— hat uns aus dem medizini schen Gebiete Erscheinungen gebracht, die Ihnen züm Theil bereits durch meinen verehrten Freund nahegelegt worden sind. Ich will eben nur eines sagen: Man könnte auf die Vermuthung kommen, die Menschen, besonders die armen, seien für manche Professoren nur Versuchskaninchen (Bravo, Bravo!) Und da sollen wir keine katholische Universität fordern! Gehen wir weiter auf das philosophische Gebiet. Ich brauche kein Wort weiter hinzuzufügen zu dem, was früher schon gesagt worden
, ich habe mein eigenes System.' (Bravo! Heiterkeit.) „Haben Sie' fragte ich weiter, „den hl. Thomas schon studiert, oder vielleicht Stöckl, Egger oder Katschthaler, (Bravo!) oder sonst einen?' „Ah nein' sagte er, „diese Werke kenne ich nicht.' (Heiterkeit). Und dieser Mann hatte doch sehr viel guten Willen. Und' da sagen wir, wir brauchen keine katholische Universität! (Bravo, sehr richtig!) Gehen wir über zum socialpolitischen Gebiet. Wir greisen förmlich mit den Händen die Resultate des Libera lismus
über diese wissen schaftlichen Sachen? Nein, lassen wir das! Aber Sie sehen, meine Hochverehrten, Sie sehen, wo unser Feind ist, Sie sehen, gegen wen wir zu kämpfen haben, Sie sehen, welche Positionen, wo und von wem sie besetzt gehalten werden. Sie werden besetzt gehalten auf der Universität, sie werden besetzt gehalten in den Mittel schulen, sie werden besetzt gehalten in den Lehrer- und Lehrerinnen-Seminarien, ja sogar in den Volksschulen. Die katholische Kirche, welche von Gott das Recht hat auf die Jugend
, auf die Erziehung, ist nur ein geduldeter und sehr minderwertiger Factor beim jetzigen System der Erziehung, von der Volksschule angefangen, bis hinauf zur Universität, und auf dieser hat sie eigentlich nichts zu sagen. (Sehr richtig, Brsvo!) Und da sagt man, wir brauchen keine katholische Universität! Sie sehen, meine hochverehrten Herren, da müssen wir mit vereinten Kräften einsetzen, da müssen wir kämpfen, vereint, Schulter an Schulter, immer und überall, wo sich nur eine Gelegenheit bietet. Es ist schön
und gut, und ich freue mich von ganzem Herzen über die Erfolge, welche bisher der katholische Universitätsverein errungen hatl ' Aber lassen Sie es mich aufrichtig sagen, ich bin bei weltein noch nicht zu frieden mit diesen Resultaten, (Bravo, sehr richtig!) sie reichen bei weitem noch nicht an das hinan, was wir im Auge haben und anstreben müssen. Der Ruf nach einer freien katholischen Universität muß zum Feldgeschrei, zum Kriegsruf werden. (Bravo!) Er muß betont werden in mnseren Parlamenten (Bravo