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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 12
Datum: 24.09.1905
Umfang: 12
der letztere infolge seines jähen Heimgangs unter der Last ungesühnter schwerer Sünden gefahren ist. Die Mutter aber will er trotz ihrer schweren, uusühnbaren Mitschuld vor einem gleichen Los bewahren, und er beschwört sie, Buße zu tun, während er gleichsam die Hand am Dolche hat, seinen Oheim zu verderben. Er trifft ihn endlich allein, aber wie er ihn zur Hölle senden will, findet er ihn im Gebete, und er steckt den schon gezückten Degen ein und zähmt seinen Rachedurst, um den Sünder später

, die ohne Gleichen dasteht, wie ein wildes Tier auf sein Opfer und ermordet es so schnell „in der Blüte seiner Sünden", daß es nimmer Buße tun, ja nicht einmal den Wunsch dazu fassen kann, und so wird die lang geplante Rache in aller Vollkommenheit vollendet. Trotz dieses beispiellos durchgeführten Rache planes, der nicht furchtbarer und erschreckender hätte betrieben werden können, ist Hamlet von irgend einem Kritiker, der es vermutlich aus Grund seiner akademischen Aichung verstanden hatte, in den Ruf

, auf dem sonst der kritische Unsinn so ungestraft als üppig blüht und wuchert. In Ansehung des vielen kritischen Unsinnes, den ich seit nun schon bald zwei Dezennien über mich er gehen lassen mußte, hätte ich mich trotz des glücklichen Zufalles, daß ich nun ein Blatt mein eigen nenne, auch jetzt nicht zur Wehr gesetzt, wenn mir anläßlich der hiesigen Erstaufführung meines Volksstückes „Die Sünden der Väter" im Bericht der „Inns b. Nachr." nicht „künstlerische Skrupellosig keit" vorgeworfen worden wäre. Dagegen muß

, doch das wurde reichlich wieder wett gemacht, indem man mich trotz meiner deutschen, tirolischen Eltern, wegen meiner zu fällig in Ungarn erfolgten Geburt bis zur Stunde wie einen hingelaufeneu Fremdling behandelt, mit entsprechenden Uebernamen verhöhnt und trotz meiner offenkundigen, selbst von meinen Feinden respektierten Redlichkeit verächtlich und lächerlich zu machen sucht. So habe ich bis zur Stunde alle die Leiden tragen müssen, die das blöde Vorurteil sonst nur unehe lichen Findelkindern auferlegt

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 6 von 12
Datum: 25.12.1904
Umfang: 12
, sich der frechen Verunglimpfung der besten Dichter unserer Zeit entgegenzustellen. Kranewitter, der Referent des „Tagblattes", dem jedes gute Werk ein Dorn im Auge ist, leistete sich anläßlich der Aufführung von Gorki's „Nachtasyl" die kühne Behauptung, daß keine Direktion einen Abend an das Werk gewagt hätte, wenn „er oder ein anderer Tiroler Dichter" diese Szenen geschrieben hätte. Das ist in Anbetracht dessen, daß Kranewitters „Hofer" trotz des Zensur-Verbotes und der ungeheueren Parlaments-Reklame sowohl

sein, daß er, wie dies Kranewitter trotz der gegenteiligen Kunstreferate ausdrücklich feststellt, die Darstellung der geradezu furchtbaren leiblichen lind seelischen Not dieser Aermsten der Armen ohne Gruseln und Schauern mitanznsehen vermag. Es ist wohl wahr, daß Gorki's Werk fein Drama im herkömmlichen Sinn genannt werden kann, aber desto mehr ist es eines in dem des Dichterfürsten Shakespeare, denn kein anderes haltet der Menschheit seiner Zeit mit so unerbitterlicher Strenge den Spiegel vor, wie Gorki's „Nachtasyl." Wer

an seine Seele pochen. Dieser tröst liche Lichtblick läßt daß Publikum trotz der Tatsache, daß diese Unglücklichen nach dem Abgang des gütigen, lichtspendenden Pilgers wieder in Nacht und Grauen versinken, mit der Hoffnung von hinnen ziehen, daß solch ein Nachtasyl nicht mehr möglich sein kann, wenn die herrschende Mehrheit der Menschen erkannt haben wird, daß die Menschlichkeit, deren Grundton die Güte ist, selbst im verworfensten Individuum nur mit ihm selber sterben kann. So betrachtet

Meißner, ein Schauspieler von höchst seltenen und ganz ausgezeichneten künstlerischen Qualitäten, gab den Baron und bot auch damit wieder eine geradezu voll endete Leistung von größter charakteristischer Feinheit, so zwar, daß er nach der Behauptung des erwähnten Dramatikers trotz einer anders gearteten Auffassung bezw. Wiedergabe der Rolle zu mindest auf der gleichen künstlerischen Höhe stand, wie der Berliner Darsteller. Frl. Gisela Qtt blieb als Nastja nicht weit hinter Herrn Meißner zurück

, besondereAnerkennung. Frau Glöckner's Gastspiel fand trotz der großen Beliebtheit, deren sich diese Künstlerin hier mit Recht erfreut, vor schlecht besuchten Häusern statt, was Frau Glöckner hoffentlich nicht abschreckt, zu einer besseren Zeit wiederzukommen. Diesmal trat sie an zwei Abenden in Hosenrollen ans, was viele gewiß bedauert haben, weil sie sich dadurch, ihres größten Reizes begab. Die Pikanterie, die sie in Franen- klcidern so anmutig macht, steht halbwüchsigen Jungen nicht gilt zu Gesicht, weshalb

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Gardasee-Post
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Seite 1 von 12
Datum: 26.11.1910
Umfang: 12
hatten, so ist es eingetroffen. Wer es nicht glaubt, der lese den Bericht, den der Sekretär des Vereines für Wiener Stadt- Interessen über Jagdausstellung und Fremden verkehr verfaßt hat. Herr kaiserlicher Rat S. Lehr kommt in diesem Berichte zu höchst traungen, aber bezeichnenden Ergebnissen. Das nieder schmetterndste Ergebnis ist wohl dies, daß z. Bi im Jahre 1907, wo keine Aus stellung, kein Festzug etc. in Wien stattfand, 396,513 Oesterreicher nach Wien kamen und dort sich aufhielten und daß diese Zahl trotz

Jagdausstellung, trotz Reklame etc. im Jahre 1910 nicht erreicht, geschweige denn überflügelt werden dürfte. Weiters erhellt daraus noch folgendes. Während in den Monaten Jänner 1910 bis Ende April, wo keine Jagdausteilung be stand, um 7064 Ausländer mehr als in den gleichen Monaten des Vorjahres Wien be suchten, betrug das Plus des Ausländer verkehrs in den Monaten Mai — inklusive September nur 2324, gegenüber den gleichen Monaten des Vorjahres. Endlich wird noch das Geständnis gemacht, daß der Fremden

verkehr aus Rußland, England und dem Orient nur ganz unwesentlich zugenommen, der aus Frankreich, trotz der schönen Phrasen beim Diner der Abgeordneten des französischen Arbeitsministeriums sogar abgenommen habe. Das nennt man mit anderen Worten „gegenseitige Interessen gemeinschaft“. — Es ist nicht meine Auf gabe, den weiteren Ausführungen des Herrn kaiserl. Rates zu folgen, so sehr sie auch interessant sind. Nur eines möchte ich mir erlauben zu bemerken, nämlieh die An sichten puncto der Ursachen

Verlegenheits-Ausstellung auch ziemlich, trotz aller Dementis, in den Sumpf geraten sind. Ausstellungen mögen heute noch etwa in Paris, in London, ja sogar noch in Berlin ziehen. Aber nie in Wien. Alle die genannten Städte liegen mehr minder im Zentrum reicher, industrieller Gegenden. Aber Wien? Mein Gott! Metter nich sagte doch selbst: „Asien fängt auf der Landstraße an“ und Hermann Bahr be hauptete von Wien: „In Asien kann mau nicht Europa spielen.“ — Woher soll Wien seinen Fremdenzuzug erhalten? Einzig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.06.1924
Umfang: 8
im Nationalrate, Herr Steinegger? Oder im Tiroler Landtag, Herr Loreck? Gerade in diesen Körperschaften wird der „Mir-san-mir"--Standpunkt rücksichtslos vertreten und die Wünsche einer weit größeren Minderheit als sie die Christlichen in der Tiroler Arbeiterkam- ‘ mer darstellen, unberücksichtigt gelassen. Die freien Gewerkschaften können jedoch trotz ihrer großen Ueberzahl in der Kammer mit Fug und Recht behaupten, daß sie das Recht der Mehr heit nur in den allerseltensten Fällen ausgeübt ha ben. Meistens

vertretend daß in der Arbeiter kammer allgemeine Arbeiter- und Angestell- ten-Jnteressen vertreten werden müssen, ohne Rück sicht auf die gewerkschaftliche Richtung. Der Ver fasser dieser Zielen war einer der eifrigsten Vertre- . ter dieser Politik. Wenn über trotz aller Objektivi tät, trotz der weitgehendsten Berücksichtigung der Minderet immer und immer wieder von dieser : die Pauschalverdächtigung einer Parteiwirtschaft ! ausgestellt wird, so sei den Herren gesagt, daß die Mehrheit

Partei vorübergehend in die De fensive. Aber wir sind aus der Verteidigung zum Angriff vorwärtsgeschritten. Das Ergebnis der Landtagswahl in Thüringen, in Mecklenburg und in Bayern zeigt uns einen Tiefpunkt der Bewe gung, aber das Ergebnis der Reichstagswahl in diesen Ländern beweist uns, daß wir wieder vor wärtsschreiten, daß unsere Genossen trotz allen Elends, trotz aller Not, trotz allen Ueber- muts der Unternehmerklasse, trotz aller Scharf macherkünste der großen Bergherren, wieder hoff

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 16
Datum: 25.10.1919
Umfang: 16
, wie ihn sich die frühere Monarchie leistete, die bei zehn Mächten, nämlich in Ber lin, Petersburg, Rom (am Hofe und beim Heiligen Stuhl), Paris, London, Konstantinopel, Madrid, Tokio und Washington, durch Botschafter vertreten war, die fo glanzende Häuser ft'ihrten, !daß die meisten von ihnen trotz der Hohen Staatsbezüge noch darauszahlen mußten, wes halb für solche Posten gewöhnlich nur schr reiche Staats männer ausersehen werden konnten. Außer diesen Bot schaftern unterhielt die Monarchie noch 21 Gesandtschaf ten

sein, sondern ihre Fähigkeiten, ihre Beziehungen ^ und Kenntnisse 'des Landes, in dem sie tätig sein sollen. i Die Anschauung der alten Diplomaten, daß sich die wich tigen Staatsaktionen in den Gesellschaftssalons entschei den, wird äls unrichtig gänzlich beiseite geschoben!. Es hat sich ja gerade nn Weltkrieg gezeigt, daß trotz der Ver wandtschaft der Potentaten, trotz der anscheinend freund lichen Beziehungen der Staaten untereinander viele Di plomaten schlecht orientiert waren und schwere Fehler gemacht trmrden

. Den Gesandten Deutschösterreichs soll trotz der geringen' Mittel, die zur Verfügung stehen, ein würdiges Einkommen! gesichert werden, wenn auch mit der Tradition der Verschwendung von- Staatsgeldern zur Ausrechterhaltung guter Beziehungen gebrochen werden wird. Die Heranbildung eines neuen diplomatischen .Korps wird gewiß manche Schwierigkeiten bieten; es sollen junge, tatkräftige, intelligente Kräfte herangezogen wer den. oie bereits airs ihrer bisherigen! Tätigkeit eine ge- wisse Routine im Verkehr

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 16 von 18
Datum: 04.05.1912
Umfang: 18
, irr denen es eingeschrieben ist, daß sie viel Schweres durchgemacht, sind edel und durchgeistigt. Ihre Kleidung ist sehr einfach, aber so gewählt, daß sie immer eine angenehme Erscheinung ist. Ihr Auftreten hat trotz ihrer Bescheidenheit etwas Bestimmtes, und wenn sie spricht, so weiß man, woran mau ist. Viele sagen, sie rede Fliegernnglück bei Berlin: Nach dem Zusammenstoß in der Luft meine Fehler aufmerksam gemacht, in ihrer ern sten, aber liebevollen Art! Man fühlt es jeder Mahnung an, wie gut

das Herz fast bricht, und immer und trotz allem bewahrt sie ihnen die gleiche Liebe und Anhänglichkeit. Oft tun ihr die weh, denen sie nur das Beste von ihr gibt. Man möchte jenen darob zürnen, doch darf ich es nicht, denn die Jugend' versteht so oft nicht, wie gut man es mit ihr meint. Sie ist empfindlich und ungerecht. Sie muß zuerst viel bittere Erfahrungen gemacht haben, das Leben muß sie zuerst tüchtig gerüttelt haben, bevor sie es so weit bringt, guten Rat dankbar entgegen zu nehmen

. Wenn man jung ist, so überhebt man sich stets, und so hoffe ich, es werde auch für die gute Tante die Zeit kommen, wo man sie besser verstehen werde und zu schätzen wisse, wo sie zu ihrem Rechte komme. Sie verdient es wahrlich, die beste aller Mütter. Wie ist sie uns ein Vorbild in ihrem Lebens wandel! So fleißig wie sie stets war und noch ist, trotz einem hartnäckigen Herzleiden, unter dem sie viel zu leiden hat. Wie peinlich exakt ist sie in jeder Arbeit, die sie tut! Wie ist sie bestrebt

, nur für Wahrheit und Gerechtigkeit einzustehen! Oft hörte ich, wie sie jemand, der bei ihr angeklagt und verdammt wurde, in liebevoller Weise ein gutes Wort sprach, nicht in blinder Verteidigung, nein, aber in gerechter Milde, womit ein gutes Herz die Fehler anderer vergibt, und nach dem Grund suchend, der diese Fehler verschuldet. Von ihr lernte ich, daß man niemand ungehört verdammen und richten soll, und auch bei einem Fehlenden nicht nur das Böse erwähnen darf, sondern auch trotz seiner Fehler seine guten

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 05.05.1915
Umfang: 8
, ein solcher Krieg müsse binnen der kürzesten Frist eine Entscheidung bringen, da einerseits die Riesen kosten desselben die Völker erdrücken müßten, anderer seits es aber nicht möglich wäre, die Millionenheere zu verpflegen. Nun dauert dieser Krieg schon mehr als 9 Monate und keine einzige von den gemachten Vorhersagungen hat sich als richtig erwiesen. Trotz des Millionenaufgebotes von Streitern, trotz der ver heerenden Wirkungen der modernen Waffentechnik und trotz der unbestreitbaren Uebermacht

den Glauben an die Macht der teuren Dampf walze Rußland noch nicht eingebüßt. Heute verhehlt man sich es weder in London, noch in Paris, daß Rußland, trotz seines Riesenaufgebotes an Kämpfern, nicht imstande war, auch nur den geringsten dauern den Erfolg zu erringen. Rußland steht heute noch immer dort, wo es im Oktober gestanden hat. Die Einnahme von Przemysl kann keineswegs als Aktiv post in die russischen Kriegserfolge eingestellt werden. Steht doch diesem Gewinn der Verlust der Bukowina gegenüber

. Und in den Karpathen steht die eherne Wacht unserer Monarchie ungebrochen in ihrer Macht, trotz der verzweifelten Angriffe der russischen Scharen, die sich bemühen, unter Darbringung der schwersten Menschenopfer wenigstens einen bleibenden Erfolg zu erzwingen. Rußland gibt sich alle erdenkliche Mühe, um die sinkende Kriegsbegeisterung seiner Verbündeten und Geldgeber ein wenig aufzupulvern. Mit welchem Er folge. wird sich ja zeigen. Die Wutausbrüche der eng lischen Presse lassen uns einen tiefen Blick tun

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.10.1929
Umfang: 8
unserer Brüder in Südtirol vor der ganzen Welt ein getreten ist. Wenn Stresemann trotz dieses seines Strebens, das in seinen Endzielen nur von den Feinden des deutschen Volkes oder von politischen Analphabeten bekämpft wer ben kann, zu den stärkst umstrittenen Persönlichkeiten der Gegenwart gehörte, so liegt der Grund hiefür wohl darin, daß die Mittel, die Stresemann für die Er reichung seiner Ziele verwendete, nicht allgemeine Billi- gum fanden. Stresemann stand auf dem Standpunkte

, M ein nicht durch seine Schuld entwaffnetes Deutschland nicht mit Gewaltmitteln, sondern nur im Wege der Verständigung wieder seine Weltgeltung erlangen könne. Von diesem Wege ist Stresemann trotz öer heftigsten Kritik von dem Augenblicke an nicht mehr abgowichen, seit dem die Geschicke des Reiches in seine Hand gelegt wurden. Daraus erklären sich auch die wech selnden Mehrheiten, Mt denen Stresemann sein Ziel zu erreichen suchte. Stresemann war eben nicht ein Dok trinär-, sondern ein Realpolitiker

genommen hatte, Gelegenheit, mit ihm über seine politischen Pläne zu sprechen. Er war trotz Inflation, trotz Besetzung des Ruhrgebietes, trotz der Separationsbestrebungen im Westen Deutschlands nicht mutlos und entwickelte mtt seine Pläne, die auf dem Wege der Verständigung zur Befreiung Deutschlands führen sollten. Rück schauend, darf ich heute sagen, daß Stresemann einen Großteil 5 essen erreich t hat, was er wollte, Ttresemann wurde dadurch nicht mißmutig. Als ich vier tzahre später im Herbste 1927

bemüht, doch alle Anstrengungen waren umsonst. Bor halb 6 Uhr früh trat mit einem neuen schweren Schlaganfall Atemlähmung ein, die den Tod zur Folge hatte. Nach Ansicht Profeffor Zondeks mutzte mit diesem schmerzlichen Ereignis bereits seit zwei Jahren gerechnet werde«. Am Sterbebette weilten die Gattin und die zwei Söhne Stresemanns. Kurz nachdem öer Minister ent schlafen war, wurde trotz der frühen Morgenstunde die Reichsregierung benachrichtigt. Der alte Mit arbeiter und Privatsekretär

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.11.1932
Umfang: 8
gebührengesetz einzubringen. Von einer Erfüllung der übrigen großdeutschen Heeresreformforderungen, namentlich der Entpolitisierung, die ebenso tief in der Bevölke rung wurzelt, ist aber auch jetzt nicht die Rede. Die christlich soziale Partei wird sich erst dann mit der Frage der Entpoli tisierung der Wehrmacht befreunden, wenn ihr dank der „segensreichen" Tätigkeit der Obersten Heeresleitung die Wehr männer vollkommen aus der Hand gekommen sein werden. Starke Ansätze hiezu sind bereits trotz

aller Machinationen, die Soldaten bei der Stange zu halten, unzweifelhaft vor handen. Weil dank dieser Machinationen der Ausgang der letzten Vertrauensmännerwahlen im Bundesheer für die Christlichsozialen noch günstig war, hat sich die Regierung nun veranlaßt gesehen, ein neues Heeresgebührengesetz dem Nationalrate vorzulegen. Die Regierung dürfte trotz des Eifers, den sie für die eheste Verabschiedung dieses Gesetzes an den Tag legt, nicht ungehalten sein, wenn die Vorlage nicht a tempo Gesetzeskraft erhält

un abhängiger geworden, was gewiß im Interesse der Bevöl- kerung gelegen wäre. Im Motivenbericht zum Gesetz gibt sich die Heeresverwal tung der Hoffnung hin, daß es trotz der Mängel, die dem Gesetze anhaften, möglich sein wird, die Stände zu er höhen. Nach den gemachten Erfahrungen ist aber zu be fürchten, daß allfällige Ersparungen nicht zur Auffüllung der Stände, sondern für neue kostspielige Schießplätze wie das Dachsteinplateau, oder für Heeres sportfe st e ver pulvert werden. Gerade die Auffüllung

der Stände wäre auch im Interesse der Bekämpfung der A r b e i t s l o s i g k e i t ge- legen. Wenn eingewendet wird, daß sich bei geringer Besol- düng keiner oder wenige Bewerber zum Eintritt in das Heer finden werden, muß gesagt werden, daß das Los des Wehr mannes, trotz niederer Besoldung noch glänzend gegenüber dem Lose der jungen Leute ist, die heute trotz wissenschaftlicher und fachlicher Ausbildung keinen Arbeitsplatz finden können. Die Heeresverwattung kann versichert sein, daß sich trotz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 19.08.1933
Umfang: 12
sehnsuchtsvollst gewartet haben. Wer die w a h r.e Stimmung im Tiroler Volke ken nen lernen will, spreche mit den Arbeitslosen in Mayrhofen. Wird der versprochene Bau der Gerlosstraße eine kleine Besserung bringen? Die Armen haben das Hoffen verlernt.. er: ■ Trotz alledem und alledem! Ein Sozialist, der in Mayrhofen diese proletarischen Dichterworte gebraucht, ist kein Zitaterich — er sagt nur schwungvoll, begeistert die Wahrheit. Trotz alledem und alledem, trotz Elend und Arbeitslosigkeit, trotz zunehmen

der Sorgen und Verbitterung, trotz Naziverhetzung und 'Schikanierungen aller Art, stehl ein Häuflein Proletarier unentwegt, unbeirrt, in vorbildlicher Treue zu unserer Sache,, zu unserer Fahne. Seit dem Lenzmonat Mai knospet es^auch wieder in sehr erfreulicher Weife im sozialdemokra tischen Parteileben: die Lokalorganisation macht selbst in nllerfchwerster Zeit dank der aufopferungsvollen Funktio näre Fortschritte. Das Wörtlein „Opfer" gehört hier nicht zur Phraseologie. Das konservative Zillertal

und — nationalrevolutionär werden. Mit dem Gedanken der Revolution, des Bolschewismus spielen übrigens diese Nazirevoluzzer heute noch in gewissen losester Weise. Die NSDAP, in Mayrhofen und Umgebung lebt trotz aller Verbote, wird von Bürgerlichen, die sehn süchtig nach der Inflation Ausschau halten, ständig ge nährt. Traurig genug, daß es arme Teufel gibt, die den arg verschuldeten Nazi die Jnflationskastanien aus dem Feuer holen und sich mit Leib und Leben opfern wollen. Verhetzte Jugendliche führen verrückteste

werde Als sie von der Hebamme zur Taufe getragen wurde, stieß näm lich ein Bock die „Wehmutter" mitsamt dem Kinde derart zu Boden, daß Aergstes befürchtet wurde. Die kleine Anna kam aber ziemlich heil davon — und wurde nun zum Trutz hundert Jahr alt. — So erzählt man sich in Mayrhofen... Nehmen wir von Mayrhofen Abschied. Die Zillertalbahn verkehrt trotz des Hochsommers per Winterfahrplan — denn mehr Züge werden in der schlechten Saison nicht benötigt. Die Gegend, die man durchfährt, ist aber so präch. tig

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 30.01.1925
Umfang: 20
®H7ü. 07 „XTfoTCr Völt?tnMsntttq' Mttag, den SV. Mmer im feit grauer BorZ-eit vom Mystizismus und Okkultis- vws wesentlich bestimmten Geistesverfassung der asia tischen Völker einen unerhört starken Widerhall findet, behült OssendowSkis Buch trotz aller Phantastik und Gpukhaftigknt und vieler Unwahrscheinlich?, iten und Un- nchtiakeiten seine Bedeutung. Laß OssenÄyuE kein schlechter Beobachter und Kenner des sibirischen Asiens ist, beweist er übrigens in seinem neuen Werke „In den DsäMngeln

Erkrankungen (nach Hcdin leiden 29^ der Mongolischen Bevölkerung an Syphilis N heimgejuchterr Mongolen trotz ihres zähen politischen Widerstandes das Opfer sein werden. Der überstürzte Vormarsch der „Zivilisation" in Asien wird, das kann man aus jeder Seite des Hedin'- schen BnckM herauSlesen, von den bolschewistischen Regis- rungen in Sibirien wie in Moskau mit allen Mitteln ge fördert. Auf diesem Gebiete liegen die tatsächlichen „Er folge" des Eowjetsysterns. Neue Forschungsinstitute, Hochschulen

ein eisiger Hauch bcß* Todes aus den Schilderungen der bolschewistischen „Staatsweisheü" entgegenweht. Alles, was Sowjetruß- land in ftaatspolitischer und wirtschafllich-zivilisatorischer Hinsicht leistet, ist Ergebnis kiügelrcden Verstandes und absoluter Leugnung metaphysischer Wirklichkeiten (trotz der raffirrkrten Spekulation auf die dunklen Kräfte btt asiatischen Seele!); der Bolschewismus ist und bleibt daher Unkultur in vollem Umfang und muß die Völker, die er sich unterjocht, ins Verderben stürzen

zu führen. Man hat ja die Macht im 'Staate und führt den - Kampf gegen Gott in den oberen Neaionen, den hörwren und niederen Schulen, und läßt einstiorilen das Volk in seinem „dumpfen Wähn". Zweiselsfrer steht heute auch fest, daß es deck russischen Bolschewismus bis jetzt nicht gelungen ist, die Mehrheit der russischen Bau ernschaft innerlich zu gewinnen. Wohl taten die Klein« bauern äußerlich mit, als nach der Revolution die großen Güter aufgeteilt wurden; aber so wenig sie sich trotz aller Verböte

der Sowjetregierung, ja, trotz Androhung der Todesstrafe, davon ablwlten ließen, nach allüüer- kommenen Brauche ihre Boden- und Stallerzeuguisse in Moskau auf freiem Markte anzubieten, statt alles den Negierrrngsaufkäufcrn abzuliefern, ebensowenig läßt sich, der russische Dauer in seiner Gesamtheit den GlaudE der Väter wegdekretieren. Das aber ist der einllge Lichm blick in der furchtbaren Nacht, die der Bolschewismlls über die östliche Welt gebracht hat. Unser Uebeidllck über das asiatische Preckst m eitr

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 16 von 16
Datum: 15.02.1902
Umfang: 16
stimme; dann beantwortete er sich die Frage damit, daß dies wohl daher stammen möge, weit sie von jeher ihre Abneigung gegen ihn so deutlich hatte zu Tage treten lassen. Das konnte doch bei ihm nicht Zuneigung Hervorrufen; vielmehr hatte ja dadurch, wenn er je ein freundliches Gefühl für sie empfunden, dieses völlig erstickt werden müssen. Aber trotz seiner Abneigung füllte ihm doch der Gedanke an jenes Mädchen die nächsten Stunden völlig aus; selbst die Nähe Elisabeths vermochte

. — Was die Menschen alles vergessen haben. Trotz der Errungen schaften der nwdernen Technik muß doch zugegeben werden, daß wir von manchen Leistungen der Alten beschämt werden, und daß sie uns in vielem weit voran gewesen sind. So sind eine ganze Menge antiker technischer Leistungen vorhanden, die in der That in ihrer Vortrefflichkeil von uns nicht erreicht werden. Die Anstrich- und Malerfarben des Alter tums bei den ägyptischen Gräberfunden, in Pompeji und an anderen Stellen bewundern wir noch heute wegen

ihrer unveränderten Frische. Auch von den mittelalterlichen Meistern der Malerei gilt dasselbe: Die Werke Raffaels, des Michel Angelo, Rubens z. B. sind in ihrer Farben harmonie noch unverändert, während unsere modernen Gemälde kaum 50 bis 60 Zahle aushalten. — Der Schriftsteller Suetonius berichtet von einem Glasmacher zur Zeit des Kaisers Tiberius, daß er dem Kaiser einen Glaspokal überreichte, der, trotz ganz geringer Glasstärke, auf den Boden geworfen, nicht zerbrach — wir haben also hier schon die Erfindung

des von uns heute noch nicht wieder ganz erreichten sogenannten Hart glases. Die Rezepte der furchtbar wirkenden, keine Spur hinterlassenden Gifte der Locusta und der Borghia sind — glücklicherweise — ebenfalls ver loren gegangen; das griechische Feuer war in gleicher Weise eine technische Großthat der Alten; die Geigen eines Stradivari, Amati und anderer alter Meister sind heute trotz aller Bemühungen unnachahmbar. Von dem Jahrestage der Hochzeit. Ein amerikanischer Humorist charakterisiert in einer Damen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 20.10.1909
Umfang: 8
mit den Ausführungen un seres .Genossen Abram durch einstimmige An nahme der bekannten Resolution. Datz auch bei uns der dringende Wunsch nach Arbeitsfähigkeit des Volkshauses ein allgemeiner ist, bewies der trotz des für eine Versammlung ungünstigen Tages überaus starke Besuch, der ohne besondere Agitation erzielt wurde. — Lin vermißter Knabe. Aus Schlünders dmd uns geschrieben: Vor acht Tagen verschwand auf dem Hofe „Platz" auf dem Tscharser Nörder- berg der zwölfjährige Benedikt Rinner, der auf die sem Hofe

den Sommer hindurch das Vieh gehütet hatte. Trotz eifriger Nachforschungen in der ganzen Gegend konnte man bisher noch keine Spur von ihm finden. Es ist auch nicht bekannt, ob er selbst fort gegangen ist oder ob ihm ein Unglück zugestotzen sein könnte. die Bezirks-Aonferenzen. Bezrrkskonferenz in Bozen. Unter dem Aorfitz Les Genossen T r io st tagte am Sonntag den 17. Oktober im kleinen Bürgersaale die Ve- Zirkskonferenz. War der Besuch ein nicht gerade glänzender, so lag das in der Einberufung der Kon

, Genossen Snoy, ihren Abschluß. Bezirkskonferenz in Lustenau. Die am Sonntag den 17. Oktober nachmittags im „Ochsen" in Lustenau stattgefundene Konferenz des zweiten Vorarlberger Agitationsbezirkes war trotz des schö nen Wetters und. der Kirchweih sehr gut besucht. Genosse Kocher-Dornbirn brachte einen seht guten Bericht über die Tätigkeit des Bezirksausschusses. Aus den Berichten der verschiedenen Ortsvertrauens männer war zu entnehmen, datz die politische Or ganisation noch viel zu wünschen übrig läßt

vor der Türe stehen. Als Ort der nächsten Konferenz wurde Höchst bestimmt. Nach Erledigung mehrerer interner Angelegenheiten wurde die Kon ferenz vom Genossen Müller gegen halb 7 Uhr abends geschlossen. Aus Vorarlberg. Inr Eröffnung öes Parlaments fanden auch im Ländle einige Versammlungen statt und würden die Bewohner der Jndustrieörte durch Auf rufe auf die Bedeutung der kommenden Parla mentssession aufmerksam gemacht. Die Dornbir- n e r Versammlung war trotz des prächtigen Herbst tages und trotz

. Auf meine Frage, warum sie diese Schriften erhalte, erklärte mein Kind, die Lehrerin, Pfarrer und Ka techet haben sie halt gern. Vor längerer Zeit hatte mich das Mädchen schon gefragt, ob es nicht dem Herz Jesu-Vereine beitreten dürfe, der Beitrag sei nur zwei Kreuzer, was ich ihm aber strikte verbot. Jetzt stieg in mir der Verdacht auf, daß es trotz meines damaligen Verbotes nun doch Mitglied dieses klerikalen Vereines sei, aber als ich meine Tochter frug, ob sie Mitglied, sei, verneinte sie das, wurde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.10.1951
Umfang: 6
behauptet, daß er das Signal für die Einfahrt nach Langenwang auf „Frei“ stehend gesehen habe und daher auf die weiteren Signale im Berich der Station Langenwang nicht mehr achtete. Nach den| Abbremsen des Zuges und bei einem weiteren Bremsversuch wurde der Kommission die Stelle gezeigt, an der der Fahrdienstleiter im letzten Augenblick, als der Zug schon unmittelbar heranbrauste, mit seiner Handlaterne das Haltzeichen gegeben hatte. Die Frage, ob da s Unglück hätte verhütet werden können, wenn trotz

der freien Ein fahrt, also trotz des Fehlers des Fahrdienst leiters, der Lokführer und Zugführer vor schriftsmäßig gehandelt hätten, dürfte die Kernfrage der weiteren Untersuchungen bil den. Die Rekonstruktion scheint bestätigt zu haben daß der Zusammenprall der beiden Züge wesentlich gemildert worden wäre, wenn der Lokführer auf Grund des Vorsichts vorsignals für die Ausfahrt die Geschwindig keit voll 80 Kilometer in de r Stunde vor schriftsmäßig auf 40 Kilometer herabgesetzt hätte, bzw

. wenn der Zugführer, dessen Auf gabe es ist, die Signale zu beobachten und notfalls die Handbremse zu bedienen, wenn er ein Uebersehen eines Signals durch den Lokführer feststellt, bemerkt hätte, daß der Zug trotz des Vorsichtssignals mit unvermin derter voller Geschwindigkeit weiterfuhr. Dagegen scheinen die Meinungen darüber auseinanderzugehen, ob es dem Lokführer möglich gewesen wäre, auf Grund des Halt zeichens, das der Fahrdienstleiter in letzter Minute mit der Handlaterne gab, den Zusam menstoß gänzlich

des scheidenden Parlaments. In der Rede wurde unter anderem zum Erdölkonflikt in Persien erklärt, daß die Be mühungen. auf dem Verhandlungswege zu einer Lösung zu gelangen, trotz der Hilfe des Präsidenten der USA erfolglos geblieben seien. Der König unterstrich sodann die anhalten den Erfolge in der Produktion, die trotz Roh stoffmangel und hoher Importpreise erreicht wurden. Die Vollbeschäftigung konnte auf rechterhalten, der Export gesichert und das Wiederaufrüstung'programm weiter fortge setzt

der Sowjetunion, Frankreichs, der Vereinigten Staaten und Großbritanniens trotz ehrlicher Bemühungen der britischen Regierung erfolg los endeten. Die britische Regierung habe die erzielten Fortschritte beim Aufbau einer euro päischen Gemeinschaft, in der Deutschland die ihm zukommende Rolle spielen könne, mit Sympathie und Interesse aufgenommen. Die Regierung wünsche eine enge Verbindung mit dieser Gemeinschaft in all ihren Entwicklungs stadien einzugehen. Diplomatische Offensive Rußlands In Paris herrscht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.04.1919
Umfang: 8
dazu hätten sich die Gewalti gen der Westmächte verstanden, einen eigenen Vertreter nach Budapest und Moskau zu ent senden, um mit den dortigen Regierungen in Fühlung zu treten. Trotz des Mangels einer offiziösen Bestätigung dieser Nachricht, kann kaum gezweifelt werden, daß sie auf Richtigkeit beruht. Der schleppende Gang der Friedensbesprechun gen im Zusammenhang mit den der Oeffentlich- keit übermittelten überspannten imperialisti schen Zielen einzelner Verbündeten, voraus Frankreichs

aller Kriege, der voni Imperialismus seit Jahrzebnten vorberei tet und durchgeführt wurde, als Endergebnis das Grab ftir diesen schaufelt, könnte sich die Menschheit sagen, der Krieg sei trotz alledem für einen eminent sittlichen Zweck geführt worden. Zu beklagen sind die Millionenopfcr an Men schen, die Milliarden an Gut, das zerstört wor den ist, der Welt bliebe aber die Hoffnung, ein solches Drama nicht mehr zu erleben. Der Im perialismus ahnte beim Präludium dieses Krie ges nicht das-Finale

der Deutschen Südtirols schallt die mächtige Stimme der Brüder im Reiche: Seid getrost trotz allen augenblicklichen Leides! Seid getrost trotz aller Bedrückung, trotz allen Ueber- mutes der „Sieger"! Wir, das ganze deutsche Volk sind bei euch und lassen euch nicht, nie. nie mals! Wer die gewaltige Kundgebung miterlebt hat, zu der sich die von den Groß-Berliner Sek tionen des Deutschen und Oesterrqichen Alpen vereins heute im Marmorsaal des Zoologischen Gartens in Berlin veranstaltete Versammlung

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 24
Datum: 05.01.1919
Umfang: 24
einmal stehen bleibt. Wie es uns jetzt geht? Je nun, die Sonne geht trotz der neuen Zeit um 3 Stunden zu spät auf und 4 Stun den zu früh unter. Wir haben's nämlich mit dem Lichte hübsch schlecht und nicht viel besser mit dem Brenngas, detto mit dem Eß- zeug. Unser Umsturzrausch hat nicht lange gedauert, kam der Katzenjammer, und Zwar kein kleiner. Mit der Kohlenlieferung spukt es nämlich ganz gewaltig. Die Herren Tsche chen wollen uns offenbar zeigen, wie so ein Nordpolwinter ausschaut, wo es bekanntlich

und namentlich des Fettmangels 70 Prozent lungenleidend (tuberkulös) ge worden sind. Wie man sieht, ist's mit unserer Not trotz der neuen roten Negierung durch aus nicht zu Ende. Daneben leben die Geld menschen nach wie vor wie der Vogel im Hanfsamen. Würde man die Häuser reicher Juden und Kriegsgewinner einmal gründlich visitieren, könnte die Stadt sicherlich für ein Monat verproviantiert werden. Aber das ge schieht gewiß nicht. Unter der alten Negierung hat man es, da unser Kunschak es einmal beantragte

not. die zum Verzagtwerden ist. Die Auf lösung der Armee geschah zu rasch und ge rade unmittelbar vor Beginn des Win ters. Woher nun Arbeit und Verdienst, jetzt wo die Geschäfte stocken, die Munitionsfabri ken ihren Betrieb einstellen und den Fabriken der Rohstoff fehlt? Unser Glück ist noch, daß der Winter außerordentlich milb ist, sonst müßten die Leute frischweg erfrieren, trotz Nationalversammlung. Früher setzten die Ar men die Hoffnung auf den Kaiser, daß der wieder einmal eingrifs

gegangen ist, ist selbstverständlich. Er hat ihn wahrlich nicht verschuldet. Es war halt bald niemand, auf den er sich hätte verlassen können; Verrat und Untreue von allen Seiten. Wie sehr er sich bemühte, Not und Elend zu lindern, werden ihm die Wiener trotz aller Hetze nicht so bald vergessep. Am wenigsten Eindruck machte wohl die Hetze mit seinem Jahresgehalt (Zi villiste) von elf Millionen. Jeder Wiener weiß nämlich zu gut, daß vom Kaiser zirka 18.000 Menschen lebten; selbstverständlich nicht per

zu machen. Ungeheure Summe- standen zu diesem Zwecke zur Verfügung; ' 0. stand's in allen Judenblättern. Man stelle sic' das Bild vor: die Kapuziner. Franziskaner ufw. mit Säcken voll Geld — als Weißgardi ften! Tie Geschichte wurde nachgerade dem sprichwörtlichen „dummen Kerl" von Wien zu dumm. Auf den nächsten Schlager kann man geivannt sein. Ja, unsere Judenvresse erfinderisch. Und das ist eben das Elend von Wien, die jüdischen Zeitungen. Wien ist c'' christliche Stadt trotz alledem, aber gelest

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.07.1905
Umfang: 8
sondern diese dem Geschäftsführer überließ. 2 ? ? Es führt weiter aus, daß eine Kommission einen Lokalaugenschein vornahm, welche die betreffenden Näume als trocken, luftig und besonnt erklärte und lediglich aus prinzipiellen Gründen deren Bewohnbarkeit als unzulässig fand. Das Tagblatt bestätigt hiedurch selbst, daß Herr Greil trotz dieses Befundes nach wie vor die Kellerräume als Wohnungen benützt. Was die Behauptung betrifft, daß die Bediensteten selbst mit diesen Wohnräumen

nicht unzufrieden seien, so ist dieselbe ebenso kindisch als roh. Wir kennen Personen, welche in diesen Räumen ihre blühende Gesundheit eingebüßt haben und wenn es nicht mehr solche Personen gibt, so ist die einfache Erklärung darin zu suchen, daß durch solche Mißstände, nicht minder die Art der Behandlung der Bediensteten einen häufigen Wechsel zur Folge hat. In der Versammlung wurde mit Recht Kritik geübt, daß auch nach dem 15. Oktober, also trotz der behördlichen Anordnungen und mit Wissen des Herrn Greil

und anderen Städten ist es zu Zusammenstößen zwischen meuterndem Mi litär und Kosaken gekommen und in Kronstadt ist ein großer Teil der Matrosen aufständig. Mißernten und die fortwährenden Mobili sierungen tragen auch ihren Teil dazu bei, die Unzufriedenheit der ländlichen Bevölkerung auf die Spitze zu treiben. An eine vom Zaren ausgehende Verfassung glaubt kein vernünftiger Mensch mehr, trotz aller widersprechenden Meldungen. — Trotz aller Großsprechereien Linewitschs rücken die Japaner Schritt für Schritt

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