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Tiroler Post
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Seite 1 von 14
Datum: 02.09.1899
Umfang: 14
noch nie gelungen ist, in Innsbruck außer halb der theologischen Fakultät unserer'Universität einen Zweigverein zu gründen, ebenso war dessen Bestreben, die hiesigen . katholischen Studenten korporationen heranzuziehen, bisher stets ver geblich. Gewiss mag es der Lokalpatriotismus sein, der bei dieser Erscheinung eine wesentliche Ursache bildet — man bedenke nur. dass dann die Innsbrucker Universität die Hörer aus Salzburg, Oberösterreich. Deutschböhmeu, sowie die katholisch gesinnten Studenten

anderer Länder in ziemlicher Anzahl verlieren würde, wodurch sowohl die Stadt Innsbruck und nicht am wenigsten die katholische Studentenschaft viel verlieren möchte — aber er allein ist es nicht. Denn es ist sicherlich wünschenswert, wenn wir eine katholisch-deutsche Universität in Oesterreich bald bekommen, die Meinungsverschiedenheit besteht jedoch eben in der Frage, wie könnte dies am leichtesten zu erreichen sein. Schon die Erwägung, dass alle österreichi schen Universitäten katholische Stiftungen

sind, und heute von einem katholischen Geiste an diesen Stiftungen wenig oder nichts mehr zu finden ist, gibt zum Nachdenken Anlass. Der Staat hat sich einfach um diese Bestimmungen nicht mehr gekümmert, hat jüdischen und glau benslosen Leuten die Professurstellen gegeben, wovon er allerdings heute eine traurige Ernte in Gestalt einer vaterlandslosen Heilostudenten- schaft einheimst. Könnte dies mit der Zeit, wenn einmal der Staat die Salzburger Universität übernehmen würde, nicht ebenso wieder der Fall

sein? Wenn aber die Universität Eigen thum des katholischen Universitätsvereines bleibt — wozu eine immense Summe Geldes erfor derlich ist — was dann, wenn der Staat eines Tages kein Oeffentlichtkeitsrecht hergibt? Dann hätte man umsonst und nutzlos Jahrzehnte hin durch schwere Geldopfer gebracht und gesammelt. Dies wäre aber noch lange nicht das einzige Bedenken, das man in Nordtirol gegen diesen Verein hat. Wir würden es nämlich auf das freudigste begrüßen, wenn auch in Tirol der Verein auf das kräftigste unterstützt

würde, unter der Vor aussetzung. dass der Salzburger Universitäts verein schon jetzt in erster Linie sein Augenmerk auf die Heranziehung katholisch gesinnter Hoch schulprofessoren richten würde. Angenommen, heute schon wäre so viel Geld da, dass man eine prächtige Universität bauen und die Er- *) Indem wir diesen uns zugekommenen Artikel veröffentlichen, sind wir gern bereit, Erwiderungen die Spalten zu öffnen. Die Red. mr .Kauft nur Haltung derselben vollständig bezahlen könnte, woher würde denn der verehrte Verein

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 25.02.1939
Umfang: 6
, sondern auch ihre Körper stählen. Diesem Ziele dienen auch die Deutschen Studentenmeisterschaften in Inns bruck. Oie Ergebnisse des heutigen Tages Die Boxkämpfe im BoxeN. — In der Mittelgewichts klasse wurden vier Kämpfe ausgetragen: Martinsohn (Uni versität Leipzig) schlug Heise (Universität Greifswald) nach Punkten; Mücke (V. St. Berlin) siegte durch Abbruch in der ersten Runde über Mehle (Hfl. Hirschberg); gleichfalls durch Abbruch wegen Kampfunfähigkeit seines Gegners in der ersten Runde siegte

P e s ch t a (Universität Innsbruck) über Posewsky (Ing. Dortmund); Satler (Ing. Mittweida) gewann seinen Kampf in der dritten Runde durch K. o. gegen Reese (Universi tät Freiburg). Die ersten Ausscheidungen im Weltergewicht brachten folgende Ergebnisse: Knies (Universität Göttingen) Sieger durch K. o. in der zweiten Runde über Dudda (Universi tät Königsberg); Iusfek (Universität Frankfurt a. M.) mußte im Kampf gegen Kayser (Universität Leipzig) disqualifiziert werden; im letzten Kampf des Vormittags gewann Reimelt

(Universität Breslau) knapp nach Punkten über Hoffmann (Universität Königsberg). Vorkämpfe im Florettfechten. In der Aula der Universität Innsbruck kamen die Vorkämpfe im F l o r e t t zur Austragung. Für den nächsten Entscheidungskampf haben sich folgende Fechter qualifiziert: Brendel (Universität München), Vrode (Universität Leipzig), Filipeck (Ver. St. Berlin), Hacken berger (Universität Wien), Hopf (Universität München), Knieß (Universität Freiburg), Maier (Universität Tübingen), Mann (Universität

Frankfurt a. M.), Wald! (Universität T. H. Wien). VorentscheidungimGerätezehnkampf. Unter großer Teilnahme von Ehrengästen und Studenten, fand in der Universitätsturnhalle zu Innsbruck der Gerätezehnkampf statt. Es wurden bereits sämtliche acht Uebungen, davon sechs Pflichtübungen und zwei Kürübungen, absolviert. Sieger wurde nach den acht Uebungen Wehner (Universität Frankfurt a. M.) vor Herold (Hochschule für Leibesübungen Leipzig) und Neu- bert (Hochschule Dresden). Die zehn Besten kommen

Punkte. 4. Platz: 5. Schindler (Universität Wien), acht Uebungen, 142 Punkte, 5. Platz; 6. Heinze (Universität Berlin), acht Uebungen, 139^ Punkte. 6. Platz; 7. Elgaß (Universität München), acht Uebun gen, 138 Punkte, 7. Platz; 8. Felgner (Hochschule für Leibes übungen Dresden), acht Uebungen, 136 Punkte, 8. Platz; 9. Vehsfedt (Technische Hochschule Hannover), acht Uebungen, 135 Punkte, 9. Platz; 10. Schneider (Universität Berlin), acht Uebungen, 134 Punkte, 10. Platz. Die Wasserballwettkümpfe wurden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 27.02.1939
Umfang: 8
durchgesetzt batte, wurden am Sonntag folgende Studenten als Meister ermittelt: SiegerWe: I. Boxen: Mannschaftskämpfe: 1. Kam. Götzen, Universität Breslau. 2. Billungen, Universität Göttin nen. 3. Ernst Moritz Arndt, Greifswald. Einzelkämpfe: Schwergewicht: 1. Hilbrecht, Univer sität Königsberg. Halbschwergewicht: 1. Gehlke, Staats bauschule Essen. 2. Günther .6al)n, Universität Breslau. Leichtgewicht: 1. Heinrich Weiß, Universität Leipzig. 2. Krausch, Universität Berlin. Federgewicht: 1. Erich Lang

. Bauschule Stuttgart. 2. Magnus, Universität Ber lin. Weltergewicht: 1. Knies, Universität Göttingen. 2. Freund, Universität Dortmund. Mittelgewicht: 1. Stankowski, Universität Essen. 2. Sattler, Ing. Mitt- weida. Wenn ein J.enstei kcacht ruf 288 — und gleich ist es gemacht. Qdasexei J&ilinqex, cJCafoasse 3 MM Bühne Innslmitk Heute und Dienstag, 28. Feber, 20.15 Uhr: Antecfitsvorstellung 1 Fürst ohne Land Operette in 3 Akten. Buch von M. A. Pflugmacher und Josef Buresch. Musik von M. A. Pflugmacher

. WERBE D3UC1SCUTEN beziehen Sie günstig durch die INNSBRUCKER EUCHDRÜCttEREI II. Fechten: Mannschaftskämpfe: Säbel: 1. Ka merad Träger, T. H. Hannover. 2. Winter, Universität Freiburg. 3. Max Eyth, T. H. Stuttgart. Einzelkämpfe: F l o r e't t: 1. Dr. Knies, Universität Freiburg. 2. Hel- mut Man::, Universität Frankfurt a. M. 3. Harald Waldl, T. H. Wien. Degen: 1. Dr. Hans Knies, Uni versität Freiburg. 2. Klemens Brendel, Universität München. 3. Oswin Meerwald, Universität Graz. Sä bel: 1. Harald

Waldl, T. H. Wien. 2. H. Brode, Uni versität Leipzig. 3. Dr. Hans Knies, Universität Frei burg. Florettwettkämpse für Studentinnen: 1. Jenny Zäckel, Universität Wien. 2. Gisela Grausgrill, Univer sität Frankfurt a. M. 3. Jutta Meyer, Universitär München. Geräteturnen: 1. Wehner, Universität Frankfurt, 188 Punkte. 2. Herold, HfL. Leipzig, 181.6 Punkte. 3. Wakel, Universität Kiel. 4. Neubert, HfL. Dresden, 176.5 Punkte. Wasserball: 1. Universität Heidelberg. 2. Universität Innsbruck. 3. Universität

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 14
Datum: 03.07.1927
Umfang: 14
der Kirche bilden, die kraft göttlicher Ver heißung im tiefsten Frieden nicht zu zersetzen und in den Zeiten der verheerendsten Verfolgungen nicht zu überwinden ist. Et portae inferi non praevalebunt erga eam — und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen! AWhriges ZuStlömn der AmmsW Heuer sind es 250 Jahre feit der Gründung der Universität Innsbruck. Es war am 16. November 1677, als in der Jesuitenkirche nach gehaltenem Hochamt durch den Vizerektor der Universität, in Gegenwart

der Vornehmsten der Stadt und der Akademiker, das kaiserliche Stistungsdiplom und die päpstliche Kon firmationsbulle öffentlich abgelesen und der ganze Akt mit einem „Te Deum" abgeschlossen wurde. Be merkt zu werden verdient noch, daß der erste Priester, der an der neugegründeten Universität zum Doktor der Theologie promoviert wurde, der damalige Prior und spätere Abt Johannes vom Stift Willen war. Einen Monat später ersölgte die erste Promotion von Philisophiestudierenden, die einen Eid ablegten

aus die Verteidigung der Unbefleckten Empfängnis Mariens. Erster Universitätsrektor war Graf Künigl. Am Freitag fand in der Universität ein Be grüßungsabend statt, wobei der Rektor, Prof. Dok tor Brücke, die Begrüßungsansprache hielt. Es war eine erlesene Gesellschaft, die sich abends in den Räumen der Alma mater versammelte, um am Be grüßungsabend teilzunehmen. Alle die prominenten Persönlichkeiten, die daran teilnahmen, aufzuzählen, ist wohl eine Unmöglichkeit. Es sei nur erwühnt, daß darunter Bundespräsident

. Die Universität von Buenos Aires wird durch den argentinischen Gesandten in Wien, Oberst Bor- dagaray, vertreten. Von den englischen Univer sitäten entsandte die Universität Dublin Professor Panter und die Universität Glasgow Prof. Mungo. Besonders erfreulich ist die große Zahl der Gäste aus den skandinavischen Ländern. Die Universität in Oslo entsandte Professor Marstrander, die Uni versität Lund Professor Liljeqvist, das königliche karolinifche Institut (medizinische Fakultät) in Stock holm Professor Hedren

, die Universität Kopenhagen Rektor Petersen, die Universität Upsala Professor Reuterskiöld, die Universität in Helsingfors Professor Tallqvist. Von den a u s l am d d e u t s ch e n Univer sitäten entsenden die Deutsche Universität in Prag die Professoren Naegle und Prey, die Universität Bern Rektor Mayne, die Universität Zürich Professor Mutzner, die Universität Basel Professor Hagenbach. Aus den Nachfolgestaaten sind Professor Radonieie der Universität Agram und Professor Buchtala der tschechischen

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 10
Datum: 08.09.1899
Umfang: 10
, 15. Sept. ch Nikodem M. Dienstag, 12. Sept. Guido Bek. Winand. Samstag, 16. Sept. Kornel und Cyprian M. Politisches. Der bisherige Professor der österr. Geschichte an der Universität in Innsbruck Dr. Hirn, ein Landeskind, wurde zum Professor der Geschichte an der Universität Wien ernannt. Unsere Leser ken nen den Professor Hirn aus unseren Landtagsberich ten. Hirn ist nämlich seit der letzten Landtagsperi ode Abgeordneter des Tiroler Landtages und gehört als solcher der konservativen Partei

seine Er nennung verdanke. Die ganze Nergelei der libera len Blätter ist jedem begreiflich, welcher die Ver hältnisse an der Universität Wien kennt. Es herrscht dort eine Cliquen- und Protektionswirthschaft son dergleichen. Für jeden, der mit den dortigen Pro fessoren nicht verwandt oder intim befreundet ist, insbesondere für jeden, der nicht Jude oder Juden schützling ist, ist es nahezu eine baare Unmöglichkeit in den Lehrkörper dieser Universität ausgenommen zu werden. Selbstverständlich bestehen

diese-Schwie rigkeiten doppelt und dreifach einem Manne gegen über, welcher die katholischen Grundsätze vom Lehr stuhle der Universität aus und in seinem öffentlichen und Privatleben zu betonen den Mannesmuth hat. Es ist ein trauriges Zeichen, wie ernst es den Leuch ten der liberalen Wissenschaft um letztere zu thun ist, wenn ein Mann, dessen wissenschaftliche Begabung nnd dessen Verdienste für sein Fach außer allem Zweifel stehen, dessen Namen unter den Historikern Österreichs mit an erster Stelle genannt

wird, nach der Meinung dieser Herren um dessen allein willen von der Universität Wien ausgeschlossen bleiben soll, weil er Katholik und konservativer Politiker ist. Ein eben so gutes Zeichen ist es aber, daß die Er nennung unseres kernkatholischen Landsmannes sei tens der Regierung erfolgt ist, trotzdem die Mehr zahl der Professoren der philosophischen Facultät dagegen war. Es ist dies ein gutes Zeichen; denn man ersieht daraus, daß in Österreich in den letzten Jahren manches anders geworden ist. Früher

unter der liberalen Herrschaft und noch unter Taaffe würde eine solche Ernennung kaum haben stattfinden können. Wir Tiroler aber freuen uns, daß ein Mann, der unserer Gesinnung ist, der die alttirolische Fahne hochhält, zur Ehrenstelle eines ordentlichen Professors an der ersten Universität des Reiches berufen wurde. Die innerpolitische Lage unserer Monarchie bie tet heute bereits ein etwas anderes Bild als noch vor 14 Tagen. Eine Reihe von Ereignissen ist in

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 04.02.1936
Umfang: 8
$ Dienstag. 4, Februar Nr. 28' JZ Jnnzhrucher Meilgntr Katholische Universitäten - mch einer kürzlich veröffentlichten Zusammenstel- mg gibt es gegenwärtig 18 k a t h o l i f ch e Univer sitäten. Davon entfallen 1V a u f E u r o p a, 4 auf Asien und 4 aus Nordamerika. In Belgien ist berühmt die Universität von Löwen, die vor einigen Monaten das 100jährige Jubiläum ihrer Wiederher stellung feiern konnte. Die Vorlesungen dieser Hoch schule werden in französischer und flämischer Sprache gehalten

. Daneben besteht in Antwerpen eine ka tholische flämische Frauenuniversität. Frankreich kann 4 -katholische Universitäten sein eigen nennen: die Uni versität von Lille, mit der eine Hochschule für katho lische Journalisten verbunden ist, die Universitäten von Angers und Lyon. Dazu kommt noch das Institut Catholique in P a r i s, dessen Rektor Baudrillart kürz lich zur Kardinalswürde erhoben wurde. Holland be sitzt die nach Karl dem Großen benannte Universität in KLEINE ANZEIGEN kr, dieser Rubrik kosten

Universitäten: die Herz-Iesu-Universität in Mailand und die Päpstliche Universität Gregoriana in Rom. Dazu kommt noch das „Collegia Jnternazionale S. An tonio" der Franziskaner, das den Rang einer Päpst lichen Universität hat. In Oesterreich ist die S a l z b u r- g e r Universität als Nachfolgerin der Salzburger Hoch schulwochen im Ausbau begriffen. Polen hat eine neu- gegründete katholische Universität in Lublin. Spa nien beabsichtigt, die katholischen Hochschulwochen in Santander zu einer katholischen

Universität aus zubauen. Auch für Portugal (Cormbra) ist eine katho lische Universität geplant. Asien hat vier katholische Universitäten: die Univer sität von Beyrut, die unter Leitung von Jesuiten steht, die Universität von Peking unter Leitung der Missions gesellschaft vom Göttlichen Wort (Steijl), die Universi tät in Schanghai und die „Deutsche Sophia-Universität" in Tokio, an der ebenfalls deutsche Jesuiten lehren. Auch Nordamerika besitzt vier katholische Universi täten: in Kanada die Universität

von Montreal und dir in Quebec, in den Vereinigten Staaten die katholische Universität in Washington und die von Notre Dame iin Staate Indiana. Weiterhin besteht in Manila (Philip., pinen) ein Universität mit dem Namen „Päpstliche Uni versität des hl. Thomas von Aquin". In Südamerika besteht der Plan, in Buenos Aires eine Universität nach dem Beispiel der Herz-Iesu-Universität in Mailand zu begründen. In Sao Paolo (Brasllien) besteht bereits eine katholisch-philosophische Fakultät, die zu einer Hochschule

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 22.05.1908
Umfang: 12
. An der technischen Hochschule in Wien fieng es an. Da würben am Freitag fünf katholische Studenten von fünfhundert ihrer sich so nennenden freiheitlichen Kollegen in der Technik selbst angefal len und als sie den Rektor anriefen, fanden sie keinen Schutz, sondern mußten unter ärgsten Spott und Hohn und Schlägen den Heimweg suchen, und das alles nur weil sie die Abzeichen einer kath. Verbin dung trugen. — Am andern Tag, Samstag, ging die gleiche Hetze an der Universität zu Wien los, wenn mög lich nur ärger

. In der Universität selbst ließ der Rektor eine Rauferei nicht zu. Aber sobald die katholischen Studenten die Universität verließen, wurden sie von ihren freiheitlichen (?) Gegnern, die vor der Universität mit Knitteln auf sie warteten, in rohe ster Weise beschimpft und bedrängt. Die Polizei mußte einschreiten, mußte sich aber selbst ihrer Haut wehren. — Noch schlimmer ging es am gleichen Tage an der Universität zu Graz her. Ein kath. Jurist, der Sekretär des bei 40.000 Mitglieder zählenden steierischen

Buernbundes ist, sollte zum Doktor der Rechte promoviert werden. Er hatte zu diesem feierlichen Akte aus dem großen Bekann tenkreis, den er eben als Sekretär des Bauernbun des hat und da er selbst auch ein Bauernsohn ist, auch Bauern eingeladen und es kommen deren viele und darunter auch der bekannte und hochverdiente Reichsratsabgeordnete Hagenhofer nebst anderen bäu erlichen Abgeordneten. Es wären das geladene Gäste; als sie zur Universität kamen liefen die schon versammelten „freiheitl." Studenten

dieselben nicht Hienein und hieben mit Stöcken auf die Bauern ein, die sie als „Bagage" und „Bande" beschimpften. Hagenhofer selbst wurde verwundet und auch andere. Die Pomotion mußte auf Befehl des Rektors unter bleiben. — Nachdem die radikalen Studenten von Wien und Graz vorangegangen waren, konnte Inns bruck nicht Zurückbleiben. Schon.am Samstag abends kam es zu einem Auflauf vor der Universität und katholische Studenten wurden beschimpft. Am Mon tag aber schon ziemlich vormittags ging es los. Auf der Universität

selbst waren die katholischen und freiheitlichen Studenten zahlreich erschienen. Vor lesungen wurden keine gehalten, weil der Rektor sie abgesagt hatte. Beide Parteien standen kampfbe reit einander gegenüber. Nach einigen Unterhand lungen erklärte der Rektor die Universität für ge-

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 15.05.1903
Umfang: 12
chenen Gedankes den derzeit an der Innsbrucker Universität bestehenden, sich als unhaltbar erweisen den provisorischen Zustand zu beseitigen, und bestrebt, die sogenannte italienische Frage an der Innsbrucker Universität einer nach beiden Seiten hin befriedi genden ^öiung zuzuführen. Der Erreichung dieses von allen Teilen angestrebten Zieles würde aber die vom akademischen Senate beantragte Errichtung einer selbständigen Rechtsakademie mit italienischer Vor trags- und Geschäftssprache

in Innsbruck, selbst wenn die sofortig räumliche und sachliche Trennung möglich wäre, kaum dienen, weil die sachlichen Voraussetzungen fehlten, unter welchen beim Bestände einer solchen von der Universität vollständig unab hängigen Anstalt in Innsbruck eine ruhige und aus schließlich aus bte Pflege der Wissenschaft gerichtete Entwicklung des italienischen Hochschul-Unterrichtes zu gewärtigen wäre. Es wird gegenwärtig erwogen, ob die erwünsch te Lösung sich nicht vielleicht in der Form der Gründung

stehenden Frage fortgesetzt beschäftigt, gibt sich dieselbe der bestimmten Erwartung hin, das es dem pflichtge mäßen Interesse aller beteiligten Faktoren an der gedeihlichen Entwicklung der Universität gelingen werde, während der restlichen Dauer der dermaligen provisorischen Enrichtung an der Universität alle Störungen zu vermeiden, beziehungsweise hintanzu halten, welche geeignet wären, die wiffenschaftlichen Zwecke, unter Umständen sogar den Bestand der Universität zu gefärden. Härtel m. p. Der „Bote

für Tirol und Vorarlberg" bemerkt zu vorstehendem Erlasse folgendes: Aus diesem Erlasse geht hervor, daß die Un- zterrichtsverwaltung eine weitere Ausgestaltung der italienischen Paralellvorträge an der hiesigen juridi schen Fakultät nicht beabsichtigt, sondern die Abglie derung der italienischen Lehrkanzeln aus dem Rahmen der juridischen Fakultät anstrebt und zwar weder durch bic Errichtung einer eigenen italienischen Fa- kulät an der hiesigen Universität noch durch die vorgeschlagene Bildung

einer selbstständigen Rechts akademie in Innsbruck, sondern durch die Errichtung einer italienischen Rechtsfakultät an einem Orte außerhalb Innsbrucks. Diese Maßnahme, in welcher der von der Re gierung bereits aus früheren Anlässen betonte Stand punkt der Wahrung des deutschen Charakters der Innsbrucker Universität einerseits und der Ausge staltung des italienischen Hochschulunterrichtes ander seits neuerlich zum Ausdrucke gelangt, wurde im Schoße der Regierung schon seit dem vergangenen Jahre eingehend ventilirt

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.12.1935
Umfang: 8
1891, über Anregung des berühmten Gelehrten Hofrates von Ficker, mit einer hervor ragenden Arbeit aus Kirchenrecht an der Universität in Wien. Da es galt, Lehrkräfte mit italienischer Unterrichts sprache für die juridische Fakultät in Innsbruck zu ge winnen, wurde Hörmann von der Unterrichtsverwal tung mit Staatsstipendium nach Italien entsendet und im Jahre 1896 unter Uebertragung der venia legendi an die Universität Innsbruck berufen, wo er bereits im Jahre 1897 zum a. o. Professor ernannt wurde

. Um das Ordinariat zu erlangen, folgte Professor Hörmann einem Rufe nach Czernowitz, an die östlichste deutsche Universität der ehem. Oesterreichisch - Ungarischen Monarchie.' Im Jahre 1900 wurde er dort Ordinarius für Kirchenrecht, fungierte 1901/02 und 1906/07 als De kan Und bekleidete im Jahre 1903/04 auch schon die höchste Würde der Universität als Rektor magnisieus. Die Hochschule in Innsbruck berief Prof. Hörmann im Jahre 1908 als Nachfolger des Professors Wahrmund in die Heimat zurück, wo er neben

". Außerdem sind -eine große Anzahl von Aussätzen in verschiedenen Zeitschriften zu nennen. Im inneren Leben der Universität wirkte Hörmann in verschiedenen Kommissionen des akad. Senates, so insbesondere auch als Unterstützungsreferent für die drei weltlichen Fakultäten, in welcher Eigenschaft er seinen verdienstvollen Vorgänger Hofrat v. Wretschko, den „Vater der Studentenschaft", ablöste und sich im gleichen Sinne betätigte. Außerhalb der Universität war er in verschiedenen Schutzvereinen Tirols tätig

und der Antrag aus.Zuerkennung des Ehrenjahres. Die Fakultät konnte sich darauf berufen, daß Hör mann in 47 Dienstjahren treu dem Staate gedient und darunter 40 Professorenjahre hinter sich hat. Ge nerationen hat er geprüft. Unter seinen Schülern hatte er den jetzigen Bundeskanzler Dr. v. Schuschnigg und den Landeshauptmann von Tirol Dr. Schumacher. Zwei seiner ehemaligen Schüler sind Hochschullehrer, der eine Ordinarius in Wien, der zweite in Innsbruck. Der Rektor der Universität Innsbruck und der Staats

sekretär für- Unterricht haben Hofrat Hörmann Dank und Anerkennung ausgesprochen und als Abschluß sei ner schönen Laufbahn verlieh ihm der Bundespräsident das Komthurkreuz für Verdienste um das Vaterland. Dr. L. 3«.««« Keilfcheifttafeln entöeckt Das Institut für Aegyptologie und Afrikanistik an der Universität Wien teilt über die in jüngster Zeit ausgeführten Grabungen und deren Ergebnisse fol gendes mit: In Teil Asmar (nordöstlich von Bagdad in Ost-Tigrisland) hat eine Expedition des Oriental

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 28.05.1933
Umfang: 12
Nummer 52 Polizei stürmt die Wiener Universität Nationalsozialisten stören die Schlageter-Feier der katholischen Studentenschaft Wien, 27. Mat. Die Katholischen Studentenverbindungen hielten heute vormittags in der Aula der Universität eine österreichische Heldengedenkfeier für die im Kriege gefallenen katholischen Studenten. Auf den Zugän gen vor der philosophischen und juridischen Fakultät hatten sich eine große Zahl von nationalsozialistischen Studenten angesammelt, die die Feier der katholischen

, der „N o r i e a". die ihr SOjähriges Bestandsjubliaum feiert. Zugleich sollte mittags auf der Universität die Schlageter- f e i e r der katholischen Studentenverbindungen statt- finden» an der auch Bundeskanzler Dr. Dollfuß teilnehmen wollte. Zwischen den katholischen Studen ten. vor allem der „Noriea" als der führenden CB- Berbmdung und dem nationalsozialistischen deutschen Studentenbund wurde gestern eine Vereinbarung getroffen, die dahin ging, daß die nationalsozialistischen Studenten beim üblichen Samstagbummel

zu einer anderen Zeit bummeln sollten als die katholischen Studenten. Man wollte durch diese Vereinbarung alle Reibereien zwischen den gegnerischen Gruppen hintan- halten. Der Kanzleidirektor der Universität Reg.-Rat Wagner hat nun entgegen diesen Vereinbarungen heute die nationalsozialistischen Studenten zu einer Zeit in die Universität hereingelassen, als die katholi schen Studenten bereits da waren. Der normale Far benbummel vor der Universität hatte sich vormittags regelrecht abgewickelt. Dann aber verließen

die Natio nalsozialisten die Gehsteige vor der Universität und nahmen plötzlich auf der Rampe Aus stellung und sangen nationale Lieder. Um 12 Uhr sollte die Feier der katholischen Studen tenverbindungen beginnen und die Nationalsozialisten hätten wenigstens jetzt vereinbarungsgemäß den Platz räumen sollen. Es kam aber schon vor Beginn der Fest- seier zu R e i b e r e i e n. da die Nationalsozialisten die katholischen Studenten anstänkerten und in ..Pfui!"- und Schmähruse gegen die Regierung ausbrachen

. Dies artete zu Raufereien aus. Die Na tionalsozialisten stürmten die Aula, wo eben die Schlageterfeier beginnen sollte. Als der Bun deskanzler Dr. Dollfutz erschien, konnte er die Aula nicht betreten, da dort eine Schlucht im Gange war. Bereits wurden katholische Studenten schwer ver letzt herausgetragen und es mutzte sich nun die Polizei entschließen, in die Universität einzudringen. Es wae Las erstemal. Laß Lie Sicherheits- hchörLe ihre Lruppen auf Lee Wiener Aut- veesttät einsetzte. Die Polizei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.06.1903
Umfang: 4
werden sollen und können und die Erfordernisse hiezu klargelegt werden. Im Anschlüsse an diese Erörterungen vom allgemeinen Interesse geht der Artikel dann des näheren auf die Errichtung einer Universität in Salzburg und einer solchen für die Italiener mit folgenden beachtenswerten Ausführungen ein. Sowohl die staatliche Universität in Salzburg als auch eine italienische Universität in einer österreichischen Stadt würden eine Kulturaufgabe erfüllen. Salzburg, an der Grenze des Deutschen Reiches

Körper ein gesunder Geist erstehe. Man braucht dabei gewiß nicht auf Trinkunsitten und Schlägereien' Wert zu legen, wohl aber aus allen kräftigen Sport. Und dazu kommt noch eines, vielleicht das Wichtigste: die staatliche Universität wäre in Salzburg ein Vorposten der modernen Weltanschauung. Wo gelehrte Männer berufen sind, „voraussetzungslose Wissenschaft" zu lehren, da hat der dunkle Geist des Klerikalismus einen schweren Stand. Da wird der Kampf zwischen der mittelalterlichen Weltanschauung

und den modernen Ideen mit geistigen Waffen ausgetragen. Wie einst die Benediktiner die Wälder rodeten und Heiden bekehrten und so das Land und die Leute zur Kultur.überführten, so können die modernen Universitäten Aberglauben und Klerikalismus aus jäten und das Land urbar machen, das die Gegenreformation geistig verödet hat. Der Kampf um die freie und gegen die katholische Universität in Salzburg ist deshalb ein Kulturkampf, an dem jedermann in Oesterreich sich beteiligen sollte; er ist um so schwerer

, je stärker die ererbte Stellung des Klerikalismus in Oesterreich ist und mit je größerer Wucht er alles zu ersticken sucht, was Oesterreich zu einem modernen Staatswesen machen könnte. Aber auch die italienische Universität spielt in dem Kampfe Oesterreichs um die Kultur eine hervorragende Rolle. Es gehört zu dem Mißgeschick nicht der Regierungen, aber der Bewohner Oesterreichs, daß sich auch diejenigen Völker mit einander balgen, deren Kulturinteressen einander keineswegs entgegengesetzt

, statt vermindert werden, werden zwar Remunerationen für die Abhaltung italienischer Vorträge an der deutschen Universität in Innsbruck ausgeworfen, aber die Regierungen konnten sich nicht entschließen, eine italienische Universität oder wenigstens eine italienische juristische Fakultät an einem italienischen Orte Oesterreichs zu errichten. Die Italiener fühlen sich in Innsbruck nicht zu Hause und die Deutschen betrachten sie als Eindringlinge. Der Hader der Nationalitäten wird auch innerhalb

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 29.06.1927
Umfang: 4
Wien, l, Wollzeile 16. — Die mit einer Nummer versehenen Ankündigungen sind enl- 5.70 schwetzrr Franken oder 1.10 Dollar. — Die Bczugsgebühr ist ;m vorhinein zahlbar. geltliche Einschaltungen. — Postzeitungsliste Nr. 495. — Erscheint Mittwoch und Samstag. Lüochenkale ider: Dienst. 28. Juni Leo II. P., Mittw.29. Zum Peter u. Paul, Donn.30. Juni Pauli Ged., Freit. 1. Juli Theobald, Samst. 2. Juli Mar. Heims., Sonnt. 3. Juli Heliodor, Mont. 44. Juli Udalrich 250 Fahre Universität Fnnsdruü

. Auf ein Vierteljahrtausend ffuchtbarer, akadeinischer Forschungs- und Erziehungsarbeit blickt die Universität. Innsbruck in diesen Tagen zurück. Geschaffen auf drin genden Wunsch der Tiroler Landstände, welche ihrem Lande auch einen Mittelpunkt geistiger Arbeit gegeben wissen- wollten, hat sich die Leopoldina Franciscea Oeni- pontana aus einer 1669 mit den Erträgnissen einer Salzsteuer geschaffenen philosophischen Fakultät bald zu einer vollausgebauten Hochschule entwickelt, die im Jahre 1677 durch eine kaiserliche

Stiftungsurkunde und einer Bulle des Papstes Innozenz XI. die feierliche Anerkennung erhielt. Die Universität Innsbruck war sich ihrer besonderen Aufgabe, nahe der südlichen Volksgrenze, ein Bollwerk deutschen Geistes und deutscher Kultur zu sein, stets bewußt. Besondere Schürfe verlangte die Aufgabe der Erhaltung deutscher Art erst im 19. Jahrhundert, als die Wellen der italienischen Jrredentabewegnng von Trient nicht nur in den Landtag von Innsbruck hineinspielten, sondern auch der Innsbrucker Universität

präsidenten Dr. Hainisch und überaus zahlreiche Vertreter von Hochschulen begrüßen konnte. Fast sämtliche Univer sitäten und Techniken im Deutschen Reiche, die Akademie der Wissenschaften, zahlreiche Universitäten der Schweiz, Englands, der skandinavischen Staaten. Finnlands, der Tschechoslowakei, Jugojlawiens, Argentiniens, Newyorks und aus Tokio hatten Rektoren oder Professoren als Ver treter entsendet. Die Studentenschaft veranstaltete abends einen Fackelzug durch die Stadt zur Universität. Innsbruck

, 27. Juni. Der Festakt der 250-Jahr- Feier der Universität Innsbruck in der Festhalle der Stadt (früheres „Kolosseum") am 25. Juni mittags wurde durch die starke Beteiligung aller an dem Gedeihen der Hoch schule Interesse nehmenden Kreise zum Höhepunkr des Jubelfestes. Sein Glanz wurde durch die zahlreichen aus wärtigen Festgäste, die in ihren akademischen Trachten teilnahmen, noch verstärkt. Nach der Begrüßung durch den Rektor der Universität Innsbruck Dr. Brücke und der Verleihung

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Seite 3 von 6
Datum: 09.06.1934
Umfang: 6
Die Innsbrucker Universität im Sommersemester 1934 . s Innsbruck, 8. Juni. Der Andrang, der noch vor zwei Jahren die Hörsäle unserer Universität bis zum letzten Plätzchen mit Studierenden füllte, ist, wie nicht anders zu erwarten, auch im gegenwärtigen Sommersemester ausgeblieben. Der Besuch der Universität sinkt immer mehr gegen den D o r k r i e g s st a n d zu ab. Die Gesamthörerzahl, die für das Sommersemester 1934 vom Universitätssekretariate bekanntgegeben wird, beträgt 1642 Studierende

. Davon entfallen auf die einzelnen Fakultäten: philoso phische Fakultät 454, medizinische Fakultät 420, rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät 332, theologische Fakultät 436. War früher das Sommer- semester für die Innsbrucker Universität die Zeit ausge sprochenen Hochbetriebes, so zeigt in diesem Jahre das Sommersemester gegen das vorangegangene Winter semester, in dem 1915 Hörer eingeschrieben waren, einen Rückgang um 270 Studierende. Dabei deckt sich die An fangszahl des letzten Semesters

freilich nicht mit der Abschluß zahl, da einer Reihe von Studierenden gemäß der Notverord nung, die ein länger als achttägiges Fernbleiben vom Studien betrieb mit dem Verlust des Semesters bestraft, die Semester bestätigung nicht ausgestellt werden konnte. Interessante Vergleichsziffern. Zm letzten Vorkriegssemester wurde die Inns brucker Universität von 1480 Studierenden besucht, wobei das Gros des Hörerstandes aus den w e st l i ch e n österreichi- s che n A l p e n l ä n d e r n stammte

, wie das auch heute wieder der Fall ist. Ausländer waren in der Vorkriegs zeit so gut wie keine eingeschrieben. Das höchstfrequentierte Semester für unsere Universität war das Sommersemester 1932 mit 3300 Eingeschriebenen. Ihm stand das Wintersemester 1932/33 kaum nach. Für das Zustandekommen dieser Standardzahl, die Inns bruck zur zweitbestbesuchten Hochschule Oesterreichs machte, gab das r e i ch s d e u t s ch e Kontingent — es betrug über 1600 eingeschriebene Hörer — den Ausschlag. Der Ausbruch

Universität vorge schrieben wurde. Die Hindernisse sind in der Zwischenzeit nicht kleiner, sondern größer geworden. Das läßt sich nur zu deut lich aus der nunmehr auf 233 zusammengeschmolzenen Zahl reichsdeutscher Hörer ablesen. Auch in dieser Zahl kommt den Theologen mit 152 Reichsdeutschen der Vortritt zu. Bei den Iuristen, bzw. lNachdruck verboten.) 15 Der Teufel an der Wand. Roman von Albert Otto Rust. Gruene konnte die Antwort an den Gesichtern der beiden Herren ablesen. Er zeigte dabei

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Seite 1 von 6
Datum: 13.06.1933
Umfang: 6
, die zu Plakatierungs- zwecken diente, gehandelt haben dürfte. KB. Graz, 12. Juni. Auf der Universität wurde heute der Studienbetrieb wieder ausgenommen. Obwohl die Führer der Studentenschaft dem Rektor die Erklärung abgegeben hatten, daß sie für Ruhe und Ordnung auf der Hochschule sorgen werden, kam es den noch heute zu schweren Demonstrationen. Zuerst versuchten freiheitliche Studenten in der Nähe der Burg zu demonstrieren, wurden jedoch von der Polizei zurückgeworfen, worauf sie auf die Universität zogen

und dort lärmende Demonstrationen veranstalteten und Plakate mit Inschrif ten gegen die Regierung anschlugen. Die Studentenschaft ver langte, daß die für heute angesetzte Eidesablegung der Professorenschaft nicht vorgenommen werde. Auf dem Dach der Universität wurde eine große Haken- kreuzsahne gehißt. Da andersgesinnte Studenten in den Gängen der Universität und in der Vorhalle nicht anwesend waren, ist es zu Zusam menstößen nicht gekommen. Die demonstrierende Studentenschaft hat aus den Hörsälen Bänke

und Tische herausgetragen und damit die Eingänge der Universität verbarrikadiert. Theologische Studenten wur den in einem Hörsaal eingesperrt und in eine Art Schutzhaft genommen. Ein amtlicher Bericht des Rektors über die Vorfälle liegt noch nicht vor. Wie verlautet, soll der Rektor der demon strierenden Studentenschaft zugesagt haben, die Beeidi gung der Professoren heute noch nicht vorzunehmen. Die vor der Universität postierte Wachmannschaft hatte noch keinen Anlaß, sich in die Universität zu begeben

. Es scheint, daß auch Nichtstudenten an der nationalsozialistischen Kundgebung inner halb der Universität teilnehmen. Der Vorstand der D e u t- schenStudentenkammerhat seine Stellenieder gelegt, da er die Verantwortung nicht weiter tragen könne. Knallfrösche hinter dem Parlament in Wien. Wien, 12. Juni. (Priv.) Heute vormittags wurde die Universität wieder er öffnet, doch fanden gemäß dem Vorschläge der Rektoren an das Unterrichtsministerium noch keine Vorlesun gen statt. Es wurde strengster

. Auch einem anderen Gesellenvereinsmitglied wurde ein Wimpel entrissen. Die Polizei nahm mehrere Verhaftun gen vor. geübt, um den Eintritt hochschulfremder Elemente zu verhin dern. Vor der Universität entwickelte sich ein B u m m e l, in dessen Verlauf feindliche Rufe gegen die klerikalen Studenten und gegen die Regierung ausgestoßen wurden. Wache schritt ein, räumte die Rampe und drängte die Studenten auf die gegenüberliegende Straßenseite. Als die Studenten den Ver such machten, am Rathausviertel vorbei gegen das Parlament zu ziehen, wurden

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Seite 1 von 6
Datum: 23.11.1937
Umfang: 6
des Unterrichtsministers. Innsbmck. 23. Nov. Die gesamte Hörerschaft der medi zinischen Fakultät der Universität I n n s b r u ck trat heute früh in S t r e i k und beschloß, die Vorlesungen während der kommenden zwei Tage, Dienstag und Mittwoch, nicht zu besuchen. Kein Student betrat seit gestern abends irgend einen Hörsaal der Universität oder der klinischen Institute. Die Medizinstudenten legen dadurch Protest gegen die Neuregelung ihres Studiums ein. Schon seit ge raumer Zeit herrschte in ihren Kreisen große

und Philosophen unserer Universität wollen den Vorlesungen grundsätzlich fembleiben, um das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Verbundenheit mit den Kollegen der medizinischen Fakultät sichtbar zum Ausdruck zu bringen. Nachdem auch die letzten Hörer aus den Hörsälen in die Aula gekommen waren, zogen sie von dort, etwa 200 Mann stark, zur Universität. Vor der Universität stand ein starkes Wacheaufgebot, um etwaigen Kundgebungen entgegenzutreten. Ein größeres Polizeiaufgebot, das in Ueber- fallswagen

eingetroffen war, konnte der Kundgebung der Hochschüler vor der Universität, die, mit den inzwischen ein getroffenen Technikern ungefähr 600 Mann stark, Sprechchöre eingerichtet hatten, entgegentreten. In einzelnen Fällen kam es jedoch, zu Zusammen stützen mit der Wache, wobei mehrere Verhaftungen vorgenommen wurden. Vor der Hochschule für Welthandel in Döbling versuchte eine kleinere Gruppe von etwa 60 Studenten eine Kundgebung, konnte jedoch von der Wache zerstreut werden. Auch die Studenten

Hof nach T i r a n a, um an den Feierlichkeiten teil zunehmen. Er wird diesen Anlaß benützen, um König Z o g u sein Beglaubigungsschreiben als Gesandter und außerordent licher bevollmächtigter Minister am kgl. albanischen Hof zu überreichen. Ammer wieder Waffensunde in Frankreich. An verschiedenen Stellen der Universität und der klinischen Abteilungen befanden sich heute Posten, die über Zweck und Verlauf des Hörer-Streikes Auskunft und Aufschluß erteilten. Die Juristen setzten bereits heute

der Abordnung der Mediziner, der medizinischen Fachschaft und den akademischen Behörden statt. Der Rektor der Universität, Dr. Brunner, sprach sich gegen den Vorlesungsstreik aus. In den ersten Vormittagsstunden wurde ihm von den Medizinstudenten eine Denkschrift überreicht. Keinerlei Zwischenfälle. Der heute früh begonnene Streik bewegt sich in streng d i s- ZipliniertenBahnen ohne jeden politischen oder anders gearteten Ausfall. Die Straßen und Zugänge zur Universität Werden von einem stärkeren

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 24.05.1908
Umfang: 16
Sturm auf die Grazer Universität unternommen und mit Gewalt den Eintritt in die Aula er zwingen wollen. Es kam zu einer förmlichen Schlacht, bei der es auf beiden Seiten Verwundete gab; die Polizei schritt mit blanker Waffe ein und schließlich sah sich der Rektor gezwungen, die angekündigte Promotion des klerikalen Studenten Aldrian abzusagen. Die Abgeordneten Hagen- hofer, Huber und Wagner, unter deren Führung die Frohnleitner Bauern standen, erlitten an den Händen durch Stockhiebe leichte

Verletzungen. Besonders auffällig war während der Szenen vor der Grazer Universität das agitatorische Treiben von Theologen, welche die Bauern auf- hetzten und zur Rauferei anfeuerten. Der Stu dentenschaft in Wien und Innsbruck hat sich be greiflicherweise angesichts der Vorgänge in Graz große Erregung bemächtigt. — In Wien ist es zwischen deutschnationalen und klerikalen Stu denten zu Zusammenstößen gekommen. — Am 20. ds. wurde die klerikale Studentenschaft in folge ihrer herausfordernden Haltung

und zur einstweiligen Sühne der Vorgänge in Innsbruck und Graz aus der Aula hinausgeworsen. Die Vorbereitungen zur Bauern-Nevolte. Daß der Anschlag der steirischen Bauern auf die Grazer Universität planmäßig vorbereitet war, geht aus einem Schreiben hervor, das in den Landgemeinden um Graz herumging. Die Borgäuge an der JnnsbruckerUniversität. Die katholischen Studenten erschienen am 18. ds. früh korporativ und besetzten die Universität. Die einzeln oder in kleinen Gruppen ankommen- den freiheitlichen Studenten

die Vorlesungen stören wollen, rechtzeitig die Universität besetzt. Die klerikalen Studenten sind aber am Vormittag nicht in der Universität erschienen. Um Mittag war in der Stadt das Gerücht verbreitet, daß nachmittags Bauern zur Universität kommen sollten, um „Ordnung" zu machen. Die Bauern blieben selbstverständlich aus. — Gegen 3 Uhr nachmittags zogen die katholischen Studenten korporativ in die Universität, worauf die Vor lesungen ungestört stattfanden. Die freiheitlichen Studenten verlangten

von den klerikalen die Zu ficherung, die Vorlesungen auf keinen Fall weiter zu stören, und würden ihrerseits dafür selbstver ständlich dann jede Demonstration eingestellt haben. Die klerikalen Studenten aber lehnten diesen Vor schlag rundweg ab und erklärten, sie werden de monstrieren, wenn es ihnen gutdünkt! Den Be mühungen des Rektors gelang es, Zusammenstöße auf der Universität zu verhindern, indem er an ordnete, daß die katholischen und die freiheitlichen Studenten getrennt in einem Intervall von zehn

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 10.11.1901
Umfang: 16
Vermischtes. (Zu den Studenten-Demonstrationen in Innsbruck.) Die „Innsbrucker Nachrichten" berichten unterm 7. dö. Nachstehendes: Die Universität ist seit heute gesperrt. Am Thore derselben ist folgende Kund machung angeschlagen: „Mit Rücksicht auf die fortgesetzten Demonstrationen hat sich der akademische Senat veranlaßt ge sehen, gemäß § 1 al. 2 der prov. Disciplinarordnung die sämmtlichen Vorlesungen an den drei weltlichen Facnltäten für die nächsten Tage einznstellen. Innsbruck, 7. Nov

. 1901. Der Rector der k. k. Universität: Cathrein. Der Prorector: Myrbach." Die Demonstrationen der italienischen Studenten haben sich gestern wiederholt und zwar waren sie diesmal gegen den akademischen Senat gerichtet, der die Vorlesungen des italienischen Docenten Dr. Menestriua sistiert hat. An fangs war, wie es heißt, diese Demonstration innerhalb der Universität geplant, was jedoch, als die deutsche Studenten schaft erklärte, daß sie dies nicht zulassen werde, unterblieb. Die italienischen

Studenten zogen daun nach 11 Uhr, d. i. um die Zeit der Vorlesungen Menestrinas, vor die Universität und veranstalteten dort niit Pfeifen und Rufen eine kurze Demonstration gegen den akademischen Senat, worauf sie in der Richtung gegen die Hofkirche abmarschiren wollten. Sie kamen aber nicht weit, da die Polizei sich ihnen entgegenstellte. Die italienischen Demonstranten zogen sich nun in die Uni versität zurück. Beim Thor erhielt ein Polizist einen Schlag. Auf das hin drang die Polzei

in die Universität ein, wurde aber alsbald wieder hinausgedrängt. Später drang sie nochmals ein, wobei 2 oder 3 den Säbel zogen. Auf eine beim Herrn Bürgermeister eingezogene Erkundigung wurde mitgetheilt, daß die Polizei nicht um eine Verhaftung vorzunehmen eingedrungen sei, sondern um dem Portier zu sagen, daß er das Thor der Universität gegen das Gymnasium zuschließe. In der Studenten schaft hat das Erscheinen der Polizei, welche ohne Einwilligung des Rectors in der Universität keine Amtshandlung vornehmen

darf, in den Räumen der alma mater große Aufregung her vorgerufen ; auch die deutschen Studenten protestirten dagegen. Eine Vertretung der deutschen Studentenschaft begab sich so fort zum Bürgermeister Greil. Später verkündete der Sprecher der deutschen Studenten in der Universität, daß der Bürger meister den Vorfall bedaure, umso niehr als er die Sicherheits wache genau instruirt habe, daß sie nicht in die Universität hineiuzugehen habe. Auch der Rector habe die strenge Wahrung der akademischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.05.1925
Umfang: 8
eine be greifliche Erbitterung ausgelöst. Diese Erbitterung pflanzte sich auf die studierende Jugend über, die auf den Hoch schulen unter dem Terror der hakenkreuzlerischen Studen ten und Professoren leidet. An der Universität uud an der Hochschule für Welthandel kam es am Dienstag und Mitt woch zu großen Demonstrationen der sozialistischen Stu denten, in deren Verlauf es zu schweren Zusammenstößen mit den rauflustigen Hakenkreuzstudenten kam. Der Bundeskanzler hat wohl die Rektoren zu sich ge laden

an der Universität. Wien, 27. Mai. Gestern und heute kam es vor der Universität zu großen Demonstrationen der sozialistischen Studentenschaft gegen den Hakenkreuzterror, der den Geist in den Hochschulen vergiftet und in Mödling zur Ermor dung eines braven Arbeiters geführt hatte. In die Uni versität wurden nur jene Studenten eingelassen, die sich legitimieren konnten. Bald entstand vor der Universität eine Rauferei zwischen Studenten beider Parteilager. Wache mußte einschreiten und drängte die Demonstranten

in der Richtung gegen den Votivpark ab, wo sich die Rau fereien fortsetzten. Wache in großer Anzahl schritt ein und nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Die Krawallszenen vor der Universität und in der Nähe derselben währten die ganzen Mittagsstunden über und Tausende von Personen sahen dem Schauspiele zu. Wien, 27. Mai. Mittags zog über die Alserstraße ein großer Zug von Arbeitslosen und die Polizei hatte alle Mühe, Zusammenstöße zwischen Arbeitslosen und den Stu denten zu verhindern. Auch zahlreiche Studenten

der Hoch schule für Bodenkultur sowie Studenten der Hochschule für Welthandel waren in einem mächtigen geschlossenen Zug vor der Universitätsrampe eingetroffen. Die Polizei hatte aber alle Zugänge zur Universität gesperrt. Die Studenten durchbrachen die Kette «der Polizei und besetzten im Vereine mit den Universitätsstudenten die Rampe der Universität. Bei dem Sturm kam es zu Zusammenstößen mit den Poli zisten und zu Schlägereien mit den sozialistischen Studen ten. Zahlreiche Verhaftungen wurden

vorgenommen. Während der Rauferei wurde mit Stöcken aufeinander los geschlagen und eine große Anzahl von Studenten aus bei den Lagern erlitt Verletzungen. Die Vorlesungen an der Universität wurden bis auf weiteres eingestellt. Die Re gierung ließ sich vom Rektor der Universität über die heu tigen neuerlichen Exzesse an der Universität sofort Bericht erstatten. Besetzung der Aula «n der Ackerbau-Hochschule. Wien, 27. Mai. An der Hochschule für Welthandel haben sich die gestrigen Zusammenstöße heute

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 16.11.1913
Umfang: 8
Prof. Kamerlingh Onnes, Prof. Alfred Werner, Prof. Charles Richet, von der Universität Leiden, von der Universität Zürich, von der Universität Paris, erhielt den Nobelpreis der erhielt den Nobelpreis der erhielt den Nobelpreis der Physik. Chemie. Medizin. Die diesjährigen Nobelpreisträger für Physik, Chemie und Medizin. Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften hat den diesjährigen No belpreis der Physik dem Professor Kamer lingh Onnes an der Universität Leiden, den Nobelpreis

der Chemie dem Professor Al fred Werner an der Universität Zürich und den Nobelpreis der Medizin dem Pariser Unibersitätsprofessor Charles Richet ver liehen. Jeder Preis beträgt in diesem Jahre ungefähr 197.000 Frank. — Professor Dr. Heike Kamerlingh Onnes hat sich seit dem Jahre 1883 mit der Kälteforschung beschäf tigt. Nachdem er im Jahre 1905 durch die Amsterdamer Handelskammer eine genü gende Menge von Monachitsand zur billigen Darstellung von Helium erhalten hatte, ge lang es ihm 1908, dies Element

auf seine kritische Temperatur von etwa --268 Grad Celsius abzukühlen und es dadurch als fe sten Körper darzustellen. Professor Kamer lingh Onnes ist am 21. September 1853 in Groningen geboren und Professor an der Universität Leiden. — Professor Dr. Al fred Werner, der seit 1893 als außerordent licher, seit 1895 als ordentlicher Professor an der Universität Zürich Chemie, vor allem Stereochemie, lehrt, ist gebürtiger Elsässer (geboren 12. Dez. 1866 in Mühlhausen). Er ist ein Schüler von Adolf v. Beyer in München

. Seine Hauptsächlichsten Arbeiten behandeln das Gebiet der anorganischen Konstitutions- und Konfigurationsfragen. — Der diesjährige Nobelpreis für Medizin ist einem französischen Forscher zuerkannt wor den. Professor Charles Richet hat den wert vollen Preis für feine Arbeiten auf dem Gebiete der Anaphylaxis erhalten. Pro fessor Richet ist der berühmteste Physiologe der Pariser Universität. Er hat sich übrigens auch dramatisch betätigt und mit seinem Trauerspiel „Sokrates" vor einigen Jahren einen großen Erfolg erzielt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 27.04.1917
Umfang: 8
Sturz des Zarentums, des größten Feindes des polnischen Volkes, begrüßt und erlvar tet, daß dieses Ereignis eine Botschaft des baldigen Friedens bilde. Der Ernährungsinirrister in Prag. Aus Prag, 26. ds.. wird gemeldet: Der Ernährungsminister Anton Höfer ist zu mehrtägigem Aufenthalte in Eger eingetroffen und hat dort von der Bezirks hauptmannschaft die Berichte über die Ernährungs- Verhältnisse sowie die Wünsche der Vertreter der Bevöl rerung en tgegengen o mitten. Sie katholische Universität Salz

burgs mit freisinniger Srijnr. Jubel herrscht in Romas Hallen, Salzburg wird wieder zur Universitätsstadt, die aus privaten Mitteln erhaltene katholische Universität ist aus fi nanziellen und politischen Gründen unmöglich, also einigte sich der deutsche Freisinn mit den Römlingen und beide streben nun eine katholische Universität mit freisinniger Frisur an. In aller Stille wurde das Konchromiß, bei dein natürlich der Freisinn der Drauszahler ist, abge kartet. In aller Stille ging eine Deputation

zum Kaiser und schon die Zusammensetzung der Depu tation und ihr Wortführer zeigen, wes Geistes Kind die Universität werden soll. Die Deputation bestand aus dem Fürsterzb is ch o f Dr. Balthasar K a l t n e r, dem Landeshauptmann Prälat Alois Winkler. Präsident Dr. S y l v e st e r, RAbg. Dr. Viktor Freiherr v. Fuchs, Lagdes- hauptrnannstellvertreter Dr. Arthur S t ö l z e l und Bürgermeister O t t. Also zwei klerikale Größen, ein freisinniger Ab- geordneter, 'der sein Mandat aus der Stimmenhilfe

der Klerikalen empfing, ein Bürgermeister, der alle Jahre Wahlkompromisse mit den Klerikalen ab schloß, endlich der Präsident Dr. Sylvester, der bald in das Herrenhaus berufen werden wird, — an dieser Zusammensetzung kann man schon den Geist erkennen, den man der neuen Salzburger Univer sität geben will. Warum haben sich die Klerikalen nicht mit der theologn'chen Fakultät begnügt, die, einmal einge- • reiht in eine staatliche unabhängige Universität, ihnen jenen Einfluß sichert, der ihnen nach den heu tigen

klerikalen Agitationsherd aushalfen zu können. Wenn die Universität verfassungsmäßig, wie der Kaiser sagte, angestrebt wird, immun sollen gerade die Salzburger nicht würdig sein, eine vollgültige, unabhängige Hochschule zu erhalten, da ihnen die selbe doch feierlich versprochen wurde als Ersatz für die seit 1620 bestandene und arn 30. September 1810 durch einen Gewaltstreich * des bayrischen Staates aufgehobene Universität? Soll es Salzburg, wie die Abschließer des Kom promisses meinen, wirklich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.10.1933
Umfang: 8
man im Keller der Universität, die beiden anderen in den Gängen des Erdgeschoßes. Tie Büchse im Keller ist nicht abgebrannt. Wohl aber sind die beiden anderen in den Gängen ausgelegten Rauchbomben losgegangen. Sie entwickelten einen scharf stechenden, nach einer Säure riechenden dicken, gelben Rauch, der bald alle Gänge der Universität bis zum Dachgeschoß erfüllte. Ter Rauch legte sich auf die Lunge und man spürte nach dem Einatmen desselben einen stechenden Schmerz in den At mungsorganen. Anscheinend

handelte es sich um eine wohl- vorbereitete Sache. Als sich nämlich die ersten Rauchschwa den durch die Gänge wälzten, "rtönten mehrere Signal- pfisse. Ein mißlungener Versuch Der Rektor der Innsbrucker Universität hatte probe weise den Legitimationszwang für Hörer aufgehoben. Auf die heutigen Vorfälle in der Universität hin hat der Rektor die Sperrung des Tores angeordnet und wieder den Legi timationszwang ■ eingeführt. Papierböller in Wien Wien, 16. Oktober. (-) Anläßlich der Ausnahme der Vorlesungen

an den.Hochschulen kani es an der Technik und an der Universität zu Kundgebungen nationalsoziali stischer Studenten. In der Universität wurden Papierböller zur Explosion gebracht. Die Wache schritt sofort ein und räumte Aula, Gänge und Hof. Der Zutritt zur Aula wurde geschlossen. Die Polizei riegelte dann die Zugänge zur Universität ab und räumte.auch die Gehsteige, wo sich die nationalsozialistischen Elemente gesammelt hatten, um einen Bummel zu veranstalten. Hakenkreuzfahne an der Technik An der Technik wurden

fünf Papierböller zur Explo sion gebracht. Auch dort schritt Sicherheits-Wache ein und drängte die Studenten auf die Straße. Aus dem Dache hatte einer der Studenten eine Hakenkreuzfahue gehißt, die von den Organen der Technik wieder heruntergeholt wurde. Die Wache riegelte auch die Straßen in der Um gebung der Technik ab und verhinderte einen beabsichtigten Bummel. Drohung mit der Schließung Der Rektor der Universität verfügte die Räumung des ganzen Gebäudes. Alle Hebungen und Vorlesungen wurden

abgebrochen und die Hörer mußten die Universität verlas sen. Das Unterrichtsministerium wurde von den Vorgän gen verständigt; man glaubt, daß die getroffenen Ver fügungen einen störungsfreien Studiengang an den Hock>- schulen sichern. Sollte aber die Wiederholung von Ruhe störungen Vorkommen, so erwäge man die Schließung aller Hochschulen. Rauchbomben in Graz Graz, 16. Oktober. (AN.) Im Gebäude der Techni schen Hochschule explodierte in einem zu den Hörsälen füh renden Gang eine Rauchbombe, wodurch

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