzubieten, die, obwohl sie uyj?r z gewissen Gesichtspunkten. aus« gedehnt ist, in ihren Prinzipien sich nicht von je ner unterscheidet.-diß-oom! Völkerbund bei anderen Anlässen

einigen unter den fortgeschrittensten und zivilisiertesten, LijMrn Hurqpas.^angHoà! wor den ist, die aus momentanen Schwierigkeiten zum Völkerbund ihre,ZMch^MM^MMey.v, > , > Die Schaffung einer internationalen Kontrolle M einem Langds,, wje . AbeMien, z^dessen, barba rischen Verhältnissen eine mächtige moderne Rii stung gesellt, ZgWssilcht^pls^pey Zwechn, entspre chend angesehen werden, die erreicht werden sol len, sowohl vom Völkerbund aus, uiy, ejnen leb ten Versuch zu unternehmen, dieses Land

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1935
Umfang: 6
, der vom Völkerbund ausgeht und im Sinne des Völkerbundpaktes verwirklicht wer den soll, wird von Aethiopien als eine Geste von Brudervölkern, die einen höheren Grad der Zi vilisation erreicht haben, und aufrichtig wünschen, es auf dem Wege des Fortschrittes zu leiten, an gesehen. Jeder Vorschlag dieser Natur wird will kommen sein und ich bin überzeugt, daß mein Land ihn mit größtem Wohlwollen und größter Dankbarkeit prüfen wird.' Unter diesen Umständen erscheint es für den Völkerbund als Pflicht dèr

ihrer Funktionen, er nannt. Beziehungen mit dem Völkerbund: Der Dele gierte oder die Kommission wird im Bedarfsfalle oder wenigstens einmal jährlich Rapporte abfas sen, die dem Kaiser mitgeteilt und gleichzeitig dem Völkerbund übersandt werden. Die aethiopische Regierung wird dem Völkerbundsrate alle Be merkungen über diesen Rapport mitteilen. Diese Dokumentierung wird vom Völkerbundsrat in der kurzmöglichsten Frist überprüft. Dauer des Planes: Da die Hilfeleistung langfristig sein soll, erscheint

sen.gewahrt werden. spruch stehen und absurd sind, weil der Völkerbund nicht über die mindesten Machtmittel verfügt, um sie durchsetzen, zu können. Der Fünferausschuß tut so als ob er von einem Konflikt zwischen Italien und Abessinien nicht die leiseste Ahnung hätte. Er bemüht sich im Gegen teil ihn aus der Welt zu schassen, indem er ihn Heute neuerdings Ministerrat Roma, 23. Septeinber Wie berichtet, tritt morgen Dienstag vormittags der Ministerrat neuerdings zusammen, um sich mit der politischen Lage

den Anschein, daß der Völkerbund erst jetzt darauf gekommen ist, daß er sich auf Grund dieser abstrakten Begriffe mit Abessinien zu beschäftigen habe. Ein derartiges Vorgehen, schreibt die „Tribu na', das „völkerbündisch' sein möchte, ist einfach lügenhaft, antihistorisch und antivölkerbündisch, weil es einen gefährlichen Präzedenzfall aufstel len würde, wenn sich der Völkerbund das Recht anmaßen würde, sich auf eine solche Weise mit der Situation irgend eines Völkerbundsmitgliedes zu beschäftigen. Anstatt

sanktioniert worden. Von all dem ist in den Vorschlägen des Fun- serausschusses kein Wort zu finden. Sie stellen daher ein Dokument vor, das sozusagen totgebo ren das Licht der Welt erblickt hat. Die bisheri gen Verträge, die zwischen Italien und Abessinien abgeschlossen und durch die ständige feindselige Haltung Abessiniens zunichte gemacht worden sind, existieren aber und der Völkerbund darf sie nicht ignorieren, die sich Aethiopien in seinen Be ziehlingen mit Italien angefangen vom Vertrag von Uccialli

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.10.1935
Umfang: 6
und englische, hat schon seit längerer Zeit die kriegerischen Vorbereitungen der aethiopischen Negierung angekündet und gleichzeitig auch den angriffslustigen Geist und die Ungeduld der Stammeshäuptlinge, sowie die hysterischen Aus schreitungen der Soldateska beim „Mastal', ge schildert. Die wahrheitsgetreuen Nachrichten, werden von der offiziellen Mitteilung an den Völkerbund von der allgem. Mobilisierung des aethiopischen Hee res bestätigt, die durch ein Telegramm des Negus dem Rate bekannt gegeben wurde

, daß es nach der Mißachtung verschie dener Verträge und der Angriffslust des Gegners, seine Rechte wahren will, das scheint.der.Völker- bundsrat zu ignorieren. Italien wird weiter mar schieren. Durch die allgemeine Mobilisierung' in Aethiopien ist das Spiel zum Abschluß geführt und der Völkerbund geht dem Untergang entge gen. » » >>> Das Telegramm an den Völkerbund Genf, 30. September Der Negus hat, nachdem von der Presse aller Länder die Mobilmachung in Aethiopien bekannt gegeben wurde, nun dem Völkerbund die Tatsache

Truppenverstartungen und andere Vorbereitungen getroffen werden, trotz unserer friedlichen Einstellung. Wir stellen daher an den Völkerbund da» Ansuchen, möglichst bald die oor beugenden Maßnahmen zu treffen, um einen ita lienifchen Angriff zu verhindern, da die Ilmstände so gestaltet sind, daß wir unsere Pflicht versäumen würden, wenn wir die allgemeine Mobilisierung zur Verteidigung unseres Landes hinausschieben würden. Die vorgesehene Mobilmachung wird den vorhergelrosfenen Anordnungen, die Truppen

von der Grenze entfernt zu halten» nicht im Wege sie- hen. Wir bekräftigen unseren Willen der engsten Zusammenarbeit mit dem Völkerbund? in alle« Lage»», hatte Selassie!.. Kaiser von Aethiopien.' Mit diesem Telegramm hat der Negus, seine Absichten dargelegt Es bildet auch die Erklä rung für die Mitteilung des Ministerrates, daß die Zurückziehung der Truppen bis auf dreißig Kilometer hinter der Grenze eine strategische Maßnahme darstellt, um besser die tatsächlichen Absichten zu maskieren

. Aber auch dieses Manöver wird demaskiert werden. Der Völkerbund, der vor einigen Tagen anläßlich der Zurückziehung der Truppen auf dreißig Kilometer hinter die Grenze ein formelles Telegramm an den Negus gesandt hat, könnte schon beiläufig verstehen, wie es um die Sache steht. Der 13-Ausschuß wird sich am Donnerstag versammeln und das Unterkomi- tee der Kolonial- und Militärexperten wird mor gen die Sitzungen aufnehmen und in besonderer Weise die Mitteilungen des Negus in Betracht ziehen. Nun sind alle Würfel gefallen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.02.1938
Umfang: 8
? porationen. Wehvmacht-Ausschußsitzung Roma, 6. Februar. Der Oberste Ausschuß für Landesver teidigung setzte heute nachmittag untex dem Vorsitz des Duce seine Arbeiten fort; er wurde für Montag, 16 Uhr; neuer dings einberufen. ^ Der Völkerbund in den letzten Zügen Zu einer französisch,englisch»rlOschen Koalition verstümmelt — Oer berüch, tigte Artikel 16 — Kleine und große Staaten kehren Geys den Hucken Roma, S. Februar. Zwifchen dem 27. Jänner und dem 2. Februar fanden in Genf zwei Volker

- bundsverfammlungen statt: jene des Völ kerbundsrates, der seine IM. Session feierte, und jene des sogenannten, nach dem mißglückten Sanktionsexperiment ernannten 28er-Ausschusses: beide, um über die Reform des Völkerbundspaktes und die Durchführung der Grundsätze der kollektiven Sicherheit zu beraten. Den Sitzungen ging eine angestrengte diplomatische Arbeit zwischen Paris, Lon don und Moskau voraus, durch welche man àe spontane Vertrauens- und Treuekundgebung im Völkerbund mittels einer gemeinsamen englisch

-ihrer Völkerbundsbegeisterung: der erstere .erinnerte an das „unerschüt terliche Vertrauen der -britilàn Regie rung .aus die Zwecke des Völkerbundes' -und -an seinen Beschluß, das „Völker- ibundsoorgvhen in -dem Maße, als.es die -Umstände gestatten, .auszuwerten': der zweite erklärte, „wenn der Völkerbund auch nicht .alle Hoffnungen verwiMicht -habe, so seien dach .alle seine Möglichkei ten -unangetastet, soferne -seme Mitglieder dies wollen.' — Beide «legten Wert -auf die -Erklärung, der 'Völkerbund -sei kein -ideologischer Block

.! -und -Eden rief die! Mitarbeit der Nichtmitglieder an. ! L -it w.i n ? -w -betonte -besonders, daß ...der Völkerbund .immer noch.ein großes Hindernis darstellen Lann. das Angriffe aufhält .und eindämmt, daß .aber Ruß land -vor allem au-f Idie .eigene Kraft, auf die.eigenen Waffen, .ans.die eigenen Re- -sourcen und .auf den Patriotismus seiner Burger -vertraue.' ! Diesen Aeußerungen stellten sich .die -übrigen, ,an der Distussivn -beteilig!en Mitglieder .entgegen. Die Vertreter -von THil,e und P.eru

widersetzten sich dem- Versuch, .die Diskussion zu .unterdrücken -und -machten .geltend, der Völkerbund -müßte, um einen Sinn zu haben, univer sell sein. Die Außenminister Ru.mä- nie n s, Micescu, und Belgiens, Spaak. .erklärten rundweg, der Völker bund idüiffe «nicht,den -Charakter einer- àologilchen Gruppierung annehmet wenn er noch weiter leben wolle. Der Außenminister Polens, Beck, wies in kräftigen Worten nach, daß der Völker bund heute von seinen ursprünglichen Zwecken und Bestrebungen weit entfern

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.09.1925
Umfang: 6
In den Völkerbund sich zunächst darum be- mckhen wird, Amerika nach Genf zu brin- ^n. Die Wahl des Kanadiers Dandurand kum Vorsitzenden der Völkerbundsoer sammlung ist ein deutliches Zeichen dafür. Aber mich sonst werden weder Willen Ii0ch Mittel gespart, um zu jenem Ziele zu ^»mneni. Auf Nusjland nruß man ja doch licich lange warten, und oft wurde schon die Möglichkeit einer deutschen Regierungskrise? teberleguna angestellt, ob es überlMipt zu nipsehlen ut, konimunistische Propaganda- ssermaßen zr 12'i m«. lad

. >»n. >n. >den gewissermaßen zll organisieren. Nach- nn Macdonaw 192'l von Genf aus an Rußland einen energischen Appell richtete, ind ja unter seinem Nachfolger die englisch, 'ussischen Beziehungen so merNich erkühlt, >aß man fast oermuten kann, England stcht jetzt einem Beitritt Rußlands zum -Völker» -und neutral, wenn nicht gar ablchnend zogeniilber. Aber Amerika I Da ist wohl etwas zu lachen! Die Völkerbund sakte, die den Air- sang des Versailler Vertrages bilden, wur- m Mar trotz Wilsons Anstrengungen nicht atifiziert

, aber Amerika arbeitet doch in rschtedenen Komniitssionen des Völker- zundev mit und hat zu seinen Tagungen «ich scbon öfters die berühmten „Be- Pachter entsandt. Ebenso ist das Amerika inter Toolidge dem Gedanken des Haager Schiedshofes, der mit dem Völkerbund ver bunden ist, sehr entgegengekommen. Die Amerikaner werben von innen und mßen in der Richtung eines Beitrittes be> linflußt. In Amerika selbst sind die Wil- onanhänger noch immer eine starke Macht md daß die Gattin des verstorbenen ameri- wischen

oe- leuchtet, die darin liegen, wenn Deutschland ohne die nötigen vorherigen Sicherungen an den Verhcmdluirgotisch tritt. Als das Droste Ziel lu>,zeichnet er die Wieden,ereini- gttng aller Deutschland entrissenen Gebiet« mit dein Reich und erklärte, wenn man den Völkerbund unter diesem Gesichtspunkte be trachtet. ml'isse um» den Beitritt stirem Völkerbund in dieser Gestalt ablehnen. Ein Völkerbund vl>ne Deulschland, NuUuiüi und Amerika sei und bleibe kein Völkerbund. Nach ainer längeren Aussprache wurde

fol gende Entschließung gefaßt: „Die Zustim mung zum Abschluß von Verträgen, durch die freiwillig deutsches Land preisgegeben wird, und der Eintritt in den Völkerbund in seiner jetzigen Gestalt ist für die Deutsch- nationale Partei unmöglich. Aufgabe der Vertreter der Partei wird es sein, dafür zu sorgen, daß die Außeiuninister-Konferenz von Deutschland nicht beschickt wird, wenn nicht vvlyer oie ^'rsiilumu der U'.w»',rschu^- baren Forderungen der Deutsch nationalen durch die Entente bindend

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.09.1935
Umfang: 6
tungen nachzukommen. Der Völkerbund wurde aus den Leiden und Entbehrungen der Menschheit heraus geboren. Er wurde auf Ruinen gebaut, und zwar mit dem Ziel, die Rückkehr eines Krieges für immer zu verhindern. Unser vorbehaltloser Beitritt zum Völkerbund erfolgte mit Begeisterung, war aber gleichzeitig auch wohlüberlegt. Wir hoffen auf die Zusammenarbeit aller Völker, damit so unser höchstes Ideal, der Frieden, realisiert werde. In schwierigen Momenten mußten wir in Genf so manche Enttäuschungen

erleben, doch ungeach tet dessen hat unser Glaube an den Völkerbund nie auch die geringste Einbuße erlitten. Mit einer Ausdauer, die auch die größten Schwierigkeiten nicht zu beeinträchtigen vermochten, haben sich die Vertreter Frankreichs fortwährend eingesetzt, um die Autorität der größten internationalen In stitution zu festigen und zu erhöhen. Ihr Bestre ben war und ist es auch heute noch, den Völker bund immer stärker und mächtiger zu machen und ihm die nötigen Mittel zum Handeln sichern

. Vom Protokoll des Jahres 1924 bis zur Abrüstungs konferenz haben sich die Vertreter Frankreichs mit stets gleichem Eifer für die Doktrin der kollekti ven Sicherheit eingesetzt. Frankreich ist und wird dieser Doktrin treu bleiben und an ihr festhalten. Der Völkerbundspatt bleibt unser internationa les Gesetz. Wie könnten wir auch zugeben, daß ein.derartigesGesetz, an Wert verlieren, sollte? Es wäre denn, wir würden unser Ideal oerleugnen. Frankreichs'Poli den Völkerbund. D und Pakte mit un ik ' stützt

, sich Ausschließlich''auf e Gesamtheit unserer Verträge eren Freunden und Alliierten führt über Genf oder hat wenigstens Genf als Ziel. Man braucht nur den Locarnopakt, unsere Abkommen mit der Kleinen Entente, das franzö sisch-russische und jenes von Roma zu erwähnen. Jeder gegen den Völkerbund gerichtete Schlag, wäre ein Schlag gegen unsere Sicherheit. Indem ich auf unser Festhalten an den Völterbundspakt hinweise, erneuere und bestätige ich die Erklärun gen, welche von dieser Rednertribüne aus alle Vertreter

von Roma unterzeichnet habe, an den Konflikt, der so schwer auf den Völkerbund lastet. Nicht nur im Interesse der Heiden Länder, son dern mit dem Ziel der Befriedung Europas ha ben Mussolini und ich am 7. Jänner d.J. endgül tig alle jene Fragen geregelt, die uns hätten tren nen können. Den großen Wert der italienisch-fran zösischen Freundschaft vor Augen haltend, habe ich nichts unterlassen, um dafür zu sorgen, daß die neu hergestellten vorzüglichen Beziehungen zwischen uns und Italien in keiner Weise

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 12
Datum: 10.10.1920
Umfang: 12
Seite 10. Sonntag, macht. Aus der Anarchie, die nach der Zertrüm merung des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation einsetzte, entstand so das System der Diplo matie und der Wirtschaftsinteressen, das in schroff stem Gegensatz zu den Grundgedanken des wahren Völkerbundes — der Heiligkeit des Rechts und der Heiligkeit der Arbeit — steht. Wir sind Realpolitiker. Es fällt uns deshalb nicht ein, den „Staat' aus dem Völkerbund hinauswerfen zu wollen. Er ist und bleibt die stärkste Form

der menschlichen Gesellschaft. Aber etwas anderes kann geschehen. Im Völkerbund muß die Vertretung der Staaten ergänzt werden durch die Hereinbeziehung anderer Gemeinschaften. Die tiefste und immer erneut weiterwirkende Ur sache von Unruhe und Unfriede ist die Verquickung von Wirtschaft und Staat in der jetzigen Form. So lange die Wirtschaft an die einzelnen Staaten gebunden bleibt, während ihre notwendige Ent wicklung über alle Einzelstaaten hinausstrebt, gibt es ein ewiges Irren und Reißen

zwischen den Großen und Kleinen, die alle möglichst die ganze Kette an sich ziehen wollen. Je mächtiger die Staaten, desto imperialistischer sind sie und desto einflußreicher, auch ohne den „Völkerbund' ge nannten Staatenkomplex. Die große Aufgabe be steht darin, die Wirtschaft aus der staatlichen Bildung zu lösen. Das verlangt natürlich Opfer von den einzelnen Staaten. Und es ist klar, daß diese Opfer nicht ohne weiteres und nicht ohne einen mächtigen Druck gebracht werden. Freiwilligen Verzicht darf

man nicht erwarten und schon des halb reicht ein „Völkerbund' nicht aus, dessen Begründer — durchweg Politiker, sogenannte Staatsmänner — aus ihrem Gesichtskreis heraus nur an die Staaten gedacht haben. Die Organisationen, die neben den Staaten in den Völkerbund eintreten sollen, haben von vornherein den Vorteil, daß sie nicht territorial beschränkt und deshalb auch nicht partikularistisch belastet sind. Es handelt sich in erster Linie um die großen Wirtschaftsgebilde — Kartelle, Trusts, Syndikate — von denen

einige, wie die beiden Verbände der Erdölindustrie, bereits über die ganze Erde Einfluß haben, und um die Arbeiter organisationen, die bereits praktisch gezeigt haben, daß sie sich das Recht, an der Gestaltung der Welt mitzuwirken, nicht nehmen lassen. Es sei nur an das Austreten der englischen Gewerkschaften gegen die Kriegsgefahr zwischen England und Rußland gedacht. Dazu kommen die großen religiösen Ge meinschaften und die großen wissenschaftlichen Verbände. Nun hat der Völkerbund, der in Versailles geschaffen

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 25.08.1922
Umfang: 12
, obwohl man sonst bei Brandfälle» gerne nach der Feuerwehr ruft. Der vielge priesene Völkerbund, der uns Sirlenknaben von phatetifchen Schönrednern als das Seil der Gegenwart geschildert wurde, genießt be kanntlich in Frankreich ein sehr beschränktes Ansehen. Man spricht dort entweder gar nicht vom Völkerbund, oder dann nur mit einem Achselzucken als von einem zeitweise bequemen Instrument der Siegerallianz. Geht diese Siegerallianz aber in die Brüche, so wird auch dem Völkerbund das letzte Stündlein

bald geblasen haben. Bezeichnend ist jeden- falls, daß es keinem ernsthaften Menschen einfällt, heute auch nur im Traum an die Möglichkeit einer Kriegsverhütung durch den Völkerbund zu denken. .Eine zynische, alberne und dumme Allianz der Sieger' ist der Völkerbund geworden. So sagt uns Nitti. der frühere italienische Ministerpräsident, und kennzeichne! damit die Verachtung, deren fich der Völkerbund, dieser Vogelleim für Naive, heute in den offiziellen Kreisen Italiens und anderswo erfreut. Wäre

der Völkerbund etwas mehr als sine zynische, alberne und dumme Siegerallianz, so müßte er heute eingreisen und als über den Par teien flehendes Weltgewissen der Vernunft zum Siege verhelfen. Er ist aber nurKom- manditär der Sieger und als solcher zum Mit-Ausnützen jeder Konjunktur verurteilt. Geht die G. m. b. S. der Sieger aus dem Leim, so sitzt auch der Kommanditär Völker» bund auf dem Trockenen. Kurze MltW MWen. Nach einer Meldung der »Tribuna' ha! fich MinisterpräsidentFacta entschieden gegen dievor

« zeitigeAuslösung der Kammer und dieVornahme von Neuwahlen ausgesprochen. Allen derartigen Versuchen werde er energisch entgegentreten. Ungarn hat beim Völkerbund ein Gesuch um Aufnahme in den Völkerbund überreichen lassen. Die »Westminster Gazette' schreibt, zum Wohle Europas wäre es notwendig, neuerlich die frühere Einheit eines Wirtschaftsblocks. dessen Mittelpunkt Oesterreich gewesen sei. anzuerkennen, die Zollschranken, die beim Friedensschluß aufgerichtet wurden, vollständig auszuheben und so Oesterreich

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