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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 21.07.1849
Umfang: 4
mit Baden wegen Auswechs lung der den Flüchtlingen abgenommenen Werthfachen, Was» fen und Geld. Neuestes. Ein Wort über die deutschen Patrioten, welche über die Siege der Magyaren frohlockten. Zwei Parteien sind es besonders, welche sich höchlich freuen, wenn die kaiserlichen Truppen in Ungarn ge schlagen und zurückgedrängt würden. Diese sind l) die Partei der Demokraten und Republikaner; 2) die Par tei des kleindeutschen Erbkaiserthumö. Warum doch, müssen wir fragen, freuten sich diese Parteien

so sehr über die Ungiückssälle Oesterreichs ? Hat dieser Jubel eiue moralische Grundlage, und ist er etwa die Freude über den Sieg der Freiheit und die Niederlage unge rechter Bedrücker? Wir gestehen zu, daß es viele Menschen geben könne, die jeder Nation Selbstständigkeit und Freiheit wünschen, und die sich daher über die Fortschritte der magyarisch- polnischen Insurrektion aus bloßem Interesse für die Sache der Freiheit königlich ergötzten. Wer sich ans diesem, und nur aus diesem Grunde über die Siege der Ungarn freute

, dem wollen wir in Betreff seines redli chen Willens nichts anhaben; wir wollen ihn bloß aus den großen Widerspruch aufmerksam machen, i» den er sich verwickelt. Es ist nämlich bekanntermaßen mit dein Siege der Magyaren und der Vosrcißnng Ungarns von Oesterreich die Fortdauer der Unfreiheit allrr derjenigen Völker ver bunden, die in Ungarn und Siebenbürgen wohne», ohne zum Stamme der Magyaren zu gehören. Bekanntlich sprechen die Magyaren die alte Herrschaft über die Kroaten, Romanen, Slaven nnd Deutschen (die in Un garn

leben) an. Wer sich also über den Sieg der In surgenten in Ungarn freute, der freute sich in Einem Momente über die Befreiung der einen und die Knech tung der auderu! Würde man die gänzliche Selbststän digkeit aller (oder doch der größer») in Ungarn nnd Siebenbürgen wohnenden Völkerschaften wollen, so wäre man wenigstens konsequent. Aber nun will man einer seits die Befreiung der Magyaren von der Herrschaft Oesterreichs, nnd ist andererseits wohl zufrieden damit, daß dann die Teutschen, Romanen

und Kroaten :c. von den übermüthigen Magyaren geknebelt werten. Welch lächerlicher Widerspruch! Allein die weit überwiegende Mehrzahl der Magyaren- srciindc hatte andere Gründe des InbelS als die Idee der Freiheit. Die Demokraten und Republikaner im Allgemeinen frohlocken (abgesehen von allem andern) über den Sieg der Insurgenten überhaupt, und sähen es gern in allen Ländern, also auch in Ungarn, wenn die Umstnrzpartei die Oberhand gewänne, obgleich ans dem Siege dieser in der Regel das Gegentheil der wah

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 14
Datum: 07.03.1849
Umfang: 14
auf jene Zeit zu über nehmen, bis die in diesem Großfürstenlhnine conceiirrir- te» k. k. Truppe» den iuncrcii Feind bekämpft, oder bis vou der durch Ungarn siegreich heranrückenden k. k. Ar mee genügende Hilfen unS nach Siebenbürgen zugewen det werden. ^ . Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß das Erschei nen russischer Truppe» in Siebenbürgen überall Aufleben erregen, und nicht nur von dieser revolutionären Faction und ihren ausländischen Anhängern absichtlich als nener Zunder für verderbliche Pläne nnd

Theilnahme und billige Beur theilung zn sichern. Hauptsächlich von dem Zeitpunkte an, als im verwi- chenen Sommer die sächsische und romänische Nation gegen die von der Ko»nth'schen Partei zwangsweise for- cirre Union Siebenbürgens mit Ungarn ihre ^rinime er hoben nnd Klagen darüber laut werden ließen, daß von dieser nnglückseligen Verbindung kein Heil für das Groß- fürstenlhnm nnd insbefonderc für das dentfche Element der Sachsen zn erwarten sei, konnten die Ungarn, durch das Gelingen

ihrer mit machiavellistischein Terrorisinns geschmiedeten Pläne bis zum wahnsinnigsten Uebermuthe aufgestachelt, dem kleinen Sachfenvolke, so wie auch den im Sclavenjoche nnd politischer Unmündigkeit bisher nie dergehaltenen Noinänen nimmer mehr verzeihen, daß beide in diesem beranschenden Augenblicke, wo selbst der Him mel dem gewagten Würfelspiele der rcvolntionären Fac tion in Ungarn znznlächeln schien, es auch nur wagen konnten, dem im schnellen Laufe rollende» Glncksrade der magyarischen Fantasten eines KoHnth nnd

feiner gleiche Farbe nagenden Tyranneusraclion Hindernijie in den Weg legen nnd dasselbe sogar aufhalten zu wollen. 2c mehr es sich aus den kühnen Bestrebungen der Ungarn sofort herausstellte, daß die pragmatische Sanc tion für sie kein heiliger Punkt sei, sondern bloß als ein vergilbtes nichtiges Papier gelten solle; feruers daß sie mit der richtig zu verstehenden Wohlfahrt derGesammr- monarchie ein schändliches Spiel treiben, in dasselbe auch die nbrigen Mituationen der ungarische» Krone

und die ses Gro>zfür>lcnti)um6 hineinziehe» nnd mit Hilfe dieser neuen Bnndesgenossc» die schlau vorbereitete Losreißniig von der v>lerreichi,chcn Monarchie vollbringe» wollen, de>lo entschiedener war der Widerstand des treuen Sach- scnvolkes, >o wie der Nomäneu, um so heftiger aber auch der Zorn und die Erbitterung ihrer aufacrcitten Gegner. Die Ungarn und die mit ihnen stammverwandten Szek- ler glaubten, beide obige Volker würden sich durch die überall gegen Ncuitcnten ausgerichteten Galgeu ciuschüch

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 14.04.1849
Umfang: 12
, bezweifelt selbst deren Richtig keit, hält es aber demungeachtet für ihre Pflicht, auch diese von den übrigen Berichten abweichende, den vielen dabei mehr oder minder Betheiligten tröstliche Version zu geben.) Das „konstitutionelle Blatt aus Böhmen' bringt nach- stehendes Fragment aus dem Tagebuche eines Kürassier« Offizieres der k. k. Armee in Ungarn, welches wenn auch von älterem Datum, dennoch manches Interessante biethet, und insbesondere zeigt, wie blutig und verheerend dieser unselige Bürgerkrieg

ist. Den !9. Jäii. Abmarsch von Pesth. Den 23. Zän. in Komlm (unser Oberst gefangen.) Den 24. Jän. Expedition unserer Schwadron. Gefecht mit Husaren, den ersten Husaren vom Pferde gehauen, des sen Pferd ich noch besitze. Den 26. Zän. finden wir unser Regiment wieder. Den 27«, 23., 29., 3V. Jän. fast nichts zu essen. Den I. Febr. Gefecht am Kaschauer Berg. Ein Ba taillon Ungarn attaquirt und zusammengehauen. Den 4. Febr. unsere Schwadron abermals vom Regi ment getrennt, wird dem General Deym als einzige

Ka-- vallerie nach EperieS nachgeschickt, woselbst Deym einen Engpaß gegen den Feind halten soll. In der Nacht zum 5. wird der Paß von den Ungarn in Slurm genommen, denn sie waren 5 Mal stärker als wir. Unser« Schwadron hat den Rückzug der fliehenden Brigade Deym zu decken. Fürchterliches Schneegestöber. Ich wäre fast in Gefangen schaft gekommen, meine Pistolen und mein schnelles Pferd haben mich gerettet. Den 8. Febr. i.on den Ungarn bis Kaschau zuriickge- drängt, die Pferde 6 Tage nicht abgesattelt worden

. Den 9. Fedr. Gefecht am Kaschauer Verg. Die Ungarn nehmen Kaschau. Unsere Pferde und Kräfte sind durch den beständigen Vorpostendienst erschöpft. Den 12. Fedr. Marsch über das Tatra-Gebirge. Den 13. Febr. Ueberfall im Paß von Aktelek, die mei sten Offiziere ihre Bagage verloren, überhaupt bedeutenden Verlust unserer «seits. Den 14. Febr. Abmarsch nach Fülek. Um 5 Uhr Nach mittags greifen die Ungarn l4,üvl) Mann stark unsere Arriergarde öölll) Mann bei Tornallya an. Mörderisches Gefecht. Unsere Artillerie

ausgezeichnet. Wir allaquiren. Die Ungarn werden mit großem Aerlust in die Flucht gejagt. Den 15. Febr. Marsch nach Rima Szombath, woselbst wir die ersten 2 Rasttage haben. Den 22. Febr. Marsch überS Gebirg nach Zabor. Den 23. Febr. Ankunft in Pelerrülar, woselbst wir 2 Brigaden znsammeiigcdrängl werden. Den 24. Febr. früh um 6 Uhr überfallen uns die Un garn. schreckliche Verwirrung. Die Husaren im Dorfe, ihre Kanonen speien Granate» in die Straßen. Kein Kü rassier sein Pferd gesattelt. Unsere Infanterie

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 16.08.1849
Umfang: 8
sollen sodann der Bürgermeister und die beiden Mecpräsidcuteu er wählt werden. Frhrn. v. PillersdorfÄ Broschüre: „Rückblicke u.s.w.' hat ebenso wie Schnselka's „Deutsch oder Russisch' be reits eine zweite Auflage erlebt. Am L. d. M. ist die erste Kompagnie des Baron Wcldcn'schcn Scharsschützenkorps unter Kommando des Hauptmami Rizzi (früher bei KaiserjägerZ von Wien nach Ungarn abgegangen. In Wien wird heftig darüber geklagt, daß weder die Münze, noch die Bank die schadhaft gewordenen aus leicht

: man spricht, daß sich daselbst an versamiiieln solle», die Kossuth persönlich anfuhren FML. Zeisberg gebt vom Nngent'schen KorpS nach Siebenbürgen ad, FML. Hartlieb als Milirärkvinuia»- dant nach Laibach. Das Eeruirungskommando vor Pe- terwardein übernimmt der GM. Baron Neustadter. GM. Gras Draskovic ist als Brigadier »i Cssegg an- ^ Die Agramer Ztg. macht in einem leitende» Artikel „znr Organisationssrage von Ungarn' folgen den Vor schlag, der nttS der Erwähnung werth scheint: Maner- wäblc inmittcn aiis

Berichte über die von einer Versammlung von Ungarn und Ncnyorkcrbürgerii gefaß ten Beschlüsse zn bestätigen. Diese Beschlüsse haben bereits die Aufmerksamkeit der Regierung auf sich ge zogen. . . Die Regierung und das Bolk der vereinigten Staaten nehmen einen lebhaften Antheil an den Ereignissen, de ren «chauplalz gegenwärtig Ungarn ist, und jede In formation, die einiges Licht auf den zwischen diesem Lande und Rußland und Oesterreich entbrannten Kampf zu werfe» geeignet ist, wird stets dankbarst

entgegen ge nommen werden. Die Politik und Gepflogenheit der vereinigte» Staa te» geht dahin, jede Regierung anzuerkennen, die der Welt den Beweis liefert, daß sie stark genug ist, selb st ständig zn begehen. Wen» es Ungarn gelingt, sich in diesem ungleichen Kampfe zn behaupten, so ist kein Grnnd vorhanden, der unS hindern könniitc, seine Unabhängigkeit anzuer kennen. Der Kongreß, wir glauben es wenigstens, würde einen solchen Akt von unserer Seite saukrioui- ren, und das Gouvernement

würde dann mit Vergnü gen in politische nnd kommerzielle Beziehungen mit dem u u a b b ä ugigeu Ungarn treten. Genehmigen Sie :e. Jobn M. Elaytou, Staatssekretär M. d. a. A. *1 Innsbruck, l(i. Aug. Gestern hat der große Bür- gcrausschuß seine Berathungen über den Entwurf der Stadt-Verfassung für Innsbruck beendet. Wir werden in unserem Blatte demnächst eine kurze Übersicht über den aus diesen Berathungen bcrvorgcgangcnen Entwurf mittheilen. Bolze», 13. Aug. Znverläßigen Mittheilungen szn- folge sind die Vereine

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 24
Datum: 08.06.1843
Umfang: 24
HZ SS !7» Amts- ZttlN k. k. Bothen von und für Donnerstag, den S. Juni 1S43. latt privise^irten Tirol und Vorarlberg. ^ K n n d NI a ch u n g. - 1 In Äelreff der zwischen dem Königreich Ungarn nnd den nicht ungarischen Ländern der A.onarchie in Handels - nnv Wechselsachen zn b.obachtenden Reiiprozllät wird r,n Folge bober Hcskanzlei-l!,ösfnung vom 24. v. M. ?Ipril, Zahl i2k»2l/9l0, Folgendes zur allg,ineiuen Kennlniß gebracht: Das Königreich Ungarn hal durch den l5>. Diälal Arlikel vom Jahre

>840 ein neues Handels - und Wechselgesrtz er- halten, purch welches der >7. Diälal Slrlikel vom Jahr? 1792 in Betreff der Exrknlion der^iitheilr osterreichicher nicht un garischer Wechselgerichle in Ungarn ausgehoben, und in Nück- sichl der Wechsel-, Handels - und Lieferiinqsgrschäfle dir nä here Aestiinmnng dahin gelroffen wurde, das! in Ungarn dir Exekution der Urlheile nictlt ungarischer Wechselgerichle nur dann statt findet, »renn das nicht ungarische Wechselgerichl nach den in Ungarn

, und die wrchsrlgerichlliche Errku tion ans (Erkenntnisse nngariftlier Wechselgerichle nur tan» zu ertheilen sey,'wenn das ungarische Wechselgerichl nach den indem betreffenden nicht ni'garischrn Lande bestehenden Ge sehen und Jurisdillions Prinzipien als kompetent erscheint. In allergnädigster Veiückstchligung drr l esonde»n Verliält nisse, nnd des besrndern Verbandes zwischen den ungarischen und nickt ungarischen Ländern der Monarchie, nnv ans Grund der auch von Ungarn diepfalls zu beobachtenden vol len Neziprozitäl

dem Zeitpunkte einer etwa an- gesuchten Ezekulion vorbehalten bleiben soll. 2. Bei Erekulivnesühruug ans das außer Ungarn befind liche, bewegliche oder unbewegliche Vermögen ungarischer Un terthanen sind dieselben hinsichtlich der Aelirlheiiung der Kvmpelrnz des Wechselgerichle-, welches das Urtheil geschöpft hat, eben so zn behandeln, wie die nicht ungarisch»». 3. In Fällen, in welchen die Parthei, gegen welche auf das Urlheil eines ungarischen Wechselgerichles die Exekution in den nicht ungarischen Ländern

der Monarchie angesucht wird. Zwar nach den in diesen Ländern bestehenden Gesetzen und Jnrisd'iklions-Piinupien in Ungarn belangt werden konnte, in welchem jedoch nach denselben Gesetzen der Gegen stand nicht vor ein Wechselgcrichl gehört hätte, kann zwar nicht die wechselrechlliche, wohl aber die gemeine rechtliche Exekution ertheilt werden, nnd hat daö Wechselgericht ein et wa an selbes gelangtes Ansuchen an die kompetente Personal- oder Realinstanz zu leiten. Uedrigens hat sich das Verfahren

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 22
Datum: 01.05.1845
Umfang: 22
Adrigen Provinzen, tonn ,S seinen Verkehr mit deck Anslande betreiben, die Waare zahlt keinen Pttnnig «ehr Gebühren, wenn sie auS Ungarn, als wenn sie aus anderen Theilen Oesterreich« ins P>ttland oder aus deM HktSlande dahin kommt. Die Errichtung »on Manufakturen'«nd Fabriken wird von der Regierung in keiner Rückficht beschränkt, im Gegentheil ist fle eS, welche Unternehmungen dieser Art her vor ruft, unterstützt und begünstigt. Endlich die geringen Ueberschüss,. welche Ungarn

bei seiner gegenwärtige.Verfas sung und Verwaltung , nach Abzug der lokalen Bedürfnisse dem Staate zur Bestreitung der EenträlauSlagen biethet^ sind nicht ein Biertheil dessen, was eS im Verhältnisse der An theile der anderen Provinzen beitragen sollte.! Ja» genau be trachtet, Ist die Lage der Dinge gerade dieumgekehrte von je ner, die Pulfzky und seine Genossen sich ausgesonnen haben: Nicht Ungarn gegen die Provinzen , sondern die Provinzen gegen Ungarn stehen im Nachtheile. Der Hartnäckigkeit we gen, womit Ungarn

sich jeder Besteuerung entzieht,.ihemwt die Zwischenzolllinie den Handel der letzteren; Ungqrn nimmt ihren Kindern Aemter weg , ohne ihnen im:eigenen. Lande Ersatz dafür zu biethen , und wett Ungarn zu.den all gemeinen Lasten weniger beiträgt , müssen sie Mehrzahlen, als sie sollten. Daß bet einem solchen Zustande.die Ungarn Alles vermeiden sollten, was bei den Deutschen/.Slaven und Italienern eine Reaktion gegen sie hervor zu rufen vermag, bedarf keiner Erörterung , aber jener Popanz des Schutzver

- eineS ist, nicht wegen deS Schadens, den er den andere« Pro vinzen verursacht — denn dieser ist im Grunde, unbedeutend genug — sondern wegen der feindseligen Tendenzdie sich darin auSspricht, ganz geeignet, solche Bestrebungen zu be günstigen. Wer eS gut mit Ungarn Meint, der vergesse nicht. Daß die Zwischenzölle im Verkehre zwischen ihm und den an deren Provinzen aus zwei verschiedenen Abgaben bestehen, den ungarischen Dreißigstgebühren und den österreichischen Zöllen. Würden jene, wie die Faktion

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 20
Datum: 24.04.1845
Umfang: 20
. nachtMgtin, att k,g»i«?kzttn. Pülszkd sptÄch vcn l 00 Mil lionen, welche Oesterreich an Zwischenzöllen bezöge, einer sei ner eigenen Landsleute har die Summ» auf 2'/- Millionen, gerate '/-in der ursprünglichen Sinnahm», r»duzirt. Er führt« an, n-ie unrichtig tie offiziellen Werth» d »r Ein« und Ausfuhr aut unv nach Ungqrri.berechnet seyen; n ie vl^i»s auf der ei- niki Seit? zu-,- aüfderänderen Seittadgirechnttrverden muss»/ um eihe passive Handelsbilanz für Ungarn herauszubringen

nichts als eine Aüsgleichüngsstener zum Ersatze der dem Staate in Ungarn entgehenden direkten Abgaben vom großen Grundeigenthume. Theilweise, obgleich im geringen Maße, mag in diesen Ge bühren auch ein Ersatz der dem Staate in Ungarn gleichfalls wegfallenden Erwerb- und Konsumtivnssteuern gesucht wor din seyn, doch nirgends ist im Tarifs» eine feindselige Ten denz gegen die ungarische Industrie auch nur im Keime ztl entdecken, und am allerwenigsten ein solches Raffinement, wie ihm Pulszky andichtet. Letzteres wird Wohl

, also bei dem stehen -u bleiben, auf dessen erschwerter Ausfuhr nach Ungarn Pulszkvs Aerläümdungen in Bttreff des von, der Regierung angeblich beobachteten Systems hauptsächlich beruhen, wurden Baumwolle, Seide, Eisen, Kupfer, Steinkohlen, Dampfmaschinen für die Dampfschiff- fahrl, Asche, GYP6 und Dünger zur Landwirthschäst, Mine ralwässer zu medizinischem Gebrauche bei der Aussuhr nach Ungarn von allen Gebühren befreit; der Einfuhr-Dreißigst- Zoll auf Garne aller Art, auf gehechelte» und ungehechelten Flachs

um mehr als die Hälfte herab gesetzt. Geld und Sil ber, dann Münzen in und außer Kurs, also gerade die Ge genstände , welche das alte von den Vertretern des Schutz vereins wieder zu Ehren gebrachte Merkantilsvstem als das einzig Werthvolle ansieht, und dessen Aussuhr ins Ausland eS strenge untersagt , wären in der Ausfuhr nach Ungarn schön in früherer Zeit von jeder Abgabe sr«i. Aehnliches wurde , dein Partheigänger des Schutzvereines schon früher entgegen gestellt. Auf die gestattete freie Ausfuhr

von Roh eisen nach Ungarn machte bereits der ---- Kerresptudent der .allgemeinen Zeitung aufmerksam; allein Pulszky benutzt den Umstand, daß diese Begünstigung eine gegenseitige ist, ünd das Eisen auch im Verkehre aus Ungarn nach Oesterreich keinem Zolle unterliegt , und meint, seit dieser Zeit ständen d»e ,Hau,m»iwerke Oberungarns leer, und das Roheisen werde nach O.sterreich ausgeführt, um dann als fertige Waare wie der zurück zu kcmmen. (Fortsetzung folgt.) Ausland. Vereinige» Staaten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.07.1849
Umfang: 6
worden sei» über Kosakenthnm und Bar barei! Doch was rede» wir! Jedes Lügensystem un terliegt am Ende doch der öffentlichen Verachtung. — Oesterreichische Monarchie. Neuerdings ist dem Militär-Kommando von der Ge meinde Silz der Betrag von 7 sl. RW. für die Ver wundeten der k. k. Armee in Ungarn zugekommen, wo für man den gebührenden Dank mit dem Beifügen öffent lich aussprich», daß diese patriotische Spende gleichzeitig der Bestimmung zugesendet wird. Innsbruck, am 20. Juli 1K49. Der Militär

hat die Ablösung und Liquidirung des von Hrn. Engländer gegründeten Schnl- dentilgnngs-, Hilss- und Versorgungsvereines angeordnet. Man erzählt, daß in allen Hauptstädten der einzelnen Kronländer Filialen der österreichischen Natioiialbank er richtet werden sollen. Die Donau-Dampfschifffahrt von Wien nach Ungarn wurde am 16. d. eröffnet. Vorläufig finden die Fahr ten von hier nach Gönyö jeden zweiten Tag statt. Der auf dem Eisenbahndamine vor Venedig so helden- müthig gefallene Hauplmann Brüll ist der Sohn

waren. Die Stadt Vesprim, welche durch eine große Fcners- brnnst sehr stark gelitten hat, ist nuu beinahe ganz verödet. Die Magyaren sammeln sich im Bakoyner Walde. Nach einer Verfügung Sr. Ercellenz des Armee- Obcrkoinmandamen FZM. Baron Haynau werden die Anweisungen auf die LandeSeinkünfte Ungarns, die in Kategorien zu 1, 2, S, 10, 100 und 1000 fl. ausge geben wurden, bei allen öffentlichen Kassen in Ungarn anstatt klingender Münze angenommen, und müssen in gleicher Weise auch bei allen Zahlungen

im Privatver- kehr angenommen werden. Gegen Jeden, welcher in Ungarn diese Anweisungen im vollen Ncnnwcrthe an zunehmen sich weigern sollte, wird das kricgsrechtliche Verfahren angeordnet. FML. Graf Schlick kam am 12. d. nach Preßbnrg, «in sich von einem erneuten, nicht gefährlichen Cholera- Anfall zu erholen. Statt feiner führt iuteriinistisch GM. Walmoden das Kommando des vierten Armeekorps. Pesih und Ofen wurden in Belagerungszustand erkärt. Die Kettenbrücke hat dermalen keinen besonderen Scha

, mit Sicherheit voraussehen. Fcld- zengineister Haynau ist vorgestern Abends von Nagy- Jgmand nach Ofen aufgebrochen; ein Beweis, daß der Todesstreich gegen die Magyaren anf dem linken Do nau-Ufer geführt wird. Pcsth bot am Sonntag und Montag eines Theils ein Bild des Schreckens, und an derer Seits der Hoffnung dar. Die Anhänger KossnthS der so vielen Jammer über Ungarn brachte, hatten die Kühnheit, die Kossuthnotcn abermals nominell in Conrö zn setzen, und trieben dieselben ans 65. Alle Häuser und Gewölber

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 07.10.1848
Umfang: 8
«SR »««, sämmtlich« Offizier« der regulär,» Truppe,, in PeflÄ ?ei- erltch«tlärt, gegen ihr» Kameraden nicht zu fechten. In Pesth herrscht nun voWommen« Anarchie. Die NeichSversamwluag «ijll, dem Vernehmen «ach, den mit der Bildung eines neuen Ministeriums beauftragte» Vm»» Vay rscht anerkennen. Wien» den Z. Okt. Gester» «irculirlen hier mehrere wi- decfs>rMe»td«' ^Nelllöhte SÄi» Kriegsschauplätze in Ungarn. Man ^rach vo» eil^m DÄsthieil, den gle Ungarn über die »roatW eeschhteri HA^en^uyd

Mttrzggg »erbrett«N.stch wieder ^ie-Ok»chrt«h^>>««A'J«>«chich bereit« in Ofen eingerückt seh. Indessen hatte man di< gestern Mittag weder üder die eine «och über die andere Nachricht offizielle Mittheilungen erhol» ten.— Bei dem am 29. Sept. »orOfen stattgefundenen Ge« secht zwischen den Ungarn u«v veni Kroaten soll die Vorhut der letzteren eine Schlapp« erlitten und Graf Casimir Bat« »hiany , welcher die ltngarn kvmmandirte, 80V Gefangene abgenommen haben, bei welcher Gelegeaheit auch der Major

- Flegelli vom Genietorps in Gefangenschaft gerathen seyn soll. So viel scheint gewiß zu sein» daß in diesem Augenblick «in« große Schlacht zwischen Ungarn und Kroaten geschlagen wird, deren Ausgong nicht nur für Ungarn, sonder« fÄr den Be stand der ganzen österr. Monarchie entscheidend werden dürfte. W i e n. Der letzthin vom Finanzminister vorgelegte Staats voranschlag ist in den Hauptrudriken folgendermaßen geartet: Ersorderniß: Staatsschuld: ....... . 52,103,338 fl. Hofstaat .......... 4,046,148

des Finanzrni- nisters bei wieder regelmäßig eintreffenden Einkünften aus Ungarn, Siebenbürgen und Italic» auf 49 Millionen ermä ßigen. Die finanzielle Zukunft Oesterreichs erscheint demnach im Ganzen ^rnommen trübe, und es zeigt sich in diesem Tableau wie in einem unfehlbaren Spiegel, daßnur ein rascherAbschluß der europäischen Umwälzung, nenn anders ein solcher mit Fug zu erwarten ist, bei uns, wie übrigens auch anderwärts eine Finanzkrise hintanhalten mag. Von dem endlich durch geführten Werke

, aber die steierischen Grenadiere übertreffen noch die Ungarn an Höh« und vreite des stämmigen Kno chengerüstes. Die deutsche« Truppen bilden ein Drittheil des österreichischen Heeres in Italien ; fi« find, nach dem Urtheil «ineS im Heere dienenden Engländers, welchem wir Uttpa» theilichkeit und große Kenntniß des österreichischen Miltkär- wesenS mcrauen, an Mannszucht die tüchtigsten Truppen, an kriegerische« Geist ven besten ungarischen Regimentern gleich. Radetzky hat, da di« Verbothen des Winters, anhal tend

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Seite 2 von 8
Datum: 09.10.1848
Umfang: 8
nur auf außerordentlichem Wege zu bekommen. Ungarn» Preßburg, den 3. Okt. Die Donau ist hier gesperrt» und für kein Schiff, welcher Art es auch sey, wird rie Brücke geössnet. Ein Repräsentant aus Pesth, der radi kale Uihazy, ist uns als Kommissär geschickt und terrorisirt die csta7t. 5?ach Ccmorn wurde Madaraß in ähnlichem Auftrag geschickt und eS gelang ihm, wenigstens diese Festung, die ein zige, welche außer Pelerwardein in ungarischen Händen ist, zu erhalten. Pcsth, den 2. Okt. l'/z Uhr Nachmittag. Hier herrscht

haben die Ungarn eine bedeutende Niederlage erlitten, die Serben haben förmliche Catheten aufgebaut, die einen Triangel bilden, 2V Schuh hoch und 10 Schuh breit, so daß St. Thomas ganz eingeschlossen ist; di« Bresche mit Kanonen selbst, ist unmöglich zu nehmen. Während des Bom bardements langte das ganze serbische Lager von den Römer schanzen und Sireg vor St. Thomas an. Die Serben haben die Ungarn auf 2 Seiten angegriffen und dabei ein so furcht bares Kartätschenfeuer entwickelt, daß auf die erste« Dechar

« gen ein- ganz« Eskadron Husaren stürzte; die Verwirrung der ungarischen Truppen wurde beispiellos, der Kriegsmini ster MeßaroS konnte sich mit Mühe retten, die ungarischen Truppen mußten nach einem blutigen Kampfe trotz ihrer Ueber macht reteriren. Die Serben haben 16 Kanonen erobert und die Ungarn bis Hegyes und KolaS verfolgt; der Verlust der Ungarn beläuft sich bei Z5l)l), unter ihnen der Baron Crezy. Siebenbürgen» Hermannstadt, den 24. Sept. Gestern Nachmittag sind die beiden Leschkirchner

, welche in ihre Heimath zurückkehren. Hermannstadt, den 29. Sept. Die Stimme der Be völkerung spricht sich immerfort in deutlichen und offenen Er« klärungen gegen die Vereinigung mit Ungarn, und gegen den verrätherischen Abfall dieses Landes von Oesterreich aus. Of fen und entschieden erklärt eine sächsische Gemeinde nach der andern, daß sie bereit sind, für ihren Kaiser und die Ge- sammtmonarchie Blut und Leben zu opfern, aber von dein ungarischen Ministerium wollen sie nichts wissen. Die An tipathie

gegen die Magyaren nimmt von Tag zu Tag Zu, und wehe denen, welche es versuchen sollten, die gebrochene magyarische Herrschaft wieder herzustellen. Daö Schloß in M. Varashely wird mit kaiserlichen Linientruppen und Ar tillerie belegt, weil der Platz nicht ohne Wichtigkeit ist. Auch im Militär ist die Erbitterung auf das Höchste gestiegen, durch die Art und Weife, mit welcher man in Ungarn die Grena diere (Uraeca) behandelt hat, welche wir zurück erwarten, um sie mit Jubel zu begrüßen. Das herzliche EinverstäNd

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 30.09.1848
Umfang: 8
latin q»f all» seineKr^en «nd Beschwerden nur ausweichend« Ant«qrt^» Mehen Zn haben scheint- Einen A«ge«Mck Aund »r im vegriffnachPesth zurückzukehren, doch bestimm»»» ihn ernstere Bedenk»» zu bleib»«. Der Palati« wird vor entschie den« Sache nicht nach Ungarn zurückkehren. Es ist die Räch, richt hier a»gae»mm««, dast i« dieser Stund» wahrscheinllch am B«len«tzer»See, nordöstlich von Stuhlweißenburg, 10 bis I L Stunden voaOfeo, der e«tsch»id»«d» stampf gekämpft wird ; wessen Sach» di« g«recht

».ist, für die möge das Schwert ent scheid»«. Heute Mittag« fand ei»»« Minister-Konferenz statt, an w»lcher die Erzherzoge Franz Karl und Stephan theilnah- men. Der ungarische Reichstag soll vertagt werden. AuS Srain. In Görz bestand bis nun ein deutsches Gymnasium, — von dem ist nun gar die Rede nicht mehr und man zankt sich nur darum, ob es in Zukunft italienisch oder slavisch zu seyn habe. Also auch hier der erbärmliche Na« tionalitätenstreitl Ungarn» Ofen, den LZ. Sept. So eben erfahren wir, daß der Erzherzog

? Der Kau»ps, zwischen den Ungarn und Kroaten soll heute schon stattfinden. Der Kampfplatz ist die Fläche zwischen Stuhlweißenburg und Velemze. Pesth, den 23. Sept. Man hat hier von keinerSeite des Kriegsschauplatzes bestimmte Nachrichten. Jedenfalls scheint die ungarisch« Sache überall im Nachtheil zu seyn. Die Ih nen neulich gemeldete Einnahme von St. Thomas hat sich nicht nur nicht bestätigt, sondern man erfährt vielmehr, daß die Ungarn bei wiederholten Stürmen mit starkem Verlust zurückgeschlagen

, daß sie bereits seit Juli d. I. sich her< umhaut, indem sie gegen die Serben nicht fechten wollte und so von den Ungarn herumgetrieben wurde. Die Kanizaner (Garde, Bürgerschaft :c.) werden morgen durch F. M. L. Hartli«b entwaffnet. Die Serben haben Beckerek genommen, am 15. haben sie gegen Kikinda operirt; am 11. haben die Ungarn St. Thomas angegriffen und nach blutigem Kampfe und furchtbarer Kanonade eine bedeutende Niederlage erlitten. (Agr. Ztg.) Ga»z»en. Cernowic, am 15. Sept. Ich beeile

. ge schrieben : Die Verlängerung des Waffenstillstandes mit Sar dinien sieht man hier auf jedem Gesichte der fanatischen Wüh ler. Sie hatten sich mit nichts Geringerem geschmeichclt, als daß jetzt Frankreich mit «Sardinien gemeinschaftliche Sache machen wird, um eine Diversion zu Gunsten der ungarischen Demokratie des Kcssuth z» machen. Der Einmarsch des Ba- nus in Ungarn, der nach der Meinung der Signori und No- bili von den Magyaren im Kraut gefressen wird, hatte inMa^- land wie ein elektrischer Schlag

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 03.05.1849
Umfang: 10
über die kaiserl. Armeen in Ungarn ha? hier den Beifall aller Denkenden. (A. Z.) Teschen (.Oesterr. Schlesien), 26. April. So eben ist rin russisches Hülfskorps hier eingerückt. Es ward, wie all enthalben in Schlesien, von der Bevölkerung freundlich rm- pfangen, denn alles sehnt sich noch friedlichen Zuständen, da unser ganzer Handel nach Ungarn darnikderliegt. Aus dem angränzendenArvarr und Trentfchiner Eomitat kommen zahl reiche Flüchtlinge nach Schlesien, und diese wie andere Nach richten geben

uns die Gewißheit von der dort durch die Ma gyaren eingeführten Gewaltherrschaft. Man schätzt das in Schlesien eingerückte russische HllfSkorpS auf 25,000 Mann. Die Bewohner Schlesiens wie auch die von Mähren sind der Regierung treu ergeben, und die Ordnung wurde, ungeachtet fast alles Militär nach Ungarn marschirt ist, keinen Augen blick gestört. Den militärischen Dienst versieht überall die Naticnalgarde. Jablunkau, 23. April. Heute Morgens verbreitete sich plötzlich die Nachricht, daß ungarische

Jnsurgentenhau- sen sich in der Richtung gegen Schlesien bewegen, daß das Militär in Ezacza und der Umgegend sich denselben bei Silein in den Weg werfen wolle, und daß die Bewohner des KissueathaleS und insbesondere in Czacza über diese Vorgänge in großer Unruhe sich befinden. Um mich theils über Die Stimmung der Bewohner in der Slovakei zu über zeugen, theils um zu sehen, in wie fern für Schlesien eine Gefahr vorhanden ist, begab ich mich nach Ungarn. Slo. vakische Landleute» denen ich unter Wegs begegnete

, ver riethen in der That einen bedeutenden Grad von Besorg- niß von dem Einfalle der ungarischen Jnsurgentenhaufen ; doch erklärten sie, laß Alles treu am Kaiser, ihrem Vater, wie sie sagten, hänge, und daß für die Ungarn keine Sym pathien sich regen. Dieß gilt von den Landleuten; bezüg lich der Stadtbevölkerung und überhaupt der höher Gestell ten, glaube ich nicht gleich Günstiges berichten zu können; da man eS ihnen an den Mienen ansah, daß ihnen der Anmarsch der Insurgenten eben

, das Klssucaihal zu besetzen und die Eingänge aus Schlesien und Galizien zu sperren. Mir kcmim aber vor, daß sie diese Ausgänge sich vorsichtshalber offen -»halten wollen, um nöthigen Falls so schnell als möglich, wenn sie von unten gedrängt werden, Preuß-it zu erreichen, da die Strecke zwi schen Ungarn und einem fremden Staate nirgends so schmal ist,' als über Jablnnkau und Teschen nach Natibor oder über Seybufch und Bielitz nach Heß. Man kann demnach auf diese Sachlage nicht genug aufmerksam

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 07.05.1849
Umfang: 8
zam Agierende»,, Präsidenten »lnmSHkg angeno«- M»» würden. Ei« lauten: Apträg«: S« w»rd« im Namen der Nation beschlußmäßig au»ge« sprpchen: 1. Ungarn whd. mit dem gesetzlich vfreinten^Siebenbur« gen und alle» zugehörigen Ländern, Theilen und Provinzen al« freier, selbststäadiger, unabhängiger europäischer Staat proklamirt, und die Zerritorlaieinheit und Integrität dieses ganzen Staates für uutheilhar und.unantastbar erklärt. 2. Indem das Haus HabSdurg-Lothringen durch seinen Verrath, Treubruch

uud-W^affenergreifen gegen die ungari sche Nation, nicht minder durch das Wagolß, wornach es die Zerstücklung der Territorial-Jntegrität des Landes, Sie benbürgens und Kroatiens Losreißung von Ungarn und die Tödtung des selbstständigen StaatSlebens mit Waffengewalt zu versuchen, und zu tiefem Behufe sogar die bewaffnete Macht eines auswärtigen Staates zum Morde des Volkes zu verwenden sich erfrechte, sowohl die pragmatische Sank» tion, als überhaupt jeneBande, die aufGrundlage beiderseitiger

Vertrage zwischen demselben und Ungarn sammt seinen Ap- pertinenzen bestanden, mit eigenenHänden zerrissen: so wird demnach dieses treubrüchige Haus Habsburg - Leihringen von der Herrschaft über Ungarn, Siebenbürgen und alle hiezu gehörig« Länder und Provinzen hiemit im Namen der Nation auf ewige Zeiten ausgeschlossen, ausgeschieden und aus dem Gebiete des Landes und dem Genusse aller Bürgerrechte ver bannt. Demgemäß es hiemli >>n Nannn d»^ Nation als thronte»- lustig ausgeschlossen und verbannt

des Ezernowitzer Kreisamtes den Marsch nach Siebenbürgen fortgesetzt, wo sie überDornawatra weiter vor dringen werden. An der Krakauer Gränze stehen bei 30000 und in der nördlich galizischen Gränze bei Tomaszow, nur 11 Meilen von Lemberg, 13,000 Russen, um nöthigenfalls nach Galizien zu marfchiren. Zwei Brigaden unter dem Kommando der Generale Vogel und Benedei sind im Westen Galiziens über Neusandec nach Ungarn eingerückt und haben bereits, wie verlautete, Leut- schau besetzt. Die dritte Brigade, bestehend

Armeekorps haben vorläufig hierum das Lager zu beziehen. . Es scheint, daß die Ungarn nicht so hastig vorrücken, als man anfangs glaubte. Die letzte Komornpr Lektion scheint etwas hemmend gewirkt zu haben; wir zogen auch ganz un behelligt von dort ab. Zu dem dortigen Erfolge —uyd wahr scheinlich auch zu fernerem Respekt — hat unbestreitbar un sere imposante Kavallerie beigetragen, und es gehört dieS si cherlich zu den neueren und erfolgreichsten Dispositionen, daß diese nicht mehr wie früher

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 18
Datum: 04.02.1841
Umfang: 18
und Jaspis geschlif fen . — — aus Ungarn Alabaster, geschliffen — — aus Ungarn . . Bilder auf Papier, nämlich gemeine Chri- stenlehr- und Wallfahrts-Bilder, sie mögen Kupfer-, Holz-, oder Stcinabdrücke seyn, wie auch solche, die mit Zeug- oder Me- tallfolien-Stücken ausgelegt sind, dann Amnlete, Skapnliere n. d. gl. — — ans Ungarn Branntwein, und zwar: gemeiner Branntwein und Branntweingeist, Lager branntwein, oder ausgebranntes Brannt- wei'nlager, ii) Franzbranntwein, e) un- verfüßtes Kirschenwasser

(Kirschengeist) ausUngarn Anmerknng. Anßer dieser Eingangsge- bühr ist für die genannten geistigen Flüs sigkeiten auch der in dem Zolltarifs? für die Ein- und Ausfuhr der Waaren vom Jahre 1833 vorgeschriebene Verzehrungs- steuer-Znschlag zu entrichten. Consekt, und zwar: n) fein und gemein kan dirtes, dann mit Zucker überzogene Früch cker gekochte, c) Zwieback süßer (Bis cuit), ä) gelber und weißer Gerstenzu cker aus Ungarn . . . Farben, als: Zinnober ohne Unterschie! aus Ungarn Schweifchen, silberhaarige

und g Kaninchenbälge, Luchs- und Luchska bälge, feine Lammfelle, sogena Zmascheln, Krimmer oder Baranker nnd Astrakan ohne Unterschied der Farbe, asiatische Angoraschas- und Zicgenfelle, endlich Zibolaselle, alle im rohen Zustan de au sUngarn Gemüse, d. i.: Garte«- und Feldgewächse l0 11 12 13 14 ben, Spargel n. d. gl. — — aus Ungar» trocknet, als eingemachte Gurken, Saner kraut, eingeschnittene Nüben, gedörrt» Runkelrüben u. d. gl. — — aus Ungarn Anmerkung. Die gemahlenen Runkelrü ben sind wie Kaffeh-Surrogate

zu behan deln. Gold-Draht, Blatte, Flittern und Folien, Gespiniiste, Borten, Schnüre, Quasten, Krepinen u. d. gl. . — — aus Ungarn Kämme von Elfenbein und Schildkröten- schalen . . — — aus Ungarn Kristall (Bergkristall) geschliffen — — aus Ungarn . Mcs,iiig-Arbciten geschlagene, als: so. genannte lconischc Vlätte, Flittern und Folien, Gespiniiste, Borten, Schnüre Quasten, Krepinen n. d. gl., dann lco nischer Tock .... — — ans Ungarn alze, Säuren und Geister, und zwar

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 14.08.1849
Umfang: 6
Aulich'sche KorpS, DolkSstimmung im Cisenburger Komi» tat, Aenderung im magyarischen Ministerium.— Oedreejin, Ueberblick der neuesten AriegSereignisse in Ungarn. — Vom südl. Kriegsschauplatz, neueste Operationen des Nugent» fchen KorpS. — Semlin, der Patriarch und die National» Partei in der Woiwodschaft. — Kronstadt, das Treffen bei Sjent.Kiraly. — Trieft, venetianische Zustände. Frankfurt, Verbrüderungsfest.— München, Ansprache ieS EH. ReichSverweser an die Münchner Deputation. — Stut- gart, das Bleiben

, den 31. Juli 1K4S. B a ch in. p. dem die AbfindungSs»«mc leistenSen Staatsschätze ge genüber die jedesmaligen'Reisekosten zu verrechne» und auszuweisen haben wcrdcn. Die Art und daS Ausmaß der Partizipirung bleibt dem Uebereinkommen dcr Mit glieder der betreffenden Stelle oder,,wv ein solches nicht Neuerlich sind nachstehende patriotische Gaben für die kk. Armee in Ungarn eingegangen, als: Von der hiesigen Provinzial-Strafhaus-Verwaltung 3 Evllicn Charpie und Verbandzeug im Gewichte von 120 Pfniid

Pfarrer Stainer zu Nicderndvrf, bci Kufstcin 1 Faß und 1 Sack alte Leinwand, nebst >25 st. CM. von mehreren Vaterlandsfreunden für ver- wuudete Tirolerjäger bei dcr Armee in Ungarn. Durch die Redaktion des Lolksblattes eine Quantität Charpie. Vom Herrn Dekanats- und Pfarramts - Administrator Seb. Larch zu Reich bei Rattenberg ein Paket Verband zeug nebst'ö fl. EM. von der dortigen Geistlichkeit für die Verwundeten der Armee in Ungarn. Im Wege der Redaktion des Volksblattes für ver- wundete Tiroler

- Jäger !» Ungarn von drr GeSirmd« Terfens l fl. CM. und von der Gemeinde St. Johann 2 fl. 30 kr. CM. .Von den Schwestern Tertiarinnen in Briren eine Quantität Charpie und Hemde». . . , Vom Hochw. Herrn Dekan Mapr in Briren 5 fl. CM. für die k. k. Armee in Ungar«. Bom Herrn DefensionS-Kommissär M/chael Sar/ori in Lienz 2 Pakete Charpie ünti Verbaiidjcila vön,7l^ Pfd., wobei besonders die Verwendung' der Vorstxhung deS dortigen Döminikaiicr - Frauenklosters und peS..Herrn Pfarr-Cvoperators Oberhäuser

erwähnt zu werden ver dient. . , Von zwei ungenannt sein wolle»?«» Patriot«,, tu fl. CM. u»d 2 fl. CM. sür die k. k. Armee.in Ungarn,, Diese Gaben sind bereits schon der Bestimmung zu geführt worden. . > Ferners sind nach einer Erossnüng des-k, k. Landes. Welsbcrg über Einladung an die Herren ^eelsorzcV »oil den Gemeinden Welsbcrg, Niederndorf mit Prar, Tob lach mit Aüfkirchen, Autholz mit St. Wälbürg^. Stie- derräsen. Oberrasen, Neühäüsern, St, Deir, Oberolang , ZNitterölang, N^eWö/anä ^ ^Geisels

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 07.10.1848
Umfang: 8
des Aeußern im mer um die Person des Kaisers ließen, daß er die nöthigen Erlässe für Ungarn kontragfignire, wir wollen es nicht weiter berühren, ob ein Geschäftsgang möglich ist , wenn ei» jeder Akt dem Ministerium in Pest!) erst zurKontrasignalur vorge legt werden soll, und ob ein Ministerium bestehen konnte, wenn es die Kontrasignatur verweigert! Hat man nicht die Proklamation an die ungarischen Völker nachPesth zur Kon trafignatur geschickt, weit in Wien sich kein ungarischer Mi nister befand

? und hat man in Pesth die Kontrafign«!ur nicht verweigert ? liegt darin allein nickt offen ausgesprochen, „wir wollen von Oesterreich nichts wissen?' Ungarn stützt sich immer auf sein Recht, auf fein Gesetz, auch wir wollen ihm Eine Frage scineS Gesetzes vorlegen. Was hätte Ungarn gethan, wenn ei« Krone, nachdem der Palatin seine Würde niedergelegt, jenes alle G« setz hätte in Kraft treten lassen , welches bestimmt . Saß in fällen, wo das Land ohne Palatin, der Banus von Kroatien seine Stelle zu vertreten

habe ? Würde Ungarn sich da auch noch aus sein Gesetz berufen haben, oder hätie vielleicht der große Kossu'h gleich ein anderes Gesetz aus derTasche gezogen. Las ihm viel! leicht von seinen Verbündeten im Himmel ober in der Hölle zugesteckt werken? Jetzt sind die Würfel gefallen, jetzt rann es kein Bedenken inehr geben. Welcher ehrliche Mann kann mir Menschen Pak» tiren. denen kein Mittel zu abscheulich, die selbst vor l^em Meuchelmorde nicht znrüctbcben! Als Alexander BnrneS, der Kommissär von England

, im 'November lÄ4l in Kabul er mordet wurde, erscholl ein Schrei der Entrüstung durch ganz Europa und Asien, und Afghanistan war kein Land, das zur Krone Englands gehört, und die Afghanen nicht die Leute, die Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit immer im Munde führten, sie waren nicht die Leute, welche sich Vorkämpscrder Civilisation, erstgeborne Söhne der Freiheit nannten! Und Ungarn war es vorbehalten, in solch fluchbeladener Barbarei den wilden Afghanenhorden die Bruderhand zu rei chen. Ungarn zeigt

der patriotischenNaiionalgar- den, von denen Ungarn immer spricht, daß sie den wehrlosen Mann hinschlachlrn ljcßcn ! Wo waren die lugriidhaslen Män ner des Neichslagcs, daß sie dieser Hetze, die über eine Stunde lang d.iucrie, nicht Einhalt lhaten? O, c6 ist weitgcloinnien mit de: edlkn, großen Nation der Magv.ircn! Ich -rill nun noch tiirz sagcn, wuS England that nach Ale xander Burne's Erliiort nilg. — Als die Nachricht nach Eng land lau, , dcttarirte das Parlament mit ungeheurer Majori tät: dir Krieg in Afghanistan sey mit aller Kraft

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 05.04.1849
Umfang: 12
zu machen, daß die er wähnte, so wie jede ander« boshafte Beschädigung der Tele graphen-Anstalt nach §. 74 des St. G. B. I. Theils als das Verbrechen der öffentlichen Gewaltthätigkeit mit Kerker zwi schen 6 Monaten und 1 Jahr», nach der Größe der Bosheit und des Schadens mit schwerem Kerker von 1 bis 5 Jahren zu bestrafen sei. . Innsbruck, den 17. März 1349. Ben k. k. LandeS-Präfidlum für Tirol und Vorarlberg. Kajetan Graf Bisstnzen. ^ Kundmachung 2 betreffend mehrere zur Erleichterung dsS Verkehrs zwischen Ungarn

und den andern Theilen des Gesammtstaates, und zur Sicherung der Gefällsenrägnisse der gemeinsa men Finanzverwaltung ergriffenen Maßregeln. Das siegreiche Vorrücken der k. k. Truppen'in Ungarn ge stattet einige Maßregeln zu ergreisen, um Den Verkehr zwischen Ungarn und den andern Theilen des Gesammtstaates zu er leichtern, unddieGefällserträgnisse der gemeinsamen Finanz- Verwaltung zu sichern. In Folge des von Sr. Majestät am 19. Dez. v. I. aller- gnädigst genehmigten Beschlusses des Ministerrathes wild daher

verfügr: I. Alle die Beschränkungen des Verkehrs und die Erhöhun gen der DreißigstgedüHr, welche von der bestandenen ungari schen Regierung seit dem April v. I. ohne Zustimmung der Eentralverwaitung in Wien eingeführt warten sind, nament lich die verschiedenen AusfuhrSverbothe für Waffen und Le- densmittei auS Ungarn in die übrigen österreichischen Länder, und die neuen Gebührensätze für österreichische Zucker - und Tabakfadrikate treten außer Kraft. L. Die Zoll - und Dreißigst-AmtShandlungen

an der Zwi- schenzoll'Lini« werden künftig zur Vereinfachung der Ge schäftsführung und zur Erleichterung des Verkehrs vereint vollzogen werden. Zu diesem Zwecke haben die an der Gränze gegen Ungarn, mit Ausnahme Kroatiens und des ungarischen Küstenlandes, ausgestellten k. k. österreichischen Aemter sämmtliche Amts handlungen der ihnen gegenüber liegenden ungarischen Drei- ßlgstämter sowohl in Beziehung auf den Zwlschenverkehr von Ungarn mit den andern Theilen des'GesammtstaateS, als in Beziehung

und eine ungarische. Statt fanden, nur eine Ausfertigung auszustellen, und zwar ist sich in allen, was die Einfuhr aus Ungarn, und den Verkehr mit dem Auslande betrifft, der österreichlfchen, und in Allem, was die Ausfuhr nach Un garn betrifft, der ungarischen Register und sonstigen Druck, sorten zu bedienen. Behufs der vereinten Eintragung der österreichischen und ungarischen Gebühren werden eigene Re gister in Verwendung kommen. 4. Die Nebengebühren sind künstig nur Einmal, und zwar das Zellelgtld

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 28.04.1849
Umfang: 8
A»«SbrttS. Samsag, den 28. April 1849. ^S8. Böthe fiir Tirol und Vorarlberg. — veberikbt. Der «ri»g in Ungarn. — Wien, Tag«neuigkeit»n, Gratz, Preßprozev- Brünn, Banknot«nv»rfSlschung. — Krakau, Beendigung der Unruhen. — Au« Nordungorn, Hammerstein« und Vogel« Anmarsch. — Pesth, die Räumung der Stadt von den kais. Truppen, Gen. Götz. ^ Mailand, die Friedensuutsrhandlungen, Standred« »ine« in Evmo krieg«- rechtlich Erschossenen vor seinem Tode. — Nagusa, Erdbeben. — Frankfurt. Sitzung

der N. W. vom 24., Hr. v. Rado- «ib nach Berlin berufen. — München, Erklärung der bair. Regg. in der Verf^ssung«frage. — Stuttgart, der König »eigt «ä» nachgiebig. — HlenSburg, Nvrpvsteng«secht bei Kvlding. — Marseille, Abfahrt der Etkadrille nach den «tal. Küpen. Rom, Aoejzana. — Mestre, die Belagerung MalgheraS. — Neueste«. Der Krieg in Ungarn. Aus dem amtlichen Theil der Wiener Zeitung. Der Krieg in Ungarn ist in der neuesten Zelt in ein Stadium getreten, dessen unterscheidender Charakter wohl in da« Auge gefaßt

auf eine Achtung gebietende Höhe zu bringen. Ein zahlreiches und wohlgcrüsteles Heer steht nunmehr dem uns'rlgen entgegen; und eö darf ferner nicht zweifel haft sein, daß auf dem Schlachlselde allein die Geschicke Ungarns entschieden werden können. Diese Wahrheit ist von der kaiserlichen Negierung und von den Führern ihres Heeres anerkannt; und der mili tärische Gesichtspunkt ist sonach derjenige, von wel chem aus fortan allein Seitens der kaiserlichen Negierung in Ungarn vorangegangen werden wird. Der Feind

unserer Mitbürger möge sich aber einstweilen mit der Gewißheit beruhigen, daß «in mulhiges, mit allen Kriegserfcrdernissen versehenes, und von kämpf- elpccbten Führern geleitetes Heer, dein außerdem unabläs sig und von allen Seiten Verstärkungen zuströmen, die Sa che des Vaterlandes in Ungarn verficht; daß der Wille, daß «in freies, großes und einiges Oesterreich bestehen bleibe immerdar, wie den Monarchen und seine Räthe, so auch die Bevölkerung in den meisten und wichtigsten Theilen unseres weiten

» garde-ObercommandoS für Böhmen zählt diese Provinz in 347 Ortschaften zusammen 113,933 Garden, worunter 53,583 beivaffnet und 54,505 unbewaMet find. Baron Josika übernimmt, wie man vernimmt, die ihm anvertraute Mission zur Leitung der Civilangelegenheiten in Ungarn, jedoch erst dann, nachdem der Wirkungskreis eines Eivilgouverneurs mehr Platz wird greifen können, als dieß bei dem gegenwärtigen Kriegszustand möglich ist» Grneral Benedek soll an die Spitze eines fliegenden Corps von 12,000 Mann

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 29.03.1849
Umfang: 10
zu machen, daß die er wähnte, so wie jede andere doshafte Beschädigung der Tele- graphen'Llnstalt nach Z. 74 des St. G. B. I. Theils als das Verbrechen der öffentlichen Gewaltthätigkeit mit Kerker zwi schen 6 Monaten und 1 Jahre, nach der Größe der Bosheit und des Schadens mit schwerem Kerker von 1 bis 5 Jahren zu bestrafen sei. Innsbruck, den 17. März 1349. Vom k. k. Landes-Präsidlum für Tirol und Vorarlberg. Kajetan Graf Bissingen. -j- Kundmachung 1 betreffend mehrere zur Erleichterung des Verkehrs zwischen Ungarn

und den andern Theilen des GesammtstaateS, unv zur Sicherung der GefällSertragnisse der gemeinsa men Finanzverwaltung ergriffenen Maßregeln. Das siegreiche Vorrücken der k. t. Truppen m Ungarn ge stattet einige Maßregeln zu ergreifen, um denVerkehrzivischen Ungarn und den andern Theilen des Gejammlstacues zu er leichtern, unddieGefällserträgnisse dergeiueinsamen Finanz verwallung zu sichern. In Folg« des von Sr. Majestät am 19. Dez. v. I. aller- gnädigst genehmigten Beschlusses des MinisterralheS wird daher verfügt

: 1. Alle die Beschränkungen des Verkehrs und die Erhöhun gen der Dieißigstgedühr, welche von rer bestandenen ungari schen Regierung seit dem April v. I. ohne Zustimmung der Centralverwaltung in Wien eingeführt wocren sind, nament lich die verschiedenen AuSsuyrS?ert>olye für Waffen und Le bensmittel auS Ungarn in die übrigen österreichischen Länder, und die neuen Gebührensätze für österreichische Zucker - und Tadakfadrikale treten außer Kraft. 2. Die Zoll - und Dreißigst-Amtshandlungen an derZwi- schenzoll-Linie

werden künftig zur Vereinfachung der Ge- , schäftSführung und zur Erleichterung des Verkehrs vereint vollzogen werden. Zu diesem Zwecke haben die an der Gränze gegen Ungarn, mir Ausnahme Kroatiens unv des ungarischen Küstenlandes, aufgestellten k. k. österreichischen Aemter sämmtliche Amts handlungen der ihnen gegenüber liegenden ungarischen Drei- ßigstämler sowohl in Beziehung auf den Zwilchenverkcyr von Ungarn mit den andern Theilen des GesammtstaateS, als in Beziehung auf den Verkehr mit dem Auslande

, nur eine Ausfertigung auszustellen, und zwar ist sich in allen, was die Einfuhr aus Ungarn, und den Verkehr mit dem Auslande betrifft, der österreichischen, und in Allem, was die Ausfuhr nach Un garn betrifft, der ungarischen Register und sonstigen Druck- I-rten zu bedienen. Behufs der vereinten Eintragung der österreichischen und ungarischen Gebühren werden eigene Re gister in Verwendung kommen. 4. Die Nebengcbühren sind künftig nur Einmal, und zwar das Zettelgeld nach dem Gesainuilvetrage dcr vereinten öster

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 10
Datum: 03.05.1849
Umfang: 10
. ^ Kundmachung z betreffend mehrer, zur Erleichterung des Berkehrs zwischen Ungarn und den andern Theilen des Gesammrstaates und zur Sicherung der Gefällserträgnisse der gemeinsa men Finanzverwaltung ergriffenen Maßregeln. Das siegreiche Vorrücken der k. k. Truppen lu Ungarn ge stattet einige Maßregeln zu ergreifen, um den Verkehr zwischen Ungarn und den andern Theilen des Gesammtstaates zu er leichtern, und die Gefällserträgnisse der gemeinsamen Finanz- Verwaltung zu sichern. In Folge des von Sr. Majestät

am 19. Dez. v. I. aller- gnädigst genehmigten Beschlusses teü Ministerralhes wird daher verfügt: 1. Alle dieBeschränkungen des Verkehrs unddie Erhöhun gen der Dreißigstgedühr, welche von der bestandenen ungari schen.Regierung seil dem April v. I. ohne Zustimmung der Centralverwaltung in Wien eingeführt worden sind, nament lich die verschiedenen Ausfuhrsverbothe für Waffen und Le bensmittel aus Ungarn in die übrigen österreichischen Länder, und die neuen Gebührensätze sür österreichische Zucker

- und Tabakfabrikate treten außer Kraft. 2. Die Zoll- und Dreißigst-Amtshandlungen an derZwi- schenzolt'Linie werdeu künftig zur Vereinfachung der ' schäfrssührung und zur Erleichterung des Verkehrs vereint vollzogen werden. - Zu diesem Zwecke haben die an der Gränze gegen Ungarn, mir Ausnahme Kroatiens und des ungarischen Küstenlandes, aufgestellten r. k. österreichischen Aemter sämmtliche Amts handlungen der ihnen gegenüber liegenden ungarischen Drei- ßigstämter sowohl in Beziehung auf den Zwischenverkehr

von Ungarn mit den andern Theilen des Gesammtstaates, als in Beziehung auf den Verkehr mit dem Auslande zu überneh men. Der Tag, an welchem diese Uebernahme beginnt, wird von den politischenLänderstellen derProvinzen, in denenjene österreichischen Aemter liegen, nachträglich bekannt gemacht werden. Die erwähnten ungarischen Dreißigstämter hören von demselben Tage an auf als getrennte Aemter zu bestehen, und werden mit den Zollämtern vereinigt. 3. Die Zoll- und Dreißigstämter haben künftighin

in allen Fällen, wo bisher zwei Ausfertigungen, eine österreichische und eine ungarische. Stattfanden, nur eine Ausfertigung auszustellen, und zwar ist sich in allen, was die Einfuhr aus Ungarn, und den Verkehr mit dem Auslande betrifft, der österreichischen, und in Allem, was die Aussuhr nach Un garn betrifft, der ungarischen Register und sonstigen Druck- lorten zu bedienen. Behufs der vereinten Eintragung der österreichischen und ungarischen Gebühren werden eigene Re gister in Verwendung kommen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 24
Datum: 28.01.1847
Umfang: 24
^kais. «Sn. von priv. Bothr K u ad ' : j'. 1^.1.'^.^ '.j '.. -Ä«wSb!r»ck. Donnerstag, den . i. > ^ ^ OefterreicHische Mounr^hie. ttNKUM. Pesth, den 21. Jan. Das an die königl. ungarische Statthalter,i und dir königl. Curia herabgelangre allerhöchste königl. Reskript , mittelst welchen» »se. k. k. apostolische Ma jestät geruhet haben , Se. k. k. Hoheit den durchlauchtigsten Erzherzog Stephan zum königl. «Statthalter von Ungarn, Borscher der königl, Septemvtraltafel, Odergespan der verei nigten

»orschliche Rathschluß der ^ ewigen. Vorsehung Unseren eben so geliebten als trcuverehrten Oheim, den durchlauchtigsten kaiserl. ^ königl.! Erzherzog Jo sephHalalin und Unsern, königl. Statchalter von Ungarn, usid'in^Jhm zugleich Ilnsern^treuesten freund, einen über - die Verfassung dieses Königreichs,; ftelS mit reger - Sorgfalt wachenden, werthesten Rarhgcberuiidden beharrlichstenTyeil- - nehmer an den Sorgen Unserer Allerhöchsten Regierung im Allgemeinen, besonders aber in Bezug auf Unser theures

Kö nigreich Ungarn und die damit verbundenen Theile zum em pfindlichsten Schmerz Unseres HerzeirS abberufen hat: so er heischt der feste Wille, mir welchem Wir das Wohl und Glück Unseres theuren Königreiches Ungarn stets zu mehren beflis sen find, nichts lebhafter, als daß Wir diesen schweren Äcr- luj! auf die zweckmäßigste und Unserer väterlichen Absicht am schnellsten entsxrech.'.lde.Weise ersetze» , und deshalb, da die Würde eines Palatins und königl. Statthalters erledigt ist, einstweilen

bis zn der am nächsten Reichstage erfolgenden Palatinalwahl für die Ernennung Unsers königl. Statthal ters in Ungarn Sorge tragen. Nachdem Wir demgemäß den durchlauchtigsten kaiserl. königl. Erzherzog Stephan, Unsern geliebten Veiter, als welcher nicht nur ein Sohn Unseres ob erwähnten unvergeßlichen Oheims, sondern auch in Erwä gung Seiner bisher an den Tag gelegten ausgezeichneten Ei genschaften deS Geistes und des-Herzens der würdige Erbe dex Tugenden Seines Vaters unsterblichen AngedenlenS ist, zu Unserm königl

. Statthalter in Unserm Königreich Ungarn und zum Vorsitzer der königl. Septemviraltafel mir allen je nen Gerechtsamen, Vorrechten und Privilegien, welche mit dieser Würde verbunden sind , gnädigst ernannt haben : so ver ständigen Wir hiermit Euer Getreuen von dieser Unserer al- lergnädigsten königl. Enrschließnng zur Wissenschaft undDar- nachachtnng. Im Uebrigen verbleiben Wir Ench mit Unserer k. k. Gnade gewogen. Gegeben in Unserer Residenzstadt Wien, am 15. Jän. 1Z47. Ferdinand m/^,. Graf Georg Apponyi

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