1.120 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/16_10_1850/BTV_1850_10_16_2_object_2976013.png
Seite 2 von 6
Datum: 16.10.1850
Umfang: 6
mehreren Tagen durch Krkegsbesorgnisse stark beunruhigte Börse wurde heute unerwartet durch die telegraphische Votschaft in Betreff der eigenthümlichen soaenanuteu Neugestaltung der Union in eine erfreuliche Stimmung versetzt. Man wollte aus dieser Depesche herauslesen, daß die Union so gut wie aufgegeben und eine Verständigung mit Oesterreich vor der Tbüre sei. Es ist freilick, schwer zu begreifen wie man — zumal im Angesicht der noch brennenden kurhessischen Frage — auf einmal zu so rosenfarbenen

wird vorbehalten. Morgen soll die Entwaffnung stattfinden. Die Fahne ward aus dem Hause deS Vice« kommandanten durch eine Militärabtheilung abgeholt. Das Linienbataillon war unterdessen auf dem Markt aufgestellt. Eine Ruhestörung hat nicht stattgefunden. Berlin, II. Okt. Ueber die neueste Phase der Union entbält die „Eonst. Ztg. folgenden Bericht: „Die Vor schläge, welche die preußische Regierung über die fer nere Gestaltung der Union bei dem bevorstehenden Ab lauf des Provisoriums an das Fürsteukollegium bat

ge langen lassen, verfolgen ein doppeltes Ziel: einmal den ursprünglichen Zweck und Umfang der Union aufrecht zu erhalten, und ferner den gegenwärtigen Staatenbe- stand der Union durch ein der Sachlage angemessenes Definitivum zu firiren. In ersterer Beziehung schlägt die preußische Regierung vor: das Bündniß vom 26. Mai sei nach seinen drei wesentlichen in dem betreffen den Statut angegebenen Zwecken aufrecht zu erhalten, und für nnaufhebbar zu erklären. Dieser dreifache Zweck begreift das Bündniß

z» gegenseilkger Hülfeleistung und gemeinsamem Handeln- ferner die Verpflichtung, den unirtcn Staaten eine Gesammiverfassung mit gemeinsa mem Parlament zu geben, wodurch der deutsche Bundes- staar hergestellt würde, und endlich die Verpflichtung für eben diese nnirten Staaten ein gemeinsames Schiedsge richt einzusetzen. Es bleibt also die Absicht der nnirten Regierungen als solche bestehen,'oder mit andern Wor ten: die Union bleibt bis dahin, wo ihre vollständige Verwirklichung den europäischen Verhältnissen

noch als möglich und angemessen erscheint, d. b. bis auf unbe stimmte Zeit vorbehalten, ste bleibt provisorisch. Inner halb dieses Provisoriums sollen aber zweitens diejenigen Bestimmungen, welche schon, bei der gegenwärtigen Lage der Dinge ausführbar erscheinen, sofort inS Lebe» tre ten. Diese sind das Bündniß selbst, und was daraus folgt, die Verständigung und daS gemeinsame Vorgeben der setzt in der Union rexräsciitirte» Staaten in allen Schritten, welche das Verhältniß der Union zum weite ren Bunde

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/18_03_1850/BTV_1850_03_18_3_object_2974033.png
Seite 3 von 8
Datum: 18.03.1850
Umfang: 8
der „Schles. Ztg.': A d d i t i o n a l - A k t e zn dem Entwurf der Verfassung des deutschen Reichs. So lange nicht sämmtliche Staaten desdentschenBun- des ans freiem Entschluß der vorstehenden Rcichsverfas- snng beigetrete» sind, gelte» folgende Bestimmungen: Art. >. Die Gesammtheit derjenigen Staaten, welche die Reichsvcrfassnng anerkennen, bildet den deutschen Bundesstaat unter dem Namen >. Deutsche Union. ' DaS Volks- und Staatenhaus führen den Namen: „Parlament der Deutschen Union.» Dem entsprechend

werden sämmtliche Bezeichnungen in der offiziellen Sprache gebildet. Art. 2. Das Verhältniß der Union zu de», derselben nicht bcitretcnden dentschen Staaten bleibt >der näheren gegenseitigen Verständigung vorbehalten. Art. 3. Die deutsche Union übt als politische Ge sammtheit in dem deutschen Bnnde alle diejenigen Rechte aus und erfüllt alle dieienigen Pflichten, welche sämmt liche darin begriffenen EinzelreIierlingen seither zustanden und oblagen. Art. 4. Die der Unionsgewalt zustehende völkerrecht liche

Vertretung des ganzen Bnndesstaates (L. 6 u. 7 der Reichs Verfassung^ wird auch den nicht zur Union ge hörenden deutschen Staaten gegenüber ausgeübt. Art. s. Das der Unionsgewalt zustehende Recht des Krieges »nd Friedens lL- >0 derRcichsversassniigl darf den, außer der Union verbleibende» deutsche» Staate» gegenüber »icht ausgeübt werde»; vielmehr bleiben im Verhältniß zn diesen die den Landseieden betreffenden Bestimmungen der Bnndesgeselzgebnng von ISIS in Kraft. Das Heerwesen der Union

Mitglieder der Union, welche mit Staate» außerhalb der Union in Zollvereins-Verklagen stehen oder durch Haudels-Verträge völkerrechtliche Ver bindlichkeiten eingegangen sind, könne» in der Erfüllung der dadurch übernommenen Pflichten nicht behindert wer den. ES bleiben mithin die darauf bezüglichen Bestim- mnngen des Abschnitts II. Artikel? der Reichsvcrfassnng fuspendirt, bis jene Verträge abgelaufen sind. Art. 9. Die Einschränkungen deS vorstehende» Para graphen finden auch anf den Abschnitt II. Art

. 0 der RcichSvcrfassuug in fo weit Anwendung, als in Bezie hung auf Müuzwefeil, Papiergeld, Maß und Gewicht hindernde Verträge bestehen möchten. Art. 10. Der Beitritt eines deutschen Staate« zu der Union ist »icht als Abänderung der Verfassung zu be- trachten, sondern erfolgt kraft eines Beschlusses der IlnionSzewalt. Unter Vorbehalt desselben kann die Auf nahme durch den Unionövorstand einstweilen verfügt werde». . Vorstehende Artikel bilden für den im Eingang bezeich neten Zeitraum einen iniegrirenden Theil

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/06_05_1850/TZW_1850_05_06_3_object_5026855.png
Seite 3 von 4
Datum: 06.05.1850
Umfang: 4
Er erhielt 117,000 Stimmen. Sein Gegner, Engen Sue, 128,000; die Socialisten und Rothen haben also ein Mehr von 11,000 Stimmen. (Die amtliche Zusammenzählung der Stimmen wird erst am 2. Mai erfolgen. Das obige Resultat ist also noch nicht als ein definitives zu betrachten. Die Zahl der Wähler ist 365,000.) Die Fonds sind bedeutend gefallen. Die 5proc. — gestern noch zu 89 — stehen heute 86.90. Deutschland. Berlin, 30. April. Man sagt mir, daß die Einladungs schreiben an die Fürsten der Union

. Hier gibt man weder das Recht Oesterreichs zur Einnehmung von Präsidial- befugnissen, noch die Verpflichtung zur Constituirung eines Interims zu, und bleibt bei der Forderung der endlichen Re- gulirung des Definitivums und der Bundesrevision. Der Unionscongreß wird den Modus feststellen, nach welchem die Union dabei zu verfahren gedenkt. Gegen ein neues Znterim spricht man sich entschieden aus, um so mehr als bis jetzt nur Baiern Protest gegen das alte erhoben hat. Von Hannover ist wenigstens

dazu vorläufig erkundet worden war, hat Herzog Ernst die förmliche Einladung an sämmtliche Mitglieder der Union, auch an die beigetretenen freien Städte und an den wenigstens noch nicht zurückgetretenen König von Sachsen erlassen, und der Minister v. Seebach ist mit den Schreiben nach Berlin gereist, indem König Friedrich Wilhelm IV. seine Zustimmung und die Versicherung seines Eintreffens hinzufügen wird. Die beiden Hessen und Baden, wieder die größten unter den klei nen, tragen freilich noch Bedenken

Souveränetät der festeren Form des Bundesstaats unterzuordnen. Wollen Baden und die beiden Hessen der Union widerstreben,' so mag sich auch das entscheiden; die klei neren Staaten müßten dennoch bei Preußen bleiben; von dem Mittelpunkt der Union aus wäre mit Oesterreich, Baiern, Wür- temberg rc. weiter zu unterhandeln und — wir wären dem von Oesterreich gehegten und begünstigten Plane dann einen Schritt näher gerückt. > (A. Z.) Berlin, 1. Mai. Der Congreß der Fürsten der Union tritt am 8. d. zusammen

mehr; die russischen Militärs sollen jetzt durchweg den Glauben hegen, es gehe gegen Frankreich. Das richtige dürfte wohl sein, daß bis jetzt noch kein bestimmter Feldzugsplan vor liegt, und daß die weitere Entwickelung der politischen Ver hältnisse in Mittel-Europa für die etwaigen Jnterventionsschritte Rußlands maßgebend sein werden. In die Differenzen zwi schen Oesterreich und Preußen, sowie zwischen Süddeutschland und der Union, wird das russische Cabinet nicht anders als rathgebend

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/11_07_1850/TZW_1850_07_11_3_object_5027103.png
Seite 3 von 6
Datum: 11.07.1850
Umfang: 6
der Aufforderung, die in Frank furt zusammentretende Versammlung von Bevollmächtigten der deutschen Bundesstaaten auch von Seiten Kurhessens zu beschicken, zu entsprechen. Auch widersetzte er sich sowohl im Verwalrungs- rath der preußischen Union zu Erfurt, als am Fürstenkongreß in Berlin mit consequenker Beharrlichkeit jeder Maßregel, welche die definitive Feststellung der Union in Verfassung und Regierung be zweckte. Als die nach Frankfurt gesendeten'Bevollmächngten^der Einzelnstaaten der Union

mit gleichlautenden Jnstructionen versehen Waren, auch preußischer Seits Vorkehrungen gemacht wurden, daS bisherige Provisorium der Union in ein Definuivum umzuwandeln, so sagte Hessen-Kassel auf Hassenpflug s Rath sich von aller fer neren Theilnahme an der preußischen Union los, ohne vorerst den förmlichen Austritt aus derselben zu verkündigen , wöbet dasselbe im Einverständniß mit dem verwandten Hofe zu Hessen-Darmstadt handelte. So ist, seitdem Hassenpflug an's Slaatsruder gekom men, in Kurhessen ein völliger

des deutschen Bundes angerufen, und erst, wenn diese nicht fruchtet, kann Dänemark Holstein militärisch besetzen. Harbou ist von Kiel hier angekommen. (A. Z.) Wiesbaden, 6. Juli. Nach einem Leitartikel in der in genauen Beziehungen zum Ministerium stehenden „Nassauischen Allgemeinen Zeitung' zu urtheilen, wird auch Nassau von der Union zurücktreten. (A. Z.) Mainz, 29. Juni. 'Nach langjährigen Bestrebungen sind wir in unserer Stadt zur Gründung eines Hospitals u Ner Leitung der barmherzigen Schwestern

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/28_12_1850/BTV_1850_12_28_2_object_2976615.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.12.1850
Umfang: 8
Entrüstlina mackt die Broschüre ans die Täuschung'auf- inerksam, welche angenschrinlich darin liegt, eine Reichs- Verfassung >» propon ren für einen noch unbekannten Bnndeskörper, und d'e Eigenschaft eilieS Deutschen von dem Beitritt? zn einer preußisch aufgedeckten Union ab hängig zu erklären. Wie unwürdig speknlirte man in Berlin auf die Ausstände in Sachsen, Bade» II. Pialz! Für die tort geleistete Hilfe »nd dcßbalb aiifgcdriingene Union ward Preußen in Deutschland verkaßt, und nach gerate zieben

sich «Nil bei tarqebotener Gelegenbeit die weiland Unionsstaaten vom Bündnisse zurück. Die Union stellt sich, weil außer der bestellenden Bundesverfassung nach Prenßeus Bel'eben entworfen, als ein offenbar revolutionäres Projekt dar, über dessen Unter- stuxung sich jkiit die Konservativen Angesichts der e»t- Opposition ter klügeren Demokraten berzlich sch'mrn nlüssiu. Die UnivnSxolilik war eine falsche, lind nberdi'eß von den Partikularstaaten nur so lange getragen, bi« die Voraussetzung

zu unterwerfen. 3. Man erklärte das einseitige Vorgehen des Parla ments für revolutionär, und gleich darauf vcrsncbtc es das Kabiiier in noch viel einseitigerer Weise eine deutsche Reichsversassung zu gründen. 4. Man fübrte diese Verfassung eill, n»d als der Fall ibrer Wirksamkeit eintrat, wcntetr man sie nicht an. 5. Man wollte die Union baben, erkannte aber doch die Willigkeit ter Bnndeiv.rfassung an, der die Union widersprach. 6 Man erkannte diese Bnndcsrerfassung an, verwei gerte >br aber das nölkige

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/14_05_1850/TZW_1850_05_14_4_object_5026882.png
Seite 4 von 6
Datum: 14.05.1850
Umfang: 6
Schlosse um 3y 4 Uhr versammelt. Se. Majestät der König haben an denselben eine Ansprache gehalten, in welcher mit Entschiedenheit das Festhalten Preußens an der Union ausgesprochen und die Fürsten gefragt wurden, ob sie trotz der Gefahren, welche wider die Union erstehen zu wollen scheinen, die Preußen aber nicht für zu groß halten könne, gleichfalls an derselben festhalten wollten. Se. Majestät forderten für den Augenblick noch keine Erklärung, sondern erwarten dieselbe erst dann, wenn die Fürsten

sich mit den verantwortlichen Ministern besprochen haben werden. Die Erklärung Sr. Majestät machte einen sichtbaren Eindruck auf die Hohe Ver sammlung, dem der Großherzog von Baden Worte gab, indem er Dank für die Vergangenheit und Vertrauen für die Zu kunft aussprach. Die Deutsche Reform bespricht in ihrem letzten Leit artikel nochmals den hier versammelten Fürstencongreß. Es heißt daselbst: „Die nächste und wichtigste Frage, über welche die Fürsten der Union sicd hier zu entscheiden haben, ist die, ob sie überhaupt

mit Ernst und Freudigkeit an dem Bündnisse vom 26. Mai festhalten wollen. Ist in dieser Beziehung ihr Wille fest und entschieden, so zweifeln wir nicht, daß die Eini gung über das Weitere ohne fernere erhebliche Schwierigkeit erfolgen werde.' bUns scheint die „Einigung über das Wei tere' nicht so einfach, da eben die wichtigsten und schwierig sten der obschwebenden Fragen außerhalb des Kreises der Union liegen.) (P. f Z) Berlin, 9. Mai. Obgleich es in mehreren Zeitungen in Abrede gestellt

. Von den Unionsfürsten sind nur drei nicht persönlich erschienen, die Stimmen aber sind alle vertreten, und es scheint, daß man in der Hauptsache bereits einig ist. Die Union wird zum Ab schluß gebracht, und die Organe derselben werden so fort in's Leben treten. Die Frage ob die Verfassung der Union, deren Revisionsveränderungen von Preußen gebilligt worden, ganz als geschlossen wird angesehen werden, oder ob die verbündeten Regierungen noch andere Borschläge zu mache» haben, wird erst zur Entscheidung kommen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/12_11_1850/BTV_1850_11_12_2_object_2976223.png
Seite 2 von 4
Datum: 12.11.1850
Umfang: 4
der wabren Wil> lenSmeinung, alle diese osrgeilblen Künste find nicht mehr anwendbar, die Ze t drangt, nur vollständige Offenbeit macht eine Verständi.nng möglich. Die Fragen sind klar, man kann sie lenk» beantwor ten. Die U n i o n, dieses zu ,inem Beqriff geschwun dene preuß sch-deutsibe Reich, will sie Preußen ausge ben ? Ja oder Nein. Wir meinen die Auslösung der Union, nicht etwa das Prinzip der Auflösung, den Begriff des ZchgehenS von einem Begriffe. Man sage uns nicht, Preuße» könne

>aS nicht für ssch allein tbun, es müsse die Zustimmung seiner Bundesgenossen einholen. Preußen und Jedermann kennt PreugenS Stellung in der Union; Jedermann weiß, daß wenn Preußen die Union aufgibt. Jedermann in ganz Deutsch land damit zufrieden ist. Es ist keine Zeit mehr, Boten auszusenden in alle die kleine» Residenzen, um die Be willigung, den Frieden der Welt zu retten. Preußen kann getrost »llb «po rsti handeln. Man sa ^ uns auch nicht, das sei gegen Preußens Ehre, so Knall lind Fall, so ohne Förmlichkeit

? Ist eS eine Beleidigung, dem Bewaffneten, dem Starken zu sagen sei lieber mein Freund und Buu- desgeuosse als mein Feind? Und warum sollte es Preußen nicht tbun? WeilNa- dowiy in übermüthiger Stunde Nein gesagt? Dieses Nein soll jetzt daS «die Preußenvolk mit sei nem Blute einlösen. Dieses Nein soll der Kione Stellung in Deutschland und Europa zu bewahren. Wir fragen also nochmals, will Preußeu die Union aufgeben, will eS sich auf den Standpunkt der Bundcs- alte stellen? Ja oder Nein? Nicht wir, die Vertält- Nisse

der Armee kriegSgeübte Leute zu erhalten, nnn auch jene Individuell einberufe» wer de», die zur Verabschiedung beantragt waren, ohne daß der Abschied für dieselbe» bis jetzt ausgefertigt worden wäre. Eine telegr. Dep. der »Allg. Ztg.' aus Wien vom 9. Nov. lautet: „Die Lage ist böchst kritisch. Oester reich fordert das unbedingte Preisgeben der Union und die Anerkennung des Bundestags. Die deßfallsigc Note ist bereilS zu «erlin, aber die Entscheidung würde bis zu BernstorffS Ankunft verschoben

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/01_10_1850/BTV_1850_10_01_2_object_2975886.png
Seite 2 von 6
Datum: 01.10.1850
Umfang: 6
des Herrn von Radowitz zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten. Der Name dieses Staatsmannes gilt für identisch mit den Unionsbcstrebungrn. Wenn wir nicht irsen, hat er die Union, und zwar sowohl den Namen als die Sache erfunden. Ward zu Berlin in der That beschlossen auf dem bisherigen Wege zu verharren und von den höheren Rücksichten der Bundestreue, des Princips der Erkaltung des ungetrübten Weltfriedens entschieden Umgang zu nehmen, dann müssen wir eS mindestens konsequent nen nen

Glück sich unterthänig zu machen. Diesen Versuch scheint Hr. v. Radowitz machen zu wollen. Wird dock bei diesem Spiele nur die Ruhe Deutschlands, villleicht auch Eu ropas ein kleinwenig eingesetzt. Der göttliche Preis sind so und so viel Medkatistrungen, so und so viel Quadrat- meilen Landes und etliche Millionen »monistischer Be völkerung mit einem Anhange passender Militärkonven- tionen, und was sonst dazu gehört. Eines ist aber jetzt schon leider nur zu gewiß. Die Union tritt jetzt nicht mehr

blos propagandistisch, sie tritt gewaltsam, erobernd auf. Der Kurfürst von Hessen widerstrebt der Union, der Widerstand des Volkes und der Behörden verscheucht ihn vom Sitze der Regierung; Preußen nimmt die Partei der Bevölkerung, um sie sammt dem Regenten in die Union hincinzuzwingen. Beispiele sind verjükrerisch, und wer weiß, ob eS nicht im Interesse liegt, daS kurbessische Drama auch ander wärts in Scene zu setzen, ctwa in Darmstadt und Württemberg, wo auch dcmokraiischc Kammermekrheiten

, ibr guieS Recht um einer drohenden Attitüde ,>d-S preußischen K.ibinetS willen fallen lassen werden, wie Preußen die Union, ol'iie seiner Ehre zu vergeben fallen lassen könnte, die auf keiner rechllichett Grundlage emporgewa-tifen zuerst ein Gedanke war, sodann zur Prälension sich gestaltete und neuestenS als Usurpation sich zu «ntroickelu b ginnt. Bekarreu jedock, beide Theile, ti! bundeSlreue» Regierungen emerseits mit Oesterreich und die abgefallenen nnionistischeu andererseits mit Preuße

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/05_06_1850/BTV_1850_06_05_1_object_2974864.png
Seite 1 von 6
Datum: 05.06.1850
Umfang: 6
in der ersten Zusammenkunft am lv. Mai im Kreise der Fürsten gehalten hat. Bisher sind über dieselbe nur Audcntnngen bekannt ge worden, wir »keilen deßhalb deren Inhalt nach obiger Schrift mit. Die ersten Worte des Königs waren an den Herzog von Gotha gerichtet, und sprachen den Dank dafür aus, daß er den Gedanken einer Zusammenkunft der nnirten deutschen Fürsten zuerst angeregt habe. Der beabsichtigte Zweck dieser Zusammenkunft sei die Aus führung der Union gewesen, dem aber müsse eine andere Entscheidung

vorangehen, die nämlich, ob die Theil- »ehmer des Bündnisses überhaupt bei der Union bleiben wollte». Darum habe Preußen der Einladung nach Golha zunächst nicht Folge gegeben, und die Fürsten mit ihren' Verantwortlichen Ministern, sowie die Regie rungen der freien Städte, nach Berlin eingeladen. Die Dinge, die in Golha verhandelt werden sollten, müß ten noch ausgesetzt bleiben, bis die Vorfrage über die Fortdauer des Bündnisses bejaht sei. Der König richtete nunmehr die Frage an die Erschienenen

, ob sie in dem Bündniß vom 26. Mai lk^S treulich verbleiben woll ten. Die Lage der Dinge welche eingetreten sei, werde ihn nicht abhalten an dem Werk der Befestigung der deutschen Union festzuhalten, so lange die übrigen Ver bündete» überhaupt noch gesonnen seien, dieses Werk fortzuführen. Denn für Preußen liege nichts in den obwaltenden Verhältnissen, was zn einem Rücktritt nöthigen könnte. Die Lage der übrigen Verbündeten könnte aber möglicherweise eine andere sein. Einer oder- der andern der erschienenen Fürsten

» werde, auf wessen Seite das Recht sei. Nuumehr wandte der König sich wieder der ersten Frage z». Wenn die anwesenden Fürsten ans die erste Frage, ob sie an dem Werke der Union fernerhin getreulich fest halten wollten, in diesen Tagen mit Ja antworten wür den,. so werde er, der König, festen Schritts auf der betretenen Bahn vorwärts gehen. In diesem Fall würde er vorschlagen, die Befestigung des Bündnisses hier so gleich auszusprechen, die ferneren Berathungen und tie formelle Ausbildung des Uiiionsverhältnisscs

», dann sogleich in einer die Tbätigkeit des Parlaments anerkennenden Erklärung die Bereiiwilligkeit zur Annahme der vom Parlament vorgeschlagenen Verbesserung des Entwurfs vom 23 teil Mai anSzuspreclicn. Demnächst würden die Verbündeten die Frage in Erwägung zn ziehen haben, wie die Re gierungen der deutschen Union sich zu dem nach Frank furt vou der kaiferl. österr. Regierung berufenen Kon gresse zu verhalten hätten. Der König seinerseits wünsche, daß die Anwesenden sich über eine Beschickung des Kongresses

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/28_01_1859/BTV_1859_01_28_3_object_3007953.png
Seite 3 von 6
Datum: 28.01.1859
Umfang: 6
zu sein scheint, der r»litische Horizont sich wieder anshcitert, — dann möge man sich i» Paris auch daran erinner», daß man mit dem Bruch der Vertrage eine ungeheure Veraniwortlichkeii auf sich ninimt, und die Srfahiung sich Z» Nutze machen, die ans Deutsch lands energisch gegebener Antwort zu ziehen ist.« Frankreich. Pari S,. 2t. Jän. DaS „Siöcle' hatte in einem gegen die „Union' gerichteten Arlilel Reformen im Kirchenstaat als Heilmittel der obwaltenden Gefahren vorgeschlagen. „Union' bringt dagegen

eine Dankadresse an die Mächte votirt und von Neuem erklärt, daß der allge meine Wunsch deS Landes für die Union sei. Oberst Couza ist Unionist und gehört zu denjenigen Rumänen, die ihre militärische und polilische Bildung in Paris erhal ten haben. Er ist erst 36 Jahre alt und ein gewandter Offizier. Na ch trag. Cattaro, 23. Jän. Ihre. k. k. Höh. die Durchl. Hrn. Erzh. Wilhelm und Rainer und die Durchl. Frau Erzh. Marie sind heule Vormittags 10 Uhr von Lissa kommend, in Cattaro eingetroffen. II. kk. Höh

der Vermählung bis jetzt ver, schoben werden. Gestern habe General Niel offiziell die Hand der Prinzessin Clotilde für den Prinzen Na poleon nachgesucht. Der König hat dies Ansuchen ge währt. Die Vermählung werde nächstens in Turin stattfinden. In einer weiteren Note sagt der „Moniteur': „Die „Union' habe sich nicht gescheut, eine Nachricht der „Jndependance Belge'. zu reproduziren, der König von Sardinien habe in die Vermählung lediglich unter der Bedingung deS Abschlusses einer Offensiv- und De- sensiv

beantragt werden. Die militärische Zeitung meldet, ein Projekt zur Neu bildung von 3 Eskadronen Kavallerie sei reif. Die „Union«' läßt sich aus der Schneiderwerkstatt? infpiriren und spricht mit lebhafter Einbildungskraft von IW.VVV Uniformen, die bereitet werden, um ebenso viele Frei willige damit zu bekleiden. Der „Lorrierv moroanlile' zu Genua meldet, daß die Kauffarleischiffe Ordre er, hielten, einige Plätze im Hafen zu räumen, um einigen Kriegsschiffen, die hier eintreffen sollen, Platz

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/14_05_1858/BTV_1858_05_14_2_object_3005091.png
Seite 2 von 6
Datum: 14.05.1858
Umfang: 6
überzeugt, dieselbe werde sich streng an die beiden durch den Vertrag festgesetzten Gegen stände, die Donausürstenthümersrage und die Donau- fchifffahrtSakte, halten. Man ist aber auch ferner über zeugt, daß diese beiden Fragen bereits vollkommen er ledigt, und zwar im Sinne einer auf diplomatischem Wege erlangten Einstimmigkeit erlediget seien. Man befürchtet weder in einer noch in der anderen Beziehung neue Konflikte oder erwartet überraschende Resultate. Man betrachtet die Union als beseitigt

« der inneren Glaub würdigkeit, denn es liegt ans der Hand, daß eine solche Einrichtung fortwährend Versuche zu Gunsten der Union veranlassen würde. Diese Idee ist übrigens eine fran zösische und russische, d. h. eine russische in sofern, als Rußland allen Vorschlügen Frankreichs beipflichtet, so bald sie im Widersprüche zu den österreichischen Ansich ten stehen. Die Beweggründe Frankreichs lassen sich leicht errathen. ES will seiner politischen Eitelkeit eine Genugthuung verschaffen

; eS soll, nicht von ihm gesagt werden, daß eS die Union im Kongresse ohne irgend einen Ersolg in Vorschlag gebracht habe, und seine Ar, gumentation ist jetzt folgende: Der OberlehnSherr (die Pforte) will nicht in die Verschmelzung der ausübenden Gewalten einwilligen, aber die Divane, welche der Kon greß selbst eingeladen hat, ihre Wünsche auszudrücken, haben die Vereinigung beantragt; beiden 'muß eiwaS gewährt werden, jede Provinz soll einen Hospodar und die Divane das Recht erhalten, gemeinschaftlich die Ge schäfte

auSsprach, wie heute das österreichische Kabiuet spricht. Wir finden dieses Aktenstück in einem auS der Wiener Kanzlei hervorge gangenen Memoire über die Frage von der Union der Donausürstenthümer und es heißt in dem russischen Rundschreiben u. A.: „Die kleine Anzahl von Unsin nigen .(die Anhänger der Union), deren politische Ideen nur ein Plagiat sind, daS sie der demokratischen Pro paganda abgeborgt haben, können von uns nicht wie das wahre walachische Volk betrachtet

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1856/09_10_1856/BTV_1856_10_09_3_object_2998716.png
Seite 3 von 8
Datum: 09.10.1856
Umfang: 8
gerechter administrativen katholischen Kirche von Bosnien zurückzukehren. — Lord Stratford Redcliffe rührt sich wieder. Er benutzt das Laviren deS Hrn. v. Thouvenel in der Frage über die Donaufürstenthümer, und sucht eine Verständi gung mit der Pforte dahin zu erzielen, daß England gegen die Union der Moldau mit der Walachei stimmen werde, wenn sich die Türkei ihrerseits verpflichten wolle, die Kanalisiruug des Isthmus von Suez zu verhindern, respektive diesem Borschlage ihr- Zustimmung zu ver weigern

Einvernehmen steht, während Khiwa durch russische In triguen ganz zerrüttet sei und in völliger Anarchie sich befinde. Amerika. Die Kansas-Frage ist in. der letzen Zeit so oft er wähnt worden und könnte leicht einen so entscheidenden Einfluß auf die Zukunft der nordamerikanischen Union üben, daß es wohl nicht von Ueberfluß sein dürste, nachstehend einiges Ausführlichere über dieselbe zusagen. Seit 1820 bestand in der Union das Verbot, in neuen Gebieten die Negersklaverei, einzuführen. Vor zwei Jahren

Gebiet, das später als neuer Staat in die Union zu treten bestimmt ist, zu verstärken. Es wurden massenhafte Auswanderungen nach KansaS eineStheilS von Missouri, anderntheils vom Norden aus organisirt. Es konnte nicht fehlen, daß die auf dem neuen Gebiete zusammenstoßenden feind lichen Elemente im Kampf entbrannten. Wir hatten bereits wiederholt Gelegenheit gehabt, von blutigen Schlägereien und argen Gräueln, die zwischen den bei den Parteien vorgekommen, zu berichten. Nachdem die Gegner

summen und Freikorps, um die Sklavensache dort zu halten. Der Antagonimus zwischen Nord und Süd, zwischen Abolitionisten- und Sklavenstaaten tritt immer schroffer auf. Die bevorstehende Präsidentenwahl schärft ihn wo möglich noch mehr. Der „Richmond Enqnirer' predigt geradezu eine Trennung der Union und schlägt die Bildung eines Sonderbundes der Sklavenstaaten vor. Brooks, der bekannte Prügel-Repräsentant, hat in Columbia, als .ihn die dortige Bürgerschaft für seine „Heldenthat' beglückwünschte

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1857/15_10_1857/BTV_1857_10_15_1_object_3002788.png
Seite 1 von 6
Datum: 15.10.1857
Umfang: 6
. I. Die Frage der Union der Donausürstenthümer, die schon so lange und mit vollem Grunde die Journale beschäftiget, ist bereits bei der Wiener-Konferenz zur Sprache gekommen. Der französische Bevollmäch tigte gab damals die Erklärung ab, daß diese Ver schmelzung ohne vorheriges Uebereinkom men mit der Pforte nicht verhandelt werden könn e. Der Vertreter Englands sprach sich dahin aus, daß die Initiative zu einem solchen Vorschlage von der Pforte ausgehen müsse, und Oesterreich trat dieser Anschauung

bei. Im Pariser Kongresse deS Jah res 1356, bei welchem diese Frage abermals diökutirt wurde, traten die Bevollmächtigten der Türkei, sür deren Integrität ja die Westmächte einen der blutigsten Kriege gekämpft hatten, und die ja doch Land und Leute der Donanfürstenthümer am besten kennen mußten, dem Prinzipe der Union mit so überzeugenden, ja schla genden Gründen entgegen, daß man im Hinblick auf den Zweck deS eben beendeten orientalischen Kampfes glauben durfte, kein Mitglied deS Kongresses, —außer etwa

Rußlands Vertreter — werde das Gewicht dieser Gründe verkennend der Union direkt oder indirekt eine Stütze leihen. Und in der That, der Pariser-Kongreß setzte auch der ausgestellten europäischen Kommission, welche uiitcr Mitwirkung der DivanS acl Iioo die Re vision der organischen Statuten der Donauländer an zubahnen hatte, zur Richtschnur fest, daß ihre Auf gabe blos daS Adm inistraliv-System der Fürstentümer berühre; die durch den Pariser-Vertrag festgestellten Prinzipien aber ihrer Untersuchung

eine um so größere und so pein lichere Ueberraschnng, als plötzlich der französische Mo- niteur für die Union der beiden Fürstenthümer, mit hin sür ihre völlige politische Umgestaltung daS Wort nahm, und sämmtliche französische Blätter mit ihm ChorüS machten. Man fragte sich erstaunt, was denn Frankreichs Absichten, Frankreichs letzter Zweck dabei ein könne? Daß Rußland dem Plane hold fei, war begreiflich und man konnte sich darüber nicht wuudern. Daß aber mich große deutsche Organe in die französi- 'chen

Fußstapfen nachzutreten keinen Anstand nahmen, ließ sich nur aus dem fortwährenden Antagonismus er- klären, der das politische Prinzip einer Klasse von Staatsmännern ist, die stets das Gegentheil dessen an zustreben und zu thun gewohnt sind, waö Oesterreich thnt und will. Wie die Würde des deutschen Vater landes dem Ausland gegenüber, wie seine Machtstellung dabei fahre, war dabei die letzte Frage, und daß im konkreten Falle mit der Union der Anfang deS EndeS der so schwer erkämpften Donaufreiheit da fei

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1857/18_08_1857/BTV_1857_08_18_2_object_3002170.png
Seite 2 von 6
Datum: 18.08.1857
Umfang: 6
, so wird die Sache dadurch wohl formell ver schieden, bleibt aber praktisch Einö, weil immerhin Neu wahlen stattfinden werden. Wichtiger ist die Frage: Hat England sich auch verstanden, gleich den UnionS- mächten auf die Neuwahlen so einzuwirken, daß sie »mo nistisch augsallen? oder hat eS wenigstens zugesagt, zur Union mitzuwirken, wenn die Wahlen überhaupt, ohne sein Zuthun, in diesem Sinne sich ergeben? Wir glauben Ersteres nicht — weil die Union, so weil sie erstrebt ist, zu sehr im Interesse Rußlands liegt

. Die Wahlen in der Moldau (vielleicht auch in der Wa lachei) werden stelS, wenn sie wirklich frei und unbeein flußt von Llußen vor sich gehen, ami-»monistisch aus fallen; und eö könnte sehr leicht sein, daß umgekehrt Kaiser Napoleon versprochen hätte, nach erlangter Nach giebigkeit in der jetzigen Krisis, die Union fallen zu las sen, wenn die Moldau - Wahlen für sie zum zweiten Male ungünstig sind, sich aber zugleich der Agitation für die Union bis zur zweiten Wahl zu enthalten. In diesem Falle wäre

daß nicht auch die eventuelle Durchsetzung der Union zugestanden worden. Wir wären sonst begierig, den Preis zu erfahren, um welchen England diese vollständige Umkehr seiner Politik verkaufte. Oesterreich stünde dann allerdings ,'so- lirt, man hätte das Ziel eineS unverkennbaren StrebenS erreicht und eS käme nur noch darauf, dem neuen Dako- Rumäuien einen Fürsten zu geben, der ftetS Sardiniens Rolle im Osten würdig verträte. Der Gott der Gerech tigkeit würde aber auch diese Gewebe am Ende zerreißen und Jedem geben

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1857/24_10_1857/BTV_1857_10_24_1_object_3002885.png
Seite 1 von 8
Datum: 24.10.1857
Umfang: 8
e n t h ü m er. Die Union. Amerika. Washington, der Staker-Zoll. Nachtrag. Tirols poetische Literatur im Mittelalter. Innsbrnk?, 24. Okt. Heute Abends wird die Ankunft Ihrer k. k. Hoheit der durch!. Frau Erzherzogin Sophie, der erhabenen Mutter uuseres geliebten Herrn Erzherzog-Statthalters in uusercr Provinzal - Hauptstadt erwartet, zu ^Höchstdcren feierlichem Empfange die Vorberei tungen getroffen sind. Innsbruck, 24. Okt. Um Ihren kaiserl. Hoheiten seine Ehrerbietung zu bezeigen, wird noch heute Se. fürstbisch

des Artikels ist noch ganz nach der alten Schablone gearbeitet und erklärt sehr wegwerfend: Europa werde über den Widerstand Oesterreichs zur Tagesordnung übergehen; der Schluß aber meint: Die Details der Union, und namentlich die Wahl deS Fürsten der ver einigten Reiche böten so überwindliche Schwierigkeiten, daß daran die ganze Union scheitern müsse. Spät kommt ihr, doch ihr kommt... Es scheint, daß in demselben Maß, in welchem die Auösichteu auf die Throngelan- gung eines russischen Kandidaten geringer

werden, der Eifer Rußlands für die Union erkaltet. WaS Frank reichs Stellung zu dieser Frage betrifft, so betrachtet man eS allerdings als zweifellos, daß das geflissentliche Her vorziehen eines sonst kaum je genannten jungen ManneS in neuester Zeit, des Prinzen Joachim Murat, der ein leitende Schritt zur Aufstellung der Kandidatur desselben war, und daß von französischer Seile die Union auch noch ferner, wenn auch nicht als Selbstzweck, so doch als Mittel für andere Zwecke, befürwortet und begünstigt

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/22_06_1850/BTV_1850_06_22_3_object_2975030.png
Seite 3 von 6
Datum: 22.06.1850
Umfang: 6
,»lg den Ständeil gegenüber, .indcrerscirs die von der Berührung der durch ziehenden Truppe» mit gewissen Schichten der Bivclke. ruiig zu besorgend,» Nachtheile geltend gemacht haben. In nnstrer zweifclsiichtigrn Zeit wird man indessen nicht ermangeln, neben diesen offen angegebenen Gründen noch geheime zn unterstelle», zumal bekanntlich Oester reich gegen diese Trnppcnvcrlcgnng protestirt hat, nnd die Stellung der beiden Hessen zur Union fortwährend eine höchst zweideutige ist. Die badifchen Truppe» wer

Union zustehende» Befugnisse' »nd zwar speu'ell Hrn. v. Mantenffel nii't den Verfassnngs- nud Gcsetzgebungsangeleqcnheiten, Hrn. v. Schleiniy aber mit der Vertretung der Unionsaiigehörige» im Aus lande nnd mit der Herbeiführung der Anerkennung der Union beauftragt. „ES leuchtet von selbst »in, daß hierin weder der volle Geschäftskreis, »och folglich die volle Veran t wortlich kr it der künftigen Unio»smi»ister liegt.' Berlin, IS. Jnni. Der Prinz v. Preußen ist in Swineninnde eingetroffen. Oldenburg

, 14. Jnni. Die „O.-P.-A.-Z.' theilt in einer ihrer neuesten NlNnmer» eine intereffante Han- nover'fche Note a» das Ministerium in Oldenburg in oxtenkc, mit. Die hannoverische Regierung setzt dann einleitend des weiter» auseinander, daß sie jetzt in gar keinem näher» Verhältniß zur Union stehe als diejenige» Staaten, die dem Mai-Bündnisse gar nicht beigetrete» ; erwähnt dann die auch vou Oldenburg zu Berlin her vorgehobene Zusammengehörigkeit deS nordwestlichen Deutschlands, nnd bietet schließlich

17
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/21_06_1850/TZW_1850_06_21_4_object_5027030.png
Seite 4 von 4
Datum: 21.06.1850
Umfang: 4
Ehemaligen Reichs allzugerne, aber Keiner will Nut dem Bei spiel vorausgehen, zu zeigen, wie man durch Unterstellung sei ner Begierden unter die Gewalt eines bestehenden Gesetzes bereit sei, an dem großen Werke einer Einigung zu arbeiten. Ja, gerade jener Staat, der mit der Mission, „Deutschland zu einig schon so viel gepocht hat, Preußen, läßt noch immer nicht davon ab, den Rechtsboden der Bundesakte durch seine Union zu untergraben und die protestantischen Fürsten zur Protestation

nichts zu sammenhängen. Als s. Z. Hr. von Gagern die deutsche Krone nach Berlin überbringen wollte, wurde sie aus seiner Hand verschmäht, jetzt scheint es, daß man in Berlin Herrn v. Ga gern als Repräsentant des deutschen Volkes betrachtet, und da Herr v. Gagern mit Herrn v. Radowitz einverstanden ist, so will das „deutsche Volk' die Union u. hat gewaltige Sehnsucht nach neuen rettenden Thaten, Dreiclaffenwahlen, Preßgesetzen mit Postmeisters-Censur u. dgl. schönen Dingen mehr. Die Naivetät des preußischen „Volkes

', d. h. der Publicisten, geht aber noch weiter. Während sie die - Ereignisse in Dresden höchlich tadeln, und alles dieses auf Rechnung des Bundes, an dem man festhalten will, schieben, vergessen sie, was im eigenen Lande geschieht, und daß die Union eigentlich zu einer großen Octroyr-Maschine bestimmt sein sollte. Doch Alles ist gut, wenn es nur die Hegemonie Preußens befördert; Alles ist schlecht, wenn es nicht Oesterreich aus dem Bunde treibt. Oesterreich aber wird sich nicht aus dem Bunde treiben lassen

zu erwarten; und daß Preußen in diesem Falle an dem Congreß sich nicht betheiligen wird, ist fest beschlossen. Die preußische Regierung wird dann vorläufig! bei der Union stehen blei ben und dem Ausbau derselben ihre Sorge zuwenden.' Um dann der gesetzlichen Bundesversammlung eine sogenannte po puläre entgegenstellen zu können, will Preußen laut gleichem Bericht das tugendbündlerische Erfurter- jetzt Unions-Parlament 'genannt, Ende Julius zufammenberufen, und man will in Berlin nur die Ankunft des Hrn

und die Ausarbeitung eines Gesetzentwurfs über Hoch- und Landesverrath für die Staaten der Union be schlossen. Der badische Bevollmächtigte hat heute seine Voll macht überreicht (D. Ref.> Berlin, 14. Juni. Der Minister des Innern, sowie- der Fi'nanzminister haben, wie man hört, an die Regierung - präsidenten ein Rundschreiben erlassen, in welchem dieselben aufgefordert werden, den Beschluß des Staatsministeriums, wegen Theilnahme der Beamten an politischen Vereinen,., allen mittelbaren und unmittelbaren Beamten

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/11_11_1850/TZW_1850_11_11_6_object_5027562.png
Seite 6 von 6
Datum: 11.11.1850
Umfang: 6
und Hollands Betheiligung der Kurfürst' von der Pfalz, der Herzog von Würtembrrg, der Markgraf von Baden, zwei Markgrafen von Brandenburg und der Psalzgraf von Neuenburg eine Union zum Schutze der „evangelischen Interessen', der 1610 noch mehrere Fürsten und Städte beitraten. Sie hatte aber sehr schlechten Fortgang und löste sich 1621 nach der Schlacht am weißen Berge völlig auf. Darauf erschien ein Büchlein unter dem Titel: ^Triumphus unionalis, d. i. ordentliche Ausführung und Verzeichnis

was die sämmtliche Union von anno 1608 an -gerechnet bis auf instehendeS I621stes Jahr löblich und eigentlich verrichtet, Deutschland zur Nachricht und fleißigen Nachfolgern für Augen gestellt durch Patientera Niteffectivuin Franciscum“. Das Büchlein besteht ausser diesem Titel aus vier Seiten, auf welchen zu lesen: 1618 Nichts 1619 Gar Nichts 1620 Ueberall Nichts 1621 Durchaus Nichts Summa Summarum Null. Ein Vers aus derselben Zeit lautet: Der Union Treu' ging ganz verloren, ' ' Kroch endlich in ein Jägerhorn

, Der Jäger blies sie in den Wind, Das macht, daß man sie nirgends flndt. — Und als Grabschrift hat ihr Jemand gesetzt: 0 pater omnipotens, vituli misrer’ unionis, Quein mors praeveniens nost sinet esse bovem. ' (Erbarm' dich, güt'ger Gott, des Kalbes der Union, Eh' eS zum Ochsen ward, nahm's früher Tod davon.) Wer schreibt das Büchelchen über die 18 49 / so et Union?

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/24_05_1850/BTV_1850_05_24_2_object_2974766.png
Seite 2 von 6
Datum: 24.05.1850
Umfang: 6
- Interessen schon mehrfach be thätigt bat. Wien, S<1. Mai. Also Provisorium! Das ist die Frucht vom Baume der deutschen Union, und wenn wir nnS an die evangelische Marime balten wollen, den Baum au feinen Früchten zu erkennen, so wissen wir nun, daß den hochtrabenden Redensarten der Gotbaer Organe eben so wenig Bedelitiing beigelegt werden darf, als den nnendliche» Versicherung» der „deutschen Re form,' daß Alles auf die erwünschteste Weise vorwärts gebe und bezüglich des, Festhalten« an der Union

die befriedigendste Gesinnnngseinhelligkeit unter den ver sammelten Fürsten bestehe. Die provisorische Feststellung der Union sagt nicht viel mebr, als daß man aus dem Punkte siebt von welchem man ausging, und daß mit jedem Schritte auf der einmal betretenen Bab» die Zweifel immer üppiger aufwucheru. Uns kann solches Ergebniß nnr als wünschenSwerth zlnd vor der Hand befriedigend erscheinen. Allein wir betrachten es zugleich als ei» nothwendiges, wir waren gefaßt darauf; es konnte nicht anders kommen

, wenn nicht die berufensten Träger des crbalteuden und monarchischen Princips sich in offener Versammlung zur Sanktkonirnng einer revo lutionäre» Idee berbcilasseu sollte». In der wider spruchsvollen Geschichte der Union offenbar der gewal tigste Widerspruch von allen. Linz, IK, Mai. Vor einigen Tagen war der Di rektor der sämmtlichen k. k. Tabak-Fabriken bier, NNI sür eine großartige Eigarrcn-Fabrik z» lokalisiren, Er soll sich für daS Gebäude der uunmebr in der Auflösung begriffene» Teppich-Fabrik entschieden nnd

21