vom Excelsior-Hotel ■-+ zu seinem 60. Geburtstage der Titel eines Ehrendoktors verliehen worden. Die bürgerlichen Zeitungen Berlins wußten damals sehr vieles von den Verdiensten des Herrn Elschner zu erzählen, der schon seit vor dem Kriege irgend einen kleinstaatlichen „Geheimen Kommerzienrat" seinem Namen angesügt hat. Unter den Ehrungen zu seinem 60. Geburtstag befand sich auch der Würzburger „Doktor h. c.", was in der Regel als „honoris causa" (ehrenhalber) gelesen wird, in diesem Falle
vorgelegt und von dem Kandidaten unter schrieben. Charakteristisch war der erste Entwurf, in dem es ganz offen zur Bedingung gemacht wird, daß der Titel auch richtig verliehen wird. Es heißt darin: „Die erste Zahlung von 20.000 Mark ist sofort, d. h. bis länMens 20. d. M. an die Bayer. Hypotheken- und Wechselbank, Filiale Würzburg, zu leisten, welche sie als Treuhändern verwahrt, bis der Titel eines Doktor h. c. an Herrn Geheimrat Kurt Elschner verliehen ist. Die weiteren 30.000 Mark werden ebenfalls
hatten wir einen ähnlichen Fall in Inns bruck. Dort verlieh nämlich die Universität einem ameri kanischen Hochstapler, der einige hundert Dollar als Spende für die Universität und amerikanische Kredite für Tirol ver sprach, den Doktortitel und zwar auch ehrenhalber. Später kam der Schwindel auf und die Universität Innsbruck war unsterblich blamiert. Aber ebenso ist es nur blamabel, wenn der Titel „Ehrendoktor" an alle möglichen politischen Hochstapler verliehen wird, um ihren verblaßten Glanz wieder etwas aufzurichten
. Es ist vielfach schon so. daß der Titel „Ehrendoktor", der früher einmal wirklich eine Ehrung beinhaltete, ganz entwertet worden ist. Den Herr schaften, die so freigebig sind mit diesem Titel, kann es vielleicht einmal passieren, daß sie von einem wirklichen Ehrenmann wegen einer Verleihung desselben wegen Ehren beleidigung geklagt werden. Es ist nicht jedermanns Sache, einen Titel gemeinsam mit Hochstaplern, politischen Draht ziehern und Leuten die den „Ehrendoktor" kaufen, zu tragen. Ae neueste