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Schlern
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Seite 61 von 96
Datum: 01.12.2009
Umfang: 96
100 Jahre Heimatschutzverein Bozen 26 Leo Andergassen, Kunst inTerlan. Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Raiffeisenkas- seTerlan. Bozen 1996, S. 144 und 147. 27 Josef Tarneller, Die Hofnamen im Burggra fenamt und den angrenzenden Gemeinden. Teil II. Archiv für Österreichische Geschichte, Bd. 100, 1911, S. 442, Nr. 3355 und 3356. 28 Er wird in den Jahren 1385 und 1418 genannt. 1418 ist er bereits öd und geteilt. 29 Josef Tarneller, Die Hofnamen im Burggra fenamt und den angrenzenden

, Geschichte der Verwaltung Tirols. Forschungen zur Rechts- und Kulturgeschich te, Bd. 13, Innsbruck 1998, S. 198. 36 Hannes Obermair, BozenSüd - BolzanoNord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Bd. II, Bozen, 2008, S. 79 ff., Nr. 996 (7,14/15, 87). 37 Hannes Obermair, BozenSüd - BolzanoNord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Bd. II, Bozen, 2008, S. 191 f., Nr. 1230. 38 Urkunde vom 29. Oktober 1331, Stadtarchiv Bozen, Archiv

des Heiliggeistspitals. Han nes Obermair, BozenSüd - BolzanoNord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Bd. I, Bozen 2005, S. 254 f„ Nr. 469. 39 Urkunde vom 8. November 1349, Stadtar chiv Bozen, Archiv des Heiliggeistspitals. Hannes Obermair, BozenSüd - BolzanoNord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Bd. I, Bozen 2005, S. 320, Nr. 635. 40 Urkunde vom 7. November 1366, Stadtarchiv Bozen, Archiv des Heiliggeistspitals. Han nes Obermair, BozenSüd

- BolzanoNord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Bd. I, Bozen 2005, S. 360 f„ Nr. 738. 41 Urkunde vom 14. Februar 1430, Stadtarchiv Bozen, Archiv des Heiliggeistspitals. Hannes Obermair, BozenSüd - BolzanoNord. Schrift lichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Bd. II, Bozen 2008, S. 72, Nr. 981. 42 Urkunde vom 8. Juni 1434, Stadtarchiv Bozen, Urkundenreihe. Hannes Obermair, BozenSüd - BolzanoNord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung

der Stadt Bozen bis 1500. Bd. II, Bozen 2008, S. 75 f„ Nr. 988. Urkunde vom 22. April 1491, Stadtarchiv Bo zen, Urkundenreihe. Hannes Obermair, Bo zenSüd - BolzanoNord. Schriftlichkeit und ur kundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Bd. II, Bozen, 2008, S. 211, Nr. 1272. Ur kunde vom 12. September 1463, Stadtarchiv Bozen, Urkundenreihe. Hannes Obermair, Bo zenSüd - BolzanoNord. Schriftlichkeit und ur kundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Bd. II, Bozen 2008, S. 130 f„ Nr. 1091

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Schlern
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Seite 37 von 96
Datum: 01.12.2009
Umfang: 96
100 Jahre 1 Zur Geschichte der Herren von Wangen ver gleiche: Josef Nössing, Die Herren von Wan gen. In: OswaldTrapp (Hrsg.),Tiroler Burgen buch, Bd. V, Sarntal, Innsbruck-Bozen-Wien 1981, S. 71 ff. Zur Gründung von Runkelstein und der Geschichte der Burg unter den Herren von Wangen vergleiche: Nicolö Rasmo, Run kelstein. In: Oswald Trapp (Hrsg.), Tiroler Burgenbuch, Bd. V, Sarntal, Innsbruck-Bozen- Wien 1981, S. 109 ff.; Josef Riedmann, Die Anfänge von Runkelstein. In: Schloss Runkel stein

- Die Bilderburg, Bozen 2000, S. 15 ff. 2 Otto Stolz, Die Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden, Bd. III/2, München-Berlin 1932, S. 3, Nr. 13. 3 Grundlegend zur Geschichte der Burg ist die Abhandlung von Adelheid Zallinger, Rafen- stein. In: OswaldTrapp (Hrsg.(Tiroler Burgen buch, Bd. V, Sarntal, Innsbruck-Bozen-Wien 1981, S. 221-248. Die meisten historischen Daten sind dieser Arbeit entnommen. 4 Hannes Obermair, Bozen Süd-Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung

der Stadt Bozen bis 1500. Bd. 1, Regesten der kommunalen Bestände 1210-1400. Bozen 2005, S. 188 und 407 f„ Nr. 286 und 860; Bd. 2, Regesten der kommunalen Bestände 1401— 1500, Bozen 2008, S. 195 und 213, Nr. 1236 und 1279. 5 Hannes Obermair, Bozen Süd-Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Bd. 1, Regesten der kommunalen Bestände 1210-1400. Bozen 2005, S. 357, 359 f„ 361, 368, 371, 376 und 380 f„ Nr. 731, 736, 741, 756, 764, 779, 780, 789, 792. 6 Hannes

Obermair, Bozen Süd-Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überliefe rung der Stadt Bozen bis 1500. Bd. 1, Rege sten der kommunalen Bestände 1210-1400. Bozen 2005, S. 388, Nr. 813. 7 Hannes Obermair, Bozen Süd-Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überliefe rung der Stadt Bozen bis 1500. Bd. 1, Rege sten der kommunalen Bestände 1210-1400. Bozen 2005, S. 402, Nr. 849. 8 Franz von Rafenstein war Inhaber eines Hauses am Bozner Obstplatz. Vgl. Theodor Hoeniger, Ein Häuserverzeichnis der Boz

ner Altstadt von 1497. Schlern-Schriften, Bd. 92, Innsbruck 1951, S. 38 f., Nr. 129; Hannes Obermair, Bozen Süd-Bolzano Nord. Schrift lichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Bd. 1, Regesten der kommunalen Bestände 1210-1400. Bozen 2005, S. 143, Nr. 162. 9 Hannes Obermair, Bozen Süd-Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Bd. 1, Regesten der kommunalen Bestände 1210-1400. Bo zen 2005, S. 405 f., Nr. 856; vgl. auch: Otto Stolz

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Seite 60 von 96
Datum: 01.12.2009
Umfang: 96
Heimatschutzverein Bozen 100 Jahre Anschrift: Mag. Armin Torggler Heimatschutzverein Bozen - Südtirol Schlernstraße 1 39100 Bozen Durch ihre zweijährige Bestands aufnahme und Erforschung bewies die „Arbeitsgruppe Wüstungen“, dass das siedlungsgeschichtliche Phänomen der Wüstungen in Südtirol nicht auf die Zone oberhalb der Waldgrenze be schränkt ist, sondern sich auch auf dau erbesiedelte Zonen erstreckt. Der Autor ist für zahlreiche wert volle Anregungen Herrn Univ.-Prof. Dr. Harald Stadler

vom Institut für Archäologien der Universtät Innsbruck und Herrn Univ.-Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Obmann des Heimatschutz vereins Bozen, zu großem Dank ver pflichtet. Anmerkungen 1 Georg Innerebner, Die Kirche St. Margareth in der Klaus. Der Schiern, 1934, S. 182-184, bes. S. 182. 2 Christoph Gufler, Beiträge zur Geschichte der UrpfarreTisens. Der Schiern, 63, 1989, S. 66- 80 und 407-419, bes. S. 68, 75 u. 415 f. 3 Josef Weingartner, die Kunstdenkmäler Südti rols. Bd. 2, Bozen und Umgebung, Unterland

, Burggrafenamt-Vinschgau. Bozen 7 1991, S. 312. 4 Wilhelm Abel (Hrsg.), Wüstungen in Deutsch land. Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie, Sonderheft 2, Frankfurt 1967. 5 Vgl. dazu: Friedrich Swart, Zur friesischen Agrargeschichte. Staats- und sozialwissen schaftliche Forschungen, Bd. 145, Leipzig 1910; W. Kuhn, Bauernhofgrößen in der mit telalterlichen Nordostsiedlung. Hamburger mittel- und ostdeutsche Forschungen, Bd. 4, Hamburg 1963, S. 210-267. 6 Wilhelm Abel, Wüstungen in historischer Sicht

im Gebirge" In: Tiroler Heimat, Bd. 72, 2008, S. 109-137. 9 Justinian Ladurner, Chronik von Bozen. Hrsg, von Bruno Klammer, Bozen 1982, S. 196. 10 Georg Tengler, Beiträge zur Dorfgeschichte. In: Pfatten Landschaft und Geschichte, (Bo zen, 1991), S. 241. 11 Michaela Fahlenbock, Der Schwarze Tod in Tirol. Seuchenzüge - Krankheitsbilder - Aus wirkungen. Innsbruck, 2009, S. 160 ff. 12 Georg Tengler, Beiträge zur Dorfgeschich te. In: Pfatten, Landschaft und Geschichte, (Bozen 1991) S. 238 u. 240. 13 Georg

Tengler, Beiträge zur Dorfgeschich te. In: Pfatten, Landschaft und Geschichte, (Bozen 1991) S. 216. 14 Hubert Stemberger (Hrsg.), J. N.Tinkhauser's Brunecker Chronik 1834. (Bozen 1981) S. 93 u. 111 . 15 Georg Tengler, Beiträge zur Dorfgeschich te. In: Pfatten, Landschaft und Geschichte, (Bozen 1991) S. 241 f. 16 Waldemar Reinhardt, Zur Frage der Wüstun gen in der ostfriesischen Marsch. In: Wilhelm Abel (Hrsg.), Wüstungen in Deutschland. Zeit schrift für Agrargeschichte und Agrarsoziolo gie, Sonderheft

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Seite 71 von 96
Datum: 01.12.2009
Umfang: 96
100 Jahre Heimatschutzverein Bozen Verbindung. Es handelt sich um seine letzten Erwähnungen und betrifft die Unruhen der Bauernkriege von 1525. Wegen des Aufstandes in Tirol und in den Nachbargebieten, insbesondere im Bistum Salzburg, unterstellt Erz herzog Ferdinand die dem Bischof un terstehenden Gerichte Kropfsberg am Eingang des Zillertales und Matrei in Osttirol seiner eigenen Kontrolle. Er beabsichtigt damit, ein weiteres Aus breiten des Aufstandes zu unterbin den. Um diese Gebiete

Zeit- und Standesgenossen wie Paul von Lichten stein, Leonhard von Völs und Adam von Weineck. Spätere Untersuchungen sollen klären, ob die Rolle des Jakob Fuchs exemplarisch auch auf andere adelige Amtsträger seiner Zeit übertra gen werden kann. Anschrift: Dr. Armin Torggler Heimatschutzverein Bozen - Südtirol Schlernstraße 1 39100 Bozen Anmerkungen 1 Martin Bitschnau, Burg und Adel in Tirol zwischen 1050 und 1300. Grundlagen zu ihrer Erforschung. Mitteilungen der Kommission für Burgenforschung

und Mittelalter- Archäologie Sonderband 1, (Wien 1983), S. 233 f., Kat.-Nr. 215. 2 1501 wird in Bozen ein Haus in der Franziskanergasse erwähnt, das vor mals im Besitz der Gfellerin, Mutter des Jakob Fuchs, gewesen ist. Vgl. Karl Theodor Hoeniger, Ein Häuser verzeichnis der Bozner Altstadt von 1497. Schlern-Schriften, Bd. 92, 1951, S. 43, Nr. 153. 3 Gioia Conta, Oltradige e Bassa Ate- sina. I Luoghi dell'arte, Bd. 3, Bozen 1994, S. 62. 4 Berthold Zingerle-Summersberg, Summersberg. In: Oswald Trapp (Hrsg

.),Tiroler Burgenbuch, Bd. IV - Eisacktal, 2. Auflage, Bozen-Inns- bruck-Wien 1984, S. 70 ff., bes. S. 78. 5 Der Vertrag zwischen Erzherzog Sig mund und König Maximilian wur de am 16. März 1490 geschlossen. Vgl. Josef Riedmann, Mittelalter. In: Geschichte des Landes Tirol, Bd. 1, Bozen 2 1990, S. 507 6 Regesta Imperii, XIV 1, n. 74. Degen Fuchs von Fuchsberg hatte seit 1494 das Pflegeramt auf Burg Fragenstein und den Zoll zu Zirl für Maximilian inne. 1495 war Degen Fuchs Maximi lians Statthalter

zu Innsbruck. 1497 erhielt Degen von Maximilian Amt und Gericht Schlanders sowie die Propstei Eyrs pflegweise übertragen. 1499 erhielt Fuchs auch noch die Ver waltung der Saline in Hall inTirol, die er mindestens bis 1504 innehatte. 7 Peter Steiner / Elisabeth Gräfin Enzenberg, Hocheppan. Schnell, Kunstführer Nr. 979 (1972), 2. Aufla ge, Frangart 1985, S. 3; Gioia Conta, Oltradige e Bassa Atesina. I Luoghi dell'arte, Bd. 3, Bozen 1994, S. 72. 8 Elisabeth Gräfin Enzenberg / Peter Steiner, Hocheppan

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Seite 85 von 96
Datum: 01.12.2009
Umfang: 96
Pan, Christoph / Pfeil, Beate Sibylle: (Hrsg.), Zur Entstehung des modernen Minderheitenschutzes in Europa. Handbuch der europäischen Volksgruppen, Bd. 3. Wissenschaftliche Leitung Peter Pernthaler, Springer Verlag, Wien-New York 2006. Rezension von Hatto Schmidt Heft 7, S. 86 Pizzinini, Meinrad: Andreas Hofer. Seine Zeit - sein Leben - sein Mythos. Tyrolia/Athesia, Innsbruck-Wien- Bozen 2008. Rezension von Karin Schneider Heft 9, S. 130 Rampold, Reinhard: Heilige Gräber in Tirol. Nordtirol

- Osttirol-Südtirol. Mit Beiträgen von Leo Andergassen, Herta Arnold, Franz Caramelle, Hermann Drexel, Martha Fingernagel-Grüll, Michaela Frick, Martin Kapferer, Martin Laimer, Herlinde Menardi, Gabriele Neumann, Reinhard Rampold, Karin Schmid-Pittl, Heidrun Schroffenegger, Rudolf Silberberger, Hildegard Thurner, Evi Wierer. Tyrolia-Verlag Innsbruck-Wien, Verlagsanstalt Athesia Bozen, Innsbruck 2009. 342 Seiten, 267 Abbildungen, zumeist in Farbe. Rezension von Magdalena Hörmann-Weingartner Heft

: contributi per una biografia intellettuale di Valentino Chiocchetti. (= Quaderni di Archivio trentino 15) Trento (Museo storico in Trento) 2008, 166 Seiten. Rezension von Rainer Seberich Heft 5, S. 84 Geschichte und Region/Storia e regione, 17. Jg., Heft 1: Faschismus und Architektur/Architettura e fascismo. Studienverlag, Innsbruck-Wien-Bozen 2008. Rezension von Rainer Seberich Heft 3, S. 66 Wissenschaftliches Jahrbuch der Tiroler Landesmuseen 2008. Tiroler Landesmuseen (Hg.), Studienverlag, Innsbruck

-Wien-Bozen 2008, 368 Seiten. Rezension von C. F. Pichler Heft 5, S. 82 125 Jahre Museumsverein Bozen 1882-2007. Ein Stück Südtiroler Zeitgeschichte, hrsg. vom Museumsverein Bozen, Raetia, Bozen 2007, 222 Seiten. Rezension von Erika Kustatscher Heft 5, S. 86 Europäisches Journal für Minderheitenfragen EJM, Springer Verlag, Wien-New York. Rezension von Hatto Schmidt Heft 7, S. 86 Atelier, Betrachtung Bernhart, Toni: Josef Feichtingers dramatisches Schaffen und seine Stimmen zu Anno Neun Heft

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Seite 72 von 96
Datum: 01.12.2009
Umfang: 96
Heimatschutzverein Bozen 100 Jahre Bilder von gestern und heute Der Heimatschutzverein Bozen - Von Helmut Rizzolli M an schreibt den 1. Dezem ber des Jahres 1909. Der Tag geht allmählich zur Neige, und die Stadt Bozen entschlummert in winterlichem Schlaf. Doch im Foyer des Hotels Kaiserkrone herrscht glühende Aufbruchstimmung. Eine Gruppe von knapp sechzig Leuten schmiedet kühne Pläne und wagt es, an diesem Winter abend bei hellem Bewusstsein zu träu men. Es ist ein Traum, der am selben Abend

noch in die Tat umgesetzt wird und inzwischen ein ganzes Jahrhundert hinter sich hat. Es ist der Gründungstag des Heimatschutzvereines Bozen. Der Bozner Anwalt Hermann Mumelter und der Künstler Tony Grub- hofer fuhren durch den Abend und er klären die Ziele des Vereins: „Der Verein Heimatschutz will das Landschaftsbild, interessante Baulichkeiten in Stadt und Land schützen und zugleich die überliefer te ländliche und bürgerli che Bauweise pflegen und eine harmonische Bauentwick lung tunlichst fördern

, wie auch Natur Die jeweiligen Jahresprogramme des Heimatschutz vereines Bozen sind themenbezogen. DER SCHLERN 70 denkmäler aller Art bewahren ... Dies wird durch Aufklärung in Vorträgen und in der Presse, Anregungen und Ein flussnahme, Erteilung von Ratschlägen und Gutachten sowie auch direkt durch Prämien und Unterstützung zu errei chen gesucht.“ 1 Besonders die wachsen de Industrialisierung und deren Folgen auf allen Gebieten bringen die Notwen digkeit mit sich, die Pflege der Heimat mehr denn je ins Auge

zu fassen. Die geistreichen, teilweise humor vollen Ausführungen der beiden Herren erbrachten als Resultat die Gründung des Heimatschutzvereines Bozen mit 52 Mitgliedern und dem ersten Vor sitzenden Tony Grubhofer. Die Kern gruppe der Initiative besteht aus An wälten, Richtern, Architekten und Unternehmern, kurz: aus dem geho benen Bildungsbürgertum der Stadt. Der Heimatschutzverein Bozen entsteht als Ortsgruppe des Tiroler Heimatschutzvereins, der ein Jahr zu vor von Kunibert Zimmeter und Graf Gotthard

Trapp in Innsbruck ins Leben gerufen worden war. Die Wichtigkeit einer Bozner Sektion hatte bereits am Gründungsabend der Vertreter der Zen tralstelle, Statthaltereisekretär Dr. Fried rich von Unterrichter, hervorgehoben: Bozen könne sogar das eigentliche Zen trum des Tiroler Heimatschutzvereines werden, da in dieser Gegend, besonders im Überetsch, mehr als in Nordtirol, schützenswerte Baudenkmäler zu fin den seien. Der Verein legt in den folgenden Jahren eine rege Tätigkeit an den Tag, die 1913

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Seite 84 von 96
Datum: 01.12.2009
Umfang: 96
Engl, Hanns: „Fir den mehrberierten Castratl fir zwo par neue Schuech“. Johann Pilling, ein Kastrat aus Bozen (1701-1732) Heft 4, S. 48 Unterberger, Siegfried: Zwei Masken von Othmar Winkler Heft 8, S. 22 Menschen der Zeit, Menschen in der Zeit Hörmann-Weingartner, Magdalena: Die Welt als Zeichnung. Zum Tode von Paul Flora Heft 7, S. 60 Kierdorf-Traut, Georg: Bruder Willram (Anton Müller). Zum 70. Todestag Heft 5, S. 70 Kierdorf-Traut, Georg: Paul Flora. Erinnerungen an Paul Flora Heft

7, S. 66 Kühebacher, Egon: Julius Cornet aus Innichen, einer der bedeutendsten Operntenöre des 19. Jahrhunderts Heft 6, S. 78 Maier, Horand Ingo: „Für Gott, Kaiser und Vaterland“. Josef Maria Georg Burger (1881-1916), Publizist und Redakteur des „Tiroler Volksblatts“ in Bozen Heft 2, S. 34 de Rachewiltz, Siegfried: Der Reichsverweser und der Magnetiseur. Geschichte der Freundschaft zweier Einzelgänger Heft 8, S. 78 Sallinger, Michael E.: Anmut und Zartheit. Eine Erinnerung an Gertrud Fussenegger Heft

2, S. 56 Bauer, Christoph W.: Graubart Boulevard, Roman, Haymon, Innsbruck 2008, 297 Seiten. Rezension von Michael E. Sallinger Heft 4, S. 78 Engl, Michael Isidor: Wege in die Stille ... Landschaften, Bräuche, Menschen in den Südtiroler Bergen, mit Fotos von Michael Isidor Engl und Anton Ribul, 253 Seiten, hrsg. vom Heimatpflegeverband Südtirol, Athesia, Bozen 2008. Rezension von Paul Bertagnolli Heft 9, S. 122 Gelmi, Josef: Bedeutende Tiroler Priesterpersönlichkeiten, Athesia, Bozen 2009, 341 Seiten

, zahlreiche Abbildungen. Heft 8, S. 91 Grote, Georg: I bin a Südtiroler. Kollektive Identität zwischen Nation und Region im 20. Jahrhundert. Bozen 2009, Verlagsanstalt Athesia, 318 Seiten. Rezension von Rainer Seberich Heft 6, S. 82 Hastaba, Ellen / de Rachewiltz, Siegfried (Hg.): Für Freiheit, Wahrheit und Recht. Joseph Ennemoser & Jakob Philipp Fallmerayer. Tirol von 1809 bis 1848/49, (Schlern-Schriften 349), Wagner, Innsbruck 2009. Rezension von Erika Kustatscher Heft 9, S. 124 Loose, Rainer

‘ zwischen politischer Realität und Verklärung, (Schlern- Schriften 346), Wagner, Innsbruck 2009. Rezension von Erika Kustatscher Heft 9, S. 115 Di Michele, Andrea / Taiani, Rodolfo (Hg.): Die Operationszone Alpenvorland im Zweiten Weltkrieg ^Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs/ Pubblicazioni dell’Archivio provinciale di Bolzano, Bd. 29). Bozen (Autonome Provinz Bozen-Südtirol) 2009. Rezension von Rainer Seberich Heft 9, S. 110 Naupp, Thomas / Reiter, Martin: Tirol 1809-2009. Vom Freiheitskampf

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Seite 91 von 96
Datum: 01.12.2009
Umfang: 96
Wandkalender (1736), historisch- allegorisch-emblematischer Wandkalender (1737) (7) Heft 11, S. 131 ff. 100 Jahre Heimatschutzverein Bozen: Schloss Rafenstein (1998, Pastell von Hans Prünster) Heft 12, S. 1 Zum Geleit: Einladungskarte zur 100-Jahr-Feier, Keller einer wüstgefallenen spätmittelalterlichen Hofstelle unweit der Burgruine Boymont (Gemeinde Eppan) (2) Heft 12, S. 4 f. Die Obleute: Tony Grubhofer, Valentin von Braitenberg, Hermann Mumelter, Hans Nagele, Norbert Mumelter, Leo Schuster, Helmut

des Instituts für Vermessungswesen der Universität Innsbruck (September 1976), Bauaufnahme der Kulturkommission Bozen (30. März 1942), Ansicht der Nordseite des Bergfrieds mit dem Abdruck des ursprünglichen Satteldaches über dem Palas, romanische Türöffnung, Zustand Frühjahr 2009 nach der Rodung des Wildbewuchses, gewölbter Keller, die Aufteilung der Baulose des Restaurierungsprojektes, Außenansicht des Nord-West-Rondells, Wappenstein der Wolkenstein an der Ostfassade des Gasthofs Rafenstein, Ansicht

Vorstand des Heimatschutzvereines Bozen, der Heimatschutzverein Bozen bemüht sich um die Herausgabe wichtiger Tirolensien, ein Quartett mit Motiven aus der Altstadt zur Motivation für Jung und Alt, Jahreshauptversammlung „100 Jahre Heimatschutzverein“ am 18. April 2009, Vereinslehrfahrt in die Lunigiana, Empfang des Heimatschutzvereines Sarntal auf Schloss Runkelstein, Kulturfahrt des Heimatschutvereines Bozen zum Thermalbad Bormio, Ausflug zur Sommerresidenz des Klosters Muri-Gries in Kampidell

, Erläuterungen durch den Obmann des Heimatschutzvereines Helmut Rizzolli, Buchvorstellung Heinz Tiefenbrunner, Häusergeschichte der Marktgemeinde Gries, Lehrfahrt des Heimatschutzvereines Bozen nach Augsburg (21) Heft 12, S. 70 ff. 100 Jahre Heimatschutzverein Bozen: Schloss Rafenstein vor Beginn der Restaurierungsarbeiten im September 2009 Heft 12, Rückseite Umschlag Schwarzweißbilder (in der Reihenfolge ihres Erscheinens) „der nit gern /tüdiert, birt nie gelert“: Titelblatt der Handschrift, Seite

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Seite 81 von 96
Datum: 01.12.2009
Umfang: 96
100 Jahre Heimatschutzverein Bozen bereits in Kindern und Jugendlichen zu nähren. Quizfragen und Malwett bewerbe zum selben Thema erfreuen sich in den Schulen großer Beliebtheit. Das in den Bildungsstätten verbreitete Schlagwort „Kennst du deine Heimat?“, das eine ganze Generation geprägt hat, geht auf die Initiative des Vereins zurück. Zu einem eigens für diese Altersgruppe angelegten Besichtigungsprogramm (alte und moderne Bauten) ist vor allem die Jugend eingeladen. Man schreibt das Jahr

unter dem Vizeobmann Architekt Benno Weber. Als Gemeinderat hat der Obmann das nötige politische Gewicht zur Umsetzung des schwierigen Unter fangens. Im doppelten Jubeljahr 2009 - in Er innerung an 1809 und 1909 - eröffnet der Heimatschutzverein Bozen zusam men mit dem Südtiroler Schützenbund und der Schützenkompanie Bozen einen Weg zu den historischen Stätten der Talferstadt während der Franzosenzeit 1796-1814. Der Titel des Führers kenn zeichnet die damalige Stimmung in der Messestadt Bozen: „Zwischen Jubel

und Ernüchterung“. Ausflüge und Fahrten erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit und werden in jüngster Zeit durch ein themenbezo genes Fahrtenprogramm auch außerhalb des Landes neu belebt: Es kennt der Mensch sein Land nicht, der nur sein Land kennt. Außerdem soll der Hei matschutzgedanke über die Lehrfahrten Wissensvermittlung bieten: Man sieht und schützt nur das, was man kennen und schätzen gelernt hat. Das jüngste Unternehmen des Hei matschutzvereines Bozen zu seinem hundertjährigen Bestehen

ist die Sanie rung der absturzgefährdeten Ruine Ra- fenstein. Im Jahr 2013 soll diese wichtige Landmarke über Bozen für seine Bürger wieder zugänglich werden. Die Gründungsväter des Heimat schutzgedankens haben vor hundert Jahren für ihre und die kommende Zeit großen Handlungsbedarf gesehen: Der plötzliche Aufschwung der Technik, die Industrialisierung, das hektische Groß stadtleben mit seiner anonymen Aller weltskultur bedürfen einer weitsichtigen Richtungsweisung, die alle Bereiche des Lebens erfasst

. Unsere Zeit ist ein Zeug nis für den Weitblick dieser Gedanken. Südtirol unter besonderer Berücksichtigung ihres Naturverständnisses und ihres Bei trages zum Naturschutz, Innsbruck 1991, an gezogene Stelle S. 79. Anschrift: Univ.-Doz. DDr. Helmut Rizzolli Runkelsteinerstraße 11 39100 Bozen Anmerkungen " DER SCHLERN 79

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Seite 28 von 96
Datum: 01.12.2009
Umfang: 96
Heimatschutzverein Bozen 100 Jahre Bezeichnung für die nähere Umgebung, insbesondere für die Höfe am Hang über Bozen 4 . Franz von Rafenstein Ansicht der Nordseite des Bergfrieds mit dem Abdruck des ursprünglichen Satteldaches über dem Palas. Aufnahme: Armin Torggler I n der zweiten Hälfte des 14. Jahrhun derts ist Rafenstein der Sitz eines Rit ters mit dem Namen Franz. Franz von Rafenstein bekleidet von 1365 bis 1372 das Amt eines Vikars und landesfürst lichen Richters im Landgericht Gries

5 . Bereits 1375 wird er in diesem Amt durch Niklaus Vintler als neuer Land richter abgelöst 6 . 1380 erhält Franz von Herzog Leopold III. von Österreich die Bestätigung des Besitzes der Burg Rafen stein. Wenig später ist Franz Erstgereih- ter unter den Zeugen einer gerichtlichen Verhandlung 7 . Auch Franz von Rafenstein besitzt wie viele seiner Standesgenossen in der Umgebung von Bozen mehrere Wein güter, die durch Bauern bewirtschaftet werden. Für die Leihe der Weingüter haben sie einen jährlichen Zins

in Wein zu liefern. Der Zinswein wird von Franz von Rafenstein in seinem Stadthaus in Bozen 8 gekeltert und verhandelt. Diese Tätigkeit fuhrt 1385 zu einem Aufsehen erregenden Prozess: Franz von Rafen stein hatte sich nicht an der Stadtsteuer beteiligt, die der Bischof von allen Ge werbetreibenden in Bozen forderte. Er verweist auf seine Stellung als Adeliger und seine Privilegien, dazu noch da rauf, dass er Ritter sei und deshalb mit Schild und Speer diene und folglich kei ne Steuern zu zahlen hätte

. Außerdem wohne er gar nicht in Bozen, sondern auf seiner Burg Rafenstein. Doch alle Ausflüchte sind vergebens. Ein Adels gericht verurteilt Franz zur Zahlung der Steuern gleich den Bürgern 9 . Franz von Rafeinstein stirbt gegen Ende des 14. Jahrhunderts. Daniel, sein Sohn und Erbe, überlebt ihn nur um wenige Jahre und verscheidet ebenfalls vor Ende des Jahrhunderts 10 . Glanzzeit in der Spätgotik N ach dem frühzeitigen Tod Daniels von Rafenstein geht die Burg an die Familie von Goldegg

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Seite 18 von 96
Datum: 01.12.2009
Umfang: 96
Heimatschutzverein Bozen 100 Jahre Die Heiliggrabkirche auf der Südseite des Virgls. Aufnahme: Benno Weber wissenschaftlichen, künstlerischen oder heimatgeschichtlichen Gründen ein be sonderes öffentliches Interesse besteht, werden im Bauleitplan unter besonde ren Schutz gestellt.“ Die Landesverwaltung ließ allerdings bis zum April 2004 auf sich warten. Erst dann wurden die in Aussicht gestellten Kriterien für die Festlegung des Ensem bleschutzes benannt. Einen löblichen Versuch unternahm

für Meran wurde schließlich im Jahr 2009 genehmigt. Der Heimatschutzverein Bozen trug sich derweil in Sorge über das all gemeine Desinteresse der im Gesetz delegierten Gemeinden und ob der Auswirkungen dieser Achtlosigkeit auf unser gewachsenes Umfeld sowie über die Untätigkeit der Landesverwaltung zur Durchführungsverordnung. Auf Initiative des Obmanns des Heimat schutzvereins Bozen Südtirol, Helmut Rizzolli, und durch die im Vorstand vertretenen Architekten wurde im Jahr 2000 ein entscheidender

Schritt unter nommen: Die Erstellung eines Entwur fes, um charakteristische Ensembles auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bozen unter Schutz zu stellen, der dem da mals zuständigen Stadtrat Toni Serafini übergeben wurde. Der Gemeinderat von Bozen hat ein Jahr später auf Veranlassung des nunmehr zuständigen Stadtrates Sil vano Bassetti und unter besonderen Hinweis auf den „interessanten Beitrag von Seiten des Heimatschutzvereines Bozen“ einstimmig beschlossen, eine DERSCHLERN 16

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Seite 19 von 96
Datum: 01.12.2009
Umfang: 96
100 Jahre Heimatschutzverein Bozen Arbeitsgruppe zu beauftragen, um auf seinem Stadtgebiet Ensembles unter Schutz zu stellen. In diese Gruppe wurde auch der Verfasser dieses Arti kels berufen. Er ist Vorstandsmitglied des Heimatschutzvereines Bozen und Mitunterzeichner des ersten Ent wurfes zur Unterschutzstellung. Die Planungsgruppe arbeitete unter Be gleitung des erfahrenen Stadtplaners Silvano Bassetti. Die von ihr festge legten Durchführungsbestimmungen wurden von der Landesverwaltung fast

unverändert übernommen. Es werden darin 77 schützenswerte Ensembles auf dem Stadtgebiet Bozen genannt. Im Mai 2005 hat sie der Gemeinderat an genommen. Der Vorschlag der Arbeitsgruppe wurde vom Sachverständigenbeirat des Landes begutachtet, und die Liste der Ensembles wurde überarbeitet und auf 87 aufgestockt. Im März 2006 stimmte der Gemeinderat für den Ensemble schutz, der nach Ablauf der gesetzli chen Frist in Kraft trat. Mit berechtigter Genugtuung ver weist der Heimatschutzverein darauf, dass

beim Denkmalschutz weitgehend bereits geschehen, als Auszeichnung und da mit Aufwertung ihres Besitzes und als Auftrag zur Erhaltung eines wertvollen Gutes für die Allgemeinheit erleben. Der Heimatschutzverein Bozen Südtirol hat es sich zum Ziel gesetzt, auch in Zukunft den Ensembleschutz als eine seiner vornehmsten Aufgaben anzusehen und zu fördern. Konkret heißt das Information, Beratung, Sen sibilisierung in den Medien und auf merksame Beobachtung des Territori ums, um bei Gefahr rechtzeitig

warnen zu können. DerVirgl über dem Eisack-Ufer. Aufnahme: Diego Delmonego Anschrift: Dr. Arch. Benno Weber Sparkassenstraße 2 39100 Bozen

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Seite 56 von 96
Datum: 01.12.2009
Umfang: 96
Heimatschutzverein Bozen 100 Jahre Mühle hinter Rafenstein in der Gemeinde Jenesien. Foto: ArminTorggler, Arbeitsgruppe für Wüstungen Rechte Seite, oben: Grundriss der Mühle hinter Rafenstein. Zeichnung: ArminTorggler, Moritz Windegger und Daniel Pizzinini, Arbeitsgruppe Wüstungen Unten: Grundriss der Mühle in Seils beiTerlan. Zeichnung: ArminTorggler und Daniel Pizzinini, Arbeitsgruppe Wüstungen Schmieden. Diese Konstruktionen sind an die Wasserkraft gebunden und befin den sich in der Nähe

zu. Die meisten Flüsse und Bäche in Tirol befinden sich seit dem 13. Jahrhundert in den Händen des Landesfürsten, der gegen einen relativ niedrigen Zins ihre Nutzung in einzel DERSCHLERN 54 nen Fällen erlaubt 35 . In Bozen sind die Benützung des Mühlwassers sowie die Tätigkeit des Müllers im Stadtrecht ge regelt 36 . Der Beruf des Müllers war hier ziemlich angesehen, nicht von ungefähr wurde der Müller Perchtold Mullner 1487 zum Viertelhauptmann von St. Johann eingesetzt. Er betrieb die Müh le des Deutschen

Ordens in der Stadt 37 . Die 1269 erwähnte Mühle in Maretsch dürfte an der Talfer in der Nähe der heutigen Burg gestanden haben. Auch im heutigen Stadtteil Bozen-Dorf lag angrenzend an die St.-Johannes-Kapelle ein Mühle mit Weingarten und Gar ten. 38 Der Mühlbach in Gries wird 1349 rivus communis quod dicitur Mulpach ge nannt 39 , also Gemeindebach, was darauf schließen lässt, dass er spätestens in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts zum Antrieb von Mühlen genutzt wurde. Wir wissen

von der Existenz von min destes zwei Mühlen an diesem Bach. Eine davon gehörte Arnold, dem Sohn des Prantoch Jaudes, der sie 1366 für das Seelenheil an das Bozner Heilig- Geist-Spital stiftete 40 . Weitere Mühlen befinden sich zu Beginn des 14. Jahr hunderts an der so genannten „unteren Straße“, die vom Niedertor (am heuti gen Rathausplatz) in Richtung der Zoll stange führte 41 . Außerhalb von Bozen wissen wir im 15. Jahrhundert von drei weiteren Mühlen: In Tartsch im Vinschgau, in Schnals

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Seite 31 von 96
Datum: 01.12.2009
Umfang: 96
100 Jahre Heimatschutzverein Bozen vollständig in sich zusammen. Der Verfall wird durch die Demontage der verwertbaren Teile weiter beschleunigt: Um Ziegel zu verkaufen, werden Dä cher abgedeckt, Dachstuhl und hölzerne Zwischendecken werden herausgeschnit ten und zu Brennholz verarbeitet. An manchen Stellen werden die kostbaren steinernen Tür- und Fensterrahmen ab transportiert. Die heutige Burg trägt die Narben dieses Ausschlachtens. Restaurierung K aum ein Bau oder ein Naturele ment

ist vom gesamten Bozner Stadtgebiet aus sichtbar wie die Ruine Rafenstein. Sie befindet sich genau in der Verlängerungsachse einiger wich tiger Straßen, wie der Sparkassenstraße und der Quireinerstraße. Die charakte ristische Lage der Burg, ihr malerischer Charakter sowie ihre Funktion einer Landmarke machen sie zu einem schüt zenswerten Ensemble. Als ein solches ist sie auch im Bauleitplan der Gemein de Bozen eingetragen. Rafenstein ist eine der letzten Burgen in Südtirol, die nicht einer mo dernen

Restaurierung unterzogen wur de. Dementsprechend schlecht ist ihr Erhaltungszustand. Der Heimatschutz verein Bozen Südtirol will diesem Ver fall entgegentreten und in Funktion eines Bauträgers die Ruine restaurieren. Zu diesem Zweck wurde zwischen dem Besitzer der Burganlage, Anton Unterkofler, und dem Heimatschutz verein Bozen, vertreten durch den Ob mann Helmut Rizzolli, ein unentgelt licher Leihvertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren abgeschlossen. Ein Kuratorium überwacht die Durchfüh rung

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Seite 6 von 96
Datum: 01.12.2009
Umfang: 96
Heimatschutzverein Bozen 100 Jahre Zum Geleit er morgen Jubiläen feiern will, muss heute an die Zu kunft denken. Der Blick in die Vergangenheit ist ein Ansporn für die Gestaltung der Zukunft. Hundert Jahre Vergangenheit verpflichten! Vor mehr als hundert Jahren mahnte der Berliner Musiker Ernst Rudorff, der Gründungsvater des Heimatschutzge dankens, „dass es höchste Zeit ist, gegen die zunehmende Verschandelung unse res schönen Landes einzuschreiten“. In Tirol war es der 1872 in Tramin gebore

seit 1922 gestalten wir wieder ein eigenes Schlernheft - ei ne Herausforderung, unseren Einsatz für Bozen und Südtirol unter Beweis zu stellen. Das Heft ist in zwei Tei le gegliedert: Ein Rückblick auf die Vereinsgeschichte, Menschen und Ideen im Dienste des Heimatschut zes und ein Schlaglicht auf Aktivi täten der Gegenwart und Zukunft; Ensembleschutz, Sanierung der Ru ine Rafenstein, das innovative For schungsprojekt „Wüstungen“, neue historische Erkenntnisse und die Her ausgabe von Tirolensien

sind Beispiele einer regen Aktivität von jungen und alten Mitgliedern: Menschen, die sich unentgeltlich zur Verfügung stellen - und dies in einer profitorientierten Zeit. Die Vergangenheit wirkt in Südtirols Kulturlandschaft auf Schritt und Tritt. Wir haben die Verpflichtung, alles zu tun, um diesen Schatz zu sichern und besonders der Jugend näher zu bringen: Kein Kult der Vergangenheit, aber ohne Herkunft gibt es keine Zukunft. Der Obmann des Heimatschutzvereines Bozen Univ.-Doz. DDr. Helmut Rizzolli

Einladungskarte zur 100-Jahr-Feier in Schloss Maretsch in Bozen am 1. Dezember 2009. Gestaltung: Roland Prünster DER SCHLERN 4

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Seite 52 von 96
Datum: 01.12.2009
Umfang: 96
Heimatschutzverein Bozen 100 Jahre Hofruine bei der Burgruine Boymont, Gemeinde Eppan. Foto: Armin Torggler, Arbeitsgruppe Wüstungen. adomus ad Sels supra domum Gundrami c. canipariide Sels ..." also im Umfeld von Neuhaus zu Sels oberhalb des Hauses von Guntram, dem ehemaligen Kellner zu Sels. Ein gewisser Bertold, Schwager des Morfin, und seine Ehefrau Geisa ge loben, Eberlin, dem Sohn des Eberhard Engez, und seiner Ehefrau Engelweiß eine Schuld von 66 Pfund Veroneser Berner in drei Raten

zu zahlen. Dafür verbürgen sich der genannte Guntram und seine Frau Maßa und verpfänden einen Weingarten zu Campoledro bei Bozen 19 . Es handelt sich um eine der wenigen erhaltenen Urkunden, die in Seils ausgestellten wurden. Die Bezeich nung Guntrams als „caniparius de Sels " ist im Sinne eines grundherrlichen Ver walters von Naturalerträgen aus Wein bergen zu verstehen. Als „Kellner“ stand er im Dienst des Adeligen Otto Pfaff von Firmian, der über Grundbesitz in Seils verfugte 20 . Der Wohnsitz

des Kell ners Guntram ist wahrscheinlich jener Wohnturm, dessen Ruinen sich unweit der Kirchenruine von St. Margareth be finden. Seils liegt an der wichtigen Ver kehrsverbindung von Bozen nach Meran und profitiert vom vorhande nen Tonvorkommen. Der Margare thenbach bringt aus dem Gebiet um Nobels feinen, tonhaltigen Schlamm, der spätestens seit 1284 zur Erzeugung keramischer Produkte, im 17. Jahrhun dert hauptsächlich Ziegel, verwendet wird 21 . 1288 wird Seils erneut in einer Urkunde genannt

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