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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 03.10.1935
Umfang: 8
6ette r — Rr.« ifiy'.<'■•' i '-'f ,. J '$' ‘ »uonsDoir Donnerstag, den 8. Oktober 16S8/HH MlNLkchaut« öer Welt DokmttMt von emropaischer Lragwette Englands Verhältnis zum Völkerbund ist in ftaNzöfischen Augen nicht ganz eindeutig. Obwohl es lein Land gibt, in welchem so viele ,Gruppen und Ginzelpersonen den Bölrerbundsgedanken au» Ueberzeugung bejahen und obgleich sich neben Frankreich niemand so oft und nachdrück lich auf den Völkerbund gestützt und berufen hat wie England, so glaubte

man in Paris nicht daran, dall England auch seine Verpflichtungen aus den ArtiKl« 12 bis 18 der Völkerbund- satzung, welche Angriff und Sanktionen (Zwangsmaßnahmen) behandeln, im Ernstfall« erfüllen wü«>«. England weigerte sich, wegen der verzögerten Lieferung von Telegraphen stangen ins Ruhrgebiet einzümarschkeren, und «» lehnte auch späterhin üb, in Eanmons- erörterungen gegen Deutschland als säumigen Zahler einzutreten. Di« gleiche Haltung «ahm England ein, als die dmtfch« Reichsregierung am 18. März

1835 ihre Wehrhoheit proklamierte und Frankreich den Völkerbund zum aMven Eingreifen bewegen wollt«. In keinem dieser FAw sah England den Tatbestand des nicht- herausgeforderten Angriffs gegen eine Völker» formalen ankreichs Unter, wie Ver» -rten ortsetzung ndsmacht, sondern ~ ledig Bruch eines Vertrages Versuch, England», S ftützungspflicht festzulegen. , ist so saille», er beginnt mit dem Garantiepakt von 1818» fand feine w . in dem Plan des Genfer Protokolls, des Briand- schm EuropaiEntwurfe

, den Koare am 11. September in Genf vertreten hatte. Es handelt stch um ein Dokument von europäischer Tragweite. Die englische Regierung unterscheidet darin ausdrücklich Wischen einem nicht herausgefor derten Angriff und einer lediglich negativen Nichterfüllung der Bestimmungen eines Ver trages. Der Völkerbund steht ein Eingreifen nur im. Fall« eine» erfolgten, hezw. drohenden mili tärischen Angriff» vor, der die Integrität und Souveränität eine« andere« Lande» bedroht. 2n diesem Falle bekennt stch

stellte sich die Lage feit Donnerstag, den !r8. September, beim Völkerbund in Genf fol» gendermaßen dar: Rach der Ablehnung der „Anregungen' des Fünferausschusse« trat am 26 . September der Völkerbundrat zusammen. Er hielt eine kurze Sitzung formalen Tharakters,, nahm den Bericht des Spanier» Madariaga, Präsidenten des Fünferausschusse», und leidenschaftslose Vr- närungen Edens, Laval», Litwinovs und des Dänen Munch zur Kenntnis und beschloß hierauf, sich als Komitee zu konstituieren, das allgemein

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Volksrecht
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Seite 2 von 6
Datum: 31.01.1923
Umfang: 6
der Tanks auf- gebauten zwischenstaatlichen -Ordnung zu sein. Wäre der Völkerbund das, >vas er seinem Namen -sein sollte, dann wäre jetzt seine Stunde gekommen. Tie Ge walt, die die Verträge nicht achtet, die ein wehrloses Volk mit militärischer liebermacht überfällt, die in ein cntwaffnetcs Land entbricht, die mit vollen Händen die Saat ausstreut, die nicht nur den Frieden der heute Lebenden bedroht, sondern den Keim künftiger Kriege schafft, die mit ihren ehernen Sandalen die so schwachen Ansätze

einer Völkerverständigung zerstampft, die beit gan zen Kontingent mit Verwüstung und Niedergang bedroht, diese Gewalt ist ans der Bühne der Geschichte erschienen. Mail erlebt schaudernd wiederum das Wüten kriegerischer Gelvalt, aber man sieht auch nicht geringste Zeugen dafür, dass es einen Völkerbicud gibt, dessen Beruf es lvüre, diese Gelvalt zu zähmen. Es wird also die Frage nicht zu übergeheir sein, wozn ein Völkerbund eigentlich da ist, wenn er in sol chen Entscheidungstagen nicht zu sehen und zu hören

ist. Diese Frage lvird sogar schon in solchen Kreisen aufgelvorfen, die ja sonst dem Völkerbund gegenüber we niger mißtrauisch und skeptisch gegenüberstehen. Die Negierungen einiger neutraler Staaten, die Mitglieder des Völkerbundes sind, so vor allem die Schwedens, haben nach dem Völkerbund gerufen und, wenn auch nicht in offizieller Form, den Antrag gestellt, daß die zwischen Deutschland und Frankreich einseitig durch die Armee des Generals Denvignes „entschiedene' Frage dem Völkerbund vorgelegt lverde

. Gewiß ivären alle neutralen Staaten mit solchem Borgeheu einverstan den nnd cs sollten eben Staaten, deren Gründung der Völkerbund vor allem ist, seinen Spruch nicht scheuen. Auch hie sozialistischen Parteien der Ententeländer glau ben, annehmen zu können, daß sich vor einem Schiedsge richt des Völkerbundes die Dinge doch anders darstellcu würden und regeln ließen, als vor den Offizieren der Vefatznngsarmee. Es mag dahingestellt sein, ob der Völkerbund, der ja geradezu eine Anslese der reaktio

närsten Kreise der herrschenden Klasse entartet, der zu einer Versammlung von jeder wirksamen demokratischen Kontrolle entrückten Diplomaten und Negierungsvertreter geworden ist, die geeignete Stelle wäre, um das durch die Gewalt gebeugte Recht wieder aufzurichten. Was der Völkerbund im Saarrevier, in Oberschlesien, in Oesterreich, im Bicrgenland vollbracht hat, gibt zu wenig Hoffnung Grund. Der Völkerbund hat sich in all diesen Frageil auf die Seite des Stärkeren gestellt: in den Konflikten

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 08.10.1935
Umfang: 4
.-Ag.) Der Völkerbund rat, der am Montag abends unter dem Vorsitze des Ver treters Argentiniens Ruiz 'Guinazu eine öffentliche Sitzung abhielt, befatzte sich in erster Linie mit der Prü fung und Beschlußfassung über den Bericht des Dreizehner- komitees. Baron A l o i s i legte in einer ausführlichen Er klärung den Standpunkt Italiens zu diesem Berichte dar. Er betonte, daß das Dreizehnerkomitee die in dem italie^ nischen Memorandum enthaltenen Anschuldigungen nicht mit der nötigen Gründlichkeit geprüft hätte

des abessinischen Ver treters angenommen. Baron Aloisi erklärte noch einmal, er könne den Schluß folgerungen des Gerichtes nicht zustimmen und müsse alle Vorbehalte machen. Nach der Abstimmung gab der Ratsvorsitzende folgende Erklärung ab: „Die aus dem Bruch des Völkerbundpattes durch Italien für alle Mitgliedstaaten entstehenden Ver pflichtungen (die sogenannten „Sanktionen", Sühne maßnahmen) ergeben sich aus dem ausdrücklichen Wort laut des Artikels 16. Da die Völkerbund Versammlung für Mittwoch nach Genf

, dem Rat mit, daß Italien aus dem Völkerbunde austreten und alles Nötige vorkehren werde, um den von den Mitgliedern des Völker bundes vorgesehenen Matznahmen zu begegnen. Der Völkerbund wird in seiner morgigen Sitzung dazu 'Stellung nehmen. Der $aH 3K&uaö. Das römische Ministerium für Presse und Propaganda veröffentlicht folgendes Kommunique Nr. 14: „Am Sonn tag im Morgengrauen nahmen die Truppen des Zwei ten Nationalen Armeekorps ihren Vormarsch wieder auf und marschierten um 10.3 0 Uhr in Adua

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Dolomiten
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Seite 1 von 12
Datum: 27.06.1934
Umfang: 12
der einzelnen Völker, die Internationalen Verbände, die Völkcrbunds- ligen und die öffentliche Meinung aller Länder eine energische Protesterklärung gegen den even tuellen Beitritt der UdSSR zum Völkerbünde. In dieser Denkschrift wird darauf hinqewiesen, datz der Völkerbund durch die Aufnahme der UdSSR alle sittlichen Grundsätze, von denen er sich leiten lätzt und die seine einzige Kraktauelle darstellen, verleugnen würde. Der Völkerbund Ist ins Leben gerufen worden, um dafür Sorge zu tragen, datz Reckt

, der seine Kandidatur anmeldet, eine geregelte Rechtspflege aufweisen, die allen der Gerichtsbarkeit llntermorfnen auch Gerechtigkeit widerfahren lätzt. Wird etwa der Völkerbund diese Gerechtigkeit in der Praxis der E. P U.. der Aufrechterhaltunq des Terrors, der Ver bannung von Millionen Bauern nach den Zwangslagern der Volarwelt erblicken wollen? Sickert die UdSSR, die die Zwangsarbeit cingeführt hat und aufrechterhält, den Erwerbs tätigen traabare Arbeitsbedingungen, was doch eines der Ziele

Ist, für die der Völkerbund sich cinletzt? Durch den Patzzwang im Inneren des Landes und das Ausreiseverbot hält die Sowjetregierung das russische Volk in Gefangenschaft. Trotz der herrschenden Hungersnot führt diese Regierung Getreide und Lebensmittel aus. Alle Religionen werden von ihr verfolgt. Sind dies etwa die Bedingungen, die für die Erlangung eines Sikes im Völkerbünde erfüllt werden müssen? Der einzige Zweck, den die UdSSR mit dem Beitritt zum Völkerbunde erreichen will, ist der Beistand

>0 und 16 der Völkerbundssatzung in diesen Konflikt hineinzieht. Unter dem Schutz der anderen Staaten könnte dann die UdSSR mit der Eroberung Ätzens für den Bolschewismus und der planmätzigen Störung des inneren Friedens der übrigen Länder ungestört fort fahren. Wenn der Völkerbund die UdSSR aufnimmt, wird er sein moralisches Prestige verlieren. Er wird dann seine heiligsten Grundsätze verleugnen und zu einem Klotzen politischen Werkzeug des einen oder anderen Staates entarten sowie das Weltzentrum der bolschewistischen

Propaganda weiden. Wie dürfte der Völkerbund die Deporta tionen breiter Volksmassen durch die Regierung des Freistaates Liberia ■' verdammen, wenn er gleichzeitig die Sowjetreakerung willkommen beitzt. die Millionen von Menschen in die Ver bannung geschickt hat? Indem der Völkerbund die UdSSR aufnimmt, wi'd diese durch ihn moralisch aedeckt. Der Völ kerbund trägt dazu bei, die Ereueltaten der G. P. U. sTsckekas zu verschleiern und die Wahr heit über Russland den anderen Völkern gegen über zu verdunkeln

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 16.03.1926
Umfang: 8
um die Ratssitze verursachten Krise des Völkerbundes ist gestern nach langen Beratungen ein neuer Lösungsplan ausge taucht. Es handelt ftd) um einen Kompromißvor schlag, der dahin geht, daß zwei Mächte, welche bis her einen nichtständigen Ratsitz innehaben, denselben abgeben sollen, um andere Mächte damit zu befriedi gen. Abgeben sollen Schweden und die Tschechoslo wakei. Es soll formell dem Völkerbund überlassen bleiben, die Nachfolge zu bestimmen. Die Völkerbund versammlung soll am Mittwoch züsammentreten

amerika stattgefunden. Diese Staaten haben eine In terpellation angekündigt, die ihre Spitze gegen die intransigente Haltung Brasiliens richtet. In der In terpellation soll ausgesprochen werden, daß die mit tel- und südamerikanischen Staaten die Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund fiir eine europäische Angelegenheit ansehen. weshalb es nicht angehe, daß ein nichteuropäischer Staat — gemeint ist Brasilien — dagegen sein Veto einlegen dürfe. Diese Ankündi gung hat jedoch auf die brasilianische

, sind oder waren sie doch Anwärter auf einen ständigen Sitz. Jedes der übrigen vier nicht ständigen Ratsmitglieder ist — bis auf Belgien — als Vertreter einer Gruppe im Völkerbund in den Rat gewählt worden: Schweden für die skandinavi schen Staaten, Finnland, Holland und die Schweiz: die Tschechoslowakei vertritt die Kleine Entente und Uruguay die südamerikanischen Staaten spanischer Zunge. Wird Schweden das Opfer bringen? Stockholm, 16. März. Der auswärtige Aus schuß hat in der Frage des Ratssitzes noch keine end gültige

Entscheidung gefaßt. Ein eventueller Rück tritt Schwedens stehe noch in Frage. Spanien beseitigt Hindernisse. London, 16. März. Der diplomatische Bericht erstatter des „Observer' schreibt: Spanien hat seine Forderung auf einen ständigen Sitz im Völkerbund rat zurückgezogen und beschlossen, bedingungslos für die Gewährung eines ständigen Ratsitzes an Deutsch land zu stimmen. Die Erklärung des deutschen Standpunktes. In einer Unterredung mit dem, Vertreter der Schweizerischen Depeschenagentur erklärte

der deut sche Reichskanzler Dr. Luther, daß Deutschland noch nicht berufen sei. durch Zustimmung zur Schaffung eines neuen Ratssitzcs Völkerbundpolitik zu treiben. Es liegt, sagte er, eine innere Angelegenheit des Rates vor. die mit dem Eintritt Deutchlands nichts zu tun hat. Deutschlands Aufnahmegesuch an den Völkerbund ist gegründet auf den Zustand des Ra tes, wie er jetzt besteht, und daraus, daß alle künfti gen Umgestaltungen, denen Deutschland sich selbstver ständlich in keiner Weise widersetze

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 01.06.1923
Umfang: 12
Zweiter Boge^n zum „Puflertaler Bote' Nr. 22. Bruneck, Freitag den 1. Juni 1S2S. — 72. Jahrgang. Juni. Junimonat — Rosenmoud, Blumen stehn auf allen Wegen — Wie viel boldeS Blühen lohnt Sonne» deinen Strahlensegen! Ach, wie gern zög' ich durchs Land Morgens küh, wennS mählig dämmert Und im Tal am Waldbrand Die bemooste Mühle hämmert. Rüstig zög' ich querfeldein vis zur stolzen BergeSkette; Mit den lieben Bögelein Säng' ich fröhlich um die Wette! Der Völkerbund. (Nach der Melodie: «O, Tannenbaum

'). O. Völkerbund, o, Völkerbund, Wie nichts sind deine Taten. Ä)u schläfst nicht nur zur Sommerzeit, Nein, auch im Winter, wenn eS schneit. O, Völkerbund, o, Völkerbund, Wer konnte das erwarten. Verständigung, Verständigung, Lei? hört man's in der Runde. Doch ist daS alles öd und leer, WaS debattiert wird hin und her. Verständigung, Verständigung, DaS sind nur leere Worte. Verbrüderung statt Leidenschaft, DaS wäre unser Helfer, Doch niemand wagt zur Tat zu geh'«, Dem andern in die Zähn' zu stehn

. Und auseinander geht man dann, Ohn' irgend ein Ergebnis. O, Völkerbund, o, Völkerbund, Mau sollt' dich pensionier«. Man sollt' dich zahl'n in Mark und Krön', - DaS wär für dich der rechte Lohn. O, Völkerbund, o, Völkerbund, Du solltest dich genieren. . JeutMM Luge M dem . MenllllMel. In der Sitzung des Reichstages am 17. ds. schnitt nach Erledigung kleinerer Vorlagen der Abgeordnete Müller-Franken. soz., bei der dritten Beratung des Etats des Reichskanzlers und des Reichspräsidenten die außenpolitische Frage

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.05.1937
Umfang: 6
. TDHAQr«! AIKt^rUA«»k»OUKC»Is swegte Völkerbundssitzung in Genf P olen schlägt den Ausschluß Tasarl-Aethiopiens vor Sergebliche Versuche zur Verhinderung dieses Schrittes Genf, 26. Mai. Die außerordentliche Völkerbundsversammlung, Idie heute früh unter dem Vorsitz des türkischen iMenministers Ruschdu Aras eröffnet wurde, M einstimmig beschlossen, Aegypten als Mit glied in den Völkerbund aufzunehmen. Aegypten in den Völkerbund aufgenommen. Kairo, 26. Mai. I Zur Aufnahme Aegyptens in den Völkerbund

Ilchreibt „Misri', es sei niemandem unbekannt, Idaß die Genfer Einrichtung die Zwecke nicht er reicht hat, für welche sie gegründet wurde, und Idag sie nicht volles Vertrauen genießt, da ihr Iverschiedene Staaten ferne bleiben. Die Aufnahme Aegyptens in den Völkerbund sei einzig deshalb Ismidig zu begrüßen, weil sie eine neue inter- Inàiale Anerkennung der Unabhängigkeit des lüandes darstellt. Aegypten dürfe sich im übrigen là nicht der Täuschung hingeben, auf den Völ- Ilerbund zählen

abge ben wolle. Der Völkerbund wollte die Abwesenheit eines Vertreters Tafaris dazu benützen, die aethiopische Frage stillschweigend unter den Tisch gleiten zu las sen. Der polnische Vertreter Kormaninski ist jedoch von seiner Regierung unterwiesen worden, eine Erklärung abzugeben, wonach Polen die Tatsache, daß die ex-aethiopische Regierung keine Vertretung entsandt habe, als die endgültige Lösung der ae thiopischen Frage ansehe und Aethiopien als end gültig vom Völkerbund ausgeschlossen betrachte

der rotspanischen Delegier ten in Genf, fügt das Blatt hinzu, beweise deut lich, wie man auf eine neue Verschärfung der spa nischen Situation zu eigenem Vorteile abziele. Es sei bezeichnend, daß man im Völkerbund ein geeig netes Instrument im Dienste solcher Manöver er blicke. Der Gedanke, durch einen Waffenstillstand das Ende des Bürgerkrieges zu beschleunigen, sei bereits in zweite Linie abgerückt. Bolschewist. Anwerbungen in Amerika Berlin, 26. Mai. Das D.N.B, meldet aus Newyork: Aus einem Artikel

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.01.1934
Umfang: 16
. „Der Völkerbund hat den Staaten, gegenüber, die einen Krieg be ginnen «ollen, als Bremsvorrichtung gedient, das muß als positiver Tatbestand anerkannt werden', so hat der erste Volkskommissar erklärt. Und in Litwinows Rede werden den krieos- lüsternen Staaten jene andern gegenllberaestellt. „die für die allernächste ott der Aufrecht erhaltung des Friedens iniereDert sind, die be stehenden Verträge und den Völkerbund ver teidigen'. Wann hätte man jemals vorher von einem bolschewistischen Politiker derartige

W'rte der Anerkennung für den Völkerbund und dessen Verteidiger gehört? Litwinow. der seine Aus führungen nrit der Erklärung eröffnet hat. daß die „Zeit des bürgerlichen Pazifismus beendet' Tel, daß man in Genf nicht von Abrüstung, son dern von der Aufrüstung rede, führte einen auf. den Gedanken, daß der „bürgerliche Pazifismus' für Sowjetrußland eine wettvolle Sicherheit verbürgt habe ünd daß Moskau erleichtert auf- atmen würde, wenn er sich noch eine für eine ' Weile verlängern ließe. Bald darauf

verbreitete der Moskauer Korrespondent der polnischen Telegrävhenagentur Pät di« Nachricht,'daß Mit glieder der Sowjetregierung ihm aus seine An frage bestätigt hätten, der Eintritt Rußlands in den Völkerbund fei keinesweas unmöglich. Welche Ueberraschung! Zwar ist trotz den An zeichen, die für «ine Eesinnungsänderung der Sowjets sprechen, vorläufig eine vorbehaltlose Analiederung Moskaus an die Genler Ein richtungen nicht wahrscheinlich; eher ließe stch denken, daß zwischen Litwinow und Mussolini

eine gewisse Berständigung erfolat ist. die den Völkerbund selbst vor neue Aufgaben stellen und , den Sowjets den Eintritt in den Vötterb'md ohne eine Kanltulation ermöglichen würde. Der Beitritt zum Völkerbund war in früheren ^ob ren gleichbedeutend mit dem Veracht aus die Weltrevolution, auf den Gegensatz Zwisten Kommunismus und Kanitalismus. Die Ver- handlunaen des Erekutivknmitees zeiaen deutlich, daß Rußland selbst im Rahmen des zweiten F-Ünfiahrplnnes allmählich ein '''revolutionärer

, ein bürgerlicher Staat wird. Warum sollte sich in diese Entwicklung nicht auch der Eintritt in den Völkerbund einfügen? iitimiiiiimimimmiiiiiimimiiiiimiimmiiiiimimimiiiiiimmmimmimmiiiiiimiiiiimimiii Nieseuschwindel in Frankreich In Frankreich ist wieder einmal ein Finanz skandal aufgedeckt worden. Es ist wahrhaftig nicht der erste und wird auch lange.nicht der letzte fein. Der Krach begann beim Eredit Municipal (städtische Kreditanstalt) in der süd- französischen Stadt Bayonne und die Haupt person in der neuen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.03.1926
Umfang: 8
.) Es wird Wetter verhandelt St. London, 14. März. Laut dem „Obsewer' haben Spanien und Brasilien endgUlti^g ihr Gesuch um einen ständi gen Ratssitz zurückgezogen mid beschlossen, be dingungslos für den Eintritt Deutschlands in à »Völkerbund zu stimmen. Der Korrespondent behauptet, die Nachricht aus diplomatischer Quelle geschöpft zu haben. Dadurch würde sich natürlich die .ganze Lag« in Menif ändern und wahrscheinlich «auch Polen veranlassen, sein Ge- !such zurückzunehmen. Die geheime Sitzung verschoben

hin, daß die Entwicklung dys Einflusses Italiens «am Balkan zu einem neuen politischen System führen «wird. Italien «wird dadurch zur führenden Stellung im Südosten «Europas gel'lMgen. Der deutsche Standpunkt zur VL lkerbundsfrage. Eine Erklärung Dr. Luthers. Zürich. 14. März, in den Völkerbund» von den anderen Teil- Reichskanzler Dr. Luthe r.^gewährte einem Vertreter der Schweizerischen Depeschenagentur folgende Unterredung: »Fra«g>«! Halten Sie, Herr Revchjànà, Deutschland für stark genug, im das Ziel seiner Politik

»? Antwort! Ob diese Möglichkeit rein tech> nisch besteht, muß, nachdem das Problem bis her nicht gelöst worden «ist, als sehr zweifelhaft angesehen werden. «Pür Deutschland «aber kommt in Betracht, daß während der ganzen Verhand lungen mit anderen Qooarinomächten über d«n Eintritt Deutschlands niemals auch mir ein ein ziges Wort darüber gesprochen »morden ist, daß die ZufammenWmg des Rates vor Deutsch- landa Eintritt In den Völkerbund verändert werden «könnte. Die ganze Zustimmung

nicht nur der parlamentarischen Körperschaften, son dern auch der deutschen Volksmeiniuna« selbst zum Eintritt «in den Völkerbund ist also auf gebaut aus dell Zustand des Rates, wie «er jetzt bestcht. Das gilt auch «für die «weitere «Entwick lung der deutschen ÄMmtstimmung. die dem Aölkerbundsgedanken sehr günstig «ist und von mir «auf das wärmste begrüßt wird. Ml «das ist gowoànl und wachst welter auf der Grund- läge, daß wir bei unserem Eintritt in« den Rat den »Völkerbund so finden würden, wie er vor handen

war, und alle künftigen Umgestaltun gen, denen wir uns selbstverständlich In keiner Weise widersetzen, nur unter unserer »Beteiligung als NatvniitgÄed sich vollziehen würden. Auf die Frag»: des Vertreters, ob die anderen Looarnomächte Deutschlands Eintritt in den Völkerbund erlangt hätten, führte der Reichs- kanz?er alio: Deutschland war an »sich nach den Vorgängen, die Isich in der Mlterbundsver- sammlung vom März 1924 abgespielt haben, grundsätzlich und gern bereit, dem Völkerbund« beizutreten

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.09.1924
Umfang: 6
Hinsicht kann man ruhig sagen, mit den Wölfen muß man heulen. Augenblicklich ist der Völkerbund die große Moide. Daß er praktisch nur sehr wenig erreichen wird, steht schon heute fest. Wir halben gesehen, wie Lord Parmoor mit seiner Erlklärung, Englands Flotte Würde zur Verfügung sein, daheim bereits der schärfsten Opposition begegnet. Auch die Grund gedanken >des> Benesch-Entwurfes werden, mö gen! sie noch so gut sein, tri der Praxis bei! chrer Ausführung vermutlich die verschieden sten Hemmnisse

erfahren. DI« Deutschnationale Do^ks-partei hat am Samstag halbvMWs erklärt, daß für sie der Eintritt Kr den Völkerbund noch nicht entschet- dungsreif Lei. Damit ist anscheinend eigent lich schon gesagt, Vah> sie die Politik der Reichs regierung nicht wewe mitmachen können. Eine Erklärung der „iKreugzeitung' über die weitere Durchführung des Dawes-Gutachtens zeigt die «weitgehenden Meinungsverschiedenheiten. Vor allem aber wendet sich die Partei gegen die Indiskretionen des „Lotalanzeigers

demokraten in die Opposition treten wollen, was immer deutlicher wird» so sehen wir nicht reckst, wie der Reichstag arbeitsfähig werden Dabei dürfte er außer der Frage des Eintrit te» in den Völkerbund noch sehr große Aufgaben zu erledigen haben. Vor allem die Handels verträge. Der französische Handelsminister Raynaldi soll sich am Freitag vor französischen Kaufleuten und Industriellen gegen einen Han delsvertrag ausgesprochen Haiben; doch wird die» amtlich dementiert. Merkwürdig bleibt

nur. daß über sein« Wort« Stillschweigen be« wshrt werden soll. Offenbar ist «ine besonder« Tatttt vereinbart worden. Zu dieser Taktik Die Schiedsgerichtsfrage im Völkerbund. Ein Vorschlag der Abrüstungs kommission. Genf. 28. Sept. Der Abrüstungsausschuß it dem Völkerbund« gestern einen Entwurf » Schledsgerlchtsvorschlages für Kriegsfälle unter den Mitgliedern de» Völkerbünde» unter breitet. Der Entwurf bestimmt genau, lvelcher Staat im Aalle eine» Konflikte» al» Angreifer und welcher al» Angegriffener zu gellen

hat. ferner wo, al» Ariegsatt gilt, welch« Slral- mahnahmen gegen den Angreiserstaat in Ära t treten und welche wirtschaftlichen und finan ziell«» Maßnahmen die übrigen Völkerbund«- naaten gegen den Angreifer al» Unterstützung oe» Angegriffenen zu treffen haben. Al» An- grefer gilt derjenige Staat, der im Aalle «ine» Streite» da» Schiedsgerichtsverfahren ablehnt oder sich einer Entscheidung de» Schiedsgerichte» nicht fügt. Al» Angriff»«« gilt die Verletzung der Grenze eines anderen Staates mit kriege

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 30.09.1921
Umfang: 12
uns nun in der dritten Woche des Völkerbundskongresses. Wie ist die Stimmung? Welche Erfolge erhofft man diesmal? Ist es wirklich das Ende des Völ kerbundes? Wird Südamerika absallen? Wird der Völkerbund nach Brüssel, Lyon, Paris oder Wien kommen? Wird Schweden austreten! Wie man sieht, schwirren eine Menge von Fragen und Gerüchten in der Lust. Keute handelt es nur mehr darum, ob Washington dem Völkerbund ermöglicht, sich anzuschließen, od der angekündigte amerikanische Staaten bund den Völkerbund absorbiert

oder in völlig vernichtet... Lord Robert Cecil hat Washington bittere Vorwürfe gemacht, daß es in der Mandatfrage den erbetenen Vertreter nicht nach Genf schickte, daß die Vereinigten Staaten allein schuld sind, wenn diese Frage noch nicht erledigt ist und daß sie deshalb nicht berechtigt sind, dem Völkerbund Vorwürfe zu machen. Von den wichtigsten Dingen isl bei den vielen Reden und Gegenreden nichts zu hören ge. wesen. Man ist in der Versammlung schon so beglückt, wenn sich nur irgendwo

der Mark auf 5 Rappen und Amerikas Floltenrüstung. Der Völkerbund preist seine eigene Tätigkeit als dos Söchste und Klügste, was je von Menschen getai! worden ist. Und währenddessen nimmt die Weltpolitik weiter ihren verderblichen Lauf und nähert'sich Europa der drohenden Katastrophe. Wenn man schon heute einen ungefähren Schluß auf die allgemeine Stimmung ziehen wollte, so müßte er dahin lauten, daß die Mutlosigkeit eine große ist lmd dah der Völ kerbund nur an den Staaten der Kleinen Entente

begeisterte Mitgänger findet. Dies ist auch begreiflich, da Diese Neugebilde ihre unverhoffte Landbereicherung in Ruhe ver dauen wollen und im Völkerbund eine Art von Rückversicherung erblicken. Aber die Wolke,r, die sich in Ungarn zusammenballen, können auch in dieser Richtung unliebsame Überraschungen bringen. Auf alle Fälle fleh! das Barometer auf Sturm. Kossen wir. daß es nur beim Donnerrollen blond und daß Kein jäher und vernichtender Blitz' strahl auf die Schöpfung des Völkerbundes herabzucki

anders. Sie sehen in Oesterreich einen Staat, in dem die allererbärmlichste Ohn macht auf allen Gebieten herrscht. So kam es, daß beim Einmarsch der Oester reicher sich ein heftiger Widerstand zeigte, der zu Blutvergießen führte. Nun mischt sich auch die Tschechoslowakei in den Kandel, obschon die Sache sie rein nichts angeht. Das ist eben alles unter dem Völkerbund möglich. Früher hätte sich ein Staat wohlweislich gehütet» sich in solcher Weise in die Angelegenheit eines Nachbarn einzumischen. Die Tschechen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.08.1931
Umfang: 8
, kein Sterbenswort übel' den Völkerbund gesprochen worden ist, daß e« niemanden einfiel, den Völkerbund zu eine» außergewöhnlichen Tagung einzuberufen. Ar> tikel 11 der Volkerbuàakte bestimmt, daß inl Falle einer Gefahr der Völkerbund angerufen werden kann; eine größere Gefahr aber, als st» eben vorhanden war und ist. bedrohte seit deal Ausbruche des Weltkrieges Europa nicht. Dii Folgen des wirtsä>aftlichen Zusammenbruches Deutschlands bedrohen mit Ausnahme Frank« reich» alle Staaten des Kontinents

und jeder ist sich darüber im klaren, daß mit einem solchen wirtschaftlichen Zusammenbruch auch gefähr« liche politische und internationale Verwicklung gen entstehen können. Die rumänische R-giekuNg sah vor àigeR Jahren durch die Öptantenfrage den «uro« päischen Frieden gefährdet und nahm den Ar« tikel 11 der Völkerbundsakte in Anspruch. Deutschland als Mitglied des Rates hätte ange sichts seiner katastrophalen Lage mit noH größerem Recht an den Völkerbund appelliere,« können, welcher, wie wir doch wissen

Dr. Curtius. Herr Curtius hà'tt« demnach die Gelegenheit gehabt, in seinei Eigenschaft als Ratspräsident die Mitglied« des Völkerbundes zu einer Tagung nach Gens einzuberufen, um jene dringenden Schritte zu unternehmen, die mit Rücksicht, auf die Wirt schaftliche Katastrophe in Mitteleuropa auch im Interesse der übrigen Mitglieder des Völker- blindes erwünscht erscheineil. Man hat den Völkerbund zu dem Zweck ge schaffen, um Fragen der internationalen Poli tik in gemeinsamer Beratung zu lösen

. Wenn der Völkerbund jemals einen Sinn hatte, dann wäre es gewiß in diesem Falle wünschenswert gewesen, daß er seine Existenzberechtigung be wiese. Weder dem Generalsekretär, noch Herrn Curtius ist es aber eingefallen, den Völkerbund zu einer außergewöhnlichen Tagung einzube rufen. im Gegenteil, es setzte «ine förmliche Diplomatenwanderung durch alle Länder ein: Chequers, Paris. Berlin. All diese Reisen hätte man ja ersparen können, wenn man, wie sonst, in Genf zusammengekommen «kire. Die Frage wirft

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 23.09.1935
Umfang: 8
aller Mitgliedstaaten des Völ- herbundes und ferner von der Notwendigkeit leiten lasten, unter den Mitgliedstaaten des Völkerbundes gutnachbarliche Beziehungen zu sichern. Dann führt er aus. Abestinien habe bei feinem Eintritt in den Völkerbund besondere Pflichten auf gewissen Gebieten übernommen, insbesondere hinsichtlich der Sklaverei und des Waffenhandels, auch habe der abestinische Dele gierte am 11. September 1935 vor der Völker- bundsversammlung die Bereitwilligkeit seiner Regierung erklärt, jede Anregung

zu einer wirt schaftlichen, finanziellen und politischen Hebung des Landes anzunehmen, daher sei es für den Völkerbund eine Pflicht, auf kollektiver inter nationaler Grundlage der äthiopischen Regie rung Mitarbeit und Beistand zu leisten. Auf diese einleitenden Bemerkungen folgen die Vorschläge für das sog. Beistandsstatut. Danach sollen in Abestinien die öffentlichen Dienste uberprüft und europäische Sachverständige ein gesetzt werden. Die Sachverständigen, welche die Polizei oder die Gendarmerie leiten

zu han deln. Unter Zurückweisung des Einwandes, daß das Fehlen der Einstimmigkeit einen Mißerfolg und einen Beweis für die Unwirksamkeit des Völkerbundes darstellen würde, bemerkt Cabal lero, daß der Völkerbund durch den Austritt Italiens auf jeden Fall zur Unfruchtbarkeit ver urteilt war«. England. London, 22. September. Reuter schreibt zu den englischen Flotten bewegungen, die ktalienische Pressekampagne, welche der englischen Regierung agressive Ab sichten zugeschrieben habe, verrate ein vollkomme

nes Mißverstehen der englischen Haltung. In einem Leitartikel schreibt „News Chro- nicle': „Die Lösung der jetzigen Krise liegt nicht bei Großbritannien und Italien, einer Ration, mit welcher die Regierung unseres Landes kei nen denkbaren Zwist hat,' sondern bei Italien und dem Völkerbund. Die Kriegsdrohungen, die dem Völkerbund anzuzeigen sind, unterliegen dem Urteil des Völkerbundes und können nicht aus dem Völkerbund binausgetragen werden. Die Sorge Großbritanniens ist. die Völkerbundsatzung

zu stützen und die Pflichten zu erfüllen, welche die Zugehörigkeit zum Völkerbund auferlegt. Die Anregung einer einseitigen Aktion seitens Groß britanniens ist daher unsinnig.' Abeffinie« verlangt Aufklärung Die Agen« Havas meldet aus Genf: Tecle Hawariate hat mit Minister Eden und dem fran zösischen Generalsekretär der auswärtigen An gelegenheiten. Leger, konferiert, um ergänzende Mitteilungen über gewisse Punkte der Vorschläge des Fünferausschusses zu erlangen, namentlich be treffend ein Veto des Negus

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 28.11.1920
Umfang: 8
« bekommen wir gute Zeiten! ' ' Wenn eine diesbezügliche Verständigung und Ver söhnung der Völker httbeigeführt wird, ist es durch den Völkerbund; anders zu, Zeit wnmöglich! OesterreHch dürste schon ausgenommen sei» und we^n in Deutsch land die Demonstrationen von dzt. unversöhnäche» Ele- menten Nachlassen, wird, auch dieses große Land mßt 60 Millionen tüchtigen und strebsamen ErdHibürgera aus genommen. Deutschland wird im Völkerbund,. Sitz und Stimme haben und zweifellos mit alle» ändern Natio nen

obligatorischen Schiedsgericht und u einem stän dige« Schiebshof kommen, aber die deutsche 'Delegation.! widersetzte sich diesem Vorhaben. Der deutsche! Kaiser hielt während den Haager Beratungen in Wies, bade» eine Rede, Kr der er „ein scharf geschliffenes .'Schwert für die beste FsrAedetNsbürgschafr Seid versichert» Ihr lieben Landslrufe^ dag <3; nur im Völkerbund und durch den Völkerbund mög- ' lich sein wird» durch gütliches und friedliches Abkommen! mit allen Nationen uns wird« zusammenschltehe

wirtschaftlichen Lebens möglich und dies« Wiederaufbau muß Religion, Arbeit und Sparsam?- keit zur Unterlage haben. Im heutigen Völkerbund aber vermögen wir nicht das wirtsanie Werkzeug dev. Völkerversöhnung zu erblicken. Schwerlich Werder iw Völkerbunde alle Staaten gleichberechtmt sein» den« schon die Satzungen verteilen die Rechte unter feg» Staaten sehr ungleichmäßig und eine Abänderung bet Satzungen vermag schon eine einzige der bevorzugten Mächte zu verhindern. Älehr wie bei Deutschland liegt

eingestanden. Die anderen arbeiten mit großen Geldmitteln Hand in Hand mit ihm. Diese Ge fahren bestehen in Oesterreich nicht. And bis die ganze nichtdeutsche Welt einmal so weit gebracht ist, dem deut schen Volke und namentlich sein« weggeschnittenen Tei len gegenüber nichtdeutschen Völkern und Staaten im Völkerbund Recht zu verschaffen» dürften wohl so viele Jahre vergehen, daß es vom heutigen Geschlecht nis» man' Schlau ,er. Notar! .rkomm'ssäi c«a ward ds. J?hreS maBilvuul ftüijrt ht ;t»l des Gej

« an seiner Spitze zu sehe», die die Bedeu-] ^Knv-VÜ'S des Augenblicks erkannt habe» würde«, so wären] von btn Völkerbund schon vor 21 Jahren die Grund-] gelegt worden >u«d Deutschland hätte deffeln! Bhrung übernommen und dieser Weltkrieg wäre, toiatjtl uch vielleicht nicht verhütet, doch niemals zu einer fol-I 'm Mederlage ausgefallen. Damals hat Deutschland cnt-1 neben, sich von den Häupwationea Isoliert und bas ißtrauen der Böller nach' sich gezoge». Es soll bies- al anders werden. Deutschland, und sicher

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 21.02.1920
Umfang: 8
, seine Friedensideen auch der republikanischen Partei aufzuzwingen. Diese Re publikaner versuchten zu einem Kompromiß zukom men und schickten anfangs Februar 191.9 eine De putation nach Parts, aber Wilson blieb unbeugsam. Am 14. Februar 1919 erzwang er in Paris in öffentlicher Sitzung der Friedenskonferenz die Zu stimmung zu seinem Völkerbund und am Tage darauf reiste er nach Amerika ab, eröffnete dort den Kongreß und forderte den Senat heraus, wo es zum offenen Bruche kam. Wilson reiste geärgert und enttäuscht

. Was ereignete sich? Als Cle menceau die Gtmütsstimmung Wilsons merkte, mit der er aus Amerika zurückkehrte, schmiedete er seine Pläne. Früher wollte Clemenceau nichts wissen vom Völkerbund, er erklärte ihn öfters als sin in haltsloses Phantasiegebilde, besonders als Wilson französischen Abgeordneten gegenüber sich äußerte: ihr braucht weder das linke Rheinufer noch das SaargebieL oder militärische Schutzmaßnahmen gegen Deutschland, ich gebe auch dafür den Völkerbund — trat Clemenceau offen

gegen den Völkerbund auf und bekämpfte ihn. Als nun Wilson wieder nach Paris kam und Clemenceau seine Verlegenheit merkte und sein Bestreben, sein Ansehen zu bewahren, schwenkte Clemenceau und wurde der eifrigste Für sprecher für den Völkerbund, der unbedingt ent stehen muffe, in Frankreich seinen Sitz haben müsse, mit der weiteren Bedingung, daß jeder Staat ein bewaffnetes Kontingent der Leitung des Völkerbundes zur Verfügung stellen müsse. Nun trat Wilson als Gegner eines solchen Völkerbundes nach der Idee

Clemenceaus auf, weil er die Stimmung in Amerika kannte, wo der Senat opponierte und seine ganze x Arbeit und Popularität in Frage stellte. Wilson.z zog sich zurück und Clemenceau trat in den Vorder« Z grund. Wenn der Völkerbund nach dem festen Schnellzug Pest—Wien sprachen'sie bis Preßbnrg ungarisch und mauschelten dann bis Wien deutsch. Drüben waren sie die Vorkämpfer der magyarischen Vorherrschaft, hüben legten sie den magyarischen Ueberzieher ab und spielten die „gemütlichen Wiener'. Hüber wie drüben

ist bei dem Zer fall eines Reiches noch nie zu kurz gekommen, und Tiroler VolksölatL. Willen der republikanischen Majorität im Senate Amerikas nicht ein machtstrotzendes Gebilde sein durfte, wenn er nicht über Flotten und Armeen verfügen durfte, wenn er nicht eins MaHt darstellt, die den Frieden erzwingen kann, so harte r Frank reich und die andern Elttsntestaaten kein: Garantien für die Einhaltunq der Fc!edensb:dinzutn^. Zr- folgedessen gab Wilson, da er den Völkerbund nicht nach seiner Idee in Amerika

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.04.1937
Umfang: 6
oder Einfall zu verteidigen und es zu verhindern, daß belgisches Gebiet für An griffszwecke gegen einen anderen Staat als Durchgang oder als Operationsbasis zu Lande, zur See oder in der Lust benutzt wird; b) die Verteidigung Belgiens zu diesem Zwecke in ausreichender Weise zu organisieren. Zweitens von den erneuten Versicherungen der Treue Belgiens gegenüber dem Völkerbund und den Verpflichtungen, die dieser für Mitglieder des Völkerbundes mit sich bringt. 4. Infolgedessen erklären die Regierungen

. Ein heute erschienenes Dekret des Generals Franco bestimmt die Einführung des römischen Grußes als offiziellen Gruß im gesamten befrei^ ten Gebiet Spaniens. Empire-Konserenz und Völkerbund L o n d o n, 26.° April. Bei den zahlreichen Bemühungen um das Zu standekommen einer internationalen Konferenz, sei es einer wir.schaftlichen oder einer politischen Konferenz, ist in den letzten Tagen sehr wenig die Tatsache betrachtet worden, daß die Engländer zunächst die mit den Krönungsfeierlichkeiten ver bundene

Empirekonferenz abwarten wollen und müssen, ehe fie sich'auf praktische Vorbereitungen zu anderen internationalen Begegnungen über haupt einlassen. In politischen Kreisen in Lon don wird allerdings auffällig wenig von der Empire-Konferenz gesprochen, und es hat den Anschein, als ob größere Entscheidungen diesmal nicht fallen werden. Als wichtigster Gegenstand wird die Verfassung des Empire und das Stài von Westminster im Mittelpunkt der Verhandlun gen stehen. Auch der Völkerbund und seine Be ziehungen

zum Empire werden dabei behandelt werden. Wie sehr gerade dieses Thema die englische Politik interessiert, geht aus dem sehr deutlichen Bekenntnis hervor, das Lord Snell in seiner Rundfunkansprache ablegte, die er als zweiter Redner nach Baldwin in der Senderreihe <über das Empire zu halten hatte. Man hätte von einem Vertreter der Labourpartei nicht gerade erwartet, daß er den Völkerbund hinter das Empire stellt, das er ein sichereres und bewährteres Bollwerk des Friedens nannte als den Völkerbund

den Völkerbund no.salls zu ersetzen. Nach feiner Auf fassung Ist das Ziel des Empire nicht die poli tische Herrschaft oder die rassische Ueberlegenheit, sondern die Gleichheit aller in ihm zusammenge schlossenen Völker mit gleichen Vorteilen und glei cher Belastung, aber auch gleicher Verantwortung „für diese größte Vereinigung politischer Gemein« schasten. die die Welt je gesehen hat.' Nene Verhütungen in Moskau Riga, 2S. April. Aus guter Quelle erfährt man die Nachricht von der Verhaftung des Direktors

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 15.07.1919
Umfang: 8
Führung, das ihnen sten wurde, nicht zurückweisen, ohne die Heit in die tiefste Enttäuschung zu stürzen, pa hat mit Eifer dSe Teilnahme der Verer - n Staaten an der FriedenskoT^erenz ange - t, weil man wußte, daß diese Teilnahme un- MD. Im weiteren sprach er wemger vom Fne- .rtrag als vom Völkerbund, den er Ln eifrig- Weise verteidigt. Selbst die wöderhaarigsten lrtiker hatten sich schließlich für den Völkerbund innen lassen, für diesen Völkerbund, der an- ein Ideal schien, schließlich

ihr auch — sich den bösen lüssen, den entsittlichenden Strebungen, jenen veln zu entziehen, welche der Kulturboden der ngen Pläne Deutschlands wäre. Und weiter führt er aus. „Jede Regierung, sich um das Wohl des Voltes kümmert und Geiste der Gerechtigkeit beseelt ist, muß sich Kampfe gegen die alte Ordnung der Dinge 5en. Diese Aufgabe wird für die Staats - . er schwer sein, aber das Volk findet darin e Schwierigkeit. Der Völkerbund ist nicht ein 'ftstück. das dem Friedensvertrag beigefügt k, um alte Ungerechtigkeit

noch rschk abgeschlossen. Aus Deutschland. Kaiser Wilhelm» Hochgericht. Wie der „Secolo' aus London, 11. Juk, be richtet, stoßt die Auslieferung Kaiser Wikhelms auf große Schwierigkeiten. Auf den bloßen Antrag Englands wird Holland nicht eingehm und eme Forderung der AWerten ist nicht M erwarten, weil die Beteiligten über die Verantwortung und Aburteilung des Kaisers keineswegs einig sind. Die einzige Macht, der Holland nachgeben müßte, ist der Völkerbund, aber der Völkerbund ist noch lange

nicht ein Völkerbund und wenn er einmal tatsächlich Kraftgestalt annimmt, so werden die einzelnen Völker sicher nicht mit England ein Leib und eme.Seele sein. Der König von England verlangt die Auslie ferung und Aburteilung des Kaisers, weil er durch die „Grausamkeit deutscher OfWere einige liebe Freunde verloren hat.' Die UmgebMg des Kö - nigs teilt jedoch nicht fein? Auffassung, mindestens niO die näheren Verwandten des Kaisers im englischen Königshaus«. Auch der Kaiser von Japan hat sich gegen die Auslieferung

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.09.1923
Umfang: 8
wird also in der für heute einberufenen Sitzung dar legen, daß der Völkerbundsrat aus dreifachen Gründen absolut nicht zuständig ist zur Beur teilung der Frage, wie es von Griechenland ver langt wurde. Im Falle, daß trotzdem der Rat sich für zuständig erklärt, entsteht für Italien das Problem, im Völkerbund zu bleiben oder aus demselben auszutreten. Ich habe mich schon für die zweite Eventualität entschie den. Ich verlange vom Ministerrat eine Erklä rung. ob er mit diesem von mir gestern dem Abg. Giuriati gegebenen

werde, antwortete Mus solini: „Die italienische öffentliche Meinung liÄ>t aus vielen Gründen den Völkerbund nicht. Wir achten dessen Ziele, aber ich spreche ihm voll ständig die Kompetenz ab. sich in eine Affäre einzumischen, die die Ehve Italien berührt. Die vorliegende Frage ist nicht in dem Pakt des Bundes inb^riffen, weil keine Kriegsgefahr vorliegt.' „Was würden Sie tun. wenn der Völker bund protestierte?' sragte der Journalist. Die Antwort war: „Ich würde den Protest zurückweisen und soweit gehen

findet die Mörder nicht. Der Völkerbund soll sie suchen. Athen, 5. Sept. (Ag. Br.) Die griechische Regierung hat gestern abends dem französischen 1855, zu einer vollständigen Verwüstung der Stadt führten. Die einstöckige Bauart hat zur Folge, daß die Millionenbevölkerung der Stadt sich über ein außer ordentlich großes Gebiet erstreckt. Der jetzige Um fang der Stadt wird auf hundert englische Quadrat- meilen geschätzt. Hat Tokio als moderne Großstadt auch einen Teil seines japanischen Charakters

soll sofort auf gehoben werden. Die griechische Note erklärt mit keinem Worte, zu irgend einer Wiedergutmachung be reit zu sein. Weiters hat Griechenland den diplomatischen Vertretern Frankreichs, Englands und Italiens eine zweite Note überreicht, in der das Athener Kabinett den Vorschlag macht, daß der Völkerbund zur Ausfindig- machung der Mörder der italienischen Mis sion eine Untersuchungskommission ernenne. Der Völkerbund. Genf, 6. Sept. (Ag. Br.) Gestern fand die mit Spannung erwartete Sitzung

des Völker- bundsrates statt. Der italienische Vertreter Sa landra legte den Standpunkt der ital. Regie rung dar. Er gab zuerst, um allen falschen Meldungen und Gerüchten entgegen zu treten, eine amtliche Darstellung der Besetzung von Korfu und betonte, daß der Völkerbund in der Frage, weil absolut keine Kriegsge fahr bestehe, nicht zuständig sei. Hernach erhob sich der griechische Vertreter Politis zur Gegenrede. Er ersuchte nochmals eindringlich den Völkerbund um Intervention. Ueber Vor schlag

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 30.04.1926
Umfang: 8
Ministerpräsiden ten Held — zu imponieren, welche den Eintritt des Reiches in den Völkerbund für stets unnötig und wenig glücklich halten. Im Ganzen ziemlich kühl ist die Besprechung des Vertrages in der italienischen Presse. Der römische „Msssaggero' urteilt, daß es sich zweifellos um ein europäisches Faktum handle, dessen Folgen, Einwir kungen und Einfluß auf das internationale Spiel be merkenswert fein würden. „Popolo di Roma' warnt vor der Vogelstraußpolitik gegenüber den wohlbe rechneten Plänen

des vom Bismarck-Geiste getränk ten Realpolitikers Stresemann. Während Deutsch land noch im Genfer Vorzimmer sitze, schließe es einen Vertrag ab. der den Wert seiner Zulassung zum Völkerbund mindern müsse. Bei Deutschlands Eintritt in den Völkerbund müsse der Vertrag beim Sekretariat regelrecht niedergelegt werden. Nur in diesem Falle werde es möglich sein, die Tragweite und dieWirkungen hinreichend zu übersehen. Das sehr auf Außenpolitik eingestellte' neue Faschioblatt „La- voro di Italia' meint. Deutschland

. Die Dinge scheinen heute so zu liegen: Deutschland und Ruß land Unterzeichneten einen Vertrag, der die Grenzen des Rapallooertrages weit überschreitet.' Wie kann nach Ausschaltung des Artikels 18 Deutschland im Herbst noch aus Aufnahme in den Völkerbund hof fen? „Seoolo' weist noch auf die entscheidende Be deutung hin. die der Vertrag für die kommende eu ropäische Politik gewinnen werde, sowie auf. das Geschrei der Polen, Tschechoslowaken und Rumänen und schließt, die Annäherung Deutschlands und Ruß

lands könne Europa auf eine neu« Straße wessen, einerseits die Tragweite der Locarno-Verträge und den Einfluß des Völkerbundes mindern, andererseits die Westmächts zu einer eingehenderen Abschätzung ihrer gegenseitigen Interessen veranlassen. „Dies schien scKm Briand .zu denken, indem er in so herz licher Weise die Freundschaft mit Italien betonte.' Der offiziöse „Teuere' hält gleichfalls den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund für ungewis ser denn je, für die Russen habe der Vertrag zwei

als ein Wi- derstandsabkommvn. nämlich um Locarno und dem Völkerbund zu widerstehen. Der Vertrag sei aber ge gen keine Regierung besonders gerichtet. Er er schwere die Stellung Englands im Völkerbund, die Interessen Polens in Danzig und anderswo und da her indirekt die Interessen Frankreichs. Italien reg« sich über diesen Vertrag nicht auf und sei dabei, die verschiedenen politischen Strömungen der Gegenwart auf ihren Wert zu prüfen. £ ill i i

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