, 17. August. Liberatus. Relindis. Sib. Sonntag, 14. August. Eusebius. Emygdius. Donnerstag, 18. August. Helena. Agapit. Montag, 15. August. Himmels. Mariä. Alipius. Freitag, 19. August, f Sebald. Ludwig, Bischof Dienstag, 16. August. Rochus. Hyacinth. Dega. Samstag, 20. August. Bernhard. Sam. Philibert. Ausgleich. Wien, Anfangs August. Der Finanzminister war in den ersten Tagen dieses Monates in Ischl um Sr. Majestät in den schwebenden Ausgleichsverhandlungen mit Ungarn allerunterthänigsten Vortrag
zu erstatten. Ungarn drängt auf die Erneuerung des Ausgleiches uno wünscht, wie begreiflich, den Ausgleich, den es seinerzeit mit Badeni vereinbart, sobald als möglich unter Dach gebracht zu haben ; denn günstigere Bedingungen, als in leichtfertiger Weise von Badeni zugestanden wurden, kann es nie erreichen. Badeni kannte die Verhältnisse in Oesterreich so wenig, daß er sich wtrklich der Erwartung hingab, für die von ihm mit der ungarischen Regierung vereinbarten Ausgleichsbedingnngen im Abgeordnetenhause
eine Majorität zu gewinnen. Er täuschte sich aber hierin gewaltig. Im ganzen Abgeordnetenhaus war keine Partei, die es hätte wagen können, auf die vom Cabinet Badeni vorgelegten Ausgleichsentwürfe einzugehen. Alle Parteien hatten sich bei verschiedenen Gelegenheiten mit aller Schärfe dagegen ausgesprochen. Das Abgeordnetenhaus kam über haupt nicht dazu, hierüber einen Beschluß zu fassen. Da die Verträge mit Ungarn Ende 1897 abliefen, dieselben unserer parlamentarischen Verhältnisse wegen nicht erneuert
werden konnten, mußte man bedacht sein, indeß ein Provisorium zu schaffen d. h. es sollten unterdessen auf ein Jahr die bisherigen Verträge verlängert werden. Wie be kannt, kam im österreichischen Reichsrathe auch nicht einmal dieses Ausgleichsprovisorium zu stände; die Regierung war genöthigt, dasselbe mit Ungarn, wo der Reichstag dasselbe mit einigem Sträuben annahm, auf Grund des § 14 abzu schließen. Ende 1898 läuft dieses Provisorium ab; was dann? die österreichische Regierung hat keinen Reichsrath
. Alle Versuche, denselben zu einer legislativen Thätigkeit zu bringen, scheiterten an der wahnsinnigen Obstruktion. Die nvm Grafen Thun im letzten Monate mit den Deutschböhmen angestrebten Verständigungsversuche führten, wie bekannt, zu keinem Ziele, weil die Deutschliberalen sich vor Schönerer und Wolf fürchteten. Wie tief ist doch diese einst so ange sehene, mächtige und stolze Partei gesunken! Was bleibt dem Grafen Thun übrig, als auf Grund des § 14 mit den Ungarn zu verhandeln und abzuschließen