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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 13.09.1913
Umfang: 20
. Kokal-Uachrlchten. Zur Uergeb««g öffentlicher Arbeiten. Wir erhalten folgende Zuschrift von der Genossenschaft der Tischler Halls mit der Bitte um Veröffentlichung: „In den 3 Tagesblättern „Innsbrucker Nachrichten", „Tiroler Anzeiger" und „Tiroler Stimmen" stand unter dem Titel „Bürgerausschuß-Sitzung Hall" unter anderem auch die Arbeitsvergebung der Türen zum hiesigen Spital neubau. Dem Schreiber dieses Artikels — vielleicht dürfte er von einem oder mehreren Bürgerausschuß-Mitgliedern inspiriert

sein lassen. Aber eines muß unbedingt auf fallen und das ist die alleinige Ausschreibung der Tischler arbeiten, während andere wie Schlosser- und Spenglerarbeiten nicht zur Ausschreibung gelangt sind. Dem Leser des Artikel» fällt es auf, daß ein so großer Preisunterschied vorhanden ist. Die Tischlergenossenschaft hat nicht das höchste Offert gestellt, sie hat offeriert wie eben mehrere Großfirmen im Baufache offeriert haben. Wenn schon Großfirmen ähnlich oder gleich offeriert

auf dieselben. Es ist überhaupt sehr beklagenswert, daß die Gewerbetreibenden im Ausschüsse sehr dünn gesät sind. Mit der oft ausgesprochenen und betonten Gewerbe freundlichkeit sieht er in Hall überhaupt schlecht aus. Daß die Haller Tischler weiters im Preise etwas höher sein können und müssen, gegen die Firmen mit großen maschinellen Be trieben, ist leicht einzusehen und zu begreifen. Köstlich ist e» zu lesen, die Tischler hätten bei den Fenstern 1000 Kronen geschenkt erhalten. Nein, das Geld war schon verdient und sauer

auch noch. Die Genossenschaft übergibt diese Zeilen der Oeffentlichkeit, um in ihrem Gewerbe nicht Schaden leiden zu müssen, da man den Zeilen de» ArtiklerS nach glauben müßte oder wenigstens annehmen könnte, die Haller Tischler wären unfähig, richtig zu kalkulieren und Offerte zu stellen oder sie steigen dem Arbeitgeber bis auf den „Grund" in den Sack." Wir geben diese Ausführungen unverändert wieder, müssen aber die Verantwortung für die Nichtigkeit der An gaben der Genoffenschaft überlassen. Weilers erhalten

es doch möglich, daß in unserer Zeit, wo die Demagogen wie Pilze aus der Erde schießen, sie der Lächerlichkeit preis gegeben würden« Man darf also konstatieren, daß der Bürger- Ausschuß keinen anderen Weg gehen konnte, als den, den er ging, weil die Differenz zu groß war. Diese war schuld daran. Nun wäre festzustellen, wieso diese Differenz zustande kam? Das müßte eine der größten Bemühungen der Tischler genoffenschaft sein. Zwischen Zirl und Hall ist in den Pro duktionskosten kein so großer Unterschied

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 15.01.1948
Umfang: 8
wollte ihm den Tisch abkaufen. Die Leute hatten alle zu wenig Geld. Und er hätte ihn doch so gerne verkauft; denn er hätte mit dem Geld, das er für diesen haben wollte, so gerne die alte, rußige Küche ausmalen lassen, in der er mit Frau und Kindern wohnte. Im gleichen Ort wohnte aber auch ein Maler meister. Der war noch ärmer als der Tischler, denn er hatte nur die Geschicklichkeit seiner Hand werkskunst. und an jedem Tag. an dem nie mand den Maler zu einer Arbeit holte, war seine Kraft und Geschicklichkeit

als der Tischler oder. iar der Maler, aber sie mußten weiter an dem Uten, wackeligen Tisch essen. Da geschah etwas Merkwürdiges. Ein schöner, neuer, blanker Schilling fiel vom Himmel, mitten vor die Füße des Malers. Der Maler hob ihn auf und trug ihn mit Freude narf) Hause. „Wir haben Hunger! riesen seine Kinder, als er heimkam. Er aber tröstete sie und sagte: „Eine gute Fee hat uns heute einen Schilling geschickt. Ich will zum Bauer gehen und etwas zum Essen kaufen." „Du ist ein ehrlicher Mann", sagte

der Bauer, „und wirst mir auch das übrige zahlen, sobald btt kannst. Gib mir den Schilling als Anzahlung und ich geb dir den ganzen Butterknollen für deine hungernden Kinder. Er wird mir sonst doch nur ranzig". Der Malermeister war zufrieden und ging heim. Der Bauer aber ging zum Tischler und leistete eine Anzahlung für den Tisch, den er so gerne haben wollte. Der Tischler meinte, ein Schilling sei besser als gar nichts, nahm ihn und lief damit zum Maler. „Tu sollst mir meine alte, rußige Küche ausmalen

", sagte er, „ich habe zwar vorerst nur einen Schilling, aber wenn ich wieder einen verdiene, sollst du den auch haben und so will ich es weiterhalten, bis ich dir deine ganze Arbeit bezahlt habe." Da freute sich der Maler, daß er nun schon den ztveiten Schilliitg von seiner Butterschuld abtragen konnte. Und der Bauer lief zum Tischler und der Tischler lief zum Maler. Und- noch einmal wun derte der Schilling im Kreis. Als der Schilling zum drittenmal in der Hand des Malers war, als er also die ersten

drei Kreise durch die Ehrlichkeit und den guten Willen unserer drei Leute gezo gen hatte, da wurde erst die Zauberkraft offen bar, welche die gute Fee in den Schilling gelegt hatte. Ganz von selbst sprang er zum Bauern, zum Tischler, zum Maler, immer schneller. Die drei mußten nur aufpafsen, daß sic ihn jedesinal sa hen und zählten. In wenigen Stunden hatte der rasende Schilling seinen Dienst geleistet und Ing ruhig und harmlos in der Hand des Malers. Da er nur die Kraft des Schillings kannte, ging

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 08.07.1898
Umfang: 4
Montag, den 4. Juli im Ausstande befinden. Die Aussperrung erfolgte auf Betreiben der Genoffen- schafts-Vorstehung aus dem Grunde, weil die Gehilfen durch zwei aus ihrer Mitte gewählte Vertrauensmänner am 1. Juli ein von fast sämmtlichen Arbeitern gezeichnetes Memorandum überreichten, in welchem die 1%stündige Mittagspause gefordert wurde. Aber auch den Tischler gehilfen der übrigen Werkstätten wird mit der Aus sperrung gedroht; die Meister sind auf einmal kampflustig geworden

dieser Notiz gebeten. Der Maurersirike in Trient wurde am 2. d. nachdem die Meister die Forderung der Strikenden be treffend die zehnstündige Arbeitszeit angenommen hatten, nach dreiwöchentlicher Dauer beigelegt. Ausschreitungen sind keine vorgekommen. Der Streik der Salzburger Tischler dauert fort; trotz der Drohung der Meister sie auf die Dauer eines Jahres auszusperren. Sind die dumm — die Meister nämlich. Zuzug ist fern zu halten. Vor Blattschluß erhalten wir noch folgende Nach richt

Alpen länder." Schuhmacher Nestl 1.40. Pelzeder 2.40. Mappenarchiv Herzleier 6.40. Buchbinder Plattner 2.10. Eisenbahner Schöpf 1.67. Heiz haus Südbahn Lausmann 10.—. Lampist Fichtner 40.25' Südbahnwerkstätte Amos 8.59. Holzknecht 3.50 und —.90. Gensbichler 4.18. Schmalz 5.65. Sammelliste Gleinsler 28.20. Buchdrucker 25.15. Gaswerk 8.5o. Tischler und Ungenannt 28.22. Wagner Pohnstingl 2.30. Schneiderei Plenk Holada 2.10. M. Spinn —.50. Protiva 2.30. Zitherkranz 1.—. Schamhaber Obercondukteur 2.70

5.—. Buchdruckergesangsverein Typographia 10.—, Buchdrucker Salzburg 10.—. Eisenbahner 20.—, Genosse Tuschek 5.—, von den Schuhmachern Salzburgs 5.—, Gewerksschaftscommission Wien 100.—, Tischler in Linz 10. -, Brauer von Zipf 6.65, Eisenbahner Sammellisten 3.45, Genosse Mühlbacher —.70, Ueberschuß von einer Tischgesellschaft —.50, Genosse Kapusta —.80, Genosse Raudaschl 2.65, Sattler werkstätte Fortunanty 4.—, Engelsberger Gastwirth Salzburg 5.-, Bösmüller 3.55, Halm 2.71, Blabolil 5.—, Mühlbacher 2.60, Straffer 4.10, Müller 4.80

, Müller 1.30, Sternbrauerei Salzburg K>.40, Felder 7.90, Moser 3.65, Esbauer 4.50, Ninaus 2.37, Sonnleitner Buchbinderei 2.10, Schima 1.72, Lorbeer 1.35, Tozzi 4 79, Großegger 2.20, Herr Kranzinger Gast wirth 5—, Genosse Plenk —.20, Tischler in Graz 30.—, Holz arbeiter Leoben 9.30, Genosse Matton 1.—, Genosse Klingseis —.20, Arbeiter in Bischofshofen 8.—, Tischler in Loser 5.—, Tischler in Zell am See 2.25, Brauer in Bertersgarden 5.88, Herr Kolbik Gastwirth 1.—, Genosse Plenk —.20, Binder Kalten

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 8
Datum: 24.02.1921
Umfang: 8
. Donawitz 8L 6. Marchrl ^ranz, MetaAarbeUer, Weiz, Alte Gra- 7. St ix August. Hilfsarbeiter, Graz, PeterSgaffe 39. 8. Pölzl Sylvester, Sägearbeiter, D.-Landsberg, Parkgaffe 87. 9. Weißbacher Stefan, Tischler, Graz. Eggenberger- yürtl 40. 10. Adler Heinrich» Fabriksarbeiter, Frohnleiten. 11. Pichler Konrad, Bergarbeiter, Fohnsdsrf. 12. Sabathi Johann. Bauarbeiter, Schwanücrg A4 13. Berthold Ludwig, Baupolier, Graz, Znsertalxaffe Nr. L 14. Spitzer Franz, Monteur, Graz, Jakominigaffe 33, 2. Stock

. 15. Küberl Josef, Hilfsarbeiter, Eggenberg, Gesrgi- 16. '^rith Alois. Hilfsarbeiter, GSsting. Angaffe 165. 17. Gschaider Johann, FabrikSarbelter, Knittelfrld, Vanfrndorf 25. 18. Hold Franz, SSgearbriter. Eisenerz, Krumpental Nr. 7. 19. T-tschcr Johann. Tischler, Graz, Sch'eWsttgafle Nr 16 a. 20. Schuster Johann, Sägearbeiter, KniLtelfeld, Ss^ chendor? 17. 21. Ärrttcr Paul, Fsbrirsarberter, Fronleiten 22° ZwangSieituer Vinzenz, SSgearbelter, Gußwerk bei Mariazell. 23. Fluch Leo, Elektromonteur, Turnan

, derzeit Kind berg. 24. Wimmer Josef, Bergarbriter, Alt-Nnffee. 25° Bauer Franz. FabriksarbrUek, Fürftenfew. 26. Leorchsrd Josef. Buchbinder, Gröbming. 87° Ranz Untm, &ef?ett», Graz, Franz JssefWat K W. Spannring Edrrard, Werksarbeiter. Eisenerz. 29. Huber Josef, Maler, Graz, Pfeifengaffe 16° 30. Salzer Josef, Aimmermann, Eisenerz. 34 Rarnhofer Martin, Tischler. Weiz. 32. Hütter Karl, Werksarbeiter, Donawitz. 33. Schmicdinger Josef, Maler, Leoben, Mautgaffe H- 34. Fetscher Anna, Hilfsarbeiterin

, Schönaugaffe 84 35. Käfer Josef, Portier, Graz, Mariengaffe 27. 36. Fischer Ferdinand, Tischler, Graz, Prantergaffe 14 37. Herzog Karl, Bergarbeiter Köflach 38° Trüm mer Josef, Tischler, Graz, Augaffe Nr, 38» Wik hie WMrctfe Wlilükk- ui WMtM bkMit. Widersprüche (HI).«) Nochmals müssen wir die Schieberentrüstung deK Vizebürgermeisters Rappoldi im Landtag näher ins kritische Auge fassen. Sprach doch der Gewaltige i „Das kapitalistisch-bürgerliche Schiebertum ist's, das Voll und Staat zugrunde richtet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.09.1905
Umfang: 6
, Monteure, Steinarbeiter und Wagen bauarbeiter. In Meran: Bäcker, Bauarbeiter, Tapezierer, Schlosser und Monteure, sowie auch die Tischler- und Malergehilfen. In Bozen: Hafner, (Firma Pickel) Bäcker und Buchdrucker. In Lienz: Bauarbeiter. In Kufstein: Schneider und Holzarbeiter. In Wörgl: Tischler, (Firma Deßl und Pardeller). In Hall: Schlosser, Tischler, Spengler und Bäcker. In Lienz, Kufstein, Wörgl und Hall, woselbst in den be- zeichneten Branchen eine llstündige Arbeitszeit bestand, wurde

der christlichen Druckerei „Tyrolia" als „Hetzer" mußten durch das einmütige Vor gehen des Personales zurückgenommen werden. Die Lohnbewegungen in Meran hatten zumeist wohl durch den guten Geist in der dortigen Organisation einen durchwegs günstigen Ver lauf. Die Errungenschaften, insbesonders der Bäckerarbeiter, welche sich denen der Innsbrucker und Haller Kollegen gleichftellen, sind als be deutende zu verzeichnen. Die Forderungen der Tapezierer, Schlosser und Monteure, sowie auch die Tischler

- und Malergehilfen beschränkten sich auf eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 9 V 2 bezw. 9 Stunden (bei den Tapezierern). Die Bauarbeiter erzielten die Verkürzung der Arbeitszeit von 10 auf 97a Stunden. Außer dem eine Regelung der sonstigen Arbeitsver hältnisse und bessere Bezahlung der Ueberstunden. Der Streik der Tischler der Firma Deßl und Pardeller in Wörgl endete durch einen Vergleich. Dauer 5 Wochen. In Innsbruck kam es zu Beginn der Berichts zeit zu einem Boykott des Bieres aus der Brauerei Löwenhaus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 31.07.1907
Umfang: 8
verhandelt wird. Der Bericht des Vorstandes wurde ohne Debatte zur Kenntnis genommen. Bei den hierauf vorgenommenen Wahlen wurden ge wählt: In den Vorstand: Baur Thomas, Schriftsetzer; De Marchi Nikolaus, Schneider; Eisest Fidelius, Holzbrandtechniker, Fieber Engelbert, .Malermeister; Gadner Johann, Tischlermeister; Hofer Josef, Tischlergehilfe; Jamnig Albin, Tischler; Jordan Franz, Schuh- maHergehilfe; Koppelstätter Ferdinand, Gas- arbefier; Kapsch Anton, Schneidermeister; Kreidl Franz, Packträger

. In den Ueberwachungsausschuß: Nebowitzky Aegidius, Maschinenschlosser; Mi natti Dominikus, Schlosser; Mladek Karl, Färbermeister; Seidl Alexander, Partieführer; Schönerklee Georg, Tischler; Botschek Franz, Tischler; Ersatzmänner: Schneider Johann, Schriftsetzer; Simon Karl, Tischlermeister. In das Schiedsgericht: Flöckinger Hermann, Se kretär; Reitmair Josef, Schuhmachermeister; Waldner Jakob, Schlosser; Zelger Michael, Se kretär ; Zwischenberger Joh., Schneidermeister; Ersatzmänner: Passamani Fortunato, Direktor; Prachensky Josef

. Daß die Leiche des Kindes schon fast in Verwesung überging und dadurch eine eminente hygienische Gefahr bedeutete, ist unserem Pfarrer egal. Was kümmert ihn die Hygiene, wenn er für das leibliche Wohl seiner jubilierenden Amtsbrüder vorzusehen hat. — Hoffentlich werden die maßgebenden Faktoren den famosen Pfarrer belehren, daß er die diesbezüg lichen Vorschriften auch über die Wein- und Küchenfragen nicht vergessen darf. Bozen. Der hiesige Gehilfenausschuß der Tischler

anstatt der Verkürzung der Arbeitszeit vorziehen, würde sich aber einem anderen Uebereinkommen nicht ablehnend gegenüber stellen. Eine Regelung der Angelegenheit gegen den Willen der städtischen Tischler sollte jedoch vermieden werden." Den Willen hätten die städtischen Tischler schon, aber dieser wird ihnen diktiert, sonst gibts einen Fuß tritt, da ihnen jeder Rückhalt fehll. Nun, es ist ja eine alte Erfahrung, je schwerer die Arbeit, umso schlechter die Entlohnung. Aus dem Schreiben des Magistrates

geht deutlich hervor, wenn die Arbeitszeit gekürzt werden sollte, die Löhne vermindert werden müßten; dieses also gegen den Willen der betreffenden Arbeiter sei. Auf dieses Schreiben wurde vom Gehilfenaus- schuß die Antwort gegeben, daß eine Lohner höhung von 20 bis 40 Heller schon so wie so durch die enorme Steigerung der Lebensmittel mittelpreise bedingt und ein Akt der Billigkeit und Gerechtigkeit sei. Die paar städtischen Tischler, welche ältere Leute sind, werden durch wegs schlechter entlohnt

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Der Arbeiter
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Seite 10 von 10
Datum: 19.08.1936
Umfang: 10
dieses Kollektivvertrages erfüllt einen langgeheg ten Wunsch der Bauarbeiter. Villach. (Kollektivvertrag für Tischler.) Die Gewerkschaft der Arbeiter in den holzverarbeitenden Ge werben teilt mit: Der am 31. Dezember 1932 abgeschlossene Kollektivvertrag für Tischler in Villach besteht noch und sieht folgende Löhne vor: 1. Bestqualifizierte Tischler und selbständige Fräser, welche gelernte Tischler sind, pro Stunde 8 1.10. 2. Selbständige Tischler und Fräser pro Stunde 95 Groschen. 3. Nichtselbständige

und gutqualisizierte Tischler pro Stunde 75 Groschen. Auskunft über den be stehenden Vertrag erteilt das Landeskartell Kärnten des Gewerkschaftsbundes der österreichischen Arbeiter und An gestellten, Klagenfurt, Bahnhofstraße 38, 2. Stock. Tür 44 und die Arbeiterkammer in Villach. Sehr gute Iugendhefte Die Arbeitsgemeinschaft „Jung-Oesterreich" hat als Her- ausgeber der offiziell geförderten Iugend-Zertschryten „Iung-Oesterreich", „Ostmarkkinder". „Ruf der Heimat" und „Wir marschieren mit" im Lauf der letzten

, welcher mähen u. mel ken kann, nach Nieder österreich gesucht. Zu schriften zu richten an Hocheder, Dröfing 1, an der Nordbahn. 591 Dauerstelle. 400—800 8 Monats verdienst bei Ueber- nahme einer Bezirks stellenleitung. — Rück porto anschließen. Vul- kos-Keramik, Raden thein, Kärnten. 690 Haus- u. Feldmagd, tüchtig, sehr verläßlich, gesucht. Amras Nr. 70. Kräftiger Tischler- lehrling wird mit voller Ver pflegung sofort ausge nommen. Adresse in der Verwaltung unter Nr. 697. Kräftiger Bursche

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 28.04.1949
Umfang: 10
, die wir aber dabei ge macht haben, waren so traurig, daß wir sie wohl oder übel der Öffentlichkeit bekanntgeben müssen. Es war wohl naheliegend, daß wir in die Täler hinausfahren mußten, um dort an Ort und Stelle jene Einrichtungen zu finden, die seit alten Zeiten zum bäuerlichen Kulturgut gehören. Aber wer nun meinen würde, daß dies zum einfachsten Ding der Welt gehöre, der irrt gewaltig. Kommen wir da zu einem Tischler im Grunde eines Tales und tragen ihm unser Anliegen vor. „So, Bauernmöbel

es anders. Eine große Vereint- gung vieler Tischler wurde herangezogen und die ser unsere Wünsche bekanntgegeben. Da wurden nun Rundschreiben verfaßt und ausgesandt, und es wunderte uns kaum, daß von all den vielen Empfängern dieser Rundschreiben nicht einmal zehn Meister im Lande zu einer Antwort ver anlaßt wurden. Und in diesen Antworten verlang ten die Meister auch wieder Zeichnungen für bäuerliche Möbel, und von seiten dieser Tischler- Vereinigung wurde uns gar erklärt, daß es über haupt keinen Tirolerstil

bei den Möbeln gäbe. So also ging es auch nicht — und so beschlossen vir denn einfach, von Tischler zu Tischler zu fah ren, um die Situation an Ort und Stelle genau kennen zu lernen. Es waren unzählige Meister, mit denen wir sprachen, im Inntal, Wipptal, Etnbai, Ötz- und Brixental. Sie hatten schon Ver ständnis, die Tischler, für unsere Wünsche. Manch einer erinnert sich auch, daß irgend wo im Hause ein alter Kasten von den Eltern oder Großeltern stünde, oder daran, daß er in seiner Lehrzeit

machen lassen. Firbe, Lärche und Föhre eignen sich besonders durch ihren warmen Ton des Holzes, während das oft weniger schöne Fichtenholz, in der alten Art bemalt, mit Blumen und Heiligenbildern gut verwendet werden kann. 2m Laufe der Jahre dunkelt das Holz nach und paßt dann erst ,o richtig zum Haus dazu. Die Auftraggeber unserer Tischler müssen sich klar darüber werden, daß die städtischen Möbel in die Stadt gehören. Ver chromte Beschläge und Schleiflackmöbel mögen rn einem Stadthaus eine gewisse

wirklich schön finden kann. Man wird einwenden können, daß der Ortstischler den Besteller eines Ausstattungszimmers beraten könnte. Aber selbst wenn dieser Tischler über die notwendige Überredungskvaft verfügen würde, werden seine Versuche an der Interesselosigkeit des Auftraggebers scheitern müssen. Es ist daher eine selbstverständliche Forderung, daß zuerst einmal die Bauern sich jener Verant wortung bewußt werden, dis eine alte Kultur ihnen auferlegt hat. Sie haben es nicht nötig

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