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Volksbote
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Seite 3 von 8
Datum: 30.12.1937
Umfang: 8
zu sein. Da ein Nervenschmerz feden Augenblick sich melden kann, ist es ratsam, Togal abl> tabletten immer im Hause vorrätig zu hallen. In allen Apotheken. — Lab. E. Manzoni & C., ' Via V. Dela. Milano. Autor. Prefett MQano No. 2377 de! 28-1-1937. Ein Sorgenkind der Schweiz Zu den umstrittensten Fragen der ....... scheu Außenpolitik gehört das Verhältnis der Eidgendsienfchaft zum sog. Völkerbund. Die Schweiz ist seit 1929 Mitglied desselben, gleich zeitig. beherbergt die Stadt Genf desien Ver- waltungsorgamsotion sowie

die Vielzahl der rcgelmätzigen und der außerordentlichen Tagun gen. Dadurch, daß der Völkerbund seinen Sitz in Genf hat, entstehen für die Schweiz Ver pflichtungen. die andre Mitgliedsstaaten nicht Schweiz kennen, andrerseits aber beansprucht die Schweiz infolge ihrer Neutralitätspolitik eine Sonder- die sie von manchen Bindungen dev befreit. Bemerkenswert ist ferner, wie der Völkerbund großen Wert darauf legt, gerade Schweizer Bürger als Mitarbeiter in Auslandsmissionen heranzuziehen. obwohl

es grundsätzlich nicht im Interesse der neutralen Eidgenossenschaft liegt, sich an den Aufgaben des sog. Völkerbundes aktiv und an ver antwortungsvollster Stelle zu beteiligen. Je mehr sich nämlich der Völkerbund von der Uni versalität entfernt, d. i.. ie geringer die Zahl der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes wird — der Austritt Italiens war ein weiterer Schritt nach dieser Richtung — und je mehr dieser sog. Völkerbund den Eharakter eines Bündnisses unter einer Anzahl von Mächten annimmt, desto mehr

wird auch in den Beziehungen der Schweiz zum Völkerbund' eine entsprechende Lockerung eintreten. Nicht nur aus Gründen, die tief im Wesen des eidgenössischen Staates verankert sind, sondern auch im Hinblick auf die Voraus setzungen. unter denen das Land im Jahre 1829 seinen Beitritt zum sog. Völkerbund ' vollzogen hat. Am 19. Mai 1929 bejahte das, Schweizervolk mit rund 416.999 gegen rund 323.999 Stimmen die Regierungsvorlage auf Eintritt der Eid genossenschaft in den Völkerbund.* WA Stände (Kantonstimmen

) hatten angenommen. WA dagegen abgelehnt, wobei rund 199 Stimmen mehr gegen die Vorlage im kleinsten (Halb-) Kanton Appenzell-Jnnerrboden für die Ver werfung genügt hätten. Von einer überzeugen den Kundgebung des Schweizervolkes für den Völkerbund kann also nicht gesprochen werden. Die Zustimmung erfolgte erst, nachdem der Völkerbundsrat auf seiner Londoner Tagung vom 13. Februar 1929 erklärt hatte, „datz die dauernde Neutralität der Schweiz und die Garantie. der Unverletzlichkeit ihres Gebietes

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.12.1937
Umfang: 6
. Bezugspreis«: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 30 Tent. Monatlich L. 7,— Vierteljährlich L. 2V.-— Halbjährlich L. 83.--, Iöhrlich L. ?S.— Ausland sShrl. L. 163.-. Fortlaufende Annahm« oerpflichtet pir Zahlung. 2S7 DtE«»<aA, S957 « X'Vk Weltecho zum historischen Entschluß de des Genfer SOms: AliWN Scharfer Trennungsstrich gezogen Roma, 13. Dezember. r dem Titel „Entschlossene Tat' bemerkt ale d'Italia', wie dem Austritt Italiens in Völkerbund und der erklärenden Rede >ce unmittelbar ein Echo in der gesamten

!» wollen. . verbündeten Mächte wollen nur ihr Csn- inis über den Weg. der zum wahren, den Frieden führt, befestigen. Jene Agita le die Stimme gegen die autoritären 1 erheben und ihnen die Angriffspläne zu- > möchten, die zu ihrer eigenen Politik ge mögen wissen, daß Italien, Deutschland 'pan und ihre zum Frieden entschlossenen e aber auch über solide Mittel verfügen, welchen ungesunden Abenteuerversuch ab- 5en. »Tribuna' schreibt, der Bruch Italiens n Völkerbund bezeichne virtuell das Ende »geblich universellen

seines politischen Wesens und den Schein seiner juridischen Gestalt erkannten, davon zurückzogen. Die ersten waren die Bereinigten Staaten, ihnen folgte Brasilien, Deutschland, Japan und nunmehr auch Italien. So ist heute der vorgebliche Völkerbund eine Or ganisation, in der die beiden bedeutendsten Mächte Amerikas und Asiens und zwei der wich tigsten Großmächte Europas fehlen. Ihr Name selbst ist schon zu einer offenen Lüge geworden und das Wesen, das dahinter steht, ist in keiner Weise befähigt, allgemeine

Interessen im inter nationalen Leben zu vertreten. Das unheilvolle Experiment der Genfer Liga — schließt die „Tribuna' bildet den besten Beweis dafür, daß die Gesetze des Lebens und der Ge schichte sich nicht durch ein künstliches Rechtsge bäude, das den Erfordernissen der Wirklichkeit abgekehrt ist, zwingen lassen. Vollständige Solidarität in Deutschland Amtliche deutsche Erklärung über die Absage an den Völkerbund. Berlin, 13. Dezember. Zu Italiens Austritt aus dem Völkerbund wird von amtlicher

deutscher Seite mitgeteilt: „Der Entschluß der säscistischen Regierung, den Austritt Italiens aus dem Völkerbund zu erklä ren, und die hochbedeutsamen Ausführungen, in denen der Duce diesen Entschluß begründet hat, finden in Deutschland volles Verständnis und wärmste Sympathie. Ueber die grundsätzliche Ein stellung der italienischen Politik gegenüber dem Völkerbund konnte schon längst nirgends mehr ein Zweifel, obwalten. Die Worte, von den falschen Göttern Genfs, die Mussolini Ende September in Berlin

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 21.09.1923
Umfang: 8
Küste unerwartet ausgebrochen war, hat seine Tätig keit vorläufig eingestellt. Der Lavastrom rst vor Korsu ausgehasten worden. Mussolini hat dem Völkerbund noch nicht den Krieg erklärt: wahrscheinlich deswegen, weil der Völkerbund zugunsten der Botschasterko n ferenz abgedankt hat. Wenn Mussolini Korsu verlätzt mit den 5V Millionen Lire und allem anderen, dann wird die ganze Affäre bald vergessen sein und die Aufmerksamkeit Eurospas wird wieder zur Ruhr zurückkehren — freilich

der Genfer Versammlung. Der Völkerbund hat eine, bedeutsame Erschütterung feiner Autorität erlitten. Ein Mitglied hat in der heftigsten Weise sein Recht geleugnet, in einen Streit einzugreisen, der zwischen zwei Mitgliedern des Bundes ausgebrochen ist. Eine Großmacht, die eine der führenden unter denen des Völkerbundes ist, hat das Prinzip aufge stellt/daß der Völkerbund kein Recht hat, ein zugreifen, wenn eine der beiden Parteien be horchtet, daß eine Frage der nationalen Ehre auf dem Spiele steht

auch, daß die ganze Frage durch die Botschafterkonferenz er ledigt werden müsse. H)iese Ansicht ist vom Völ kerbund tatsächlich gebilligt worden. Die Botschafterkonserenz ist einfach Versammlung von Diplomaten, die für Augenblick die führenden verbündeten Mächte in Paris vertreten. Man hat dieser Körper schaft von Zeit zu Zeit Fragen vorgelegt, die der Auslegung der Friedensverträge entspran gen. Sie ist vom Völkerbund unabhängig. Der Völkerbund hat keine Kontrolle über ihre Ar beit. - - ^. Diese Körperschaft

, die bisher bei der Rege lung zwischenstaatlicher Streitigkeiten wich tigere Befugnisse ausgeübt hat als der Völker bund, hat Mussolini dem Völkerbund vorgezo gen. Der Völkerbundrat als Mitte! zur Schlich tung zwischenstaatlicher Streitigkeiten hat sich in seine eigne Absetzung gesügt. Er mag Be dingungen und Bestimmungen festsetzen, er kann aber nicht mehr einschreiten. Sollte sür- derhin zwischen Völkern eine Meinungsver schiedenheit entstehen, die mit Krieg endigen könnte, dann schaltet

das italienische Beispiel diesen Streit aus der Rechtsprechung des Völ kerbundes aus, sobald eine der streitenden Parteien behauptet, daß der Streit die natio nale Ehre berühre. Was bleibt dann vom Völ kerbund iwrig? Durch unvernünftige Verteidigung sind mehr gute Rechtsstreite verdorben worden als durch mächtige Gegnerschaft. Der Völkerbund ist ein ganz hervorragendes Beispiel für diese Wahr heit. Einige Staatsmänner, sagt Lloyd George, hätten von Ansang an eine vorsichtige Behand lung dieser Einrichtung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.10.1931
Umfang: 8
Lire 3.— Todesanzeigen und Danksa« gungen . . . Lire 1.— kleiner Anzeiger Siehe Bedingungen unter dies« bezüglicher Rubrik. Alle Anzeigenstsuern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlung) Einzelmmmier 20 Centesimi Jährlich Halbjährlich , Vierteljährlich Monatlich Lire SS — Lire 27.—! Lire 14.— Lire 6LÄ Zum Abholen monatlich Ausland doppelte Preise. àk msn sn 6en Völkerbund Klauben? Eine Frage, die direkt zu beantworten sehr schwer fällt! Vorbehaltlosen Glauben zu haben, ist nicht möglich. Schon

ist allenthalben die Idee verblaßt, daß in Genf eine Art Olymp, der das Leben der Völker regelt, seinen Slh haben konnte... Und es war und es ist nicht einmal wünschenswert, das der Völkerbund irgend etwas Derartiges werde. Ein «Super staat' zur Komplizierung der internationalen politischen Wechselfälle würde uns gerade noch abgehen! Somit is, es nicht möglich, an den Völkerbund als den künftigen „Präsidentschasts- rat der Vereinigten Staaten Europas' Glau ben zu haben. Umsomehr

, als nicht einmal in den kleinen und praktischen Befugnissen der Glaube an den Völkerbund aufkommen kann, nämlich in denen, die sich auf die Streitfragen Zwischen den Mächten beziehen. wir glauben nicht an die Zukunft der Genfer Liga, und dies nicht erst seit heute, da es ein Ding der Unmöglichkeil ist» daß ein Organis mus, in dem die Opposition einer einzigen der Großmächte genügt, um die edelsten und für die Menschheit nützlichsten Ideen zum Scheitern zu bringen, regelmäßig funktionieren kann. Der Völkerbund erstand

zurückzog oder nur unwillig verblieb. Das geschah zwischen 1324 und 1327. Neues Leben erblühte dem Völkerbund durch die Aufnahme Deutschlands, doch es war nur ein Scheinleben vom Augenblicke an. da alle oder wenigstens die meisten der daraus er- hofften vorteile durch die hysterische Politik Frankreichs zunichte gemacht wurden, das auf der einen Seite durch den Mund Briands die Vertilgung der Maschinengewehre und der Kanonen predigte und auf der anderen Seite durch den Mund seiner militärischen Führer

nichts anderes, als dekorative Luftgespinste. Diese zweite Ten denz, der es an würdevoller, wohlgespickler und vergiftender Schönrednerei nicht gebricht, dient zur Maskierung der Rückzüge vor den tatsäch- lichen Problemen und endet zumeist in der Auf stellung von Unterkomitees. Wieviele Unter- tomilees existieren in Gens? Wenn ein Pro blem zur Prüfung an die Unterkomitees weitergeleitet wird, dann kann man auch schon das Kreuzzeichen darüber machen. Die Welt erwartet sich ja bereits nichts Gu tes mehr von: Völkerbund

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 03.10.1935
Umfang: 8
6ette r — Rr.« ifiy'.<'■•' i '-'f ,. J '$' ‘ »uonsDoir Donnerstag, den 8. Oktober 16S8/HH MlNLkchaut« öer Welt DokmttMt von emropaischer Lragwette Englands Verhältnis zum Völkerbund ist in ftaNzöfischen Augen nicht ganz eindeutig. Obwohl es lein Land gibt, in welchem so viele ,Gruppen und Ginzelpersonen den Bölrerbundsgedanken au» Ueberzeugung bejahen und obgleich sich neben Frankreich niemand so oft und nachdrück lich auf den Völkerbund gestützt und berufen hat wie England, so glaubte

man in Paris nicht daran, dall England auch seine Verpflichtungen aus den ArtiKl« 12 bis 18 der Völkerbund- satzung, welche Angriff und Sanktionen (Zwangsmaßnahmen) behandeln, im Ernstfall« erfüllen wü«>«. England weigerte sich, wegen der verzögerten Lieferung von Telegraphen stangen ins Ruhrgebiet einzümarschkeren, und «» lehnte auch späterhin üb, in Eanmons- erörterungen gegen Deutschland als säumigen Zahler einzutreten. Di« gleiche Haltung «ahm England ein, als die dmtfch« Reichsregierung am 18. März

1835 ihre Wehrhoheit proklamierte und Frankreich den Völkerbund zum aMven Eingreifen bewegen wollt«. In keinem dieser FAw sah England den Tatbestand des nicht- herausgeforderten Angriffs gegen eine Völker» formalen ankreichs Unter, wie Ver» -rten ortsetzung ndsmacht, sondern ~ ledig Bruch eines Vertrages Versuch, England», S ftützungspflicht festzulegen. , ist so saille», er beginnt mit dem Garantiepakt von 1818» fand feine w . in dem Plan des Genfer Protokolls, des Briand- schm EuropaiEntwurfe

, den Koare am 11. September in Genf vertreten hatte. Es handelt stch um ein Dokument von europäischer Tragweite. Die englische Regierung unterscheidet darin ausdrücklich Wischen einem nicht herausgefor derten Angriff und einer lediglich negativen Nichterfüllung der Bestimmungen eines Ver trages. Der Völkerbund steht ein Eingreifen nur im. Fall« eine» erfolgten, hezw. drohenden mili tärischen Angriff» vor, der die Integrität und Souveränität eine« andere« Lande» bedroht. 2n diesem Falle bekennt stch

stellte sich die Lage feit Donnerstag, den !r8. September, beim Völkerbund in Genf fol» gendermaßen dar: Rach der Ablehnung der „Anregungen' des Fünferausschusse« trat am 26 . September der Völkerbundrat zusammen. Er hielt eine kurze Sitzung formalen Tharakters,, nahm den Bericht des Spanier» Madariaga, Präsidenten des Fünferausschusse», und leidenschaftslose Vr- närungen Edens, Laval», Litwinovs und des Dänen Munch zur Kenntnis und beschloß hierauf, sich als Komitee zu konstituieren, das allgemein

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.06.1934
Umfang: 6
, daß der Eintritt Rußlands in den Völkerbund ab gemachte Sache wäre, nachdem die Staaten der Kleinen Entente sich zu einer Anerkennung der Sowjetrepublik bereiterklärt hatten und Frank reich eine inossizielle Einladung an Rußland er lassen hatte. Nur zwei Staaten sehen einem even tuellen Beitritt Rußlands mit Mißtrauen entgegen: Polen und Deutschland. Polen sühlt sich insofern peinlich berührt, als Rußland bei seiner Ausnahme in den Völkerbund einen ständigen Ratsitz zugewie sen bekäme, während Polen

gegenwärtig keinen ständigen Ratsitz besitzt. Deutschland sieht in der Heranziehung Rußlands in den Völkerbund ein neues Manöver Frankreichs zur Einkreisung des Dritten Reichs. Rußland dagegen möchte gerne die durch den Rückzug Deutschlands aus Gens ge schossene Situation ausnutzen und der Welt die Geste machen, nach dem Austritt Japans und Deutschlands nun erst recht an der Genser Frie densinstitution mitzuarbeiten. Vorläufig ist nun der Beitritt Nußlands noch nicht Tatsache geworden, dasür

hat aber der russische Außenminister Litvinow eine entscheidende Rolle in den Beratungen der Abrüstungskonserenz gespielt, Sowjet-Rußland und der Völkerbund Neben der Sensation des sranzösisch-englischen Aufeinanderstoßens haben die Reden Litvinows die größte Beachtung der Weltpresse gesunden. Die Worte des russischen Außenministers, des Vertre ters eines Landes von 170 Millionen Einwohnern, besitzen eine gewisse Macht. Seine Aussühruugen habeu aus vielen Seiten mißsallen, weil es nicht die Worte

Konferenz umzuwandeln, die ohne besondere Zu sammenkünfte und Anlässe über die Erhaltung des europäischen Friedens zu wachen habe. Die Ver wirklichung dieser Anregung würde es ermögli chen, auch die Vereinigten Staaten, Japan, Ruß land und sogar Deutschland zur Mitarbeit heran zuziehen, ohne daß diese Staaten dem Völkerbund beitreten, und eine Lösung der Schwierigkeiten bringen, die durch den Weggang Japans und Deutschlands durch die Zögerung Amerikas und durch die Hindernisse, die einem Beitritt Ruß

sein. Der Eintritt Rußlands in den Völkerbund wür de eine neue Garantie sür den Frieden darstellen und vielleicht sogar Japan und Deutschland zur Rückkehr bewegen. , ' » Virginio Gayda, Direktor des ..Giornale d'Ita lia' behandelte dieser Tage das Thema deS Ein trittes Sowjetrußlauds in den, Völkerbund und kommt zu dem Schlüsse, daß Italien der Zulassung der Sowjetunion zum Völkerbund keinerlei Oppo sition machen werde. Es werde vielmehr seine Zu stimmung dazu geben, wenn die konkrete Frage der Zulassung

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1922
Umfang: 8
erwogen. In manchen Kreisen weiß man bereits, daß die Konferenz erst im letzten Drittel des November beginnen soll. Andere Kreise drängen aus den Beginn am 13. ds., weil jeder Tag die Lage Kritischer machen könne. Sott Deutschland zum Völkerbund! In der „Münch.-Augsb. Abdztg.' nimmt ein Schweizer zu dieser Frage Stellung, wobei er jauch den Schweizer Standpunkt und das Inter esse seines Landes mitsprechen läßt und er kommt zu einer ablehnenden Antwort. Im Ar tikel werden die Bedenken hervorgehoben

, die nach seiner Ansicht Deutschland davor bewahren sollten, diesem Völkerbund anzugehören oder ein Ersuchen um Aufnahme in dieses Instrument von Versailles zu stellen. Bekanntlich ist der Beitritt der Schweiz zum Wölkerbunde am 16. Mai 1920 nur gegen eine Ansehnliche Minderheit und nach einem uner hört hartnäckigen und erbitterten Abstimmungs kampf vom Volke beschlossen worden. Wenn diese Frage heute wieder zur Abstimmung käme, würde der Beitritt wahrscheinlich mit großer Mehrheit verworfen. Der größte Teil

hätte Mühe, Rohstoffe zu bekommen, denn über die Rohstoffe verfügen die den Völkerbund tragen den Mächte der Entente; die Schweizer Aussuhr industrie verlöre tihre Absatzgebiete bei den zah lungsfähigen Ententestaaten. Kurz gesagt, die Ablehnung des Beitrittes der Schweiz zum Völ kerbunde hätte den Zusammenbruch der heimi schen Volkswirtschaft zur Folge. Nichts davon hat sich bewahrheitet! Dank ihrer Valuta ist die Schweiz nach wie vor tin der Lage, Rohstoffe einzukaufen; alle übrigen Folgen

«der Schweiz, die die Mächte des Wiener Vertrages 1815 auf französisches und da mals sardinisches (jetzt auch französisches) Staatsgebiet legten, die freien Zonen von Gens, abgetrotzt. Wirtschaftlich und politisch ist die Schweiz durch den Beitritt zum Völkerbund in eine noch drückendere Abhängigkeit geraten zu Frankreich, als sie schon aus dem Siege der En tente und der damit verbundenen Zerstörung des europäischen Gleichgewichtes resultieren mußte. - / - Die Schweiz war in den letzten Jahrhunder ten

. Es ist deshalb ein Gebot schweizerischer Politik, die sich auf Erfahrungen der Geschichte stützt, wenn jede Entwicklung in Europa nach Möglichkeit unterstützt wird, die darauf hinaus zugehen scheint, das System des europäischen Gleichgewichts der Kräfte wieder herzu stellen. Der Völkerbund schließt ein sol ches Gleichgewicht aus. 7 Der Verfasser glaubt allerdings nicht, daß heute ein Ausnahmegesuch Deutschlands in den Völkerbund Erfolg hätte, falls Deutschland die Bedingung an das Gesuch knüpfte, als Groß

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 26.09.1923
Umfang: 8
von Lava »uswersen, die nicht so leicht aufgehalten wer den können wie jene bei Korfu. So kann man keineswegs sagen, daß die Gefahr vorüber ist. Aber was immer in Korfu oder Fiume ge schieht, kein Zweifel kann herrschen über die Wirkung der Tatsachen der letzten Woche auf das Schicksal -der Genfer Versammlung. Der Völkerbund hat eine bedeutsame Erschütterung seiner Autorität erlitten. Ein Mitglied hat in der heftigsten Weise sein Recht geleugnet, in einen Streit einzugreifen, der zwischen zwei

Mtgliedern -des Bundes ausgebrochen ist. Eine Großmacht, die eine der führenden unter denen des Völkerbundes ist, hat das Prinzip aufge stellt, daß der Völkerbund kein Recht hat. ein zugreifen, wenn eine der beiden Parteien be hauptet, daß eine Frage der nationalen Ehre auf dem Spiele steht. Die Versammlung in Genf hat tatsächlich diese sehr schwerwie gende Begrenzung ihrer Gewalt angenommen, indem sie ihre Funktionen einer anderen Kör perschaft übertragen hat, einer Körperschaft

, die für den Augenblick die führenden verbündeten Mächte in Paris vertreten. Man hat dieser Körper schaft von Zeit zu Zeit Fragen vorgelegt, die der Auslegung der Friedensverträge entspran gen. Sie ist vom Völkerbund unabhängig. Der Völkerbund hat keine Kontrolle über ihre Ar beit. Diese Körperschaft, die bisher bei der Rege lung zwischenstaatlicher Streitigkeiten wich tigere Befugnisse ausgeübt hat als der Völker bund. hat Mussolini dem Völkerbund vorgezo gen. Der Völkerbundrat als Mittel zur Schlich tung

? Durch unvernünftige Verteidigung sind mehr gute Rechtsstreite verdorben worden als durch mächtige Gegnerschaft. Der Völkerbund ist ein ganz hervorragendes Beispiel für diese Wahr heit. Einige Staatsmänner, sägt Lloyd George, hätten von Anfang an eine vorsichtige Behand lung dieser Einrichtung gefordert im bestimm ten Gefühl, daß jeder Versuch, dem Völkerbund in den Tagen seiner Kindheit sehr strittige Fra gen. an denen große Völker stark beteiligt sind, Zu übertragen, ihm das Rückgrat bräche. Die Eiferer

spotteten über diese Furchtsamst und ichrieben sie einer versteckten Abneigung gegen den Völkerbund zu. Sie haben jetzt ihren Wil len gehabt und haben aus dem Völkerbund ein schönes Durcheinander gemacht. Was hätte ungeschickter und taktloser sein können, sagt Lloyd George, als die Behand lung der heiklen italienisch-griechischen Ange legenheit durch den Völkerbundrat? Es war ^ne Lage, die die geschickteste und umsichtigste ^Handlung erforderte. Der Völkerbund aber brachte es zuwege, den Eindruck

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.09.1922
Umfang: 4
. K 20.-, übriges Ausland Lire 8 Unverlangte Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Nummer 204 Donnerstag, den 7. September 1922 3. Jahrgang Aushebung des Jahr ganges 1903. Rom, 7. September. Das Amtsblatt des Kriegsmlnisteriums ordnet die Aushebung der Rekruten des Jahrganges 1603 in den alten und neuen Provinzen an. Die Assen tierungen werden tn'der Zeit vom 10„ & e p i e m b er d. I. bis 28. Februar 1923 vorgenommen werden. Der Völkerbund. StA und geräuschlos, ohne Anteilnahme der Stadt, in der er tagt

, und noch -weniger der Völker, die er angeblich vertritt, trat dieser Tage der Völkerbund- in Genf zur dritten Bölkerbunds« Versammlung zusammen. Die Fragen!, mit denen er sich befaßt, find zwar sicherlich nicht ohne Be deutung: ' Oesterreich wartet -aus Hilfe und die Weltwirtschaftskrilse erheischt Be- allgeme-ine Müsse. Mer niemand kümmert sich draußen in der Welt, was der WölkevVund zu (Weifen Problemen sagen wird. Der „Areopag der Rationen', einst von Wilson eingeführt in die Welt :al§ Hoffnung der Zukunft

und als Beginn eines neuen Zeit alters, sieht sM, verachtet und unbeachtet, ab seits der großen Wege der WeltpoMk. Man läßt ihm sein Leben, nicht, weil man ihn nicht entbehren könnte, sondern aus einer gewissen Rücksichtnahme auf das Idol, das er einst der Welt mar. Politische lCntscheidUngen hat der -Völkerbund nicht zu fällen und kann sie nicht fällen. Politisch mar er schon tot, als ier ins Leben trat, weil Ele-menceau und Lloyd George ihrem Gogenspieler, den ein verderbliches Ge schick «als den größten

nicht -einmal eine Zustimmung der Wölkerbundsve-rsammlnng. -Umgekehrt brauchen die -Beschlüsse der Dölke-rbundsverisammlung die Zustimmung des Rates, und zwar die eirfitim- -mige. Frankreich hat -also jederzeit fein Veto recht vollständig gesichert. Diese Zn-sammen- setzung ist an sich schon eine Lächerlichkeit, die den Völkerbund -als wirklichen „Völkerbund' töten müßte, wenn er -nicht schon tot wäre. Zu allem -Nebenfluß hat man dem -Völkerbund -aber noch jede Möglichkeit -ans sich selbst -wirk sam zu -werden genommen

. Er ist Deratungs- u-nd Beschlnhorgan, -aber -kein Organ -mit sekbst- stä-ndiger Exekutive. -Die liegt bei den einzelnen Staaten. Der Völkerbund kann beschließen, daß Oesterreich -geholfen werden -solle; selbst Helsen kann er nicht, weil er keine eigenen Finanzen hat, Die dritte Dölkerbu-ndsta-g-ung, dile jetzt ihren Anfang genommen hat, -muß unter diesen Ver- HAtnissen- -ebenso enden- wie >ihve Vorgängerin nen: ohne Resultat und ohne Wirkung. Sie ist nur Staffage, hinter der sich der politische Egois mus

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.04.1923
Umfang: 6
^ 14.^8! bz? Zustellung durch Post oder Austräger monatilck I. 5^0, vierteljShrl. l. 12.30. Monatliche Bezugsgebahr siir oalutaschwache.' Ausland 1.6.—, für dos Übrige Ausland l.ll — Aummer 87 Aleran, Dienstag, den 17. April 1923 rricht und 1. Part 2SZ? E 75 /23 zs- verden in enstände, ^ che und k er und vietten htung Oer Völkerbund und die Rheinland- frage. Es ist eigentlich absurd von einer Rhein landfrage zu sprechen. Nun bringen es aber die gegenwärtigen machtpolitischen Verhältnisse

. das ja auch eine „Völkerbundsregierung' besitzt, Schwierigkeiten in den Weg gelegt? Hat der Völkerbund nicht etwa in demselben Saargebict die französischen Regimenter, me französischen Polizeiagenten und Emis säre ungehindert schalten und walten lassen, wie es ihnen beliebte? Hat der Völkerbund etwa die Einführung des Franken im Saar- Gebiet verboten? Hat er Merlhaupt jemals auch nur ein leises WSvtchen des Wider spruches gesagt, wenn Frankreich im Saar- Kebiet irgend etwas haben oder durchsetzen wollte? Hat de« Völkerbund

oder Rückgang des Friedensgedan- kens. Eine spöttische Bemerkung über die Ab rüstung Deutschlands, der eine schärfere Rüstung Frankreichs befolgt sei. verbindet sich zugleich mit elnem Zeichen auf den Völkerbund. Man habe die Kriege verpönt, aber offenbar eine Ausnahme gestattet, nämlich dle der Einkassie rung von Schulden. Noch einmal wird klar und deutlich erklärt, daß wir nur verteidigungsUele Im Auge hätten und gegen jene Elemente Stel lung genommen, die elwas anderes wollten, wlr blieben

des Kanzlers fortgesetzt. nicht schließlich eben dieser Völkerbund sich auch außerhalb des Saavgebietes immer und überall, in Danzig, in Nordschleswig, in Oberschlesien als Frankreichs ergebenster und willfährigster Diener gezeigt, jederzeit bereit, zu tanzen wie man in Paris pfiff? Und dieser selbe Völkerbund sollte nun auf einmal im Rheinlande andere Töue anschla gen, sollte sich aus einmal weigern, im Rheinlande den französischen Interessen ge nau so zu dienen wie im Saargebiete? Das glaubt in Paris

erwiesen haben, den Cecilschen Plan gutheißen. Wie vertraut man sich übrigens schon in Frankreich mit dem Gedanken, das Rheinland dem Völkerbund allzuvertrauen, gemacht hat, beweist ein offenbar von fran- zösifcher Seite inspizierter Artikel des Lon- daner Dail») Telegraph. In dein Artikel wird nach Aufstellung eines neuen Repara- tionLbezahlunqsprogrammcs versichert. Frankreich fordere nur die Bildung einer mestrheinischen Republik, die zwar politisch, wirtschaftlich und verwaltungstechnisch beim

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 01.09.1922
Umfang: 12
!. 13.—, halbjährig l. S.—, vierteljährig l. 4.50. Durch ErzeugunaSlosten bedingte Preiserhöhung vorbehalten^ U«zeigeu aller Art finden die lohnendste Verbreitung und werden nach Tarif berechnet. Bestellungen sind zu richten an die Buchdruckerei H. Mahl, Bruneck Rr. 35 Brimeck, Freitag, de« 1. September 1922 SW> MWM und Merlrieden. Mehr und mehr hat es sich gezeigt, was j der Völkerbund eigentlich ist und heute Die Reise des österreichischen Bundeskanz-! gibt es wohl niemand mehr auf der ganzen lers Dr. Seipel

oder besser gesagt, die Aeuher-! Welt der diesen Bund ernst nimmt, außer den ungen des tschechischen Ministerpräsidenten Dr. Diplomaten, welche aber den Völkerbund zu Benesch und die Besprechungen von Verona-andern Zwecken benötigen, als um der Welt haben die öffentliche Aufmerksamkeit wieder! den Frieden zu geben, aus ein Institut gelenkt, das; seit 1919 in der! Von allen schönen Plänen und Vsrpslich- Wett ein Scheindasein führt und hin und Hungen, welche die Staaken im Völkerbund wieder Versammlungen

abhält. Es ist derj eingegangen sind, ist bis jetzt auch nicht ein Völkerbund, wie man ihn so stolz genannt' einziges Wort erfüllt worden. Die Staaten hat. Seine Aufgabe besteht nach den Völker« ? haben weder abgerüstet, noch ist die Welt zur bundaklen (Einleitung) in folgendem: ! Ruhe gekommen. Und Oesterreich is! trotz des „In der Erwägung, daß es zur Förderung! Völkerbundes heute am Erlöschen, der Zusammenarbeit der Nationen und zuri Der Gedanke liegt nahe, zu fragen, warum Gewährleistung

von Frieden und Sicherheit! der Völkerbund nicht Erfolge aufweisen kann, zwischen ihnen daraus ankommt a) gewisse? warum die zwei Begriffe Völkerbund und Völ- Verpflichtungen einzugehen, nicht zum Kriege > Kerfrieden heute entgegengesetzter sind als je. schreiten zu. wollen, in aller Oeffentlichkeit^ Die Antwort darauf. Mi.Micht schwer, zwischen den Völkern aus der Gerechtigkeit z Zu den Grundbedingungen'eines Vötker- und der Ehre berührende Beziehungen zu - sriedens gehört vor allem eins Völkerverstän

- pflegen b) die von nun an als Regel sür!digung und zwar eine Verständigung das tatsächliche Verhalten der Regierungen ^ aller Völker nicht bloß einiger Staaten, welche anerkannten Vorschriften des Völkerrechtes! um ihre Ziels wirksamer verfolgen zu können genau zu beobachten c) die Gerechtigkeit Herr-! diesen Völkerbund ins Leben gerufen, der ein fchen zu lassen und alle vertragsmäßigen Vel> ^ Forum der Welt sein soll. Unter die Voraus- pflichtungen in den gegenseitigen Beziehungen ^ setzungen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.05.1936
Umfang: 6
und mit allen seinen Kräften ver teidigen wird.' Gegen die Politik Edens London. 15. Mai. Premierminister Baldwin wählte den Jahres kongreß der Konservativen Frauen-Organisation Englands dazu, um ein umfangreiches, aber in sehr allgemeinen Wendungen gehaltenes außen politisches Glaubensbekenntnis abzulegen. Die Versammlung fand in der riesigen Albert Hall statt. Baldwin erklärte, daß wahrscheinlich auf der Herbsttagung des Völkerbundes die Mitglieds staaten etwaige Aenderungen im Völkerbund er- wägen müßten, und, gab

der Hoffnung Ausdruck, daß jede Aenderung, durch die solche Nationen, die heute noch außerhalb des Völkerbundes stehen, zum Eintritt in den Völkerbund bewogen würden, aufrichtig geprüft werde, damit der Völkerbund endlich zu dem gemacht werde, was er von Anbe ginn hätte sein sollen, nämlich ein universaler Völkerbund. Der Ministerpräsident kam dann auf den Sanktionsartikel 16 der Völkerbundssatzung zu sprechen und stellte hiezu fest, daß aus dem Fehlschlag eines ersten Versuches nicht der Schluß gezogen

mit der Durchführung von Sühnemaßnahmen und sagte hiezu u. a.: Die Sühnenmaßnahmen werden wahrscheinlich nicht zum Erfolg führen, solange nicht die in Frage kommenden Länder das Risiko eines Krie ges eingehen wollen. Tatsächlich seien militärische Sühnenmaßnahmen ein wesentlicher Bestandteil der kollektiven Sicherheit und könnten, auf längere Eicht gesehen, nicht vermieden werden. Eine der Fragen, die geprüft werden müßten, sei die Durchführbarkeit automatischer Sanktionen Das bedeute Bekehrungen in den Völkerbund

die Sanktionen gegen Italien aufheben. Sie können keinen Nutzen bringen, werden sie aber fortgesetzt, so können sie zum Kriege führen. Lord Stonehaven führte aus, doiß der Völkerbund Schisf bruch erlitten habe, doch dies dürfe nicht der eng lischen Aktion in die Schuhe geschoben werden, son dern beweise nur die Notwendigkeit einer Völker bundsreform. Sowohl Großbritanien als auch Äbessinien hätten aus ihrer Zugehörigkeit zum Völkerbund nur Schaden schabt. Es wäre für Äbessinien viel besser

gewesen, wenn der Hoare- Laval-Vorschlag durchgedrungen wäre. Allen Rednern erwiderte der Staatssekretär Stanhope. Wenn der Völkerbund, sagte er, in sei ner letzten Sitzung die sofortige Aushebung der Sanktionen beschlossen hätte, so wäre dies eine un gerechtfertigte Uebereilung gewesen. Auch er gab die Nützlichkeit einer Reform des Völkerbundes zu. Cm neuer Riß im Genfer Bau Guatemala verläßt àen VSlkerbunà ' - Gi-N'5 15 Mài. Vie Regierung von OWànala hat dem Sekre tär der Senser tiga mitgeteilt, daß sie de« Völ

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 09.09.1922
Umfang: 10
, dies alles nur si»d Ausflüchte vor der — Tatsache Oesterreich, die bestehen blei- tm wnö, wen» sie auch in keinem Staate «5 m keinem Nolle mehr in Erscheinung tckt. Oder haben wir noch einen österreichi schen Staat, oder ein österreichisches Volk? Nm mSchj« es bezweifeln und doch besteht vcherreich zum Schrecken vieler Nachbarn, «ich wenn sie so gerne dieses Gespenst — klammeren möcl^en. Sir Wilhelm Goode. loschsur, der Völkerbund — sie alle haben PSne zur Rettung Oesterreichs ausgearbei tet. Man hat Kommissionen eingesetzt

. Er hat noch einmal als Anwalt Oesterreichs gesprochen. Er hat die »erantwortlichen Staatsmänner und die Der» ireier im Bundesrate auftnerksam gemacht, »eiche Afugabe der Völkerbund zu lösen ha be, die Herbeiführung des Friedens unter im Rationen. Es mag dem Bundeskanzler rcrgeschwebt sein, der bittere Anblick, daß in Wen drüben Türken und Griechen sich bis wss Messer bekämpfen, während man hier in Europa mit noch furchtbareren Waffen WSer vernichtet — mit den sogenannten Friedensverträgen. Ohnmächtig

gegen diese und ohnmächtig gegen den Krmnmsäbel er veist sich der Völkerbund. Seipel hat darge stellt, daß mit dem Untergang Oesterreichs die Nachbarstaaten in den Wirbel hineingerissen »erden, diese Nachbarstaaten, die ein System «on Be«achvngsmaßnahmen um Oesterreich ausgestellt haben: aus dieser Umschnürung misse Oesterreich herausgeführt werden. Z«ar würde sich Oesterreich eine Kontrolle «sollen lassen, aber nur unter den Bedingun- M. daß sofort und wirkliche nicht etwa bloß Echeinkredite gegeben

werden, daß durch eine solche Kontrolle die Hoheit des Staates nicht «izetastet werde und daß sie nicht demüti- gend für das Volk sei „denn sonst würde es seine Selbständigkeit ausgeben.' Nun liezt es am Völkerbund zu dieser kla ren Rede nicht bloß Stellung zu nehmen, Mdern die befreiende Tat folgen zu lassen. TiÄ er es können? Wir möchten wenigstens »Zveiseln, ob er in der nächsten Zeit einen Mz ausfindig machen kann, aus dem — Zta- atv, die kleine Entente mit Frankreich und Enziend gemeinsam gehen können — oder od einer allein

Maßnahmen nur durchgeführt werden sollen, wenn der Völkerbund keine Lösung zufiandebringt. Die Anwälte Oesterreichs beim Völkerbund. Genf, 9. September. Die Völkerbundsoer sammlung hielt gestern und vorgestern Voll sitzungen ab. in denen hauptsächlich das österreichische Problem zur allgemeinen De batte gestellt war. Für Oeslerreich traten ein der Schweizer Bundesrat Malta, der Norweger Frithsof Nansen, der englische De legierte Lord Balsour und besonders der italienische Delegierte Senator Scalosa

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Volksrecht
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Seite 2 von 6
Datum: 10.06.1921
Umfang: 6
wir zu keinem Äträglichen Verhältnis und noch weniger zum lanbeszeitlichen Verantwortungs- und Volks gefühle l Die gestrige Verdrehung des „Tiroler' mahnt uns ebenfalls neuerdings zu grösster Vorsicht. v,.- Nr. 68 Vormachtstellung der Gntentelänöer so /gross, dass/bom Völkerbund, nu^dänn gerechte -Massnahmen zu erwarten sind, wenn'-eine > umfassende Vstlkerversöhnung^plahge- griffen hat/, .. . . - „Denn alle Schuld röcht sich auf Erden.' Vor einigen Monaten wurde in einem Vorort Groß- berlins auf öffenllicher Straße

nur jene Partei hat. Aussicht/auf Erfolg, welche die nötigen Geldmittel zur Verfügung hat. ° Wir fordern nun alle Organisationen, Parteigenossen und Freunde auf, im ganzen Sande eine durchgreifende, unablässige Propaganda für die Stärkung des Wahlfonös einzuleiten. Bei allen passenden Anlässen, bei Versamm lungen- und Sitzungen, bei geselligen Veranstaltungen und Ausflügen, in der Werkstatt unö im Gasthaus, immer und überall sammelt' Der Völkerbund macht wieder von sich reden. Nicht etwa in dem Sinne, dass

er eingreifen würde in das oberschlesische Unrecht, Ordnung schaffen möchte in der Welt, oder gar endlich ernsthafte Versuche unter nehme, der Menschheit wirklichen Frieden zu. bringen, das sind alles Probleme, die der Völkerbund niemals lösen wirb. • Aber unstreitig hat der. Völkerbund doch bas Be dürfnis, von sich reden zu machend Man hat in Genf anscheinend selber das Gefühl, dass' es nichts Verhäng nisvolleres gibt, als wenn kein Mensch mehr von einer Sache spricht, die doch immerhin

' ein erstrebenswertes Menschheitsziel sein sollte. Nichts tötet so.sehr wie das stille In-Vergessenheit-Geraten, unö so ist den Völker- bunbsvätern noch weit lieber, man lache, spotte über^ den Völkerbund, als dass man ihn überhaupt nicht mehr er wähnt. Unö nun^ist öas Mittel gesunden worden, die „Welt an das Dasein eines Völkerbundes zu erinnern'. Bei den hohen Gehältern, kostspieligen Aepräsentations- spesen usw. befindet sich der gute Völkerbunösrat in steten Finonzschwulitäten. Und da man Heutigestagsum so mehr

Telegramme, Sprüche, Briefe, Programme-und Erklärungen in die Welt hinaussenden muss, je weniger wirklich Positives geleistet wird, weist die.Rechnung des Völkerbundes allein .50.000 Goldfranken an Post- unö Telegraphenspesen. auf. Die Herren vom Völkerbund möchren nun mit der Schweiz ein Abkommen treffen,: dass der Völkerbund besondere, nur für ihn gültige Marken einführe, was auch als ein „ausgezeichnetes Mittel be trachtet wird, die Welt wieder an den Völkerbund zu errinnern

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.09.1935
Umfang: 8
limeterzeile L. 1—, iin Text das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. 1.—, Fi nanz L. 2.—, redaktion. Notizen Lire 3.—. Kleine Arneigen eigener Tarif. Bezugspreise: <Vorauslie;Mt1 Einzelnummer AI Cent. Monatlich L. 5.— Vierteljährlich L. 14.—» Halbjährlich L. 27.— Jährlich L. 52.— Ausland jährl. L. 14».— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung Klare Darlegungen des Sure vor dem Ministerrat Italien wird den Völkerbund bis zum Tage nicht verlassen, da der Rat die der „Maßnahmen, welche Italien

wird in keinem Gebiete Initiativen ergreifen, wo seine Rechte, von vorneherein mißverkannt sind. Andererseits hak der Völkerbund in seiner Prozedur sich im Labyrint der Formalität verschloffen. Aethiopien hat in diesen lehlen Tagen die Mobilisierung aller feiner Kräfte vervollständigt und zwar in der Absicht, die von den Ras geäußert worden ist. die Grenzen der italienischen Kolonien anzugreifen. Die Meldung, die dèr Negus in Genf gemacht Hat, daß er seinen Truppen den Defehl des Rückzuges um 30 Silometer erteilt

aufgezeigt: 1. Italien wird den .Völkerbund bis zum Tage nicht verlassen, an dem der Völkerbund selbst die volle Verantwortung für die „Maßnah- wen', welche Italien betreffen, übernommen hat. ......... ^ . Z. Nach der Mitteilung der in herzlicher Art gehaltenen mündlichen Botschaft von Hoare. d,e vom englischen Botschafter in Roma. S»r Eric Drummond. übermittelt worden ist. erklärte der Ministerrat neuerdings, wie bereits in Bolzano, bah die italienische Politik weder unmittelbar- noch ferne Ziele

haben. Nachdem durch die ernste Haltung der fascistischen Presse die Polemiken aufgehört haben, hat sich die Situation im wesentlichen nicht geän dert. Der Völkerbund fuhr fort, die Theorien gel tend zu machen, welche den Wert und den Einfluß der Verträge von Uccialli und den nachfolgenden — wenn auch unglückseligen — Verträgen zwi schen Italien und Aethiopien leugneten:, er hat mit nicht geringerer Gleichgültigkeit den Geist und den Sinn des Paktes vergewaltigt, indem die Arbei ten, die zugesichert worden

gegen Italien gerichtet ist, abzulehnen. Die Maschinerie von Genf wird aber nicht ein mal aus Neugierde eine Nation interessieren, ge gen welche der Megus, geschützt von seiner Heu chelei, eine halbe Million von Soldaten schickt. Ein Punkt des Kommuniques verdient hervor gehoben zu werden und zwar jener, der unsere Position im Völkerbünde festsetzt. Es ist die sehr deutliche und energische Antwort aus alle Mut maßungen, die hinsichtlich Italiens Austritt aus dem Völkerbund streitig gemacht worden

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.12.1933
Umfang: 6
bestätigten, was ein wichtiger.- Faktor des Weltfriedens ist.' Der Völkerbunä vor àer Alternative Entweder die Annahme der italienischen Reformvorschläge, oder zur Bedeutungslosigkeit verurteilt Berlin, 7. Dezember. Der „Völkische Beobachte r', das offi zielle Organ der N.S.D.A.P., kommentiert die Be schlüsse des Großen Rates des Fascismus und schreibt: „Nach Rußland, Amerika, Japan und Deutsch land hat sich nunmehr als fünfte Großmacht Ita lien vom Völkerbund distanziert, allerdings

handelt. Es wird nicht ausbleiben, daß die gleichen Widerstände bei denjenigen Staaten hervortreten, die Mussolini „beati possidentes' nennt und die bereits durch den Viermächtepakt ihre Interessen gefährdet sahen. Aber auch diese Länder werden sich allmählich damit abfinden müssen, daß der Völkerbund mit seiner auf die Wünsche der Sieger staaten zugeschnittenen Verfassung und Zielsetzung nur eine Uebergangserfcheinung sein konnte und schon jetzt Praktisch der Vergangenheit angehört. Ungarische

und Vater des Genser Bun des raschesten» zu Reformen greise» würden, da andernfalls nicht verhindert werden könnte, daß Diejenigen, die vom Völkerbund schlecht behandelt wurden, einen gegenseitigen Hilfspakt außerhalb desselben bilden würden. Mussolini habe sicher nicht die Absicht, den Völkerbund zu vernichten, aber er möchte ihn als das sehen, was er sein soll, nämlich als einen Bund der Völker zur Aus rechterhaltung '.des Friedens, der Vernunft und der Gerechtigkeit. SzMtöMlWr Angriff

aus den Völkerbund Warschau, 7. Dezember Die „Gazeta Polska' befaßt sich mit den Be schlüssen des Großen Nates des Fascismus über den Völkerbund und benützt die Gelegenheit zu einem heftigen Angriff auf die Genfer Institution, die sich heute in Krise befinde, sie entgegen dem Anschein, den sie erwecken ivollte. eine auf einer nicht der politischen Wirklichkeit entsprechenden Hierarchie aufgebaute Tätigkeit entfaltete. Wenn jemand behaupten wollte, der Konstrnk- ionsfehler des Völkerbundes bestünde

an den Völkerbund und an die Friedensver- tèn werdà könne, das sich mit cillen feinen Kräf- träge anklammern will. Die Reife Litwinoff be weist, daß die Sowjets bereit sind, aufrichtig an der Neuordnung der Dinge in der' Welt mitzuar beiten. Doch Mächte-Konferenz? Paris, 7. Dezember Der Londoner Korrespondent des „Eco de Pa ris' meldet. daß man in jenen politischen Kreisen der Auffassung fei, die Einberufung einer Mächte- Konferenz -würde in nicht allzuferner Zeit erfol gen. Der Ort, an dem diese Konserenz

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.03.1936
Umfang: 6
Pevölkernng sehen äie schHanifchen Tropen ihre verhängnisvolle Flucht nach àem Suäen fort Hitler kündigt de« Loearno-Pakt und besetzt die entmilitarisierte Rheinlandszone Alle Tore offen ^ ' Roma,?. März De italienische Antwort auf die Einladung des Dreizehner-Ausschusse», die heule vormittags vom Duce oem Mnisterrat mitgetelt worden ist, läßt alle Tore dem Werke offen, das der Aasschuß sel ber und der. Völkerbund kür die Beilegung de» iialienisch-aethiopischèn Konfliktes zu unternehmen gedenken

aufgebauscht wurden, aufzuräu men. . Italien,hatdenKrieg nicht um des Krieges wil len gesucht und würde die Feindseligkeiten auch nicht um einen einzigen Tag verlängern, wenn seine wiederHoll in Genf vorgebrachten Rechte an erkannt würden. Die italienische Regierung kommt dà» Appell des Dreizehner-Ausfchusses entgegen, indem Ne ìhn als eine Einladung auslegt^ die-keinerlei für uns demütigende Auslegung zulaßt. Italien zeigt sich heute vor dem Drelzehner-Ausschuß und dem ge samten Völkerbund vom guten

Willen beseelt. Italien, das In legitimer Verteidigung gegen Aelhiopien vorgegangen ist, muß heute angesichts des barbarischen Angreifers als zivile Nation ve- trachtet werden. Aebrigen» muß der Völkerbund, wenn er etwas ausrichten will. unsere jüngsten entscheidenden militärischen Siege, die, das Gefüge der gegneri- schen Armeen vollständig zertrümmert haben, in Erwägung ziehen, desgleichen auch d«w Vorhan densein von Verträgen und lleberelnkomme«, in denen uns seit geraumer Zeit Expansions

herbeige zogene Prlnzlpien-Aragen jegliche Aktion nur er- schweren, ohne daß dadurch Italien auch nur um einen Millimeter von feiner eingeschlagenen Hol- lang abwiche. Me Antwort unserer Regierung auf den Appell des Dreizehner-Ausfchusses bietet dem Völkerbund die Möglichkeit unsere heiligen und verbrieften Rechte endlich anzuerkennen. Indem das kkalienlsche Volt die Antwort dee fa- scistischen Regierung an Genf zur Kenntnis nimmt, weiß es auf jedem Fall, wem es zu verdanken ist. wenn sein Recht

endlich Anerkennung findet. Es weiß fernerhin auch, daß seine glorreichen Ar- meèn in pstairika jederzeit zu neuen Siegen bereit sind, um weiter mit den Machtmitteln der Tapfer keit seinen entschlossenen Willen zu bekräftigen. In dieser Stunde, in der Europa in Aufregung ist. kann die italienische Mitarbeit werlvoll, je un umgänglich notwendig sein. Der Völkerbund wird dies wohlweislich in Rechenschaft ziehen . . Roma, 7. März. Der Minesterrat ist heute vormittags um 10 Uhr im Palazzo Viminale

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.12.1935
Umfang: 6
Sonsllkt beendigt zu sehen, in Ent sprechung der ihnen am 2. November in Gens von den Vertretern einer großen Anzahl von Mit gliedsstaaten des Völkerbund de» zuergangenen Einladung, versucht im Lause von Meinungsaug tauschen, die kürzlich Herr Pierre Laval und Sir Samuel Hoare in Vari» vorgenommen haben, die Grundlagen einer Beilegung auszustellen. Zu die fem Zwecke haben sie an die bereit» in Genf un ternommenen Bemühungen und an den mit der italienischen Regierung stattqesuudeuen Meinunqs- anst

in den von ihr erober ten Gebieten Garantien für die Erfüllung der Pflichten bezüglich der Sklaverei und de, Waffen- Handels zu erhalten. 2. Zonen für die wirtschaftliche Ex pansion und die Vevölkerung»ansie- delung Die Regierung Großbritanlens und die Regie rung Frankreichs werden in Addis Abeba und in Gens ihren Einfluß entfalten, um die Errichtung einer Italien reservierten Zone, für die wirtschaft liche Expansion und die Beoölkerungsansiedelung in Süd Aethiopien von S. M. dem Kaiser anneh men und vom Völkerbund

ausgeübt werden, von denen das vom Völkerbund ausgearbeitete Bei standsprojekt tautet. Italien würde an diesen Stel- len. die von einem der Aaupträte bei der Zentral- tegieruug abhängen würden, einen überwiegen den aber nicht ausschließlichen Anteil haben. Der genannte hauptrat. der italienischer Nalio- nalilät sein könnte« würde für die in Frage kam wenden Angelegenheilen der Vertreter des vom Völkerbund zum Kaiser delegierten Ehefrates fein. Dieser letztere würde kein Untertan einer an Ae thiopien

angrenzenden . Macht sein. Die vom Leistandsprojekt in Betracht gezogenen Stellen würden sowohl in der Hauptstadt als auch in der reservierten Zone die Garantieruug der Sicherheit der italienischen Staatsangehörigen u die freie Entwicklung ihrer Unternehmungen ai» eine ihrer wesentlichsten Pflichten ansehen. Die Regiernng Großbritanien» und Frankreich» werden sich gern dafür einsetzen, daß diele Organi sation. deren Einzelheiten vom Völkerbund aus gearbeitet werden müssen, voll die Interessen Ita lien

, daß es zu vom Völkerbund 'elber geführten Verhandlungen bereit sei und die Katschläge, die ihm vom Rat und von der Ver sammlung erteilt würden, anzuhören. 3. Mit dieser Erklärung hatte die aethiopische Regierung nicht die Absicht auf den Rat und die Versammlung die schwere Verantwortung der Entscheidung abzuwälzen, von der die Existenz des Kaiserreiches, seine territoriale Unversehrtheit, seine politische Unabhängigkeit und die Wahrung der Traditionen des aethiopischen Volkes abhän gen. Sie war damals der Ansicht

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.09.1936
Umfang: 6
seiner Ausführungen betonte Mon teiro, daß Portugal trotz mancher Bedenken sich der internationalen Vereinbarung betreffend die Nichteinmischung in, den spanischen Bürgerkrieg auf Wunsch Großbritanniens und Frankreichs ange» schlössen h'abe. Der Völkerbund sabotiert den Frieden Allgemeine MMliguug des Gevser Beschlusses - Schärft KrM der internatio». Presse W i e n, 24. September Die Anerkennung der Vollmacht der sogenannten aethiopischen Delegation durch den Völkerbund, wird von der gesamten österreichischen

Presse als ein Schritt bezeichnet dem man' den Charakter einer gewissen Lächerlichkeit nicht absprechen kann. Der Völkerbund, so schreiben mehrere Blätter, hat neu erdings seine Unfähigkeit bewiesen, den Interessen des Friedens zu dienen. Es hat sich aber auch be stätigt, daß sich die Liga in den Dienst gewisser dunkler Interessen stellen läßt, die mit den allge meinen Friedensbestrebungen in keiner Weise in Einklang zu bringen sind. . Das „Weltblatt' betont, daß. der von Genf ge fällte Entscheid

Polens verurteilt heute einstim mig die gestern getroffene Maßnahme des Völker bundes. Nach einen Hinweis auf die Tragweite, die unter gewissen Umständen diesem Schritt zu kommen kann, schreibt „Gazzetta Polska' wört lich: „Der Völkerbund ist heute nicht mehr ein Instrument des Friedens, sondern vielmehr Kriegs faktor'. Die englische und französische Diplomatie habe eine schwere Niederlage erlitten, zum Vorteil der Sowjets, die es mit ihren geschickten Schach zügen verstanden hätten, Europa

in eine äußerst kritische Lage zu versetzen. Eine sehr ungünstige Aufnahme fand der Gen fer Beschluß auch in der Tschechoslowakei. Die tschechische Telegraphenagentur bringt eine aus führliche Kritik, die mit folgendem Satz schließt: „Die Herren in Genf haben anscheinend nicht hin reichend darüber nachgedacht, was geschehen könn te. wenn sich Italien zusammen mit Deutschland u. Japan' endgültig gegen den Völkerbund stellen würden. Erbitterung «.Mißstimmung in Paris Paris, 24. September Die bedeutendsten

französischen Blätter berichte ten heute mit größter Erbitterung über die gestri gen Ereignisse in Genf und übten am Verhalten des Völkerbundes scharfe Kritik. Die Niederlage, die die englisch-französische Di plomatie in Genf hinnehmen mußte, wird mit größ tem Mißbehagen vermerkt und gibt der Presse neuerdings Anlaß das berüchtigte weltfremde Gen- fer-System zu verurteilen. „Der Völkerbund sabotiert den Frieden', „Genf ist von einem unheilbringendem Uebel befallen', „Verrat am Weltfrieden', so lauten

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Seite 1 von 6
Datum: 01.10.1935
Umfang: 6
und englische, hat schon seit längerer Zeit die kriegerischen Vorbereitungen der aethiopischen Negierung angekündet und gleichzeitig auch den angriffslustigen Geist und die Ungeduld der Stammeshäuptlinge, sowie die hysterischen Aus schreitungen der Soldateska beim „Mastal', ge schildert. Die wahrheitsgetreuen Nachrichten, werden von der offiziellen Mitteilung an den Völkerbund von der allgem. Mobilisierung des aethiopischen Hee res bestätigt, die durch ein Telegramm des Negus dem Rate bekannt gegeben wurde

, daß es nach der Mißachtung verschie dener Verträge und der Angriffslust des Gegners, seine Rechte wahren will, das scheint.der.Völker- bundsrat zu ignorieren. Italien wird weiter mar schieren. Durch die allgemeine Mobilisierung' in Aethiopien ist das Spiel zum Abschluß geführt und der Völkerbund geht dem Untergang entge gen. » » >>> Das Telegramm an den Völkerbund Genf, 30. September Der Negus hat, nachdem von der Presse aller Länder die Mobilmachung in Aethiopien bekannt gegeben wurde, nun dem Völkerbund die Tatsache

Truppenverstartungen und andere Vorbereitungen getroffen werden, trotz unserer friedlichen Einstellung. Wir stellen daher an den Völkerbund da» Ansuchen, möglichst bald die oor beugenden Maßnahmen zu treffen, um einen ita lienifchen Angriff zu verhindern, da die Ilmstände so gestaltet sind, daß wir unsere Pflicht versäumen würden, wenn wir die allgemeine Mobilisierung zur Verteidigung unseres Landes hinausschieben würden. Die vorgesehene Mobilmachung wird den vorhergelrosfenen Anordnungen, die Truppen

von der Grenze entfernt zu halten» nicht im Wege sie- hen. Wir bekräftigen unseren Willen der engsten Zusammenarbeit mit dem Völkerbund? in alle« Lage»», hatte Selassie!.. Kaiser von Aethiopien.' Mit diesem Telegramm hat der Negus, seine Absichten dargelegt Es bildet auch die Erklä rung für die Mitteilung des Ministerrates, daß die Zurückziehung der Truppen bis auf dreißig Kilometer hinter der Grenze eine strategische Maßnahme darstellt, um besser die tatsächlichen Absichten zu maskieren

. Aber auch dieses Manöver wird demaskiert werden. Der Völkerbund, der vor einigen Tagen anläßlich der Zurückziehung der Truppen auf dreißig Kilometer hinter die Grenze ein formelles Telegramm an den Negus gesandt hat, könnte schon beiläufig verstehen, wie es um die Sache steht. Der 13-Ausschuß wird sich am Donnerstag versammeln und das Unterkomi- tee der Kolonial- und Militärexperten wird mor gen die Sitzungen aufnehmen und in besonderer Weise die Mitteilungen des Negus in Betracht ziehen. Nun sind alle Würfel gefallen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 13.10.1925
Umfang: 8
, Stresemann und Arzynski statt. Um 1V.30 Uhr begann die Lolloersammlung. Nachstehend die amtliche Lerlautbariimg darüber: »Die Konferenz hat die allgemeine Bs» j sxrechung der Fragen wieder aufgenommen, ? i^e durch die Teilnahme der eventuellen ! Unterzeichner des Sicherheitsvertrayes am ' Völkerbund entstehen. Die von der deutschen Delegation gewünschten ergänzenden Aus- Lnmgen führten zu smer Debatte, in wel- hr die Arbeiten der Konferenz hinsichtlich tk Erreichung einer befriedigenden Lösung

- »«trag: „Es scheint, daß Italien sich der ^Züschen Haltung bezüglich des Rheins an paßt, weil es selbst erkennt, wie die Brenner- penze an dem Tage gefährdet werde, an wel chem Deutschland nark genug wäre, um die ^eingrenze wieder in Frage zu stellen.' Blatt meint, es handle sich nun nicht '>ehr um Inselmächte, die sich am Rande Europas halten, sondern um zwei große Ra inen, die sich die Schiedsgerichtsbarkeit über großen europäischen Fragen vorbehalten >uid dem Völkerbund nur die untergeordne ten

durchziehen zu lassen. Die Schwierigkeit besteht jetzt noch darin, für diese U-ebereiMmft die juristische Formel zu finden, welche mit dem Geiste und den Buchstaben des Artikels 16 des Völkerbund- staktts nicht in Widerspruch stehen darf. Der gestrige Nachmittag war dem Problem - des Ostpatts gewidmet, worüber schon m zahlreichen privaten Zusammenkünften der KoniwrenzterlnVhmer verhandelt worden ist. Es fand hierauf eine Zusammenkunft zu Vieren zwischen Luther. Stresemann, Briand und Chainberlain statt

von der interalliierten Schulden frage und den inneren Finanznöten Frank reichs. Mt aller Deutlichkeit muß gesagt werden: So ungeheuerliche Verzichte, wie sie die deutsche Regierung von sich aus ange boten hat, können überhaupt nur erwogen werden, wenn die Gegenseite einen ganz rea len und. wie wir offen zugeben, für sie viel leicht hohen politischen Preis dafür bietet. Es kann gar keinem Zweifel unterliegen, daß ein deutscher Eintritt in den Völkerbund (übrigens nach dessen eigenen Satzungen) vollkommen unmöglich

ist. solange die erste Rheinlandzone nicht geräumt ist. Nach wie vor hält die deutsche Oefsenilichkeit auch an den Bedingungen des deutschen Memoran dums über den Völkerbund fest, das vom Rats in durchaus unbefriedigender Weise be antwortet wurde. Die Bedenken hinsichtlich des Artikels 1k sind nicht im geringsten ent kräftet worden. Die Einsetzung von „Jnve- stigationskommifsionen' und die Verewigung der Militärkvntrolle unter Einschalttmg stän diger Ententeorgan« im Rheinland findet

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