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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 23.09.1905
Umfang: 20
Absichten vertritt, j Ueber die ungarische Krise hat sich Se. Majestät der Kaiser anläßlich der Eröffnung der Tauernbahn mit dem Abgeordneten Dr. Sylvester unterhalten. Nach einer Kritik der neuesten Wen dung apostrophierte Se. Majestät den Abg. Dr. Sylvester mit den Worten: Sie müssen mir helfen. Sie müssen mich unterstützen. Eine Trennung der Armee werde ich nie und nimmer bewilligen". Dr. Sylvester erklärte, er habe den Eindruck gewonnen, daß der Monarch über die Dinge in Ungarn geradezu erbittert

sei. Er habe den Kaiser noch nie so aufgebracht und verstimmt gesehen. Eine Hochverratsaffäre in Ungarn. Vor einigen Wochen erschien in einem Berliner Verlage Der hochw. Dekan Schön afinger von Schlanders hatte im Einvernehmen mit dem Bür germeister den Abg. Schraffl er sucht, im Interesse des Friedens in der Gemeinde dort keine Agita tionsversammlung zu halten. Das wurde dem Dekan von christlich sozialen Blättern als Uebertre- tung der bischöflichen Weisungen bezüglich des Bauernbundes dar

worden, denn die „hohe Persönlichkeit" habe ihn in seinen Nöten sitzen lassen. Man fahndete nun nach der „hohen Persönlichkeit". Auch dazu wurde Rat. Bei der Polizei meldete sich ein anderer Journalist, Herr Lakatos, und erzählte, Zigany habe ihm ge standen, von Sr. Exzellenz dem Freiherrn von Bansfy den Auftrag und die Informationen zur Abfassung der Broschüre erhalten zu haben. Baron Desider Banffy, der ehemalige ungarische Minister präsident, sei also der Königsmacher der Hohen- zollern in Ungarn

. Korrespondenzbureau" meldet, ist die Einsetzung eines sogenannten homo regius in Aus sicht genommen, der als Vertrauensmann der Krone mit den Führern der großen Parteien in Verhandlung tritt und eine Lösung der Krise vorbereitet. ocvz ctcaxtec von Zum Rücktritt der österreichischen Minister. eine Broschüre unter dem Titel: „Ungarn und die Hohenzollern". Darin wurde den Hohen- zollern die Krone Ungarns in liebens würdigster und höchst verführerischer Form ange tragen und ein preußischer Prinz wurde höflichst

eingeladen, sich um den ungarischen Thron zu be mühen, obwohl gerade derzeit die Situation zu solchem Beginnen nicht sehr einladend ist. An ver schiedenen Orten begann man sich für den Verfasser zu interessieren, und zwar weniger deshalb, weil man seiner freundlichen Einladung Folge leisten als deshalb, weil man ihm wegen Beleidigung des derzeitigen Königs von Ungarn den P.ozeß machen wollte. Als Verfasser der liebenswürdigen Schrift figurierte auf dem Tittelblatte ein „Professor von Zeysig

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 23.09.1905
Umfang: 8
erfreulicher Aufschwung des Weltkurortes wahrzunehmen. (Das Speisezimmer des letzte n Rakoczh.) Die ungarische Regierung läßt, wie wir seinerzeit berichtet, die Asche des Fürsten Franz Rakoczy II. und die Reliquien, die von ihm und seinen Getreuen stammen, sammeln und im Kaschauer Museum aufstellen. Der Fürst verbrachte die letzten Tage seines Lebens in der Türkei, in Radosto; von dort wurde jetzt sein einstiges Speisezimmer nach Ungarn gebracht. Dieser Tage langte die Sendung, 4000 Kilo schwer

ging, empfing — wie der „Prometheus" mitteilt — bereits am dritten Tage seiner Fahrt auf eine Entfernung von 2880 km von der Station Cape Cooast an der amerikanischen Küste Telegramme, während er auch noch mit der englischen Station Poldhu in Verbindung stand. Noch zwei Tage vor der Ankunft in New Park bestand eine völlig einwandfreie Verbindung mit England, obgleich die Entfernung nicht weniger als 3300 km betrug. (Großer Waldbrand in Ungarn.) Die Wälder um Herkulesbad stehen seit Wochen

Aerzten aller Länder glänzend begutachtet. Zu haben in Apotheken und Drogerien. Broschüre gratis und franko von Bauer & Cie., Berlin SW 43. General-Ver treter für Oesterreich-Ungarn: C. Brady, Wien I.. Fleischmarkt 1. Eine Wohnung nit 2 Zimmern und Küche wird ab 1. Okt. gesttcht. Von wem sagt die Exped. 1561 für 1. od. 15. Oktober ein tawvtä HUJ4 fleißiges Mädchen, welches et was kochen kann und Liebe zu Kindern hat. 1551 * Pienzenauerstraße (Villa Siller) bei Frau Zollaffistent Hoerirrg. (Sprechzeit

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 23.09.1905
Umfang: 8
, für dessen Lösung Preise im werte von 2400 Kronen ausgesetzt sind. Kn der Lösung kann sich jeder Abnehmer un serer Zeitung beteiligen. Oesterreich»Ungarn. KaiTer franj JoTef über die ungariTebe KriTe. Die „N. Fr. Pr." meldet aus Bad Gastein vom 20.: Anläßlich der heutigen Bahneröffnung sprach der Kaiser in Schwarzach den Abgeordneten Sylvester an und berührte hierbei sofort die ungarische Krise. Im Verlaufe des Gespräches sagte der Kaiser: Sie müssen mir helfen, Sie müssen mich unterstützen! In die Trennung

der Armee werde ich nie und nimmer willigen." — Die Worte waren offenbar an die Adresse aller deutschen Abgeordneten gerichtet. Abg. Sylvester erklärte, er habe den Kaiser furchtbar verstimmt gefunden und den Eindruck gewonnen, der Kaiser sei über die Vorgänge in Ungarn geradezu erbittert. Berufung der Koalitionsfübrer ;um KaiTer. In den Nachmittagsstunden des Mittwoch verbreitete sich in politischen Kreisen die Nachricht, daß am Sonn abend in der Hofburg eine Konferenz stattfinden werde, die wohl

wurde in Vorschlag gebracht. In Ungarn herrscht über den Entschluß des Kaisers hohe Befriedigung und man hofft nunmehr auf eine friedliche Beendigung der Krisis. Die GntTendung eines Homo regius. — Die ZeyTig-Hffäre. Es heißt, daß für die Mission eines Homo regius neben Wekerle, Lukacs, Burian auch Botschafter von Szögyeny-Marich ausersehen sei. Die Entscheidung wird nach Rückkehr des Kaisers aus Gastein getroffen werden. Baron Banffy läßt veröffentlichen, daß er gegen den Stadthauptmann Rudnay

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 20
Datum: 23.09.1905
Umfang: 20
' in Sachen des Schul- gebetes haben will. Der „Freisinn' spricht viel von Freiheit, aber von der Freiheit, die er meint: Frei heit für sich. Knechtschaft- für die andern. Der Zentrumsklub ist vom Obmann Dr. Kathrein auf den 26. September, den ersten Sitzungsmz des Abgeordnetenhauses, nachmittags 5 Uhr, zur ersten Klutsitzung einberufen. Eine sensationelle Wendung in Ungarn. Aus Ungarn überrascht die Meldung, daß die Führer der koalierten Parüien von der Kabinettskanzlei eingeladen wurden, sich Samstag

wird. Es muß ein klarer Ausgleich zustandekommen, nicht aber ein „Ausspielen'. Trotz dieser Wendung hört man von oppositioneller Seite sehr skeptische Aeußerungen, wonach auch die neuen Versuche nicht zum Ziele führen werden und daß in diesem Falle noch ein letzter Versuch mit einem Geschäftsministerium gemacht werden würde, das die nationalen Aspira tionen zurückzudrängen hat. Bevölkerungsabnahme in Ungarn. Die Statistiker haben eine neue Gefahr für den un garischen Staat entdeckt, nämlich

einen auffallenden Rückgang der Bevölkerungszunahme. Den „Ham burger Nachrichten' wird zu diesem interessanten Thema geschrieben: „Der Rückgang der Bevölker- ungszunahme in Ungarn bildet den Gegenstand immer wiederkehrender Klagen der ungarischen Blätter. In der Tat hat die Auswanderung der letzten Jahre dem Bevölkerungszustande ganz er schreckende Verluste zugefügt. Aber das ist es nicht allein, das Uebel liegt tiefer. In stetig wachsendem Maße nimmt der jährliche Geburtenüberschuß ab. Um nur eine Zahl

sprechen muß. Vor etwa vier Jahren zählte man in Ungarn nur 10 bis 15 Ortschaften, in denen die Voltsver- Mehrung stillstand, jetzt gibt es schon 1000 Gemeinden, deren Bevölkerungszahl zurückgeht! Besonders die magyarischeRasse istvon dirsem Rückgänge der Bevölkerungszunahme betroffen. In Bezirken, wo noch vor 20 Jahren - die jährliche Zahl der Geburten ungefähr 50 betrug, zählt man H ute nur 20 bis 25 Das Somogyer Komitat weist allein 110 Gemeinden mit abnehmender Be völkerung

nicht gleichen Schritt. Dauernde Hebung des Uebelstandes läßt sich nur erwarten, wenn die wirtschaftlichen Grundlagen der breiten Massen gebessert werden.' Hier ist eine Haupt- ursache der Bevölkerungsabnahme übersehen worden, nämlich das Ehescheidungsgesetz, dessen Folgen sich in Ungarn bereits sehr bemerkbar machen. Der Perzentsatz der Ehescheidungen war vor dem Gesetz zwei vom Tausend. Jetzt ist er schon acht vom Tausend. Diese fortschreitende Verwüstung des Familienlebens drückt sich natürlich

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 32
Datum: 23.09.1905
Umfang: 32
- p etter und einer Resolution, welche den sozialdemokratischen Abgeordneten dm unab¬ lässigen Kampf gegen Gautsch und S r das allgemeine Wahlrecht aufträgt. In mlichem Sinne sprach Dr. Adler, während die Abg. Daszynski und Sch. uh meier sich in Ausfällen gegen die Krone er¬ gingen. Die Resolution wurde angenommen. Dr. Lueger über Ungarn. Wien, 23. Sept. In einer Wähle rver- samwlnng sprach Abg. Dr. Lueger über U n g a r n. Er sagte, es sei gleichgültig

werde er niemals in diese Partei, nicht einmal als Gast. Die Kandidatur des Abgeordneten Wastian, der ver¬ sprach, die slovenischen Führer zu bekämpfen, wurde genehmigt. Die ungarische Krise. Wien, 23. Sept. Im Lause des gestrigen Nachmittags sind die zum Kaiser berufenen Führer der Koalition in Wien eingetros- fen. Vor dem Hotel „Bristol" hatten sich etwa hundert in Wien lebende Ungarn versammelt, die in dem Augenblick, da der Wagen Kossuths vorfuhr

, in lebhafte Eljenrufe ausbrachen. Kos- suth zog sich sofort nach der Ankunft mit Ap- ponyi zurück und konferierte mit ihm etwa eine halbe Stunde. Wenige Minuten später begab sich Kossuth mit Apponyi zu Fuß zum Hotel „Sicher", um Bausch zu besuchen, der die Her¬ ren zu sich gebeten hatte. Als Kossuth und Apponyi das Hotel verließen, wurden ihnen neuerlich Ovationen von den auf der Straße wartenden Ungarn dargebracht. Kaum waren die beiden

, 22. Sept. Der „Czas" bringt heute überraschende Mitteilungen über die Mission des Berner Professors Stein, welcher be¬ kanntlich als Verfasser des Werkes „Die so¬ ziale Frage", einen Weltruf genießt. Professor Stein ist seit langer Zeit mit dem deutschen Reichskanzler Fürsten Bü low bekannt. Als er bei seiner letzten Anwesenheit in Berlin dem deutschen Reichskanzler einen Besuch abstattete, kam Fürst Bülow auch auf die ungeklärte Lage in Ungarn

zu sprechen, wobei der Reichskanzler darauf hinwies, daß durch die in Ungarn herr¬ schende Krise in vielen Kreisen Deutschlands' in Bezug auf den schwebenden Handelsvertrag vielfach Unsicherheit herrsche. Im weiteren Ver¬ laufe des Gespräches richtete dann Fürst Bü¬ low an Professor Stein die Anfrage, ob dieser nicht eine Idee zur Entwirrung der Situation hätte. Daraufhin brachte Professor Stein eine Formel vor, wonach der Kaiser einerseits das Recht

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 23.09.1905
Umfang: 6
über die österreichischen Parteien und ihren Ruf „Los von Ungarn!", welcher nur die Pläne der Magyaren unterstützt. Die Christlich' sozialen haben sich in Eggen bürg im Gegensatze zu ihrer früheren Haltung aus den großösterreichischen Stand punkt gestellt und nicht allein die Personalunion, sondern auch den Dualismus verworfen. Schöne Worte, denen man ganz zustimmen kann; aber eben nur Worte. Was werden soll und wie es zu erreichen ist, darüber fehlt in den Reden und Resolutionen jede Auskunft. Will man Ungarn

Correspondenz" von ihrem Berichterstatter für vatikanische Angelegenheiten aus Rom zugehenden Mitteilung hat Papst Pius X. mit dem Nuntius in Wien, Msgr. Granito di Belmonte, während besten jüngsten Aufenthaltes in Rom die polltische Lage in Ungarn in eingehender Weise besprochen. Der Papst, der die Entwicklung der ungarischen Krise mit ernstester Aufmerksamkeit verfolgt, habe hiebei, ohne irgendwie einen direkten Eingriff zu beabsichtigen, die Meinung ausge sprochen, es wäre aufs tiefste zu wünschen

Frage des Kom- | mandos auf ein Nebengeleise zu schieben und der Koa lition im übrigen den Weg frei zu machen. Die Dispo sitionen für ein Kompromiß sind, wie gesagt, für den Moment nicht ungünstig. Der alte Unterhänder Kolo- man Szell ist ganz im Stillen an der Arbeit, und Szell ist nicht der Mann, der sich an von vornherein unlösbare Aufgaben wagt." Zur „Zeysig - Affaire" selbst sagt das Blatt: „In Ungarn sind schon ärgere Sachen geschrieben worden, ohne beachtet zu werden. Neu war nur der Versuch

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 23.09.1905
Umfang: 12
tSrtra.Beilaae zu ..Bote für Tirot und Borarlderg' Str. S i 8. Amtlicher Teil. Kundmachung des k. 5^nisteri..n,odes Innern von« Lt. Sept. 42.8i»i», eiitlxiltend veterinärpolizeiliche Verfügungen in Betreff der Einfuhr von Klauentieren (Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen) aus Ungarn nach den im Neichsrate vertretenen Königreichen und Ländern. Wegen erfolgter Einschleppung der Schweinepest nach dem diesseitigen Gebiete verbietet das Mini sterium des Innern die Einsuhr von ^chwemen aus deu

Stuhlqerichtsbezirkeu Na-zod (Komitat Besz- tercze-Nasz'od), Betlen (Komitat Szoluok-Doboka). Alibnnar, Antalfalva, Paucsova (Komitat Toroutal) in Ungarn nach den im Neichsrate vertretenen König reichen und Ländern. Ferner ist auf Grund der Verfügung der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gödiug wegen des Bestandes des Stäbchenrotlaufes die Einfuhr von Schweinen aus den Greuz-Stuhlgerichtsbezirkeu Miava, Sza- kolcza. einschließlich der gleichnamigen Stadtgemeiude (Komitat Nyitra) in Ungarn nach dem diesseitigen Gebiete verboten

. Hingegen wird das gegen die Einfuhr von Wieder käuern (Rindern, Schafen, Ziegen) aus den Stuhl gerichtsbezirken Taraczviz (Komitat Maramaros- Sopron (Komitat Sopron) sowie das gegen die Einfuhr vou Schweinen aus dem Grenz-Stuhlgerichts- bezirke Pucho (Komitat Trencsen) in Ungarn ge^ richtete Verbot aufgehoben. Das nunmehr kraft des bestehenden Überein kommens gemäß Artikel I, Absatz 2,^der Ministerial- Verordnnng vom 22. September ^399 (N.-G.-Bl. Nr. 179) bis zum 4V. Tage näi^...dem Erlöschen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 23.09.1905
Umfang: 8
. Die Japaner plünderten die Pulvermagazine und nahmen der Bevölkerung die Feuerwaffen weg. Der Bezirkschef flüchtete sich mit Frauen und Kindern und der Staatskasse in das Innere des Landes. Das amerikanische Schiff „Australia' wurde von den Japanern im Hafen genommen. Die Häfen Ajan und Ochotsk wurden ebenfalls zerstört. Der Kaiser und die Ungarn. In Politischen Kreisen erregte am 20. Sep tember nachmittags die Meldung große Ueber- raschung, daß die Führer der koalierten Parteien von der KabinettSkanzlei

sehr, ob dies gelingen werde; die Häupter der Koalition werden, wie ungarische Blätter melden, auf ihrer Forderung: Gewährung der magya rischen Kommandosprache, beharren. In Badgastein sprach der Kaiser nach Eröffnung der ersten Tanernbahnstrecke mit dem Abgeordneten Dr. Sylvester über Ungarn und sagte nach einer Wiener Meldung: „Sie müssen mir helfen, Sie müssen mich unterstützen! In die Trennung der Armee werde ich nie und nimmer willigen.' Doktor Sylvester habe den Eindruck gewonnen, daß der Kaiser

über die neueste Wendung der Dinge in Ungarn geradezu erbittert und furchtbar ver stimmt sei. Aus aller Melt. Gin großer Waldbrand herrscht in den in der Umgebung vom Herkulesbad bei Orsowa be findlichen ärarischen Waldungen, zu dessen Lokali sierung 800 Mann des 33. Infanterieregiments herangezogen wurden. Infolge der durch den Brand verursachten Hitze löste sich ein Felsstück ab und begrub mehrere Soldaten unter sich. Zwei Soldaten blieben sofort tot, einer liegt im Sterben, drei wurden schwer und elf leicht

war die Kugel nur in das rechte Bein gedrungen und als er sich von dem ersten Schrecken erholt hatte, fand er den- Gehilfen als Leiche am Boden liegen. Falsche 30 Rronen-Noten wurden in letzter Zeit in Galizien, Ungarn und in Wien aus gegeben; im ganzen wurden 66 Falsifikate ein gezogen. Das Haupt der Falschmünzerbande, der Jude Nuchem Schapira, ist in London verhaftet worden. In seiner Person haben sich die inter nationalen Behörden eines der abgefeimtesten Gauner bemächtigt, der schon durch lange Zeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 23.09.1905
Umfang: 10
nach dem Gottesdienste WßlMiOsMMlUNg w WdM im Garten des Kronen Wirtes. . Tagesordnung: 1. Der österreichische Reichsrat und unser Verhältnis zu Ungarn. 2. Der Tiroler Landtag und die Gründe, warum er bisher nicht einberufen wurde. 3. Was fordert der Bauern- und Gewerbestand vom Reichsrat und Landtag? 4. Allfällige Anträge. ^ ^ , Ihr Erscheinen zu dieser Versammlung haben Ulgesagt: Hochw. Herr I o h ann S t e ck, Pfarrer und LandtagSatgeordneter in Margreid; Landtags abgeordneter Josef K.i enzl aus Sarnthew

dem Volke w Ungarn die Freiheit und den Vollgenuß der pottti- Rechte; man lasse das Parlament nicht ein Spielball ewiger kleiner bevorrechteter Stände sein und gebe dem Nationalismus daS Gegengewicht, welches die Weltorduung vorgesehen hat für unser von Leiden schaft gejagtes Geschlecht: die soziale Schwerkraft, welche uns wieder der Erde nähert und uns erinnert, daß wir dem geselligen. Zusammenleben und dem Kampfe um den Platz auf der Scholle Rücksichten Ochriftleitung vud Kerwaltunz Bozen

. Anonyme Einsendungen bleiben unberück- . sichtigt. Telephon Dummer 46. > 2H. Jahrgang. und Mäßigungen schuldig find. Nur nationale und soziale Idee zusammen vermögen staa tSbi l d e n d zu sein — daß man dies in Ungarn übersah, ist die konstruktive Erklärung des heutigen ungarischen Zustandes — im Wahlrecht ist dieser Fehler zu verbessern. ' Wird man den vaterlandstreuen Oesterreicher hören oder wird sich zu der bisherigen Blindheit auch noch die Taubheit gesellen? Rundschau. Kurze Nachrichte

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 23.09.1905
Umfang: 12
ist eben der Fluch Oesterreichs, politische wochenrundschau. Oesterräd)>Ungarit. Der Kaiser und die ungarische Krise. Bei der Eröffnung der Tauernbahn hat Kaiser Franz Josef an den Vertreter der deutschen Abge ordneten Worte _ S ie mit bei : „In eine Trennung der Armee werde Ich nie und nimmer willigen!'. .Abgeordneter Dr. Sylvester gewann den Eindruck, daß. der Monarch über die neueste Wendung der Dinge in Ungarn geradezu erbittert ist. : Parlamentarisches aus Wien. Der Klub der Italiener

fertiggestellten Troppau; Blanka Nedelko - Feiler, weibliche Kaiserin Elisabeth-Künstler-Heims. Charakterrollen (reengagiert); Anna Brand- ■ „Reichspost'' schreibt, wird die christlichsoziale/folg gehabt, daß der preussische Landwirt- Partei durch ihre Abgeordneten die Äerhin- 1 fchaftsminister v. Podbielski eine Verfügung derung des allgemeinen Wahlrechtes in Ungarn lün die Landwirtschastskammer und die Re- durch Baron Gallisch zum Gegenstand einer, gierüngspräsidenten' gerichtet hat, in welcher energischen

parlamentarischen Aktion machen. er sie : zu . eingehendeil chlntersuchu In Ungarn hat das VerlegenheiU- Mini- -Ur^chHnMfforderk. ■ •,, stbrium Fejervary rascher abgewirtschaftet, als K Die Cholera beschrankt sich auf den Osten i des Reiches,, wo sienach wie, vor ln verelN- stettör, 1. Liebhaberin (reengagieit); Fanny I zelten Fällen auftritt eine^ epidemische, Ber- Schiller,'1. Soubrette vom.k.''k.'priv:'Kärl- breltuna.ch^..-efahchchanMche wird.lmmer theater in Wien. 12 Herren, 12 Damen im unwchrschelyllcher

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 23.09.1905
Umfang: 8
. Dr. S y l v e st e r entgegnete, daß die militäri schen Forderungen der Ungarn, welche in ihrer Entwicklung zur Zweiteilung der Armee füh ren müttzen, aus politischen und wirtschaftlichen Gründen in Oesterreich das Verlangen nach der Trennung der bisher gemeinsamen Angelegen heiten zeitigen mußte. Der Monarch schloß hierauf das Gespräch mit den Worten: „In eine Trennung der Armee werde ich nie und nimmer willigen." In einer Versammlung des Kärnt ner Bauernbundes empfahl Abg. Dober- nig Herrn Seifriz zur Wahl für den Reichs

rat und besprach hierauf die politische Lage Er legte dar, daß die ungarische Ausgleichs frage den Angelpunkt der Situation bilde. Es war stets das Bestreben der Regierungen, den schlechtesten Ausgleich auf Kosten der Deutschen durchzuführen. Die Deutschnationalen mit ihrem Kampfrufe „Los von Ungarn!" behalten Recht, denn selbst die Industrie, die früher im In teresse der Erhaltung des Exports nach Un garn gegen die Trennung war, stimmt heute schon für die Teilung des gemeinsamen Wirt

wirklich aus dem Besten aus- gewählten übrigen Repertoire fallen jedoch respektiert werden, wenn wir uns gefürchtet machen. Die gestrige Meldung über die Krise in Ungarn, daß der Kaiser sich entschlossen ha be, die Führer der koalierten Parteien morgen in einer gemeinsamen Audienz zu empfangen, bestätigt sich. Die magyarischen Blätter äußern sich durchwegs in einem hoffnungsvolleren Tone. Wir Oesterreicher dürfen nicht vergessen, daß jeder Schritt zur Einigung zwischen Krone und Koalition auf unsere

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