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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 23.10.1862
Umfang: 6
zu müssen, daß die neuesten Nachrichten »der Garibaldi's Gesundheitszu stand beunruhigend sind. Man versichert, daß im Ministerrathe beschlossen wurde, die Kammern in der ersten Hälfte Novembers einzuberufen, vorher aber eine Ministermodifikatlon vorzunehmen. Die Gründung eittcrkntholischell Universität. Als wir vor einiger Zeit im Bothen die Nachricht über die Beschlüsse der Katholiken - Versammlung in Aachen wegen Gründung einer katholischen Uni versität und über die Theilnahme brachten

, welcher sich diese Idee bei der großen Versammlung erfreute, sowie über die binnen wenigen Stnnden erfolgte Zeich nung von .12,000 Thalern zu diesem Zwecke, erlaub ten wir uns die unmaßgebliche Meinung anszusprechen, daß bei den ungemein großen Mitteln, welche die Gründun, einer , neuen großen Universität noth wendig beansprucht, es vielleicht eher zum Ziele führen dürfte, eine der schon vorhandenen Universitäten, wie B. Innsbruck, mit Geldkrästen zur Ergänzung und Vervollständigung des noch Fehlenden

wir aber in Nr. 295 der „Kölnischen Blätter' — einem durchwegs im katholischen Sinne' gehaltenen Journale — einen lesenswerthen Leitartikel über die Gründung einer katholischen Universität, der diese unsere Meinung in Betreff des Kostenpunktes durchwegs bestätigt, und den wir unsern Lesern des Interesses der Sache halber hiemit mittheilen. Die „Kölnischen Blätter' schreiben:. „Es bedarf nicht der Versicherung, daß wir mit der Idee der Gründung einer katholischen Universität vollkommen einverstanden

an derselben und eines kräftigen und opser willigen Wirkens für dieselbe zum Bewußtsein zu bringen. Als in Aachen in wenigen Stunden 12,000 Thlr. für die katholische Universität gezeichnet wurden, schie nen manche Theilne!>mer der Versammlung die Ueber zeugung zu gewinnen, der Kostenpunkt könne keine ernsthaften Schwierigkeiten bereiten und einzelne Red ner thaten das Ihrige, um diese Ueberzeugung zu be festigen. Indeß kann nur der den Kostenpunkt gering anschlagen, wer nicht weiß, was eine Univer sität kostet

. Es wird zur Zerstreuung desfallsiger Illusionen genügen, daran zu erinnern, daß z. B. die Universität Bonn jährlich über 100,000 Thaler (sage 150,000 fl. öst. W.) ^ aus Staatsmitteln be zieht, wovon ungefähr die Hälfte für Besoldungen, der Nest für die Unterhaltung der Gebäulichkeiten, der Bibliothek, der Sammlungen, der Kliniken und sonstigen akademischen Anstalten verwendet wird. Für die katholische Universität würde kein ge ringerer Etat erforderlich sein; denn die Aeuße- OaS wären somit die jährliche» 5°/.tigcn

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 8
Datum: 07.08.1862
Umfang: 8
Beilage zu den „Tiroler stimmen" m 180. (Die katholische Universität inDublin und ein Palm erston'sches Toleranzstück.) Vor Kurzem war eine Deputation von angesehenen Irländern bei Lord Palmerston, um ihn zu bitten, der katholischen Universität zu Dublin die staatliche Anerkennung zu erwirken. Die Bitte wurde natürlich abgeschlagen; einige Mittheilungen aus dem Berichte über die Zusammenkunft werden gleich wohl von Interesse sein, da sie über den jetzigen Stand der Angelegenheit

die staatliche Anerkennung ausgesprochen wird) an die katho lische Universität. Diese Anstalt ist gegründet und wird unterhalten aus freiwilligen Beiträgen der katholischen Bevölkerung. Für die Gründung derselben sind 80,000 Pfd. St. gesammelt worden; jährlich 1000 Pfd. St. sind für Studienstiftungen geschenkt und im laufenden Jahre 8400 Pfd. St. zur Unterhaltung der Anstalt beigesteuert worden. Wir verlangen für dieselbe keinen Pfennig aus Staatsmitteln; wir wollen alle Kosten selbst bestreiten

; wir verlangen nur die gesetzliche Anerkennung der Anstalt. Gegen wärtig können in Irland nur auf zweierlei Weise akademische Grade erlangt werden: das Trinity College zu Dublin und die Queen's Colleges zu Cork, Galwav und Belfast haben das Recht, die Grade zu ertheilen. Das Trinity CoUege ist eine erclusiv prote stantische Universität, die königlichen Collegien sind gemischte Umer- richtsanstalten. Letztere sind vom Staate gegründet und mit über reichen materiellen Mitteln ausgestattet worden

. Sie haben aber wenige, namentlich wenige katholische Zöglinge. Der Grund davon liegt darin, daß die große Masse der katholischen Bevölkerung Ir lands das Princip der gemischten oder nicht konfessionellen Erzieh ung mißbilligt. Es gibt also viele katholische Eltern, welche ihre Söhne weder an die protestantische Universität zu Dublin, noch an die gemischten königlichen Collegien schicken mögen; darum haben wir die katholische Universität gegründet und verlangen für sie das Recht, gleich den beiden andern Anstalten

, die akademischen Grade zu ertheilen." Aus der Adresse des Dubliner Gemeinderaths, welche darauf dem Minister überreicht wurde, entnehmen wir die Notiz, daß die katholische Universität, obschon sie noch keine staatliche Anerkennung hat, und obschon bis jetzt nur die philosophische und die medicinische Fakultät vollständig organisirt sind, 450 Studenten hat. Es wird weiter darin bemerkt, die königllchen Collegien erhielten jährlich aus Staatsmitteln 30,000 Pfo.; die protestantische Universität be sitze

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 25.04.1864
Umfang: 10
Zichy. Ich ernenne Sie zu Meinem k. ungarischen Hofkanzler. Wien, den 22. April 1864. Franz Joseph m. p. An d.en geheimen Rath Stephan v. Privitzer. Lieber Stephan v. Privitzer. Ich ernenne Sie zu Meinem zweiten k. ungarischen Hofkanzler. Wien, den 22. April 1864. Franz Joseph m. p. Nichtamtlicher Theil. Bekanntmachung. Die k. k. Universität zu Wien wird im August 1363 das Jubelfest ihres 500jährigen Bestehens feiern, und es ist zu diesem Behufe eine Festgenossenschaft errichtet worden

daS aktive als passive Wahlrecht zur Festrepräsentation. Aufruf zur Theilnahme an der 500jährigen Jubel feier der Wiener Universität. Die Universität in Wien, im Jahre 1365 vom Herzog Rudolf IV. gestiftet, erreicht binnen zwei Jahren einen 500jährigen Bestand ihres ehrenvollen Wirkens auf dem Felde der Wissenschaft. DaS Konsistorium der Wiener Universität als akade mischer Senat, erkennt eS für seine Pflicht, die ersten Schritte zu thun, damit im Jahre 1365 daS Jubelfest der Universität in würdiger Weise

begangen werde. ES soll ein allgemeines Fest werden für die Stadt und daS Land, für daS Kaiserreich und für ganz Deutschland, denn die Wiener Hochschule ist ihr Ge meingut. Als Festgeber aber sind zunächst berufen Alle, die der Wiener Universität als Lehrende und Lernende in der Gegenwart angehören, und die ihr als solche früher angehört haben. In allen Theilen dcS Reiches leben Männer, die sich mit Selbstgefühl als Söhne der i>nli^ui5sima ao oolelierrima bekennen. An sie ist dieser Aufruf gerichtet

, DaS Konsistorium der Wiener Universität gründet demnach zur Begehung der fünfhundertjährigen Jubelfeier der Wiener Universität, welche in den ersten Tagen dcS MonatS August 1865 stattfinden soll, hie- mit eine eigene Festgenossenschaft und ladet zum Beitritte in dieselbe ein. Zum Eintritte in diese Festgenossenschaft sind be rechtigt : 1. Alle UniversitätS-Würdenträger und Lehrer und die Mitglieder der Doktoren-Kollegien der Univer sität in Wien. 2. Alle Studirenden derselben. 3. Alle, welche der Wiener

Universität früher als Lehrer oder Lernende angehört haben. Jedes Mitglied der Festgenossenschaft ist verpflichtet eine Einlage von 10 fl. öst. W. zu leisten, und hat daS Recht der persönlichen Theilnahme an allen Festlichkeiten, daS aktive und passive Wahlrecht zur Repräsentation des Festes, daS Recht mit allen Festgaben bctheilt zu werden, und daS Recht der Einzeichnung in daS Jubel- Album. Die Einzeichnung der Theilnehmer in die Genossen schaft wird in der Kanzlei der Wiener Universität ent

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 25.03.1864
Umfang: 6
, da diese Maßregel als nicht zweck mäßig und nicht allgemein ausführbar erkannt wurde, und die Belegzettel haben wieder, wie früher, in den .änven deS S^üttonSleiterS zu bleiben. «Jen sich daher wegen Erhebung deS Erlag der betreffenden Sprungtaxe ausschließlich an den Stationsleiter zu wenden. Innsbruck, am 1V. März 136^. K. K. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg. Für den Statthalter der k. k. Vicepiäsldent: Carl Graf v. Co ronin i-Eronb erg. Nichtamtlicher^ eil. ^ BeVtlnntittnchLNlg. Die k. k. Universität

Theilnahme an allen Festlichkeiten der Jubelfeier und der Betbei- lung mit den Festgaben, sondern auch daö Recht der Einzeichnung in daö Fest-Album und sowohl das aktive als passive Wahlrecht zur Festrepräsentation. Aufruf zur Theilnahme an der 500jährigen Jubel feier der Wiener Universität. Die Universität in Wien, im Jahre 1365 vom Herzog Rudolf IV. gestiftet, erreicht binnen zwei Jahren einen 500jährigen Bestand ihres ehrenvollen Wirkens auf dem Felde der Wissenschaft. Das Konsistorium der Wiener

Universität als akade mischer Senat, erkennt es für seine Pflicht, die ersten Schritte zu thun, damit im Jahre 1365, daS Jubelfest der Universität in würdiger Weise begangen werde. ES soll ein allgemeines Fest werden sür die Stadt und daS Land, für daS Kaiserreich und für ganz Deutschland, denn die Wiener Hochschule ist ihr Ge meingut. Als Festgeber aber sind zunächst berufen Alle, die der Wiener Universität als Lehrende und Lernende in der Gegenwart angehören, und die ihr als solche früher angehört

haben. In allen Theilen deS Reiches leben Männer, die sich mit Selbstgefühl als Söhne der anliriuiss'ima av celvberrima bekennen. An sie ist dieser Ausruf gerichtet. Das Konsistorium der Wiener Universität gründet demnach zur Begehung der fiillfhiiildertjährigcn Jubelfeier der Wiener Universität, welche in den ersten Tagen deS MonatS August 1365 stattfinden soll, hie- mit eine eigene Festgenossenschaft und ladet zum Beitrilte in dieselbe ein. Zum Eintritt- in diese Festgenossenschaft sind be rechtigt

: 1. Alle UniversitätS-Würdenträger und Lehrer und die Mitglieder, der Doktoren-Kollegien der Univer sität, in Wien: 2. Älle'Studirenden derselben. 3. Alle, welche der Wiener Universität früher als Lehrer oder Lernende angebört haben. Jedes Mitglied dcr Festgenossenschaft ist verpflichtet eine Einlage von 10 fl. ölt. W. zu leisten, und hat daS Recht der persönlichen Theilnahme an alten Festlichkeiten, das aktive und passive Wahlrecht zur Repräsentation des Festes, daS Recht mit allen Festgaben betheilt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 08.04.1864
Umfang: 6
. Die Kon- fereni. — Marseille, eine Nachricht vom Dampfer »Atlas«. Schweiz. Bern, Oberst Kurz. Großbritannien. London, Sir Stafforv Northcote und das Programm der Tories. Dänemark. Die Konferenz ?? a <5 t rag. Nichtamtlicher Theil. Bekanntmachung. Die k. k. Universität zu Wien wiid im August 1865 'das Jubelfest ihres SWjährigen Bestehens feiern, und cS ist zu diesem Behufe eine Festgenossenschaft errichtet worden, zu welcher alle jene Herren, die sich alö Lehrer oder Lxrnende jemals an der Wiener Hoch

an der 50Vjährigen Jubel feier der Wiener Universität. Die Universität in Wien, im Jahre 1365 vom Herzog Rudolf IV. gestiftet, erreicht binnen zwei Jahren einen Svlljährigen Bestand ihreS ehrenvollen WirkenS auf dem Felde der Wissenschaft. Das Konsistorium der Wiener Universität als akade mischer Senat, erkennt eS für seine Pflicht, die ersten Schritte zu thun, damit im Jahre 1663 daS Jubelfest der Universität in würdiger Weise begangen werde. ES soll ein allgemeines Fest werden für die Stadt und das Land

, für daS Kaiserreich und für ganz Deutschland, denn die Wiener Hochschule ist ihr Ge meingut. Als Festgeber aber sind zunächst berufen Alle, die der Wiener Universität als Lehrende und Lernende in der Gegenwart angehören, und die ihr als solche früher angehört haben. In allen Theilen deS NeicheS leben Männer, die sich mit Selbstgefühl als Söhne der .onliciuizsima uo cdtüierrima bekennen. An sie ist dieser Aufruf gerichtet. DaS Konsistorium der Wiener Universität gründet demnach zur Begehung

der fiinfhnndertjährigeil Jubelfeier der Wiener Universität, welche in den ersten Tagen des MonatS August 1365 stattfinden soll, hie- nnt eine eigene Festgenossenschast und ladet zum Beitritte in dieselbe ein. Zum Eintritt- in diese Festgenossenschast sind be rechtigt : 1. Alle UniversitätS-Würdenträger und Lehrer und die Mitglieder der Doktoren-Kollegien der Univer sität in Wien. 2. Alle Studirenden derselben. 3. Alle, welche der Wiener Universität früher als Lehrer oder Lernende angehört haben. Jedes Mitglied

der Festgenossenschast ist verpflichtet eine Einlage von 1l) fl. öst. W. zu leisten, und hat daS Recht der persönlichen Theilnahme an allen Festlichkeiten, daS aktive und passive Wahlrecht zur Repräsentation deS Festes,'daS Recht mit allen Festgaben bcthoilt zu werden, und daS Recht der Einzeichnung in das Juvel- Album. Die Einzeichnung der Theilnehmer in die Genossen schaft wird in der Kanzlei der Wiener Universität ent gegengenommen. Wien, den 34. März 1863. Das Konsistorium der Wiener Universität. Satzungen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.04.1869
Umfang: 6
,: I», Zw-u »lllZii»ldeD.iuz e tagranllm«. Haaleaft,!» au» Ä»zl r in Wie» «,b Fraulsuit uul> «. O »»«?- I» Zviea. woa»«»e ». ^ 74 «i»,eln« «Nr. » kr. Samstag, den 3. April. SinzelneNr. A kr. 1K6S. Die Prager Universität uud der Papst. Mehr als 80 Doctoren des juridischen Doctoren- CollegiumS der Prager Universität hatten sich am Ostermontag versammelt, um gegen den Papst zu de- wonstrirev, und zwar in Form eines Protestes gegen die vom derzeitigen Rector Magnificus, Dr. Schulte, beantragte und vom academischea

Senate beschlossene Glückwunsch-Adresse zur Secuudiz PiuS IX. Bei dieser Versammlung von Männer» der Wis senschaft stellte sich wieder einmal zur freudigen Ge nugthuung aller Freunde des Fortschrittes die That» sache sest, daß die deutsche Partei mit der Jungcze- cheopartei in liberaler Richtung Hand in Hand ging, und um die Palme deS Sieges wetteiferte, während der deutsche Professor des Kirchenlichtes, mit welchem die Gießener Universität unsere Hochschule beglückt hat, seine eifrigsten

RechtSanwälte unter den Altcze chen fand. Letztere zeigten sich abermals als daS, wofür sie heutzutage bereits jeder Unbefangene hält, nämlich als Sendboten der Feudalen und Ultramon- tauen. Zum Beginn der Sitzung wurde eine Zu schrift des RectorS an das Doctoreokollegium betreffs der Tragweite deS famosen SenatSdeschlusseS verlesen, in welcher derselbe unter Anderem darauf hinweist, daß die Universität als solche keine Adresse an den Papst absende, sondern blos den einzelnen Mitglie dern die Gelegenheit

geboten werden solle, eine solche Adresse zu unterfertigen, weiter, daß in Bezug auf die Beschickung des allgemeinen KirchenkonzilS blos das Recht der Universität, einen Delegirten zu ent- senden, gewahrt worden sei. Es würde ein Glück sein, erklärt Dr. Schulte, wenn auf dem Concil nicht blos scholastische Ansichten vertreten wären, und nicht blos Geistliche, sondern auch Laien reden dürf ten, und geltend machen könnten waS uusereZeit f ordert. Daraus wurde über den Gegenstand vom Docto- rendekan

, LandeSadvokaten Unterweger, die De batte eröffnet. Dr. Osborne, als erster Sprecher, erklärte die Versammlung sei einberufen worden, um einem Schritte auszuweichen, durch welchen die Ehre der Universität geschädigt werden soll. ES werde be absichtigt, taß die Präger Universität, au welcher die sreie Wissenschaft, die schönsten Erfolge erzielt hat, eine Adresse an daS Oberhaupt jener Macht erlasse, die noch vor Kurzem den Bann über die freie For schung ausgesprochen hat. Schon nach der Geschäfts ordnung sei

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 26.10.1869
Umfang: 6
zugeführt. -----Innsbruck» 25. Okt. (Eröffnung der medizinischen Fakultät.) Nach Beendigung deS solennen Gottesdienstes in der UniversttätSkirche füllte sich die große, festlich geschmückte Aula mit den Bür gern der Universität. Professoren und Studirenden und einer großen Anzahl von geehrten Gästen, unter welchen der Herr Landeshauptmann, mehrere Mit glieder des LandsSauSschusseS, der Bürgermeister und Gemeinderäthe, die Herren Fürstbischöfe von Brixen und Trient, der Prälat von Wilten, Herr General

Graf Thun und Stabs-Offiziere, Herr Hofrath Dr. RokitanSkh und beinahe sämmtliche Spitzen der hiesigen Behörden zu bemerken waren. Bald nach 10 Uhr erschienen Se. Excellenz der Herr Minister R. v. Hasner und Se. Excellenz der Herr Statthalter Freiherr v. Lasser, eingeführt vom Herrn Rector mag- mkous Dr. Bidermann, welcher fohin die Tribüne be stieg. um die Festrede, in welcher ein interessanter Rückblick auf die Geschichte der Universität gegeben wurde von der Zeit ihrer Entstehung

eingefügten und seit 3 Jahren im Genusse des VromotionSrechtLs stehenden theologischen Faknl»^»» alvvvin Tode erstandene Schwester die medizinische sich anreiht. Wir verdanken dieses freudige Ereigniß dem Zusammen wirken verschiedener Kräfte, wir verdanken es der richtigen Würdigung deö Wesens einer Universität, wir verdanken ? eS der geläuterten Erkenntniß Dessen, was eine alle Zweige m gelehrter Bildung nmsassende Hochschule werth ist. Diesen ^ Werth bemißt die Gegenwart nicht mehr mit dem mer

Verrichtung dermalen noch als Zweck derartiger Gründungen geltend gemacht. Die Universität sei eine Stätte schöpferischer Fortbildung der Wissenschaften, ein Brennpunkt geistigen Lebens, ein Bindemittel für an sich heterogene, gleichwohl aber sich wechselseitig ergänzende berichtigende und ausgleichende, wissenschaftliche Bestre bungen. Von dieser Forderung ausgehend, hat die Stu- dienresorm der Neuzeit überall, wo sie an dem Gebrechen der Halbheit leidende Einrichtungen antraf, diesen das Gepräge

SpitalgebäudeS zur Erweiterung der Kliniken zu überlasse i, sondern auch jährlich bare Iggy Gulden !in Siivendienform an bier studierende Mediziner zu verabfolgen. Auf eine'vom Landtage gegebene Anregung hin widmete die Stadt diesen Barbetrag durch Beschluß vom 13. März 1363 zur Be streitung der Mehrkosten, welche aus der Kompletirung der Universität erwachsen würden, nnd in der Sitzung vom 19. Mai 1865 erhöhte der Bürgerausschuß diesen Betrag auf 25VV Gulden. Ueverdieß verpflichtete sich die Stadt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 24.10.1862
Umfang: 4
soll auch das Gesetz aufgehoben werden, welches den Baum- wollenerport aus den vom Feinde besetzten Häfen ver bietet, wenn die Baumwolle ^von fremden Regierungen angekauft worden ist. (A. Z.) Die Gründung einer katholischen Universität. (Schluß.) Das Bedenken, als könne es für den Anfang in Deutschland an geeigneten Kräften zur Besetzung der Lehrstühle an einer katholischen Universität fehlen, ist dagegen entschieden unbegründet. Wenn an den be stehenden Universitäten, namentlich in Preußen und den kleinern

Staaten verhältnißmäßig wenige katho lische Lehrer wirken, und wenn in Folge davon die Katholiken in einzelnen wissenschaftlichen Disciplinen theilweise zurückstehen, so hat das seinen Grund, wie in den „Köln. Bl.' wiederholt nachgewiesen worden ist, in besondern Verhältnissen. Für die ausreichende, ja glänzende Besetzung sämmtlicher Lehrstühle an einer katholischen Universität wären aber die nöthigen Kräfte jederzeit zu finden, und wäre den Katholiken durch die Gründung einer solchen Anstalt

ein geeigneter Wir kungskreis eröffnet, so würde dadurch die Zahl ka tholischer Gelehrten auf allen Gebieten sich bald be- deuteud mehren. Es wird aber, wie wir oben andeuteten, wahrschein lich noch geraume Zeit dauern, ehe an katholische Ge lehrte Berufungen an die katholische Universität er gehen können, und noch mehr als eine Katholiken- Versammlung wird es sich zur Aufgabe zu setzen haben, die Begeisterung für die Sache neu anzufachen und zu erhalten und zum Festhalten an dem Plane trotz

allen Schwierigkeiten und Verzögerungen zu ermun tern. Rom ist nicht in Einem Tage erbaut worden. Mittlerweile möge man — es ist vielleicht nicht über flüssig, daran zu erinnern die bestehenden Universitäten nicht außer Acht zu lassen. Es wäre sehr zu beklagen, wenn der Eifer für die Gründung einer freien katho lischen Universität die Aufmerksamkeit von jenen ab lenkte. Es gibt in Deutschland Universitäten von stif tungsmäßig katholischem Charakter, so Wien, Prag, Freiburg und andere; andere sind stiftungsmäßig

paritätisch, d. h. die Lehrstühle derselben den großen christlichen Confessionen gesetzlich gleicherweise zugäng lich. Bei den Bemühungen für die Gründung einer katholischen Universität darf um keinen Preis die Gel- tendmachung der rechtlichen Ansprüche zurücktreten. welche die Katholiken auf diese Universitäten haben. Man sage nicht, diese letzter» Bestrebungen feien hoff- nungslos, eS sei keine Aussicht vorhanden, die Achtung der Rechte der Katholiken zu erkämpfen; die Schwie rigkeiten sind wenigstens

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 7
Datum: 29.12.1866
Umfang: 7
eine in der Mitte November erschienene Verordnung des StaatSministeriumS gestatten, daß Studirende der NechtS- und StaatSwissenschasten aus dem Küstenlande, Dalmatien und Wälschtirol, welche im Studienjahre 1865—66 als öffentliche Studirende der Universität Padua, oder als Privatstndirende vorschriftsmäßig sich dem rechts- und staatSwissenschastlichen Studium ge widmet hatten, im Lause der Studienjahre 1866—67 und 1867—68 sich noch auf Grundlage des Privat studiums den theoretischen Staatsprüfungen

, wo Selbststudium am ehesten noch den Mangel der öffentlichen Vorlesungen ersetzen kann; nicht aber auch bei der philosophischen oder medizinischen Fakultät, wo Experimente und prak tische Uebungen, die der Lehrende in Gegenwart der Schüler macht, diesen den Einblick in die Tiefen der Wissenschaften mehr öffnen muß. als der trockene Vor- ASS4 trag oder da« Lesen des Lehrbuche« dies zu thun ver mögen. Daher macht sich auch das Fehlen der medi zinischen Fakultät an der k. k. Universität in Innsbruck

jetzt den Studirenden aus Wälschtirol vorzüglich fühlbar, da dieselben, wenn sie Medizin slndiren wollen, ge zwungen sind, sich an die nunmehr königlich italienische Universität in Padua zu begeben, da die wenigsten von ihnen die Mittel haben, an Universitäten wie Wien, Prag oder selbst auch nur Graz zu studiren, weil das Leben in diesen Großstädten in der neuesten Zeit zu kostspielig geworden ist. Der Besuch italienischer Uni versitäten, obgleich derselbe nach den bisherigen Vor schriften gesetzlich gestattet

will, erfordert es auch die Gerechtigkeit, daß man streb samen Jünglingen im eigenen Lande die Möglichkeit verschaffe, sich die nöthigen Kenntnisse zu erwerben und da ist zunächst die Ergänzung der Universität Inns bruck durch die Errichtung der fehlenden medizinischen Fakultät unaufschiebbar. Die baldige Erledigung dieser jüngst auch von dem h. Landtage wieder betriebene Verhandlung ist also höchst wünschenswerth und sollte die ganze Angelegenheit lediglich an dem Kostenpunkte zu scheitern drohen, so wäre

Schuljahre an der damals österr. Universität Padua ihre Studien vollendeten, aber theils wegen des AuS- bruchS des Krieges, theils aus andern Gründen gehin dert waren, die Rigorosen sogleich zu machen und die DoktorSwürde an den einzelnen Fakultäten zu erlangen daher sich genöthigt sehen, dies im Laufe des gegen! wärtigen Schuljahres zu thun. Eine Nichtanerkennung dieser Diplome wäre doch eine sehr harte und un gerechte und zudem unlogische Maßregel; hart und ungerecht, weil es eine Strafe

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 07.08.1865
Umfang: 6
. (Die fünfhundertjährige Jubelfeier der Universität Wien. — Fort- fetzung.) „Erst im 16. Jahrhundert, fuhr der Redner fort, j regte sich die Ahnung der Nichtigkeit solcher Zustände. ' ES bildete siH im Schooße ver Universität eine ge schlossene Opposition gegen die Scholastik. Paracel- suS wies der erste den deutschen Geist auf die Natur als seine Lehrme>sterin hin. Zwei Parteien, die alte und die junge genannt, standen sich schroff und feind lich gegenüber. Welthistorische Ereignisse gaben den ersten Impuls

, Dichter zu krönen mit dem Lorbeer Apolls, an unserer Hochschule ab. Kein Wunver, wenn der Gott der Lieder von seiner Purpur^zolke freundlich lächelnd niedersah aus daS fröh liche Wien, wo Conrad CelteS sich selber den Ilora- tius l-ermaniao nannte und die Muse VirgilS in ihren alten Tagen eS noch lernen mußte, sich dem Reime zu fügen, um akademische Feierlichkeiten, ReklorS- wahlen, DoktorSpromoiionen, ja selbst daS HauS der Universität mit Festgedichten zu überschütten, häufig mit mehr Anspruch

als Berechtigung. »Denn die schöne Form macht kein Gedicht, Der schöne Gedanke thut's auch noch nicht; Es kommt d'rauf an, d^ß Leib und Seele Zur guten Stunde sich vermähle.« Herrlicher und reicher entwickelte sich dieS goldene Zeitalter der Universität, alS auch die vereinigte Krone Oesterreichs und Spaniens, welche in Deutschland und in Italien siegreich über ihre Feinde triumphirte, die erste Macht in Europa war. Nicht lange blieb eS der Universität gegönnt, sich ihres Ruhmes zu erfreuen. Bon schweren

schmückte und auch im Leben der Universität eine Lücke entstehen ließ, die mit Kranz und Blüthen zu decken, mir nimmermehr gelingen will. Die neue Lehre, die von Wittenberg herüberkam, fand auch in Oesterreich, Milic von Kremsier, durch Conrad von Waldhausen, schon seit lange vorbereitete Gemüther. Oeffentlich und heimlich wuch sen ihre Anhänger.,. D^.Ktände deS Landes bewillig ten d!e schweren Suu.i^-ii, die der Türkenkrieg verschlang, nur gegen die Freiheit der Annahme der AugSburger Konfession

. Der gesammte Landadel wurde lutherisch. Man zog die Kirchengüter ein. Die weltlichen Fakul täten der Universität wandten sich fast einstimmig dem neuen Glauben zu. In den Bursen der Studenten wurde Beicht und Abendmal g-radezu verboten; kein Priester konnte ungefährdet daS letzte Sakrament dem Steibenden mehr bringen. Denn ein großer Theil der bewaffneten Bürgerschaft schloß sich den Protestanten an; — selbst in deS Kaisers Hofburg predigte der Pastor. Gewährung und Widerruf der Religionsfreiheit

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 07.10.1862
Umfang: 4
,' d^r hettrigeit' Geueralversamm lung der Anfang gemacht, indem die Mitglieder der« selben zu diesem Zwecke eine Sammlung veranstalteten und Manche namhafte Beiträge zeichneten. Freilich ist damit nur ein schwacher Anfang gemacht; denn mit einigen tausend Thalern wird keine Universität gegründet, die, wenn sie sich des nöthigen Ansehens erfreuen soll , mit den ersten Universitäten Deutsch« lands in ihren Leistungen muß konkurriren können, die also keine Kosten scheuen darf, um katholische Celebritäten

haben, welche durch freiwillige Beiträge und trotz mannig facher Hindernisse eine katholische Universität gründeten, welche keineswegs den Vergleich mit andern zu scheuen brauchen , ja die Universität zu Löwen genießt das größte Ansehen in Belgien und erfreut sich des zahl« reichsten Besuches. Auch würde wohl die Stadt, welche der Sitz der katholischen Universität werden soll, zu Opfern bereit sein. Als Sitz der zu errichtenden ka« tholischen Universität wurde durch Beschlüsse früherer Generalversammlungen der katholischen

Vereine Salz burg bestimmt, welche Stadt als der Sitz eines Erz- bischofs, der den Titel Primas von Deutschland führt, als der Sitz einer allen katholischen Universität, die durch die Unbill der Zeiten aufgehoben wurde, als Gränzstadt zwischen Oesterreich und dem übrigen Deutschland und durch die Eisenbahn mit allen Theilen Deutschlands verbunden, sich besonders dazu eignet. Innsbruck dürfte deswegen weniger Stimmen erhalten haben, weil es kein Bischofssitz ist, da doch fast immer ein Bischof Kanzler

der katholischen Universität ist Wenn eine Stadt Salzburg den Rang ablaufen könnte, so wäre es Münster, da ja in Norddeutschland daS Bedürfniß einer katholischeli Universität viel schreiender ist, indem dort keine einzige katholische Universität und nur wenige nominell paritätische anzutreffen sind, in denen aber auch, wie neuere Vorgänge in Bonn und Breslan beweisen, die Protestanten weitaus bevorzugt sind, und da in Münster sich schon eine katholische Akademie mit wenigstens 40l> katholischen Studenten

- arliqen katholischen Universität in Süd-Deutschland Handel», im Hinblicke auf seine höchst günstige Lage kein Platz dazu geeigneter sein dürfte, als Innsbruck, das bereits eine geachtete Hochschule mir schätzenswerlhen HilfSiniltel» besitzt, und bei der es sich milhin blos um die Ergänzung und Vervoll ständigung des noch Fehlenden hantelt, sowohl waS die abgängige medizinische Fakultät al« anderweitige, bei einer, großen Lehranstalt nicht zu vermissende Lehrkanzeln, so wie die nöthige Ergänzung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 05.08.1865
Umfang: 10
a. M. -iZ 177. Samstag, den 5. August. 18K5. Einladung zum Abonnement vom l. Augast bis Ende December LLslioks ^.usAs.ds: für ü. 3. 75 kr. — I^ostv. Ü. 5. tür Lo/e» ö. 1. 5t1 kr. — Nit F'ostv. ti. Aie Unwersitäts-Jubrlseier in Wien um 1. August. Um 9 Uhr Bormittags versammelte» sich die De- cane und Professoren der Wiener Universität, den Rector an der Spitze in der St. Stephanskirche zur Anhörung des Hochamtes, das Se. Eminenz Cardi- nal-Erzbischof v. Rauscher celebrirte. Ihnen hatten sich die Deputationen

, zu seiner Linken Albrecht I. und II. und Ferdinand I. Den Monarchen zur Seite stehen die großen Männer, die an der Wiener Universität entweder gelehrt hatten, oder aus ihr hervorgegangen waren. Wir nennen Littrow den Vater, die beiden. Van Swieten, Schröt- ter, Sonnensels, Regiomoutauüs und Balbus. Um 11 Uhr erschienen Graf Chorinsky, Minister Graf Belcredi, Finanzminister Graf Larisch in der für sie bestimmten Loge, in einer anderen Seitenloge nahm Abt Zeidler aus Prag Platz; in der Hofloge war niemand

der eiser nen Krone zweiter Classe, betrat zuerst die Tribüne und begrüßte die Versammlung mit folgenden Worten: „Hochansehnliche Versammlung! Der Jubelruf, der von unserer Universität erscholl zur Feier ihrer SVHährigen Säcularfeier, fand von Nah und Fern freudigen Widerhall: nicht blos daheim im engeren Vaterlande, auch draußen in Deutschlands fernsten Gauen, und diese glänzende Versammlung von Fistgenossen mag Zeuge dessen sein. Was wir begehen am eigenen Herd, feiert die gefammte wissenschaftliche

Welt mit uns. Darin haben die dankbaren Nach kommen zu allen Zeiten eine schöne Pflicht erkannt und geübt, daß sie auch das Andenken an die Grün dung segenreicher Institute festlich begehen. Zu sol chen gehört gewiß vor allem die Universität.' — Red ner kommt hierauf auf die Gründung derselben, auf ihre Stellung zu den anderen deutschen Universitäten überhaupt zu sprechen. Er Preist die an derselben herrschende Lehr- und Lernsreiheit und schließt mit den Worten: „Ihren Stolz und ihre Berechtigung

soll sie darin finden, daß das Samenkorn vor SVU Jahren gepflanzt, an dieser Stelle gepflegt .tausend fältige, rnche Früchte getragen. Ich fühle mich hoch beglückt, gelehrte Männer, Abgeordnete u der in- und ausländischen Universitäten, ^Vertreter .der Stadt Wien, die ÄZertreter des- Staates? und derKirche ,iUfld »flll' die lieben Gästei und werchen^Theilnehmer- feWchi zu be grüßen, und ihnen im Namen der Universität, has herzlichste Willkommen entgegenzurufen, so auch die liebe Botschaft entgegenzunehmen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 26.10.1869
Umfang: 4
Vormittags statt. Die Aula der Universität war zu diesem Ende mit einem von Blumen schmuck umgebenen Bildnisse des Kaisers geziert, darneben eine geschmückte Rednerbühne, vorne mit Teppichen belegte Bänke für die hervorragenden Persönlichkeiten, welche sich am Feste bethei ligten, und worunter wir den Herrn Unterrichtsminister R. v Hafner, den Hosrath Rokytanski, den Statthalter Freiherrn v. Lasser, den Landeshauptmann Dr. v. Grebmer, die Bischöfe von Trient und Brixen, den Bürgermeister

Dr. Tschurtschenthaler, den Rector magnificus Dr. Bidermann nennen wollen. Die akademische Feier wurde vom Rektor der Hochschule, Hrn. H. Pros. Dr. H. I. Bidermann mit einem trefflichen Vertrage, welcher bereits im Druck erschienen ist, eröffnet. Er behandelt die Geschichte der Universität Innsbruck mit besonde rer Berücksichtigung der medizinischen Wissenschaft. Wir behal ten uns vor, darauf noch zurückzukommen. Schließlich ersuchte er den Hrn. Minister Hafner, dem Kaiser den Dank der Ver treter der Universität

für die Vervollständigung derselben zu übermitteln. Alsdann sprach der Hr. Minister für Kultus und Unterricht, R. v. Hasner wie folgt: Hochansehnliche Versammlung! Die Feste, welche die Wissenschaft feiert, gehören zu den schönsten, an welchen es den Menschen gestattet ist, freudigen An- theil zu nehmen. Es ist ein Fest der Wissenschaft, was wir heute feiern, indem die Innsbrucker Universität durch Errichtung der medizinischen Fakultät eine Ergänzung erhält, welche sie erst in die Vollberechtigung des Anspruches setzt

, sich nicht blos im rechtlichen Sinne als Korporation, sondern auch im Sinne der Universalität der Wissenschaften eine Universität Lcieutiarum zu nennen. Se. Magnifizenz der Herr Rektor hat in geistvoller und gründlicher Rede die Schicksale der Universität vor unseren Augen entrollt. Sie sind nicht durchaus erfreulich, aber durchaus eine Reihe von Verdiensten um die Wissenschaft um die Bildung der Geister und Charaktere. Indem ich mein Auge der Zukunft zu wende, bin ich der vollkommenen Ueberzeugung

, daß der lebendige und fruchtbare Geist, welcher stets an dieser Universität gewirkt hat, durch die Vervollständigung derselben eine glückliche Belebung erhalten wird. Es ist eine medizinische Fakultät, welche gegrün det wird, die praktische Bedeutung derselben liegt jedermann nahe und ein geistvoller Mann hat erst vor Kurzem in den Worten die Tragweite derselben ausgesprochen, „daß ein gesundes Volk zugleich ein braves und tüchtiges Volk sei." Allein ich stimme den Anschauungen, welche der Herr Rektor

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 31.07.1869
Umfang: 8
, und zwar für die philosophisch- historische Klasse den Professor für Sanskrit und ver gleichende Sprachwissenschaft an der Universität zu Wien Dr. Friedrich Müller und den Professor der Philosophie an der Universität zu Wien Dl°. Robert Zimmermann, dann für die mathematisch-natur wissenschaftliche Klasse den Professor der Physiologie an der medizinisch chirurgischen IosephS-Akademie in Wien Dr. Ewald Hering allergnädigst zu ernennen geruht. GiSkram. p. Se. t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster

Entschließung vom 24. Juli d. I. den von der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien getroffenen Wahlen, und zwar des Professors des römischen Rechtes an der Universität zu Wien Dr. Rudolf Jhering, des Professors der klassischen Archäologie an der Universität zu Wien Dr. Alexan der Conze und deS Professors der deutschen Sprache und Literatur an der Universität zu Wien Dr. Wil helm Scherer zu korrespondirenden inländischen Mit gliedern der philosophisch-historischen Klasse, deS Pro fessors

der Chirurgie an der Universität zu Wien Dr. Theodor Billroth und des Privatdozenten ander Universität zu Wien Dr. Theodor Oppolzer zu kor respondirenden inländischen Mitgliedern der mathe matisch-naturwissenschaftlichen Klasse, dann des Pro fessors der Theologie an der Universität zu München, ^Propstes Dr. Johann Joseph Jgnaz Döllinger '-nd des Professors der Geschichte an der Universität -^zu Göttingen Dr. Georg Waitz zu korrespondirenden >. ausländischen Mitgliedern der philosophisch.historischen Klasse

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 01.06.1863
Umfang: 8
fetzen. Einem Gerücht zufolge hat der Angriff auf Charleston begonnen. (A. Z ) Der botanische Garten der Universität zn Innsbruck. Der botanische Garten der hiesigen Universität hat in der jüngsten Zeit eine nicht unwesentliche Be reicherung an Pflanzen des Glashauses und des freien Landes erfahren. Ein Theil desselben wurde über- di'eß vor Kurzem gänzlich umgestaltet nnd fein Besuch dein Publikum möglichst erleichtert, und es dürfte daher jetzt zweckmäßig sein , den Bewohnern unserer Stadt

des achtzehnten Jahrhunderts keinen botanischen Garten. Llnch die Universität zu Innsbruck, welche im Jahre 1li73 er richtet wurde, hatte sich iu der ersten Zeit ihreö Be standes (1673—176?) keines derartigen Institutes zu erfreuen, und es scheint daß damals die Naturwissen schaften an der eben genannten Universität und in Tirol überhaupt sehr im Argen gelegen sind. Die zn Ende des sechzehnten Jahrhunderts plötzlich auf gekeimte Liebe zur Naturforschung war wohl auch in Tirol nicht ganz spurlos

auf ihren Reisen berührten, so wie dnrch den Einfluß JacqninS scheint endlich auch auf nordtirolischem Boden die Liebe znr Natnr- sorschnng erwacht zu sei». Jacquiu spricht we nigstens mit großer Achtung von Prof. S ch ivere ck einem Westfalen, der aus der Jacqninischen Schule hervorgegangen war und vom Jahre 1775 angefangen die Botanik und Ehcinie an der JnnS- brucker Universität tradirte und De Luca nennt Schivereck einen Mann, der mit den nöthigen Kennt nissen einen unermüdlichen Fleiß und die zn natnr

- historischcn Arbeiten nöthige Geduld in hohem Grade vereinigte Unter Schivereck wurden anch schon Verhandlungen wegen der Gründling eines botani schen Gartens au der Universität eingeleitet; aber während diese Verhandlungen noch im Zuge waren, wnrde die Universität im Jahre 1732 aufgehoben uud Schivereck an die Universität nach Lemberg versetzt. Demungcachtet war der Einslnß der in Oesterreich aufgeblühten Jacquinischen Schule so mächtig ge wesen, daß auch iu der Zeit, während welcher die Universität

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 08.08.1865
Umfang: 4
vom 29. Juli d. IS. dem Lehrer Mat thäus Mailaender zu Ried in Tirol in Anerkennung seines vieljährigen verdienstlichen Wirkens im Lehrfache das silberne Verdien st kreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Wien, 3. Aug. (Die fünfhundertjährige Jubelfeier der Universität Wien. — Schluß.) Unter dem milden Scepter Maria Theresias erblühte in allen Richtungen deS Lebens, welche die Wissenschaft berührt, Fortschritt und Gedeihen. Ueber die Zeit unter Kaiser Joseph äußert

, und waS die Mitwelt ihm nur halb gegeben, Bewunderung, daS hat die gerechtere Nachwelt ihm ganz ertheilt. Eine unerklärliche (Erscheinung ist eS, daß ein Geist, wie Joseph'S, das Wesen der Universität, nur vom Stand punkte ihrer praktischen Nützlichkeit auffaßte, und in ihr nichts weiter sehen wollte, als eine UeberlieserungS- anstatt staatSdlenlicher Kenntnisse. Da er nichts zu lehren befahl, als waS sich im öffentlichen Leben verwerthen ließe, war Er eS eigentlich, der zum zweiten Mal den Grund

zum wissenschaftlichen Verfalle legte, der sich in nach Josephinischer Zeit so lange Jahre fortschleppte. Nur in der Medicin herrschte regeS, thätiges Leben, vielleicht weil ihr praktischer Nutzen dem Kaiser am meisten in die Augen fiel.' Unter Franz I., fährt Redner fort, welchen Oesier- reich den Gerechten nennt, drängten welterschütternde Katastrophen, wie sie die Geschichte nur einmal sah, daS Leben der Universität in den Hintergrund. Doch nicht Geringschätzung der Wissenschaften

Schule der Universität in die höchsten RegierungSkreise hinausge treten sind. Nicht daS System, — fährt er sodann fort — wel- cheS der Staat der Universität vorschreibt, und sei eS noch so liberal, — nicht die Summen, die er auf dem Altar der Wissenschaft opfert, und feien sie noch so groß, — nicht die Menge der Borlesungen, — nicht die Zahl der Studenten, — nicht daS neue HauS der Universität, und sei eS ein Palast mit gold-nen Pforten; alles dieses nicht; — nur Eine Macht gibt eS, welche den Ruhm

und Glanz einer Universität begründen kann, und sie heißt: geistige Individualität der Lehrer. Die Macht finden zu wissen, sie zur Stelle zu schaffen, sie frei gewähren zu lassen, daS ist daS große, durch die glänzendsten Beispiele verrathene, offen kundige, weltbekannte Geheimniß aller Universitäten, welche durch dieses Mittel allein, ihren Rang dauernd aufrecht zu erhalten im Stande waren. Der Zeit unter Kaiser Ferdinand gedenkend, in welcher daS Gepräge der Universität zwar dasselbe blieb, jedoch

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 02.11.1866
Umfang: 6
Staatöministerium herabgelangten Bestimmungen über die Zulassung zu den Staatsprüfungen jener Jüng linge, welche an der Universität in Padua studirlen bekannt gegeben. Innsbruck, den 24. Oktober 1866. Der k. k. Hofrath und Präses: vr. Haßlwanter. Nr. 7841/C.II. Staats.Ministerium. Unter den ausnahmswcisen Verhältnissen, welche an der Universität Padua seit dem I. 1359 obwalten, war daselbst bis in die neueste Zeit ein Priraistndinm der Rechts- und Staatswisscnschaften gestaltet, zu welchen nicht blos

dieser 3 Prüfungen nicht ausweisen konnte, dürste nicht — sei eö als öffent licher oder Privatstudirenden des II. Jahrganges auf genommen werden, sondern mußte den /.Jahrgang wiederholen. Durch die Kriegsereignisse des verflossenen Seme sters erlitten die Studien und die regelmäßige Ab- legung der Prüfungen in Padua so erhebliche Stö rungen, daß vielen öffentlichen und Privatstudirenden der Universität Padua die Ablegung der Prüfungen ohne ihr Verschulden unmöglich wurde, und von Mehreren

derselben, welche als öffentliche Studi- rende inscribirt waren, u»d die Vorlesungen in Padua besuchten, selbst die Einholung ter Frequen- tations« Bestätigung nicht effektuirt worden fein durfte. Theils dieser Umstand, theils die Verschiedenheiten der Vorschriften über die rechts- und staatewissen- schastlichen Studien an der Universität Padua und den übrigen Universitäten, endlich die Verhältnisse des für die Studirenden italienischer Zunge bisher ausnahmsweise gestatteten Privatstudinms dürsten manchen Zweifeln Raum gebe

- und staatewissenschaft- lichen Faknltäten an den genannten Universitäten wenden. Derlei Fälle dürften mit dem bevorstehenden Weg falle der Universität hänfiger werden. Der Regierung kann der Uebenn'tt der genannten Studirenden als ö ffe n tl I che Hörer dir genannten Universitäten nnr erwünscht sei». Es ist in Rücksichten der Billigkeit begründet, aber anch sonst räihlich, ihnen diesen Uebertritt möglich zu ertheilen, und den Verlust eines Studienjahres von ihnen abzuwenden, wenn sie il rerseus nach Möglichkeit

möglichst zu erleichtern, werden ten Dekanaten als leitende Grundsätze über den von ilmen einzuhaltenden Vorgang folgende Andeutungen zur direkten oder nach Umständen analogen Anwen dung gegeben. I. Rücksichtlich aller Nechtshörcr, welche laut ihres von der Universität Padua beizubringende» Meldungs- buches im Sommersemester des Studienjahres 1865/66 dort als öffentliche Rechtshörer des I., II oder III. Jahrganges inscribirt w.'ren, u»d sich nunmehr a!s öffentliche Studirente in den II, III

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 03.03.1869
Umfang: 4
die wissenschaftlichen Leistungen der Professoren welche den Rllf der Universität selbst heben; man stellte cs endlich als einen Widerspruch dar, auf der einen Seite die Vervollständigung der Universität durch die medizinische Fakultät anzustreben, und auf der andern Seite die bestehende theologische Fakultät preiszugeben. Wir haben uns zwar über diese Frage bereits im entgegengesetz ten Sinne ausgesprochen; es dürfte jedoch nicht überflüssig sein, die erwähnten Argumente der Gegner etwas näher zu be leuchten

. Die theologische Fakultät, wie sie gegenwärtig hier besteht, sührt zwar den Namen einer Fakultät und erscheint iusoferne als Glied des Universitätsorganismus; in Wirklichkeit ist sie je doch eine lediglich äußerlich mit der Universität verbundene Jesuitenschulc. Oder was bleibt übrig, als der Name einer Fa kultät, wenn man die ganz exzeptionelle Stellung derselben be trachtet? Währcitd für die übrigen Fakultäten das Prinzip gilt, daß man für die verschiedenen Fächer die tüchtigsten eben zu Gebot stehenden

Vertretung der Universität im Landtage jedesmal Kollisionen bezüglich der Ausübung dieses Wahlrechtes Hervorrust, und daß sie seit ein paar Jahren auch das Recht hat, Doktoren zu promoviren. Und eine solche Fa kultät soll als wesentliches Glied im Organismus der Universität gelten? Für ihren Bestand soll man sich vom Standpurikte der Universität als einer Pflanzstätte der Wissenschaftlichkeit und freien Forschung ereifern? Sie will man mit.der zu errichten den medizinischen Fakultät in eine Linie stellen

? Wahrlich, nur wer zwischen dem Namen und der Sache nicht zu unterscheiden weiß, kann zwischen dem Verlangen nach der Vervollständigung der Universität einerseits und dem Preisgeben dieser theologischen ' Fakultät einen Widerspruch finden. Doch, eö wird ja gerade von der literarischen Thätigkeit und der Lehrtüchtigkeit der hiesigen Jesuiten - Professoren viel Aufhe bens gemacht. Nun, wir wollen dem Verdienste einzelner unter ihnen gewiß nicht zu nahe treten; daß jedoch diese Jesiüten-Fa- kultät

wissenschaftliche haut-gernt, den die Jesuiten ihren Unterrichtsanstalten zu verleihen wissen, der aus Viele eine solche Anziehungskraft ausübt. Daher sind wir auch vollkommen überzeugt, daß die Jesuitenschule auch, wenn sie nach Lösuttg ihres äußerlichen Zusammenhangs mit der Universität fortgesetzt würde, nicht minder proSperircn würde. Selbst den Reiz der Doktoratsverlcihung könnte sie beibehalten, da sich der Jesuiten orden ja ohnehin schon seit lange seine Doktoren selbst kreirt. Die theologische

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 05.09.1864
Umfang: 4
, an welchem Fürsten und Völker die Wahrheit dieses Satzes erfahren und dem Papstthum dankbar sein werden. Vom Rhein, 31. August. (Fortsetzung.) Wenden wir uns nun in das Nachbarland der Schweiz, nach Baden. Hier bietet sich zunächst an der Universität Freiburg eine konfes sionelle Erscheinung, welche Tirol nicht genug beherzigen kann. Die Universität ist gestiftet von österreichischen Für sten und zwar in der ausgesprochenen Absicht, daß durch Pflege katholischer Wiffenschaft dem religiösen Irrthum und Abfall

gewehrt werde. Wegen dieser Aufgabe der Univerfi« tät wurde auch verwilligt, daß ihr daS Einkommen einer größer» Anzahl von Pfarrpfründen inkorporirt wurde. Die reichlichen Stipendienstiftuvgen an der Hochschule machen großentheils zur Bedingung, daß der Stipendiat katholisch sei und bleibe. Als das Breisgau an Baden übertragen wurde, war die Universität Freiburg eine ausschließlich ka tholische Universität und hatte das Recht und die Pflicht vermöge ihrer Stiftung ausschließlich katholisch zu bleiben

. Die badische Regierung war aber um so weniger veranlaßt, diesen Stand abzuändern, da die um die Hälfte kleinere Zahl der protestantischen Bevölkerung iu Heidelberg eine Universität mit protestantischer Theologie halte. Wie ging es nun zu unter dem badischen Regiment? Zuerst wurde ein Protestant in die Universi'ät Freiburg gleichsam nur eingeschmuggelt. Es war °dieß der Dichter Jakobi. Derselbe war ganz verträglicher harmloser Natur, deßhalb konnten auch gute Katholiken gegen seine Person nicht viel einwen

den, die josefinische Aufklärungssonne stand ohnedieß auch bei den Professoren noch auf der Mittagshöhe — und zum erstenmal wurde das Prinzip der Stiftung, daß die Uni- versität eine rein katholische sein müsse, offen verletzt und ein Protestant Profeffor ordinariuS. Es find noch keine 50 Jahre, daß in der harmlosen Figur des Dichters Jakobi der Protestantismus sich in die Universität eingeschlichen hat. Und wie steht es jetzt aus? Leben vielleicht nun Pro testanten und Katholiken obne Unterschied und gleichberech

. Als er nun angelangt, so ergab sich, daß er stocktaub war, ein Erzprotestant, uud daß er statt Forstwissenschaft zu lesen, über die Reforma tionsgeschichte laS. Doch wäre es zu weitläufig in viel Detail hier einzugehen. Der Stand der Universität wird wohl schon mit den wenigen Punkten genug bezeichnet sein. 1) Der Referent für die UniversttälSangelegeuheiten bei dem Ministerium ist der Protestant KnieS, welcher gegen die oberrheinischen Bischöfe im Kirchenstreit geschrieben hat. 2) Außer den angestellten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 21.10.1868
Umfang: 6
,daß die im Landtage zurSprache gekommene Frage der Vervollständigung der hiesigen Universität durch die medizinische Fakultät dem löbl. Platte „il ?rontino' Gelegenheit bot, dagegen mit ge waltigem Lärm aufzutreten, und in seinen Spalten die Proteste der Stadtvxrtretungen von Riva,Arco u. f.w. zu veröffentlichen. Merkwürdig, die Leute, welcke jede positive Theilnahme an der Vertretung des Landes im Landtage grundsätzlich zurückweisen und zum Schaden der eigenen Bevölkerung bisher zu hindev»Mußten, — diese Leute

„i! I^ntm»^ das nicht wisse, was Alle wissen, und wovon seiner.Zeit in den öffentlichen Blättern die Rede war, daß nämlich vor nicht langer Zeit eine Eelebrität der Wiener Universi tät und der dortigen medizinischen Fakultät, der Prof. Rokitanökh, in besonderer Sendung nach Innsbruck kam, und sich dort länger aufhielt zum Zwecke, die fleißigsten und eingehendsten Studien zu machen, um festzustellen, ob eS möglich und thunlich sei, die JnnS- brucker Universität durch die ihr noch fehlende medizi nische

die Beweisführung, auf welche jenerArti- kel sicb stützt, aus dem Briefe des jungen Studenten herrührt, ist sie so bresthaft, so armselig und schlüpft mit solcher Leichtigkeit durch die Finger, daß auf ihr Nichts zurückgeführt, jene Idee in ihrer Vereinzelung wörtlich nackt klar hervortritt. Mit wenigen Worten gesagt — die ganze Beweis führung, mit der die Vervollständigung der JnnS- brncker Universität bekämpft wird, beruht darauf, die Stadt sei zu klein, und entbehre daher der günstigen Bedingungen

zu ärztlichen und wundärztlichen Klini ken, noch könne sie Professoren von Werth und Ver dienst anziehen. Ueber den letzten, dieProfessoren betreffenden Punkt gehen wir gerne hinweg, da er an sich schon lächerlich ist. Die Universitäten sind eS, welche den großen oder kleinen Städten, in denen sie sich befinde». Ruf geben, nicht aber die Städte, welche die Universitäten berühmt machen. *) Daß eine große Universität auch in einer kleinen Stadt blühen könne, ist etwas, was Alle sehen und Alle wissen

, und was nur der junge Briefschreiber unbeachtet ließ, welcher, sei er auch noch so jung, dies dennoch wissen mußte. Als Maria Theresia für die Studien in der Lom- bardie eine Universität gründen wollte, verlegte sie Jünglinge schweigen — aber hier spricht ein Jüngling und sollen Männer schweigen. Indessen dürfte auch in Wälsch- tirol, vielleicht am Ende selbst noch in der Redaktion des „Trentino', die unS günstige Stimme einer Celebrität wie NokitanSly leicht noch etwas größeres Gewicht haben, als die durchaus

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 27.10.1869
Umfang: 8
und Vor arlberg hat die erledigte Kanzleiosfi;ialSstelle bei der JnnSbruckerFinanzprokuratur dem quieSzirten Neben» zollamtS-Einnehmer Josef Eduard verliehen. Innsbruck am 21. Oktober 1869. Nichtamtlicher Theil. Oesterreich. Innsbruck» Nach der feierlichen Eröffnung der medizinischen Fakultät in der Aula versammelten sich vorgestern um 2 Uhr Nachmittags die Herren Pro fessoren der Universität im österreichischen Hose zu einem Festbankette, zu welchem unter Anderen auch Ihre Excellenzen die Herren Minister

der - Universität?. Wenig L. ^l. brachte folgenden Trink spruch auf Se. Excellenz den Herrn Minister Ritter v. Hasner aus: „Wenn ich eS wage, in diesem hohen und hochanschn- lichen Kreise das Wort zu ergreifen, so sind eS die Ge fühle derFreude und des DankeS, welche mich ermuthigcn Die Gefühle der Freude, — sehen wir ja doch heute endlich das verwirklicht, was die Universität, die Stadt, daS Land und die hohe Regierung selbst schon lange an gestrebt, und was auch ich (ich schmeichle mir, es sagen

zu können) als Vertreter der Universität im Landtage in den Jahren 1363 und 1866 mit meinen schwachen Kräf ten zu fördern gesucht. Die medizinische Fakultät ist her gestellt, der Bestand der Universität ist gesichert, und ein Ziel ist erreicht, welches als neuer Ausgangspunkt der edelsten Bestrebungen, die Wissenschaft zu pflegen und für das Leben zu verwerthen von allen Männern und Freunden der Wissenschaft mit der lebhaftesten Freude begrüßt werden muß, um so mehr, als diese Bestrebungen von hoher Stelle so angeregt

, welches wir eben feiern, und diese Feier durch seine hohe Gegenwart auszeichnet. Wenn ich daher als Prorektor der Universität und im Namen der selben Sr. Exzellenz dem Herrn UnterrichtSminister den innigsten Dank auöspreche, und meine verebrten Herrn Kollegen, .sowie alle hier anwesenden hohen Gönner der Wissenschaft ergebenst einlade, Sr. Exzellenz dem Herrn UnterrichtSminister ein dreimaliges begeistertes Hoch darzubringen, so glaube ich nur der Dollmetsch der all gemeinen Begeisterung zu fein. Ich rufe

also Se.Exzellenz der UnterrichtSminister — Er lebe hoch!' Sohln erhob sich Se.Excellenz der Herr Minister ; er sprach in seiner Rede von der hohen Bedeutung, welche die medizinische Fakultät unter ihren Schwestern einzunehmen berufen sei und schloß mit dem Wunsche, daß die JnnSbrucker Universität für und für blühe und gedeihe. Der Trinkspruch Sr. Excellenz des Herrn Statthalters galt dem Herrn Rektor Biber- mann, dem neuen Dekan Herrn Dr. Dänischer und dem Festcomitä. In launiger, allgemein erheiternderWetfe

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