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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.06.1860
Umfang: 8
ist. welche Ansehen im Lande genießen und deren Stimme großen Ein» stuß dort ausüben wird. Ihre Anwesenheit und Mit wirkung im ReichSrathe wird wenigstens genügen, um den Standpunkt der Parteien in Ungam auf eine verläßliche Weise kennen zu lernen und zu er fahren.' wie weit die Wünsche der dem österreichischen Kaiserstääte freundlich gesinnten ^ Üögärn gehen, um darauf dann esfl -v^ünstigeS VerständigungS-Projekt aufbauen zu können. > ! Freilich mtt jenen Partelen, deren einziges Ideal eine bloße Personal-Union

Ungarns ist. oder welchen als einziges Ziel die Wiederherstellung der alten un- garischey Verfassung vorschwebt, ist eiM, H^Wändi» guog nicht wohl zu hoffen^ indem solche Wünsche erst dann berücksichtigt werden könnte», wenn gar keine Aussicht mehr zu einem anderweitigen Verständnisse erübrigt. Man glaubt jedoch» daß es so weit nqch nicht gekommen ist, indem die Vernünftigen und Ge» mäßigtm im Lande die großen Rachtheile der Per» sonäl-Union und der- alten Konstitution gewiß' ebisehen werden, lind

indem die Hoffnung noch nicht aufgege ben i^ daß ihre St^me. die überwiegende in Ungam sein werde.Jn der ZHätwäredie Personal-Union aller Wahrscheinlichkeit nach nur daS Vorspiel zur gänzlichen Lostrennung Ungarns von der österr. Mo» narchie. Und welche Vortheile könnte den Ungarn wohl'auch eine solche Lostrennung bringen? Könnten sie je hoffen, eingezwängt zwischen mächtigen Rächbar» und in sich getheilt durch die verschiedenen und zahl reichen ihr Land bewohnenden Nationalitäten ihre Selbgständigkeit

-Union, indem die Macht u»ch der Dnffuß der Regierung da» durch außerordentlich geschwächt wird, und indem da» Bewußtsein des eigenen Machtgefühls und der dadurch gesteigerte Mtionalltät^SHwindel die Mitton immer weiter dahin drangt, wq Zuch die letzte» schwachen Bande, die sie noch an die österreichische Monarchie knüpfen, zusammenbrechen^ Diese Behauptung findet ihre Bestätigung in- der Geschichte. Jm Jahre 4343 hatten wir bereits eine reine Personal-Union mit Un gam» und was wa? die Folge,, davon

? Die Revo lution war es und die Losirennung. Die Ungarn hatten damals ihr eigenes Ministerium» eine vollkom men getrennte Verwaltung, einen eigenen Reichstag, kurz es wurden ihnenalle Konzessionen gewährt, welche ihr Herz nur wünschen sonnte, und dessenungeachtet ging die Trennung immer weiter biS auch daS letzte Band brach. Deßhalb führt die Personal-Union so leicht zur gänz lichen Lostrennung, weit sie die Regierung aller Ein» Wirkung und der Zkaft'beraubt, dieselbe zu hintiern

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 10.07.1863
Umfang: 8
Thatsache, daß Sieben bürgen für sich zu schwach sei und sich daher an ein andere« Land anlehnen und stützen müsse. Da« könne aber nur Ungarn gegenüber Platz greifen. (Der Ver» asser diese« Aufsätze«, welcher bei eventueller Be- chicknng des Reichsrathes die Selbstständigkeit und autonome Verwaltung Siebenbürgens so ernstlich ge. fährdet sieht, hat vergessen sich darüber näher auszu. sprechen, wie sich'« um diese Autonomie Siebenbür, genö- bei der befürworteten Union mit Ungarn ver halten

würde? Wir unsererseits glauben, daß Sieben bürgens Selbstständigkeit durch die Beschickung des Reichsrathe« weniger gefährdet ist, als durch die vom „Kol. Köz.' befürwortete unbedingte Union mit Ungarn.) Die Kronstädter Zeitung wendet stch neuerdings gegen die Bestrebungen der magyarischen Partei in Siebenbürgen nach Durchführung der Union mit Un garn. Anknüpfend an eine polemische Bemerkung des „Kolosz-Kösz.,' „daß die Magyaren auch dann nicht untergehen werden, wenn die Union nicht zu Stande kommt,' sagt

das genannte Blatt: Es handelt sich allerdings nicht darum, ob die Magyaren zu Grunde gehen sollen und werden, oder nicht; sie gehen auch ohne Union gewiß nicht zu Grunde. Dessen wird sich jeder Menschenfreund und Patriot freuen. Jedoch im Kampf um die Union, und was damit an reich«, verrätherischer übermäßiger Selbstständigkeit des geei, nigten Ungarn zusammenhängt, handelt es stch wesent, lich um die Frage: ob die übermäßige Autonomie und specifisch national , magyarischen Einrichtungen der 1343er

Gesetze und namentlich die Union in der Rich- lung gegen das übrige Oesterreich und die übrigen Völkerschaften dieser Länder bleiben sollen oder nicht? Es handelt sich um die Existenz Oesterreichs als eines mächtigen Großstaates, und um jene möglichst gleich- mäßige nationale Berechtigung aller Völkerschaften, welche das Schicksal zu gleichen Geschicken des bürger lichen Lebens in diesem österreichischen Gemeinwesen zusammenführte. Die Ungarn gehen stets dem ma- teriellen Inhalt der fraglichen Gesetze

aus dem Wege; sie müßten sonst die Zwecke und die Folgen der Union und der 1343er Gesetze anerkennen und könnten sie, den höhern Zwecken deS Reiches und seiner Aufgabe entgegen, nicht vertheidigen Deshalb pochen sie nur auf die Rechtsformel, daß nämlich die Gesetze nun einmal gegeben seien nnv an dieselben bei der Fort bildung unseres staatlichen Lebens angeknüpft werden muß. Sie stellen die Form über das Wesen der Sache. Wir ab«r, und w««n wir dt« Rumäne« recht verstehe«^ auch fle, wollen dir Sache

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 28.09.1864
Umfang: 4
bei den Abolitionisteu, den schwarzen Republikanern, bei den Kupferköpfen, todten Kaninchen und wie die liebens würdigen Bezeichnungen der Parteien noch weiter heißen. Den Unterschied begründet einzig nur die Stellung der verschie denen Parteien und Fraktionen zu den wichtigen Fragen des Landes und wie sie demnach ihr Programm abfassen. Die brtmrendeu Fragen aber sind: Wiederherstellung der Union oder Entlassung der Südstaaten; Krieg oder Frieden; Bei behaltung der Sklaven oder Freilassung derselben? — Die Erhaltung

der Union streben Mac Clellan, Fremont und Lincoln an; in diesem obersten Grundsätze stimmen alle Parteien überein; aber in Bezug auf die Mittel und die Konzessionen, um die Union zu erhalten, find alle drei ver schiedener Ansicht. Fremont will die Union durch die Freiheit; Fremont's Partei will, um die Union zu er halten, die Sklavenhalter-Partei des Südens ausrotten und das Land mit neuen Anfierlern kolonisiren. Lincoln will die Union mit der Freiheit; noch jüngst hat der „un vermeidliche Nigger

" erklärt: der Friede sei nur möglich auf Grund der Erhaltung der Union und der Freilassung der Sklaven. Mac Clellaü will die Union auch ohne die Freiheit; und demgemäß ist in den Resolutionen von Chicago, von der Nothwendigkeit deS Systemwechsels, von Beobachtung der Verfassung, von Beilegung des Krieges, von Einberufung einer Konveution von Abgeordneten aller Staaten, kurz von Herstellung des Friedens auf Grund bun- deswäßiger Union die Rede; über die Sklaverei ist in den Beschlüssen der großen

Volksversammlung kein Wort ent- halten. Dieses in Chicago aufgestellte Programm haben die Friedens- und Kriegs-Demokraten angenommen; jene wollen in erster Linie die Union, diese den Frieden. Frei- willig geht der Süden in die Friedensbedingungen nicht ein, welche ihm die Parket Lincoln stellt, das ist eine Thatsache, die nicht mehr bestritten werden kan«; und um die Süd- ltchen zum Nachgeben, zur Unterwerfung zu zwingen, wie die Republikaner nach dem Sinne Fremont's vorhaben, ist vergebene Mühe

; auch dieses ist durch die Ereignisse der letzten 3 Jahre eine unbestreitbare Thatsache geworden; diese Thatsache ist die einzige traurige Errungenschaft auS so vielen blutigen Schlachten; der Süden hat nichts Positives gewonnen, er ist nicht frei vom Norden, aber der Norden hat verloren, denn der Süden stiht jetzt ferner als je von der Union. Die Nördlichen haben wohl Hunderttauseade von Menschen und Millionen und Millionen von Dollars ge- opfert, aber mit der Unterjochung des Südens steht er jetzt im besten Falle

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.01.1866
Umfang: 6
, Gott zu danken fiir die Erhaltung der Vereinigten Staaten und wendet sich hierauf zu dem durch eine That vatermörderischen Verraths her beigeführten Tode feines Vorgängers, indem er die Bitte um Unterstützung und Zutrauen bei der ihm auf seine Schultern geworfenen schweren Bürde von Sorgen an die Mitbürger vom Senat und vom Hause der Repräsentanten richtet. Die Union der Vereinigten Staaten von Amerika sollte nach der Absicht ihrer Gründer so lange dauern, wie die Staaten selbst. Die Union

soll ewig sein, lauten die Worte des Bundes. Durch einen Beschluß des Volkes der Vereinigten Staaten eine vollkommene Union herzustellen ist der er klärte Zweck der Versassuug. Sie hat die Macht, den Gesetzen Kraft zu geben. Verrath zu bestrafen und die innere Ruhe zu sichern. Im Falle der Usur pation einer Staatsregierung durch einen Mann oder durch eine Oligarchie erwächst den Vereinigten Staaten die Pflicht, einem solchen Staat die ihm verbürgte republikanische Regierungsform wiederzugeben

von Jesferson-als das Lebensprincip einer Republik zur Geltung gebracht, und die Ereignisse der letzten vier Jahre haben, wir wollen hoffen, für immer, den Grundsatz festgestellt: daß es eine Berufung an die Gewalt nicht gibt. Die Aufrechter5g>ltung der Union bringt mit sich die UnterHützung^erStaats regierungen in ihren sämmtl.ichenRechten; es ist jedoch keines der Rechte ''^d einer Staaten- regierung auf ihre eigene St^ m der Union zu verzichten oder die Gesetze der Union zu nichte

zu machen. Die Republiken des Alterthums ließen den Einzelmenschen im Staat aufgehen, sie schrieben ihm seine Religion vor und bestimmten seinen Wirkungs kreis. Das amerikanische System gründet sich auf die Forderung gleiche» Rechtes an Leben, Freiheit und Streben nach Glück, an Gewissensfreiheit, an Ausbildung und Ausübung aller Fähigkeiten für je den Menschen. Die Staatsregierung ist mit Be zug auf die allgemeine Regierung im Interesse der Union, mit Bezug auf den einzelnen Bürger im In teresse der Freiheit begränzt

gibt den Fran zosen deutlich zu verstehe», daß die fortdauernde In tervention in Mexico zu ernstlichen Verwicklungen mit der Union führen müßte. England habe zu großem Theile den Insurgenten das Kriegsmaterial geliefert. Britische Schiffe, bemannt mit britischen Unterthanen und bereit zur Ausnahme von Armatur, seien ans bri tischen Häfen ausgelaufen, um unter dem Schutze der von den Insurgenten ausgegebenen Kaperbriese gegen den amerikanischen Handel Raubzüge zu machen. Spä ter seien diese Schiffe

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.07.1861
Umfang: 4
der inneren Angelegenheiten des Landes fol gern, wie dieselbe durch den zehnten Gesetz-Artikel des Jahres 17ö0 angeordnet ist, aber keineswegeS ergiebt sich hieraus. daß das zwischen Unserem Königreiche Ungarn und Unseren übrigen Königreichen und Ländern bestehende unauflösbare Band einzig und allein in der Einheit des Herrscherhauses bestehe, oder nur eine Personal-Union bilde, welche Behauptung durch die aus den Gesetzen und der Geschichte thatsächlich hervorgegangen? staatsrechtliche Stel lung Unseres

gemeinschaftlich erleb' ten Schicksale nnter einer gemeinsamen Regierung ist Un ser Königreich Ungarn mit den Landen» Unseres Gesammt reiches in eine viel engere Verbindung getreten, als daß man diese Vereinigung nur eine Personal«Union nennen konnte. Dieser innigere Verband wird in dem 1. und 2. Gesetz artikel des Jahres 1723 sowohl in deren Worten, als t» deren Folgen unverkennbar bezeichnet. Auch weisen nicht nur die Gesetzartikel 21 und 98 desselben Jahres in Ihrem dritten Paragraph und die Artikel 104 unv

deS Kriegs und Finan',wesens wird dnrch eine ganze Reihe von That sachen beurkundet, welche mit den Begriffen einer Perso nal-Union unvereinbar sind, und der 4. Paragraph vesll GesegartikclS des Jahres 174 i. in welchem das Lanv vie Ernennung ungarischer Mitglieder im Staatsministerinm verlangt, wäre ohne eine nähere Verbindung gar nicht erklärbar. Mit den Gesetzen vom Iabre t348 wollte mau zwar die Personal-Union inS Leben treten lassen, in nicht gcrin,,em Wiversprnche mit ver in die Vorrede

in Betreff der erbetenen Ergänzung veS Lanv- tages ohne Schwierigkeit in folgenoer Weise. WaS zuerst vie ohne vie freie Zustimniung der Rumänen und Sachsen beschlossene Union veS GroßfürsteuthumS Sie benbürgen mit Uugarn betrifft, so muß vor Allem bemerkt werveu. daß viese Union mit voller Gesetzeskraft niemals zu Stande gekommen ist. auch factisch gleich nach ver Ver kündigung deS einseitigen Beschlusses auStiiiailver fiel, und als unausführbar zu betrachten ist. so lange Siebenbür gens Bewohner

nicht-ungarischer Zunge ihre National Zn- teressen durch eine solche Vereinigung be'roht sehen und so lange nicht auch den Interessen nnd Forderungen veS Ge sammtreiches hiebei vie nöthige Garantie geleistet ist. AuS Diesem Grunde haben Wir vie Union Siebenbürgens mit Ungarn in Unsere» Entschließungen vom 20. Oct. 1360 unberührt gelassen »luv nur die W cderversteUung ver sieben- ! bürgtschen LanoeSvertretuiig vorzubereiten befohlen Anders verhält es sich mit Eroatien uiev Slavonien, rücksichtlich

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.03.1866
Umfang: 4
auf dem offenen Platze vor seinem Hause zu einer großen Menschenmenge, welche herbeigeströmt war, ibm ihre Sympathien zu bezeigen. Aus manchen Stellen der Rede des Präsideuten trat eine aufgeregte Stimmung hervor; die schonungslosen Angriffe seitens der Majo rität des Congresses verleiteten ihn zugleich zu stockn Ausdrücken. Er wiederholte, daß er die in seiner Veto-Botschaft niedergelegte Politik durchführen werde. Die Union, davon geht er nicht ab, müsse erhalten werden. Wo er beim Beginne der Revolution

ge standen, da stehe er noch: die Union und die Ver fassung zu vertheidigen gegen Feinde in Nord und Süd. Als er sein Amt angetreten, habe er acht Mil lionen Menschen vorgefunden, über welchen die Stre nge des Gesetzes geschwebt; doch nur die Führer, die selbst bewußten Berräther, wünsche er gestraft zu sehen, den Massen aber sollte man Milde und Bebauen zu Theil werden lassen. Der Süden habe gekämpft, um die Regierung zu stürzen; kaum sei der Kneg beendigt, so stehe das Land inmitten

das Re cht habe, aus der Union zu scheiden, und nun dreht ihr euch und wollt annehmen, daß die Staaten außerhalb der Union stehen und nicht in sie eintreten sollen. Ich bin nicht willens einen solchen Standpunkt einzuneh men. Im Süden bin ich dem Verrathe begegnet, und nun treffe ich im Norden auf Leute, die sich noch immer gegen die Wiederherstellung der Union sträu ben.' Hier wurde der Präsident durch den Rus: „Namen!' unterbrochen, worauf er fortfuhr: „Als Präsident wie als Bürger muß

, welche auf die Vernichtung unserer Insti tutionen und die Aenderung unserer Regierungsform ausgehen, nicht zufrieden mildem schon vergossenen Blute? Sie haben nicht das Ehrgefühl oder den Muth, ihre Zwecke anders zu erreichen, als durch des Meuchlers Hand. Ich weiß, sie möchten gern verwunden, aber sie. , sind zu bange, zuzuschlagen. Wenn mein Blut vergossen werden soll, weil ich die Union retten und die Regierung in ihrer Reinheit bewahren will, so möge es vergossen werden; nur mögen die Widersacher ^>er Regierung

bedenken, daß das Blut der Märtyrer der Same der Kirche war. Die Union wird wachsen und zunehmen au Stärke und Macht, aych wenn sie mit, Blut gekittet und ge reinigt werden muß.' i > NtwHork, 28.^ Februar. rJohnson's Veto gegen die Freedmen-Bureaux-Bill wird überall gebilligt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 14.03.1866
Umfang: 6
der Präsident vor einer un ermeßlichen Volksmenge die Ankündigung, daß er der in seiner letzten Botschaft ausgesprochenen Politik treu bleiben wolle. Er sei entschlossen, die Union zu erhal ten. Er stände noch, wo er beim Beginne der Rebel lion gestanden, jetzt wie damals sei seine Aufgabe: „Ver theidigung der Union und Verfassung gegen ihre Widersacher im Norden oder Süden. Damals, wo er sein Amt angetreten, habe der Süden sie zu zerstören gekämpft. Kaum ist der Krieg vorüber und das Land befindet

die Macht oder das Recht, die Union zu verlassen, besitze, und jetzt behauptet Ihr, jene seien einmal ausgeschieden und sollen nicht wieder herein. Verrath fand ich im Süden nnd nun ick mich wende, auch hier Befehdung der Union und Bekämpfung ihrer Grundprinzipien.' Man möge, bemerkt der Präsident im Weiter«, ihn verlästern und verläumden und der Usurpation bezichtigen, ihn werde das nicht einschüchtern und nicht abhalten von deni, was er zum Heile der Union für nöthig erachte. Er werde nicht weichen

eine ungefährdete sei. Die Wesenheit sei ner Rede liegt darin, daß er sich auf Seiten des Präsidenten gegen die Majorität des Kongresses be kennt. Von Washington telegraphirte Mr. Seward nach New-Iork: „Alles steht gut. Die Union ist wieder hergestellt und das Land außer Gefahr. Des Präsidenten Rede triumphirt und das Land wird glück lich fein/' Mexiko. - LanglaiS, der französische Finanzminister in der ^ tndlich zur Annahme des mexikanischen Finanz ministeriums verstanden, war eine seiner ersten Maß regeln

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.06.1864
Umfang: 4
aus seinen auf Ro- vei-Skoppel und Segcbockohage südlich von der Sant- berg Mühle poslirten Batterien eröffnet.' — Der Beginn ver Blokade ward amtlich angezeigt. lRov.-B. u. TrienterZta.) Feuilleton. Das Stoöholmn Blutbad. Im Jahre !3!)7 wurven die drei nordischen Reiche. Dänemaik. Norwegen und Schweden, durch die so genannte Calmarische Union zu Einem Reich verei nigt, jedoch so. daß jeveS der genannten Reiche seine eigene Verfassung und eigenen Rechte behalten und nur den R.genten gemeinschaftlich

haben sollte. Diese Vereinigung trägt nur in der Geschichte den Namen Union, in der Wirklichkeit bat sie nie bestanden. Dä nemark nämlich trat gleich an die Spitze, und suchte diq Herrschaft über die beiden andern zu gewinne», indem cS die wichtigsten Aemter mit Dänen besetzte, fo^daß bereits unter dem ersten gemeinschaftlichen König in . Schweden durch Auflagendruck eine Em pörung entstand, wodurch die Union gesprengt wurde. Im Zahre 1472 wurde sie zwar wiederhergestellt, je doch insoweit beschränkt, daß Schweden

seinen eigenen RrichSvo» sicher behielt, den eS selber sich seit der Em pörung gewählt hatte. Diese ReichSvorsteherschaft war natürlich den Dänen immer ein Dorn im Auge, und tS kam dahin, daß König Christian II. mit einem Heer in Schweden einfiel im Jahr 1520, und in zwei Leblachtln über die Schweden unter ihrem Reiche« vcrslcher St«:: Sture den Sieg davontrug. Die Union wurde nun zwar tünsttlchirweise wieder» bergesteilt, aber nach dem alten Sprichwort: »Ge- ? strenge Herren regieren kurz,- dauerte

Waia ^uin König von Schweden ausgerufen, und damit halte die Calmarische Union ein Ende. Mit Recht »eniit vie Geschichte diese Union einen dlutbeso ^tzte > „Machtbau«. unv zwar blutbespritzt durch vas schreck liche Stockbolmer Blnlbav. AIS Christian II. vie Schirede» l52l1 besiegt halte, schloß er veii Arieven ^u Uvsal', worin er mit Ev unv Handschrift völlige Amn.stie verhieß, unv aus vrücklich gelobte, in keinem Stuck vie Zr.ihelte» unv Rechte ver Schweven zu kränken. In seinen, Herzen aber sann

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 04.01.1862
Umfang: 6
Mißverhältniß, in dem die Seestreit- kräste der Union zu denen Englands stehen, wäre die nothwendige Folge eines solchen Krieges: die Auf» Hebung der Blokade, die Anerkennung des Souder- bundeS nnd eine Allianz Englands mit demselben. Und dies wäre aller Wahrscheinlichkeit nach der Un tergang der Union. Nun kämpft aber die Regierung von Washington gerade für die Wiederherstellung derselben. Wenn sie daher mnthwilliger Weise auf die Seite des Südens einen Bundesgenossen treiben wollte, mit dessen Hülfe

dieser sich der Rückkehr in die Union mit sicherem Erfolge erwehren könnte, so wäre das doch gewiß eine arge Thorheit. Da der Norden die Südstaaten schwerlich dnrch seine Land armee erobern, vielleicht aber dnrch Expeditionen nach wichtigen Küsteiipuiiktcu nnd besonders durch die Blokade auf die Dauer zur Nachgiebigkeit zwingen kann, so würde er durch eiue Provokation Englands znm Kriege gerade diese seine besten und wirksamsten Waffen zur Wiederherstellung der Union aus der Hand geben. Eine Verständigung mit England

her beizuführen, muß daher als das dringendste nnd noth wendigste Interesse der Union betrachtet werden. Zu dem können die Amerikaner für die formell ungesetz liche nnd willkürliche Handlungsweise ihres Capitäns Wilks mit Ehren eine Genugthuung gewähren, nnd zwar um so eher, als es sich um die Rechte der Neu tralen handelt, eine Sache, für die Amerika selber gekämpft, und welche die Sympathien der übrigen Völker für sich hat. Allein eine ruhige Erwägung der Interessen ist bei deu Streitigkeiten

von Staaten, die auf ihre Große und Macht eifersüchtig sind, be kanntlich nicht immer entscheidend. Die Amerikaner aber haben sich in eine nnglanblich hohe Meinung von sich selbst hineingcschwindclt, nnd wenn sie noch nicht ganz sicher sind, das erste Volk der Welt zu sein, so denken sie es doch sehr bald zu werden. Was England betrifft, so mußte es, als die erste Seemacht der Welt, sich auf das Tiefste verletzt füh len, daß die Union sich herausnahm, ein englisches Schiff, znmal ein Postschiff

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 09.03.1867
Umfang: 8
Als das griechische'Kaiserthum seinem Sturze entgegenging, war . auch Ms Schisma Hem Erlöschen nahes Wohl gab es auch damals . ndch in'Griechenland eine schismatische Partei, allein osficiel! war die - Union von Florenz proklamirt worden, und die Mehrzahl hielt, auch, an der Unionsformel fest. Leider haben die katholischen Mächte deS Occiden'tS den Sturz ConskiMinopels -nicht verhindert,- und maN hat zu ihret Vertheidigung oft auf die Treulosigkeit der Griechen > hingewiesen

,! weil sie die Union?) wieder zerrissen hätten! Allein das ist nicht richtig: Constantinopel war zur Zeit seines Falles^ katholisch^ Allerdings ' hat' Kaiser Johann Paläolögus''^ öfter den Umtrieben des Gennadius ^ und' der schismatischen Partei nachgegeben, allein sein Nachfolger, der letzte- der Constantine, ward ein glorreicher Märtyrer für seinen Glauben' und ^ sein -Vaterland,- indem- er^ auf' den^ Wällett -Byzanz verblutet^ KaümHätte er den Thron bestiegen, als er mit d?t Union Ernst M machen suchte

diesem.'Werke nnt Benützung eines .Notizbuches mehrerer Patriarchen von Constantmöpel/mit' größer Schä;fe die,Be mühungen und Anstrengungen Mnhameds II., das. Schisma zu be-^ festigen, beleuchtet, Kaum, war Aiuhamed !in ^Constantinopel eisige? zogen, als er schon den rechtmäßigen,: der Union treu ergebenen Pa triarchen vertrieb ^nd. das Haupt und. öen Stimmführer der, fchisma- tischen, Partei als Patriarchen aufstellte. Es wär dieß.' jener Mönch Gennadius. welcher schon früher mit allen Mitteln

seiner Beredsamkeit die Union angegriffen. hatte, und der bis zum letzten Augenblick Haß gegen die'Lateiner predigte.'. ^ . 4 Mit der Türkenherrschaft ward! das. Schisma wieder neu einge führt und gekräftigt — mit dem Falle der osmanifchen Herrschaft wird auch das Schisma fallen.^ ^ Zum Schlüsse muß ich noch.eine rührende, poetisch-schöne Le gende anreihen. .' ^.. ^ n'.'Als. Muhäm'ed- in der Sophienkirche eindrang, feierte eben ein Priester- daß i hej.Uge. 'Meßopfer.^-für- die Rettung der bedrängten christ lichen

des hl. Chrysoftomus der Kirche des heiligen Petrus den Friedenskuß geben und um Verzeihung ob Jahrhundert langer Irrfahrten bitten wird. ^ ^ ^ ^ ...... -*) Union ^Wiedervereinigung der griechischen mit der katholischen Kirche. > 5^ Gallerie merkwürdiger Tiroler» > t -... ^L) ^ . Johann Stefan Raffciuer. ^ 5 (General-Vlcar in den Vereinigten Staaten Nordamerikas.) .'^<5HZ . (Fortsetzung.) . Schon hatte seine Schwagerin und sein Bruder Simon die nothwendigen Kapitalien Mm Privattischtitel zusammengefteüert, schon

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Tiroler Stimmen
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Seite 4 von 4
Datum: 17.08.1868
Umfang: 4
verurtheilt. Er hat dagegen rekurrirt. Man sagt, der oberste Gerichtshof wolle der Nichtigkeitsbeschwerde des Dr. Zander stattgeben und die Sache vor ein neues Schwurgericht verweisen. New-Nork, 15. Juli. (Zur Präsidentenwahl.) Aber mal gibt es für die Union Amerika's eine wichtige Krisis, indem die beiden Parteien der Demokraten und Radikalen bereits ihre Vorwahlen für den künftigen Präsidenten eingeleitet haben. Den Ausschlag gibt in der Regel der Staat New-York, weil er der volk reichste ist; zudem

dies höchste Amt unserer Union nicht sucht, doch — eben darum von uns dafür gesucht wird." — Betäubender Applaus fiel in diese kurze, schlagende Rede ein, und — neunfaches Hurrah er scholl für den Ehrenmann von New-York. Sämmtliche Delegaten ohne Ausnahme — mit 317 Stimmen — schaarten sich um den Genannten, und es brach ein neuer Sturm des Beifalls los, der nicht enden wollte. — Nachdem sich der freudige Zuiuf gelegt hatte, hielt Seymour eine gemüthliche Rede, deren Schluß lautete: „daß er nur dem Dienste

der Union, dem Wähle des Volkes in allen angestammten Rechten der Constitution geweiht sei mit Leib und Seele, doch — für die höchste Staatswürde, aus selbstbewußten Gründen, sich nicht fähig halte." — Jetzt trat Delegat Kiernan von New-York auf, und betheuerte: „am 4. Nov. werde der Staat New-York für seinen Mann Seymour eine Majorität von hundert tausend Stimmen einlegen, zum Beweise, wie er vertraue, daß sein Erwählter die Fahne der Union mit der Devise: „Gerechtigkeit und Friede" hochzuhalten

im S:ande sei." — Kaum war diese Aeuße rung auch außer Tammany-Hall unter die Hunderttausende der Harrenden gedrungen, so erdröhnte unermeßlicher Jubel von er schütternden Hurrah's für Horatio Seymour als künftigen Präsi denten! — Zum Vice-Präsidenten ward General Blair von Mis souri vorgeschlagen, und allseitig genehmiget. Die Telegrafen mel deten beide „Nominationen" nach allen Richtungen der Union, und sie erhielten allgemeine, freudige Zustimmung. — Ob der radikale Troß — mit dem wüthigen Stevens

, und hiefür den Demokraten Seymour (aus Uttica, NY) geb. 1811 bestätiget, wird die zerüttete vom Radikalismus zerfreffene Union zu neuer Ordnung, zu frischem Leben und Heile gedeihen. Kleine Chronik. * Thermometer st and um 7 Uhr Morgens auf dem Margarethenplatz gegen Norden: f 20 °K. h Letzten Freitag Abends 6 Uhr entlud sich am Brandjoch, (westlich von der Frauhitte) ein furchtbares Hagelwetter, in Folge dessen der Höttingerbach bedeutend anschwoll, die Dämme durch brach und beträchtlichen Schaden

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 21.11.1867
Umfang: 4
zu werden verdienen. Professor Schenkel aus Heidelberg stellte eine Reihe von Sätzen über „das Prinzip der Union" auf. — Was ist aber diese „Union" selbst? Die Vermischung des luthe rischen und calvinischen Bekenntnisses zu einem neuen Be kenntniß, in welchem beide Theile das aufzugeben haben, was die Anderen stören konnte. Die Union war ein Uebereinkommen, daß die Lutheraner nur mehr glauben sollten, was die Calviner und die Cal- viner nur mehr, was die Lutheraner glauben. — Man hat also den Glauben

der Bequemlichkeit geopfert und hätte ebenso gut auch mit Türken und Haiden in Union treten können, wenn man nur etwas werter gegangen wäre. Was man aber früher nicht that, hat nun der Neustadter Protestanten tag gethan. Professor Schenkel sagt in seinem ersten Satze, „daß -der Schwerpunkt des Christenthums nicht auf dem kirchlichen Dogma, sondern auf der christlich-sittlichen Lebens- gemeinschaft beruhe." Mit anderen Worten, „es ist gleichgültig, was du glaubn, wenn du nur christlich-sittlich lebst

; wenn es gleichgültig ist, was man glaubt, dann ist es auch gleichgültig, wie man lebt. Zehn Sätze hat Schenkel aufgestellt, welche alle den nämlichen Gedanken als die Grundwahrheit der protestanti schen Union hinstellen. Wir zweifeln nicht, daß auf diesem Boden sich eine Union aller Ungläubigen auf der ganzen Erde zu Stande bringen lasse, besonders wenn sie den 1865er Rheinwein sich in dem Grave schmecken lassen, wie man sagt, daß Schenkel und Bluntschli ihn sich bei dieser protestantischen Kirchenversammlung

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 8
Datum: 03.04.1862
Umfang: 8
loskaufen soll, veimag Niemand einzusehen. Die Truppe von 600,000 Mann kostet dem Norden ungeheure Summen. Ar muth grasstrt in New-Nork, Hunger in Neuengland. Die feiernden Arbeiter im Norden begehren vom Staate: er möge ihnen den Unterhalt verschaffen. Der Krieg war den Geld männern stets verhaßt und die reichen Krösuse sind konseivativ geworben. — Die Konservativen bildeten stets die Mehrheit in der Union. Die Konservativen oder Demokraten in Nord und Süd mußten bei der letzten

aller Gemeinheit in der innern und äußern Politik und wird so die Ursache zum Falle der Macht, die durch ihn ge schaffen wurde. Die Sozietät, die Gesellschaft ist im Nord ver dorben; davon ist nicht die Republik schuld, sondern der mo derne Liberalismus. Dieser sagt im Norderz: wähle ich mit Mehrheit den Präsidenten, so kann ich alle Rechte nnd Ver hältnisse in der Union umgestalten. Es ist derselbe Liberalis mus, der überall zum Absolutismus, zur Staatsallgewalt führt; dieser Liberalismus, der jetzt die alte

zu seinem Abschlüsse gelangt, wird sich doch bald zeigen müssen. Der Mann in Paris hat schon früher an England den Antrag gestellt, eS möge die Südstaaten an erkennen; gewiß nicht aus Liebe zu John Bull, sondern um die längst erbitterte Union noch mehr auf England zu hetzen. Palmerston wies die Anträge zurück. Bekannt ist, daß der Haß in Amerika gegen England größer ist, als die Liebe zur Union. Wenn der Norden glücklich mit dem Süden abgekom men sein wird, so liegt ein Angriff auf das englische Canada sehr nahe

, indem jetzt die Feindseligkeiten mit England von der Union nur verschoben sind, weil „zwei Kriege auf einmal zu viel" wären. Die 600,000 Mann Truppen, unter denen sehr viele Deut sche sich befinden, die sich, wie sie sagen, nicht mehr in den Winkel stellen lassen, werden nach dem Kriege der Union bei dauerndem Frieden ebenso große Verlegenhenheiten, wie der Geldmangel bereiten. Für fortwährende Verwicklungen scheinen Zeit, Ver hältnisse und der falsche Lauerer in Paris zu sorgen. Korrespondenzen. Innsbruck, 31. März

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 14.06.1864
Umfang: 4
aufgeführt wird, ohne ein Wort der Versöhnung sprechen, ohne ein Haltet ein 1 ge bieten zu können. Seit unsere Union sich eine namhaftere Bedeutung gewonnen, haben ihr keineswegs die Bedingungen zu einem immer höheren Aufschwünge des sozialen Lebens gänzlich gefehlt. So machte die Bodenkultur riesige Fort schritte, der Handel pulsirte in allen Adern auf den zahl losen Eisenbahnen, den mächtigen Strömen und Binnenseen, auf den unermeßlichen Ozeanen im Osten und Süren und Westen; die Goldminen Kaliforniens

gaben Millionen zur Ausbeute, die sich von Jahr zu Jahr steigerte, je mehr Ar beitskräfte dahin zogen; alle Welt sendete uns fortan Kon tingente zu Hunderttausenden für unsere Industrie aller Art; die freisinnigen Gesetze ruhten auf breitester Basis, auf der der Gleichberechtigung Aller, die zu ihnen geschworen hatten — freilich war die Handhabung dieser Gesetze nicht immer ebenso freisinnig. Das Sternenbanner gebot und ge noß volle Achtung, wo immer die Union es entfaltete. Aber dieß

zur alten Union mit den Nordstaaten. Allein selbst angenommen, dieser Fall träte ein, so folgt daraus doch kaum die Rückkehr des Südens zur Union und zwar aus zwei vollwichtigen Gründen: 1) weil der östliche Theil des Nordens (d. i. die Neuengland-Staaten) zur un- abläßlichen Bedingniß die volle Emanzipation der Neger des Südens und ihre Gleichberechtigung mit den Weißen in der ganzen Union macht; dagegen 2) weil die Weststaaten des Nordens größtentheils zwar jene Emanzipation der Schwarzen wünschen

- sentiren die Sklaven einen Kapitalwerth von mindestens 1000 Millionen Dollars — 2500 Millionen Gulden! — Unter solchen Verhältnissen läßt sich schwerlich eine Rückkehr des Südens in die alte Union verhoff-n; sie wäre offenbar ein finanzieller Selbstmord, eine glatte Unmöglichkeit. —

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.11.1865
Umfang: 6
. Karjerseld anvertraut hat. Siebenbürgen. Der RepräfentationS-Entwurf der fäcts. Nati'onS-Univerfität, dessen Inhalt bereits auf te'e.zrasischern Wege mitgetheilt wurde, liegt hente nach tcm Woitlaut in ter „Kronstüdter Zeitung' bereits vor. Wir beschränken uns auf die Stizzirung jener Stellen deS Entwurfes, wo derselbe von den Bevin- gungen der Pirteien, u»ter welchen sie der Union mit Ungain bei-usiimmen sich geneisit zeigen, spricht. Die sächs. Nation, ter historischen und staatsrechtlichen That sache

, daß Sicbenbü-gen das älteste Glied der heiligen ungarischen Krone ist, Rechnung «ragend, sei.bereit, die Berathung über eine engcie Verbindung mit dem Königre che Ungarn auf d-m in der Ncpräienta ion der sitbenbürg schen Landeöständc vom 2?. März 1342 klar ameicutelcn W.ge wi der aufuinehmen und zu einem allseitig befriedigenden Abschlüsse zu führen. Die Mowenie, welche bei der Bcratbuu», ter Union^frage nicht außer Acht gelassen werden können, frrriiulirt tie sächsische Universiiät in folgenden

tr-i Punkten: Die E nleit und Machtstellung deS österreichischen Gesammt- reicheS, welche durch eine gene.nsame Ber.'tburig ter höchsten SiaatScn fguden gewahrt und >n ter Beachtung der M«nr iüfalti>keit sein-r Bestandiheile und ih er ge- schichilichen RechlSentwicklung gesichert weiden soll. Die zweiic Forderung der Sachsen für ihre Zustim mung zu der Union mit Ungarn fei: Feste Bürgschaft sür die Wahrung einer gesicherten Re^ tSstellung deS S^roßlürkenihumo Sieben!nrgen auch in dem engern Verbände

mit dem Königreiche Ungarn; und auS diesem Grünte verlangt die sächsische Nat on feste Ge- wäknl ist»ng sür den Bestand ihrer geschlichen Muni- z palverfassuua mit dem Organe der sächsischen NationS- Unircrsität und dem Wahlrechte des an der Spitz- der Gesammttevölkerung deS SachfenlandeS siebenden Grasen. Die dritie Bedingung der sä<! fischen Nation wäre: Daß zur thatsächlichen Durchführung der Union erst dann geschritten werde, wenn daö gegenseiii'ge Uebereinkowmen zwischen Ungarn und Siedenbürgen in Ferm

eines Gesetzes abgefaßt die olle, höchste Sanc tion erhallen haben werde. — Wie telegrafisch mitge theilt wurde, wurde dieser RepräsentationS-Entwurf in der am 6. d. abgehaltenen Sitzung ter NationS-Uni- versität angenommen, mit dem Zusätze, daß der endgi'ti- gen Beschlußfassung über die Union tie d.finiiire Rege lung der Stellung Ungarns zur Ce ammtmonarchie im Sinne deS k. Manifestes vom 20. Sept. vorauszugehen hkile. Wir wollen ten Wortlaut desselben abwarten, bevor wir uns eingehender darüber auSsprechen

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 19.04.1865
Umfang: 4
die Politik der Re gierung billige, so werde die Union nach Beendigung des Krieges eine Politik der Nichteinmischung in die innern Angelegenheiten anderer Staaten befolgen. Canada werde, falls England ein gerechtes Verhalten gegen die Union beobachte, von dieser nicht angetastet werden. Noch kurz vor dem entscheidenden Schlage schwankte das Glück des Krieges in der Umgebung des Sitzes des Südkongrcffes unentschieden hin und her. Der Ton der südlichen Presse war ein zuversichtlicher

und Charleston noch in ihren Händen und der Süden war noch nicht von der See abgesperrt. Jetzt sind die großen^Häfen mit Ausnahme von Mobile, welches aller Wahrscheinlichkeit nach nun auch bald fallen wird, in der Gewalt des Feindes. In den großen Häfen aber lag ein Hauptelement, wenn nicht das Hauptelement der Widerstandsfähigkeit des Südens. Die eigenthümlichen gesellschaftlichen Zustände in diesem Theile der alten Union, vielleicht auch klimatische und Trrrainverhältnisse, bringen

er an Entkräftung sterben oder doch den Arm ermattet sinken lassen und die Waffen vor dem stärkeren Gegner strecken. Lang sam , aber unaufhaltsam ward er mehr und mehr in die Enge getrieben, und jetzt ist endlich sein stolzestes Bollwerk gefallen. Es muß vor Richmvnd mörderisch hergegangen sein; die Verluste Lees sind gewaltig, und die Schwächung, welche sein Heer erlitten hat, wird sich wohl kaum wieder gut machen lassen. Weit schwerer aber, als der materielle Sieg, den die Union erfochten hat, fällt

der moralische ins Gewicht. In Washington herrscht Jubel, schon spricht Herr Seward in einem Tone, wie wenn er der baldigen Wiederkehr des Frie dens entgegensähe, von der zukünftigen Politik der amerikanischen Union, und der Handelsstand in der ganzen civilisirten Welt wird sich über die ungeheure Wichtigkeit der heute zu uns gelangten Kunde sicherlich keiner Täuschung hingeben. Der Krieg ist noch nicht zu Ende, aber die Entscheidung ist da. Und sie ihn von Vogelbeeren Weg auf ihren Schoß gezogen

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 20.09.1864
Umfang: 4
zu einer neuen Konvention zusammen- zuberufen. Die am Tage zuvor fast einstimmig gefaßten Beschlüsse der Konvention sind folgende: 1. Vor wie nach werden wir mit unerschütterlicher Treue der Union unter der Konstitution als der einzig dauerhaften Basis der Stärke, Sicherheit und Wohl- fahrt des Volkes und als einer für das Glück und Gedeihen aller Staaten, der nördlichen sowohl wie der südlichen, gleich ersprießlichen Regierungsform mit un erschütterlicher Treue anhangen. 2. Die Konvention erklärt, im Sinne

des amerikanischen Volkes, ausdrück lich, daß nach vier Jahren vergeblicher Anstrengung die Union auf dem Wege des Krieges wiederherzustellen — nach einer Zeit, während deren unter dem Vor- wand militärischer Nothwendigkeit als einer über der Konstitution stehenden Gewalt die Konstitution allwärts mißachtet und öffentliche Freiheit und Privatrechte gleichermaßen mit Füßen getreten worden sind — Ge rechtigkeit , Menschlichkeit, Freiheit und die öffentliche Wohlfahrt es erheischen, daß unverzüglich Schritte

zur Herbeiführung eines Stillstandes der Feindseligkeiten und zur darauf folgenden Einberufung einer Konvention aller Staaten oder zur Aufbietung anderer friedlicher Mittel gethan werden, damit sobald wie thunlich der Friede auf Grundlage der föderalen Union aller Staaten wieder hergestellt werde. 3. Die direkte Einmischung der Militärbehörden der Verein, Staaten bei den neulichen Wahlen in Kentucky, Maryland, Missouri und Delaware war eine schmachvolle Verletzung der Konstitution und die Wiederholung

solcher Akte wird für revolutionär gehalten und mit allen uns zu Ge- böte stehenden Mitteln und Kräften zurückgewiesen werden. 4. Das Ziel und Augenmerk der demokratischen Partei ist die vollständige Aufrechthaltung der Union und der Rechte der Staaten, und die Partei erklärt daher, daß sie in der administrativen Usurpation außer ordentlicher und gefährlicher, von der Konstitution nicht gewährter Gewalt — in dem Umstürze der Civil- und Militärgesctze in nichtaufständischen Staaten, der will kürlichen

militärischen Verhaftung, Einkerkerung und Verurthcilung amerikanischer Bürger in Staaten, wo das Civilgesetz in voller Kraft steht, der Unterdrückung der Rede- und Preßfreiheit, der Versagung des Asyl rechtes, der offenen und erklärten Mißachtung der Staatsrechte, der Auflegung ungewöhnlicher Loyalitäts eide und der Verkümmerung des volksthümlichen Rechtes Waffen zu führen — ebenso viele Hindernisse sehen, welche der Wiederherstellung der Union und der Auf rechthaltung einer Regierung, die ihre rechtmäßige

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 26.09.1864
Umfang: 4
Nordamerika. Die Resolution»«, welche vor der Wahl M'Clellans zum Präsioentschaftöcandioaten von der Chicago-Convention als Programm angenommen wurven, lauten: t. Bor wie nach wer:m wir der Union unter der Constitntion als der einjig dauerhaften Bast» der Stärke. Sicherheit und Wohlfahrt deS Volke« und als einer für daS Glück und das Gedeihen aller Staaten, der nördlichen sowohl wieder südlichen, gleich ersprießlichen Regieru -igsform mit unerschütterlicher Treue anhängen. 2. Die Convention

erklärt im Sinne deS amerika- nischen Volkes ausdrücklich, daß nach vier Jahren ver- g.blicher Anstrengung die Union auf dem Wege deS Krieges wiederherzustellen — nach einer Zeit, während deren unter dem Vorwande militärischer Nothwendig- keit als einer über der Constitution stehenden Gewalt die Constitution allwärtS mißachtet und öffentliche Freiheit und Privatrechte gleichsam mitFüßen getreten sind. Gerechtigkeit, Menschlichkeit, Freiheit und die öffent liche Wohlfahrt e» erheischen

, daß unverzüglich Schritte zur Herbeiführung euies Stillstandes der Feindselig, leiten und zur darauf folgenden Einberufung einer Convention aller Staaten oder zur Aufbietung an derer friedlicher Mittel gethan werden, damit sobald wie thunlich der Friede auf Grundlage der föderalen Union aller Staaten wiederhergestellt werde. 3. Die directe Einmischung der Militärbehörden der Vereinigten Staaten bei den neulichen Wahlen in Kentucky, Maryland, Missouri und Delaware war eine schmachvolle Verlegung

der Constitution. und die Wie- derholung solcher Acte wird für revolutionär gehalten und mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln und Kräften zurückgewiesen werden. 4. DaS Ziel und Augenmerk der demokratischen Partei ist die vollständige Ausrechterhaltnng der Union und der Rechte der Staaten, und die Partei erklärt daher, daß sie in der administrativen Usurpation außer ordentlicher und gesährlicher, von der Constitution nicht gewäbrter Gewalt, in dem Umstürze der Cioil- und Militärgesetze

in nicht aufständischen Staaten, der willkürlichen militärischen Verhaftung. Einkerkerung und ktrunheiwng amerikanischer Bürger in Staaten, wo das Civil,usctz in voller Kraft steht, der Unter drückung der Rede- und Prrßsreiheit, der Versagung deS AsylrechtS. der offenen und erklärten Mißachtung der Slaaisrechte. der Auflegung ungewöhnlicher Loya- Utätseide und der Verkümmerung deS volkStbünikicheu Rechte« Waffen zu tragen eben so viele Hindernisse sehe, welche der Wieverherüellung der Union nno der Aufrechterhaltung

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