Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
, so befinden sie sich nun auch im Besitze von Unadeligen. Einige leiten den Namen Tramin von terminus ab, als nördliche Gränze der Langobarden-Herrschaft, ob mit oder ohne .Grund, kann hier wohl nicht Gegenstand der Prüfung sein. Daß Tramin übrigens sehr früh und schon von den Römern bewohnt gewesen, läßt sich kaum bezwei feln, da zu verschiedenen Malen in der Nähe des Marktes römische Münzen, und zwar deren einige von der Zeit der ersten Kaiser aus gegraben wurden. In der Folge beherrschten
diesen Landstrich die Bischöfe von Trient. Indessen erscheinen sehr früh auch Herren von Tramm, so 1185 Egno, der Kühne genannt, von dem die Khuen abstammen sollen; 1607 Jakob und Heinrich von Tramin, welche dem Könige Heinrich, Grafen von Tirol, die Lehenpflicht leisteten. Mit Bewilligung des Bischofes von Trient bauten die Ritter von Tramin auf dem Kastlozer-Bühel ein Schloß. (Frz. Adam Brandis.) Von diesem Schlosse findet sich gegenwärtig keine sichere Spur mehr. Ei nige lassen es. auf dem niedrigern Hügel
, wo nun das St. Jakobs- Kirchlein, gestanden haben, indem dort alte Mauerreste, die das Kirch lein theilweise umgeben, noch zu sehen sind. — In Tramin war es, wo Nikolaus- Bischof von Trient, der in der Ehetrennungs-Sache der Gräfin Margarete der böhmischen Partei- anhing, von Ludwig von Brandenburg, zweitem Gemahle derselben, als jener eben mit 20 Rit tern banketirte, aufgehoben und dann nach Mähren verjagt wurde. — Im Jahre 1345 verleiht Ludwig von-Brandenburg die Pflege und das Amt von Tramin dem Degen
von Willanders; 1351. verpfändet der selbe Landesfürst den Stab des Gerichtes Tramin dem Heinrich Cam- - penner, und 1356 dem Heinrich Pfarrer auf Tirol; 1362 versetzt Mein hard in., Graf von Tirol rc., dem Ritter Heinrich von Rottenburg die Gerichte Tramin und Kaltcrn mit dem Stab. 4466 erhalten die Söhne des Happ Hock vom Herzoge Sigmund die Propstei Tramin und das Gericht Kurtatsch als Pfand um 1000 Dukaten; 1471 wer den diese Gerichte den Kindern des Hillbrand von Weineck, und 1526