haben! Denn wie damit die Spaltung, die auf religiösem Gebiete eingerissen, neuerdings — trotz der in den Ereignissen seit dem Jahre 1803 augenscheinlich hervortretenden entgegengesetzten Absiebten der Vorsehung — neuer dings auch politisch festgestellt und dadurch unheilbar gemacht worden wäre; so würden andererseits, durch die Verfassung jenes Vundesstaates, die revolutionären Kräfte im Innern desselben eine solche Concentration und intensive Steigerung erhalten haben, daß damit die gänzliche Auflösung der deutschen Staaten
, eine geschriebene Verfassung die unentbehrliche mo ralische Grundlage dieser Macht eben so wenig zu sichern im Stande ist, als das geschriebene Wort des Evangeliums nnd der sym bolischen Bücher die verheerenden Fortschritte des Unglaubens im Protestantismus aufzuhalten im Stande war. Das Unions- oder Bundesparlament, aus das Hr. v. Radowitz für die Popularität und endliche Ausführung seines Planes so große Hoffnungen baute, würde daher, trotz seiner felbststandigen Königömacht und trotz aller wie immer klug
und vorsichtig bemessenen Verfassungsbestimmungen, „trotz alledem und alledem' doch nur das große ZerstörungS- und Auflösungswerk auf einmal und unaufhaltsam vollbracht haben, das wir drei und dreißig Jahre lang in den einzelnen deutschen Bun desstaaten immer siegreich haben fortschreiten und zuletzt nur durch die Zersplitterung der deutschen Parlamente gegenüber der compaclen Macht der außerhalb ihres Zauberkreises stehenden Heereskräfte haben scheitern sehen. Hr. v. Radowitz, der in Frankfurt gesessen
, könnte, wenn er weniger befangen wäre, eine Ahnung davon ha ben, wie es, einem allgemeinen Parlamente gegenüber, um einen Thron bestellt wäre, der die Nationalität als die Grundlage seiner Macht und seines Ansehens einmal anerkannt hätte. Er hat auch die Ahnung davon, und deßhalb vertheidigt es sein Hr. v. Waldheim mit so siegreicher Beredsamkeit, daß der König Don Preußen die ihm vom Frankfurter Parlamente angebotene Kaiserkrone nicht annahm; aber eben deßwegen muß man, trotz oller schönen und tiefsinnigen
gegen diese Behauptung aufführt, finden wir von so gewichtiger Art, daß wir der Finanzverwaltung den Dank aller bei der Anlehens-Operation oder Speculation an und für sich Unbetheiligten für jene Besonnenheit aussprechen möchten, womit sie die Dinge unmerklich, trotz allem Schieben und Stoßen, Drängen und Treiben, fest und selbstbewußt einer günstigen Entwicklung ent- gegengeführt hat. Vor Allem ist zu bedenken, daß, die politischen, wie die finan ziellen Verhältnisse Oesterreichs damals ziemlich chaotisch