¬ germeister Dr. S ch m i d e r e r berief den Ge¬ meinderat zu einer außerordentlichen Trauer¬ sitzung ein. Der Vrrdgetausschuß und Ungarn. Wien, 31. März. Bei Beginn der Nach- mittagssitzuug ergriff Abg. Schraffl zu einem formalen Anträge das Wort. Ich habe die Überzeugung, sagte er, daß jedes weitere Zuge¬ ständnis, das zur Trennung der Armee führt, uns in Österreich auf eine schiefe Ebene bringt, auf der es keinen Halt mehr gibt
und an deren letztem Ende der Bürgerkrieg steht. Diese Überzeugung veranlaßt mich, den Antrag zu stellen, daß dft Sitzung des Budgetausschusses unterbrochen und sorvo// Ministerpräsident als der Finanzminister emgeladen werden, er¬ schöpfende Auskunft über die Ereignisse in Ungarn und die Militärkredite zu geben. Es geht nicht an, hier im Ausschüsse xuhig über die Tagesfragen zu beraten, wäh¬ rend in der anderen Retchshälfte über Sein ^der Nichtsein
der Monarchie verhan- .BekWrde und Beschlüsse von so weittragender die E M gefaßt werden, daß davon nicht bloß die Rübe iiM ber Dynastie, sondern auch von Bürgern E riebc U01t Millionen t»rPmrfrfi C / er fl ^Slürgkh spricht sich Nkü Rücksicht auf oen daß der gegen¬ wärtig Verhandlung stehende Gegenstand „Post- h >o Telegraphenanstalt" in keinem Zu¬ sammenhänge mit den: Verhältnisse Österreichs tzu Ungarn stehe und daher die Fortsetzung die¬ ser Verhandlung
dadurch in keiner Weise prä- jndiztert wird, gegen den Antrag Schraffl aus. Abgeordneter v. Derschatta erklärt, ohne die Kompetenz des Bndgetausschusses in Zweifel ziehen zu wollen, daß ein eigener Ausschuß zur Beratung des Verhältnisses zwischen Öster¬ reich und Ungarn bestellt worden sei, dessen Aufgabe eS sein werde, die Angelegenheit in Verhandlung zu ziehen. Abgeordneter Perne r st orfer spricht sich für, Abgeordneter Dr. Starzynski
Abg. Dr. von H o f m a n n über das Kapitel „Post- und Tele¬ graphenanstalt" referierte. Die Krise in Ungarn. Wien, 1. April. In den achtundvierzigglied- rigen Ausschuß zum Studium der das Verhält¬ nis zu Ungarn regelnden Bestimmungen wurden von der deutsche n Volkspartei die Abg. Chiari, Dr. v. Derschatta, Hol¬ stein, L e m i s ch, L ö ck t x und Prade ent¬ sendet. Der P o l e n k l u b beabsichtigt, dieselben Abgeordneten