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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.06.1924
Umfang: 8
über diese beiden Ansuchen find die Entscheidung über die Sanierung. Denn, beharrt der Völkerbund aus die Begren zung des Normalbudgets mit 350 Millionen, dann ist der Staat schlechthin unfähig, die wichtigsten Ausgaben, die er hat, zu erfüllen. Dann können wir auf keine Altersversicherung für die Arbeiter hoffen, dann muß der Staat Schulen sperrend dann ist kein Ausbau der Wohlfahrtseinrichtungen denkbar, dann gibt es keine Erweiterung der Ver kehrsadern und dann dürfen die Vundesangestell- ten jede Hoffnung

hoher Betrag; es sollen, so viel man hört, nicht weniger als 42 Millionen Dollar sein. Dieser Betrag ist heute von Dr. Zimmermann in ausländischen Banken gegen eine mäßige Verzinsung angelegt. Gelingt es, den Völkerbund zu bewegen, zu ver fügen, daß Oesterreich dieser Betrag ausbezahlt werden muß, dann kann es möglich sein, die Kre- ' ditnot wenn nicht ganz zu beheben, so doch erheb lich zu mildern. Dann würde die furchtbare wirt- ' schaftliche Krise und mit ihr die Arbeitslosigkeit abflauen

. Es sind, wie man sieht. Lebensfragen für Oester reich, über die in Gens verhandelt wird. Wir har- gnusbruck, Freitag Sen 13. Zum 1924 ren mit einer gewissen Spannung der Berichte. Dabei verläßt uns freilich keinen Augenlblick das Gefühl der Bitterkeit und des Beschämung, daß wir in eine so furchtbare Lage absoluter Unselb ständigkeit gebracht worden sind. Nicht wir als sou veränes Volk, sondern der Völkerbund mit den exotischen Nationen, die in ihm vertreten sind, ent scheidet, wie viel der Bund an Steuern einnehmen

Vor gehen. Es ist sicher, daß der Völkerbund sich auch die Frage vorlegen wird, ob diese Ziffer sich im Rahmen des unbedingt Notwendigen hält. Der Finanzminister hat Ihnen das letztemal erklärt, er verpflichte sich, die im Normälbudget vorgesehene Ziffer für die Besoldungserhöhung auch gegenüber dem Völkerbund als notwendig zu verteidigen. Ganz leicht wird diese Aufgabe nicht sein, aber es ist zu hoffen, daß es gelingen wird. Für unmög lich halte ich es aber, höhere Beträge als die im Normälbudget

eingesetzten verantworten oder gar beim Völkerbund durchsetzen zu können. Wenn etwa die Frage aufgeworfen werden sollte, warum nicht andere Ausgabenposten gekürzt und dadurch die Möglichkeit höherer Ziffern für die Beamten besoldung geschaffen würde, muß ich darauf fol gendes erwidern: Alle Ausgäb'enposten sind auf das Knappste bestimmt und es wäre ganz unmög lich, bei anderen Posten etwas wegzunehmen. Hät ten wir diesen Spielraum gehabt, dann hätten wir es sicher getan. Eine Schwierigkeit darf nicht außer

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 04.09.1924
Umfang: 12
einzelne Nummern 30 Centffimi. Conto corrente con la vosta. Zu Beginn dieser Woche trat in Genf die dritte Hauptversammlung des Völkerbundes zusammen. Wie es heißt, steht diesmal die Frage der Aufnahme Deutschlands in den Bund, sowie die. Erörterung der a 1 l ge- meinen Abrüstung aus der Tages ordnung. Die Wichtigkeit dieser Gegenstände macht es notwendig, daß wir einmal uns klar machen, was es mit dem Völkerbund für eine Bewandnis hat. Me ist er entstanden? Schon lange Zeit vor dem Kriege

war man, um Wilson nicht ganz vor den Kops zu stvßem, schon dafür, daß man einen Völkerbund bilde. Aber dieser sollte nicht allgemein sein u. außerdem sollten die Siegerstaaten, insbe- sondere Frankreich, darin dir Oberhand haben. Crsteres wurde erreicht, indem man die be siegten Staaten ebenso wie Rußland vorläu fig ausschloß und ihre Aufnahme erst zulas sen will, wenn sie „guten Willen in Erfül lung der Frwdensverträge bewiesen haben'. Die Vorherrschaft der Siegerstaaten wurde dadurch gewährleistet

, daß der Oberste Rat des Völkerbundes nur aus Vertretern dieser Troßstaaten besteht. Die andern Staaten dürfen zwar mittun, aber sie haben nichts zu reden. Ebenso wie >nan den Papst zu den Friedensverhandlun- ke» nicht zugelaffen hatte, blieb er von der Teilnahme an diesem Völkerbund ausge- schiossen, obwohl gerade der Papst am mel den dafür gesprochen hatte, daß die Staaten sich zu einer Reä' igemeinfchaft vereinigen sollen! damit die Mt sich weitere Kriegs greuel vom Leibe halte. Der Ausschluß des Papstes

hatte eine tiefere Bedeutung. So wohl Benedikt XV. wie Pius XI. haben die Friedensverträge wiederholt als ungerecht getadelt. Der neue Völkerbund aber hatte die Hauptaufgabe, diese Friedensverträge durch zuführen. Außerdem hoffte die Freimaurerei mit Hilfe des Völkerbundes ihr eigentliches Ziel zu erreichen: die Weltrepublik mit lauter Logenmännern an der Spitze. Da konnte man den Papst freilich nicht brauchen. Wir wollen, damit di« ganze Sache klar ist, noch einmal heroorheben, wer im Völkerbund nicht verkrelen

ist. das ist der Papst, das ist Deutschland, das bisher um eine Aufnahme nicht angesucht - hat, weil die Franzosen ganz dagegen waren, m. aleick autbehandl ^ _ _ A »en^Freistäates Liberia, die auch im Schoße Abrahams — des Völkerbundes sitzen. Das bolschewistische Rußland ist ebenfalls aus dem Völkerbund ausgeschlossen. Ganz schien auch die Vereinigten Staaten von Amerika. Es ist sicher der härteste Schlag für den ver storbenen Wilson gewesen, daß die eigenen Landsleute sich entschieden weigerten, in den Völkerbund

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.03.1935
Umfang: 6
. Einmütige Auffassung in der deutschen Presse. d. Berlin, 22. März. Die deutsche Presse spricht übereinstimmend den Verdacht aus, daß Frankreich vom Programm des Londoner Memorandums abgekommen ist und keine schiedlichen Ab machungen mehr treffen will, sondern in großem Maßstab auf die Isolierung Deutschlands ausgeht. Der französische 2lppell an den Völkerbund wird als Gegenmaß nahme gegen die britischen Bemühungen dargestellt, Deutsch land nach Genf zurückzuführen. Durch die Anwendung un bequemer Mittel

, die den Völkerbund in Verlegenheit setzen, sollen die 2lbsichten Sir John Simons vereitelt werden. Das „Berliner Tageblatt" glaubt, daß bei dem gegen wärtigen Durcheinander den Erfolgen der R e i s e Simons nach Berlin keine überschwenglich optimistische Prognose ge stellt werden kann. „Wir wünschen, daß Sir John Simon mit möglichst leichtem Gepäck seine Reise antreten könne; wir ken nen die enge Verbindung zwischen England und Frankreich, und wir kennen ihre tiefen Hintergründe. Was wir aber wün schen

. Die Zeitung „La Presse", die mit ihrem Urteil ziemlich allein steht, schreibt zu der französischen Eingabe in Genf, der Völker bund könne keinesfalls die Rolle eines großen Gerichtshofes spielen. Infolgedessen sei seine Inanspruchnahme die Geste eines Schwachen. Außerdem sei sie eine Unvorsich tigkeit g e g e n ü b e r E n g l a n d, das die 2lnrufuNg Genfs mißbillige, und gegenüber Italien, das dem Völkerbund gegenüber nie günstig eingestellt gewesen sei, vor allem jetzt nicht, da 2lbessinien

den Völkerbund gegen Italien anrufe. Es fei zum mindesten seltsam, so kritisiert „La Presse" die amtliche srauzösische Außenpolitik, daß man, um zwei Staaten der Kleinen Entente zu befriedigen, französischer- seits ein Verfahren gewählt habe, das der großen Ueber- lieferting eines Landes wie Frankreich nicht entspreche. Moskau habe allerdings alles Interesse daran, die Karten durcheinander zu bringen. Diesem Vorhaben leiste aus un begreiflichen Gründen die französische Regierung Vorschub. Der „Temps

" schreibt zur Anrufung des Völkerbundes: „In der Diplomatie liegt die größte Geschicklichkeit immer in der Offenheit und Loyalität. Das französische Vorgehen ent spricht dem Geiste der Friedensordnung. Denn der Völkerbund hat als wesentliche Aufgabe, für die Nachachtung des Rechtes durch Schwache und Mächtige einzutreten und jeden zur V e r- Hochverratsprozeß gegen nationalsozialistische Kuriere. Graz, 22. März. (A. N.) Das Schwurgericht hat sich heute mit einer Hochverratsanklage gegen den 24jährigen

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Alpenland
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Seite 6 von 14
Datum: 04.09.1920
Umfang: 14
Versammlung der Liga für den Völkerbund. Am Donnerstag beabsichtigte ditz hicsige Gruppe der deutschen Liga für den Völ kerbund eine Versammlung im großen Stadtsaale abzühalten, zu der sie sich den Hofrat. Universitätsprofessor Remchbevg aus Prag cäß Redner verpflichtet hatte. Et einem seltsamen Optimismus hatte das vorberoflende Komitee gehofft, daß der Völkerdundidoe die ausvsichende Wvrbekraft innetvohne, um den großen Stadt- fcval füllen zu können- Da nach 8 Uhr erst etwa 20 .Irrtest ver

der deutschen Liga für den Völkerbund. Herr Unsv.,Professor Dr. Kast-l, Innsbruck, die Anwesenden. Gr erwähnte in seinen Wor ten auch tzie Schwierigkeiten, die dex Innsbrucker Gruppe gerade von seilen derjenigen Kreise, die ei^nWch beruflich bestimmt wären, den Gedanken des Völkerbundes Bahn zu brechen, wider fuhren. Der Redner berichtete, daß auch ein Vortrag Dr. Si mons', des gegenwärtigen Leiters des StaatScvmtes für Auswär tiges itot Deutschen 'Reiche, sowie eine Lcumnaschfeier geplant ge wesen sei

, erwähnte er besonders die Abschaffung der Rüstungen und die QeffenMch- letf der Diplormtre. v Wir selbst müssen uns mit den außen politischen Fragen beschäftig^,, um den Einfluß des Volkes auf dem Wege der mrreren Politik auch auf die äußere geltend zu ma chen. Ob sich der Völkerbund bewähren werde? Wir wissen es nicht. Lloyd George habe gesagt, er glaube an den Völkerbund, er, wolle sich aber lieber nicht darauf verlassen! Die Staaten mutzten auf dem Natronalitätenprinzipe aufgebam sein, der Staat muß

, das den Glauben an die Gerechtigkeit seiner Sache nicht aufgibt. In diesem Glauben wollen wir festhalten und unsere Kinder ' ev- zwhen, damck sie den Dag erleben, auf den wir vielleicht vergebens hoffen! —Damit endete der Redner ferne schwungvällen, sowie formell trefflichen Ausführungen. Ein Wahrbast düsteres Bild entrollte "4 uns für die Aussichten, die der Völkerbund für die nächsten bc eit besitzt. Heute sind »wir ivester denn je von de^ Verwirklichung derartcher Gedanken entfernt; wer die Taten

von Oberschlesien in diesen Tagen gelesen, dem muß es wie eine hoihmiche Utopie erscheinen, wenn in diesem Augerrblicke, da die Feinde ihren ganzen Haß an unserem armen, darniederliegenden Volke zum Ausdrücke bringen, jemand von Völkerversöhnnng und Völkerbund spricht. Es sind d-ioselben Fdeen, die uns rcm den Sieg betrogen, div uns ins Verderben gefürt. Geling erl-osft die ganze Menschheit einmal von dem jchtveren Uebel der Kriegs- noten erlöst zu werden. Die Voraussetzung aber ist, daß alle Völker

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 13.03.1936
Umfang: 12
der Anwe senden. Im gleichen Atemzuge, tro er den Ver trag einseitig mit Waffengewalt aufkünöigte, machte er dem geohrfeigten Staate Frank reich einen Friedensantrag auf 25 Jahre und erklärte, in den Völkerbund nun wieder zu- rückgehen zu Wolken. Der Jubel des Hauses blieb bei dieser Eröffnung aber vollständig aus. Der Reichstag auf gef oft. Gleichzeitig kündet dann Ministerpräsident Goering die Auflösung des Neichstages für den 28. März an und proklamierte die „Neu wahlen" für den Neichstag

auf den 29. März, damit das Volk seine Zustimmung! zur bereits erfolgten Tatsache, die nicfjit mehr zu ändern ist, Gelegenheit habe. Neichspwpaganöamini- ster Goebbels wird die neue „Wahlschlacht" leiten. Beratungen der Locarno-Etaaten. Die Lvcarnostaaten trafen sich bereits am Dienstag, den 10. öS., zu einer informativen Besprechung in Paris. Am Freitag, den 13. ös., wollen Frankreich und Belgien die Klage gegen den Vertragsbruch' vor den Völkerbund bringen. Den Friedensantrag Hitlers hat Frankreich

alle wie ein Mann zum Schutze Frankreichs zusammen stehen werden. Die Schweiz bewahrt Zurückhaltung. England hält den Zeitpunkt zum Neöen nicht für gegeben. Es betont jedoch, daß sich Deutschland zur ösierr. Frage nun werde kon kret äußern müsse. Der territoriale Gewinn sei in strategischer Hinsicht unbedeutend. Belgien stellte sich sofort, da es sich bedroht fühlt, auf Seite Frankreichs und rief den Völkerbund an. Italien bringt die Tatsachen kommentarlos. Aus der jetzigen Verwicklung kann es nur ge- sterreich

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 03.10.1935
Umfang: 8
6ette r — Rr.« ifiy'.<'■•' i '-'f ,. J '$' ‘ »uonsDoir Donnerstag, den 8. Oktober 16S8/HH MlNLkchaut« öer Welt DokmttMt von emropaischer Lragwette Englands Verhältnis zum Völkerbund ist in ftaNzöfischen Augen nicht ganz eindeutig. Obwohl es lein Land gibt, in welchem so viele ,Gruppen und Ginzelpersonen den Bölrerbundsgedanken au» Ueberzeugung bejahen und obgleich sich neben Frankreich niemand so oft und nachdrück lich auf den Völkerbund gestützt und berufen hat wie England, so glaubte

man in Paris nicht daran, dall England auch seine Verpflichtungen aus den ArtiKl« 12 bis 18 der Völkerbund- satzung, welche Angriff und Sanktionen (Zwangsmaßnahmen) behandeln, im Ernstfall« erfüllen wü«>«. England weigerte sich, wegen der verzögerten Lieferung von Telegraphen stangen ins Ruhrgebiet einzümarschkeren, und «» lehnte auch späterhin üb, in Eanmons- erörterungen gegen Deutschland als säumigen Zahler einzutreten. Di« gleiche Haltung «ahm England ein, als die dmtfch« Reichsregierung am 18. März

1835 ihre Wehrhoheit proklamierte und Frankreich den Völkerbund zum aMven Eingreifen bewegen wollt«. In keinem dieser FAw sah England den Tatbestand des nicht- herausgeforderten Angriffs gegen eine Völker» formalen ankreichs Unter, wie Ver» -rten ortsetzung ndsmacht, sondern ~ ledig Bruch eines Vertrages Versuch, England», S ftützungspflicht festzulegen. , ist so saille», er beginnt mit dem Garantiepakt von 1818» fand feine w . in dem Plan des Genfer Protokolls, des Briand- schm EuropaiEntwurfe

, den Koare am 11. September in Genf vertreten hatte. Es handelt stch um ein Dokument von europäischer Tragweite. Die englische Regierung unterscheidet darin ausdrücklich Wischen einem nicht herausgefor derten Angriff und einer lediglich negativen Nichterfüllung der Bestimmungen eines Ver trages. Der Völkerbund steht ein Eingreifen nur im. Fall« eine» erfolgten, hezw. drohenden mili tärischen Angriff» vor, der die Integrität und Souveränität eine« andere« Lande» bedroht. 2n diesem Falle bekennt stch

stellte sich die Lage feit Donnerstag, den !r8. September, beim Völkerbund in Genf fol» gendermaßen dar: Rach der Ablehnung der „Anregungen' des Fünferausschusse« trat am 26 . September der Völkerbundrat zusammen. Er hielt eine kurze Sitzung formalen Tharakters,, nahm den Bericht des Spanier» Madariaga, Präsidenten des Fünferausschusse», und leidenschaftslose Vr- närungen Edens, Laval», Litwinovs und des Dänen Munch zur Kenntnis und beschloß hierauf, sich als Komitee zu konstituieren, das allgemein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.09.1923
Umfang: 8
. ! Wahrhaftig, eine einander würdige Gesellschaft! Der ohnmächtige Völkerbund. Bekanntlich hat der Internationale Gewerk- schastsbund im Namen von 20 Millionen Arbeitern an den Völkerbund die Aufforderung gerichtet, an die Lösung der Reparationsfrage heranzutreten. In der Völkerbundversammlung hat nun der süd afrikanische Delegierte, Prof. Murray, eine Rede gehalten, die als eine Anerkennung des Rechtes der Gewerkschastsinternationale gelten kann, die Be reinigung der das Wirtschaftselend in Europa häu

fenden Reparativnskrife zu fordern. In diesem Zu sammenhang führte Murray aus: „Zum erftenmale richteten die Arbeiter der Welt einen Appell an dm Völkerbund. Sollte ihr Ver trauen enttäuscht werden? Alle Völker seien dar- über einig, daß die Verwüstungen des Krieges be zahlt werden müssen und daß Frankreich und Bel gien das größte Recht auf diese Entschädigung hät ten. Alle Völker seien sich darüber einig, daß Frank reich und Belgien die Sicherheit ihrer Grenzen ga rantiert werden müsse

. Da Deutschland bereit fei, die Zahlungen zu leisten und die Sicherheit zu ga rantieren, sollte die Lösung der Aufgabe unmög lich sein? „Aber/ so fuhr Prof. Murray fort, „ohne jemand anzuklagen oder tadeln zu wollen, möchte ich beiden Parteien zurufen: „Seit vier Jahren habt ihr diese gefährliche Frage nicht aus der Welt schaffen lönndn. Während dieser vier Jahre hat der Völkerbund sich Mühe gegeben, manches Unglück zu verhüten. Hat er jetzt nicht das Recht, zu den Regierungen zu sagen: „Ihr könnt das Problem

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.06.1934
Umfang: 6
, daß der Eintritt Rußlands in den Völkerbund ab gemachte Sache wäre, nachdem die Staaten der Kleinen Entente sich zu einer Anerkennung der Sowjetrepublik bereiterklärt hatten und Frank reich eine inossizielle Einladung an Rußland er lassen hatte. Nur zwei Staaten sehen einem even tuellen Beitritt Rußlands mit Mißtrauen entgegen: Polen und Deutschland. Polen sühlt sich insofern peinlich berührt, als Rußland bei seiner Ausnahme in den Völkerbund einen ständigen Ratsitz zugewie sen bekäme, während Polen

gegenwärtig keinen ständigen Ratsitz besitzt. Deutschland sieht in der Heranziehung Rußlands in den Völkerbund ein neues Manöver Frankreichs zur Einkreisung des Dritten Reichs. Rußland dagegen möchte gerne die durch den Rückzug Deutschlands aus Gens ge schossene Situation ausnutzen und der Welt die Geste machen, nach dem Austritt Japans und Deutschlands nun erst recht an der Genser Frie densinstitution mitzuarbeiten. Vorläufig ist nun der Beitritt Nußlands noch nicht Tatsache geworden, dasür

hat aber der russische Außenminister Litvinow eine entscheidende Rolle in den Beratungen der Abrüstungskonserenz gespielt, Sowjet-Rußland und der Völkerbund Neben der Sensation des sranzösisch-englischen Aufeinanderstoßens haben die Reden Litvinows die größte Beachtung der Weltpresse gesunden. Die Worte des russischen Außenministers, des Vertre ters eines Landes von 170 Millionen Einwohnern, besitzen eine gewisse Macht. Seine Aussühruugen habeu aus vielen Seiten mißsallen, weil es nicht die Worte

Konferenz umzuwandeln, die ohne besondere Zu sammenkünfte und Anlässe über die Erhaltung des europäischen Friedens zu wachen habe. Die Ver wirklichung dieser Anregung würde es ermögli chen, auch die Vereinigten Staaten, Japan, Ruß land und sogar Deutschland zur Mitarbeit heran zuziehen, ohne daß diese Staaten dem Völkerbund beitreten, und eine Lösung der Schwierigkeiten bringen, die durch den Weggang Japans und Deutschlands durch die Zögerung Amerikas und durch die Hindernisse, die einem Beitritt Ruß

sein. Der Eintritt Rußlands in den Völkerbund wür de eine neue Garantie sür den Frieden darstellen und vielleicht sogar Japan und Deutschland zur Rückkehr bewegen. , ' » Virginio Gayda, Direktor des ..Giornale d'Ita lia' behandelte dieser Tage das Thema deS Ein trittes Sowjetrußlauds in den, Völkerbund und kommt zu dem Schlüsse, daß Italien der Zulassung der Sowjetunion zum Völkerbund keinerlei Oppo sition machen werde. Es werde vielmehr seine Zu stimmung dazu geben, wenn die konkrete Frage der Zulassung

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1922
Umfang: 8
erwogen. In manchen Kreisen weiß man bereits, daß die Konferenz erst im letzten Drittel des November beginnen soll. Andere Kreise drängen aus den Beginn am 13. ds., weil jeder Tag die Lage Kritischer machen könne. Sott Deutschland zum Völkerbund! In der „Münch.-Augsb. Abdztg.' nimmt ein Schweizer zu dieser Frage Stellung, wobei er jauch den Schweizer Standpunkt und das Inter esse seines Landes mitsprechen läßt und er kommt zu einer ablehnenden Antwort. Im Ar tikel werden die Bedenken hervorgehoben

, die nach seiner Ansicht Deutschland davor bewahren sollten, diesem Völkerbund anzugehören oder ein Ersuchen um Aufnahme in dieses Instrument von Versailles zu stellen. Bekanntlich ist der Beitritt der Schweiz zum Wölkerbunde am 16. Mai 1920 nur gegen eine Ansehnliche Minderheit und nach einem uner hört hartnäckigen und erbitterten Abstimmungs kampf vom Volke beschlossen worden. Wenn diese Frage heute wieder zur Abstimmung käme, würde der Beitritt wahrscheinlich mit großer Mehrheit verworfen. Der größte Teil

hätte Mühe, Rohstoffe zu bekommen, denn über die Rohstoffe verfügen die den Völkerbund tragen den Mächte der Entente; die Schweizer Aussuhr industrie verlöre tihre Absatzgebiete bei den zah lungsfähigen Ententestaaten. Kurz gesagt, die Ablehnung des Beitrittes der Schweiz zum Völ kerbunde hätte den Zusammenbruch der heimi schen Volkswirtschaft zur Folge. Nichts davon hat sich bewahrheitet! Dank ihrer Valuta ist die Schweiz nach wie vor tin der Lage, Rohstoffe einzukaufen; alle übrigen Folgen

«der Schweiz, die die Mächte des Wiener Vertrages 1815 auf französisches und da mals sardinisches (jetzt auch französisches) Staatsgebiet legten, die freien Zonen von Gens, abgetrotzt. Wirtschaftlich und politisch ist die Schweiz durch den Beitritt zum Völkerbund in eine noch drückendere Abhängigkeit geraten zu Frankreich, als sie schon aus dem Siege der En tente und der damit verbundenen Zerstörung des europäischen Gleichgewichtes resultieren mußte. - / - Die Schweiz war in den letzten Jahrhunder ten

. Es ist deshalb ein Gebot schweizerischer Politik, die sich auf Erfahrungen der Geschichte stützt, wenn jede Entwicklung in Europa nach Möglichkeit unterstützt wird, die darauf hinaus zugehen scheint, das System des europäischen Gleichgewichts der Kräfte wieder herzu stellen. Der Völkerbund schließt ein sol ches Gleichgewicht aus. 7 Der Verfasser glaubt allerdings nicht, daß heute ein Ausnahmegesuch Deutschlands in den Völkerbund Erfolg hätte, falls Deutschland die Bedingung an das Gesuch knüpfte, als Groß

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.11.1934
Umfang: 8
vor dem Völkerbund Roma, 24. November Die Stefani-Agentur teilt mit: In den veranlworllichsn Kreisen Italiens /erfolgt man mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklung, die die Überreichung des Ankla geaktes des jugoslawischen Außenminsters 2ef kic und der kleinen Entente beim Genfer Völ kerbund und anderswo im Gefolge haben kann. In dielen Kreisen wird das Recht Ungarn ieine sofortige Diskussion beim Völterbundsrat über diese Beschuldigungen zu reklamieren, vollinhaltlich anerkannt und dieser ungarische

Gesichtspunkt wird von den Vertretern Italiens beim Völkerbund selbst in klarer Weise unter stützt werden. Die verantwortlichen Kreise Italiens sind der Ansicht, daß eine Nation eine derartig schwere Anklage, wie die im serbischen Memorandum gegen Ungarn erhobene, nicht ohne weiteres hinnehmen darf. Die verantwortlichen kreise Italiens betrach ten die Situation als delikat, aber glauben nicht, daß sie zu unmittelbaren ernsteren Kom plikationen siihren könne. » Diie Situation ist V.4ikat

. .Doch di>e durch das Schreiben der jugoslawischen Regierung an den Völkerbund und durch die Ankündung der Vor lage sines Memorandums Hervorgerufene Aüf- vegung ist nicht sehr groß. ' Wenn es nicht zu überstürzten Handlungen kommt — sollte dies doc Fall sein, würden die .Verantwortlichen ihre Haut zu Markt« tragen — wird auch dieser Zwischenfall dank der Kaltblütig st Italiens und der mäßigenden. Aktion Frank reichs bald beigelegt werden. Auch die würdevoll« Haltung Ungami das den Beweis erbringt, eine Untersuchung

nicht zu fürchten, sondern sie im Gegenteil anruft, aus daß die politische Verantwortlichkeit um dm Königsmord von Marseille restlos geklärt werde, und in der Zwischenzeit die Anklagen stolz zurück weist. verdient als ein günstiges Element gewertet zu werden. Die Situation hat heute folgendes Aussehen: Der Völkerbund befindet sich im Besitze einer Note, in der einerseits Ungarn direkt beschuldigt wird, die Terror-Tätigkeit der jugoslawischen EMgranten, die zum Attentat von Marseille ge führt hat, begünstigt

war. Der Völkerbund wird das jugoslawische Memo randum und auch die ungarische Erwiderung er halten. ; ' ' ' Was die beiden Dokumente enthalten werden, entzieht sich vorläufig der Kenntnis. , Doch was die Gastfreundschaft den Terrorgruppen gegen über betrifft, so befindet sich Jugoslawien gegen über Ungarn gewiß nicht in einer bevorzugten Lage. Italien hat nichts dagegen einzuwenden, auf daß das schmutzige Problem des terroristischen Emigrantenunwefens endlich einmal aufs Tapet gebracht werde. Es versteht

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 01.09.1922
Umfang: 12
!. 13.—, halbjährig l. S.—, vierteljährig l. 4.50. Durch ErzeugunaSlosten bedingte Preiserhöhung vorbehalten^ U«zeigeu aller Art finden die lohnendste Verbreitung und werden nach Tarif berechnet. Bestellungen sind zu richten an die Buchdruckerei H. Mahl, Bruneck Rr. 35 Brimeck, Freitag, de« 1. September 1922 SW> MWM und Merlrieden. Mehr und mehr hat es sich gezeigt, was j der Völkerbund eigentlich ist und heute Die Reise des österreichischen Bundeskanz-! gibt es wohl niemand mehr auf der ganzen lers Dr. Seipel

oder besser gesagt, die Aeuher-! Welt der diesen Bund ernst nimmt, außer den ungen des tschechischen Ministerpräsidenten Dr. Diplomaten, welche aber den Völkerbund zu Benesch und die Besprechungen von Verona-andern Zwecken benötigen, als um der Welt haben die öffentliche Aufmerksamkeit wieder! den Frieden zu geben, aus ein Institut gelenkt, das; seit 1919 in der! Von allen schönen Plänen und Vsrpslich- Wett ein Scheindasein führt und hin und Hungen, welche die Staaken im Völkerbund wieder Versammlungen

abhält. Es ist derj eingegangen sind, ist bis jetzt auch nicht ein Völkerbund, wie man ihn so stolz genannt' einziges Wort erfüllt worden. Die Staaten hat. Seine Aufgabe besteht nach den Völker« ? haben weder abgerüstet, noch ist die Welt zur bundaklen (Einleitung) in folgendem: ! Ruhe gekommen. Und Oesterreich is! trotz des „In der Erwägung, daß es zur Förderung! Völkerbundes heute am Erlöschen, der Zusammenarbeit der Nationen und zuri Der Gedanke liegt nahe, zu fragen, warum Gewährleistung

von Frieden und Sicherheit! der Völkerbund nicht Erfolge aufweisen kann, zwischen ihnen daraus ankommt a) gewisse? warum die zwei Begriffe Völkerbund und Völ- Verpflichtungen einzugehen, nicht zum Kriege > Kerfrieden heute entgegengesetzter sind als je. schreiten zu. wollen, in aller Oeffentlichkeit^ Die Antwort darauf. Mi.Micht schwer, zwischen den Völkern aus der Gerechtigkeit z Zu den Grundbedingungen'eines Vötker- und der Ehre berührende Beziehungen zu - sriedens gehört vor allem eins Völkerverstän

- pflegen b) die von nun an als Regel sür!digung und zwar eine Verständigung das tatsächliche Verhalten der Regierungen ^ aller Völker nicht bloß einiger Staaten, welche anerkannten Vorschriften des Völkerrechtes! um ihre Ziels wirksamer verfolgen zu können genau zu beobachten c) die Gerechtigkeit Herr-! diesen Völkerbund ins Leben gerufen, der ein fchen zu lassen und alle vertragsmäßigen Vel> ^ Forum der Welt sein soll. Unter die Voraus- pflichtungen in den gegenseitigen Beziehungen ^ setzungen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 29.12.1925
Umfang: 10
gibt. Das wichtigste an dem Vertrage von Locarno ist der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Zwar sei sich, sagt Koch, die nationalistische Presse Deutschlands und Frank reichs einig in der Herabsetzung des Wertes und der Lefftungen des Völkerbundes. Allein Deutschland muß in den Völkerbund -hinein, weil die Isolierung, in der es sich heute befindet, auf die Dauer für die Wahrnehmung feiner Rechte und Interessen uner träglich ist. Die Deutschen sind heute schon im Völkerbund

, nur sind sie nicht Subjekt, sondern Objekt; sie sitzen nicht mit am Tisch, sondern sind der Fußschemel, auf dar die anderen ihre Füße abstreifcn. Des- halb, so argumentiert Kocht weiter, kommt es dar auf an, Deuffchlands Stellung iin Völkerbund, wür dig zu gestalten. Deutschland hat im Völkerbund genug zu tun. Es wird gewiß n i ch t e i n b e q u e- ines M i tgl i cd werden, sondern manchmal seine Aufgabe darin sehen müssen, sich doir herrschenden Völkern so unbequem zu erweisen, wie es seine eige nen Interessen

aber sicht in den deutschen Minderheiten außerhalb des Deutschen Reiches Männer, die Deuffche sind, genau wie die innerhalb der Reichsgrenzeu lebenden, und die deshalb das Recht haben, ihre eigene Kultur, Sitte und Sprache zu pflegen. Es kommt daraus an, im Völkerbund ein M i n de rhei t s° recht zu schassen. Ich bin in diesem Frühjahr im im.?) ltiA Ji/ifui auch von den rechtsstehenden Deutschen nur immer den einen Wunsch gehört, Deutschland möge end lich in den Völkerbund eintreten, um sich der Rechte

hervor und bezeichnen es als die Aufgabe Rußlands, China und anderen Völkern bei ihren Freiheitsbe- ftrebmigen zu helfen. Die Ausgabe, für die. unter drückten Völker cinzutrctcn. darf man nicht Sow jetrußland allein überlassen. Deutschland habe im Völkerbund die Aufgabe, als Antvalt der unter drückten Völker auszutretcn. Gewiß stehe er aus dein Standpunkt, daß Deutschland gute Beziehun gen zu 3kußland braucht. Wenn Rußland den Frie den will, wird durch den Eintritt Deuffchlands in der, Völkerbund

den guten Beziehungen in keiner Weise entgegengearbeilet. Deutschland hat viel mehr im Interesse Rußlands wie in seinem eigenen Interesse darauf hinzuwirken, den Völkerbund zum allumfassenden Nechtsschützcr und Friedens hort zu gestalten. I Wir haben geglaubt diese Gedanken ans dem Vorweihnachtsartikel von Exz. K o ch hervorhcben zu sollen, weil sie ans der Feder jenes Mannes flössen, der oben bei einem Haar deutscher Reichs kanzler geworden wäre und es alsbald auch tatsäch lich werben- kann, sobald

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 17.06.1921
Umfang: 16
dieser Kommission ist niemand anderer als Dr. Wladimir Peck, ehemaliger Minister präsident der österreichisch-ungarischen Monarchie. Das Land solcher unbegrenzter Möglichkeiten ist aber — Oester reich geblieben! Politische Kreise in der Schweiz haben an den Schweizer Bundesrat eine Eingabe mit der Bitte gerichtet, Kaiser Karl und seine Familie auszuweisen. — Englische Blätter 'berichten, daß der Völkerbund, der be kanntlich im Herbst zusammentritt, nicht mehr in Genf, sondern in Wien tagen soll. Wien

, die Pole»: aus dem Abstimmungsgebiet hinauszuwerfen. — Wenn irgend etwas erfreulich ist in all dem Elend, dann ist es die Nachricht, daß Frankreich sich allmählich doch eines besseren besinnt. Bisher war Deutschland vom Völ kerbunde ausgeschlossen, weil Frankreich nicht wollte, daU auch ein deutscher Vertreter an den Verhandlungen^ d e s V ö l k e r bu n d e s teilnimmt Nun hat aber Frank reich seine»: Widerstand gegen die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund ausgegeben Und die Pariser Presse

nur irgendwo etwas merken, daß der Haß uach-t ^ läßt, so freut es Uns. Die Zulassung Deutschland' zumlZ Völkerbund ist ein solches erfreuliches Zeichen. Deutschland hatte nach der letzten Volkszählung am Dezember 1910 eine Bevölkerung von 64,9 Millionen^, Einwohnern. Bis zum Beginne des Weltkrieges' war dieses Zahl auf rund 68 Millionen angewachsen. Bei normaler Ä Bevölkerungsvermehrung (jährlich 0,9 Millionen)' hätte 1 Deutschland bei der letzten Volkszählung am 8. Oktober, \ 1919 eine Bevölkerungsziffer

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Seite 1 von 6
Datum: 08.12.1933
Umfang: 6
bestätigten, was ein wichtiger.- Faktor des Weltfriedens ist.' Der Völkerbunä vor àer Alternative Entweder die Annahme der italienischen Reformvorschläge, oder zur Bedeutungslosigkeit verurteilt Berlin, 7. Dezember. Der „Völkische Beobachte r', das offi zielle Organ der N.S.D.A.P., kommentiert die Be schlüsse des Großen Rates des Fascismus und schreibt: „Nach Rußland, Amerika, Japan und Deutsch land hat sich nunmehr als fünfte Großmacht Ita lien vom Völkerbund distanziert, allerdings

handelt. Es wird nicht ausbleiben, daß die gleichen Widerstände bei denjenigen Staaten hervortreten, die Mussolini „beati possidentes' nennt und die bereits durch den Viermächtepakt ihre Interessen gefährdet sahen. Aber auch diese Länder werden sich allmählich damit abfinden müssen, daß der Völkerbund mit seiner auf die Wünsche der Sieger staaten zugeschnittenen Verfassung und Zielsetzung nur eine Uebergangserfcheinung sein konnte und schon jetzt Praktisch der Vergangenheit angehört. Ungarische

und Vater des Genser Bun des raschesten» zu Reformen greise» würden, da andernfalls nicht verhindert werden könnte, daß Diejenigen, die vom Völkerbund schlecht behandelt wurden, einen gegenseitigen Hilfspakt außerhalb desselben bilden würden. Mussolini habe sicher nicht die Absicht, den Völkerbund zu vernichten, aber er möchte ihn als das sehen, was er sein soll, nämlich als einen Bund der Völker zur Aus rechterhaltung '.des Friedens, der Vernunft und der Gerechtigkeit. SzMtöMlWr Angriff

aus den Völkerbund Warschau, 7. Dezember Die „Gazeta Polska' befaßt sich mit den Be schlüssen des Großen Nates des Fascismus über den Völkerbund und benützt die Gelegenheit zu einem heftigen Angriff auf die Genfer Institution, die sich heute in Krise befinde, sie entgegen dem Anschein, den sie erwecken ivollte. eine auf einer nicht der politischen Wirklichkeit entsprechenden Hierarchie aufgebaute Tätigkeit entfaltete. Wenn jemand behaupten wollte, der Konstrnk- ionsfehler des Völkerbundes bestünde

an den Völkerbund und an die Friedensver- tèn werdà könne, das sich mit cillen feinen Kräf- träge anklammern will. Die Reife Litwinoff be weist, daß die Sowjets bereit sind, aufrichtig an der Neuordnung der Dinge in der' Welt mitzuar beiten. Doch Mächte-Konferenz? Paris, 7. Dezember Der Londoner Korrespondent des „Eco de Pa ris' meldet. daß man in jenen politischen Kreisen der Auffassung fei, die Einberufung einer Mächte- Konferenz -würde in nicht allzuferner Zeit erfol gen. Der Ort, an dem diese Konserenz

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Seite 1 von 6
Datum: 08.03.1936
Umfang: 6
Pevölkernng sehen äie schHanifchen Tropen ihre verhängnisvolle Flucht nach àem Suäen fort Hitler kündigt de« Loearno-Pakt und besetzt die entmilitarisierte Rheinlandszone Alle Tore offen ^ ' Roma,?. März De italienische Antwort auf die Einladung des Dreizehner-Ausschusse», die heule vormittags vom Duce oem Mnisterrat mitgetelt worden ist, läßt alle Tore dem Werke offen, das der Aasschuß sel ber und der. Völkerbund kür die Beilegung de» iialienisch-aethiopischèn Konfliktes zu unternehmen gedenken

aufgebauscht wurden, aufzuräu men. . Italien,hatdenKrieg nicht um des Krieges wil len gesucht und würde die Feindseligkeiten auch nicht um einen einzigen Tag verlängern, wenn seine wiederHoll in Genf vorgebrachten Rechte an erkannt würden. Die italienische Regierung kommt dà» Appell des Dreizehner-Ausfchusses entgegen, indem Ne ìhn als eine Einladung auslegt^ die-keinerlei für uns demütigende Auslegung zulaßt. Italien zeigt sich heute vor dem Drelzehner-Ausschuß und dem ge samten Völkerbund vom guten

Willen beseelt. Italien, das In legitimer Verteidigung gegen Aelhiopien vorgegangen ist, muß heute angesichts des barbarischen Angreifers als zivile Nation ve- trachtet werden. Aebrigen» muß der Völkerbund, wenn er etwas ausrichten will. unsere jüngsten entscheidenden militärischen Siege, die, das Gefüge der gegneri- schen Armeen vollständig zertrümmert haben, in Erwägung ziehen, desgleichen auch d«w Vorhan densein von Verträgen und lleberelnkomme«, in denen uns seit geraumer Zeit Expansions

herbeige zogene Prlnzlpien-Aragen jegliche Aktion nur er- schweren, ohne daß dadurch Italien auch nur um einen Millimeter von feiner eingeschlagenen Hol- lang abwiche. Me Antwort unserer Regierung auf den Appell des Dreizehner-Ausfchusses bietet dem Völkerbund die Möglichkeit unsere heiligen und verbrieften Rechte endlich anzuerkennen. Indem das kkalienlsche Volt die Antwort dee fa- scistischen Regierung an Genf zur Kenntnis nimmt, weiß es auf jedem Fall, wem es zu verdanken ist. wenn sein Recht

endlich Anerkennung findet. Es weiß fernerhin auch, daß seine glorreichen Ar- meèn in pstairika jederzeit zu neuen Siegen bereit sind, um weiter mit den Machtmitteln der Tapfer keit seinen entschlossenen Willen zu bekräftigen. In dieser Stunde, in der Europa in Aufregung ist. kann die italienische Mitarbeit werlvoll, je un umgänglich notwendig sein. Der Völkerbund wird dies wohlweislich in Rechenschaft ziehen . . Roma, 7. März. Der Minesterrat ist heute vormittags um 10 Uhr im Palazzo Viminale

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Seite 1 von 6
Datum: 26.09.1935
Umfang: 6
sagungen L. 1.—, Fi< nanz L. 2.—, redaktion, Notizen Lire 3.—. Kleine Anzeigen eigene« Tarif. Bezugspreise; (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. 5.—< Vierteljährlich L. 14.—« Halbjährlich L. 27.— Jährlich L. 52.— Ausland jährl. L. là— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung it »so V «n»»«W»ßaA, àm« AH» Warum mit »»Nein^ erwiàte M MOtMklWti zur AMsrt ms dei MstmrWg Aethiopien ist unwürdig und unfähig dem Völkerbund als Mitglied anzugehören Genf, 28. September Nachstehen^ ein Miiszug

Ver BMerkungen der italienischen KegieHng auf dieWorschläge dà! Fiinferausschufses, ^die vom Vertreter Jtàliens dem Präsidenten des Ausschusses mündlich vor gebracht worden, sind/ ^ j ii ' ' „Die italienische Regierung bemerkt ^ vor' allein, daß der Fünferausschußdii^ spezifischen..Anklagen d.'r italienischen Regierung' gegen Aethiopien, daß es die bei der Aufnahme in den Völkerbund übernommenen Verpflichtungen nicht eingehalten hat, nicht in Betracht gezogen Hat, desgleichen

auch nicht die MnuiurÜigtei^Mechiopiens.dà Völ kerbund anzügehSr'en,' weit es dièse Verpflichtun- . offen ver di« Tat sache gehalten, daß Abessinien unter , bestimmten Svnderbedingungen in den Völkerbund 'aufge^ nomàn morden ist, und daß daher seine Eigen fchaft als Völkerbundsmitglied hinfällig geworden ist, schon allein wegen des Nichteinhaltens dieser Bedingungen, denen das Verbleiben Aethiopiens subordiniert war. Das von der italienischen Regierung vorgelegte Memorandum sprach daher Aethiopien das Recht

vor der Mißwirtschaft eines Landes, das ihnen gegenübers-nicht ijene-Mission ausüben konnte, die jedem Staat obliegt, der verschiedene Rassen umfaßt, in Sicherheit gebracht werden.! Die Vorschläge des Fünferausschusses beschrän ken sich hingßg«n, darauf, ^d»M -gegenwärtigen ^ae- thiopifchen Staat eine Hilfeleistung anzubieten, die, obwohl sie uyj?r z gewissen Gesichtspunkten. aus« gedehnt ist, in ihren Prinzipien sich nicht von je ner unterscheidet.-diß-oom! Völkerbund bei anderen Anlässen

einigen unter den fortgeschrittensten und zivilisiertesten, LijMrn Hurqpas.^angHoà! wor den ist, die aus momentanen Schwierigkeiten zum Völkerbund ihre,ZMch^MM^MMey.v, > , > Die Schaffung einer internationalen Kontrolle M einem Langds,, wje . AbeMien, z^dessen, barba rischen Verhältnissen eine mächtige moderne Rii stung gesellt, ZgWssilcht^pls^pey Zwechn, entspre chend angesehen werden, die erreicht werden sol len, sowohl vom Völkerbund aus, uiy, ejnen leb ten Versuch zu unternehmen, dieses Land

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