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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Pädagogik, Unterricht
Jahr:
[ca.1912]
Andreas Hofer der Sandwirt vom Passeiertale : eine Erzählung für die reifere Jugend
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Seite 15 von 168
Autor: Hoffmann, Otto / von Otto Hoffmann
Ort: Stuttgart
Verlag: Thienemanns
Umfang: 160 S. : Ill.. - 10. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas ; f.Jugendbuch
Signatur: 882
Intern-ID: 182654
Segen zu dem Werke, das wir Vorhaben, und er wird uns auch nit verlaffen, denn ein gerechtes Werk ist's, den Unterdrückten zu zeigen, daß der Tiroler sich keinen Herrn aufdringen läßt." „'s ist wahr, der Ander! hat recht," versetzte Anton Wallner, „eine sakrische Wirtschaft treiben die fremden Beamten bei uns allüberall, daß einem schier die Galle überläuft. Aber wir wol- len's nicht länger dulden, wollen wieder gut österreichisch werden, wie es unsere Voreltern gewesen sind, und sollt

' es die letzte Kugel und den letzten Tiroler Buben kosten?" „Der Bayer hebt in unserm Tirolerland Soldaten aus," rief Joseph Speckbacher mit Zornblitzenden Augen, „als wären wir eine alte bayrische Provinz, die sich gehorsam fügen muß, und nicht ein Land voll freier, tapferer Männer, die sich kein Haar breit von ihren verbrieften Rechten nehmen lassen. Als freie Tiroler aber wollen wir leben und sterben, als freie Tiroler unserm Kaiser Franz angehören, und er soll wieder unser Herr werden, wie es sein Haus

von uralten Zeiten her gewesen ist!" „Wenn alle Tiroler Männer denken wie ihr drei," sagte der Erzherzog voll freudiger Genugtuung über den Eifer der Ab geordneten, „gewiß? dann werdet ihr euren Kaiser und Herrn wiedergewinnen, allen Bayern und Franzosen zum Trotz." „Kein Bursch im ganzen Tirolerland, dessen Arm den Stutzen heben kann, denkt anders als wir," meinte der Hofer bedächtig, „denn alle mitsamt, ein Mann wie der andre, haben wir feierlich gelobt, unsre Ketten abzustreifen: nur bedürfen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1935/1937
Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]
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Seite 56 von 86
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Stuttgart
Verlag: Dt. und Österr. Alpenverein
Umfang: S. [39] - 71, [15] - 47, [90] - 101
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur
Schlagwort: g.Karwendelgebirge ; s.Landeskunde
Signatur: III 266.654
Intern-ID: 492490
, der das Zeug dazu habe'-). Im Karwendel war das Wildern noch besonders erleichtert durch seine Abgelegenheit von ständigen Siedlungen und seine Lage an der Landesgrenze. Der Hirte und Holz knecht, der hier in Mitte der weiten Wälder untertags seiner Arbeit nachging, konnte des Abends leicht seinen sonst versteckten Stutzen ergreifen und sich auf die Virsch be geben. Besonders gerne gingen die Tiroler in das angrenzende sreisingische oder herzog lich bayerische Gebiet wildern, weil sie im Falle

eines Zusammenstoßes mit den dortigen Jägern sich wieder über die Landesgrenze zurückziehen und ihrer Verfolgung entgehen konnten, von der tirolischen Behörde das Wildern im anderen Lande nicht geahndet wurde. Nicht selten taten sich die Tiroler Wilderer aus ihren Beutezügen ins Bayerische zu ganzen Gesellschaften zusammen und führten mit den dortigen Jägern im Falle ihrer Entdeckung geradezu kleine Gefechte auf, um ihren Rückzug zu decken^). Über eine recht bezeichnende Wilderergeschichte, die sich im Gleirschtal

noch an demselben Tage nach Innsbruck, den schwerer verletzten in das Jägerhaus bei der Christenalm, dort ist er ihnen beim Suppen- kochen aber entwischt. Wie das des näheren zugegangen ist, sagt der Bericht nicht, jedenfalls war es ein sehr zäher und verwegener Bursche, der mit einer Stichwunde im Halse noch eine Flucht versucht und auch zustande gebracht hat. Der geschichtlich bekannteste Wilderer im Karwendel war in seinen jungen Jahren Josef Speckbacher, der Anführer der Tiroler Landesschützen im Jahre 1809

, der von seinem Väter- lichen Bauernhof im Gnadenwald aus auf seinen Streifzügen bis zur bayerischen und freisingischen Grenze gekommen ist und auch jenseits derselben, wie so viele andere Tiroler Wildschützen, gerne seine Beute gesucht hat. Einmal wurde er hiebei auch von zwei Jägern gefangen, befreite sich aber wieder durch seine mit List gepaarte unbändige Kraft. Johann Mair hat diese und andere Ge- schichten aus der mündlichen Überlieferung in seinem Buche über Speckbacher (1904) mitgeteilt

. — Die Lebensgeschichte eines Karwendelwilderers bietet auch die Selbstbeschreibung des Anton *) Vgl. Ruf, Chronik des Achentales, S. 89; Mayr, Jagdbuch d. K. Max, S. XXVI und unten S. 31, zweiter Absatz. °) Vgl.L. Hörmann, Tiroler Volkstypen (1877), S. 1 ff., „Die Wilderer". ^) B a a d e r, Chronik von Mittenwald, S. 390 f.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Pädagogik, Unterricht
Jahr:
[ca.1912]
Andreas Hofer der Sandwirt vom Passeiertale : eine Erzählung für die reifere Jugend
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Seite 54 von 168
Autor: Hoffmann, Otto / von Otto Hoffmann
Ort: Stuttgart
Verlag: Thienemanns
Umfang: 160 S. : Ill.. - 10. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas ; f.Jugendbuch
Signatur: 882
Intern-ID: 182654
50 Zweites Kapitel <£> ihr mit einem heiligen Eide schwören, keine Waffen mehr gegen die Tiroler zu tragen!" Die einfache, freimütige Ansprache machte offenbar einen tiefen Eindruck auf die sich unschlüssig anblickenden Soldaten; doch sofort suchte ihr Hauptmann dies zu verhindern. „Nimmermehr dürft ihr als ehrenfeste Krieger das schwören!" donnerte er von seinem Balkon herab. „Ihr werdet die Treue halten, die ihr eurem König und Kriegsherrn gelobt habt, und nicht den Schimpf auf euch laden

nicht beachten zu wollen, denn sie drängten mit Ungestüm nach den Öff nungen, und einer von ihnen, rascher als die andern, setzte in kühnem Schwünge hinunter. Kaum aber hatten die Füße des armen Burschen den Boden berührt, so ertönte ein Knall, eine weiße Rauchwolke, und gleich darauf sah man den wackeren Bayer sich in Todeszuckungen winden, während einer von den Tiroler Schützen ruhig feinen Stutzen wieder zu laden begann. Allein fast gleichzeitig erschütterte der peitschenähnliche Knall einer Pirschbüchse

die Luft, und der Tiroler Schütze, der den ersten Ton in dem blutigen Konzert angegeben hatte, taumelte,

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Pädagogik, Unterricht
Jahr:
[ca.1912]
Andreas Hofer der Sandwirt vom Passeiertale : eine Erzählung für die reifere Jugend
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Seite 96 von 168
Autor: Hoffmann, Otto / von Otto Hoffmann
Ort: Stuttgart
Verlag: Thienemanns
Umfang: 160 S. : Ill.. - 10. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas ; f.Jugendbuch
Signatur: 882
Intern-ID: 182654
glich, sank der Oberst von der Anstrengung und von Blutverlust erschöpft, ohnmächtig zusammen. „Wir ergeben uns!" schrien die Bayern den Tirolern zu, die noch immer mit Kolbenschlägen und Schüssen in ihren Reihen Wüteten. „Wohl, so legt die Waffen nieder," kommandierte Andreas Hofer. „Tiroler, haltet ein!" fuhr er, zu feinen Landsleuten ge wendet, fort. „Wenn sie uns um Pardon anrufen, soll kein Haar mehr auf ihrem Haupte gekrümmt werden, denn alsdann sind fie nicht mehr unsere Feinde

, sondern unsere Menschenbrüder; streckt die Waffen, ihr Bayern!" Die Tiroler gehorchten den "Befehlen ihres Oberkomman- danten, hielten inne in ihrem Angriff und starrten nur noch mit finsteren Blicken die verhaßten Feinde an. Ein Moment des Schweigens, der atemlosen Stille trat ein, dann hörte man die bayerischen Offiziere mit zitternder Stimme kommandieren: „Nieder die Waffen!" Bereitwillig gehorchten ihre Untergebenen. Dreihundertund- achtzig Soldaten und neun Offiziere streckten hier auf der Ebene

des Sterzinger Mooses vor den Tirolern die Waffen und ergaben sich auf Gnade und Ungnade. Als die Tiroler dies sahen, jubel ten sie vor Entzücken hellauf, Andreas Hofer aber hob den strah lenden Blick zum Himmel empor. „Ich danke dir, mein Herr und Gott," sagte er; „mit deiner Hilfe ist es uns gelungen! Das ist das erste Liebesopser, das wir dem Daterlande darbringen. Es lebe Tirol und unser Kaiser Franz!" Und tausendfach hallte es wider aus dem Munde der Berg kinder in den nahen Schluchten: „Es lebe Tirol

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