der Imperialisten alle Ergebnisse dieser Bemühungen. Der Weg Sowjetrußlands nach Genf ist für lange Zeit ver- legt, mächtige Einflüsse sind hüben und drüben am Werke, den revolutionären Staat aus der europäischen Staaten gemeinschaft, aus dem Kreislauf der europäischen Wirt- schuft wieder hinauszudrängen. Eine Kluft ist aufgerissen worden, in die noch viel größere Dinge hinunterkollern können, als friedliche diplomatische oder Handelsbeziehun gen. Nun, gäbe eS einen wirklichen Völkerbund, so müßte
man dort die Stimme des europäischen Gewissens verneh men, die gebieterisch die Wiedergutmachung des unheilvollen englischen Schrittes fordern müßte, auf die schlimmen Ge fahren hinweisend, die der ganzen Menschheit von der Ver giftung oder Verbretterung dieses Konfliktes drohen. Ein Völkerbund, der für diese Schicksalsprobleme der Menschheit kein Wort, keine Lösung, nicht einmal den guten Willen zu einem Versuch hat, hat jeden Anspruch auf Auto rität und Ansehen verwirkt. Im Angesicht der Tagung
des Völkerbundrates und seiner Haltung zu diesen Lebenspro- blemen muß es gerade von denen, die an der Idee einer überstaatlichen Friedensorganisation der Völker festhalten, klar herausgesagt werden: Es gibt 'heute ernste Gefahren in der Welt, aber der Völkerbund hat auf die Rolle, diesen Gefahren entgegenzutreten, verzichtet. Wenn man dennoch nicht an eine unmittelbare und bedrohliche Kriegsgefahr glauben kaum so hat das mit dem Vorhandensein dieses Völkerbundes nichts zu tun. Die Völ ker
Völkerbundes entsteht für das Gewissen der heute noch aus taufend Wunden blutenden Menschheit, für die Sozia listische Arbeiter-Internationale, für die Arbeiter aller Länder die 'heilige Aufgabe, diese schlummernden Kräfte zu wecken und der geheimen Diplomatie der Kriegshetzer und Bvandschürer durch die Mobilisierung dieser seelischen Re servearmee des Friedens entgegenzutreten. Die herrschenden Klassen der kapitalistischen Gesellschaft haben versprochen, im Völkerbund ein Instrument zu schaffen
, das künftige Kriege verhindern, dauernden Frieden sichern soll. Das Medusenhaupt des Krieges, das am Horizont wieder auf- steigt, muß eine Mahnung fern, den Völkerbund den Klassen zu entreißen, die nichts anderes mit ihm tun konnten, als die ihm zugrunde liegende große Idee zu schänden. Ein Kamps um die Eroberung des Völkerbundes, um feine Um gestaltung, um die Durchsetzung des Friedenswillens der Mafien in allen Ländern muß auf allen Linien entbrennen. Politische Rundschau. Auswüchse tzolMscheu Haffes