, vor Höflichkeitsbezeugungen, besonders wenn dieselben gesucht und übertrieben waren, und vor Lob, das ihm ins Gesicht gesagt wurde. Als er vom hochseligen Erzbischof Hermann zum Geistlichen Rat ernannt wurde, wagte ich es nie, ihn mit diesem Titel zu begrüßen, weil ich ihn kannte ; — auch seine näheren Bekannten redeten ihn, so viel ich weiß, nach wie vor an mit dem Titel „Herr Professor', und der „Geist liche Rat' kam scheint's so ziemlich in Vergessenheit. Dazu mag auch der Umstand beigetragen haben, daß Stolz der Ansicht
war, die er auch öfter aussprach: es sei unpassend, wenn jemand einen andern Titel führe als den, der seiner Berufstätigkeit entspreche. Übrigens war Stolz dem Erz bischof für seine' freundliche Gesinnung und die Anerkennung, die er ihm zu teil werden ließ , dankbar und wußte beides zu schätzen. Er konnte es nicht einmal leiden, wenn man ihm aus Höflichkeit oder um der Konvenienz zu genügen, einen Gratu lationsbrief auf seinen Namenstag sandte. Ich hätte ihn sehen mögen, wenn ein Toast auf ihn ausgebracht