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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 12
Datum: 30.03.1913
Umfang: 12
polis mit gar vielem und großem Aufsehen zu ge schehen Pflegt, und daß Herr Hofrath Neumann ganz und gar nicht begehret, mit seinen Wunder- werken jemand zu verblenden und dergleichen Fäl len vorsichtiger zu machen. Wenn die Geistlichen in Neapolis eben so redlich, und aufrichtig wären wie dieser große Medicus, so würden sie sich unter einander ihre Geheimnisse öffnen, um die Welt mehr und mehr von ihrem Irrtum zu befreien. Ich bin " Hiemit wäre unser Thema erschöpft. Daß trotz Neumanns

, und so als Nichtwunder entlarvt wurde, trotzdem von naturwissenschaftlich gebilde ten Geistlichen im Interesse der Wahrheit die Blut wunder erklärt und von einer Anzahl von Konzilien der Aberglaube im allgemeinen verurteilt wurde — daß trotz alledem das Ianuariuswunder noch Gläu bige und Verteidiger findet, zeigte die Einleitung. Es ändern sich eben die Zeiten, aber nicht der Mensch. „Er will, betrogen werden, also wird er", wie Papst Paul IV. es als Selbstfolge hingestellt haben soll, „betrogen". Wird der Trug

der Ausbildung der Lehrerinnen. Schon, daß den 69 Lehrerbildungs anstalten in Oesterreich 77 Lehrerinnenbildungsan stalten gegenüberstehen, gibt zu denken, denn trotz alter Verweiblichung des österreichischen Schulwe sens braucht man noch immer mehr Lehrer als Leh rerinnen. Dies Verhältnis wird aber noch schlim mer dadurch, weil schon die Lehrerbildungsanstalten in der Regel mehr Lehramtskandidaten entlassen, als nötig sind, so daß z. B. in Böhmen Hunderte von jungen Lehrern ohne Stellung

in klerikalen Händen liegt, indem durch eine umfas sende Agitation diese Anstalten trotz der geringen Anstellungsmöglichkeit als Lehrerinnen stets gut be sucht sind und im Verhältnis zu den nichtklerikalen Anstalten viel mehr ausgebildete Lehrerinnen ent lassen. Man sollte meinen, daß, wenn die Schule Staats schule ist, es die erste Sorge der Regierung sein müßte, auch die Ausbildung der Lehrkräfte in ihrer Hand zu haben, denn wer die Lehrer hat, hat auch die Schule. Aber da nun einmal in Oesterreich

, damit sich keines verirre im freiheitlichen Sumpfe. In welchem Sinne solch ausgebildete und bevormundete Lehrerinnen die Erziehung der Mädchen leiten, läßt sich denken. Und so hat der Klerikalismus mit leich ter Mühe und ohne Kosten trotz aller freiheitlichen Schulgesetze die Bildung des Großteiles der weibli chen Jugend in seine Hand bekommen. Aber auch die Ausbildung der Lehrer sucht man unter den Krummstab zu bringen. Schon jetzt werden 6 Lehrer bildungsanstalten von geistlichen Orden erhalten

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 04.02.1933
Umfang: 8
ReparatlonsverpflichtungcN blieb Oesterreich verschont und eine Kriegöfchuldfrage, wie sie Deutsch land heute noch beschäftigt, kennt es Nicht. Aber trotz dieser Schonung hat sich Oesterreich nicht erholt, ob wohl es seine inländischen Kriegsschulden durch die Inflation abgeschüttelt und seine Volkswirtschaft in takt aus dem Kriege übernommen hat. Und heute ist seine gesamte Lage derart schlecht, daß nicht nur nn Ausland, sondern auch in Oesterreich selber die Lebensfähigkeit des Staates bezweifelt wird und der Glaube

. Und da diese Führung in allen Einzelstaaten versagt hat, war auch nie anzunehmen, daß sie auf internationalem Boden erfolgreich fein werde: daher hat auch der Völkerbund und kas in ternationale Arbeitsamt trotz aller Geschäftigkeit die wirtschaftliche Zersetzung Europas nicht aufzuhalten ver mocht. Man lernt nicht aus den Mißerfolgen 5. Für Den Kenner der Volkswirtschaft bildet diese Entwicklung keine Ueberraschung. Erstaunlich ist höchstens die grenzenlose Geduld, mit welcher die Völ ker die Folgen

von einer Weltwirtschaftskrise rmd denkt dabei ohne weiteres an eine Weltursache, d. h. an eine einheitliche zentrale Ursache, aus der sie entsteht. Der eine betrachtet als „Weltursache" die sogenannte Überproduktion, wöbet er allerdings die Erklärung, weshalb denn mif einmal dieser Warenüberschuß trotz größter Bedürftigkeit der Völker entsteht, schuldig blei- ben muß. Der andere denkt an eine wirtschaftliche Rückwirkung politischer Störungen, führt die verderb lichen Zölle auf politisch-nationale Momente zurück

und wiederum die Erklärung, wieso denn die Staaten trotz des Rufes nach internationaler Zusammenarbeit die Zollmauern errichten und erhöhen, schuldig bleiben. Wie der andere reden von einer Strukturkrise und ver- wechseln dabei die Ursache und Folge: denn wenn heute tatsächlich eine Entwicklung zur Autarkie, zur geschlossenen Nationalwirtschaft eingesetzt hat, so ift dies ja nicht die Ursache, sondern im Gegenteil ge rade eine Folge der in den verschiedenen Staaten herr schende Krise, und zwar eine Folge

, obwohl es wie Frankreich Siegcrstaat war. Englands Krise begann schon 1921-22 mit Churchills Rückkehr zur Goldwährung und dauerte mit größter Heftigkeit bis 1932, erst seit dem 21. September 1931 macht sich eine fortschreitende Besse rung bemerkbar, seit dmr Tage nämlich, da England die Goldwährung verlassen und zur Festigung des In landpreisstandes übergegangen ist. Wie läßt sich die englische Krise trotz Reichtmrr, trotz Sieg, trotz Ko lonien, trotz politischer Machtstellung „international

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Wörgler Nachrichten
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Seite 6 von 6
Datum: 04.02.1933
Umfang: 6
Reparationsverpflichtungen blieb Oesterreich verschont und eine Kriegsschuldfrage, wie sie Deutsch land heute noch beschäftigt, kennt es nicht. Aber trotz dieser Schonung hat sich Oesterreichs nicht erholt, ob wohl es seine inländischen Kriegsschulden durch, die Inflation abgeschüttelt und seine Volkswirtschaft in takt aus dem Kriege übernommen hat. Und heute ist seine gesamte Lage derart schlecht, daß nicht nur im Ausland, sondern auch in Oesterreich selber die Lebensfähigkeit des Staates bezweifelt wird und der Glaube

es nicht am politischen System. Und da diese Führung in allen Einzelstaaten versagt hat, war auch nie anzunehmen, daß sie auf internationalem Boden erfolgreich sein werde: daher hat auch der Völkerbund! und das in ternationale Arbeitsamt trotz aller Geschäftigkeit die wirtschaftliche Zersetzung Europas nicht aufzuhalten ver mocht. Man lernt nicht ans den Mißerfolgen 5. Für 'den Kenner der Volkswirtschaft bildet diese Entwicklung keine Ueberraschung. Erstaunlich ist höchstens die grenzenlose Geduld

, daß die Wirtschaftskrise als Welterscheinung betrachtet wird. Man redet von einer Welttvirtschaftskrise und denkt dabei ohne weiteres an eine Weltursache, d. h. an eine einheitliche zentrale Ursache, aus der sie eMsteht. Der eine betrachtet als „Weltursache" die sogenannte Ueberproduktion, wobei er allerdings die Erklärung, weshalb denn auf einmal dieser Warenüberschuß trotz größter Bedürftigkeit der Völker entsteht, schuldig blei ben muß. Der andere denkt an eine wirtschaftliche Rückwirkung politischer Störungen

, führt die verderb lichen Zölle auf politisch-nationale Momente zurück und wiederum die Erklärung, wieso denn die Staaten trotz des Rufes nach internationaler Zusammenarbeit die Zollmauern errichten und erhöhen, schuldig bleiben. Wie der andere reden von einer Strukturkrise und- ver wechseln dabei die Ursache und Folge: denn wenn heute tatsächlich eine Entwicklung zur Autarkie, zur geschlossenen Nationalwirtschaft eingesetzt hat, so ist dies ja nicht die Ursache, sondern im Gegenteil ge rade

. Italien aber geriet von 1925 an immer tiefer in die Krise, obwohl es wie Frankreich Sicgcrstaat war. Englands Krise begann schon 1921-22 mit Churchills Rückkehr zur Goldwährung und dauerte mit größter Heftigkeit bis 1932, erst seit dem 21. September 1931 macht sich eine fortschreitende Besse rung bemerkbar, seit dem Tage nämlich, da England die Goldwährung verlassen und zur Festigung des In- landpreisstandes übergegangen ist. Wie läßt sich die englische Krise trotz Reichtum, trotz Sieg, trotz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.10.1928
Umfang: 8
, daß in Tirol, trotz Heimatwehr und Unternehmerterror, trotz offen kundiger Parteinahme der Behörden für gesetzmißachtende Unternehmer, die Gewerkschaftsbewegung nicht zu schwä chen oder gar auszurotten sei. Leder den Verlaus der Landrsiousereuz orientiert nachstehender Bericht: Nach 9 Uhr leitete die „Typographia" die Verhand lungen stimmungsvoll mit Uthmanns kraftvollem nordi schem Kampflied „Tord Foleson" ein. Im Namen der Landesgewerkschaftskömmission eröfs- nete sodann Gen

. H ü t t e n b e r g e r die Konferenz, darauf hinweisend, daß im Berichtsjahre nach längerer Zeit wieder ein Mitgliederzuwachs innerhalb der Tiroler Gewerkschafts bewegung zu verzeichnen sei. eine Reihe Erfolge zu buchen sind, trotz Arbeitslosigkeit und Arbeitskräfte überflüssig machender Rationalisierungsbestrebungen. Alle Versuche der Unternehmer, die Schlagkraft, Werbekrast und Einigkeit der Gewerkschaften zu hemmen, sind erfolglos geblieben, trotz der von den Unternehmern und bürgerlichen Parteien gehätschelten christlichen

und nationalen Gewerkschaften, trotz der sogen, „unabhängigen" Gewerkschaften, trotz des beispiellosen Terrors in den Betrieben, der die Arbeiter in die Heimatwehr pressen will. Trotz dieser Mittet, die freien Gewerkschaften zu schwächen, ist es uns gelungen, im Jahre 1927 vorwärts zu schreiten. Möge die Konferenz da zu beitragen, daß es auch weiterhin mit unserer Gewerk schaftsbewegung vorwärts gehe! Nachdem der Vorsitzende der Toten des Jahres ge dachte. begrüßte Nationalrat S ch e i b e i n im Namen

, die aber schließlich doch von Erfolg gekrönt sei; die Mitgliederzahl wachse und bei den Be triebsratswählen am Samstag gelang es der freien Gewerk schaft. ihre Stimmenzahl seit der letzten Wahl um 45 zu vermehren, so daß jetzt die Zahl der sreigewerkschaftlich Stimmenden so groß ist wie die der gehätschelten Christ lichsozialen. Trotz Terror und der Tatsache, daß 90 Pro zent der Arbeitenden in der Täbakfabrik Arbeiterinnen sind. . Sekretär Härtl (Metallarbeiter) begrüßte es, daß die Reorganisation

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.07.1931
Umfang: 8
die erfreuliche Feststellung -machen, daß trotz der Krise, trotz der würgenden Arbeitslosigkeit die gewerkschaft liche Aktionskraft keineswegs geschwächt ist. Man ist im- mer wieder erstaunt, wenn man in den Berichten der ein zelnen Verbände liest, daß trotz der furchtbaren Krise Lohn- erhö-hungen durchgesetzt werden konnten, daß Angriffe auf Kollektivverträge abgewehrt worden sind und daß das große Gebäude der kollektiven Arbeitsverträge im Jahre 1930 im ganzen unversehrt behauptet worden

ist. Wenn man da sieht, wie die Buchdrucker im Jahre 1930 einen der schwer- sten Angriffe auf ihren Tarif abwehren konnten; wie die Landarbeiter trotz der schweren Agrarkrise und trotz dem Heimwehrterror auf dem flachen Lande ihren Organisa tion Sstand zu behaupten und ihre Kollektivverträge zu er halten vermochten; wie die Bauarbeiter trotz der einseitigen Stellungnahme des Bundeskanzlers Schober gegen die Bau- arbeite dlöh ne in zähem Ringen eine Lohnerhöhung durch- fetzen konnten; wie die Holzarbeiter trotz

der beispiellosen Krife in der Holzindustrie noch eine Lohnerhöhung zu errin gen vermochten; wie die Schneider erfolgreiche Lohnbewe gungen zu führen imstande waren; wie die von den Gel- ben eine Zeitlang bedrohte Front der Hotel-, Gast- und Kaffeehausangestellten ohne jede Einbuße aufrechterhalten wurde; wie die Organisationen der privaten Angestellten trotz dem brutalen Abbau in den Industriebetrieben, trotz dem gerade gegenüber den Angestellten verschärften Druck der Unternehmer ihre Kampfkraft erhalten

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 12
Datum: 30.08.1908
Umfang: 12
Oesterreichs hätte dich den Rotstift, wenn auch seufzend, weglegen geheißen, weil du es trotz deines himmelstürmenden Ehrgeizes nie und nimmer fertig gebracht hättest, über die Leiche deiner höher stehenden Wiener Kollegen zum traurigsten Ruhm emporzusteigen. ,Jm loyalen Wettbewerb bist du beincit höher stehenden Kollegen um mauche warme Rotstiftlanze vor gewesen, aber ein Schwarzwild, das sie passieren ließen, war vor betitcr Feder sicher. Galts der Pfaffen tausenfältig Weh und Ach, stachst

, wie wir trotz der gegenteiligen Meinung deiner obersten Hüter von Gesetz und Recht aus dem Kerl im Handumdrehen zur Beschämung unserer Wiener Kollegen einen Verbrecher machen werden. Wir haben diesem Menschen unsere Verachtung schon damit zu erkennen gegeben, daß wir das Konfis kations-Erkenntnis nur mit -einem absolut unleser lichen Gekritzel unterschrieben haben. Was braucht so ein Zeitungsschuft zu wissen, wer ihn uins Geld bringt! Es ist genug, daß er sich darum gebracht sieht und erkennt

, daß wir unsere Gewalt jederzeit zum Recht machen können 'und dabei trotz unseres hohen Ge haltes so faul 'fein dürfen, daß wir die von uns ver übte Vergewaltigung nicht einmal lesbar zu unter schreiben brauchen, während er sich jeden Groschen mit bitterster Galläpfeltinte erschreiben muß. So kann man diesen unerhört brutalen Zensur gewaltakt, der selbst einen Tschurtschenthaler noch be schämen muß, auslegen, aber weil die Rechtswege unserer Staatsanwaltschaft nachgerade schon überun- forschlich

sind, und ich niemand ein Unrecht zufügen mag, werde ich trotz meiner diesbezüglichen, üblen Erfahrungen gegen diese Konfiskation vor Gericht Ein spruch erheben und nach der sollst wohl zwecklosen Einspruchsverhandlung die dabei ein gehandelten Brom beeren vor den Augen meiner Leser fein säuberlich ausbreiten, um die sozialdemokratischen Abgeordneten, die nun stark genug sind- Parlamentsräder zum Still stand zu bringen, anzuspornen, die nun lang genug abgelegene Preßgesetzreform endlich durchzusetzen. Ulie herrlich

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Gardasee-Post
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Seite 1 von 12
Datum: 26.11.1910
Umfang: 12
hatten, so ist es eingetroffen. Wer es nicht glaubt, der lese den Bericht, den der Sekretär des Vereines für Wiener Stadt- Interessen über Jagdausstellung und Fremden verkehr verfaßt hat. Herr kaiserlicher Rat S. Lehr kommt in diesem Berichte zu höchst traungen, aber bezeichnenden Ergebnissen. Das nieder schmetterndste Ergebnis ist wohl dies, daß z. Bi im Jahre 1907, wo keine Aus stellung, kein Festzug etc. in Wien stattfand, 396,513 Oesterreicher nach Wien kamen und dort sich aufhielten und daß diese Zahl trotz

Jagdausstellung, trotz Reklame etc. im Jahre 1910 nicht erreicht, geschweige denn überflügelt werden dürfte. Weiters erhellt daraus noch folgendes. Während in den Monaten Jänner 1910 bis Ende April, wo keine Jagdausteilung be stand, um 7064 Ausländer mehr als in den gleichen Monaten des Vorjahres Wien be suchten, betrug das Plus des Ausländer verkehrs in den Monaten Mai — inklusive September nur 2324, gegenüber den gleichen Monaten des Vorjahres. Endlich wird noch das Geständnis gemacht, daß der Fremden

verkehr aus Rußland, England und dem Orient nur ganz unwesentlich zugenommen, der aus Frankreich, trotz der schönen Phrasen beim Diner der Abgeordneten des französischen Arbeitsministeriums sogar abgenommen habe. Das nennt man mit anderen Worten „gegenseitige Interessen gemeinschaft“. — Es ist nicht meine Auf gabe, den weiteren Ausführungen des Herrn kaiserl. Rates zu folgen, so sehr sie auch interessant sind. Nur eines möchte ich mir erlauben zu bemerken, nämlieh die An sichten puncto der Ursachen

Verlegenheits-Ausstellung auch ziemlich, trotz aller Dementis, in den Sumpf geraten sind. Ausstellungen mögen heute noch etwa in Paris, in London, ja sogar noch in Berlin ziehen. Aber nie in Wien. Alle die genannten Städte liegen mehr minder im Zentrum reicher, industrieller Gegenden. Aber Wien? Mein Gott! Metter nich sagte doch selbst: „Asien fängt auf der Landstraße an“ und Hermann Bahr be hauptete von Wien: „In Asien kann mau nicht Europa spielen.“ — Woher soll Wien seinen Fremdenzuzug erhalten? Einzig

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Tiroler Wastl
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Seite 11 von 16
Datum: 03.08.1920
Umfang: 16
im Hochland Hirten und Lämmer, Treiben am Absturz Mühlen und Hämmer, Grüßen viel Dörfer, viel Städte und ziehn Jauchzend zum Ziel, unserm einzigen Wien' Du herrliches Land, unser Heimatland, Wir lieben dich, .wir schirmen dich. Ehedem nannte man diese Art didaktischer Dichtung in Wien j „Katarrhzeltelverse", jeder Apotheker erzeugte solche Reime für seine Brustbonbons. Renners geographische Strophe ist dem schö nen alten Gedicht „Hoch vom Dachstein her" trocken nachempfun den. Trotz allem jauchzendem

, du Bergländerbund, .wir lieben dich! Frei durch die Tat und vereint durch Wahl, Eins durch Geschick und durch Blut zumal! (wirklich: zumal!) Einig auf ewig, Oftalpenlande! Treu unserm Dolksbund, treu dem Verbände! Friede dem Freund, doch dem Feinde, der droht. Wehrhaften Trotz in Kampf und Not! Du Bergländerbund, unser Ostalpenbund, Wir lieben dich, wir schirmen dich. Die Landkartenpoesie dieser Strophe erschüttert durch ihre innere Wahrhaftigkeit. Zwar sind Niederösterreich, Tirol, Salzburg, Känten so „vereint

durch Wahl", daß ein Wiener, der im Som mer für vierzehn Tag« nach Tirol oder Oberösterreich, also mitten in den Bergländerbund, will, keine Einreiseerlaubnis erhält, selbf« wenn er fein eigenes Häusel in den Bergen oder an einem Alpen see besitzt. Am putzigsten aber wird der Dichter, wenn er dem Feind«, der droht, dräuend wird und wahrhaften Trotz in Kampf und Not — ursprünglich hieß es wohl Tod, das unangenehme Wort wurde wohl aus pazifistischen Rücksichten umgedichtet — ankündigt. Die madjarischen

Offiziere, die das durch den Vertrag von St. Germain Oesterreich zugesprochene Deutsch-Westungarn nicht aus den Klauen lassen, werden erzittern, wenn sie auf diesem poetischen Umweg R«nners wahrhaften Trotz kennen lernen. Aber warum dieses undichterische, abstrakte Wort: wahrhaft! Alle Attribute sind diesem Dichter-Kanzler gestattet. Nur dieses eine sollte er aus seinem Wortschatz streichen. diene Bücher. Neuerscheinungen. Von Senator Benedetto Croce, dem vornehmsten und besten italienischen Kenner dcs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.01.1899
Umfang: 4
empfiehlt, die „Volks-Zeitung" in Ermangelung eines Witz blattes zu lesen, vorausgesetzt, daß sie nicht mehr so oft confiscirt wird, so widerspricht sie sich nicht nur mit der eingangs erwähnten Bemerkung von dem „zufällig in die Hände kommen", sondern fie beweist damit auch, daß es ihr auf eine Lüge mehr oder weniger nicht ankommt, trotz ihres angeblichen Eintretens für Wahrheit und Gerechtigkeit. Die Bemerkung der „Post", die „Volks Zeitung" sei über haupt ein mehr witziges Organ, man lese

, die Ehre zu besudeln, in den Koth zu zerren versucht u. s. w. Das allein und sonst nichts anderes ist christlich-sociale Taktik. Mit „Vernunftgründen" ist dem Wachsen der Socialdemokratie nicht beizukommen, also müssen Lüge und Verleumdung herhalten, um sie zu vernichten. So läßt diese Verleumder, trotz des mißglückten Feldzuges gegen die Wiener Allgemeine Arbeiter-Kranken- und Unterstützungscaffe, ihr Haß gegen dieselbe nicht zur Ruhe kommen. Der christlich-sociale Landtagsabgeord- mete Wohlmayer

— ihre eigene Haut zum Markte. Zu vier Jahren und einem Monat Ge fängniß wurde der Redacteur August Müller der Magdeburger socialdemokratischen Volksstimme verur theilt wegen einer Erzählung dieses Blattes über einen Prinzen in Bagdad und dessen Hofmeister, die angeb lich eine Majestätsbeleidigung und eine Belei digung des Prinzen Eitel Fritz enthalten soll. Trotz dem der Angeklagte durch Zeugen erweisen konnte, daß er am Tage des Erscheinens der betreffenden Nummer des Blattes gar nicht in der Redaction

, wo für diese entsetzliche Unbill Vergeltung geübt werden wird." — Dieser Fromme will wahr scheinlich auch zum Menschengeschlecht gezählt werden, vielleicht gar zu den Christen? Der Bielohlawek ist ka Aff — Das Schwur gericht in Wien hat's ihm bestätigt und jetzt noch daran zu zweifeln, daß Bielohlawek wirklich kein Aff ist, das wäre Vermessenheit, ja das wäre ein — Verbrechen. Nur schade für den christlich-socialen Volkstribun, daß Gedanken zollfrei bleiben trotz des Wahrspruches der Geschworenen. Immerhin

, weil dasselbe den christlich-socialen Bielohlawek (bekannt durch seine rüde Radau-Politik und als lebendiges Schimpfwörter-Lexikon, sowie dadurch, daß er den Socialdemokralen bei jeder Gelegenheit vor- w.irf, sie behaupten, der Mensch stamme vom Affen ab), als Affen, jedoch ohne Aehnlikeit, darstellte, dagegen den Christlich-socialen, Josef Strecha, den Redacteur des christlich-social-antisemiti schen Witzblattes „Kikeriki" haben die zum Theil gleichen Geschworenen freigesprochen, trotz dem auch dieses Blatt ebenfalls

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.12.1935
Umfang: 8
, nicht staatsrechtliche und außerhalb jeder Par tei- und Kirchenpolitik liegende Gebiet, das weder an Zeit und Ort. noch an Stammeseigenarten und an staatliche Grenzen gebunden ist, zu beschränken ha ben", trotzdem man beim Durchlesen „die Wahrneh mung macht, daß hiebei in keiner Weise irgend welche konkrete politische Ziele verfolgt werden uff.", trotz alledem lehrt uns die Geschichte der letzten drei oder wenn Sie wollen auch vier Jahre, daß der „Deutsche Turnerbund" nichtaufderSeitejenerstand, die Oesterreich

. Eines steht jedenfalls fest: Die Tat, das tatsächliche Verhalten Ihres Ver bandes spricht gegen den „Deutschen Turnerbund"; da nützt auch die Harm losigkeit der „Deutschkunde" nichts. Wie steht es nun mit der „Schmiede", wie vor allem mit der Ch.-d. T. Oe., die aus diesem Diethandbuch „die besten Schwerter der Ch.-d. T., ihre geistigen Waf Die nächste Nummer wird wegen der Weihnachtsfeiertage bereits der am Montag erscheinenden Ausgabe der $,JX' € beigelegt werden. fen. geholt"? Trotz der „ganzen

Abschnitte und Artikel, in denen weitgehende gegensätzliche Auffassungen über das staatspolitische Verhältnis Oesterreich-Deutschland zutage treten", trotz alledem ist diese Christlich-deutsche Turnerschast Oesterreichs vom ersten Augenblick an bei jenen gestanden, die dem Vaterlande ihre Kräfte zur Abwehr urrd dann zum Aufbau liehen, kämpfte sie Schütter an Schulter mit Heimatschutz, Sturmscharen und Freiheitsbund um den Bestand und die innere Freiheit, gaben die Mitglieder opferbereit urrd freudig

ihr junges, kraftstrotzendes Leben hin» bezeigten da durch, daß ihnen ihr Wahlspruch „Mit Gott für Volk und Vaterland" nicht leere Phrase war, sondern tiesst- erlebte Wahrheit und Ueberzerrgung, Das war die Chr.-d. T. Oe., die auch nach der Machtübernahme Hit lers — und das nxtt erst im Jahrs 1933 — nicht ab wartend und erwartend beiseite stand, trotz ihrer „un umstößlichen Wahrheiten" im Diethandbuch aus der Feder Dr. Eibls. Sie hat eben die Korrektur ihrer An sicht du r ch ü i e Tat

es bis heute noch verabsäumt hat, ein offenes und ehrliches Bekenntnis zu Oesterreich abzulegen und von ihren Mitgliedern vaterländisches Verhalten und Handeln zu verlangen. Die Chr.-d. T. hat es längst getan und ihre Mitglieder folgten mit Begeisterung und Bereitschaft trotz Doktor Eibls Darlegungen. Täglich streift sie einmal durch den kleinen Kirch hof, und zwar ganz allein, weil sogar der Mutter Ge sellschaft ihr dabei hindernd wäre. Es hat für sie be sonderen Reiz, durch die Gräberreihen zu gehen

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