zogen, es hat es gemacht, wie wir es von den Israeliten gar oft in der Bibel lesen. Un garns Volk kehrte aufrichtig und aus ganzen Herzen zu Gott, zum Christentum zurück. Ich kenne kein Land, wo eine Regierung mit solcher Entschiedenheit und mit. solchem Ernste sich zur Rückkehr zum Christentum entschloß und dem Entschluß auch die Tat folgen ließ, wie es die neue Regierung in Ungarn getan hat. Ich kenne auch kein Land, wo das Volk mit solcher Freude den christlichen Kurs der Regierung begrüßte
, als wie in Ungarn. Ich bin allerdings der Ueberzeugurig, daß es auch bei uns so wäre, wenn die Regierung sowohl in Staat als auch in den Ländern den Mut ausbrächte, wahr haft christlich zu regieren. Mit der Rückkehr zum Christentum kehrte auch die Ordnung wieder ein. Man möchte nun meinen, daß man in einer Zeit, wie die unsrige eine ist, wo alles wankt und alles schwankt, überall zu Tod froh gewesen wäre, daß an Stelle dieses Herdes der Unruhe wieder ein Staat mit Ruhe und Ordnung getreten sei. Man hätte
können annehmen, daß gerade wir am aller wenigsten Ursache hätten, uns darüber gar noch zu betrüben. Wer so denkt, der kennt die dunklen Mächte nicht, die gegenwärtig in der Welt herrschen und die treibenden Kräfte in den verschiedenen Staaten sind. Man hätte sich nicht gewun dert, wenn die bolschewikischen Zeitungen trauernd davon Kenntnis genommen hätten. Verwunderlich war es aber, daß unsere rote Regierung nur mit saurer Miene die Ver änderung in Ungarn zur Kenntnis nahm. Das war um so verwunderlicher
, da sie ja wissen.mußte, daß unsere Versorgung mit Getreide wesentlich davon abhängt, ob in Ungarn geordnete Zustände sind oder nicht, denn für immer können wir doch nicht das sündteure Getreide aus Amerika kaufen. Unsere Regierung mußte ja wissen, daß unsere und die ungarische Krone fast gleich hoch stehen, daß wir also nirgends billiger kaufen als in Ungarn. Ebenso verwunderlich war es, daß die ganze sozialdemokratische Zeitungswelt ihre Trauer über den Wechsel in Ungarn nicht verbergen konnte, das umso mehr
, da sie immer behauptete, Sozialdemo kraten und Bolschewismus feien grundver schiedene Dinge. Und nun trauerte sie, wie wenn ihr leibliches Kind gestorben wäre. Bei der Trauer blieb es aber nicht, bald setzte die Hetze gegen das christliche Ungarn in allen sozialistischen und jüdisch-liberalen Zeitungen ein. Spaltenlange Artikel erschie nen in den sozialistischen und jüdischen Zei tungen der ganzen Welt über die Schrek- kensherrschaft der Christen, den weißen Ter ror, in Ungarn. Man hätte