- p etter und einer Resolution, welche den sozialdemokratischen Abgeordneten dm unab¬ lässigen Kampf gegen Gautsch und S r das allgemeine Wahlrecht aufträgt. In mlichem Sinne sprach Dr. Adler, während die Abg. Daszynski und Sch. uh meier sich in Ausfällen gegen die Krone er¬ gingen. Die Resolution wurde angenommen. Dr. Lueger über Ungarn. Wien, 23. Sept. In einer Wähle rver- samwlnng sprach Abg. Dr. Lueger über U n g a r n. Er sagte, es sei gleichgültig
werde er niemals in diese Partei, nicht einmal als Gast. Die Kandidatur des Abgeordneten Wastian, der ver¬ sprach, die slovenischen Führer zu bekämpfen, wurde genehmigt. Die ungarische Krise. Wien, 23. Sept. Im Lause des gestrigen Nachmittags sind die zum Kaiser berufenen Führer der Koalition in Wien eingetros- fen. Vor dem Hotel „Bristol" hatten sich etwa hundert in Wien lebende Ungarn versammelt, die in dem Augenblick, da der Wagen Kossuths vorfuhr
, in lebhafte Eljenrufe ausbrachen. Kos- suth zog sich sofort nach der Ankunft mit Ap- ponyi zurück und konferierte mit ihm etwa eine halbe Stunde. Wenige Minuten später begab sich Kossuth mit Apponyi zu Fuß zum Hotel „Sicher", um Bausch zu besuchen, der die Her¬ ren zu sich gebeten hatte. Als Kossuth und Apponyi das Hotel verließen, wurden ihnen neuerlich Ovationen von den auf der Straße wartenden Ungarn dargebracht. Kaum waren die beiden
, 22. Sept. Der „Czas" bringt heute überraschende Mitteilungen über die Mission des Berner Professors Stein, welcher be¬ kanntlich als Verfasser des Werkes „Die so¬ ziale Frage", einen Weltruf genießt. Professor Stein ist seit langer Zeit mit dem deutschen Reichskanzler Fürsten Bü low bekannt. Als er bei seiner letzten Anwesenheit in Berlin dem deutschen Reichskanzler einen Besuch abstattete, kam Fürst Bülow auch auf die ungeklärte Lage in Ungarn
zu sprechen, wobei der Reichskanzler darauf hinwies, daß durch die in Ungarn herr¬ schende Krise in vielen Kreisen Deutschlands' in Bezug auf den schwebenden Handelsvertrag vielfach Unsicherheit herrsche. Im weiteren Ver¬ laufe des Gespräches richtete dann Fürst Bü¬ low an Professor Stein die Anfrage, ob dieser nicht eine Idee zur Entwirrung der Situation hätte. Daraufhin brachte Professor Stein eine Formel vor, wonach der Kaiser einerseits das Recht