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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 21.09.1938
Umfang: 6
Me tschechische Universitätsliige Arcor und Gewalttaten gegen die ültefte deutsche SntverWt seit 1918 Der verstorbene Altpräsident der Tschecho-Slowakei, Thomas G. M a s a r y k, wurde im Jahre 1882 als Professor an die Prager „böhmische" Universität berufen. Es ist bekannt, daß Masaryk damals von dieser Berufung nicht sonderlich er freut war, ja sogar zögerte, da er sich der tschechischen Sprache nicht für genügend mächtig hielt, um an einer Universität mit ausschließlich tschechischer

lichen Entscheidung vom 11. April 1881, die das „Universitäts gesetz" vom 28. Februar 1882 zur Folge hatte, entstand im Spätherbst des Jahres 1882 die tschechische Universität und benötigte naturgemäß eine Reihe qualifizierter Lehrkräfte. Tschechischer..Sank" Die spezifisch deutsche Geistesrichtung der Romantik war es gewesen, der das Tschechentum sein Wiedererwachen fast aus schließlich zu verdanken hat. In der zweiten Hälfte des 19. Jahr hunderts aber begannen die Tschechen den Deutschen

ihren „Dank" für die Anteilnahme und Förderung der tschechischen Wiedergeburt auf ihre Weise abzustatten. Vor allem die be deutendste Kultureinrichtung,, die Prager Universität, bekam diesen „Dank" zu spüren. Nach den: Sturmjahr 1848 verlangten die Tschechen tschechische Vorlesungen an der alten Karl-Ferdinands- UniverMt und es wurde bestimmt, daß die Dozenten ihre Vor lesungen in derjenigen Sprache halten könnten, der sie selbst den Vorzug gaben. Tatsächlich änderte sich zunächst nur wenig

, da tschechisch nur ganz vereinzelt gelesen wurde. Aber die An sprüche der Tschechen steigerten sich weiter — sie verlangten um 1860 eine eigene tschechische Universität. Im Jahre 1880 waren es die deutschen Universitätsprofessoren und die deutschen Studenten selbst, die die Schaffung einer tschechi schen Universität befürworteten, da das Verhältnis zwischen ihnen und den tschechischen Akademikern immer unerträglicher wurde. Aus der Geschichte der Karl>Sk«dinmtß-8niverWt So sehr das Tschechentum vorher

eine eigene Universität gefordert hatte, entfalleten in den entscheidenden Jahren 1880/81 tschechische Intelligenzkreise dann eine Propaganda zugunsten einer Teilung der Karl-Ferdinands-Universität. Sie wollten dadurch verhindern, daß nach einer eventuellen Neugründung einer tschechischen, die deutsche Universität die alleinige Rechtsnachfolgerin der von Karl IV. 1348 gegründeten Universität bleibt. Es ist bezeichnend für die Nationalitätenverhältnisse und für die schwierige innerpolitische Lage

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 25.02.1939
Umfang: 6
, sondern auch ihre Körper stählen. Diesem Ziele dienen auch die Deutschen Studentenmeisterschaften in Inns bruck. Oie Ergebnisse des heutigen Tages Die Boxkämpfe im BoxeN. — In der Mittelgewichts klasse wurden vier Kämpfe ausgetragen: Martinsohn (Uni versität Leipzig) schlug Heise (Universität Greifswald) nach Punkten; Mücke (V. St. Berlin) siegte durch Abbruch in der ersten Runde über Mehle (Hfl. Hirschberg); gleichfalls durch Abbruch wegen Kampfunfähigkeit seines Gegners in der ersten Runde siegte

P e s ch t a (Universität Innsbruck) über Posewsky (Ing. Dortmund); Satler (Ing. Mittweida) gewann seinen Kampf in der dritten Runde durch K. o. gegen Reese (Universi tät Freiburg). Die ersten Ausscheidungen im Weltergewicht brachten folgende Ergebnisse: Knies (Universität Göttingen) Sieger durch K. o. in der zweiten Runde über Dudda (Universi tät Königsberg); Iusfek (Universität Frankfurt a. M.) mußte im Kampf gegen Kayser (Universität Leipzig) disqualifiziert werden; im letzten Kampf des Vormittags gewann Reimelt

(Universität Breslau) knapp nach Punkten über Hoffmann (Universität Königsberg). Vorkämpfe im Florettfechten. In der Aula der Universität Innsbruck kamen die Vorkämpfe im F l o r e t t zur Austragung. Für den nächsten Entscheidungskampf haben sich folgende Fechter qualifiziert: Brendel (Universität München), Vrode (Universität Leipzig), Filipeck (Ver. St. Berlin), Hacken berger (Universität Wien), Hopf (Universität München), Knieß (Universität Freiburg), Maier (Universität Tübingen), Mann (Universität

Frankfurt a. M.), Wald! (Universität T. H. Wien). VorentscheidungimGerätezehnkampf. Unter großer Teilnahme von Ehrengästen und Studenten, fand in der Universitätsturnhalle zu Innsbruck der Gerätezehnkampf statt. Es wurden bereits sämtliche acht Uebungen, davon sechs Pflichtübungen und zwei Kürübungen, absolviert. Sieger wurde nach den acht Uebungen Wehner (Universität Frankfurt a. M.) vor Herold (Hochschule für Leibesübungen Leipzig) und Neu- bert (Hochschule Dresden). Die zehn Besten kommen

Punkte. 4. Platz: 5. Schindler (Universität Wien), acht Uebungen, 142 Punkte, 5. Platz; 6. Heinze (Universität Berlin), acht Uebungen, 139^ Punkte. 6. Platz; 7. Elgaß (Universität München), acht Uebun gen, 138 Punkte, 7. Platz; 8. Felgner (Hochschule für Leibes übungen Dresden), acht Uebungen, 136 Punkte, 8. Platz; 9. Vehsfedt (Technische Hochschule Hannover), acht Uebungen, 135 Punkte, 9. Platz; 10. Schneider (Universität Berlin), acht Uebungen, 134 Punkte, 10. Platz. Die Wasserballwettkümpfe wurden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 27.02.1939
Umfang: 8
durchgesetzt batte, wurden am Sonntag folgende Studenten als Meister ermittelt: SiegerWe: I. Boxen: Mannschaftskämpfe: 1. Kam. Götzen, Universität Breslau. 2. Billungen, Universität Göttin nen. 3. Ernst Moritz Arndt, Greifswald. Einzelkämpfe: Schwergewicht: 1. Hilbrecht, Univer sität Königsberg. Halbschwergewicht: 1. Gehlke, Staats bauschule Essen. 2. Günther .6al)n, Universität Breslau. Leichtgewicht: 1. Heinrich Weiß, Universität Leipzig. 2. Krausch, Universität Berlin. Federgewicht: 1. Erich Lang

. Bauschule Stuttgart. 2. Magnus, Universität Ber lin. Weltergewicht: 1. Knies, Universität Göttingen. 2. Freund, Universität Dortmund. Mittelgewicht: 1. Stankowski, Universität Essen. 2. Sattler, Ing. Mitt- weida. Wenn ein J.enstei kcacht ruf 288 — und gleich ist es gemacht. Qdasexei J&ilinqex, cJCafoasse 3 MM Bühne Innslmitk Heute und Dienstag, 28. Feber, 20.15 Uhr: Antecfitsvorstellung 1 Fürst ohne Land Operette in 3 Akten. Buch von M. A. Pflugmacher und Josef Buresch. Musik von M. A. Pflugmacher

. WERBE D3UC1SCUTEN beziehen Sie günstig durch die INNSBRUCKER EUCHDRÜCttEREI II. Fechten: Mannschaftskämpfe: Säbel: 1. Ka merad Träger, T. H. Hannover. 2. Winter, Universität Freiburg. 3. Max Eyth, T. H. Stuttgart. Einzelkämpfe: F l o r e't t: 1. Dr. Knies, Universität Freiburg. 2. Hel- mut Man::, Universität Frankfurt a. M. 3. Harald Waldl, T. H. Wien. Degen: 1. Dr. Hans Knies, Uni versität Freiburg. 2. Klemens Brendel, Universität München. 3. Oswin Meerwald, Universität Graz. Sä bel: 1. Harald

Waldl, T. H. Wien. 2. H. Brode, Uni versität Leipzig. 3. Dr. Hans Knies, Universität Frei burg. Florettwettkämpse für Studentinnen: 1. Jenny Zäckel, Universität Wien. 2. Gisela Grausgrill, Univer sität Frankfurt a. M. 3. Jutta Meyer, Universitär München. Geräteturnen: 1. Wehner, Universität Frankfurt, 188 Punkte. 2. Herold, HfL. Leipzig, 181.6 Punkte. 3. Wakel, Universität Kiel. 4. Neubert, HfL. Dresden, 176.5 Punkte. Wasserball: 1. Universität Heidelberg. 2. Universität Innsbruck. 3. Universität

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 04.02.1936
Umfang: 8
$ Dienstag. 4, Februar Nr. 28' JZ Jnnzhrucher Meilgntr Katholische Universitäten - mch einer kürzlich veröffentlichten Zusammenstel- mg gibt es gegenwärtig 18 k a t h o l i f ch e Univer sitäten. Davon entfallen 1V a u f E u r o p a, 4 auf Asien und 4 aus Nordamerika. In Belgien ist berühmt die Universität von Löwen, die vor einigen Monaten das 100jährige Jubiläum ihrer Wiederher stellung feiern konnte. Die Vorlesungen dieser Hoch schule werden in französischer und flämischer Sprache gehalten

. Daneben besteht in Antwerpen eine ka tholische flämische Frauenuniversität. Frankreich kann 4 -katholische Universitäten sein eigen nennen: die Uni versität von Lille, mit der eine Hochschule für katho lische Journalisten verbunden ist, die Universitäten von Angers und Lyon. Dazu kommt noch das Institut Catholique in P a r i s, dessen Rektor Baudrillart kürz lich zur Kardinalswürde erhoben wurde. Holland be sitzt die nach Karl dem Großen benannte Universität in KLEINE ANZEIGEN kr, dieser Rubrik kosten

Universitäten: die Herz-Iesu-Universität in Mailand und die Päpstliche Universität Gregoriana in Rom. Dazu kommt noch das „Collegia Jnternazionale S. An tonio" der Franziskaner, das den Rang einer Päpst lichen Universität hat. In Oesterreich ist die S a l z b u r- g e r Universität als Nachfolgerin der Salzburger Hoch schulwochen im Ausbau begriffen. Polen hat eine neu- gegründete katholische Universität in Lublin. Spa nien beabsichtigt, die katholischen Hochschulwochen in Santander zu einer katholischen

Universität aus zubauen. Auch für Portugal (Cormbra) ist eine katho lische Universität geplant. Asien hat vier katholische Universitäten: die Univer sität von Beyrut, die unter Leitung von Jesuiten steht, die Universität von Peking unter Leitung der Missions gesellschaft vom Göttlichen Wort (Steijl), die Universi tät in Schanghai und die „Deutsche Sophia-Universität" in Tokio, an der ebenfalls deutsche Jesuiten lehren. Auch Nordamerika besitzt vier katholische Universi täten: in Kanada die Universität

von Montreal und dir in Quebec, in den Vereinigten Staaten die katholische Universität in Washington und die von Notre Dame iin Staate Indiana. Weiterhin besteht in Manila (Philip., pinen) ein Universität mit dem Namen „Päpstliche Uni versität des hl. Thomas von Aquin". In Südamerika besteht der Plan, in Buenos Aires eine Universität nach dem Beispiel der Herz-Iesu-Universität in Mailand zu begründen. In Sao Paolo (Brasllien) besteht bereits eine katholisch-philosophische Fakultät, die zu einer Hochschule

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 07.04.1935
Umfang: 20
und die Zerstörung wahren Familien stückes, nicht die traurigen Zeiten, würden nicht jahr zehntelang von den Hochschulen verderbliche Lehren verbreitet worden sein. Deshalb brauchen wir eine Katholische Universität, wenigstens eine, die sich offen zu Christus dem Herrn bekennt, als dem König des Weltalls, zu Christus der ewigen Wahrheit und Weis heit bekennt und ihn verherrlicht, seine Offenbarung verkündet, seine Gesetze einschärft und eine Grundlage wahrer Volksbildung schaffen hilft. Mittel und Wege

zum Erfolg. Wird das Werk gelingen? Wird es möglich sein, die katholische Universität in der jetzigen Zeit wirtschaft licher Not, zustande zu bringen? In dieser Zeit so vie ler Kämpfe und Schwierigkeiten und des Zwiespaltes! Es wird möglich sein, das Werk zu vollbringen, wenn weithin in katholischen Kreisen die Größe dieser Aus gabe erkannt und dann mit Einmütigkeit daran ge arbeitet wird. Vorerst freilich uno vor allem bedarf es des göttlichen Segens und der Hilfe Gottes. „Ohne mich bringt

ihr nichts zustande, ohne mich könnt ihr nichts tun" (Joh. 15, 5) hat der göttliche Heiland gesagt. Es gilt von einem solchen Werke noch viel mehr als von einem anderen. Ohne seine Hilfe ist all unser Bemühen vergebens. Als der Heilige Vater von der Universität in Mailand sprach, sagte er: „Diese Univer sität ist ein wahres Wunder. Ein Erfolg der Herz-Iesu- Verehrung. Dieser vor allem verdankt die Universität ihre Entwicklung." Sie hat den Titel „Herz-Jesu-Uni- versität" erwählt und damit ein Bekenntnis zu Chri

stus abgelegt. Und Christus hat ja gesagt, er wolle alle Unternehmungen segnen, bei denen, die sein heiligstes Herz verehren. Das sei auch für uns vorbildlich. Je mehr wir uns zu ihm bekennen, je mehr wir offen es aussprechen, daß die Universität der Verherrlichung Gottes dienen soll, der Verherrlichung des dreieinigen Gottes, des himmlischen Vaters, des göttlichen Sohnes und des Heiligen Geistes, um so mehr Segen werden wir erlangen und einen Erfolg erzielen, der alle Er wartungen übersteigt

wird, so soll es auch ausgesprochen werden, daß es eine besonders große Aufgabe der Universität ist, die richtigen Lehren zu vermitteln, welche Frieden und Eintracht in den Kreisen der modernen Industrie zu bringen vermögen. Jene Lehren soll sie vermitteln, welche dem Ausbau der ständischen Ordnung bringen. Auch die Patrone von Salzburg, der künftigen Univer sitätsstadt, den hl. Bischof R u p e r t und die hl. E r e n- t r u d i s, die Glaubensboten von ehedem, wollen wir anrufen. Wir wollen nun so den Segen Gottes zu er langen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.05.1933
Umfang: 6
20 Groschen Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten Bezugspreise im Abonnement der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.80, Freitag 8 —.30. Für Italien Lire—.60. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterrcichische Anzeigen-Gesellschaft A--G- Wien, I. Brandstätte S, Fernruf U 22-5-95. Nummer 122 Dienstag, den 30. Mai 1933 21. Jahrgang Kundgebung für die akademische Freiheit au der Innsbrucker Universität. Innsbruck, 29. Mai. Anläßlich des Bruches der akademischen Freiheit

durch den Einmarsch von Polizei in das Gebäude der Wiener Uni versität, fand heute vormittags an der Innsbruck erUni- verfität eine Kundgebung für die alte akademische Frei heit statt. Die akademische Freiheit, die sich auch darin aus spricht, daß ohne Ersuchen des Rektors der hohen Schule kein Polizeiorgan den Boden der Universität betreten darf, ist zwar nirgends gesetzlich verankert, hat aber wohl schon seit undenk lichen Zeiten gewohnheitsrechtliche Geltung. Anläß lich der wüstesten Raufereien an der Wiener

Universität wagte es bisher kein Polizist, den akademischen Boden zu betreten und selbst zu Badems Zeiten blieb die akademische Freiheit unangetastet. Das Vorgehen der Wiener Polizei gegen die Studenten am Samstag ist aber umso provozierender, als die etwa 80 Mann starke Polizeiabteilung zu einem Zeit punkt ihren Einzug hielt, als der studentische Zusammenstoß ohnehin schon im Abflauen war und es eines Helfers von außen wirklich nicht mehr bedurft hätte. Entgegen den zahlreichen Rundfunk

, um ihm den Willen der Innsbrucker Studentenschaft kund zu tun und einen allgemeinen Studentenstreik für die kommende Woche anzukündigen, falls die Professorenschaft der Inns brucker Universität die Wiener Vorfälle komentarlos zur Kenntnis nehmen würde. Während der Verhandlung zwischen Studentenschaftsver tretern und Professoren sammelten sich Mengen von Studie lenden auf den GängendesUniversitätsgebäu- des, die durch Absingen des Horst-Wessel-Liedes ihrem aka demischen Freiheitswillen Ausdruck verliehen

. Nachdem die Unruhe auf den Gängen von Minute zu Minute stieg, sprach Magnifizenz Rektor Professor Dr. Mayerhofer zu den Studenten. Er ermahnte sie sich ruhig zu verhalten und weiter eifrig ihren Studien zu obliegen, nachdem die Professoren der Innsbrucker Universität keinesfalls ge- willt feien, die Wiener Vorfälle ohne weiters hinzunehmen. Es handle sich nur darum, die richtige Form zu finden, um dm Willen der Innsbrucker Universitätsprofessoren und Stu denten zur Geltung bringen zu können. Rektor

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.12.1935
Umfang: 8
1891, über Anregung des berühmten Gelehrten Hofrates von Ficker, mit einer hervor ragenden Arbeit aus Kirchenrecht an der Universität in Wien. Da es galt, Lehrkräfte mit italienischer Unterrichts sprache für die juridische Fakultät in Innsbruck zu ge winnen, wurde Hörmann von der Unterrichtsverwal tung mit Staatsstipendium nach Italien entsendet und im Jahre 1896 unter Uebertragung der venia legendi an die Universität Innsbruck berufen, wo er bereits im Jahre 1897 zum a. o. Professor ernannt wurde

. Um das Ordinariat zu erlangen, folgte Professor Hörmann einem Rufe nach Czernowitz, an die östlichste deutsche Universität der ehem. Oesterreichisch - Ungarischen Monarchie.' Im Jahre 1900 wurde er dort Ordinarius für Kirchenrecht, fungierte 1901/02 und 1906/07 als De kan Und bekleidete im Jahre 1903/04 auch schon die höchste Würde der Universität als Rektor magnisieus. Die Hochschule in Innsbruck berief Prof. Hörmann im Jahre 1908 als Nachfolger des Professors Wahrmund in die Heimat zurück, wo er neben

". Außerdem sind -eine große Anzahl von Aussätzen in verschiedenen Zeitschriften zu nennen. Im inneren Leben der Universität wirkte Hörmann in verschiedenen Kommissionen des akad. Senates, so insbesondere auch als Unterstützungsreferent für die drei weltlichen Fakultäten, in welcher Eigenschaft er seinen verdienstvollen Vorgänger Hofrat v. Wretschko, den „Vater der Studentenschaft", ablöste und sich im gleichen Sinne betätigte. Außerhalb der Universität war er in verschiedenen Schutzvereinen Tirols tätig

und der Antrag aus.Zuerkennung des Ehrenjahres. Die Fakultät konnte sich darauf berufen, daß Hör mann in 47 Dienstjahren treu dem Staate gedient und darunter 40 Professorenjahre hinter sich hat. Ge nerationen hat er geprüft. Unter seinen Schülern hatte er den jetzigen Bundeskanzler Dr. v. Schuschnigg und den Landeshauptmann von Tirol Dr. Schumacher. Zwei seiner ehemaligen Schüler sind Hochschullehrer, der eine Ordinarius in Wien, der zweite in Innsbruck. Der Rektor der Universität Innsbruck und der Staats

sekretär für- Unterricht haben Hofrat Hörmann Dank und Anerkennung ausgesprochen und als Abschluß sei ner schönen Laufbahn verlieh ihm der Bundespräsident das Komthurkreuz für Verdienste um das Vaterland. Dr. L. 3«.««« Keilfcheifttafeln entöeckt Das Institut für Aegyptologie und Afrikanistik an der Universität Wien teilt über die in jüngster Zeit ausgeführten Grabungen und deren Ergebnisse fol gendes mit: In Teil Asmar (nordöstlich von Bagdad in Ost-Tigrisland) hat eine Expedition des Oriental

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 28.05.1933
Umfang: 12
Nummer 52 Polizei stürmt die Wiener Universität Nationalsozialisten stören die Schlageter-Feier der katholischen Studentenschaft Wien, 27. Mat. Die Katholischen Studentenverbindungen hielten heute vormittags in der Aula der Universität eine österreichische Heldengedenkfeier für die im Kriege gefallenen katholischen Studenten. Auf den Zugän gen vor der philosophischen und juridischen Fakultät hatten sich eine große Zahl von nationalsozialistischen Studenten angesammelt, die die Feier der katholischen

, der „N o r i e a". die ihr SOjähriges Bestandsjubliaum feiert. Zugleich sollte mittags auf der Universität die Schlageter- f e i e r der katholischen Studentenverbindungen statt- finden» an der auch Bundeskanzler Dr. Dollfuß teilnehmen wollte. Zwischen den katholischen Studen ten. vor allem der „Noriea" als der führenden CB- Berbmdung und dem nationalsozialistischen deutschen Studentenbund wurde gestern eine Vereinbarung getroffen, die dahin ging, daß die nationalsozialistischen Studenten beim üblichen Samstagbummel

zu einer anderen Zeit bummeln sollten als die katholischen Studenten. Man wollte durch diese Vereinbarung alle Reibereien zwischen den gegnerischen Gruppen hintan- halten. Der Kanzleidirektor der Universität Reg.-Rat Wagner hat nun entgegen diesen Vereinbarungen heute die nationalsozialistischen Studenten zu einer Zeit in die Universität hereingelassen, als die katholi schen Studenten bereits da waren. Der normale Far benbummel vor der Universität hatte sich vormittags regelrecht abgewickelt. Dann aber verließen

die Natio nalsozialisten die Gehsteige vor der Universität und nahmen plötzlich auf der Rampe Aus stellung und sangen nationale Lieder. Um 12 Uhr sollte die Feier der katholischen Studen tenverbindungen beginnen und die Nationalsozialisten hätten wenigstens jetzt vereinbarungsgemäß den Platz räumen sollen. Es kam aber schon vor Beginn der Fest- seier zu R e i b e r e i e n. da die Nationalsozialisten die katholischen Studenten anstänkerten und in ..Pfui!"- und Schmähruse gegen die Regierung ausbrachen

. Dies artete zu Raufereien aus. Die Na tionalsozialisten stürmten die Aula, wo eben die Schlageterfeier beginnen sollte. Als der Bun deskanzler Dr. Dollfutz erschien, konnte er die Aula nicht betreten, da dort eine Schlucht im Gange war. Bereits wurden katholische Studenten schwer ver letzt herausgetragen und es mutzte sich nun die Polizei entschließen, in die Universität einzudringen. Es wae Las erstemal. Laß Lie Sicherheits- hchörLe ihre Lruppen auf Lee Wiener Aut- veesttät einsetzte. Die Polizei

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 09.06.1934
Umfang: 6
Die Innsbrucker Universität im Sommersemester 1934 . s Innsbruck, 8. Juni. Der Andrang, der noch vor zwei Jahren die Hörsäle unserer Universität bis zum letzten Plätzchen mit Studierenden füllte, ist, wie nicht anders zu erwarten, auch im gegenwärtigen Sommersemester ausgeblieben. Der Besuch der Universität sinkt immer mehr gegen den D o r k r i e g s st a n d zu ab. Die Gesamthörerzahl, die für das Sommersemester 1934 vom Universitätssekretariate bekanntgegeben wird, beträgt 1642 Studierende

. Davon entfallen auf die einzelnen Fakultäten: philoso phische Fakultät 454, medizinische Fakultät 420, rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät 332, theologische Fakultät 436. War früher das Sommer- semester für die Innsbrucker Universität die Zeit ausge sprochenen Hochbetriebes, so zeigt in diesem Jahre das Sommersemester gegen das vorangegangene Winter semester, in dem 1915 Hörer eingeschrieben waren, einen Rückgang um 270 Studierende. Dabei deckt sich die An fangszahl des letzten Semesters

freilich nicht mit der Abschluß zahl, da einer Reihe von Studierenden gemäß der Notverord nung, die ein länger als achttägiges Fernbleiben vom Studien betrieb mit dem Verlust des Semesters bestraft, die Semester bestätigung nicht ausgestellt werden konnte. Interessante Vergleichsziffern. Zm letzten Vorkriegssemester wurde die Inns brucker Universität von 1480 Studierenden besucht, wobei das Gros des Hörerstandes aus den w e st l i ch e n österreichi- s che n A l p e n l ä n d e r n stammte

, wie das auch heute wieder der Fall ist. Ausländer waren in der Vorkriegs zeit so gut wie keine eingeschrieben. Das höchstfrequentierte Semester für unsere Universität war das Sommersemester 1932 mit 3300 Eingeschriebenen. Ihm stand das Wintersemester 1932/33 kaum nach. Für das Zustandekommen dieser Standardzahl, die Inns bruck zur zweitbestbesuchten Hochschule Oesterreichs machte, gab das r e i ch s d e u t s ch e Kontingent — es betrug über 1600 eingeschriebene Hörer — den Ausschlag. Der Ausbruch

Universität vorge schrieben wurde. Die Hindernisse sind in der Zwischenzeit nicht kleiner, sondern größer geworden. Das läßt sich nur zu deut lich aus der nunmehr auf 233 zusammengeschmolzenen Zahl reichsdeutscher Hörer ablesen. Auch in dieser Zahl kommt den Theologen mit 152 Reichsdeutschen der Vortritt zu. Bei den Iuristen, bzw. lNachdruck verboten.) 15 Der Teufel an der Wand. Roman von Albert Otto Rust. Gruene konnte die Antwort an den Gesichtern der beiden Herren ablesen. Er zeigte dabei

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.10.1933
Umfang: 6
SO Cent. Anzeigen«Annahme in der Verwaltung sowie in all« Annoncenbüros des In« und Auslandes. Die entgeltl. An« lündigungen im redakt. Telle sind mit Nummern versetz« JnnsbrucRer Teilung Dienstag ir Oktober iszz Rummee fest Unruhen auf den Hochschulen I » w t o dk, W. Oktober. Heute um halb U Uhr vormittags wurden in den Gangen der Innsbrucker Universität mehrere Rauch bomben entzündet, die alsbald das ganze Gebäude mit dichtem Nebel erfüllten. Wir erfahren darüber folgende Einzelheiten: Ms setzt

wurden drei Bomben sicherge stellt. Es handett sich um runde Blechbüchsen, die ungefähr acht Zentimeter im Durchmesser und zwölf Zentimeter in der Höhe messen. In diesen Büchsen befand sich ein weißes, grietzartiges Pulver, das durch Zündhölzchen zur Entzündung gebracht werden konnte. Eine solche Büchse fand man im Zugang zum Kel ler der Universität, die beiden anderen in den Gän gen des Erdgeschotzes. Die Büchse im Keller ist nicht abgebrannt. Man fand auf chr liegend zwei abge brannte Streichhölzer

. Wohl aber sind die beiden an deren in den Gängen ausgelegten Rauchbomben los gegangen. Sie entwickelten einen scharf stechenden, nach einer Säure riechenden dicken, gelben Rauch, der infolge seines leichten Steigvermögens bald alle Gänge der Universität bis zumDachgeschotzer füllte. Ws man die Rauch schwaden bemerkte, wurden sofort alle Gangfenster geöffnet, dabei wurde der Frau des Hausmeisters so übel, daß sie zweimal erbrechen mutzte. Der Rauch legt sich auf die L u n g e. Man spürt

nach dem Einatmen desselben einen stechenden Schmerz in den Atmungsorganeu. Giftig dürste der Dampf nicht fein, doch könnten Personen mit angegriffenen Atmungsorganen vorübergehende gesundheitliche Schä digungen davontragen. Der Rektor der Innsbrucker Universität hatte für heute probeweise den Legitimations zwang für Hörer aufgehoben. Auf die heuti gen Vorfälle in der Universität hin hat der Rektor die Sperrung des Tores angeordnet und ab 12 Uhr wieder den Legitimationszwangein- geführt. Anscheinend handelte

Hörer schaft zu bemerken. An Wien Wien. 16. Oktober. (Privat.) Anläßlich der Aufnahme der Vorlesungen an den Hochschulen kam es bereits vormittags an der Technik und an der Universität zu Kundgebungen national sozialistischer Studenten, welche die Aufforderung der Rektoren nicht achteten. In der Universität wurden Pap^erpöller in der Aula und in verschiedenen Stockwerken zur Explosion gebracht. Verletzt wurde dadurch niemand. Die Hochschulwache war mit Rücksicht auf den Se mesterbeginn ohnedies

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.06.1933
Umfang: 6
, die zu Plakatierungs- zwecken diente, gehandelt haben dürfte. KB. Graz, 12. Juni. Auf der Universität wurde heute der Studienbetrieb wieder ausgenommen. Obwohl die Führer der Studentenschaft dem Rektor die Erklärung abgegeben hatten, daß sie für Ruhe und Ordnung auf der Hochschule sorgen werden, kam es den noch heute zu schweren Demonstrationen. Zuerst versuchten freiheitliche Studenten in der Nähe der Burg zu demonstrieren, wurden jedoch von der Polizei zurückgeworfen, worauf sie auf die Universität zogen

und dort lärmende Demonstrationen veranstalteten und Plakate mit Inschrif ten gegen die Regierung anschlugen. Die Studentenschaft ver langte, daß die für heute angesetzte Eidesablegung der Professorenschaft nicht vorgenommen werde. Auf dem Dach der Universität wurde eine große Haken- kreuzsahne gehißt. Da andersgesinnte Studenten in den Gängen der Universität und in der Vorhalle nicht anwesend waren, ist es zu Zusam menstößen nicht gekommen. Die demonstrierende Studentenschaft hat aus den Hörsälen Bänke

und Tische herausgetragen und damit die Eingänge der Universität verbarrikadiert. Theologische Studenten wur den in einem Hörsaal eingesperrt und in eine Art Schutzhaft genommen. Ein amtlicher Bericht des Rektors über die Vorfälle liegt noch nicht vor. Wie verlautet, soll der Rektor der demon strierenden Studentenschaft zugesagt haben, die Beeidi gung der Professoren heute noch nicht vorzunehmen. Die vor der Universität postierte Wachmannschaft hatte noch keinen Anlaß, sich in die Universität zu begeben

. Es scheint, daß auch Nichtstudenten an der nationalsozialistischen Kundgebung inner halb der Universität teilnehmen. Der Vorstand der D e u t- schenStudentenkammerhat seine Stellenieder gelegt, da er die Verantwortung nicht weiter tragen könne. Knallfrösche hinter dem Parlament in Wien. Wien, 12. Juni. (Priv.) Heute vormittags wurde die Universität wieder er öffnet, doch fanden gemäß dem Vorschläge der Rektoren an das Unterrichtsministerium noch keine Vorlesun gen statt. Es wurde strengster

. Auch einem anderen Gesellenvereinsmitglied wurde ein Wimpel entrissen. Die Polizei nahm mehrere Verhaftun gen vor. geübt, um den Eintritt hochschulfremder Elemente zu verhin dern. Vor der Universität entwickelte sich ein B u m m e l, in dessen Verlauf feindliche Rufe gegen die klerikalen Studenten und gegen die Regierung ausgestoßen wurden. Wache schritt ein, räumte die Rampe und drängte die Studenten auf die gegenüberliegende Straßenseite. Als die Studenten den Ver such machten, am Rathausviertel vorbei gegen das Parlament zu ziehen, wurden

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Seite 1 von 6
Datum: 23.11.1937
Umfang: 6
des Unterrichtsministers. Innsbmck. 23. Nov. Die gesamte Hörerschaft der medi zinischen Fakultät der Universität I n n s b r u ck trat heute früh in S t r e i k und beschloß, die Vorlesungen während der kommenden zwei Tage, Dienstag und Mittwoch, nicht zu besuchen. Kein Student betrat seit gestern abends irgend einen Hörsaal der Universität oder der klinischen Institute. Die Medizinstudenten legen dadurch Protest gegen die Neuregelung ihres Studiums ein. Schon seit ge raumer Zeit herrschte in ihren Kreisen große

und Philosophen unserer Universität wollen den Vorlesungen grundsätzlich fembleiben, um das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Verbundenheit mit den Kollegen der medizinischen Fakultät sichtbar zum Ausdruck zu bringen. Nachdem auch die letzten Hörer aus den Hörsälen in die Aula gekommen waren, zogen sie von dort, etwa 200 Mann stark, zur Universität. Vor der Universität stand ein starkes Wacheaufgebot, um etwaigen Kundgebungen entgegenzutreten. Ein größeres Polizeiaufgebot, das in Ueber- fallswagen

eingetroffen war, konnte der Kundgebung der Hochschüler vor der Universität, die, mit den inzwischen ein getroffenen Technikern ungefähr 600 Mann stark, Sprechchöre eingerichtet hatten, entgegentreten. In einzelnen Fällen kam es jedoch, zu Zusammen stützen mit der Wache, wobei mehrere Verhaftungen vorgenommen wurden. Vor der Hochschule für Welthandel in Döbling versuchte eine kleinere Gruppe von etwa 60 Studenten eine Kundgebung, konnte jedoch von der Wache zerstreut werden. Auch die Studenten

Hof nach T i r a n a, um an den Feierlichkeiten teil zunehmen. Er wird diesen Anlaß benützen, um König Z o g u sein Beglaubigungsschreiben als Gesandter und außerordent licher bevollmächtigter Minister am kgl. albanischen Hof zu überreichen. Ammer wieder Waffensunde in Frankreich. An verschiedenen Stellen der Universität und der klinischen Abteilungen befanden sich heute Posten, die über Zweck und Verlauf des Hörer-Streikes Auskunft und Aufschluß erteilten. Die Juristen setzten bereits heute

der Abordnung der Mediziner, der medizinischen Fachschaft und den akademischen Behörden statt. Der Rektor der Universität, Dr. Brunner, sprach sich gegen den Vorlesungsstreik aus. In den ersten Vormittagsstunden wurde ihm von den Medizinstudenten eine Denkschrift überreicht. Keinerlei Zwischenfälle. Der heute früh begonnene Streik bewegt sich in streng d i s- ZipliniertenBahnen ohne jeden politischen oder anders gearteten Ausfall. Die Straßen und Zugänge zur Universität Werden von einem stärkeren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.10.1933
Umfang: 8
man im Keller der Universität, die beiden anderen in den Gängen des Erdgeschoßes. Tie Büchse im Keller ist nicht abgebrannt. Wohl aber sind die beiden anderen in den Gängen ausgelegten Rauchbomben losgegangen. Sie entwickelten einen scharf stechenden, nach einer Säure riechenden dicken, gelben Rauch, der bald alle Gänge der Universität bis zum Dachgeschoß erfüllte. Ter Rauch legte sich auf die Lunge und man spürte nach dem Einatmen desselben einen stechenden Schmerz in den At mungsorganen. Anscheinend

handelte es sich um eine wohl- vorbereitete Sache. Als sich nämlich die ersten Rauchschwa den durch die Gänge wälzten, "rtönten mehrere Signal- pfisse. Ein mißlungener Versuch Der Rektor der Innsbrucker Universität hatte probe weise den Legitimationszwang für Hörer aufgehoben. Auf die heutigen Vorfälle in der Universität hin hat der Rektor die Sperrung des Tores angeordnet und wieder den Legi timationszwang ■ eingeführt. Papierböller in Wien Wien, 16. Oktober. (-) Anläßlich der Ausnahme der Vorlesungen

an den.Hochschulen kani es an der Technik und an der Universität zu Kundgebungen nationalsoziali stischer Studenten. In der Universität wurden Papierböller zur Explosion gebracht. Die Wache schritt sofort ein und räumte Aula, Gänge und Hof. Der Zutritt zur Aula wurde geschlossen. Die Polizei riegelte dann die Zugänge zur Universität ab und räumte.auch die Gehsteige, wo sich die nationalsozialistischen Elemente gesammelt hatten, um einen Bummel zu veranstalten. Hakenkreuzfahne an der Technik An der Technik wurden

fünf Papierböller zur Explo sion gebracht. Auch dort schritt Sicherheits-Wache ein und drängte die Studenten auf die Straße. Aus dem Dache hatte einer der Studenten eine Hakenkreuzfahue gehißt, die von den Organen der Technik wieder heruntergeholt wurde. Die Wache riegelte auch die Straßen in der Um gebung der Technik ab und verhinderte einen beabsichtigten Bummel. Drohung mit der Schließung Der Rektor der Universität verfügte die Räumung des ganzen Gebäudes. Alle Hebungen und Vorlesungen wurden

abgebrochen und die Hörer mußten die Universität verlas sen. Das Unterrichtsministerium wurde von den Vorgän gen verständigt; man glaubt, daß die getroffenen Ver fügungen einen störungsfreien Studiengang an den Hock>- schulen sichern. Sollte aber die Wiederholung von Ruhe störungen Vorkommen, so erwäge man die Schließung aller Hochschulen. Rauchbomben in Graz Graz, 16. Oktober. (AN.) Im Gebäude der Techni schen Hochschule explodierte in einem zu den Hörsälen füh renden Gang eine Rauchbombe, wodurch

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.05.1933
Umfang: 8
Bezugspreise im Abonnement der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 — .2«*, Freitag S —.30. Für Italien Lire —.60. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.G. Wien, I. Brandstätte 8. Fernruf u 22-5.95. Nummer 121 Sonntag, den 28. Mai 1933 2t. Jahrgang Polizei räumt die Wiener Universität. Kundgebungen und Zusammenstöße anläßlich des Stiftungsfestes einer katholischen Verbindung. Wien, 27. Mai. (Priv.) Die katholische Studentenschaft

veranstaltete z heute anläßlich des 50. S t i f t u n g s t a g e s der katholischen ! Studentenverbindung „N o r i c a", deren Alter Herr Bundes- j kmzler Dr. Dollfuß ist, im Festsaale der Universität eine Gedenkfeier, die auch mit einer Heldenfeier für Schlag- j eter verbunden war. In den Mittagsstunden hatte sich die nationale Studentenschaft in der Aula der Uni versität angesammelt und demonstrierte in lauter Weise gegen die Regierung und gegen die feindseligen Maß- : nahmen der Regierung

gegen die nationalsozialistische Partei. ; Ss wurden dabei auch nationale Lieder gesungen. Die Lage ; wurde bedrohlich, als die katholischen Studenten zur Feier ein- j zogen. Während des Farbenbummels der nationalen Studen- Mschaft kam es bereits zu Zusammenstößen mit einer I Reihe von katholischen Studenten. Als der Bundeskanzler Dr. Dollfuß vor der Universität j erschien, um sich zur Feier zu begeben, und als er von den Zusammenstößen in der Aula erfahren hatte, ließ er sein Auto sofort Kehrt machen und zum Bundeskanzleramt

zunickfahren. Inzwischen hatten zwei Züge Polizei, die bisher vor der Universität Aufstellung genommen hatten, Auftrag erhalt teil, die Aula und die Rampe der Universität zu ändern. s Tatsächlich drangen zwei Züge der Wiener Sicherhcits- vache in die Aula ein, wo es zu stürmischen Zusammen stößen zwischen ihnen und der nationalen Studentenschaft kam. Erst nach geraumer Zeit gelang es der Wache, die Aula und die Rampe von der Studentenschaft zu räumen. Während sich die Demonstranten auf der philosophischen

werden. Die erregten Szenen setzten sich vor der Universität fort. Die nationale Studentenschaft sang das Deutschlandlied und das H o r st - W e s s e l - L i e d. Inzwischen war, als wieder einigermaßen Ruhe eingetreten war, Justizminister Dr. Schuschnigg an der Universität zur Teilnahme an der F e i e r der „Norica" erschienen, die mit der Absingung der Bundeshymne und des Liedes „T e u r e H e i- mat" ohne weiteren Zwischenfall beendet werden konnte. Die Erregung vor der Universität dauerte bis 2 Uhr

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 03.06.1936
Umfang: 6
und theologische Fakultät an der Universität Innsbruck. Nach 67jähriger Pause ist für das kommende Studienjahr zum Rektor Magnisicus der Innsbrucker Universität ein Theologe, Pater Albert Schmitt, 8. J., gewählt worden. Mit dieser Wahl ist eine Ordnung ausgenommen worden, die an den übrigen österreichischen Universitäten — in Wien und Graz werden die Rektoren abwechs lungsweise aus den drei weltlichen und der geistlichen Fakultät ge wählt — längst in Gebrauch ist. Nicht diese Neuordnung also, wohl

von allen Doktoren und Magistern der Universität bei Stimmengleichheit cum voto dirimento des 'jewei ligen Rektors gewählt werden solle, daß aber Religiösen (Ordens geistliche) keine Passivstimme hätten. Diese Maßnahme, die übrigens in den Generalstatuten nicht näher begründet ist, trifft dazumal nicht nur die theologische Fakultät. Wie alle um diese Zeit gegründeten Uni versitäten war'auch die von Innsbruck auf streng konfessioneller, katho lischer Grundlage errichtet worden. Es war dabei nahe gelegen

, die G e f e l l f ch a f't I e f u, die damals seit annähernd hundert'Jahren das Gymnasium in Innsbruck unterhielt, auch zum Lehramt an der hohen Schule zu verpflichten. In den ersten Jahren, ja im ersten Jahrhundert des Bestehens unserer Universität sind es also vor allem Jesuiten, die die Lehrkanzeln aller Fakultäten, mit Aus nahme natürlich der medizinischen, besetzt halten. Ignatz deLuca, der 1782 eine erste Innsbrucker Universitätsgeschichte herausgab, zählt bis zu diesem Jahre 308 Personen, die als Professoren

, die in diesem Zeitabschnitt gemäß den Generalstatuten die Rektorswürde vertreten konnten, ist also ziemlich gering. Das Amt des Rektors wurde wohl auch deshalb in den ersten Jahren des Bestehens der Universität nicht von Mitgliedern des Professorenkollegiums, sondern von hohen Beamten, die laut den Generalstatuten, wenn sie, dem Universitätsverbande inkorporiert, auch dazu befähigt waren, ausgeübt. Dem Rektor stand zu dieser Zeit überdies ein entgegen den Generalstatuten vom Geheimen Rat oktroyierter Vizerektor zur Seite

. Der erste aus dem Professoren kollegium entnommene Rektor war der 1v87 als Leiter der Hohen Schule von Innsbruck gewählte Professor des Codex und allgemeinen Staatsrechtes Sebastian Mayr, ein Laie. Als schon seit der Begrün dung der Universität vom Geheimen Rat nominierter Vizerektor ge noß Sebastian Mayr, dessen Verdienste um das Innsbrucker Studien wesen übrigens nicht gering angeschlagen werden dürfen, das beson dere Vertrauen der hohen Regierung. Ihm folgte im Amte der Welt priester Wolfgang Reiter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 06.02.1936
Umfang: 16
auf Asien und vier auf Nordamerika. In Belgien ist berühmt die Universität von Löwen, die vor einigen Monaten das hundertjärige Jubi läum ihrer Wiederherstellung feierte. Die Vorlesungen dieser Hochschule werden in französischer und flämischer Sprache gehalten. Daneben besteht in Antwerpen eine katholische flämische Frauenuniversität. Frankreich kann vier katholische Universitäten sein eigen nennen: die Uni versität von Lille, mit der eine Hochschule für katholische Journalisten verbunden

ist, die Universitäten von AngerS und Lyon. Dazu kommt noch das Institut Catholiaue in Paris, dessen Rektor Baudrillart kürzlich die Kardinals würde erhielt. Holland besitzt die nach Karl dem Großen benannte Universität in Nijmegen. Italien verfügt über zwei katholische Universitäten: die Herz-Iesu-Universität ln Mailand und die Päpstliche Universität Gregoriana in Rom. Dazu kommt noch das „Collegio Internazionale S. Antonio" der Franziskaner, das den Rang einer Päpst lichen Universität hat. Vn Oesterreich

wird die Salzburger Universität als Nachfolgerin der Salzburger Hochschul- Präsident Franz Reitmair. Mitte Jänner wurden ee zehn Jahre, seit Oeko- nomierat Franz Reitmair die Geschäfte de» Landeskulturrates leitet. Die Bauernzeitung /hat dieses Anlaffes gedacht. Präsident Reitmair hat einer engen Zusammenarbeit zwischen Bauernbund und Landeskulturrat stets das Wort geredet. Nachstehende Zeilen aus der Feder eine« leitenden Kammerbeamten wollen über die Arbeiten und Erfolge Reitmair» einen Ueberblick geben

, der Verband der Käsehändler, der mllchwirkfchaftliche Hauptverband von Tirol, an dessen Spitze Präsident Reitmair selbst steht. Während der Viehabsatz in den ersten Jahren keine Wochen auSgebaut. Polen hat eine neugegründete katho lische Universität ln Lublin. Spanien beabsichtigt, die ka tholischen Hochschulwochen ln Santander zu einer katho lischen Universität auszubauen. Auch für Portugal (Colmbra) ist eine katholische Universität geplant. Asien hat vier katholische Universitäten: die Univer- tät

von Beyrut, die unter Leitung von Jesuiten steht, die niversität von Peking unter Leitung der Missionsgesell schaft vom Göttlichen Mort (Steijl), die Universität in Schanghai und die „Deutsche Sophia-Universitär" in Tokio, an der ebenfalls deutsche Jesuiten lehren. Auch Nordamerika besitzt vier katholische Universi täten: in Kanada die Universität von Montreal und die ln Quebec, in den Vereinigten Staaten die katholische Uni versität in Washington und die von Rotte Dame im Staate Indiana. Weiterhin

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.10.1932
Umfang: 6
wendete ein, Ab geordneter Hainzl sei offiziell aus dem Klub ausgetreten und habe daher kein Vorschlagsrecht. Abg. Dr. Bauer machte daraufhin aufmerksam, daß, solange das Mitglied des Aus schusses anwesend sei, nur dieses und nicht der Ersatzmann das Stimmrecht ausüben könne. Schließlich wurde Abg. Hainzl in den Unterausschuß entsendet. Die Unruhen an der Wiener Universität. Rektor Abel beim amerikanischen Gesandten. Wien, 27. Oktober. (Priv.) Heute mittags sprach der Rektor der Universität, Profeffor

Dr. Othenio A b e l beim amerikanischen Gesandten in Wien, Mister Stockton, vor und sprach diesem das t re f st e Be da u e r n über die gestrigen Vorgänge an der Universität aus, bei denen auch drei amerikanische Studenten verprügelt wur den, und versicherte, daß alle Maßnahmen getroffen seien, daß nach Wiedereröffnung der Wiener Universität der artige unliebsame Szenen nicht mehr Vorkommen können. Der amerikanische Gesandte nahm diese Mitteilung des Rektors entgegen und unterhielt sich etwa eine halbe

Stunde mit ihm. Die Aussprache hatte durchaus freundschaft lichen Charakter. Die Universität ist heute geschlossen. Ein großes Polizeiaufgebot ist in der Nähe der Universität postiert, doch haben sich bis zur Stunde keinerlei Unruhen vor der Universität ereignet. Lediglich einige Studenten, die Prüfungen ab zulegen haben, dürfen gegen Vorweis ihrer Ladung ein gelassen werden. Wie verlautet, will die Regierung von den Rektoren der Wiener Hochschulen eingehende Vorschläge ver langen, die gewährleisten

, daß sich in Zukunft keine Prügeleien auf akademischem Boden ereignen. Bmghard Breiiners erstes Wort an der Innsbrucker Universität. Glänzender Verlaus der Anttittsvorlesung in der überfüllten Anla. KB. Wien, 27. Oktober. Zn der heutigen Sitzung des Finanzausschusses teilte vor mgehen in die Tagesordnung Obmann Kollmann mit, jaß die auf Grund der kriegswirtschaftlichen Er mächtigungsgesetze erlassene Verordnung des Mizministeriums über die Geltendmachung der im 7. Cre- wnstaltsgefetz angeführten Haftungen

in einen besonders wichtigen- Zeitpunkt falle. Mit der medizinischen Fakultät ist das S ch i ck- sal unserer Landes Universität durch die wirt schaftliche Lage in ihrer Existenz schwer bedroht, daher sei die Antrittsvorlesung eines neu berufenen Chirurgen keine interne Angelegenheit der Universität, sondern e ine S a ch e, d i e S t a d tun d L a n d, j ä, d i e g a n z e B e v ö l k e r u n g angehe. Nun trat Professor Dr. Burghcrrd Breitner an das Rednerpult und begann seine Antrittsvorlesung

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 21.06.1932
Umfang: 6
. Außerdem wurden noch zehn Insassen des Autos mehr oder weniger schwer verletzt. Sämtliche Verletzte wurden in das Spital nach Ischl ge bracht. Der Chauffeur Johann Kastl aus Bernardin bei Wels befindet sich unter den Schwerverletzten. Drei Bergsteiger tödlich abgestürzt. KB. Linz, 20. Juni. Zwei Hilfsarbeiter und ein Schuh macherlehrling stürzten gestern am Westhang des Erl a- Die Wiederherstellung der Universität. Von Dr. Wilhelm Stapel. Aus einer scharfen Kritik am heutigen Hochschulwesen

und einer gelswollen Untersuchung der wirklichen Auf gaben einer Universität in unserer Zeit, die Wilhelm Stapel im zweiten Iuniheft seiner Halbmonatsschrift „Deutsches Volkstum" veröffentlicht, geben wir den folgenden Auszug wieder: Aus der „I7niv6r8itas litterarran“ ist eine „Hochschule" ge worden, aus der sakralen Kultstätte der Wahrheit eine Schnellbesohlanstalt für „Akademische Berufe". Am laufenden Band der Lehrgänge schnurren die Zehntausende der Stu denten beiderlei Geschlechts durch die technisch

. Ein Dichter sagte mir einmal: man sollte die Hoch schule ihrem Schicksal überlassen, aber eine Universitas litterarum alten Stils sollte man erhalten. Da dürfte es keine Brotstudenten und keinen Examendrill mit Hilfe vorge schriebener Lehrgänge geben, da würde die vollkommene Frei heit herrschen, und nur die, die die Wahrheit wtt ihrer selbst willen suchen, würden der freien Gemeinschaft teilhaftig wer den. Doch das ist eine verführerische Resignation. Denn es wäre ein Heimatschutz der Universität

, es wäre die Universität als Museum. Sie würde als eine Seltsamkeit im modernen Leben stehen. Wer heute gotische Muttergottesbilder malt, ist nicht ein gotischer Meister, sondern ein Kopist. Die Universität ist nicht etwas, das für sich selbst, abge sondert vom übrigen Leben, bestehen kann. Sie lebt aus ihrer Umwelt: sie ist gebunden an einen geistigen Zustand Und an den gesellschaftlichen Zustand, der diesem Geiste entwicklungsgemäß ist. Organisation von Gewerbe und Handel. Nach eingehender Beratung

, das echte Bürgertum, zugrunde, so stirbt Universität und Wissenschaft rettungslos dahin. Ohne jene nährende Schicht ist Wissenschaft nicht zu erhalten. Man erinnere sich an die Jahre der Inflation: die Verheerung des Bürgertums war zugleich eine Schreckenszeit für die Universitäten. Aber dies vorausgesetzt, was soll man zur Wiederherstellung der echten alten Universität tun? So wenig wie möglich. Kein Kultusminister kann den christ liches Glauben beleben oder auch nur eine philosophische Renaissance

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.10.1933
Umfang: 6
des Gebäudes Dienst machen. Unabhängig von der Hochschulwache, deren Rayon sich innerhalb der Hochschule befindet, wurde eine zweite Bereitschaft für den Dienst vor der Universität eingesetzt, wo mehrere Doppelposten ständig patrouillieren. Mit dem heutigen Tag sind auch an den übrigen Wiener Hochschulen die Wachen aufgestellt worden, insgesamt 78 S i ch e r h e i t s b e a m t e für die 7 In stitute der Technik an der Universität, der Tierärzt lichen Hochschule, der Hochschule für Bodenkultur

und Welthandel. Die Bewachung See Snnsbemkee Universität Innsbruck, 2. Oktober. Nachdem nun schon mehrmals zwischen dem Rekto rat der Innsbrucker Universität und den zuständigen Exekutivorganen Besprechungen über Gestaltung der auch an der Innsbrucker Universität zu errichtenden Wache stattgefunden haben, ist heute vormittags gegen 11 Uhr Landessicherheitsdirektor Dr. Richard Steidle. begleitet von einigen Gendarmerieorganen, in der Universität erschienen und hat die Sicherungsmöglich- Deutschlands Meinung

. Von zuständiger Seite erhalten wir folgenden Bericht: Die Sicherung der Universität in Innsbruck wird nicht so wie in Wien oder Graz durch die Polizei vorgenommen, weil die Standesverhältnisse der Inns brucker Stadtpolizei eine Verwendung für diesen Dienst nicht gestatten. Die Sicherung wird in Inns bruck der Gendarmerie übertragen werden. Da sich das Landesgendarmeriekommando in allernächster Nähe der Universität befindet, erscheint es derzeit nicht notwendig, eine ständige Wache im Universitätsge bäude

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.10.1932
Umfang: 6
der Innsbrucker Universität zu den Wiener Vorschlägen noch nicht gegangen werden konnte. Es ist nur selbstverständlich, daß man auch an der Innsbrucker Universität nach Möglichkeit sparen wird und daß deshalb bedeu tende Einschränkungen im Betriebe werden vorge nommen werden müssen. Eine Schließung der medizinischen Fakultät aber würde den Ruin der ganzen Innsbrucker Universität bedeuten. Die alpenländische Universität Innsbruck hat in den letzten Jahren einen so außerordentlichen Aufschwung genommen

, daß sie heute als zweitgrößte Hochschule Oesterreichs mit 3100 Hörern sogar noch vor der Wiener Technik rangiert. Dabei ist gerade die medizinische Fa- kuttät schon seit einigen Semestern die weitaus besuch teste Fakultät unserer Universität. Ein Vergleich der Fre quenz der Universitäten Innsbruck und Graz fällt ganz und gar zu Ungunsten der steirischen Landeshauptstadt, die übrigens ziemlich nahe bei Wien liegt, aus. Innsbrucks theologische Fakuüät zählt fortlaufend so viele Hörer wie etwa Wien und Graz

hofft. das Handelsministerium im Hinblick auf den Aus bau der Innsbrucker Universität und somit des Tiroler Fremdenverkehres auf die schleunigste Fertigstellung des Universitätsturnhallenbaues dringt, während sich gleichzeitig das Unterrichtsministerium mit einschneidenden A b b a u p l ä ne n trägt. Man darf ja nicht die Wichtig- ke i t eines guten Besuches unserer Universität durch reichs- deutsche Hörer für den tirolischen Fremdenverkehr unterschätzen. Für viele Innsbrucker ist allein

dieZimmerver m i e tun g ein besonderer Erwerbszweig geworden. Haben wir in Innsbruck aber nur mehr eine R u m p f u n i v e r - s i t ä t, so werden nicht nur die Mediziner, die seit Semestern zahlenmäßig den A u s s ch l a g geben, wegbleiben, sondern es wird durch diese Degradierung auch der Besuch der ande ren Fakultäten bedenklich zurückgehen. Es ist aber anderseits nicht anzunehmen, daß ein zwangsläufiger Rückgang der Hörerzahl an unserer Universität eine größere Frequenz an den übrigen

die Berufungen, die.in den letzten Jahren an Professoren der Innsbrucker medizini schen Fakultät ergangen sind. Man denke hier nur an die Namen Haderer, Ranzi, Gamper, Eymer, Gru ber, Arzt, Herzog und noch manche andere. Auch an der Innsbrucker Universität ist man sich vollkommen klar darüber, daß einschneidende S p a r m a h n a h men getroffen werden müssen. Man wird deshalb mit allen vernünftigen Einschränkungen einverstanden sein und sich zu jeder Zeit etwa zum Abbau schwach besuch ter Lehrkanzeln

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.11.1937
Umfang: 6
. An der rechts- und staatswissenschaftlichen und der philosophischen Fakultät herrscht vollkommen normaler Studien betrieb mit üblich besuchten Vorlesungen. In der Aula im Hochparterre sammelte sich heute gegen *2 Uhr mittags eine ungewöhnlich starke Menschenmenge an, die nur zu einem Teil aus Medizinern bestand. Der Rektor der Universität sah darin eine Störung des Vor lesungsbetriebes und forderte die Ansammlung mit scharfen Worten zum Verlassen der Universität auf. Die Studenten begaben

sich ohne Widerspruch auf den Platz vor der Neuen Universität, wo die Polizei sie aufforderte, weiterzugehen. Sofort darauf wurden die Tore der Universität ge schlossen und jeder Zugang unterbunden. Die Zugänge M den klinischen Instituten wurden von der Polizei abge sperrt. Dieser Zustand dauerte ungefähr eine Viertelstunde. Um die Mittagszeit war in der Maria-Theresien-Straße ein stärkerer Studentenbummel. Der Rektor erließ inzwischen einen allgemeinen A u s - b'eiszwang für die Neue Universität. Eine Mitteilung

bis auf weiteres für das Hauptgebäude °5Universität der Ausweiszwang eingeführt. (Das Ge- daß die Universität gesperrt wurde, ist unzutreffend.) Was die Hochschülerschast selbst anbelangt, so kann sich das Rektorat im Hinblick auf das wohldisziplinierte Ver halt e n der Studierenden während des gestrigen Tages sowie mit Rücksicht auf die von der maßgebenden Studentenvertre tung heute abgegebenen Erklärung der sicheren Erwartung hin geben, daß die Studierenden im eigenen Interesse auf die von ihnen selbst stets

hochgehaltene Tradition und die Unver letzlichkeit des akademischen Bodens in sorgfältiger Weise Be dacht nehmen und alles unterlassen werden, was diese gefähr den kann. Alle Vorlesungen finden ordnungs gemäß st a t t. Ein Aufruf des Sachwalters an die Hochschülerschaft. Innsbruck, 24. Nov. Der Sachwalter der Hochschülerschaft an der Universität Innsbruck schreibt: „Der gestern vormittags von den Medizinstudenten der Innsbrucker Universität durch geführte Vorlesungsstreik ist feit gestern abends end gültig

alles zu unterlassen, das eine Störung des ordnungsmäßigen Studienbetriebes zur Folge haben könnte." Anhalten des SoAschülerftreils in Wien. h. Wien, 24. Nov. Heute vormittags herrschte an allen Wiener Hochschulen Ruhe. In der Nähe der Universität, der Tech nischen Hochschule und der Hochschule für Welthandel hielten starke Polizeiabteilungen Bereitschaft. Von den bei den gestri gen Zusammenstößen verhafteten 35 Hochschülern befinden sich heute noch 22 in H a f t, die im Laufe des heutigen Tages auf freien Fuß

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