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Tiroler Post
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Seite 1 von 14
Datum: 02.09.1899
Umfang: 14
noch nie gelungen ist, in Innsbruck außer halb der theologischen Fakultät unserer'Universität einen Zweigverein zu gründen, ebenso war dessen Bestreben, die hiesigen . katholischen Studenten korporationen heranzuziehen, bisher stets ver geblich. Gewiss mag es der Lokalpatriotismus sein, der bei dieser Erscheinung eine wesentliche Ursache bildet — man bedenke nur. dass dann die Innsbrucker Universität die Hörer aus Salzburg, Oberösterreich. Deutschböhmeu, sowie die katholisch gesinnten Studenten

anderer Länder in ziemlicher Anzahl verlieren würde, wodurch sowohl die Stadt Innsbruck und nicht am wenigsten die katholische Studentenschaft viel verlieren möchte — aber er allein ist es nicht. Denn es ist sicherlich wünschenswert, wenn wir eine katholisch-deutsche Universität in Oesterreich bald bekommen, die Meinungsverschiedenheit besteht jedoch eben in der Frage, wie könnte dies am leichtesten zu erreichen sein. Schon die Erwägung, dass alle österreichi schen Universitäten katholische Stiftungen

sind, und heute von einem katholischen Geiste an diesen Stiftungen wenig oder nichts mehr zu finden ist, gibt zum Nachdenken Anlass. Der Staat hat sich einfach um diese Bestimmungen nicht mehr gekümmert, hat jüdischen und glau benslosen Leuten die Professurstellen gegeben, wovon er allerdings heute eine traurige Ernte in Gestalt einer vaterlandslosen Heilostudenten- schaft einheimst. Könnte dies mit der Zeit, wenn einmal der Staat die Salzburger Universität übernehmen würde, nicht ebenso wieder der Fall

sein? Wenn aber die Universität Eigen thum des katholischen Universitätsvereines bleibt — wozu eine immense Summe Geldes erfor derlich ist — was dann, wenn der Staat eines Tages kein Oeffentlichtkeitsrecht hergibt? Dann hätte man umsonst und nutzlos Jahrzehnte hin durch schwere Geldopfer gebracht und gesammelt. Dies wäre aber noch lange nicht das einzige Bedenken, das man in Nordtirol gegen diesen Verein hat. Wir würden es nämlich auf das freudigste begrüßen, wenn auch in Tirol der Verein auf das kräftigste unterstützt

würde, unter der Vor aussetzung. dass der Salzburger Universitäts verein schon jetzt in erster Linie sein Augenmerk auf die Heranziehung katholisch gesinnter Hoch schulprofessoren richten würde. Angenommen, heute schon wäre so viel Geld da, dass man eine prächtige Universität bauen und die Er- *) Indem wir diesen uns zugekommenen Artikel veröffentlichen, sind wir gern bereit, Erwiderungen die Spalten zu öffnen. Die Red. mr .Kauft nur Haltung derselben vollständig bezahlen könnte, woher würde denn der verehrte Verein

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 8
Datum: 19.05.1917
Umfang: 8
Seite 2 „Ter Widerhiall'- r Nr. 901 Die Kaiser-Karls-Aniversität in Salzburg. Von Rniv.-Prof. Dr. Kurt Kaser. Die Kundgebung Kaiser Karls vom 23. April d. I. stellt den Bewohnern der Stadt und des Landes Salz burg die Erfüllung eines Herzenswunsches irr Ausscht, die Wiederherstellung ihrer Universität! Bon 1623 bis 1810 besah Salzburg eine landesfürstliche Hochschule, eine Schöpfung des geistlichen Fürstentums, das der Kultur des Salzburger Landes, besonders seinem .Hauptstadt, so kräftig

seinen Stempel aufgedrückt hat. Ursprünglich als geist liche Lehranstalt gedacht, paßte sich diese alte Salzburger Universität in: Laufe der Zeit immer ,mehr weltlichen In- - leressen an. Gegliedert in eine theologische, philosophische und juridische Fakultät, nahm sie im 18. Jahrhundert auch mathematische und naturwissenschaftliche Diszipien in ihren Kreis auf und erhielt knapp vor ihrer Aushebung noch eine medizinische Fakultät. Bon zahlreichen Studen- leit aus Deutschland, Oesterreich, Ungarn und Italien

besucht, hat die „alma mater Salisburgensis" großen geistigen und materiellen Segen gestiftet, als Kulturzen trum weit über die Grenzen des Landes hinaus gewirkt. Während der bayrischen Zwischenherrschaft in der napv- leonischen Zeit wurde 1810 die Universität aufgehoben und bei der Bereinigung mit Oesterreich 1816 nicht wieder hergestellt. Die Aufhebung war ein harter Schlag für Salzburg, das feinen wertvollsten geistigen Besitz und feine ergiebige Einnahmsquelle verlor, und daß beim Uebergang

an Oesterreich der stark bevölkerte, frucht bare Flachgau dem Königreich Bayern verblieb, schlug dem Wohlstände des Salzburger Landes eine neue schwere Wunde. Unter dem Drucke harter Not erbat die Bür gerschaft der Hauptstadt uoch 1816 von Kaiser Franz nebst anderen Rechten und Bergünftignngen auch die Re stitution der Universität. Diese wurde also damals schon als ein wirtschaftlicher Gewinn betrachtet. Das Hofdekret vom 10. August 1817 stellte in dieser Frage eine Aller höchste Entschließung in Aussicht

. Bon». Erlaß dieses Hofdekrets an, bis zur Jubiläumsfeier im vergangenen Jahre sind die Salzburger nicht müde geworden, ihr historisches Recht auf eine Universität gel tend zu machen. Stadt- und Landesvertreiuug haben sich iviederholt dafür eingesetzt. Als gegen Mitte der 70 er Jahre Deutsche, Italiener, Südslaven, Tschechen, Ru- thenen und Rumänen die Regierung um Errichtung neuer akademischer Lehrftätten bestürmten, wiederholten auch die Salzburger ihr altes Begehren: Sie versäumten

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 04.02.1936
Umfang: 8
$ Dienstag. 4, Februar Nr. 28' JZ Jnnzhrucher Meilgntr Katholische Universitäten - mch einer kürzlich veröffentlichten Zusammenstel- mg gibt es gegenwärtig 18 k a t h o l i f ch e Univer sitäten. Davon entfallen 1V a u f E u r o p a, 4 auf Asien und 4 aus Nordamerika. In Belgien ist berühmt die Universität von Löwen, die vor einigen Monaten das 100jährige Jubiläum ihrer Wiederher stellung feiern konnte. Die Vorlesungen dieser Hoch schule werden in französischer und flämischer Sprache gehalten

. Daneben besteht in Antwerpen eine ka tholische flämische Frauenuniversität. Frankreich kann 4 -katholische Universitäten sein eigen nennen: die Uni versität von Lille, mit der eine Hochschule für katho lische Journalisten verbunden ist, die Universitäten von Angers und Lyon. Dazu kommt noch das Institut Catholique in P a r i s, dessen Rektor Baudrillart kürz lich zur Kardinalswürde erhoben wurde. Holland be sitzt die nach Karl dem Großen benannte Universität in KLEINE ANZEIGEN kr, dieser Rubrik kosten

Universitäten: die Herz-Iesu-Universität in Mailand und die Päpstliche Universität Gregoriana in Rom. Dazu kommt noch das „Collegia Jnternazionale S. An tonio" der Franziskaner, das den Rang einer Päpst lichen Universität hat. In Oesterreich ist die S a l z b u r- g e r Universität als Nachfolgerin der Salzburger Hoch schulwochen im Ausbau begriffen. Polen hat eine neu- gegründete katholische Universität in Lublin. Spa nien beabsichtigt, die katholischen Hochschulwochen in Santander zu einer katholischen

Universität aus zubauen. Auch für Portugal (Cormbra) ist eine katho lische Universität geplant. Asien hat vier katholische Universitäten: die Univer sität von Beyrut, die unter Leitung von Jesuiten steht, die Universität von Peking unter Leitung der Missions gesellschaft vom Göttlichen Wort (Steijl), die Universi tät in Schanghai und die „Deutsche Sophia-Universität" in Tokio, an der ebenfalls deutsche Jesuiten lehren. Auch Nordamerika besitzt vier katholische Universi täten: in Kanada die Universität

von Montreal und dir in Quebec, in den Vereinigten Staaten die katholische Universität in Washington und die von Notre Dame iin Staate Indiana. Weiterhin besteht in Manila (Philip., pinen) ein Universität mit dem Namen „Päpstliche Uni versität des hl. Thomas von Aquin". In Südamerika besteht der Plan, in Buenos Aires eine Universität nach dem Beispiel der Herz-Iesu-Universität in Mailand zu begründen. In Sao Paolo (Brasllien) besteht bereits eine katholisch-philosophische Fakultät, die zu einer Hochschule

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 07.04.1935
Umfang: 20
und die Zerstörung wahren Familien stückes, nicht die traurigen Zeiten, würden nicht jahr zehntelang von den Hochschulen verderbliche Lehren verbreitet worden sein. Deshalb brauchen wir eine Katholische Universität, wenigstens eine, die sich offen zu Christus dem Herrn bekennt, als dem König des Weltalls, zu Christus der ewigen Wahrheit und Weis heit bekennt und ihn verherrlicht, seine Offenbarung verkündet, seine Gesetze einschärft und eine Grundlage wahrer Volksbildung schaffen hilft. Mittel und Wege

zum Erfolg. Wird das Werk gelingen? Wird es möglich sein, die katholische Universität in der jetzigen Zeit wirtschaft licher Not, zustande zu bringen? In dieser Zeit so vie ler Kämpfe und Schwierigkeiten und des Zwiespaltes! Es wird möglich sein, das Werk zu vollbringen, wenn weithin in katholischen Kreisen die Größe dieser Aus gabe erkannt und dann mit Einmütigkeit daran ge arbeitet wird. Vorerst freilich uno vor allem bedarf es des göttlichen Segens und der Hilfe Gottes. „Ohne mich bringt

ihr nichts zustande, ohne mich könnt ihr nichts tun" (Joh. 15, 5) hat der göttliche Heiland gesagt. Es gilt von einem solchen Werke noch viel mehr als von einem anderen. Ohne seine Hilfe ist all unser Bemühen vergebens. Als der Heilige Vater von der Universität in Mailand sprach, sagte er: „Diese Univer sität ist ein wahres Wunder. Ein Erfolg der Herz-Iesu- Verehrung. Dieser vor allem verdankt die Universität ihre Entwicklung." Sie hat den Titel „Herz-Jesu-Uni- versität" erwählt und damit ein Bekenntnis zu Chri

stus abgelegt. Und Christus hat ja gesagt, er wolle alle Unternehmungen segnen, bei denen, die sein heiligstes Herz verehren. Das sei auch für uns vorbildlich. Je mehr wir uns zu ihm bekennen, je mehr wir offen es aussprechen, daß die Universität der Verherrlichung Gottes dienen soll, der Verherrlichung des dreieinigen Gottes, des himmlischen Vaters, des göttlichen Sohnes und des Heiligen Geistes, um so mehr Segen werden wir erlangen und einen Erfolg erzielen, der alle Er wartungen übersteigt

wird, so soll es auch ausgesprochen werden, daß es eine besonders große Aufgabe der Universität ist, die richtigen Lehren zu vermitteln, welche Frieden und Eintracht in den Kreisen der modernen Industrie zu bringen vermögen. Jene Lehren soll sie vermitteln, welche dem Ausbau der ständischen Ordnung bringen. Auch die Patrone von Salzburg, der künftigen Univer sitätsstadt, den hl. Bischof R u p e r t und die hl. E r e n- t r u d i s, die Glaubensboten von ehedem, wollen wir anrufen. Wir wollen nun so den Segen Gottes zu er langen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.05.1933
Umfang: 6
20 Groschen Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten Bezugspreise im Abonnement der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.80, Freitag 8 —.30. Für Italien Lire—.60. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterrcichische Anzeigen-Gesellschaft A--G- Wien, I. Brandstätte S, Fernruf U 22-5-95. Nummer 122 Dienstag, den 30. Mai 1933 21. Jahrgang Kundgebung für die akademische Freiheit au der Innsbrucker Universität. Innsbruck, 29. Mai. Anläßlich des Bruches der akademischen Freiheit

durch den Einmarsch von Polizei in das Gebäude der Wiener Uni versität, fand heute vormittags an der Innsbruck erUni- verfität eine Kundgebung für die alte akademische Frei heit statt. Die akademische Freiheit, die sich auch darin aus spricht, daß ohne Ersuchen des Rektors der hohen Schule kein Polizeiorgan den Boden der Universität betreten darf, ist zwar nirgends gesetzlich verankert, hat aber wohl schon seit undenk lichen Zeiten gewohnheitsrechtliche Geltung. Anläß lich der wüstesten Raufereien an der Wiener

Universität wagte es bisher kein Polizist, den akademischen Boden zu betreten und selbst zu Badems Zeiten blieb die akademische Freiheit unangetastet. Das Vorgehen der Wiener Polizei gegen die Studenten am Samstag ist aber umso provozierender, als die etwa 80 Mann starke Polizeiabteilung zu einem Zeit punkt ihren Einzug hielt, als der studentische Zusammenstoß ohnehin schon im Abflauen war und es eines Helfers von außen wirklich nicht mehr bedurft hätte. Entgegen den zahlreichen Rundfunk

, um ihm den Willen der Innsbrucker Studentenschaft kund zu tun und einen allgemeinen Studentenstreik für die kommende Woche anzukündigen, falls die Professorenschaft der Inns brucker Universität die Wiener Vorfälle komentarlos zur Kenntnis nehmen würde. Während der Verhandlung zwischen Studentenschaftsver tretern und Professoren sammelten sich Mengen von Studie lenden auf den GängendesUniversitätsgebäu- des, die durch Absingen des Horst-Wessel-Liedes ihrem aka demischen Freiheitswillen Ausdruck verliehen

. Nachdem die Unruhe auf den Gängen von Minute zu Minute stieg, sprach Magnifizenz Rektor Professor Dr. Mayerhofer zu den Studenten. Er ermahnte sie sich ruhig zu verhalten und weiter eifrig ihren Studien zu obliegen, nachdem die Professoren der Innsbrucker Universität keinesfalls ge- willt feien, die Wiener Vorfälle ohne weiters hinzunehmen. Es handle sich nur darum, die richtige Form zu finden, um dm Willen der Innsbrucker Universitätsprofessoren und Stu denten zur Geltung bringen zu können. Rektor

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 14.12.1916
Umfang: 8
aber das Gegenteil. Der Gerichtshof erkannte Rewoll des vollbrachten und versuchten Mordes schuldig und verurteilte ihn zum Tode durch den Strang. Die Forderung nach Verlegung der Franz Jo sefs-Universität von Czernowitz nach Salzburg. Vom Salzburger Hochschulverein wird uns geschrie ben: Ter Krieg, der so tief in das akademische Le ben der beiden verbündeten Mittelmächte eingreist, rückt in Oesterreich ein wichtiges Hochschulproblem in 'ben Vordergrund. Eine dreimalige Russen-Jn- vasion hat die Tätigkeit

der Universität in Czerno witz seit mehr als zwei Jahren lahmgelegt. Ihre Hörer find in alle Winde Zerstreut, ihre Lehrer zu unfreiwilliger Muße verurteilt. Die für Galizien geplante Autonomie kann auch aus das staatsrecht liche Verhältnis der benachbarten Bukowina nicht ohne Einfluß bleiben. Und eine Sonderstellung die ses Kronlandes müßte der ohnehin unter schwieri gen Verhältnissen arbeitenden deutschen Universi tät in Czernowitz die Wurzeln ihrer Existenz ab graben. Die Notwendigkeit drängt

dazu, der hartge prüften, einer unsicheren Zukunft entgegengehen den Hochschule ein neues, wenn vielleicht auch nur provisorisches Heim zu bereiten, um so mehr, als die deutsche Universität in Czernowitz die Erwartun gen, die man an ihre Gründung im Jahre 1875 knüpfte, nicht hat erfüllen können. Denn ihr man geln in der Bukowina alle Voraussetzungen einer gedeihlichen Wirksamkeit. Vielfach in unerfreuli chen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen auf gewachsen, in der Mittelschule oft

nicht mit den notwendigen Vorkenntnissen ausgestattet, steht ein großer Teil ihrer Hörerschaft auf einem wesentlich tieferen Niveau als im Westen Oesterreichs. Die Professoren der Czernowitzer Universität sehen sich genötigt, bei den Prüfungen ein erheblich geringe res Maß von Wissen als das an den anderen Uni versitäten übliche zu verlangen, wenn nicht eine un gewöhnlich große Zahl von Kandidaten durchfallen soll. Ehe die Universität Czernowitz bestand, waren die künftigen Beamten und Lehrer der Bukowina genötigt

ein dreifaches Hurra aus, in welches Lappen, Universität an ihrem bisherigen Standort. Eine Hochschule gehört nicht in eine militärisch .unhalt bare Stadt nahe der feindlichen Grenze. Ihr müh sam und unter schweren Kosten geschaffener wissen schaftlicher Apparat, Bibliothek, Institute, Semi nare dürfen nicht leichten Herzens der Gefahr der Verschleppung oder Zerstörung ausgesetzt Weden. Wäre aber die Verlegung der Universität aus Czer- nowitz nicht für das Deutschtum des Ostens ein un ersetzlicher Verlust

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 28.05.1933
Umfang: 12
Nummer 52 Polizei stürmt die Wiener Universität Nationalsozialisten stören die Schlageter-Feier der katholischen Studentenschaft Wien, 27. Mat. Die Katholischen Studentenverbindungen hielten heute vormittags in der Aula der Universität eine österreichische Heldengedenkfeier für die im Kriege gefallenen katholischen Studenten. Auf den Zugän gen vor der philosophischen und juridischen Fakultät hatten sich eine große Zahl von nationalsozialistischen Studenten angesammelt, die die Feier der katholischen

, der „N o r i e a". die ihr SOjähriges Bestandsjubliaum feiert. Zugleich sollte mittags auf der Universität die Schlageter- f e i e r der katholischen Studentenverbindungen statt- finden» an der auch Bundeskanzler Dr. Dollfuß teilnehmen wollte. Zwischen den katholischen Studen ten. vor allem der „Noriea" als der führenden CB- Berbmdung und dem nationalsozialistischen deutschen Studentenbund wurde gestern eine Vereinbarung getroffen, die dahin ging, daß die nationalsozialistischen Studenten beim üblichen Samstagbummel

zu einer anderen Zeit bummeln sollten als die katholischen Studenten. Man wollte durch diese Vereinbarung alle Reibereien zwischen den gegnerischen Gruppen hintan- halten. Der Kanzleidirektor der Universität Reg.-Rat Wagner hat nun entgegen diesen Vereinbarungen heute die nationalsozialistischen Studenten zu einer Zeit in die Universität hereingelassen, als die katholi schen Studenten bereits da waren. Der normale Far benbummel vor der Universität hatte sich vormittags regelrecht abgewickelt. Dann aber verließen

die Natio nalsozialisten die Gehsteige vor der Universität und nahmen plötzlich auf der Rampe Aus stellung und sangen nationale Lieder. Um 12 Uhr sollte die Feier der katholischen Studen tenverbindungen beginnen und die Nationalsozialisten hätten wenigstens jetzt vereinbarungsgemäß den Platz räumen sollen. Es kam aber schon vor Beginn der Fest- seier zu R e i b e r e i e n. da die Nationalsozialisten die katholischen Studenten anstänkerten und in ..Pfui!"- und Schmähruse gegen die Regierung ausbrachen

. Dies artete zu Raufereien aus. Die Na tionalsozialisten stürmten die Aula, wo eben die Schlageterfeier beginnen sollte. Als der Bun deskanzler Dr. Dollfutz erschien, konnte er die Aula nicht betreten, da dort eine Schlucht im Gange war. Bereits wurden katholische Studenten schwer ver letzt herausgetragen und es mutzte sich nun die Polizei entschließen, in die Universität einzudringen. Es wae Las erstemal. Laß Lie Sicherheits- hchörLe ihre Lruppen auf Lee Wiener Aut- veesttät einsetzte. Die Polizei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.06.1903
Umfang: 4
werden sollen und können und die Erfordernisse hiezu klargelegt werden. Im Anschlüsse an diese Erörterungen vom allgemeinen Interesse geht der Artikel dann des näheren auf die Errichtung einer Universität in Salzburg und einer solchen für die Italiener mit folgenden beachtenswerten Ausführungen ein. Sowohl die staatliche Universität in Salzburg als auch eine italienische Universität in einer österreichischen Stadt würden eine Kulturaufgabe erfüllen. Salzburg, an der Grenze des Deutschen Reiches

Körper ein gesunder Geist erstehe. Man braucht dabei gewiß nicht auf Trinkunsitten und Schlägereien' Wert zu legen, wohl aber aus allen kräftigen Sport. Und dazu kommt noch eines, vielleicht das Wichtigste: die staatliche Universität wäre in Salzburg ein Vorposten der modernen Weltanschauung. Wo gelehrte Männer berufen sind, „voraussetzungslose Wissenschaft" zu lehren, da hat der dunkle Geist des Klerikalismus einen schweren Stand. Da wird der Kampf zwischen der mittelalterlichen Weltanschauung

und den modernen Ideen mit geistigen Waffen ausgetragen. Wie einst die Benediktiner die Wälder rodeten und Heiden bekehrten und so das Land und die Leute zur Kultur.überführten, so können die modernen Universitäten Aberglauben und Klerikalismus aus jäten und das Land urbar machen, das die Gegenreformation geistig verödet hat. Der Kampf um die freie und gegen die katholische Universität in Salzburg ist deshalb ein Kulturkampf, an dem jedermann in Oesterreich sich beteiligen sollte; er ist um so schwerer

, je stärker die ererbte Stellung des Klerikalismus in Oesterreich ist und mit je größerer Wucht er alles zu ersticken sucht, was Oesterreich zu einem modernen Staatswesen machen könnte. Aber auch die italienische Universität spielt in dem Kampfe Oesterreichs um die Kultur eine hervorragende Rolle. Es gehört zu dem Mißgeschick nicht der Regierungen, aber der Bewohner Oesterreichs, daß sich auch diejenigen Völker mit einander balgen, deren Kulturinteressen einander keineswegs entgegengesetzt

, statt vermindert werden, werden zwar Remunerationen für die Abhaltung italienischer Vorträge an der deutschen Universität in Innsbruck ausgeworfen, aber die Regierungen konnten sich nicht entschließen, eine italienische Universität oder wenigstens eine italienische juristische Fakultät an einem italienischen Orte Oesterreichs zu errichten. Die Italiener fühlen sich in Innsbruck nicht zu Hause und die Deutschen betrachten sie als Eindringlinge. Der Hader der Nationalitäten wird auch innerhalb

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 29.06.1927
Umfang: 4
Wien, l, Wollzeile 16. — Die mit einer Nummer versehenen Ankündigungen sind enl- 5.70 schwetzrr Franken oder 1.10 Dollar. — Die Bczugsgebühr ist ;m vorhinein zahlbar. geltliche Einschaltungen. — Postzeitungsliste Nr. 495. — Erscheint Mittwoch und Samstag. Lüochenkale ider: Dienst. 28. Juni Leo II. P., Mittw.29. Zum Peter u. Paul, Donn.30. Juni Pauli Ged., Freit. 1. Juli Theobald, Samst. 2. Juli Mar. Heims., Sonnt. 3. Juli Heliodor, Mont. 44. Juli Udalrich 250 Fahre Universität Fnnsdruü

. Auf ein Vierteljahrtausend ffuchtbarer, akadeinischer Forschungs- und Erziehungsarbeit blickt die Universität. Innsbruck in diesen Tagen zurück. Geschaffen auf drin genden Wunsch der Tiroler Landstände, welche ihrem Lande auch einen Mittelpunkt geistiger Arbeit gegeben wissen- wollten, hat sich die Leopoldina Franciscea Oeni- pontana aus einer 1669 mit den Erträgnissen einer Salzsteuer geschaffenen philosophischen Fakultät bald zu einer vollausgebauten Hochschule entwickelt, die im Jahre 1677 durch eine kaiserliche

Stiftungsurkunde und einer Bulle des Papstes Innozenz XI. die feierliche Anerkennung erhielt. Die Universität Innsbruck war sich ihrer besonderen Aufgabe, nahe der südlichen Volksgrenze, ein Bollwerk deutschen Geistes und deutscher Kultur zu sein, stets bewußt. Besondere Schürfe verlangte die Aufgabe der Erhaltung deutscher Art erst im 19. Jahrhundert, als die Wellen der italienischen Jrredentabewegnng von Trient nicht nur in den Landtag von Innsbruck hineinspielten, sondern auch der Innsbrucker Universität

präsidenten Dr. Hainisch und überaus zahlreiche Vertreter von Hochschulen begrüßen konnte. Fast sämtliche Univer sitäten und Techniken im Deutschen Reiche, die Akademie der Wissenschaften, zahlreiche Universitäten der Schweiz, Englands, der skandinavischen Staaten. Finnlands, der Tschechoslowakei, Jugojlawiens, Argentiniens, Newyorks und aus Tokio hatten Rektoren oder Professoren als Ver treter entsendet. Die Studentenschaft veranstaltete abends einen Fackelzug durch die Stadt zur Universität. Innsbruck

, 27. Juni. Der Festakt der 250-Jahr- Feier der Universität Innsbruck in der Festhalle der Stadt (früheres „Kolosseum") am 25. Juni mittags wurde durch die starke Beteiligung aller an dem Gedeihen der Hoch schule Interesse nehmenden Kreise zum Höhepunkr des Jubelfestes. Sein Glanz wurde durch die zahlreichen aus wärtigen Festgäste, die in ihren akademischen Trachten teilnahmen, noch verstärkt. Nach der Begrüßung durch den Rektor der Universität Innsbruck Dr. Brücke und der Verleihung

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 09.06.1934
Umfang: 6
Die Innsbrucker Universität im Sommersemester 1934 . s Innsbruck, 8. Juni. Der Andrang, der noch vor zwei Jahren die Hörsäle unserer Universität bis zum letzten Plätzchen mit Studierenden füllte, ist, wie nicht anders zu erwarten, auch im gegenwärtigen Sommersemester ausgeblieben. Der Besuch der Universität sinkt immer mehr gegen den D o r k r i e g s st a n d zu ab. Die Gesamthörerzahl, die für das Sommersemester 1934 vom Universitätssekretariate bekanntgegeben wird, beträgt 1642 Studierende

. Davon entfallen auf die einzelnen Fakultäten: philoso phische Fakultät 454, medizinische Fakultät 420, rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät 332, theologische Fakultät 436. War früher das Sommer- semester für die Innsbrucker Universität die Zeit ausge sprochenen Hochbetriebes, so zeigt in diesem Jahre das Sommersemester gegen das vorangegangene Winter semester, in dem 1915 Hörer eingeschrieben waren, einen Rückgang um 270 Studierende. Dabei deckt sich die An fangszahl des letzten Semesters

freilich nicht mit der Abschluß zahl, da einer Reihe von Studierenden gemäß der Notverord nung, die ein länger als achttägiges Fernbleiben vom Studien betrieb mit dem Verlust des Semesters bestraft, die Semester bestätigung nicht ausgestellt werden konnte. Interessante Vergleichsziffern. Zm letzten Vorkriegssemester wurde die Inns brucker Universität von 1480 Studierenden besucht, wobei das Gros des Hörerstandes aus den w e st l i ch e n österreichi- s che n A l p e n l ä n d e r n stammte

, wie das auch heute wieder der Fall ist. Ausländer waren in der Vorkriegs zeit so gut wie keine eingeschrieben. Das höchstfrequentierte Semester für unsere Universität war das Sommersemester 1932 mit 3300 Eingeschriebenen. Ihm stand das Wintersemester 1932/33 kaum nach. Für das Zustandekommen dieser Standardzahl, die Inns bruck zur zweitbestbesuchten Hochschule Oesterreichs machte, gab das r e i ch s d e u t s ch e Kontingent — es betrug über 1600 eingeschriebene Hörer — den Ausschlag. Der Ausbruch

Universität vorge schrieben wurde. Die Hindernisse sind in der Zwischenzeit nicht kleiner, sondern größer geworden. Das läßt sich nur zu deut lich aus der nunmehr auf 233 zusammengeschmolzenen Zahl reichsdeutscher Hörer ablesen. Auch in dieser Zahl kommt den Theologen mit 152 Reichsdeutschen der Vortritt zu. Bei den Iuristen, bzw. lNachdruck verboten.) 15 Der Teufel an der Wand. Roman von Albert Otto Rust. Gruene konnte die Antwort an den Gesichtern der beiden Herren ablesen. Er zeigte dabei

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.06.1933
Umfang: 6
, die zu Plakatierungs- zwecken diente, gehandelt haben dürfte. KB. Graz, 12. Juni. Auf der Universität wurde heute der Studienbetrieb wieder ausgenommen. Obwohl die Führer der Studentenschaft dem Rektor die Erklärung abgegeben hatten, daß sie für Ruhe und Ordnung auf der Hochschule sorgen werden, kam es den noch heute zu schweren Demonstrationen. Zuerst versuchten freiheitliche Studenten in der Nähe der Burg zu demonstrieren, wurden jedoch von der Polizei zurückgeworfen, worauf sie auf die Universität zogen

und dort lärmende Demonstrationen veranstalteten und Plakate mit Inschrif ten gegen die Regierung anschlugen. Die Studentenschaft ver langte, daß die für heute angesetzte Eidesablegung der Professorenschaft nicht vorgenommen werde. Auf dem Dach der Universität wurde eine große Haken- kreuzsahne gehißt. Da andersgesinnte Studenten in den Gängen der Universität und in der Vorhalle nicht anwesend waren, ist es zu Zusam menstößen nicht gekommen. Die demonstrierende Studentenschaft hat aus den Hörsälen Bänke

und Tische herausgetragen und damit die Eingänge der Universität verbarrikadiert. Theologische Studenten wur den in einem Hörsaal eingesperrt und in eine Art Schutzhaft genommen. Ein amtlicher Bericht des Rektors über die Vorfälle liegt noch nicht vor. Wie verlautet, soll der Rektor der demon strierenden Studentenschaft zugesagt haben, die Beeidi gung der Professoren heute noch nicht vorzunehmen. Die vor der Universität postierte Wachmannschaft hatte noch keinen Anlaß, sich in die Universität zu begeben

. Es scheint, daß auch Nichtstudenten an der nationalsozialistischen Kundgebung inner halb der Universität teilnehmen. Der Vorstand der D e u t- schenStudentenkammerhat seine Stellenieder gelegt, da er die Verantwortung nicht weiter tragen könne. Knallfrösche hinter dem Parlament in Wien. Wien, 12. Juni. (Priv.) Heute vormittags wurde die Universität wieder er öffnet, doch fanden gemäß dem Vorschläge der Rektoren an das Unterrichtsministerium noch keine Vorlesun gen statt. Es wurde strengster

. Auch einem anderen Gesellenvereinsmitglied wurde ein Wimpel entrissen. Die Polizei nahm mehrere Verhaftun gen vor. geübt, um den Eintritt hochschulfremder Elemente zu verhin dern. Vor der Universität entwickelte sich ein B u m m e l, in dessen Verlauf feindliche Rufe gegen die klerikalen Studenten und gegen die Regierung ausgestoßen wurden. Wache schritt ein, räumte die Rampe und drängte die Studenten auf die gegenüberliegende Straßenseite. Als die Studenten den Ver such machten, am Rathausviertel vorbei gegen das Parlament zu ziehen, wurden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.10.1933
Umfang: 8
man im Keller der Universität, die beiden anderen in den Gängen des Erdgeschoßes. Tie Büchse im Keller ist nicht abgebrannt. Wohl aber sind die beiden anderen in den Gängen ausgelegten Rauchbomben losgegangen. Sie entwickelten einen scharf stechenden, nach einer Säure riechenden dicken, gelben Rauch, der bald alle Gänge der Universität bis zum Dachgeschoß erfüllte. Ter Rauch legte sich auf die Lunge und man spürte nach dem Einatmen desselben einen stechenden Schmerz in den At mungsorganen. Anscheinend

handelte es sich um eine wohl- vorbereitete Sache. Als sich nämlich die ersten Rauchschwa den durch die Gänge wälzten, "rtönten mehrere Signal- pfisse. Ein mißlungener Versuch Der Rektor der Innsbrucker Universität hatte probe weise den Legitimationszwang für Hörer aufgehoben. Auf die heutigen Vorfälle in der Universität hin hat der Rektor die Sperrung des Tores angeordnet und wieder den Legi timationszwang ■ eingeführt. Papierböller in Wien Wien, 16. Oktober. (-) Anläßlich der Ausnahme der Vorlesungen

an den.Hochschulen kani es an der Technik und an der Universität zu Kundgebungen nationalsoziali stischer Studenten. In der Universität wurden Papierböller zur Explosion gebracht. Die Wache schritt sofort ein und räumte Aula, Gänge und Hof. Der Zutritt zur Aula wurde geschlossen. Die Polizei riegelte dann die Zugänge zur Universität ab und räumte.auch die Gehsteige, wo sich die nationalsozialistischen Elemente gesammelt hatten, um einen Bummel zu veranstalten. Hakenkreuzfahne an der Technik An der Technik wurden

fünf Papierböller zur Explo sion gebracht. Auch dort schritt Sicherheits-Wache ein und drängte die Studenten auf die Straße. Aus dem Dache hatte einer der Studenten eine Hakenkreuzfahue gehißt, die von den Organen der Technik wieder heruntergeholt wurde. Die Wache riegelte auch die Straßen in der Um gebung der Technik ab und verhinderte einen beabsichtigten Bummel. Drohung mit der Schließung Der Rektor der Universität verfügte die Räumung des ganzen Gebäudes. Alle Hebungen und Vorlesungen wurden

abgebrochen und die Hörer mußten die Universität verlas sen. Das Unterrichtsministerium wurde von den Vorgän gen verständigt; man glaubt, daß die getroffenen Ver fügungen einen störungsfreien Studiengang an den Hock>- schulen sichern. Sollte aber die Wiederholung von Ruhe störungen Vorkommen, so erwäge man die Schließung aller Hochschulen. Rauchbomben in Graz Graz, 16. Oktober. (AN.) Im Gebäude der Techni schen Hochschule explodierte in einem zu den Hörsälen füh renden Gang eine Rauchbombe, wodurch

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 21.11.1930
Umfang: 8
Freitag, Len 21. November 1930. .Neueste Zeitung' Nr. 268. Seite 5. Die feierliche Rektorsinauguratkon an der Innsbrucker Universität. Innsbruck, 20. November. Heute vormittags um 11 Uhr fand im Festsaale der Universität die feierliche Inauguration des neuae- wählten Rektors Professor Dr. Ferdinand K o g l e r im Rahmen der üblichen akademischen Festlichkeit statt Die Front des Universitätsgebäudes trug Fahnenschmuck, der Festsaal, den Blattpflanzen zierten, war von Gästen bis auf den letzten

aber erlitt die Universität einen empfindlichen Ver lust dadurch, daß der ordentliche Professor der Mathematik Dok tor Konrad Zindler aus seinen Antrag in den dauernden Ruhestand versetzt wurde. Eine größere Lücke wurde in unsere Reihen dadurch gerissen, daß mehrere Kollegen ehrenvollen Be rufungen an andere Universitäten Folge leisteten. Der Privat dozent für österreichisches Strafrecht und Strafprozeßrecht Doktor Edgar F o l t i n ging als a. o. Professor nach Prag. Der ordent liche Professor

der Pharmakologie Dr Adolf Ja risch in gleicher Eigenschaft an die medizinische Akademie in Düsseldorf und der ordentliche Professor der Geburtshilfe und Gynäkologie Dok tor Heinrich Eymer nach Heidelberg. So ehrenvoll die mit diesen Berufungen zum Ausdruck ge brachte Wertschätzung der betreffenden Kollegen auch für die Universität ist, so schmerzlich ist für sie anderseits der Verlust von so hervorragenden Lehrkräften, die geradezu als eine Zierde ihrer Fakultät zu gelten hatten. Umso erfreulicher

ist die Tatsache, daß mehrere Kollegen den verlockenden Berufungen und Anerbietungen anderer Universi täten, bezw. Hochschulen nicht Folge geleistet haben. So lehn ten der Professor der allgemeinen Geschichte des Mittelalters und der historischen Hilfswissenschaft Dr. Harold Steinacker eine Berufung an die Universität Gießen, ferner der Professor der Mineralogie und Petrographie Dr. Bruno Sander eine Be rufung an die technische Hochschule Charlotten-burg ab. Der Lehrkörper der Universität erfuhr einen Zuwachs

für Allgemeine Geschichte der Neuzeit und Vorstand des österreichischen historischen Instituts in Rom Dr. Ignaz Philipp D e n g e I wurde durch Ernennung zum kor respondierenden Mitglied der kgl. Gesellschaft für Geschichte in Venedig ausgezeichnet. — Dem Kanzleivffizial i. R. Max E d l i n- ger wurde die große silberne Medaille für Verdienste um die Republik verliehen. Von der Universität «wurden folgende Ehrungen erwiesen: Zu Ehrendoktoren der philosophischen Fakultät wurden ernannt: Generaldirektor Tie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 06.06.1952
Umfang: 6
. Es lebe Tirol, es lebe Oesterreich! Der Bundespräsident begab sich anschlie ßend zum Festakt anläßlich der 275-Jahr- Feier der Universität Innsbruck in die Aula der Universität. Der Festakt in der Universität Zu dem Festakt anläßlich des 275. Bestands jahres der im Jahre 1677 von Kaiser Leopold dem Ersten gegründeten Leopold-Franzens- Universität zu Innsbruck hatten sich neben dem Bundespräsidenten noch der Unterrichts minister, der Landeshauptmann der Chef der Französischen Mission und zahlreiche

weitere prominente Gäste eingefunden, darunter die Reine Baumwo'L ArfiGiishemden m " Är„ SM die Glückwünsche Tirols „Das Land Tirol ist mit seiner Hochschule seit jeher auf das engste verbunden. Schon im 16. Jahrhundert hatten sich die Tiroler Landesstände bei den Landesfürsten für die Errichtung einer Universität eingesetzt. Zahl reiche Söhne unseres Landes haben in den seit der Gründung vergangenen 275 Jahren an der Leopold-Franzens-Universität ihre wis senschaftliche Ausbildung erfahren

und sind dadurch in die Lage versetzt worden, für Hei mat und Vaterland in wichtigen Funktionen auf das beste zu wirken. Im Namen der Lan desregierung und des gesamten Tiroler Vol kes danke ich der Universität Innsbruck für das. was sie seit ihrem Bestand für Tirol ge leistet hat. Möge die Universität Innsbruck — die einzige Alpenuniversität des deutschen Sprachgebietes — auch in Zukunft eine Pflanzstätte echten Fortschrittes sein und über die Grenzen des Landes hinaus wirken.“ Sodann betrat Bundespräsident

der Universität. Die Gedenkreden hielten Univ.-Professor Dr. Burghard Breit ner und der Vertreter der Hochschülerschaft. Als um 11 Uhr der Bundespräsident zur Feierstunde kam, wurde er am Fuß der Stiege von einer Kindergruppe unter Führung der Genossin Hirschegger unter Ueberreichung eines Blumenstraußes begrüßt. Im Portal erwartete ihn der Rektor, welcher den Bun despräsidenten unter Vorantragung der Uni versitätszepter zur Aula geleitete. In seiner Begrüßungsrede erklärte Rektor Prof, Reut-Nicolussi

. Unser Staat aber hält schützend den Schild der Verfassung über unsere Tätigkeit und bietet volle Bürgschaften für ihre freie Entfaltung. Niemand vergewaltigt unser Ge wissen. niemand fordert gebieterisch, was das Ergebnis unseres Denkens sein soll und darf." Nach der Festrede von Univ.-Professor Dr. Hüter, welcher die Entwicklung der Uni versität seit ihrer Gründung behandelte, sprach der neue Ehrendoktor der Universität Innsbruck. Dr. Laun, zum Thema „Die öster reichische Idee“. Er stellte dabei das alte

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 12
Datum: 05.01.1913
Umfang: 12
tun kann, von wo aus der Kampf um die Glcich!- berechtigung der katholischen Studenten an den Hoch schulen mit nelrer Kraft gefördert werden kann? Wird es nicht endlich, begeistert vom Blute des unschuldigen Opfers Ghezze dem katholischen Oe st erreich die katholische Universität schenken? Jene katholische Universität, die ein dauerndes, lebendiges Denkmal für den toten Ghezze sein soll? Ein Denkmal, das lauter sein Andenken bewahren wird, als der stille Grabstein, für den man sammelt

, ein Denkmal, nicht nur zur Erinnerung an die blutige Nacht des 5. November 1912 ge baut, sondern auch als Schutz für die Jugend der Zukunft vor den seelischen und körperlichen Mördern der katholischen Ueberzeugung. Ein Denkmal, das den niederreißenden Tendenzeil des Unglaubens die befreiende Wahrheit des Glaubens entgenstellen soll, für die Ghezze verbluten mußte. Glaubt das Volk immer noch nicht, was der unvergeßliche Karl Lueger sagte, daß diese katholische Universität in ihrer Hoch blüte die Ordnung

ihre Söhne hingeben können, ohne für deren Leben fürchten zu müssen, der bekenne dies durch seine Tat, durch einen sofortigen Beitrag zur Gründung der katholischen Universität in Salzburg. Die Mittel für eine katholische Universität wer den beschafft: 1. Durch Beiträge als ordentliches Mitglied (2 Kronen jährlich), als Förderer (100 Kr.), Wohl täter (200 Kr.), Gründer (1000 Kr.), Stifter (2000 Kronen). 2. Durch Spenden mit Vorbehalt der Zinsen auf Lebenszeit für sich oder eine nahestehende Person

jeden Faches, Geistliche sowohl als Laien, Kunstliebhaber, Rezensenten usw. werden dringlichst geben, durch Schenkungen von Gegenständen, die dem wissen schaftlichen Lehrbetriebe dienen können, die Grün dung der katholischen Universität zu erleichtern. Solche Gegenstände sind: Bücher aus alter oder neuer Zeit, physikalische und medizinische Appa rate, zoologische, botanische mineralogische Samm lungen u. dergl." Nom kann eben gar alles brauchen drum her mit Büchern aus alter und neuer Zeit, mit Ausschluß

Feigenblattes höchst verräterisch ver anschaulichen würde. Zu einer so wahrheitsgetreu geschmückten katholischen Universität würde sich sicherlich auch die freisinnige Studentenschaft ihr Schärflein beitragen. Doch halt! Man soll sich in seinem Vaterland nie aufs prophezeihen verlegen, denn nachdem die Gothen in geradezu unbegreiflicher Tatschwäche die günstige Gelegenheit nicht wahr genommen haben, die klerikalen Blätter und die Branntweiner-Zeitung, die sich im Fall Ghezze noch schäbiger benommen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.05.1933
Umfang: 8
Bezugspreise im Abonnement der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 — .2«*, Freitag S —.30. Für Italien Lire —.60. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.G. Wien, I. Brandstätte 8. Fernruf u 22-5.95. Nummer 121 Sonntag, den 28. Mai 1933 2t. Jahrgang Polizei räumt die Wiener Universität. Kundgebungen und Zusammenstöße anläßlich des Stiftungsfestes einer katholischen Verbindung. Wien, 27. Mai. (Priv.) Die katholische Studentenschaft

veranstaltete z heute anläßlich des 50. S t i f t u n g s t a g e s der katholischen ! Studentenverbindung „N o r i c a", deren Alter Herr Bundes- j kmzler Dr. Dollfuß ist, im Festsaale der Universität eine Gedenkfeier, die auch mit einer Heldenfeier für Schlag- j eter verbunden war. In den Mittagsstunden hatte sich die nationale Studentenschaft in der Aula der Uni versität angesammelt und demonstrierte in lauter Weise gegen die Regierung und gegen die feindseligen Maß- : nahmen der Regierung

gegen die nationalsozialistische Partei. ; Ss wurden dabei auch nationale Lieder gesungen. Die Lage ; wurde bedrohlich, als die katholischen Studenten zur Feier ein- j zogen. Während des Farbenbummels der nationalen Studen- Mschaft kam es bereits zu Zusammenstößen mit einer I Reihe von katholischen Studenten. Als der Bundeskanzler Dr. Dollfuß vor der Universität j erschien, um sich zur Feier zu begeben, und als er von den Zusammenstößen in der Aula erfahren hatte, ließ er sein Auto sofort Kehrt machen und zum Bundeskanzleramt

zunickfahren. Inzwischen hatten zwei Züge Polizei, die bisher vor der Universität Aufstellung genommen hatten, Auftrag erhalt teil, die Aula und die Rampe der Universität zu ändern. s Tatsächlich drangen zwei Züge der Wiener Sicherhcits- vache in die Aula ein, wo es zu stürmischen Zusammen stößen zwischen ihnen und der nationalen Studentenschaft kam. Erst nach geraumer Zeit gelang es der Wache, die Aula und die Rampe von der Studentenschaft zu räumen. Während sich die Demonstranten auf der philosophischen

werden. Die erregten Szenen setzten sich vor der Universität fort. Die nationale Studentenschaft sang das Deutschlandlied und das H o r st - W e s s e l - L i e d. Inzwischen war, als wieder einigermaßen Ruhe eingetreten war, Justizminister Dr. Schuschnigg an der Universität zur Teilnahme an der F e i e r der „Norica" erschienen, die mit der Absingung der Bundeshymne und des Liedes „T e u r e H e i- mat" ohne weiteren Zwischenfall beendet werden konnte. Die Erregung vor der Universität dauerte bis 2 Uhr

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.02.1931
Umfang: 6
,Elisabethstraße 9/Il.. Fernruf B 22-4-29. / Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen.0»esellschaft A.-G.. Wien. I., Brandstätte 8. Fernruf U 22-5 93. Rr. 43.Innsbruck, Samstag, den 21. Februar 1931. 19. Iahrg. Keine Terrorwahlen an der Innsbrucker Universität. Erregung und Unruhe in der Studentenschaft. — Der Rektor verfügt die Schließung der Universität bis Montag. Innsbruck

, 20. Februar. Das eigenartige Verhalten der katholischen Kammer- fwktion, die entgegen allen Vernunftgrünüen unö trotz der Vermittlungsversuche des Rektors unö öes Leiters des Kreises 8 öer Deutschen Studentenschaft an der Durchführung der Kammerwahlen am 21. Februar fest- hielt, obwohl dieser Tag, wie in 5er Oeffentlichkeit schon lvieöerholt angeführt wurde, denkbar ungünstig für die Durchführung öer Wahlen an der Universität ist, hat in kn Kreisen der freiheitlichen Hörer sowohl als auch der freien

des Vormittags sammelten sich in der Eingangshalle und im Stiegenhause öer Universität ' zahlreiche Hörer an, die tells öer deutschvölkischen Ad der nationalsozialistischen Studentenschaft, zum Groß teil aber auch öer nicht korporierten Freistudenteuschaft angehärten. Es kam wiederholt zu Reibereien mit klerikalen Studenten, die mitunter auch zu Tätlichkeiten führten, so Satz die Lage immer kritischer wurde. Bor öer Hochschule wurden von klerikalen Studenten Flugblätter verteilt, die die Hörer aufforderten

, sich durch den „Terror (!) der freiheitlichen unö national sozialistischen Gruppe nicht beeinflussen zu lassen" und öer Parole zur Wahlenthaltung nicht zu folgen, sondern die Aste öer katholischen Studentenschaft zu wählen. Für 11 Uhr war angesichts der verschärften Lage eine Atzung des akademischen Senates einberufen worden. Die in den Gängen der Universität weilende Studentenschaft wollte die Entscheid u n g des Senates ^warten, um darnach ihre weitere Haltung zu bestim men. Bald nach 11 Uhr erschien der Sekretär

der Uni versität, Administrationsrat'Dr. Heinsheimer, und teilte der Studentenschaft folgenden Beschluß des Kektors mit: Um den schon im Gange befindlichen und weiter dro henden Unruhen auf akademischem Boden vorznbengen, verfüge ich znr Wahrung der Hausordnung die Schlie- ßung des Hanptgebänöcs öer Universität bis Mon tag den 23. d. M. früh. In dieser Zeit haben mir Lehrpersonen, Assistenten, wissenschaftliche Hilfskräfte und Angestellte der Universität Zutritt. Ich hebe ausdrücklich hervor

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Alpenland
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Seite 3 von 8
Datum: 10.01.1925
Umfang: 8
Schulden und Forderimgeir, aber die Durchführung war außerordentlich «laugsaur, weil viele Dokumente nicht auffindlmr waren und viele Schuldner und Hliulbiger versihwnndeu sind ober ihren Wohnort verändert haben. Durch den neuen Vertrag wurde Dieser AnsiWagtasel prangt niun ein wunderschö ner Sowjetstern. Damit wurde die Sowjetfiliale an der Wiener Universität amtlich eböGnet und die Propaganda für den Völker mordenden Kommu nismus, für B0lschowikenanoral rmd Marxisten- eine neue Prozedur

technischer Art vereiitbart, wet- ^ Wahnsinn konnte von seiten der kommunistischen che eine rasche Beilegung aller dieser noch ungelö-; Juden in aller Gemütsruhe begonnen werden, fter Angelegenheiten erinöglichen soll. Vermögen j Kürzlich mm beglückte «dieser «kulturlose Juidentlün- von Odsterreichern in Italien unter 30.000 Lire j gel die Wiener Universität, die deutsche almia> ma- verden ohne rveckeres sreigegeden. Für die anderen ter rudolsin'a, mit einem Anschliag, der an Schanr- vird eint

Vereinfachung und Besitsieunigang der? losigkeit nichts zu wünschen übrig ließ, eineirr An- Misirng und Entschädigung platzgreisen. schlag, der offen zum Kampf gegen der deutschen Charakter der Wiener Universität aufforderte. Dar- a-ushin erfolgte eine überaus sanfte amtliche Der- > AvbeltÄoßgrert hat nach den MMeiliuntzeu Warnung. Das kümmerte natürlich die Üniversi- n statistischen Nachrichiten im November in täts-boMMviken nicht. Sie schritten in der shsterna- Wsterelch werter zuWnvmmen. Die Zahl

der tischen Bvlsckewisierilna der Wiener Universität W Zunahme der Arbeitssosigkeit. Die Arbeitslosigkeit hat nach in d Detttschöstereich weiter zuWnvmmen. Die Zahl unterstützten Arbeitslosen ist inr November aus 115.601 gestiegen und damit um 40.000 höher als im gleichen Zeitpunkte «des Vorjahres. Im Ver hältnis zur Einwohnerzahl ist damit die Arbeits losigkeit in Oesterreich viel größer als im Deut schen Reich. In der ganzen Schweiz, wo die Avbeits- lvsLMmterstützttng ausgehoben wurde, werden heu

es in «rers der Wiener Universität vorlag. Dieses ge- Vomrkberg sogar weniger Arbeitslose als in de" ' ' " " - - - ■ • - - - Schweiz. Von den 115.601 bUn«terstützten Arbeits lose Aid Alls Niederösterreich trifft es 77.586, also mehr als I die Erinnerung an einen kürzlich^ stättgesundenrn zwei Drittel aller Arbeitslosen in unserem Staate, j Vortag des ehemal. Vizegvuvernenrs von Deutsch. tischen Bolschewisierung der Wien«er Universität jeelenrnhig weiter und hängten vor einigen Tagen ein großes Plakat

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.10.1932
Umfang: 6
wendete ein, Ab geordneter Hainzl sei offiziell aus dem Klub ausgetreten und habe daher kein Vorschlagsrecht. Abg. Dr. Bauer machte daraufhin aufmerksam, daß, solange das Mitglied des Aus schusses anwesend sei, nur dieses und nicht der Ersatzmann das Stimmrecht ausüben könne. Schließlich wurde Abg. Hainzl in den Unterausschuß entsendet. Die Unruhen an der Wiener Universität. Rektor Abel beim amerikanischen Gesandten. Wien, 27. Oktober. (Priv.) Heute mittags sprach der Rektor der Universität, Profeffor

Dr. Othenio A b e l beim amerikanischen Gesandten in Wien, Mister Stockton, vor und sprach diesem das t re f st e Be da u e r n über die gestrigen Vorgänge an der Universität aus, bei denen auch drei amerikanische Studenten verprügelt wur den, und versicherte, daß alle Maßnahmen getroffen seien, daß nach Wiedereröffnung der Wiener Universität der artige unliebsame Szenen nicht mehr Vorkommen können. Der amerikanische Gesandte nahm diese Mitteilung des Rektors entgegen und unterhielt sich etwa eine halbe

Stunde mit ihm. Die Aussprache hatte durchaus freundschaft lichen Charakter. Die Universität ist heute geschlossen. Ein großes Polizeiaufgebot ist in der Nähe der Universität postiert, doch haben sich bis zur Stunde keinerlei Unruhen vor der Universität ereignet. Lediglich einige Studenten, die Prüfungen ab zulegen haben, dürfen gegen Vorweis ihrer Ladung ein gelassen werden. Wie verlautet, will die Regierung von den Rektoren der Wiener Hochschulen eingehende Vorschläge ver langen, die gewährleisten

, daß sich in Zukunft keine Prügeleien auf akademischem Boden ereignen. Bmghard Breiiners erstes Wort an der Innsbrucker Universität. Glänzender Verlaus der Anttittsvorlesung in der überfüllten Anla. KB. Wien, 27. Oktober. Zn der heutigen Sitzung des Finanzausschusses teilte vor mgehen in die Tagesordnung Obmann Kollmann mit, jaß die auf Grund der kriegswirtschaftlichen Er mächtigungsgesetze erlassene Verordnung des Mizministeriums über die Geltendmachung der im 7. Cre- wnstaltsgefetz angeführten Haftungen

in einen besonders wichtigen- Zeitpunkt falle. Mit der medizinischen Fakultät ist das S ch i ck- sal unserer Landes Universität durch die wirt schaftliche Lage in ihrer Existenz schwer bedroht, daher sei die Antrittsvorlesung eines neu berufenen Chirurgen keine interne Angelegenheit der Universität, sondern e ine S a ch e, d i e S t a d tun d L a n d, j ä, d i e g a n z e B e v ö l k e r u n g angehe. Nun trat Professor Dr. Burghcrrd Breitner an das Rednerpult und begann seine Antrittsvorlesung

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 23.05.1908
Umfang: 16
sie von den „freiheitlichen" Studentenschaft be schimpft und geschlagen, als sie sich von der Tech nik nach Hause begaben. Tags darauf, am Sams tag. gab es dann neue Tumultszenev in der Wiener Universität und vor derselben. Beim sogenannten Farbenbummel terrorisierten die „frei sinnigen" Studenten die katholischen Verbind ungen in der frechsten Weise. Der Rektor, Hof- rat Ebner, hatte an die Studenten eine dringende Mahnung gerichtet, die Ruhe nicht zu stören, eine Mahnung, der diesmal

feierlich, d. h. in vollen Farben, promoviert werden. Da mals schon war die Parole zu Gewalttaten aus gegeben worden, wenn eine solche Promotion ver sucht werden würde. Der Rektor der Grazer Universität, Professor Hildebrand, wußte offenbar von den unter den „freisinnigen" Studenten be stehenden Absichten, denn er fand für nötig, in einer die Zustände an der Grazer Hochschule kenn zeichnenden Kundmachung vor Ruhestörungen ernst lich zu warnen. Trotz dieser Warnung wurde von der „freisinnigen

teilzunehmen, den Bauern wurde der Ein tritt in die Grazer Universität von einer Rotte „freisinniger" Bauernhasser unter wüsten Schimpf worten und brutalen Gewalttaten verwehrt. Einige Zeit vor dem Beginne der Promotion erschienen Kolonnen von Bauern, Mitgliedern de- Bauernbundes, unter Führung der Abgeordneten Hagenhofer, Wagner, Huber und Tomaschitz. Die Kolonnen marschierten ganz ruhig und ohne jedwede Kundgebung zu dem Eingang in die Aula. Als die „freisinnigen" Studenten die schlichten Bauern

dem Eingänge der Universität zu. Es gelang ihnen, den Eingang freizumachen, aber auf die ersten Bauern, die das Vestibül betraten, stürzte sich die ganze Masse der freisinnigen Akademiker. Mit Stöcken I und Schinnen gingen sie auf die Bauern los. Der - Angriff wurde von den Bauern, die über soviel - Roheit und Ungezogenheit entrüstet waren, zurück geschlagen. Bei diesem Handgemenge erlitten mehrere Personen Verletzungen leichteren Grades. Inzwischen kam der Zeitpunkt, an dem die Promotion statt finden

" und der Promovend nicht in die Universität hineinkönnten. Jetzt erschien der Rektor vor der Universität und erklärte, daß der Promoveud, die „Karolinen" und die zahlreichen Gäste, aber ohne die Bauern, die Universität betreten dürften. Da trat der christlich soziale Reichsratsabgeordnete nnd Bauernvereins- keit haben sie gestiftet, unbekümmert um etwaigen Kunst wert. Und frommer Sinn hat sie geschützt, daß sie nach Jahrhunderten größtenteils noch tadellos erhalten sind. Die ältesten, die ich habe entdecken

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.06.1927
Umfang: 8
der Innsbrucker Universität statt. Bun- despräsident Dr. Hainisch, die Minister Schmitz und Thal er, Landeshauptmann Dr. Stumpf, Bürger meister Dr. Eder, Bischof Dr. Waitz und alle anderen Spitzen der Behörden und Vertreter der bedeutendsten Körperschaften des Landes hatten sich mit den von aus wärts kommenden Vertretern der Hochschulen und der gesamten Studentenschaft der Innsbrucker Universität zu dieser Feier versammelt. In einer langen Reihe von ! Reden wurde die Bedeutung des Tages gewürdigt

und die jubilierende Hochschule beglückwünscht. Nach den Begrützungsworten des Rektors Professor Tr. Brücke hielt Professor Dr. Hermann v. S ch u l- k lern die Festrede, in der er die Entwicklung der Jrms- j brucker Universität im Rahmen der kulturellen Entwick lung Tirols in den letzten zwei Jahrhunderten schilderte. Er zeigte in längeren geistvollen Ausführungen, wie die 9 Innsbrucker Universität ihre Aufgabe als deutsche Hoch- 1 schule stets und auch unter den schwierigsten Berhältnis- | fcn erfüllt und immer

soll es sein!" I Bundespränöent Dr. Hainisch beglückwünschte dann I die Universität als Oberhaupt des Staates, während der 1 deutsche Gesandte in Wien, Graf Lerchenfeld, unter f begeisterten Kundgebungen der Versammlung die Grütze 1 und Glückwünsche des Reichspräsidenten v. H i n d e n- f bürg überbrachte. .i Die Glückwünsche der Akademien der Wissenschaften von Wien und München übermittelte der Präsident der Wiener Akademie, Hofrat Prof. Redlich, während Unterrichtsminister Dr. Schmitz als Bote der öster- 1 reichischen

Bundesregierung fprach und sich mit klaren Borten gegen die Versuche anssprach, die in der letzten | Zeit in Wien unternommen wurden, unr die akademische I Freiheit zu vernichten. Landeshauptmann Dr. Stumpf und Bürgernieister Dr. Eder überbrachten die Grütze von Land und Stadt. ; Es kamen dann die Vertreter der auswärtigen Hoch schulen, und zwar zunächst der Professor der Wiener Uni versität, Hofrat Schwind, als Sprecher für die Hoch schulen Oesterreichs zu Wort. Der Rektor der Heidelber ger Universität

dann Rektor Naegle der deutschen Universität in Prag, das Podium, um die Grütze der kampfumbrausten Hochschule in der Haupt stadt Böhmens zu überbringen. Er verwies darauf, wie Innsbruck gerade so wie Prag im nationalen Kampfe eine besondere Ausgabe habe und er sprach die Ueber- zeugung aus, daß die Universität Innsbruck auch weiter hin das gleiche nationale Bollwerk sein werde, wie die Prager Universität. Der Rektor der Baseler Universität, Professor Hagen- ! b a ch, brachte die Grütze von den deutschen

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