12 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1981/01_06_1981/Schlern_1981_06_01_27_object_6009006.png
Seite 27 von 90
Datum: 01.06.1981
Umfang: 90
wie W a g k e r 1, Messerschmied, Hans Tischler, Cas par Goldschmied, Hainz Maurer, Kopp Goldschmied. In der Kreuzgasse hat R a s p p Maurer nur „ain par kettenhandschuch und ain spieß“, dagegen ist Ulrich Tischler besser ausgerüstet mit „ain pigkten hut, ain krebs, ain kregl, ain par kettenschandschuch und ain armbrust“. Im Viertel zum Obern Tor (beim obern Spital) wohnt der Büchsenmeister Ulrich Heß sowie eine Reihe von Goldschmieden, nämlich Lienhart K r e u s 1 genannt Vinsterl Goldschmied, dann Lienhart

S t e t n e r Goldschmied, V a 11 e i n und Peter (Schauer), „gebrüder die goltschmid“, Stoffl Tischler sowie der „Pildschnitze r“, der im darauffolgenden Jahr als Hans K 1 o c k e r bezeichnet wird. Er hat „ain eisenhut, ain par ketnhandschuch und ain armbrust“. Dort wohnt auch der Stadtrichter Haberle, der schon 1473 dieses Amt bekleidete, aber auch Niklas Seidl, der 1479 das Bürgermeisteramt bekleidet. In Stufeis wohnen Jörg Maurer, Hannsei Vasser, Kreidenweiß, Heinrich Vasser, Ulrich Maurer, Peter Keßler

und an der Tratten wohnen Contz Vasser, Niklas Vasser, Niklas Keßler, Hännsl Keßler. Auffallend sind die vielen V a s s e r-Namen, das weist auf die Vielseitigkeit des Kunstgewerbes der Fässer hin. Dieser Beruf ist eng mit der Bildschnitzerei verbunden, so daß wohl manche Fässer auch Bildschnitzer und Maler waren, wie es manche Tischler sicherlich auch waren, da von diesen Tischlern auch solche als Altarbauer bekannt sind, auch in spä terer Zeit, z. B. Gabriel K i e n d 1, Tischler 1479 und Johann Schaitter

, Tischler 1780. Am Ende des Verzeichnisses der 246 Mann steht überheblich: „dabey sollen die Türgken warten“ und darunter: „und sind nach lautt der zedl in den viertailen benent zwaihundert 46 mann“ /28/. Im Jahre 1479 wurde während der Amtszeit des Bürgermeisters Niklas Seidl durch den Richter ein neues Verzeichnis angelegt, diesmal werden nur die Personen genannt mit Gewerbe oder Handwerk, aber ohne deren Bewaff nung zu nennen. Insgesamt wurden bei dieser Erhebung 762 Wehrfähige an Stadt- und Gauvolk

erfaßt. Zum Glück ist das Brixner Verzeichnis erhalten, daraus wir entnehmen können, wie viele Mitarbeiter oder Gesellen bestimmte Künstler haben und wo ihre Werkstatt im Stadtbereich liegt. So wohnt im Viertel zum Finstern Tor Heimram Pinther, Stadtschreiber, aber auch Gabriel Tischler, der einen Knecht hat. Knecht bedeutet hier 27) K. Klaar, Die Brixner Maler Leon- 28) HA, Lade 38/22, Litt. A, Fol. 2r— hard und Marx Scherhauff, in: 18v: 1478 anschlag zedl des har- FMGTV, 1917, S. 104 sowie

1
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1981/01_06_1981/Schlern_1981_06_01_33_object_6009012.png
Seite 33 von 90
Datum: 01.06.1981
Umfang: 90
werden, der sich über Jahrzehnte im Aufbau erstreckt. In ihm spiegelt sich das natürliche Wachstum des arbeitsamen, genügsamen und fleißigen Künstlers, Handwerkers und Un ternehmers. Da Klocker urkundlich als Bildschnitzer und Maler bezeichnet wird, ähnlich wie Gabriel Kiendl als Tafelmacher, Maler, Bildschnitzer und Tischler aufscheint, dürfte die Annahme G. Schefflers, eine Identität zwischen Meister Hans Maler, der als solcher zwischen 1477 und 1498 urkundlich in Bri xen vorkommt, und Meister Hans Klocker

, dessen Werktätigkeit mit 1500 dokumentarisch erlischt und den von mir beigebrachten urkundlichen Daten, an neue Wahrscheinlichkeit gewinnen /42/. Daß dem Tischlerhandwerk damals eine bedeutendere Rolle als Kunst handwerk zukam, wird auch aus der Orgelbaukunst auch in späterer Zeit er sichtlich. So stammt Fabian Wagner, Orgelbauer und Instrumentenmacher am Dom zu Salzburg, aus diesem Beruf und baut mit seinem Gesellen Matheis Grundtmann, ebenfalls Orgelbauer, Instrumentenmacher und Tischler, die Orgeln

und die Orgelkästen in Berchtesgaden, auf St. Georgen berg mit je 10 Registern sowie die große Orgel zu Rattenberg zur vollen Zufriedenheit der Bevölkerung sowie Orgeln in und um Salzburg und in Bayern sowie eine Orgel für den Bischof von Salzburg persönlich. Aber noch in neuerer Zeit kommen berühmte Orgelbauer vom Tischler handwerk her wie Karl Mauracher (24. 10. 1789—24. 5. 1844) aus Kapfing/ Fügen im Zillertal, der 1827 die neue Orgel von Villanders vollendet, aber auch im Winter den Orgelkasten

: „In Sillian ist der Tischler Vollger zugleich Orgelmacher, gehört aber zu keiner andern Zunft als zu jener der Tischler. In Brixen ist ein Orgelmacher namens Josef Luser (Lusser), Instrumentenmacher gibt es keine“ /44/. Die enge Zusammenarbeit des Orgel bauers mit dem Tischlerhandwerk beweisen Franz E h i n g e r, der 10 Jahre in Bozen und Umgebung Orgeln baute, und Ignaz Franz W ö r 1 e, der u. a. die Orgel für die Pfarrkirche in Gries baute, deren herrlicher Orgelkasten sich heute in der Pfarrkirche

von Nals befindet. Tischler, Bildhauer und Maler, die daran arbeiteten, gehen nicht aus den Original-Grieser-Kirchenpropst- raitungen und Kassabüchein hervor /45/. 41) K. F. Zani, Der Maler Philipp Die- muet von Brixen (1496), in: Der Schiern 1979, S. 586. Über die zahl reichen Keßler und Glockengießer in Brixen vgl. K. F. Zani, Der Schiern 1955, S. 145—148 sowie Der Sehlem 1979, S. 626 ff. 42) G. Scheffler, a. a. O., S. 13. 43) StAB, Kreisamt Bozen, Bündel 237 und 254. Vgl. J. Weingartner

2
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1981/01_06_1981/Schlern_1981_06_01_32_object_6009011.png
Seite 32 von 90
Datum: 01.06.1981
Umfang: 90
gewesen), dann Basti Bildhauer, Niklas Frießenpachler, Vasser sowie Christoph P a i r, Goldschmied (der soll noch rüsten), Jakob Tischler, Jörg Tischler, Benedikt Goldschmied, Gregori Tischler, U 1 Glockengießer, Lud- w i g Goldschmied, Peter Glockengießer, Hanns Prunner, Maurer, dann Baiser Vasser mit 2 Gesellen, ebenfalls Michel Vasser mit 2 Gesellen, Chri stoph Kachler zu Stuf eis mit einem Gesellen, Jörg K ü e n d 1 e, Kachler, dann Jörg K 1 o c k e r, Maurer, Stof fl Hinderburger, Vasser als Trommel schläger

, Kylian Vasser, Stefan Keßler mit einem Gesellen, Peter Keßler zu Stufeis, Bartime Tischler, Liendl Gaißmair, Lienhard G a m m a r - schiene r, Tischler, beschäftigt 2 Gesellen, Martin Kachler aus der Neustift, dann Seussenpach, Keßler zu Stuf eis, Hänsl Maurer, Peter Kachler, Jakob Vasser mit einem Gesellen, Hans Maurer im Altenmarkt, dann Kaspar Haid, Vasser, Paule in Lex Maurers Haus im Altenmarkt, Niklas Maurer, Franzischk Pacher an der Tratten und Thomas Maurer. Insgesamt sind im Register 349

dadurch nachgewiesen werden kann. So werden hier erstmalig sehr viele Namen aus dem Kunstgewerbe oder dessen Zubringergewerben nachge wiesen und deren Träger mit dem richtigen Familiennamen festgehalten. Die vielen Bildschnitzer, Maler, Goldschmiede, Fässer, Glockengießer und Keßler und andere mehr sind Ausdruck des starken Kunstempfindens der Bevölke rung. Schon 1947 hat K. F. Zani Gabriel K i e n d 1 von Brixen als Bildschnit zer, Tafelmacher, Maler und Tischler in Girlaner Urkunden entdeckt

3
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1981/01_06_1981/Schlern_1981_06_01_24_object_6009003.png
Seite 24 von 90
Datum: 01.06.1981
Umfang: 90
handelt es sich um Friedrich Pacher, auch Lebenpacher genannt. Weitere Personen aus dem Kunsthandwerk in der Steuerliste sind Thomas Keßler, Sigmund Tischler, Wilhalm Goldschmied, dieser wohnt in Jörg Kunigs Haus und zahlt 1 Pfund sowie 10 Groschen für sich selber. Jakob Keßler bei der Sag zahlt nur 6 Groschen, dagegen Hans Keßler und sein Sohn 4 Pfund zahlen. Peter Keßler zahlt 3 und Jakob Segensmid (Sensenschmied) 6 Groschen zahlt. Insgesamt machte die Stadtsteuer 35 Mark

konnte. So sollte Gilig Tischler mit einer „Tarraspüxen“ in den Obern Zwinger und sein Knecht oder, heutzutage besser gesagt, sein Geselle, mit einer Büchse in den Untern Zwinger sich begeben. Friedrich Maler hatte sich mit einer Handbüchse in den Zwinger auf dem Erker zu begeben, während Wilhalm Goldschmied ebenfalls mit einer Handbüchse in den Zwinger zum „neu falschen Turn“ verwiesen wurde. Beide Künstler gehörten zum zweiten Stadtviertel. Der Einsatz war gut durchdacht, während rund die Hälfte

der Wehrfähigen als Ersatz im Hintergrund warten sollte. Im vierten Stadtviertel war dem Schulmeister mit den Studenten der Platz auf der Schule zugeteilt worden. Dem Maler Michael Pacher mit einer Tarraspüxen, G i 1 g Goldschmid und Christian Tischler z. B. war als Standort die Örtlichkeit auf dem Kälberkopf zugewiesen worden. Aber nicht nur an vorderster Front sollte jeder gut bewaffnet sein, son dern auch jedes Haus sollte über einen Stock an Waffen verfügen, wie z. B. Gilg Tischler „sol haben für ain

man harnasch, ain handtpüxen, ain spies und ist selbdritter“. Im obern Viertel waren als Hauptleute Niclas Seel und Gilg Tischler. Im Untern Viertel war Wilhalm Goldschmied: „sol haben ain hant- puchsen, ain schießzeug, für ain man harnasch, auch hat er ain sun und ain knecht“, sowie des „Wilhalm Goldsmidhaus sol haben ain pantzer“, dagegen Friedrich Maler „sol haben für ain man harnasch, ain hantpuchsen und ain schießzeug“. In diesem Viertel sind Hauptleute Jakob Schreiner und Hans Winkler. Im vierten

Viertel war vorgesehen als Bewaffnung des Michel Malers „sol haben für 1 man harnasch, ain hantpuxen, ain helmparten und ain tau schen“. Cristan Tischler dagegen nur Hantpüxen, ebenso Gilg Goldtsmid. Als weitere Kunsthandwerker können hier folgen: Jakob Keßler, Hans Keßler und Thomas sein Sohn, Jakob Segensmid (Sensenschmied) sowie Peter Keßler. Als Wehrfähige waren insgesamt 158 Männer erfaßt worden /14/. Die Streitigkeiten mit den Grafen von Görz wegen Blutgerichtsbarkeit, Marktrecht

4