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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
2008
uni.bz.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 2)
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Seite 54 von 120
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 113 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: c.Bozen / Universität ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,2
Intern-ID: 494607
Univers(itas)um est. # Bozen und damit ganz Südtirol darf sich seit elf Jahren mit einer freien Universität schmücken; einer Universität, die lange umkämpft war, immer noch umkämpft ist und deren endgültige Akzeptanz und Einbindung in die gesellschaftlichen Strukturen wohl noch einige Zeit benötigen wird. Zu Beginn möchte ich ein paar meiner Eindrücke und Wahrnehmungen von der Geburt der Idee der Universität bis zu ihrer Realisierung formulieren. Der Gedanke einer Universität kommt

nicht von ungefähr und wurde vor allem nicht im Büro des Landeshauptmannes geboren, sondern kam in den vergangenen 50 Jahren von verschiedenen Gruppen immer wieder auf; seit den 1970er Jahren ist die Universität eine klare Forderung der Südtiroler Hochschülerinnennschaft. Der Grundgedanke damals lag vor allem darin, die Einsprachigkeit in Form einer dreisprachigen Universität zu überwinden. Dieses Potential der Mehrsprachigkeit sollte also ein tragender Faktor im Modell „Universität Südtirol

“ werden. Auch andere Universitäten strebten dieses Modell der Mehrsprachigkeit an - sie hatten dabei aber sicherlich nicht diese einfachen Möglichkeiten für eine Umsetzung, wie sie in Südtirol gegeben waren: Zum einen hätte in Bozen ganz von Neuem angefangen werden können, zum anderen ist in Südtirol de facto eine mehrsprachige Bevölkerung vorhanden, in welche diese Universität hätte hineingepflanzt werden können. Bei einer Betrachtung des politischen Systems in Südtirol - und um diese Betrachtung komme ich einfach nicht herum

-, erweisen sich diese Langer’schen „ethnischen Käfige “ als Symbol und Monument, die sich momentan oder auch zu prä universitären Zeiten in die Köpfe der Menschen eingegraben hatten - eine verstärkte Wahrnehmung wie Siegesplatz, Dornenkrone und Bergiselschlacht zusammen. Der ethnische Proporz schien als einzige Möglichkeit für kulturelle Verwirklichung und Sicherung von Identitäten. Doch ob diese Annahme stimmt, stelle ich vehement in Frage. Die Idee der Universität

sollte sich vor allem hier, da die ethnischen Grabenkämpfe das Schulsystem in eine deutsche und italienische Trennung festgefroren hatten, hinwegsetzen; diese Universität sollte einen Raum schaffen, der - obwohl von diesen Käfigen umgeben - das Nebeneinander in ein Miteinander verwandeln sollte. Neben diesen „Blut-und-Boden-Gründen“ gibt es auch andere Bereiche, die eine Universität in Südtirol hätte abdecken sollen: Die Universität sollte eine neues titelbild pink2.indd 1 - 12-2008 16 : 02:54

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
2008
uni.bz.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 2)
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Seite 18 von 120
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 113 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: c.Bozen / Universität ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,2
Intern-ID: 494607
Universität und Gesellschaft Wann ist eine Universität wirklich frei? Wann kann eine Universität einen Beitrag zur politischen und kulturellen Emanzipierung einer Gesellschaft leisten? Ich denke, dies sind grundsätzliche Fragestellungen, denen sich eine moderne, freie Universität stellen muss. Was hat sich in den letzten Jahren, seit es die Universität von Bozen gibt, diesbezüglich in der Südtiroler Gesellschaft verändert? Ich wage zu bezweifeln, dass die Universität Bozen einen großen Beitrag

zur politischen und kulturellen Entwicklung Südtirols geleistet hat. Erstens stehen die Kriterien für die Errichtung der verschiedenen Fakultäten - also die Richtung, die die Universität eingeschlagen hat - in meinen Augen nicht immer in Einklang mit diesem Ziel einer Gesellschaftsveränderung. Zweitens ist meiner Ansicht nach dem wichtigen Prinzip der politischen Unabhängigkeit einer freien Universität nicht immer Genüge getan worden. Ich möchte hierzu das Beispiel der Natur wissenschaften

und der nachhaltigen Entwicklung nennen. Erst in den letzten Jahren wurde ein kleiner naturwissenschaftlicher (technischer) Zweig an der Universität Bozen eröffnet, der aber sicher nicht mit der Errichtung einer wirklich hochkarätigen Fakultät für Naturwissenschaften gleichgesetzt werden kann. Sollte dieser kleine Zweig zu einer solchen hochkarätigen Fakultät für Naturwissenschaften entwickelt und dies auch vom Land Südtirol finanziert werden? Welche Vorteile hätte es für Südtirol, eine Fakultät

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Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
2008
uni.bz.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 2)
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Seite 62 von 120
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 113 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: c.Bozen / Universität ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,2
Intern-ID: 494607
Raus aus dem Elfenbeinturm! Wünsche an die Freie Universität Bozen I 30. Oktober 2008, 10.30 Uhr vormittags: Von der Bozner Leonardo-Da-Vinci-Straße her schiebt sich ein Zug von rund 500 Schülern in Richtung Innenstadt. Die Kundgebung läuft sich warm, die Jugendlichen haben vor Zorn und Aufregung gerötete Gesichter, wenn sie ihren Protest gegen die Regierung Berlusconi und die Reform von Ministerin Gelmini skandieren. Am Sernesi-Platz stoppt die Menge, beginnt zu wippen und springt in die Höhe

: Chi non salta, fascista e! Dann drehen sich Hunderte von Rücken der Europa- Galerie zu, während sich die Fäuste im Takt der Universität entgegen recken: Fuori fifoni, vigliacchi e coglioni! Die so harsch apostrophierten „Feiglinge“ lassen sich nicht blicken, einzelne Studierende verschwinden hastig im Eingang der Universität, so blicken die Demonstranten nur auf die Fassade der Universität, deren kühle Containerarchitektur der Gleichgültigkeit ihrer Insassen zu entsprechen scheint. In der Tat

: Die „Freie Universität Bozen“ trägt ihren Namen zu recht. Sie ist frei. Von aktiver Teilhabe an der politischen Kultur und an der Gesellschaft, in dersie sich bewegt und die sie mit ihren Steuermitteln finanziert. Die Beziehung zwischen der Universität und ihrem Territorium ist distanziert, von der Universitätsleitung zum Programm erhoben. Für diese Haltung gibt es gute und weniger gute Gründe: Zum einen ist Distanz selbstverständlich ein Grundgebot aller Wissenschaft, da nur diese Haltung engagierte

, vertiefte Forschung und Lehre ermöglicht. Zum anderen ist die Abkehr vom gesellschaftlichen Umfeld auch Ausdruck einer Selbstfixierung und eigener Interessenpflege, die - im Jargon von 1968 - zu „hinterfragen“ ist. II. Elf Jahre nach der Gründung ist die Rolle der Universität in Südtirol eindringlich unter die Lupe zu nehmen. Eine Analyse ihrerSituationistTeiljenerSelbstbefragung, der sich die Bürgerinnen und Bürger unterziehen müssen, denen die Zukunft dieses Landes am Herzen liegt. Denn seit

den Landtagswahlen vom 26.10. 2008 steht Südtirol auf dem Prüfstand, es hat sich grundlegend verändert. Jede Institution, jeder wichtige Verband, die großen sozialen und politischen Kräfte der Provinz müssen sich fragen, wo sie sich hinbewegen wollen, wo die Reise hingehen soll. Die Universität darf sich dabei nicht tot stellen, sie ist nur dann „frei“, wenn sie ihre eigene Rolle und Aufgabe selbstkritisch überprüft. Vorab gilt: Die Universität hat in zehn Jahren

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Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
2008
uni.bz.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 2)
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Seite 90 von 120
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 113 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: c.Bozen / Universität ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,2
Intern-ID: 494607
Sinne von Lebensnische, Aufnahme, Wärme, Schutz, Einschluss - und Ausschluss. Es ist unweigerlich, dass Orte, einmal geschaffen, auch diese Möglichkeit in sich haben: Heimat zu werden. Heimat Uni oder Heimat-Uni? Heimat-Uni war die Geburtssorge bei der Gründung. Heimat Uni ist nur ungewöhnlich, weil das, was Heimat bedeutet, mythologisch verklärt ist, weil das, was Universität sein kann, mythologisch dämonisiert ist: Universität war, Jahrzehnte lang, Bedrohung der Südtiroler Heimat, und Heimat

war das, was gegen Eindringlinge, die eine trojanische Universität ins Land schleusen könnte, geschützt werden musste (so wie jetzt gegen Ausheimische). Jetzt ist die Universität in die Heimat eingebrochen und wirbt um solche, die von außen kommen. Da ist ein Kommen, da ist ein Gehen und dazwischen ein Bleiben - viel mehr war Heimat, nüchtern betrachtet, eigentlich nie. In Bruneck ist die Universität gegenüber einer Mauer entstanden, wo Norbert C. Kaser, vielleicht gerade besoffen oder lustvoll auf die Straße schiffend

, dem Gemurmel der Ursulinen lauschte, verewigend es in einem Gedicht. Zum Graben hin wohnt Joseph Zoderer; wenn er seine Balkonpflanzen gießt, schaut er auf die Universität. Gerade hier, wo die Universität am deutlichsten ein Fremdkörper sein müsste, sein könnte, scheinen die Berührungsängste aufgehoben. Keine Uni-Mensa, keine Uni-Cafeteria: Wer in die : ■ ■ ■ i i i Mensa will, kann zum KVW gehen, den Rest nehmen die Beisln in den Stadtgassen auf. Vielleicht ist es der Schwerpunkt dieser Universitätsstätte

das, nüchtern betrachtet, schon: auch Südtiroler sein ist letztlich ein Kommen, ein Gehen und dazwischen ein Bleiben. Wie anders ragt da die Universität in Brixen aus dem Umfeld einer Kleinstadt hervor. Ein kühner Bau, Glas und Beton, in das Stadtbild gesenkt, zwischen Straße, Parkgarage und Altstadt, gelandet wie ein Raumschiff aus anderer Zeit und anderer Welt. Die Berührungspunkte zu den Vor-Orten gibt es auch da: Das St. Josef-Missionshaus mit seiner noch nicht verräumten Vorhof

- und Schrebergartenromantik beherbergt in einem Dokumentationszentrum die Erinnerung an die Südtiroler Bildungspolitik, daneben erarbeitet die Lernwerkstatt fantasievolle Unterrichtsmaterialien. Die Universität selbst aber, das Raumschiff, schwebt schwer über dem Boden,

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
2008
uni.bz.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 2)
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Seite 86 von 120
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 113 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: c.Bozen / Universität ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,2
Intern-ID: 494607
Entwicklungsjahre einer Universität Wie eine Bahnhofshalle nach dem letzten abgefahrenen Zug gähnt der weite Korridor mit seiner dunklen Befliesungam Hauptsitz der Freien Universität in Bozen, immer wieder und immer öfter aufgestört von schlurfenden oder klappernden Studierenden. Im E-Tract, wo die faculty of economics untergebracht ist, erinnern die Holzwände aus glattem edlen Braun mit ihren Schließfächern eher an eine Schweizer Bank denn an eine Universität. In den Beton- und Glasschluchten

an der Universität in Brixen scheinen Menschenprofessoren eingeklemmt im Dienste einer Wissenschaft, die viel Raum abtritt an die Höhe des Geistes und der Decken, aber wenig Raum lässt in der Niederung des Schreibtischs. Oder Bruneck: die Universität, die hier beinah auf der Alm angesiedelt war, in Dietenheim oben, ist im Jahr 10 der FUB hinunter in die Stadtgasse gezogen, eine bescheidene Urbanität in einer Kleinstadt und doch ein Umzug vom Berg in die Stadt. Ein Hundejahr, rechnet man, sind fünf, sechs, sieben

Menschenjahre. Wie viel Menschenzeit sind zehn, elf Universitätsjahre? Ein paar Monate? Dann wäre die Fub-Lub noch nicht einmal im Krabbelalter, eine Fubby-Lubby, der nachgesehen werden müsste, dass sie stammelt und gluckst, wo schon exzellente Wissenschaft erwartet wird. Etwas darüber hinaus scheint die Freie Universität doch schon gewachsen # zu sein, erste Schritte hat sie gemacht, erste Worte gesprochen, wenn auch verhaltene und im Geschrei des Südtiroler öffentlichen Diskurses meist übertönt, eher

als Unartigkeiten oder Unartikuliertheiten verstanden, was aber nicht unbedingt gegen sie, die Heranwachsende sprechen muss, sondern auch oder eher gegen die Art des Südtiroler öffentlichen Diskurses. In die Pubertät gekommen ist sie, mit zehn Jahren, noch kaum: Als im Oktober 2007 auf dem Bozner Landhausplatz die Oberschüler Lebenszeichen einer totgesagten Jugend gaben, „Dreckschweine“ und „wir sind die Zukunft“ gegen das Landhaus brüllten, öffneten und schlossen sich die Eingangstüren an der Universität

am Sernesiplatz unbeeindruckt im Zeitlupenrhythmus der automatischen Federung. „Wenn uns Rita Franceschini (und ein Teil ihrer folgsamen Studierendenvertretung) weismachen will, die Rolle und Funktion der Universität sei die eines apolitischen „Gegenortes“, in der kein Platz für (studentische) Politik ist, ist das großer Schweizer Käse“, kritisierte die Südtiroler HochschülerInnenschaft schier fassungslos die Nicht- Politik an der Uni. Zwei Jahre später, im Herbst 2008 findet der Protest

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Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
2007
Stipendien und Förderungen = Borse di studio ed altri sostegni.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2007, Sondernummer)
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Seite 34 von 80
Autor: Fink, Martin [Red.] / [Red.: Martin Fink ...]
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 38, 39 S.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Text dt. und ital.
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Studienförderung<br />g.Südtirol ; s.Stipendium
Signatur: III Z 342/2007,Sondernr.
Intern-ID: 450551
förderungen Ln Österreich Dr.-Otto-Seibert-Stipendien-Stiftung Geeignete Bewerberinnen für ein solches Stipendium sind an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck bzw. an der Medizinischen Universität Innsbruck als ordentliche Studierende immatrikulierte und inskribierte Südtiroler und Südtirolerinnen deutscher oder ladinischer Sprachgruppenzugehörigkeit der folgenden Studienrichtungen: • Humanmedizin • Land-, Forst-, Wasserwirtschaft • Veterinärmedizin • Chemie • Pharmakologie, Pharmazie

• Geologie • Elektronik und Kernphysik • Jurisprudenz Alle anderen Studienrichtungen werden nicht berücksichtigt. Die Verleihung der Stipendien obliegt dem Vizerektor der Leopold-Fran zens-Universität Innsbruck und dem Vizerektor der Medizinischen Universität Innsbruck. Die Stipendiatlnnen sind nur aus dem Kreis je ner Bewerberinnen auszuwählen, die vom "Südtiroler Freundeskreis für die Universität Innsbruck" vorgeschlagen werden. Bei mehreren Bewerberinnen entscheidet das Leistungskriterium

, Studienbegin- nerlnnen werden bevorzugt. Normalerweise werden 3-4 Stipendien im Ausmaß von ca. 1000 Euro vergeben. Die Ansuchen sind üb licherweise bis Mitte Dezember beim Vizerektorat für Forschung, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Innrain 52, 6020 Innsbruck oder in der Abteilung für Lehre und Studienangelegenheiten der Me dizinischen Universität Innsbruck (für Studierende der Medizin) Fr. Barbara Aichner, Schöpfstraße 45, 6020 Innsbruck, 1. Stock, Zi. Nr. 103 einzubringen. Der Ausschreibungstext

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
2008
uni.bz.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 2)
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Seite 5 von 120
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 113 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: c.Bozen / Universität ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,2
Intern-ID: 494607
# uni.bz.gestern.heute.morgen historischen Einblicken, zukunftsorientierten Vorschlägen und vielen Fragen; Fragen, die sich mit der Entwicklung der FUB auseinandersetzen und unkonventionelle Ansätze zulassen. So zum Beispiel: Kann die Universität als Schnittstelle zwischen den Kulturen in Südtirol fungieren und somit eine Aufwertung und Bereicherung für das kulturelle und intellektuelle Leben in Bozen sein? Kann eine Entwicklung hin zu einer Universitätsstadt in nur 10 Jahren erfolgen

? Welche großen Veränderungen in der ^ kulturellen Entwicklung des kleinen Landes Südtirol mit seinen dazugehörenden sprachlichen Schwierigkeiten - als Schnittstelle zwischen Italienisch, Deutsch und Ladinisch - hat eine dreisprachige Universität bewirkt? Kann eine Universität und die dazugehörende kulturelle Entwicklung über die eigentlich stark ländlich geprägte Stadt Bozen und Umgebung hinwegsehen, oder fällt sie automatisch immerwieder in dieses Raster zurück? Kann die Universität Bozen den Anspruch

übernehmen, in einem interpretativen Verhältnis zur Stadtwirklichkeit zu stehen? Ist das auf sprachliche Pluralität gestützte Studienangebot der Universität konstitutiver Teil einer, auf gesellschaftliche Multikulturalität, ausgerichteten Universität? .EDITORIAL

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
2008
uni.bz.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 2)
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Seite 64 von 120
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 113 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: c.Bozen / Universität ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,2
Intern-ID: 494607
im Zeitraum 2008-2010 Führungskosten in Höhe von rund 50 Mio. Euro im Jahr vor, die zum größten Teil aus Steuermitteln des Landes abgedeckt werden. Das ist viel Geld: Eine vergleichbare deutsche Universität wie die Stiftung Universität Hildesheim (Niedersachsen) mit rund 4500 Studierenden, gleichfalls ohne medizinische Fakultät, verfügt über ein Jahresbudget von 26 Mio. Euro. Die Mittel, die der Universität Bozen zufließen, stammen großteils aus dem Landeshaushalt, eine Einwerbung

von Drittmitteln in größerem Ausmaß findet nicht statt. Ein großer Kostenfaktor der Universität ist der aufgeblähte Verwaltungsapparat mit weit über 200 Mitarbeitern. Er erfüllt nur zum Teil grundlegende Funktionen, kompliziert und verlangsamt vielmehr Aktivitäten, ist selbstreferentiell und lähmend. Ein zweiter Kostenschlucker sind die Lehrbeauftragten, von denen im Jahr rund 500 unter Vertrag genommen werden. Prinzipiell gilt: Freie Lehrbeauftragte sind wichtig, um eine Universität zu vitalisieren

Universitäten, wo rund die Hälfte gezahlt wird. Solche Honorare mögen für Freiberufler ohne Festanstellung gerechtfertigt sein, wer hingegen über eine feste Stelle an einer anderen Universität oder im öffentlichen Dienst verfügt, kann hier auf eine erfreuliche Pfründe zugreifen. Zudem ist im Falle Bozens die Qualität der Lehrbeauftragten nur eines von mehreren Anstellungskriterien. Neben manchen Beauftragungen qualifizierter und verdienter Bewerber sind viele Günstlinge eines verbreiteten baronismo

oder politischer Botmäßigkeit, Produkt erfolgreich operierender Seilschaften. Das Curriculum mancher Lehrbeauftragteristärmlich, dafüraberverdanktsichdie Berufung oft einem besonderen Gönner oder Gönnerin an der Universität oder deren Vorfeld. Das drückt aufs Budget und auf die Lehrqualität gleichermaßen. IV. Ein großes Problem der Freien Universität Bozen ist die weit gehende Verschulung des Hochschulbetriebs. Die Studierenden durchlaufen einen zügigen Parcours, der sie zu ständiger Arbeit anhält

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
2008
uni.bz.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 2)
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Seite 28 von 120
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 113 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: c.Bozen / Universität ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,2
Intern-ID: 494607
und geistige Bildung (und nicht nur Ausbildung) abhängen? Und freilich sollte jede Universität letztlich ein Ort des kritischen Protests gegen alle Formen dogmatischer Verwissenschaftlichung und Autorität sein, in der konstruktive Kritik sich das Recht zu Eigen macht, sich ungerechtfertigter Einbildung und Überschätzung zu widersetzen. In dem Bewusstsein, dass die Universität der Ort ist, an dem das Wissen sich sammelt und ordnet, sich verbindet und fruchtet

, muss es nicht nur ein Zusammenwirken geben aller akademischen Kräfte, sondern vor allem von jenen Studierenden, die darin den Wirkungsbereich ihrer Ideen und Theorien sehen und die sich dafür bereit erklären, sich dem Außen auszusetzen und die Spannungsfelder aus den Bereichen der Kultur, Politik, Ökonomie, Geschichte und der unterschiedlichsten Denkweisen zu erfahren. Schließlich ist die Universität der Ort, an dem experimentiert wird, von der Wirtschaft hin zur Bildung. Sie ist der Ort wo jene herangebildet

werden, die sich in 5-10 Jahren um Südtirol kümmern werden, die die Stellen jener übernehmen werden, die seit zu langer Zeit an der Macht sitzen. An der Universität könnte das Prinzip der Demokratisierung des Wissens stattfinden. Es ist einfach den Worten Derridas zuzustimmen, „dass dieser unbedingte Widerstand die Universität zu einer ganzen Reihe von Mächten in Opposition bringen könnte: Zur Staatsmacht [...], zu ökonomischen Mächten (den Unternehmen und dem internationalen Kapital), zu medialen, ideologischen, religiösen

und kulturellen Mächten etc., kurzum: zu allen Mächten welche die kommende und im Kommen bleibende Demokratie einschränken.“ 2 3 Und daher wünsche ich mir an der UNIBZ auch eine richtige geisteswissenschaftliche Vertretung. In den wirklichen humanistischen Fakultäten würde man sich mit solchen Fragen konfrontieren, weil gerade dort die Ansätze entstehen würden, um die Aufgaben der Bildungskonstruktion innerhalb und außerhalb der Universität zu überdenken. Und hier geht meine Kritik in Richtung UNIBZ

: Die Studierenden, die das zusammenhängende Denken erlernen müssen, weil die gegenwärtigen Probleme dieser Welt nur durch ein solches Denken bewältigt werden können, dürfen nicht daran scheitern, gesellschaftspolitisch nachzudenken. Darin liegt die Stärke einer Universität, die sich auch darum bemüht nicht nur „Fachidioten“ zu bilden, sondern den Studierenden ein gültiges Werkzeug zu geben, dem Wandel der Zeit vernünftig entgegen zu treten - gemeinsam und daher stark. Aus dieser Perspektive gesehen

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Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
-1997
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 1997, 3/4)
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Seite 91 von 114
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 112 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Text dt. und ital.
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/40(1997), 3/4
Intern-ID: 331947
© © von Gernot Stimmer Univ.Doz. Dr. Gernot Stimmer ist Lehrbeauftragter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien mit dem Fachgebiet Bildungs politik. Die sh.asus ist an ihn mit der Bitte herangetreten, das Statut der Freien Universität Bozen aus der Warte seiner Erfahrungen mit freien, mehrsprachigen und multikulturellen Universätätsmodellen zu begutachten. Die Einschätzung eines Fachmannes, der über die eingeschränkte und lokal begrenzte Sichtweise der Südtiroler Unimacher

hinauszuschauen imstande ist, soll der von offizieller Seite immer noch unterbundenen öffentlichen Diskussion rund um die Freie Universität Bozen einen Anstoß geben: I Die geplante Errichtung einer Freien Universität Bo zen stellt vordergründig ei nen Kompromiß dar zwischen der landespolitisch notwendigen Insti tutionalisierung einer eigenen Aus bildung für Kindergärtnerinnen und Grundschullehrerinnen und der Kontinuität der Idee der geistig-kul turellen Einheit Tirols, manifestiert im besonderen Stellenwert

der Uni versität Innsbruck für die Ausbil dung der Südtiroler Studenten schaft. 2 Längerfristig erscheinen je doch die Interessen der Universität Innsbruck bzw. bestimmter Studienrichtungen, wie Geisteswissenschaften oder Be triebswirtschaft, durch die Konzep tion einer Universität Bozen-Brixen massiv beeinträchtigt, was sich auch in der betont reservierten Hal tung sowohl der Vertreter der Uni versität Innsbruck als auch der po litischen Öffentlichkeit in Nordtirol gegenüber diesem Projekt nieder

schlägt. 3 Entkleidet man das Statut der "mehrsprachig und in ternational ausgerichteten 'Freien Universität 1 “ ihrer Wieder holungsrhetorik über den besonde ren europäischen und innovato rischen Charakter der neuen Bil dungseinrichtung, so bleibt als Pla nungsfaktum das Modell einer auf dem Prinzip der Dreisprachigkeit ih rer Vollstudiengänge basierenden Universität, die sich darüber hinaus in besonderem Maß der internatio nalen bzw. europäischen Koopera tion in Forschung und Lehre ver pflichtet

, unterstützt durch ein breites Fremdsprachenangebot, wodurch sowohl die europäische Funktion der Universität als auch die beson dere Aufgabe des deutsch-polni schen Ausgleichs (in Form des Collegium Polonicum) garantiert wird.

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Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
2008
uni.bz.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 2)
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Seite 87 von 120
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 113 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: c.Bozen / Universität ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,2
Intern-ID: 494607
Dieser Beitrag beruht auf Recherche und Vorlage für den Sammelband „Universitas est“, hg. von Hans Karl Peterlini 2008 im Auftrag der Freien Universität Bozen Universität nicht erlaubt. Der Koffer ist ein Symbol an der Freien Universität Bozen, in Bozen, Brixen und Bruneck, viele Studierende ziehen ihn gegen Wochenende hinter sich her, für viele Professoren ist der Koffer der Stauraum ihres Daseins: sie kommen, lehren und gehen, mit wenig verbleibender Zeit, sich umzuschauen, sich umzutun

. Einige wenige tun es: die Leserbriefe und Kommentare des Johann Drumbl, das Pochen des Siegfried Baur auf den Reichtum von Sprachenvielfalt und -begegnung, die Ungeniertheiten des Oswin Maurer, wenn wieder einmal gefordert wird, die Universität möge der Südtiroler Wirtschaft doch etwas mehr zuarbeiten, das Interesse der Medien an der abgetretenen (oder besser: getretenen) Frau Rektor, die wertvollen Stellungnahmen ihres Nachfolgers in Fragen von Minderheitendenken und Ausländerhetze. So ist die Universität

- je nach Geduldslage - erst oder allmählich doch auf dem Weg, jene „stabilitas loci“ zu schaffen, die Otto Saurer ihr beim vorletzten Rektoratswechsel ins Stammbuch schrieb. Die Universität muss vom Ort des Durchgangs zum Ort des Aufenthalts werden, muss sich füllen mit Leben, und seien es ein paar Kritzler an der Mauer, die nicht schon am nächsten Tag ausgebessert sind. Im besten Fall: Disput, Diskussion, gegen etwas sein, für etwas stehen. Und im allerbesten Fall: das zu sein, was man

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
2008
uni.bz.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 2)
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Seite 78 von 120
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 113 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: c.Bozen / Universität ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,2
Intern-ID: 494607
# Die Phantasien einer Eliteuniversität unter Rektor Steinherr, dann die Ära einer minimalen Öffnung hin zur Gesellschaft unter der Rektorin Franceschini. Was sind die Ziele von Rektor Walter Lorenz? Für mich ist diese Arbeit eine soziale Aufgabe, denn ich bin der Meinung die Universität macht einen wichtigen Beitrag zur sozialen Integration. Wir müssen eine vorwärtsschauende Institution sein, die dringliche und längerfristige Fragen unabhängig und kritisch angehen kann. Die Universität darf

kein Fremdkörper sein. Sie muss die kritische Begleitung der Entwicklung einer Gesellschaft sein um so stabilisierend wirken zu können und wo Wissen aus verschiedenen geographischen und kulturellen Bereichen zur Anwendung gebracht werden kann. Darf sich eine Universität auch in die Politik einmischen? Hier muss man unterscheiden. Die Universität macht nicht Politik. Wenn wir direkt in Wirtschaft oder Politik mitmischen würden, wäre das für mich ein unerlaubtes Überschreiten der Kompetenzen. Unsere Aufgabe

ist es die Fragestellungen der Wirtschaft, der Gesellschaft, der Kultur aufzugreifen, aber auf einer universalen Ebene, die reflektierend arbeitet. Die Universität muss eingebunden sein ins alltägliche Leben und etwas zur Verbesserung des Lebens der Menschen anbieten. Die Universität sucht nach nachhaltigeren Perspektiven im Bezug auf Fragen nach Wahrheit oder Gerechtigkeit. Wir sind nicht für die politische Umsetzung verantwortlich, sondern wir begleiten die Gesellschaft basisdemokratisch. Laut einer Meldung

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Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
2008
uni.bz.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 2)
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Seite 56 von 120
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 113 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: c.Bozen / Universität ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,2
Intern-ID: 494607
Führungsarbeit der ehemaligen Rektorin Franceschini betrifft, die Machenschaften der einzelnen Dekane, der minimale Anteil an fixen Professorinnen, die große Anzahl an Gastprofessorinnen und die riesige Summe an Geld, die für diese Einrichtung ausgegeben wird, möchte ich die zuvor angesprochene Vision eines mehrsprachigen, sich frei von irgendwelchen ethnischen Gittern befindenden Denkraumes ansprechen. Die Universität hat die Verwirklichung einer an die Umgebung angepasste Form gewählt

, die keine zentripetale Bewegung annimmt, sondern sich vielmehr zentrifugal in alle Bereiche des ländlichen Südtirols hineinentwickeln sollte - und das finde ich gut so. So besteht die Möglichkeit, viel mehr Menschen anzusprechen und vor allem auch viel tief greifender in die Gesellschaft vorzudringen. Dabei hätte eine Universität in Bozen allein nie die Möglichkeiten, welche eine Universität in gleich drei Städten Südtirols hat. Das Modell der Mehrsprachigkeit hat sich aber zu einer Hochschule mit Konzentration

auf Deutsch, Italienisch und Englisch entwickelt und dabei die konkrete Situation in Südtirol aber außer Acht gelassen: Eigentlich wäre es doch sehr wichtig, auch das Ladinische zu fördern und somit zu einer viersprachigen Universität beizutragen. Die gelebte Sprache in ihrer gegenseitigen Überlappung sollte das Ziel einer solchen vielsprachigen Universität sein, die sich nicht immer nur auf eine Sprache konzentrieren sollte - das wäre gelebte Mehrsprachigkeit in ihrer : ■ ■ ■ i i i vollen

wissenschaftlichen Kompetenz. Ein Wort, das vor allem in Universitäten groß geschrieben werden sollte, ist die Forschung. Ob diese nun in den Räumen der EURAC vollzogen wird oder in den Gemächern der Universität, ist nicht so wichtig. Viel wichtiger ist die Zusammenarbeit, das Ziehen an einem Strang und die gegenseitige Bezugnahme und Übernahme der bestehenden Potentiale und deren Ausbeutung. Doch solange es eine gewisse Eiszeit gibt in den Beziehungen zwischen den beiden Talfer-Seiten, solange wird Forschung

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
2008
uni.bz.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 2)
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Seite 55 von 120
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 113 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: c.Bozen / Universität ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,2
Intern-ID: 494607
# 55 Steigerung des Bildungsniveaus in der Gesellschaft bewirken, da der Bildungsstandard vor 20 Jahren vor allem in der ländlichen Gesellschaft nicht sehr hoch war. Eine Universität hätte natürlich nicht aus allen Südtirolerlnnen Nobelpreisträgerinnen machen können, es sollte aber eine einfache Möglichkeit geschaffen werden, eine universitäre Ausbildung auch ohne einen Aufenthalt weit weg von daheim und von Altbekanntem zu ermöglichen. Dies soll vorausgeschickt werden, damit im Folgenden

meine Haltung und vor allem auch meine Zerrissenheit zwischen meiner Wunschvorstellung und der bisherigen Verwirklichung verständlicher wird. Die heutige Freie Universität Bozen wurde geschaffen im Namen der Landesregierung und vor allem ihres Übervaters, Landeshauptmann Luis Durnwalder. Durch diese starke Beteiligung der öffentlichen Hand, die zudem als eigentlicher Geldgeber fungiert, ist die ganze Struktur und vor allem der bürokratische Apparat der Universität einem Organ der Landesverwaltung

sehr ähnlich oder gar gleichzusetzen. Die Bezeichnung „frei“ im Namen der Universität verliert damit im Grunde komplett ihren eigentlichen Sinn und Zweck. Ohne mich übermäßig über die Personalentscheidungen und Gegebenheiten an der FUB auszulassen, was die

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
2008
uni.bz.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 2)
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Seite 25 von 120
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 113 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: c.Bozen / Universität ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,2
Intern-ID: 494607
# 25 in der man aufwächst und lebt und die man verlässt und von der Ferne beobachten lernt?“, dachte ich mir immer wieder, als ich nach Bozen kam. Was ich damit meine ist, dass ich damals die Hoffnung hegte, mit der Universität würde ein frischer Wind in die Provinzhauptstadt ziehen und nicht etwa nur eine Brise oder gar sanfter Lufthauch von Neuem. Letzteres - heute weiß ich es - war aber der Fall. Als ich in der Folge ab und zu nach Bozen kam und an den Ort der Gelehrtheit vorbeispazierte

, entstand in mir der Eindruck, dass sich durch die Universität selbst wenig in der geistigen Landschaft der Stadt verändert hatte. Das konnte man spüren, das lag in der Luft. Aufgrund der Geschwindigkeit, in der der stolze Bau in seiner klotzigen Architektur im Herzen der Stadt aus dem Boden gestampft worden war, erwartete ich mir einen geistigen Umbruch - der aber auf sich warten ließ. Da hatte ich mir wohl zuviel erwartet. Freilich, die Universität war gerade aus der Taufe gehoben

und nichts kann von heute auf morgen Weltbewegendes bewirken, nicht einmal die Kraft des politischen Willens, die hinter der Idee von der Universität in Bozen im stillen Kämmerchen verweilte. Und doch hatte ich mir meine Vorstellungen so zurechtgelegt,

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
2008
uni.bz.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 2)
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Seite 27 von 120
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 113 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: c.Bozen / Universität ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,2
Intern-ID: 494607
27 # wird . 1 Böse Zungen schreiben die Universität Bozen als reines SVP-Projekt ab. Und in derTat, bis auf vereinzelte unbedenkliche, man möchte beinahe bemerken, harmlose Querdenkerlnnen im Verwaltungsrat ist die Regierungspartei fast alleinige Entscheidungsträgerin in Bezug auf Hochschulbildung. Daher brauchen wir in erster Linie eine Universität für die Gesellschaft, die kein steriles Gebilde ist, sondern eine fruchtbare Quelle der Erkenntnis für die gesamte Kulturlandschaft Südtirols

. Siemussdaherauch Zeichen setzen können, der heranwachsenden Jugend ein aufgeschlossenes Lebensgefühl vermitteln können und experimentieren. Dazu ist Internationalisierung gut, denn sie öffnet den Weitblick, allerdings muss die Universität auch ein konkreter Ansprechpartner der lokalen Bevölkerung sein. Sie muss an gesellschaftlicher Bedeutung gewinnen und darf sich nicht zum Elfenbeinturm der Eliten verwandeln. Die spürbare Tendenz in den letzten Jahren, eine apolitische bzw. akritische Organisation

Portion Freiheit, nicht nur im Namen, sondern auch und vor allem im Tun. Und eine Dosis aufrichtigen Muts, der von den universitären Räumen nach außen getragen werden muss. Es ist klar, dass nur eine relative Autonomie der universitären Struktur eine kritische und ausgeprägte Eigendynamik ermöglicht, die sich auch auf die Studierenden übertragen lässt. Eine Universität als Ort der Kritik und Hinterfragung, in der die Kultur des tiefsinnigen Denkens integriert ist, ist aber gewiss nicht im Interesse

unserer, auf täglichen Profit orientierten Leistungsgesellschaft. Hinter dem materiellen Fortschrittsgedanken steckt viel zu oft ein leidiges Mentalitäts- und Kulturproblem, das die gesamte Südtiroler Gesellschaft betrifft. Ist uns eigentlich allen in ausreichendem Maße klar, wie sehr unser Wohlstand und unsere Zukunft auch und vor allem von nachhaltigen Investitionen in die kulturelle 1 Die Gefahr, dass die Universität nicht nur von politischen Mächten, sondern auch von wirtschaftlichen Kräften

- innerhalb und außerhalb der Universität.

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
-1997
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 1997, 3/4)
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Seite 49 von 114
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 112 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Text dt. und ital.
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/40(1997), 3/4
Intern-ID: 331947
werden. Die ge sellschaftliche Lage von Frauen muß nicht nur als (durch die Geschlechter hierarchie) "identische“ gesehen, son dern zugleich auch als (durch Klassen strukturen) "differente" analysiert wer den. Klasse und Geschlecht werden inzwischen als untrennbar ineinander verwobene Kategorien gesehen, die je nach Klasse und je nach Geschlecht unterschiedliche Lebenszusammen hänge bedingen. Was hat die Universität damit zu tun? Die Universität in ihrer Funktion zur Auf rechterhaltung der gesellschaftlichen Machtstrukturen

, reproduziert soziale Ungleichheitslagen und Hierarchisierun- gen. Bourdieu schreibt der Bildungsinsti tution Universität eine große Bedeu tung, wenn nicht die größte Bedeutung zur Wiederherstellung von Klassenun terschieden zu. In Interaktionen werden Denk-, Wahrnehmungs- und Hand- lungsmustervon Individuen entlang der herkunfts- und geschlechtsspezifischen lieh bürgerlichen Leistungsprinzips be stimmt Leistungsanforderungen, Wis senschaft, Lehr- und Lerninhalte sowie Methoden, Wissen und Kompetenz

. Die Spielregeln sind männlich und er zeugen bei Frauen Fremdheitsgefühle. Edit Kirsch-Auwärter, die sich mit der Organisationsstruktur der Universität beschäftigt hat, stellt "auffällige Schwie rigkeiten im Umgang mit Differenz, etwa bei der Normalisierung andersarti ger Lebensentwürfe, Motivationen und Vorgehenswei-sen " 11 fest. Nur spärlich gelingt es, neue Organisationsstruk turen aufzubauen, die andere Lebens entwürfe, Motivationen und Arbeitswei sen ermöglichen. Reproduktion sozialer Ungleichheiten

findet nunmehr nicht mehr über einen dezidierten Ausschluß von der Univer sität statt, sondern vielmehr über sub tilere Mechanismen an der Universität selbst. Heute reproduzieren geschlechts spezifische Segregationsprozesse und Mechanismen sozialer Schließungen an der Universität soziale Ungleichheiten 12 . Die junge Geschichte von Frauen an der Universität, Schließungsprozesse und die sich nur langsam verändernden Organisationsstrukturen legen nahe, daß die universitären Strukturen Le bensrealitäten

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
-1997
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 1997, 3/4)
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Seite 45 von 114
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 112 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Text dt. und ital.
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/40(1997), 3/4
Intern-ID: 331947
an der Univer sität" 1 in den Mittelpunkt des (For- schungs-) Interesses zu stellen, ist et was sehr Ungewohntes. Die soziale Herkunft und die damit verbundenen ungleichen Zugangs- und (Ausgangs-) Bedingungen für ein Studium erfahren wenig Beachtung und Akzeptanz in der wissenschaftlichen aber auch in der handlungspraktischen Auseinander setzung an der Universität. Um so überraschter war ich, daß diese Thematik nun vermehrt Stoff vieler Gespräche mit Freundinnen, Freunden und Studienkolleginnen wurde

. Ich fühl te mich großteils bestärkt und war von der Bedeutung des Themas überzeugt. Die positiven Rückmeldungen betrafen häufig das Aufgreifen eines tabuisierten Themas und damit die Thematisierung von sonst lediglich individuell auszutra genden Schwierigkeiten auf einer struk turellen Ebene. Auch Frauen aus dem feministischen Kontext fanden in meinen Überlegun gen Erklärungen für ihr diffuses Unbe hagen an der Universität, auch in den Nischen der Frauenzusammen hänge. Allerdings wurde

ich auch mit Skepsis und Unverständnis konfrontiert, gera de was die Thematisierung unterschied licher Bedingungen an der Universität in Abgrenzung zu anderen Frauen be trifft. Meine Überlegungen, daß sich die universitären "Realitäten" für Arbeiter innentöchter an der Universität gerade aufgrund ihrer sozialen Herkunft im Unterschied zu anderen Frauen anders zeigen und gestalten, wurden insofern in Frage gestellt, daß der sozialen Her kunft nicht diese zentrale Bedeutung für das Selbstverständnis als Studentin

zugeschrieben werden kann. Jedoch: Das Aufeinanderprallen von unterschiedlichen Lebenswelten (Her kunftsmilieu und Universität), die damit einhergehenden großen sozialen Di stanzen, das damit verbundene Gefühl "zwischen zwei Stühlen zu sitzen", das eigene Studieren als Privileg, die Uni versitätais keinen selbstverständlichen Ort zu erleben und die eigene Familie mit den dazugehörigen Lebensweisen verlassen/verraten zu haben, sind Er fahrungen, von denen Arbeiterinnen töchter viel zu erzählen wissen

"im allgemeinen aus den obe ren Gesellschaftsschichten und [...] Töchter studierter, einsichtiger Väter" 2 waren und die Geschichte studieren der Arbeiterinnentöchter eine noch jün gere ist. 1902/03 studierten an der Philosophi schen Fakultät der Universität Wien insgesamt 141 Frauen, davon eine aus dem Arbeiterinnenmilieu; im Studien jahr 1913/14 waren es neun von 520 Frauen. In diesem Studienjahr gibt es

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